Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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Vorsicht, Steinschlag!

Na toll: Die Welt geht unter und kein Schwimmreifen in Sicht! Wie sich die vollständige Zerstörung darüber hinaus auf unsere Gesellschaft auswirkt, lest ihr hier!

Das Ende der Welt… – Zeitungsleser wissen es schon länger: Alle 2 Jahre brettert ein Meteorit um Haaresbreite (z.B. 120.000 Kilometer, was 5 Mooshammer’schen Einheiten entspricht) an unserem Planeten vorbei.

Während wir uns noch freuen, in den Armen liegen (für viele Surfer immerhin die einzige Sexpraktik) und die letzten Reste des Mondes sanft verglühen sehen, fragen wir uns bereits: Werden wir auch das nächstes Mal wieder davonkommen?

Dabei kommen uralte philosophische Gedanken wieder in einem neuen Gewand daher… Beispielsweise: „Wenn in einem Wald ein Baum umstürzt und niemand sieht es. – Ist er dann wirklich umgestürzt?“
Nur heißt es heute: „Wenn ich BILD-Zeitung nicht erwerbe, haben dann je außerirdische Monsternegerküsse die Menschheit bedroht?“ – Das selbe gilt natürlich auch für Meteoriten…

So gehen also die Jahre in die Lande… Gesteinsbrocken pfeifen an der Erde vorbei wie feindliche Lasersalven an unseren Sci-Fi-Helden. Und 2 Tage später finden wir eine Randnotiz in unserer Tageszeitung, Seite 4, Sparte „Wissenschaft und Umwelt“:

„Wie Astronomen der Universität Auerbach feststellten, kreuzte vorherigen Dienstag ein Meteorit die Umlaufbahn der Erde. Ob die Erde zerstört wurde, konnte ein introvertierter Wissenschaftler mit Klischee-Kinnbart noch nicht mitteilen: ‚Wir haben noch keine genauen Zahlen und rechnen noch, aber es scheint, als sei die Erde noch einmal davongekommen!‘
Ersten Schätzungen zufolge scheint die Entfernung zwischen Erde und Asteroid jedoch 18 Millionen Kilometer betragen zu haben… Das ist ca. die 59-fache Entfernung zwischen Mond und Erde.“

Wenn ihr P.M.-Leser seid, dann steht an dieser Stelle noch: „Das entspricht 389 Milliarden übereinandergelegte 5-Cent-Stücke“ oder „Die Anzahl aller Bundesländer mal 79.329!“…

In einer Zeitung würde darunter dann ein kleines Kästchen mit kursiver Schrift stehen, über dem dick steht: „WAS IST EIGENTLICH“ und darunter: „ein Meteorit?“

„Ein Meteorit ist ein Gesteinsbrocken, der sich mit Vorliebe im Weltall aufhält. Durch unglückliche Vorwärtsbewegungen unseres Planeten (um die Sonne) kann dieser in dessen Bahn geraten. Ein Meteorit von der Größe einer Hiroschima-Bombe kann bereits eine Verwüstung von mehreren 1 km’s bedeuten!
Vor 65 Mio. Jahren (eine Zahl mit 6 Nullen!!) starben durch einen solchen Aufprall mehrere Dinosaurier, aber keine Säugetiere…“

Und darunter kommt dann noch:

WITZ DES TAGES:

Wie misst man die Entfernung des Mondes?

Antwort: Gar nicht! – Warum sollte ihn jemand entfernen sollen? Hahaha!

– Warum ich das Thema gerade heute anschneide?
Darum:

SPIEGEL ONLINE

Ich will ehrlich sein: Ein bißchen wünsche ich mir schon, dass endlich mal einer ‚runterbraust! Muss ja auch kein Großer sein! Nur halt so, dass ein paar Erdbeben und Flutwellen um den Globus wabern. Gerne darf er auch in’s Wasser plumpsen, da bin ich überhaupt nicht wählerisch!

Das wäre doch mal was! 30 Jahre später hockt Oppa Dany dann vor seinen Klon-Enkeln neben einem holographischen Kaminfeuer und berichtet von dem größten dokumentierten Weltall-Popel in der Geschichte der Menschheit! – Und ER hat ihm getrotzt! Seiner Vernichtungskraft! Der kurzzeitigen Panik! Der ebenso kurzen Kircheneintrittswelle nebst plötzlich gestiegener Kirchensteuer! Und… – seiner Presse!

Ein solches Ereignis würde medial in etwa 13 x Twintower oder 88 x Erfurth entsprechen! Schrecklich!
Täglich 23,6 Stunden Berichtserstattung mit Experten, die künstlich wachgehalten oder nach 12 Stunden heimlich gegen deren eineiigen Zwillingsbrüder ausgetauscht werden! – Ulrich Wickert moderiert mehr „Liveumschaltungen“ als Schnitte in einem Viva-Clip und die Überschrift auf der BILD-Titelseite lautet „M!“… – Die restlichen Buchstaben von „METEORITENEINSCHLAG!!!“ müssen wegen Platzgründen auf den 20 folgenden Seiten Platz finden!

Und wer den SPIEGEL kauft, darf für die nächsten 78 Wochen nicht ernsthaft Artikel zu PISA-Studien oder Eifeler Korruptionsskandalen erwarten…

Ich sehe die Daten schon vor mir: „20.000.000 Tote durch Meteoriteneinschlag, 6 Milliarden durch Berichterstattung…“

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Artikel

von Klapowski am 24.08.02 in All-Gemeines

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