Film- und Serienkritiken

Seriöse News & Kritiken zu Film und Serie.

Star Trek -

Unendliche Weiten und der ganze Rest.


„Star Trek – Lower Decks“ – 4.03 – In the Cradle of Vexilon

„Star Trek – Lower Decks“ – 4.03 – In the Cradle of Vexilon

Während Boimler auf einer Standardmission alles richtig machen will („Ich schleppe alles alleine, dann lernt der Doctor gleich noch was über Rücken-OPs, Lechz!“), repariert man einen klimakontrollierenden Megacomputer (nein, der heißt nicht Habeck!), sortiert langweilige Mikrochips bis zur überfälligen DS9-Anspielung, übersteht Feuerhagel und dann noch den anderen Feuerhagel (aus brandheißen Anspielungen auf alte Serien). Ist das witzig? – Ja! Doch bleibt es im Gedächtnis? – Keine Ahnung. Habe ich die Episode bereits gesehen?

„Very Short Treks“ – Das Nicht-Review zu Episode 1

Ich erinnere mich daran, als wenn es erst vor 13 Jahren gewesen wäre:
Um 2010 herum erfreute man sich zunehmend an Trek-Parodien und Trek-Fanfilme im Internet. Gerne auch über das inzwischen großgewordene Youtube.

Das wirkte – trotz meist albernen oder unspannenden Inhalten – wie ein wohltuender Mini-Ausgleich, nachdem neues Serienfutter unendlich fern zu sein schien.

Heute ist das anders… Paramount+ und seine buckelige Verwandtschaft erledigt all das in eigener Regie:
– Doofe Schnipsel auf Youtube? – „Machen’wa selba!“
– Früher inoffizieller Parodie-Fanservice à la „(T)Raumschiff Surprise“ & „Galaxy Quest“? – „Kloppen wa‘ selbst zusamme‘!“
– Zeichentrick-Abklatsch, wilde Stilelemente oder experimentell neu zusammengeschnittenes Material? – „Brauch’ta nich machen, könn’wa allene!“

Und ja, ich stelle mir tatsächlich vor, dass die das in Form eines nörgeligen Handwerkers vortragen. Und sich sicher sind, stets das richtige Rezept zu haben:
„Watt? Datt Franchise tropft? Junge, hau doch mit’n Hammer druff. Keene Ahnung von nix, Junge?“

Und hier ist der neueste Beweis:

Klar, hier gibt es nicht viel zu besprechen oder reinzuinterpretieren.

Bis auf die Tatsache, dass wir hier einen Verweis auf eine eher unpopuläre Serie haben („TAS“), gemischt mit dem Stilmittel und dem Humor von „Lower Decks“, dazu eine „diverse“ Botschaft, die sich selbst wieder auf die Schüppe nimmt (= Arschkopf-Crewmitglied), einer eher flapsigen Sprache, einem drögen (aber gut nachgeahmten) Trickfilmstil und einer fehlenden ernsthaften Ebene.

Multiversen, Vierte Wand und nette Stilmittel-Experimente gut und schön, aber WANN implodiert dieses „Konzept“ vielleicht doch mal?

Wir warten einfach mal ab, wie das bei Marvel, Pixar und DC weitergeht… Die sind mit ihrem ähnlichen Experiment ja schon 1-2 Jahre weiter.

„Star Trek – Lower Decks“ – 4.02 – I Have No Bones Yet I Must Flee

„Star Trek – Lower Decks“ – 4.02 – I Have No Bones Yet I Must Flee

In Episode Zwei der (gefühlt) vierzigsten Staffel ist Mariner weiterhin unzufrieden mit ihrem Status: Sie möchte einfach nicht befördert bleiben! Denn Beförderungen bringen zu viele Möglichkeiten, um NOCH mehr versicherungspflichtige Schäden im Weltraum anzurichten. Somit verhält sie sich in einem Weltraum-Zoo wie ein Trottel. Was in dieser Serie natürlich KEINER merkt. Doch kann das seltsame Wesen namens Moopsy helfen? Immerhin erinnert es mich an MICH. Als ich in den 90ern das erste Mal mit großen Kulleraugen TNG und DS9 sah…

„Star Trek – Lower Decks“ – 4.01 – Promotional Photos

„Star Trek – Lower Decks“ – 4.01 – Promotional Photos

„Lower Decks“ wird langsam zur offiziellen Abfeier-Plattform für Leute, denen es bei SNW, PIC und DISCO nicht genug Fanserice gibt… Nur so ist es zu erklären, dass man hier erneut die vierte, fünfte und sechste Gehirnwand durchbricht und das bloße Auftauchen der Voyager so feiert, als wären gerade die himmlischen Heerscharen durch die Brücke geritten. („Voyager, Voyager!! Oh Gott, wir werden alle Sterben! Vor lauter Vor- und Nachfreude!!“)

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.10 – “Hegemony”

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.10 – “Hegemony”

Diese Einleitung schreibe ich VOR dem Schauen der neuen Folge. Und diesmal gibt es keine Ausrede für die Serie (oder mich): Jetzt wird hier eine klassische, epische, vielleicht sogar positive SF-Story abgeliefert, sonst rappelts im Karton! Heute gibt’s kein „Klapo, es war doch die jährliche Pike-landet-im-Süßigkeitenland-Episode“ und auch kein „Sie wollten halt unbedingt Predator nachdrehen, sei nicht so streng!“-Gefasel. Nein: Heute erwarte ich zum Staffelabschluss Premiumware. Wofür habe ich mir denn sonst ein Boomer-Kostüm geklauft? (*gestreiftes Polohemd mit Zigarrenbrandlöchern hochhalt*)

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.09 – “Subspace Rhapsody”

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.09 – “Subspace Rhapsody”

Sie sind SF-Autor, finden das Genre aber mäßig? Kein Problem! Nehmen Sie einfach den magischen Würfel Ihres Marketing-Teams und würfeln Sie aus, mit welchen Tricks Sie Ihr Franchise pimpen können. Wie wäre es z.B. mit einer Sitcom-Episode samt eingespielter Lacher (Ihres Social Media-Teams)? Oder einer Folge, die im Stil eines Heimatfilms spielt? Alles ist denkbar, alles möglich! Nur… bitte, bitte: Schreiben Sie auf den Würfel nicht die Worte „klassische Science Fiction“. Auf diese Trick reagieren wir allergisch. – Äh, ich meine: mit einer Allergie-Episode.

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.08 – “Under The Cloak Of War”

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.08 – “Under The Cloak Of War”

Krieg stanzt hässliche Löcher in Oberhemden und die Seele. Trotzdem ist der Zyklus immer der selbe: Gruppe A ist auf Region C, was Gruppe B dazu veranlasst, Region C mit Dingen zu bewerfen, die zu lautstarken Verpuffungen neigen. Wenn alles vorbei ist, sitzen die Überlebenden desillusioniert herum, streichen 40 Personen aus dem Adressbuch und sagen: „Eigentlich wäre ich lieber Joggen gegangen“. Genau das passiert in dieser Folge, als man sich den Folgen des Krieges zwischen Klingonen und Starfleet stellt.

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.07 – “Those Old Scientists”

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.07 – “Those Old Scientists”

Wer Star Trek liebt, muss mal etwas wagen. – Trotzdem wagte auch Kurtzman etwas mit dem Franchise: Ein Crossover mit „Lower Decks“, das ja bekanntlich zum Kanon(!) gehört. Auch wenn örtliche Nervenheilärzte einem bei dieser Behauptung beruhigend auf den Arm tätscheln… Aber heute ist es eben eine Herausforderung, seine Marke interessant zu halten und immer wieder neu zu bewerben. Da hilft es anscheinend, ein großes Schild mit der Aufschrift „Hiermit bewerbe ich kreativ und kultig mein Franchise“ hochzuhalten…?

Star Trek-Technik im Gestern und Heute – Teil 2

Star Trek-Technik im Gestern und Heute – Teil 2

Im ersten Teil hagelte es bereits tolle Infos zum Thema „Wissenschaft in Star Trek? Seit wann das denn!?“… – Doch nun gehen wir noch einen Schritt weiter und klären, welche Details eigentlich für den vollen Fake-Forscherdrang im TV sorgen. Welche Serien Fehler man nicht machen sollte und wann Dramaturgie wichtiger als Logik ist. Und wieso auch schwachsinnige Ideen glaubhafter wirken, wenn die Crew mit offenem Mund dasteht, statt mit der Erklärkeule zu winken. Also: verkleinert die Browser-Schriftart und haltet das Mikroskop an den Monitor!

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.06 – „Lost In Translation“

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.06 – „Lost In Translation“

Weltraumnebel strotzen nur so vor unsichtbaren Lebensformen. Das weiß eigentlich jeder, der bei Star Trek mal kurz den Facepalm weglegt. – Doch nur Uhura ist in der Lage, die verstörenden Soundeffekte der Fremden wahrzunehmen, die wie ein rohes Schaben und Scheppern klingen. Fast wie das Scheuern eines Taschentuchs, das 10.000 Mal über die selben wunden Rotznasen gezogen wurde. Ich schreibe das, weil hier natürlich längst vergessene frisch erfundene Traumata wieder aufsteigen. Die sind halt leichter als das Vakuum drum herum?

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.05 – „Charades“

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.05 – „Charades“

Spock ist ein Mann, der trotz all seiner Fehler (Lese- und Rechtschreibschwäche, Naivität, Unkenntnis der Befehlsregeln, ständiges Aufbrausen, Unverständnis der Menschen, Unsicherheit gegenüber Untergebenen…) total liebenswert ist. Zumindest haben das die 1960er mal so festgelegt, weswegen wir uns alle sklavisch daran halten. Auch wenn ein Gen-Unfall alles noch komplizierter macht. – Apropos sklavisch: Sein Volk darf als logisches und aufgeklärtes Vorbild in Sachen „Zwangsheirat“ auch in dieser Folge glänzen. Und zwar schwarz. Wie frische Hasenköttel.

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.04 – „Among the Lotus Eaters“

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.04 – „Among the Lotus Eaters“

Eine Episode, in der es darum geht, sein geistiges Erbe und seine allerbesten Momente zu vergessen, um in einem kleinkarierten Kastensystem zu leben? Klingt nach Kurtzmans Leben in a Nutshell… – Doch im Ernst: Diese Episode bietet einige erinnerungswürdige(!) Dinge, die trotz des kulissenarmen CGI-Planeten (Dank Sparplänen und Heizungsumbau demnächst auch ein Modell für Deutschland?) für einige interessante Handlungsfäden sorgen. Und Sabberfäden.

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.03- „Tomorrow and Tomorrow and Tomorrow“

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.03- „Tomorrow and Tomorrow and Tomorrow“

Man kennt das bei der Sternenflotte: Man landet in einem Paralleluniversum, einer alternativen Zeitlinie oder einem simplen Missverständnis im Writer’s Room („Ach, Romulaner sind gar keine Klingonen?!“) und muss sich aus dieser super-alternativen Anderswelt wieder herauskämpfen. Und das, obwohl diese fremde Welt zuuufällig die selben Kulissen wie daheim hat & man sich eigentlich ganz wohl fühlt, Memberberrys sei dank (“Hallo, mittelguter Kirk-Darsteller. Hallo, alte Drehbuchideen“). Diesmal passiert dies La’An…

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.02- „Ad Astra Per Aspera“

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.02- „Ad Astra Per Aspera“

Gerichtsfolgen machen oft großen Spaß: Wahrheiten werden aus Worten destilliert und gequetscht, dass es eine wahren Wonne ist. – HIER ist es jedoch leider eher „Tonne“… In einem wilden Mix aus Naziverbrechen, persönlichen Charaktereigenschaften („Hat immer alle unsere Blumen gegossen, sogar im Regen!“) und verwaschenen Klemmbruder-Regeln („Was?! Du besitzt DNA von ZWEI Personen, die sich VERMISCHT haben?!) versucht man diesmal, eine Hauptfigur hinter Schloss und Riegel zu bringen. Doch: Da hat der Staatsanwalt die Rechnung ohne das finale Tröten ins Taschentuch gemacht!

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.01- „The Broken Circle“

Star Trek – Strange New Worlds“, Kritik zu 2.01- „The Broken Circle“

„Strange New Worlds“ muss in dieser Staffel beweisen, dass die Lobpreisungen der Fans verdient waren. Denn wer würde es über das Herz bringen, diesen jungen, dynamischen Trekkie (*auf zitternden 50-Jährigen zeig*) abermals plötzlich mit oberflächlichen Drehbüchern und Füllmittel abzuspeisen? Höchstens doch nur Staffel 1 von SNW, oooder? – Ich jedenfalls war gespannt, wie sich die erste Episode von Season 2 schlägt. Würde sie mich etwas, sehr oder voll erfreuen, bevor Folge 2 rauskommt? (Bei New-Trek auch stets „Antichrist“ genannt)

Star Trek-Technik im Gestern und Heute – Teil 1

Star Trek-Technik im Gestern und Heute – Teil 1

Star Trek war immer schon Tech-Porn für Nerds mit gewissem Anspruch. Klar, es mag auch andere Zuschauer gegeben haben, die eher die persönlichen und emotionalen Geschichten mochten (= „Wird Sisko diesmal alle tot schießen?! Bleibt dran!“), aber der Kern war stets eine (Fake-)Wissenschaftlichkeit, die sich auf ihre Konzepte und Ideen viel eingebildet hat. In dieser neuen Artikelreihe beleuchten wir, ob das noch heute so ist (Fazit-Spoiler: NEIN!) und welche Unterschiede es zwischen den Trek-Generationen gibt.

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