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Verkurtzte Arbeitszeit: Alex Kurtzman macht für 5 Jahre Star Trek!

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Einen schönen guten Tag, ihr Volltrottel! – Wie? Nein, wir versuchen nicht, Quote durch Zuleserbeschimpfung zu machen, denn wir ALLE sind die Volltrottel. Zumindest für CBS. Denn unser alter Freund, Alex Kurtzman (auch „Der Rick Berman der Schmerzen“ genannt), hat soeben für fünf weitere Jahre im Schoße von Gene Roddenberry unterschrieben. Mit was genau er dort gesäugt wird, spielt erst mal kein Rolle, denn zeitgleich kamen ein paar neue Gerüchte zu NEUEN Trek-Serien zum Vorschein.

Die Fakten und Gerüchte:

– Aufgrund seiner Leistungen wurde Alex Kurtzmans Vertrag mit CBS um ganze 5 Jahre verlängert. Angeblich sei seine „Fähigkeit beispiellos, ein erfolgreiches Projekt zu hüten“, ebenso wurden sein „Geschmack“ und sein „Talent“ gepriesen.

– Gleichzeitig kommen neue Gerüchte ans Tageslicht, dass bis zu VIER neue Trek-Serien in der Entwicklung seien. Darunter:

– Ein Projekt rund um Khan

– Eine Serie rund um Patrick Stewart

– Eine Serie, die an der Starfleet-Academy spielt.


Klapos Meinung:

Ein FÜNFjahresvertrag? Für so eine lange Zeit würde ich noch nicht mal mein Ehegelübde zementieren!

Und welches „erfolgreiche Franchise“ hat Kurtzman denn jetzt genau betreut? Etwa „Transformers“, das auch von einem Zufallsgenerator mit vorprogrammierten Krachbumm-Vokabeln durchgeplant werden könnte? Oder „Spiderman – Rise of Electro“, wonach Herr Sony heulend an der Straßenecke aufgefunden wurde („Haben sie mal eine Dollar? Nicht für Essen, für Alkohol.“)? Und ja, ich entschuldige mich schon jetzt dafür, dass ich diese Beispiele immer wieder erwähnen muss. Aber wenn jemand nun mal von Beruf Lokus-Tieftaucher ist, kann man schlecht beim dritten Mal anerkennend von einem „Fachwirt für Bewässerungstechnik“ sprechen.

Aber gut, gehen wir mal kurz davon aus, dass Kurtzman HINTER den Kulissen bisher grandiose Arbeit geleistet hat. So ein Personalgespräch mit Drehbuch-Ikonen wie Gretchen Berg oder Aaron Harberts führt sich ja schließlich nicht von allein („Haben Sie eine Cherry-Tastatur?“ – „Yes, Sir!“ – „Ich auch. Willkommen im Team.“)… Irgendetwas MUSS er ja geleistet haben, das an mir vollkommen vorbei gegangen ist. Alternativ tippe ich darauf, dass J.J. Abrams Vaterkomplexe für den Mann hegt und Hollywood auf irgendeine perfide Art erpresst („Kein Kurtzman – kein Star Wars. Deal with it.“)

Doch selbst WENN Kurtzman der Godfather auf Storytelling wäre, so wäre es doch eine bessere Idee, erst mal „Discovery“ auf ein akzeptables Niveau zu führen? Auf ein Niveau, das sogar Gretchen und Aaron um ca. 40 Dezibel leiser fluchen lässt? Die gerade vorbereitete Vorgeschichte zu „Game of Thrones“ plante man ja auch nicht gleich nach der ersten Staffel… Oder um mal einen griffigen Vergleich zu wählen: Man kann doch einem Ingenieur, der bisher das Spielzeug in den Ü-Eiern designte, nicht plötzlich die Planung für das ultimative Elektroauto übertragen – um dann nach zwei Wochen noch einen Elektro-Lkw und eine Elektro-Mondrakete zu fordern.

Und ich halte den Schritt – natürlich – für verfrüht, jetzt schon zwei oder gar drei neue Serien anzupacken, während Michael Burnham immer noch im Glotzwettbewerb mit sich selbst gefangen ist. Von ihrem Real-Life-Ego mal ganz zu schweigen.

Beängstigender finde ich auch, dass man erneut die „Worst of“-Ideen der letzten 17 Jahre reaktivierte. Wenn man den aktuellen Gerüchten denn Glauben schenken darf.

Die Älteren unter euch erinnern sich vielleicht noch an die Gerüchte vor dem Start von „Enterprise“, dass man möglicherweise eine Serie an der Akademie sehen wird. Und tatsächlich war diese Möglichkeit recht konkret in Planung. Schon damals fand ich diesen Einfall so schwach, dass ich aus reinem Protest „Star Trek – Nemesis“ um zwei Schulnoten hochstufte. Motto: Lieber ein Mumien-Movie im Geiste von „Star Trek V“ als Teenie-TV im Geiste von … Geistlosigkeit.

Nun ist also erneut die Rede davon, eventuell mit unterbezahlten und unter-bejahrten Vollnoobs zu starten. Eben mit Starfleet-Akademikern, die durch die Kraft der allerersten Einsätze („Beenden Sie den Bürgerkrieg auf Ceta Prime, Kadett!“) zu vollwertigen Führungspersönlichkeiten reifen („Beenden Sie den Bürgerkrieg auf Delta III, Captain!“). Und, lasst es mich jetzt schon raten: Die Serie wird erneut vor Kirk spielen, vielleicht sogar Kirk selbst zeigen (oder seinen zuvor unbekannten Halbbruder?) und endlich erklären, wie Uhura eigentlich zu ihrem kurzen Rock gekommen ist.

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„Mister Cruise, ich suche ein paar Ideen für eine quasireligiöse SF-Sekte, die von Aliens faselt, viel Geld einbringt und die allertreuesten Anhänger am allermeisten verarscht.“ – „Tut mir Leid, Kurzter, dazu fällt mir rein – gar – nichts – ein.“ – Kurtzurlaub vom eigenen Talent: Hier sehen wir den trek’schen Programmgestalter am Set seines letzten Megakrachers „Die Mumie“.

Und dann sind da noch die Gerüchte um eine Captain-Picard-Serie. Die kamen ja schon vor Wochen aufgrund einer seltsamen Patrick-Stewart-Bemerkung auf („Muss mir Discovery mal langsam ansehen. Habe einen guuuten Grund dafür!“), klingen aber fast zu schön, um wahr zu sein. Okay, vielleicht darf der alte Haudegen mal bei Discovery aus dem Zeitloch winken, aber mehr vermutlich nicht. Für lange Serien ist der Mann auch mit 77 langsam zu alt. Solchen Leuten gibt man für gewöhnlich einen pathetischen Dialog je Folge und belastet sie mit maximal zwei Drehtagen je Monat.

Wobeeei ich eine winzigkleine Miniserie (sagen wir: 200 Folgen?) mit Picard durchaus begrüßen würde! Der Mann kann gerne auch Gaga-Dialoge wiedergeben; ich würde trotzdem an seinen Lippen hängen. Selbst, wenn er sinnfrei von Pilz-Antrieben faselte, so würde ich dennoch fragen: „Herr Stewart, mit welchem Weißwein wird denn dieses exquisite Gericht genossen?“ – Da bin ich immer noch ganz Fangirl. Kicher. Zwinker.

Aber egal, welche Mini- oder Maxiserien jetzt in Planung sind, welche abstrusen Ideen man für fünf Serienjahre noch so haben könnte: Ich finde diesen Aktionismus arg seltsam. Okay, Disney bzw. Marvel planen jetzt schon Trilogien im Trilogie-Dreifachpack, aber DIE haben ja wenigstens ein paar Erfolge geliefert, bis sie es taten. Bei Star Trek hat man hingegen das starke Gefühl, dass man jetzt UNBEDINGT irgendwas liefern muss, da man sonst von der Industrie, dem Zeitgeist oder der Heiligen Dreifaltigkeit abgehängt wird.

Das Gesamtpaket „Star Trek“ erinnert nur noch an ein Trümmerfeld, in dem nur noch die Genesis-Bombe Ordnung in das Chaos zu bringen vermag. Schlimmer wird es nur noch, wenn man die hiervon unabhängigen Filme betrachtet.

Man faselt z.B. tatsächlich wieder von Neben- und Vorgeschichten zu „Der Zorn des Khan“, nachdem Cumberbatch ja bereits als Notfall-Indianer herhalten musste, will abwechselnd das Chris-Pine-Universum rebooten, es ausbauen oder mit Quentin Tarantino pimpen, plant angeblich bis zu VIER Serien gleichzeitig, während man abwechselnd behauptet, bei Discovery natürlich NICHT Spock zeigen zu wollen, es aber dann wiederum für eine Knalleridee hält.

Klar, vieles sind Gerüchte und nicht alles wird umgesetzt werden. Doch die Außenwirkung solcher Leaks ist eher mies.

Schöner und vertrauenserweckender wäre es für mich, von maximal ZWEI Serien zu erfahren, die von gestandenen SF-Experten innerhalb von zwei bis zwanzig Jahren durchgeplant werden. So was wie: „2020 sehen wir eine Serie, in der die Föderation am Abgrund steht und Patrick Stewart auf eine letzte Reise geht.“

Halt eine frische Richtung, der man treu bleibt – und fertig! Von mir aus kann es deprimierend sein, neuartig, bunt oder total durchgeknallt. Aber bisher hat man das Gefühl, dass stets nur die ältesten Fan-Ideen aufgegriffen werden. Und abgesehen von Picard schwebt über allen Gerüchten der penetrante „Reboot“- und „Prequel“-Gestank. Ob „Academy“ oder „Khan“: Stets schwingt der Satz „Was war eigentlich damals mit XY?“ mit. Geplant wird nur mit Figuren, deren Ende man kennt oder Personen, die ausbildungsbedingt noch nix zu melden haben. Man könnte ja sonst versehentlich an kreative Freiheiten gelangen.

Und somit bleibt nur meine leise Hoffnung, dass Kurtzman mit der Kraft der 5 Jahre im Rücken (und beruhigenden 5 Millionen Dollar pro Jahr) doch mal aufsteht und ruft: „Weg mit Khan! Ich will mal ANDERES Zeug!“

Ja, Alex! Googel doch einfach mal nach weiteren Trek-Figuren aus erfolgreichen Trek-Filmen! So viel Zeit muss sein, um danach endlich die jugendlichen Abenteuer der Walsonde präsentieren zu können, den schulischen Werdegang der Borgqueen oder die Leiden eines jungen Klingonen namens Kang.

Noch KÖNNT ihr die Satire schlagen. Ihr müsst es nur weiter versuchen!

SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Star Trek zum Kurtzen!, Verkurtzte Arbeitszeit: Alex Kurtzman macht für 5 Jahre Star Trek!
Soviel man an den Werken von J.J. Abrams auch rumnörgeln kann, grundsätzlich ist deren Erfolg schon irgendwo nachvollziehbar. Sie sind halt flott, sympathisch und verfügen über den Story-Kaloriengehalt einer Probepackung TicTac. Weniger ist halt manchmal weniger (im Zuschauer-Kopp) und dafür mehr beim Boxoffice.

Ganz anders sieht es da beim Alex aus, bei welchem ich auf IMDB erst ganz nach unten scrollen muss, um mit „Xena“ endlich etwas Brauchbares zu finden. Und wer weiss schon, wie viel Einfluss er DORT hatte? Der Rest schwankt eher zwischen „Würg, Transformers! Jemand etwas Kernseife für meine Augen dabei?“ und „Klingt ja gar nicht mal so gut!“. (Eine Meinung, welche ich auch bereits zur Disco-Ankündigung dezent habe durchblicken lassen.) Gut, ein paar anspruchsvolle Sachen gibt es da schon. Zum Beispiel „Hawaii 5-0“, welches Product Placement derart subtil einsetzt, dass ihr TV-Anfänger es wahrscheinlich gar nicht erst erkennt!

Was also, beim Hollywood-Gott, rechtfertigt einen 25 Millionen Dollar Vertrag über 5 Jahre? Qualität ist es schon einmal nicht. Weswegen eigentlich nur der aktuell herrschende Trend bleibt. Ihr wisst schon. Der, wo man uns bekannte Dinge zeigt, wo wir dann vor Freude grunzend und furzend „Hey, das kenn ich doch!“ rufen. Das Ende der ersten Discovery-Staffel war da ja nicht anders. Und da man laut Newsmeldung sogar bereits bei Patrick Stewart an der Tür geklingelt hat, wird das wohl auch erst einmal nicht abreißen.

Trotzdem freue ich mich natürlich schon jetzt darauf, wie Kollege Klapowski ALLE neuen Trek-Serien ausführlich rezensieren wird. Habe auch extra alle Wände frisch aufpolstern lassen!

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von Klapowski am 20.06.18 in Star Trek: Discovery, Star Trek: Picard

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Kommentare (30)

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  1. G.G.Hoffmann sagt:

    Ich wage einmal ganz kühn die Prognose: es wird nicht ein, nicht zwei, nicht drei, nicht vier. Nein, es wird sage und schreibe null weitere Star Trek Serien geben.

    Und wenn dann jedenfalls nicht vor 2024, nachdem man den Start zunächst für 2020 ankündigen und sodann alle 6 Monate um weitere 6 Monate verschieben wird. Stewart ist ein netter Werbegag, aber mit 80 Jahren bei voraussichtlichem Drehbeginn doch schon etwas betagt. Da hätte man vor 10 Jahren auch Shatner noch einmal fragen können (von ihm würde man allerdings auch in 5 Jahren noch eine Zusage erhalten, vorausgesetzt, man verspricht ihm, der einzige Darsteller der Serie zu sein oder George Takei in jeder zweiten Szene die Hose herunterziehen zu dürfen).

    • Klapowski sagt:

      > „null weitere Star Trek Serien geben“

      Glaube ich spätestens jetzt nicht mehr. 25 Millionen dafür, dass Kurtzman „nur“ Discovery verblödet (sofern die Serie denn noch 5 Jahre durchhält), halte ich doch für reichlich dämlich.

      Das wäre so, als hätte ich bereits den Motor, die Reifen und den Bordcomputer für einen Ferrari gekauft und würde dann sagen: „Ach nööö, den Rest vom Auto will ich jetzt doch nicht mehr“.

      Ich kann mir schon vorstellen, dass man sich mit dem Franchise breiter aufstellen will und es zu einer Art „Star Wars für’s TV“ aufzublasen versucht. Wird vermutlich nicht funktionieren, so lange man als Chefautoren weiterhin Flitzpiepen und oberflächliche Volltrottel beschäftigt. Den Versuch an sich kann ich jedoch sehr gut nachvollziehen.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Wo stand denn, dass er 25 Millionen erhält? Habe ich offenbar überlesen. Kommt mir reichlich viel vor, wenn noch keine konkreten Pläne auf dem Tisch liegen und man jemanden engagiert, der erst kürzlich für die Golden Himbeere nominiert war und dessen Star Trek Engagement bislang recht ahnungslos wirkt.

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    • Klapowski sagt:

      Hatten wir jetzt nicht klar erwähnt, aber 25 Mio. passen schon so:

      http://www.syfy.com/syfywire/star-trek-tv-franchise-expanding-alex-kurtzman-cbs

      Also quasi schon fast ein (günstiges) Staffelbudget.

      Dafür, dass jede Menge andere Produzenten Kurtzmans Ahnungslosigkeit auch problemlos leisten könnten (was macht eigentlich Joss Whedon? Ist der inzwischen wieder „gut“?), ist es klar zuviel. Aber hier kommt wohl ins Spiel, dass er schon bei den Kinofilmen mitrühren durfte, die ja eher als erfolgreich gelten. Mit so was steigt eben der Preis.

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    • Serienfan sagt:

      Ist irgendwie schon beeindruckend, wie teuer es heute geworden ist, miserables Star Trek zu produzieren.

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  2. Cronos sagt:

    Ist ja Wahnsinn. Unglaublich was die sich alles einfallen lassen. Ich hoffe mal aus all diesen Ankündigungen, Leaks und Spekulationen wird nichts. Und warum stecken die das ganze Geld nicht einfach in Discovery? Finanzieren damit gute Schauspieler und Autoren?

  3. Serienfan sagt:

    Kurtzman ist offenbar der Traum eines jeden frischgebackenen Neu-Managers. Denn Kurtzman winkt alles durch. Weil ihm selbst alles scheiß egal ist. So einer schmeißt nicht hin, weil er alle blöd findet. So einer nimmt das Geld und wartet, bis der Blödsinn allein an die Wand knallt. Gespräche laufen dann so ab:

    „Also, immer dran denken: Kamera schön schief, und viele Lens-Flares!“
    „KEIN PROBLEM!“
    „Und bitte möglichst düster, das ist gerade angesagt!“
    „KEIN PROBLEM!“
    „Und ein bisschen Fan-Service, den brauchen wir schon, am besten so jemand wie Patrick Stewart!“
    „KEIN PROBLEM!“
    „Oder sehen Sie da Probleme, so wegen Handlung oder Zeitlinie oder so?“
    „WOHER DENN? KEIN PROBLEM!“
    „Ach, und könnten Sie nicht doch wieder möglichst hell werden, irgendwie läuft das bei Marvel ganz gut!“
    „ÜBERHAUPT KEIN PROBLEM!“
    „Und können wir das Budget für ein paar Folgen mal massiv runterfahren?“
    „KEIN PROBLEM!“
    „Überhaupt hätten wir gerne einen Story-Arc. Aber möglichst in Einzelfolgen!“
    „KEIN PROBLEM!“
    „Vielleicht reduzieren wir auch noch die Episoden-Zahl, oder wir erhöhen das ganze, wir sagen ihnen ein paar Stunden vorher Bescheid.“
    „ÜBERHAUPT KEIN PROBLEM!“

  4. Der Ignorator sagt:

    tach auch !
    Noch zwei, drei, vier fünef ST Serien , die ich anfangs schaue und dann ignorieren muß?
    Neuen User anmelden [Der Ignorator]

    Eigentlich kann dabei nur Welraumschrott rauskommen, oder ?
    Das bisschen Talent und diese miesen Schreiberlinge auf 4 Serien aufgeteil? WÜRG (TM)

    Gruß BergH

    • Serienfan sagt:

      Sollte die Serie mit Patrick Stewart tatsächlich im 24. Jahrhundert stattfinden, wäre Picard wohl passenderweise mit einer Enterprise mit Buchstaben „F“ unterwegs.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Nein. Du vergisst, dass Schiffchen mit dem Namen „Enterprise“ nicht mehr, wie früher, 20-40 Jahre halten, sondern alle 3-4 Jahre komplett geschrottet werden. Es dürfte daher eher die Enterprise J sein.

      Im übrigen haben die Produzenten schon seit dem Ende von VOY das grundlegende Konzept von Star Trek vergessen: das Schiff ist der Star. Man muss es in Szene setzen, dem Zuschauer nahe bringen und behüten. Das haben die JJ-Filme und Discovery überhaupt nicht kapiert.

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    • Sparkiller sagt:

      „20-40 Jahre halten, sondern alle 3-4 Jahre komplett geschrottet werden“

      Wobei die TOS-Enterprise bereits im zweiten Kinofilm gecrasht wurde und bei TNG sogar schon im ersten. Beim Abrams war man dagegen so richtig geduldig und hat bis Teil 3 gewartet!

      Aber Nostalgie kann man in den heutigen Filmen wirklich schwer entwickeln. Alles wird husch-husch präsentiert, während man damaaaaals bei „Star Trek – Der Film“ noch Zeit hatte auf’s Klo zu gehen (inkl. Zeitschriftenlesen und Nickerchen) ohne eine komplette Szene zu verpassen: https://youtu.be/b52b4yORX6U?t=109

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    • Serienfan sagt:

      Dank des neuartigen Weltraum-Replikators kann man Groß-Raumschiffe ja neuerdings genauso schnell ersetzen wie die Shuttles auf der Voyager. Weshalb es aber natürlich dennoch immer noch ein großer, tragischer Moment ist, wenn so ein Schiff vernichtet wird.

      Da man aber kaum die Enterprise E wird nachbauen wollen, wird es wohl auf die Enterprise F hinauslaufen. Die kann dann in jedem Film vernichtet und gleich wieder aufgebaut werden!

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      „Wobei die TOS-Enterprise bereits im zweiten Kinofilm gecrasht wurde und bei TNG sogar schon im ersten. Beim Abrams war man dagegen so richtig geduldig und hat bis Teil 3 gewartet!“

      Die TOS-Enterprise wurde erst im dritten Film zerstört, bei „Khan“ nur mächtig unter Feuer genommen. Die Schäden hielten sich, gemessen an den heutigen Zerstörungsorgien, aber in engen Grenzen. Zu diesem Zeitpunkt war sie – von den Umbauten in ST1 abgesehen – aber schon 40 Jahre im Dienst (auch wenn der Admiral in ST3 nur von 20 Jahren spricht). Die Zuschauer waren mit der Form des Schiffs zum Zeitpunkt der Zerstörung in ST3 (1984) schon fast 20 Jahre vertraut. Die Enterprise D hat es immerhin auf auf gut 7 Jahre und 179 Auftritte geschafft. Die kannte man als Zuschauer in- und auswendig.

      Die neue Enterprise wurde schon in „Into Darkness“ praktisch komplett zerstört. Da war ja nicht mehr viel übrig. Zu diesem Zeitpunkt hatte man so gut wie nichts von dem Schiff gesehen. Ein paar Monate später waren diese schweren Schäden schon wieder repariert, damit sie zu einer Fünf-Jahres-Mission aufbrechen konnte, wo sie dann in „Beyond“ drei Jahre, aber nur wenige Filmminuten später, zerstört wurde.

      Die „Discovery“ ist auch kein Schiff zum Liebhaben. Alle Einstellungen mit ihr sehen aus wie ein Wallpaper für PC-Monitore. Total künstlich:

      http://memory-alpha.wikia.com/wiki/USS_Discovery?file=USS_Discovery.jpg

      Die dürfte man von mir aus gerne zerstören.

      Antworten
  5. Serienfan sagt:

    Und bevor ich es vergesse oder mir jemand anderes zuvorkommt: Vier Orville-Spin-Offs von Seth MacFarlane wären mir im Moment tatsächlich lieber! ;-)

  6. Susan sagt:

    Patrick Stewards Bemerkung kann auch dahingehend interpretiert werden, das er die Folge(n) ansehen will, in denen Jonathan Frakes Regie geführt hat – wer weiß ;)

    Ich glaube jedenfalls nicht, das er sich noch die Strapazen und den Zeitaufwand einer Hauptrolle in einer Serie auf sich nehmen will. Gastauftritte – warum nicht. Aber bestimmt nicht mehr.

    Was die Idee mit der Akademie angeht: Oh Gott…

    • Serienfan sagt:

      Frakes hat ja schon in Staffel 1 Regie geführt, was wohl nicht dazu führte, dass sich Stewart die Folge ansah.

      Ansonsten kann ich nur sagen: Respekt! Wenn man früher schlechtes Star Trek machen wollte, hat man einfach nur William Shatner mit der Handkamera auf die Suche nach Gott geschickt. Und heute kostet es 25 Mio allein für den Showrunner, um ordentlich Grütze zu produzieren.

      Antworten
    • Susan sagt:

      Ach das war in der Ersten schon? Da sieht man mal, wie sehr ich Discovery verfolge ;)

      @Budget: ST V wäre vielleicht nicht gar so ein Reinfall geworden, wenn man etwas mehr Geld reingesteckt hätte. Gerade zum Ende hin. Das ist für mich eh immer wieder erstaunlich, wie unterfinanziert ein so erfolgreiches Franchise wie Star Trek damals war. Die Filme waren seit ST II eigentlich immer am unteren Ende der Budgetskala und auch mit der TNG Crew war der Budget-Sprung nicht allzu groß. Ich glaube, da wurden einige Chancen vertan. Man hätte auch mal in ein besseres Drehbuch investieren können.

      Antworten
  7. ted_simple sagt:

    Mir ist richtig schlecht geworden, als ich die News gelesen habe. Jetzt werden wir also auf Jahre hinaus mit Ergüssen auf dem Niveau von Discovery „beglückt“ werden. Ob sich am Ende überhaupt noch jemand daran erinnern wird, wie Star Trek eigentlich aussehen sollte, steht in den Sternen.

    Bei Star Wars gefallen mir die neuen Disney-Filme recht gut. Bei den neuen Prequel-Movies (bislang „Rogue One“ und „Solo“) ist mir aufgefallen, dass man sie auch sehen kann, ohne dadurch die Original-Trilogie zu spoilen. Ja, stellt euch vor, ihr guckt Star Wars zum ersten Mal, entscheidet euch für die chronologische Reihenfolge, und in Episode 5, wenn Vader dann sagt „Ich bin dein Vater“, wisst ihr das schon längst aus Episode 3. Die Prequel-Trilogie passte doch nie mit der Original-Trilogie zusammen, aus vielerlei Gründen. Die neuen Movies kann man jedoch bedenkenlos schauen. Das „Solo“-Movie ist sogar ein sehr netter Auftakt zu Star Wars insgesamt, weil man das Elend der unfreien Menschen aus Solos Perspektive geschildert bekommt – weitaus intensiver, als das bei der Einführung von Luke Skywalker später der Fall ist.

    Die Star Wars-Filme sind jetzt wohl erst mal gestoppt, weil der „Solo“-Film leider ein Misserfolg an der Kinokasse war. Ob ich das gut oder schlecht finden soll, bin ich mir nicht sicher, denn einer der geplanten Filme sollte sich um Boba Fett (den Kopfgeldjäger) drehen, und das ist dann doch ein bisschen zu abstruser Fanservice für meinen Geschmack. Das Kenobi-Movie wäre aber vielleicht ganz gut geworden. Denn wenn man, so wie ich, die Episoden 1-3 aus seinem Kanon gestrichen hat, dann fehlt eigentlich eine Backstory zu Kenobi – da die Prequel-Trilogie ja nicht mehr zählt – und hier könnte ein Kenobi-Movie liefern.

    Back on topic: Natürlich hoffe ich, dass es bei Star Trek noch eine Trendwende gibt und wieder bessere Qualität produziert wird, aber momentan gibt es wenig Anzeichen dafür, da die bisherige Grütze ja nun auch noch „geadelt“ wurde. Warum sollte man sich da ins Zeug legen, wenn es sowieso niemand erwartet?

    • Bolleraner sagt:

      Das mit den beiden Star Wars Filmen kann ich bestätigen. Rogue One ist klasse und Solo echt gut. Schade. Ist halt auch ein scheiß Timing mitten im Sommer.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Ja, der Sommer-Blockbuster hat sich schon immer als Fluch erwiesen, gerade bei Star Wars:

      Episode 1: 16. Mai 1999

      Episode 2: 12. Mai 2002

      Episode 3: 12. Mai 2005

      Epsiode 4: 25. Mai 1977

      Episode 5: 17. Mai 1980

      Episode 6: 25. Mai 1983

      Und nun bringen die „Solo“ am 10. Mai 2018 raus! Da hat der Mai-Fluch freilich gnadenlos zugeschlagen!!!

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      Vielleicht ist das Problem eher, dass so langsam niemand mehr Lust auf Prequels hat. Episode 8, die vor nem halben Jahr herauskam, war ja irgendwie „wichtig“ für den Fortgang der Geschichte, während bei „Solo“ jeder weiß, wie’s ausgeht. Das muss man sich nicht im Kino reintun, da reicht auch die „Nachreichung“ ein paar Monate später auf der Wohnzimmercouch.

      Das ist der Fluch von Prequels und Star Trek würde sich einen Gefallen tun, von diesem Zug endlich abzuspringen.

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr denke ich, dass die drei Einzelfilme „Solo“, „Rogue One“ und „Kenobi“ eine hervorragende Einführung zu Star Wars wären, die man sich vor der Original-Trilogie anschauen kann. Warum?

      – „Solo“ stellt das Elend der einfachen Menschen (sowie der imperialen Soldaten) dar, deren Leben in dieser Galaxie zumeist alles andere als glücklich ist. So führt man korrekt in die zentrale Dramatik eines fiktionalen Universums ein – anstatt, wie das in der Prequel-Trilogie geschah, mit den glücklichen Tagen in der Republik anzufangen, die dann in eine Militärdiktatur abrutscht – wen interessiert diese Backstory überhaupt? Das ist doch dramaturgisch vollkommen schwachsinnig, mit der „guten alten Zeit“ anzufangen. Alles, was wichtig ist, wird in „Solo“ erzählt – wir haben ein Imperium, das Ordnung und Kontrolle in die Galaxie bringen will, ganz ähnlich wie in Firefly. Überhaupt könnte man hervorragend Parallelen zwischen Firefly und Star Wars ziehen, vielleicht ein Artikel für Klapowski.

      – Während der Widerstand gegen das Imperium in „Solo“ noch sehr verzagt war, geht es in „Rogue One“ richtig los: Wir erfahren die Geschichte und den Alltag in der Rebellion.

      – Um das ganze Bild abzurunden, würde ein „Kenobi“-Movie noch den letzten wichtigen Konflikt thematisieren: Die Auseinandersetzung zwischen Jedi und Sith (und deren Gebrauch von der „Macht“), die in „Solo“ und „Rogue One“ noch nicht zur Sprache gekommen ist.

      Voilá, nun kann es mit Episode 4 weitergehen. Die Skywalkers müssen überhaupt noch nicht eingeführt werden, bevor Luke in Episode 4 auftaucht – sie sollten es sogar nicht, weil das unweigerlich zu Spoilern führen würde (man erfährt verfrüht, wie die Familienverhältnisse sind usw.) Den Imperator und/oder Darth Vader könnte man ja noch im Kenobi-Movie einführen, ohne dabei zu verraten, was die Identität von Vader ist.

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      – Solo = „replacement“ Episode 1

      – Kenobi = „replacement“ Episode 2

      – Rogue One = „replacement“ Episode 3 (endet mit der Szene auf Leias Schiff, in der es in Episode 4 weitergeht)

      Antworten
    • DarthDigitus sagt:

      Interessante Sichtweisen.
      Ich für meinen Teil sehe die Prequel Filme seit den Disney Episoden unter neuem Licht. Man kann von ihnen halten was man will, aber in meinen Augen haben sie das bestehende Universum sehr gut erweitert. Sie haben eine Story(!), man erfährt viel über die Funktionsweise der Republik, das Leben in dieser und hintergrundwissen im allgemeinen. Sicher haben die Filme auch ihre Schwächen (mehr als genug), aber bei weitem nicht wie die Nu-Wars Disney Grütze. Einen Boba Fett Film halte ich nicht für sinnlos (obgleich ich ihn nicht brauche, aber er hat seine Fans), da Boba ja in den Prequels als Kind auftaucht, sein weiterer Werdegang bis zu seinem auftauchen in V (oder Hollyday Special für den Kenner) wäre durchaus interessant.
      Dass man in der „guten alten Zeit“ anfängt, ist eigentlich oldschool storytelling 101, das Drama beginnt eigentlich im zweiten Akt. Erst die Einleitung und dann die Komplikationen, dramaturgisch ist das keineswegs schwachsinnig sondern Standard.
      Wie dem auch sei, ich betrachte die Disney Filme nicht als Kanon, abgesehen von Rogue One.
      Disney ja wohl auch nicht, zumindest haben die direkten „Fortsetzungen“ keine fortlaufende Nummer erhalten.

      Viel trauriger ist aber was bei Star Trek passiert, sie haben einfach nicht verstanden dass es dabei nie um Personen, sondern um die Geschichten ging. Ich bin es jedenfalls Leid mir dümmlich Rachegeschichten mit viel Peng-Peng anzusehen, den genau das waren die letzten drei Filme.
      Vielleicht sollten sie sich vor jedem Autorenmeeting einfach mal den Vorspanntext aus TNG anhören, vielleicht merken sie dann worum es eigentlich geht.

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      Da könnten wir uns sicher lange streiten, ich finde die Schwächen der neuen Disney-Filme alle vernachlässigbar, während die Prequels 1-3 nie richtig „Star Wars“ für mich waren, da sie mehr Kinderfilme und für Erwachsene etwas langweilig waren. Ich fand sie eher flach, aber vielleicht gefiel mir auch einfach der etwas andere Narrativ nicht, so dass ich mich nie richtig darauf eingelassen habe (einmal geschaut und nie wieder). Für meinen Geschmack wurden in den Prequels all die falschen Elemente betont, die m.E. Star Wars nicht ausmachen (sollten).

      Über die Schwächen der neuen Disney-Filme wird ja im Internet mehr als ausgiebig diskutiert und ich habe auch einige Artikel dazu gelesen, allerdings kann ich mich kaum einem der Kritikpunkte richtig anschließen und bewerte die Filme ziemlich positiv, lediglich an Episode VII missfällt mir, dass sie so sehr eine „Copy and Paste“-Version von Episode IV ist, was bei mir einen schalen Geschmack hinterlassen hat. Wie wahrscheinlich ist es, dass sich innerhalb des gleichen Universums 35 Jahre später fast die gleiche Geschichte wiederholt? Ich habe J.J. Abrams immer für eine Flasche gehalten und konnte auch mit seiner Star Trek-Neuauflage (der ein ähnlicher „Copy and Paste“-Mief anhaftet) entsprechend wenig anfangen. Mit den übrigen Disney-Filmen, so unterschiedlich sie auch untereinander sind, konnte ich mich mehr anfreunden.

      Ich stimme deiner Einschätzung vollkommen zu, dass es bei Star Trek nicht nur, wie bei manch anderer TV-Serie, um die Charaktere geht, sondern eben auch ganz zentral um die Stories, Ideen, Utopien usw. Eine einzige echte Planetenfolge gab es bisher. Für die persönlichen Rachefeldzüge eines Captain Lorca und die Zuneigung einer Michael Burnham (mag sie ihren Ziehvater oder ihre Ziehmutter nun doller?) interessiere ich mich nicht im Geringsten.

      Antworten
    • Tabularius sagt:

      Da muss ich mal widersprechen.
      Sicher, Stories, Utopien und der gleichen sind ein zentraler Bestandteil von Star Trek, und sicher ein Element das die Serie überhaupt gross gemacht hat.

      Aber so etwas muss immer auch an Charakterenen festgemacht und verdeutlicht werden. Ich würde nicht gerne eine extrem unpersönliche Serie schauen wollen, die zwar voll von großen Ideen ist, zu denen man aber emotional keinerlei Bezug aufbauen kann.

      Am besten war Star Trek immer dann wenn man beides gemacht hat. In Chain of Command z.B. Hier wurde eine grosse Storyline um bzw im cardassianischen krieg erzählt und Wir efahren einiges neues über Starfleet durch den neuen Captain.
      Aber wirklich gut wird die Folge erst durch das persönliche Schicksal von Picard, Nur dadurch werden die Gräueltaten des Kriegs für den Zuschauer spürbar.

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      @Tabularius

      Deine Position steht überhaupt nicht im Widerspruch zu meiner. Ich bin auch der Ansicht, dass sowohl die Charaktere als auch die Stories bzw. Ideen wichtig sind. Ich wollte die Bedeutung der Charaktere überhaupt nicht marginalisieren, sondern darauf hinweisen, dass es „nicht nur“ auf die Charaktere ankommt. Im Grunde habe ich impliziert, was du dann später ausgeführt hast, dass es nämlich eine gewisse Balance geben muss. Bei Discovery sind die Utopien/Ideen bisher sehr dünn, und die Charaktere, die mehr im Vordergrund stehen, leider auch nicht sehr likable (Michael Burnham gehört m.E. immer noch ins Gefängnis), so dass keines der beiden Standbeine „Charaktere“ oder „Ideen“ besonders solide ist.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Burnham gehört nicht (lebenslang) ins Gefängnis. Schon dieser Plot war ja an den Haaren herbeigezogen. Sie hat zwar Befehlsverweigerung begangen, aber ihr den Klingonenkrieg in die Schuhe zu schieben und sie als Aussätzige zu behandeln, war hanebüchen. Ungefähr der gleiche Unsinn wie Nero, der in Star Trek (2009) Spock dafür verantwortlich gemacht hat, dass Romulus zerstört wurde, obschon er nur an der Rettung des Planeten gescheitert war. Den Autoren fällt ja nicht einmal mehr ein nachvollziehbares Handlungsmotiv für die Figuren ein.

      Der Charakter ist einfach nur ganz schlecht geschrieben. Eine komplett unsympathische Mary-Sue-Figur, die durch Scheißebauen im Alleingang die Scheiße, die sie selbst gebaut hat, mit Scheiße wieder zurückbaut und dafür am Ende noch gefeiert wird.

      Von ihrer vulkanischen Erziehung war ja auch schon nach drei Folgen nichts mehr zu merken. Wenn es stimmt, dass Vulkanier Emotionen haben und diese durch entsprechende Erziehung unterdrückt werden, ist nicht nachvollziehbar, warum das zwar auch bei einem Menschen (mit weniger starken Emotionen) gelingt, dieser aber schon nach kurzer Zeit diese Erziehung ablegt und sich nur noch menschlich benimmt. Das wäre dann ja auch von jedem echten Vulkanier zu erwarten, der längere Zeit mit anderen Spezies verbringt.

      Überhaupt die Vulkanier. Langsam gehen sie einem auf den Keks. Ich kenne viele deutsche Beamte, die in der Öffentlichkeit weniger Emotionen und Humor zeigen als ein Vulkanier. Das ganze Franchise ist spätestens mit ENT immer inkonsistener geworden, was schlichtweg mit diesen vermurksten Prequel-Ideen zusammenhängt.

      Ich schlage für die geplanten fünf neuen Serien folgende Ideen vor:

      – ein Prequel zu Discovery (20 Jahre vor Kirk)
      – ein Sequel zu Discovery aber Prequel zu TOS (5 Jahre vor Kirk)
      – ein Prequel zu ENT (das erste Warp 3 Schiff mit Archers Großvater als Captain – KULT!)
      – ein Prequel zu TNG (Die Abenteuer des jungen Indiana Picard mit einer 22-jährigen Milchbacke als Jean-Luc und Patrick Stewart als 120 Jahre alter Erzähler)
      – ein Prequel zu VOY (Harry Kim auf der Sternenflottenakademie, dargestellt von einer Brasilianerin [Rassen- und Gendergrenzen überwinden!])

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  8. phip sagt:

    Dass ich dies noch erleben darf: nach gefühlten fünfzig Jahren ohne echten Trek erwarten mich gleich vier „neue“ Serien und die Fortsetzung des Abgrunds von neulich. Ob ich überhaupt die Zeit dafür habe und ob ich überhaupt meine als gut abgespeicherte „watching experience“ von damals™ aus meiner Erinnerung löschen will, um mich dem neuen „Canon“ zu beugen, das interessiert die da oben gar nicht. Ein bisschen kann ich das nachvollziehen, weil ich ja nicht der nordamerikanischen Werbezielgruppe angehöre; aber aus diesem Grund kann ich auch keine mich interessierende Star Trek Serie erwarten. Denn eins hat DIS geschafft: ich finde ENT nicht mehr soooooo schlecht.

    Lasst mich raten; Steward spielt Picards Vater und die ominöse Starfleet-Academy-Serie handelt von Kirk. Wo bekomme ich denn bitte meine Dosis Planet-der-Woche/Alien-des-Monats/Problem-der-Stunde/Konflikt-des-Jahres mit moralischen Dilemma, ethischen Bedenken und unerwarteten Wendungen, die mich eine ganze Woche nach der Ausstrahlung beschäftigen werden, und mich wohltuender Vorfreude auf die nächste Woche umhüllen? Ich weiß nicht mehr, ob Star Trek dies leisten kann und ob ich nach DIS.S01 Star Trek überhaupt eine Chance geben möchte mich vom Gegenteil zu überzeugen.

    Eigentlich brauche ich die Dosis gar nicht mehr; ich war so lange auf Entziehungskur, dass ich kein Star Trek mehr brauche. Das bisschen Expanse tut ’s auch und die Orville ist ein ausreichender Ersatz. So bleibt der Fernseher länger aus und man hat selbst die Chance an einer erstrebenswerten Zukunft zu arbeiten. Und dank (großen Dank an dieser Stelle) Klapo und Spark, die sich die Mühe machen sich den Trek Drek wohlwollend zusammenzufassen, werde ich nichts verpassen. Aber auch nicht mitreden können.

    • phip sagt:

      Übrigens, in der neuen Staffel DIS liegt die Priorität auf „female and diverse directors“. Duckduckgoet mal nach „Robert Duncan McNeill Discovery“. Er ist sehr froh, dass es sich aus diesem Grund für Leute wie ihn weniger Gelegenheiten ergeben bei DIS Regie zu führen. So kann man es auch formulieren und bestimmt meint er das auch ehrlich. Aber ich bin der Meinung, dass es egal wie weiblich und/oder mannigfaltig ein Regisseur ist. Mit einem schlechtem Drehbuch wird dieser den Zuschauer nicht sonderlich vom Hocker reisen können.

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