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„Alle doof… außer mich!“ (Teil 3) – Nazis & Ausländer

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Nazis, Ausländer und Einwanderungspolitik. Ein schwereres Thema hätte sich Sparkiller wohl nicht einfallen lassen können! Doch da mein Designer so auf Nazis steht(!?), tat ich ihm den Gefallen und mischte 2/3 Humor mit 1/3 eigener Meinung und köchelte das Ganze im Fegefeuer der von mir verfehlten Political Correctness. Und falls ihr jetzt fragen solltet: „Was hat das Ganze denn mit Zukunft zu tun?“, so antworte ich einfach, dass es auch in Zukunft noch Ausländerfeindlichkeit geben wird. – Ha, da fällt Euch nix mehr zu ein, was?

Es wäre ein Einfaches, sich vom Staat weg… äh: vom Start weg über Neonazis lustig zu machen. Wobei dafür gar nicht mehr so viel „gemacht“ werden müsste, denn den Großteil der humoristischen Fremdberieselung erledigt dieser Personenschlag aus Schlägerpersonen ja quasi selber. Dass Humor und Nazis auf jeden Fall vereinbar sind, wird in den nachfolgenden Videos noch ausreichend (= „Waah! Es reeeeicht!“) belegt werden.

Okay, oftmals wird in den privaten Runden dieser Fremden(„hinfort!“-)führer kein Außenstehender dabei sein, der die realsatirischen Einsprengel bestaunt. Aber – jetzt kommt eine philosophische Frage – ist ein guter Clown nicht auch dann lustig, wenn gerade keiner zusieht? Und macht ein Baum nicht auch dann ein Geräusch, wenn er im Wald umfällt und niemand zuhört?

Bevor wir allerdings richtig in das Thema eintreten, muss ich wenigstens kurz darlegen, wie sehr mich die neona(r)zistische Begeisterung für das Dritte Reich irritiert. Wie kann es sein, dass Menschen nichts Besseres zu tun haben, als moralischen(?!) Prinzipien aus der geschichtlichen Mottenkiste nachzutrauern und den entsprechenden Motten dabei auch noch einen extremen Kurzhaarschnitt zu verpassen? – Sind Jahrzehnte nach dem Untergang des Römischen Reiches etwa auch Lorbeerkranzträger durch die Innenstadt von Berlin gezogen, um in Sprechchören zu fordern: „Wir woll’n uns’ren Kaiser Nero wiederhaben!“?

Wenn ja, trugen sie dabei neumodische Erkennungszeichen, die mit der Kaiserzeit nicht mehr wirklich etwas zu tun hatten (Schuhe verkehrt herum an, rosafarbene Fantasieuniform)? Rannten kahlrasierte Knallchargen nach dem absoluten Untergang des Reiches (ca. 7. Jahrhundert n. Chr.) durch die Gegend und forderten „Barbaren raus!“ oder „Römland den Römern“? Verklärten sie die brutalsten Schlachtzüge nachträglich zu Kunstwerken in Blutrot und schwärmten sie dabei von Zenturio Rommel? Priesen sie die Erfindung der Autoba… äh, des Seeweges, weil vor Julius Cäsar niemand auch nur daran GEDACHT hatte, dass man auf Wasser auch reisen kann?

Ich kann ja verstehen, dass man Sardellen auf der Pizza mag oder sich als Erwachsener mit Windelfetisch in eine Talkshow setzt (wobei das schon arg an die Grenze geht), aber brennende/ausgebombte Städte – wem auch immer sie gehören – guckt man doch lieber im Kino an, statt dafür einfach durch die Wohnungstür nach draußen zu linsen, oder? – Okay, der Gemeinschafts- und Gruppengedanke spielt natürlich auch noch mit rein! Das sagen zumindest all die anderen coolen Typen, zu denen ich gehören will. Wäre es daher nicht herrlich, wenn alle in der gleichen Uniform herumliefen (endlich kein Modestress mehr dank „Matschfarben“©) und jeder wüsste, was er zu machen und wen er ungestraft zu killen hätte?

Apropos Killen & Totlachen:

„Und welcher wird nun IHR Schmerzblatt sein?“ – Jeder einzelne dieser Ausschnitte sollte in Nazis solch brodelnde Scham freisetzen, dass zukünftig zumindest unsere Energieprobleme gelöst sein dürften, wenn schon nicht die mit den ganzen Ausländers. Am „schönsten“ fand ich ja die Pressekonferenz („Jetzt stelln’se doch mal eine Frage zu Modelleisenbahnen, Mönsch!“) und die Zwerge am Ende, die vom guten(?) NPD-Mann mit unsichtbaren Talern bezahlt werden…

Wer will schon ein Individuum sein und vom Friseur mit Fragen wie „Möchten sie nicht mal etwas ganz ANDERES als Frisur haben?“ behelligt werden? Wen interessiert schon Emanuel Kants „Kritik an der reinen Vernunft“, wenn man seine eigene Kritik – jeglicher Art! – alternativ mit einem Baseballschläger oder Sturmgewehr an den Mann, Frau oder Kind bringen dürfte?

Was genau war denn nun so toll an der Zeit zwischen 1933 und 1945? Würde ich einen Neonazi bei schönem Wetter auffordern, mit mir doch mal spontan um den Baggersee zu marschieren, statt die Füß… Springerstiefel ins kühle Nass zu halten, würde er mich – ob dieses sehr eintönigen Freizeitvergnügens – wohl auch erst mal blöd angucken. Was der Kerngruppe zugegebenermaßen auch nicht schwer fallen würde.

Und was war das Geile daran, andere Länder zu überfallen? Unter sportlichen Gesichtspunkten (1 Gesichtspunkt = 1 Blutspritzer im Gesicht?) kann ich die Faszination ja durchaus nachvollziehen. Schließlich ist es ja nicht jedermanns Sache, jegliche völkerrechtliche Differenzen über das Herumtreten eines Lederballes auszufechten, wie es sich inzwischen eingebürgert hat. Aber sich im Dreck einbuddeln und monatelang feindlichem Sperrfeuer entgegenblinzeln!? Was sollen wir denn mit dem ganzen hinzugewonnenen Territorium machen, außer in den Bombentrichtern diverse Heime für Invaliden, Kriegsversehrte und Traumatisierte anzulegen? – Und will ich wirklich eine Finka am Küstenstreifen von Sibirien? Oder meine Mutti von meiner Wolke im Himmel aus weinen sehen, weil irgendein geiziger Landverteidiger mir ein neues Lüftungsloch am Schädel verpasst hat?

Bleibt also nur die politische Ausrichtung als Qualitätsmerkmal für das rechte Premium-Gespinnsel. Und die ist ebenso kurz wie gähn: „Ausländer raus!“. Die revolutionäre These der Nazis ist nämlich die folgende: Es gibt in Deutschland Minderheiten, welche dauernd arbeitslos sind (und trotzdem allen anderen die Arbeit wegnehmen, jahaaa!), asoziale Tendenzen aufweisen, eigenartige Idiologien verbreiten und ständig mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Das klingt irgendwie so, als würde man hier etwas anprangern, dessen man sich selbst schuldig gemacht haben könnte. Durchaus möglich also, dass die rechtsextremen Herrschaften da etwas verwechselt haben und sich beim Blick in den Badezimmerspiegel für einen aggressiven und unproduktiven Türken hielten. Die deutsche Aussprache der Nazis ist ja oft ähnlich verwaschen und verzerrt („Wöör wollöö keinöö Ouslöööndöörrr!“). Nur dass unsere türkischen Mitbürger dafür sogar eine handfeste Entschuldigung vorweisen können.

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“Das ist ja wohl eine Unverschämtheit, was sie hier treiben!“ – „Keine Panik, meine Hitler-Verkleidung gehört nur zu einem Kunst-Projekt an meiner Uni.“ – „Das ist es ja eben, was mich so aufregt! Ich dachte, sie wären ECHT, buhuhuu!“ – Mit Hakenkreuz und Uniform kann man in Deutschland immer wieder Aufregung verursachen. Aber DARF man so etwas wirklich tun? Und wenn man das Projekt verbietet und nachher herausfindet, dass der Künstler ein Jude war, was DANN!?

Auch volkswirtschaftlich ist der Slogan „Ausländer raus!“ nicht zu halten, im Gegensatz zum Mund (einfach mal ausprobieren!). 10% weniger Mitbürger würden auch 10% weniger Konsumenten bedeuten. Und natürlich ebenfalls weniger Selbstständige (sprich Arbeitgeber) und Steuereinnahmen. Auf den PC-Spielehesteller „Crytec“ würde ich nämlich ebenso ungern verzichten wollen wie auf die Dönerbuden alle 30 Meter.

Man muss kein Ökonom (oder auch nur sonderlich kluuuug) sein, um zu kapieren, dass das spurlose Verschwinden von ein paar Millionen Ausländern der Wirtschaft nicht mal ein müdes „Gut gemacht“ abringen würde. Selbst nach Abzug zahlreicher Sozialleistungsempfänger, die ja immerhin noch Arbeitsplätze(!) in Deutschen Arbeitsämtern subventionieren. Klingt total albern, aber die Realität liebt diesen geistigen Aggregatzustand anscheinend sehr.

„Alle Ausländer raus“? – Genau so gut könnte man behaupten, dass man weniger Benzin verbraucht, wenn man am Auto mal gerade einen Reifen abmontiert.

Und dabei habe ich die Molotowcocktail- und Springerstiefelhersteller noch nicht mal eingerechnet, die ja auch von irgendetwas leben müssen! Und wer würde noch die Rechten wählen, wenn der Blond- und Blauäugigkeitsfaktor auf den deutschen Straßen und Autobahnen(!) demnächst nahe der 100%-Marke liegt? Man muss ja auch an die Beschäftigung zahlreicher Sachsen-Anhalter denken (also die, die Sachsen „anhalten“!), die sich von allen denkbaren Themen (Energiepolitik, Blumenwiesen, persönliche Weiterbildung, ect.) ausgerechnet Ali, Mohammed & Co. Ausgesucht haben, um sich den ganzen Tag darüber Gedanken zu machen.

Gut, immerhin könnte man sich nach einem kleinen Genozid (natürlich verantwortungsvoll und gesittet durchgeführt!) vielleicht mit dem Gedanken trösten, dass immerhin kein arschiger AUSLÄNDER die eigene Stelle bekommen hat, wenn wieder mal eine Absage in den blonden und blauäugigen Briefkasten der Ariergasse 6 eingeworfen wird. Tja, ein Bewerbungsfoto mit ohne Haare und ein Abstraktionsvermögen der Marke „Alle doof… außer mich“ (warum kommt mir der Spruch nur so bekannt vor?) sind nun mal nicht förderlich, wenn es an die Eliteposten der deutschen Industrie geht. Mit Springerstiefeln und rechten Parolen landet man nun nicht mal im Aufsichtsrat von Siemens, sondern höchstens in der Wirtschaft der 2. Bundesliga. Nämlich der Gastwirtschaft, als Dauerkunde eines Schankbetriebs.

Und somit kommen wir auch schon zu Erwin Kaputtke, der einen ganz anderen Typus als den des stiefelscharrenden Kopfrasurfetischisten vertritt: Nämlich den netten Dorfdepp von nebenan! Total harmlos, der gute Erwin, wirklich! Immer höflich zu dem Briefträger und immer die Rotweinflasche in der Schleckerfiliale bezahlt! Gut, da war mal diese Geschichte vor 12 Jahren, wo er alkoholisiert eine Afrikanerin verprügelt hat. Aber zu Recht! 50 DM fürs Blasen war damals ja wirklich viel zu viel Geld.

„Nö, außer der Adolf-Hitler-Gedenktassensammlung sammle ich eigentlich nichts. Halt, fast vergessen: Ich habe vor ein paar Jahren mal das Loch ausgegraben, in dem mein Vater sich im 2. Weltkrieg verschanzt hat! Ist jetzt im Keller.“ – Erwin Kaputtke ist ein integriertes Mitglied unserer Gesellschaft. Man darf ihn halt nur nicht gewissen Risikofaktoren aussetzen! Die da wären: Ein Schlagwerkzeug und ein krimineller Ausländer…

Wenn es darum geht, anderen Leuten die Schuld an der eigenen Arbeitslosigkeit zuzuweisen, könnte man sich auch noch ganz andere Zielgruppen herbeispinnen. Wie wäre es mit: „Verdammte Linkshänder! Das ist jetzt schon der Zweite, der mir einen Job als staatlich geprüfter Ostereier-Auspuster ausgespannt hat!“? Oder vielleicht diese Variante hier: „Sternzeichen Widder raus! Die sind mir nämlich einfach zu unbeherrscht, graaaah!“

Überhaupt ist der Begriff „Ausländer“ ja sehr variabel und nur so lange interessant, wie sich die Gruppen noch nicht unentwirrbar miteinander verschmolzen haben (auch körperlich, lechz!). Im Alten Rom kam so viel Gesocks… äh: „ausländische Mitbürger“ in Form von Sklaven die Stadt, dass die eigentlich Römer in die Unterzahl zu gerieten drohten. Davon abgesehen waren die Menschen der eingenommenen Territorien sowieso alle als „Römische Bürger“ anzusehen. Ob das ohne Geburts- und Tötungswehen abging (kurz beantwortet: NEIN!) ist im Nachhinein eigentlich egal, denn kein Römer des Jahres 2009 wird es heute jucken, wenn er wüsste, ob sein Vorfahre nun ein Langobarde, Sarazene und Normanne war, der die Stadt einst belagert hat.

Feste ethnische Gruppe gibt es sowieso nicht. Genau so wenig wie ein Endpunkt der Evolution oder ein offiziell abgesegnetes Durchschnittsklima, an das sich der Planet (und die freche Sonne!) in den nächsten Jahrtausenden gefälligst zu halten hat. Ich bin kein reinrassiger Bielefelder, da meine Großeltern aus dem Osten kommen, meine Kollegin wird im Sommer besonders schnell braun, weil ihr Ururgroßvater mal was mit einer Fitschi-Bewohnerin hatte und dass das Schicksal meine absolute Traumfrau mal in der asiatischen Gestalt eine importierten Thailänderin vorbeischickt, kann ich auch nicht kategorisch ausschließen.

Trotzdem sollte man einmal kurz versuchen, Rassenhass wenigstens in Ansätzen nachvollziehen zu können. Ansätze davon sind schließlich in jedem Menschen angelegt, vermutlich sogar evolutionär. Und sei es nur, um eine verdächtig „andere“ Höhlenmenschengruppe auf der anderen Seite des Flusses ohne mieses Gewissen den Schädel einschlagen zu können, damit die einem nicht das ganze Flussbett leersaufen.

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„Iiih, guck mal! Mich hat ein Weißer angefasst!“ – „Na, hoffentlich färbt der nicht ab, haha?“ – Humoristische Globalisierung: Das Schöne an Fremdenfeindlichkeit ist ja, dass andere Völker die Standardsprüche einfach komplett übernehmen können. Nur für die vergleichenden Wortspiele muss man sich halt etwas mehr einfallen lassen! Aber da sind wir teigigen Toastbrotgesichter den Zartbitterschädeln ja bestimmt um zwei Weißfußschritte voraus, oder?

Dass einem z.B. Türken ein bisschen suspekt sind, kann ich ja durchaus noch verstehen. Immerhin tragen sie seltsame Tücher auf dem Haupte, als hätten sie etwas zu verbergen (Spliss? Bomben?!) und reden in einer Sprache, die sich auch nur einer ausdenken kann, der auf dem Globus ein paar Tausend Kilometer weiter unten wohnt. Können die nicht Deutsch sprechen? Einfach so, von Hause aus? – Okay, meine konservative Omma hatte auch immer so einen betuchten Firlefanz am Kopp, aber die DURFTE das! Laut den „Internationalen Nazistatuten für wahllose Kulturanerkennung“, Artikel 7. – Die Inhalte sind jedoch täglich wechselnd, Aktualisierungen daher im Internet erhältlich.

Die Schlitzis… äh: Die Japaner haben „uns“ (Danke noch mal, Lin Xiang!) immerhin noch im 2. Weltkrieg unterstützt, weswegen man auch vermutlich selten von Reisfress… Japanern hört, die in Deutschland von Nazis verhauen werden. Aber darf ein Rechtsextremer dann wenigstens einen Chinesen in den Boden rammen, aufgrund der anderen Vorgeschichte? Da Südländer für die Nazis ja alle „Kanacken“ sind, müssten die Asiaten ja – wenn man konsequent vereinfacht – auch alle gleich behandelt werden. Ich merke schon: Wenn man haltlose Vorurteile konsequent durchdenken will, muss man schon einiges an Hirnschmalz investieren (wobei bei Investitionen ja bekanntlich mal was verloren gehen kann). Aber irgendwie müssen die vielen Nazi-Publikationen ja auch gefüllt werden…

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„Hihi, Jungs? Wisst ihr, was mir gerade eingefallen ist? Dass so eine Kapuze irgendwie schon fast wie ein Kopftuch aussieht!“ – „Sag das bloß nicht den anderen! Wir haben nichts mit Ausländern gemeinsam! Halt also gefälligst die Schnauze und ess in Ruhe deinen Döner auf, kapiert?“

Somit schließe ich diesen Textteil – bevor es mit dem großen Fachbereich Juden weitergeht – also mit ein paar kniffligen Denksportaufgaben, die ich für den NPD-Aufnahmebogen vorschlagen möchte! So etwas wichtiges wie Fremdenhass sollte man schließlich festen Regeln unterwerfen und gewisse Standards definieren! Alles, was als Weltbild taugt, sollte selbstverständlich wissenschaftlichen Regeln folgen, so dass eine objektive Messung zu jedem Zeitpunkt das gleiche Ergebnis bringt:

1.) Wenn ich einen jüdischen Großvater hätte, der unerkannt als SS-Offizier gedient und gemordet hätte, wäre ich dann arisch genug? (2 Punkte)

2.) Darf man einen Türken schlagen, der „Heil Hitler“ sagt? (3 Punkte)

3.) Wenn sich das Erbgut von Afrikanern und Europäern nur lächerlich wenig voneinander unterscheidet, bin ich dann bei 99,993% „europäischer“ DNA schon auf der sicheren Seite, oder benötige ich mindestens einen gewaltigen Genschnipselvorsprung von 99,995% Euro-Erbgut? (5 Punkte, bitte Rechenweg angeben!)

4.) Ist das Leugnen des Holocausts nicht negatives Marketing und peinliches Unterstatement? (3 Punkte)

5.) Wenn ein Deutscher SS-Offizier eine jüdische Frau vergewaltigt hat, diese danach aber nicht tötet, hat er dann der verbotenen „Vermischung der Rassen“ Vorschub geleistet? (4 Punkte, die Antwort „Die wird schon nicht gleich schwanger werden“, ist NICHT ausreichend)

6.) Ist ein Jude zu behelligen, der aus irgendeinem Grund Kanacken, Schwarze, Schwule und Zigeuner hasst? (4 Punkte)

7.) Wenn herauskäme, dass Hitler unbestreitbar schwul gewesen wäre: wie könnte man dies seinen Genossen verkaufen, ohne die Schwulenfeindlichkeit an sich aufzugeben? (7 Punkte, bitte eine Powerpointpräsentation erstellen)

8.) Ist ein Nazi, der sich an Karneval als Schwarzer verkleidet, ein Verräter oder ein selbstironischer Scherzvogel, der bei den Kameraden total beliebt ist? (1 Punkt)

9.) Angenommen, das 1.000-jährige Reich wäre zustande gekommen. Hätten die eingenommenen Nachbarländer nach 1.001 Jahren zu Recht auf die Herausgabe der Territorien klagen können? (3 Punkte)

10.) Wie viel Raum braucht das Deutsche Volk GENAU und was genau will es da eigentlich tun? (4 Punkte, die Landkarte auf dem Aufgabenbeiblatt 2 darf zur Lösung bunt ausgemalt und/oder beschriftet werden)

Soviel dazu. Was aber ist nun das Problem mit den Juden? Dass diese unglaublich geschäftstüchtig sind, ist ja erst mal nichts Schlechtes. Jedes Volk hat nun mal seine Eigenheiten! Wir Deutschen können bis zu 6 Recyclingsysteme gleichzeitig bedienen (und in der halben Zeit alles wieder auf einen Haufen zusammenkippen) und der gemeine Jud’ bekommt als Kleinkind einen Abakus statt einer Rassel in die Hand gedrückt. Sofern in den Pranken bei all dem Kleingeld noch Platz dafür ist!

Gut, diese entsetzlich entstellten Hakennasen, die einem täglich in der Straßenbahn oder in der Kreissparkasse entgegenspringen (immerhin haben die Juden unser Finanzsystem unterwandert), sorgen manchmal schon für Schreckensvisionen in der anatomisch unbeeintrrrrächtigen Bevölkerung. Dagegen waren die Folgen des 2. Weltkrieges optisch noch ein Kindergeburtstag mit Luft(schlangen)angriff.

Zum leicht… schwereren Verständnis erklärt uns hier jetzt eine Da(r)me, warum die Juden so schrecklich… jüdisch sind:

„Die Juden machen alles kaputt, aber hallo! Sogar meine Zähne und Frisur haben sie auf dem Gewissen! Und heute haben erst wieder drei von ihnen auf meine Veranda gekackt! Dass sie sich dabei als Hunde verkleidet haben, macht es nur noch schlimmer!“ – Ecklinde Eklatius lässt endlich mal ein (un)gehöriges Donnerwetter von ihrem geistigen Donnerbalken herabprasseln. Und wer muss die ganze Scheiße nachher wieder aufwischen? Die Jud… die Deutschen, jawoooohl!

Aber jetzt mal in aller gebotenen Ernsthaftigkeit: In meinen Kopf geht es nicht rein, wie man ausgerechnet das Volk der Juden für alle Gräultaten der Menschheit (Brunnen vergiftet, Kinder gefressen, Welt unterwandert, im Stehen gepinkelt, ect.) verantwortlich machen kann. Welch geistig minderbemitteltes Kind muss man sein, um einem verhältnismäßig kleinen Völkchen, deren Religion dem Christentum verdächtig ähnlich sieht, die Probleme der gesamten Menschheit aufzuladen? Ist Schmuel Goldzack etwa Superman?

Ich sehe nur, dass überdurchschnittlich viele jüdische Wissenschaftler den Nobelpreis bekommen (Nazis: „Nobelpreiskommitee unterwandert!“). Und im Gegensatz zu den Neonazis musste ich bislang noch keine Angst haben, im Bahnhofsviertel von einem besoffenen Rabbi verprügelt zu werden. Und „Schalom“ ist meines Wissens nach auch nicht das Geräusch, welches entsteht, wenn ein jüdischstämmiger Mitbürger mir mal wieder in die Nieren boxt, weil ich im Hochsommer irgendwie so dunkelhäutig aussehe.

Judentechnisch haben die Nazis eigentlich nur ein paar Vorurteile aus dem Mittelalter(!) weitergeführt, was man zwar eigentlich schon wusste, sich aber noch mal auf der Zunge zergehen lassen muss, damit es so RICHTIG bitter schmeckt: Während kleinere Minimalirrtümer wie „Sonne kreist um die Erde“ oder „Kirche hat immer Recht“ mit der Zeit ein wenig von dem Hackepeter unter der Schädeldecke eingedämmt werden konnten, haben Gerüchte von jüdischen Hostienschändungen, Brunnenvergiftungen und Kinderfressungen in manchen Klapsmühlen-Kreisen nie wirklich etwas von ihrer Brisanz eingebüßt!

1290 mussten alle Juden England verlassen, 1394 durfte sie auch die Landesgrenzen von Frankreich nur noch von außen abschreiten. Und das alles nur, weil die Römer 70 nach Christus den zweiten Tempel in Jerusalem zerdeppert haben und die Juden daraufhin eher wenig Lust hatten, ihre Schädeldecke ähnlichen Umgestaltungsmaßnahmen ausgesetzt zu sehen, woraufhin sie in alle Herren Länder (Herrenländer?) flüchteten.

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„Ich bin Jew, yeah! Und ich red‘ keinen Schmuh, yeah! All die blöden Nazi-Bratzen, yeah, können mich am Bart mal kratzen, yeah!“ – Also ICH mag die Juden! Die Nazis mögen sie ja eher weniger. Aber die müssen sie ja auch nicht essen. Da ich die Juden aber ohne nachvollziehbaren Grund mag, ergibt sich zwingend die Frage: Bin ich etwa ein (positiver) Rassist?!

Dass ich das Prinzip der Judenverfolgung nicht verstanden habe, spricht eigentlich Bände, denn eigentlich bin ich sehr anfällig für Klischees und Vorurteile aller Art: Trekkies sind für mich dicke Loser, Linksparteiwähler sind langhaarige Gutmenschen oder Nörgelopas, Hausmeister haben Bärte und laute Stimmen und Satireautoren im Internet sind so ziemlich das Coolste, was man sich denken kann.

Wobei ich in einer Sache jedoch auch ein wenig hart bin: Ausländerpolitik! Ich bin hier nicht unbedingt für eine rechte Politik (finde sowieso nervig, dass man seine politische Ausrichtung unumkehrbar mit Begriffen aus der Führerscheinprüfung darlegen muss: rechts, links, in der Mitte überholen, ect.), ich denke aber schon, dass es jedem Land selber überlassen sein sollte, wen es rein lässt oder nicht. Ich vergleiche Ausländerpolitik immer mit einer unsympathischen Elite-Disco: Wenn der Besitzer unbedingt meint, an einem bestimmten Abend keine Armbanduhrenträger reinzulassen oder Stoffhosen total Assi zu finden, so muss man das notgedrungen akzeptieren.

Schließlich ist das SEIN Laden und ich möchte in meinem Wohnzimmer schließlich auch keinen Kettenraucher, Zeugen Jehovas oder kritisch umherblickende Putzteufel haben! ABER: Wenn erst mal jemand in der Disco drin ist („Grüner Schal ist am Mittwoch / in dieser Legislaturperiode Okay!“), hat er gefälligst auch da bleiben zu dürfen! Alles andere wäre hochgradig unfair. Wo kämen wir denn da hin, wenn einen der Türsteher 3 Stunden später wieder von der Tanzfläche zerrt, weil er in dem anderen Licht gesehen zu haben glaubt, dass mein Hemd doch eher beige- und nicht cremefarben ist?

Okay, wenn ich die Lautsprecherboxen eingetreten und einer Angestellten zum 17. Mal unter den Rock geguckt habe, ist das wieder etwas anderes. Aber wer macht das schon? Und wenn man ganz „normale“ Arschlöcher überall ungestraft rauswerfen würde, wären Supermärkte, Schwimmbäder und halb Deutschland größtenteils entvölkert.

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„Wenn Du hier rein willst, musst Du mindestens 3 Deutsche Nationalhymnen und 34 Bundesländer nennen können!“ – Unsympathisch, aber Okay: Wer noch(!) nicht „drin“ ist, darf noch gegängelt werden. Das machen andere Länder schließlich auch und gehört sozusagen zum guten Ton. Denn: Was nix kostet (Nerven?), taugt auch nix!

Dazu kommt: Hätte man mir am Eingang der Disco ein Dokument überreicht, welches besagt, dass ich immer in das Gebäude kommen und gehen kann, egal, was ich für eine Scheiße baue (= Deutscher Pass nach Einbürgerung) wäre das Thema erst recht durch. Ab diesen Punkt sollte ein cleverer Betreiber dafür sorgen, dass die neuen Gäste gar nicht erst in Versuchung kommen, in die Ecken zu machen oder in die Kasse hinter dem Tresen zu greifen. Sonst lohnt sich die Betretungs-Flatrate für ihn ja gar nicht!

Will sagen: In-te-gra-tion! Und für jeden Bindestrich ein Umdenken in der Politik, bitte! Wenn man schon ein Ein- oder sogar ein Zweiwanderungsland wie Deutschland ist, muss man sich auch etwas einfallen lassen, diese Menschen zu mehr Anpassung zu bewegen. In Kanada oder Australien
sind die Hürden von Anfang an so hoch, dass Menschen ohne Kenntnisse der Landessprache (Wort UND Schrift!) und einem gewissen vorzuweisenden Geldberg gar nicht erst bleiben dürfen.

Wenn wir das hier aus irgendeinem Grund NICHT in der Dorfdisko Bundesrepublik wollen (wie gesagt: was am Eingang passiert, steht ja jedem Staat völlig frei), müssen wir zum Ausgleich halt drinnen ein paar freundlichen Hostessen aufstellen, die allen neuen Besuchern die sanitären Anlagen und die Hausordnung erklären. Die Leutchen einfach in die Ecke setzen und hoffen, dass schon alles gut geht, das geht einfach nicht, alleine aus Logikgründen.

Doch zurück von den Ausländern zu den (Un)Rechten:

Ich muss gestehen, dass ich mir die Videos wie die obigen durchaus mit Genuss ansehe, da ich die Mehrheit der Deutschen nach wie vor für nicht blöd genug halte, DA mitzuziehen. Wenn ein (arbeitsloser?) Florist in der Eckkneipe als der „neue Typ Politiker“ angekündigt wird, dieser aber nicht mehr zu berichten hat als „Ich habe doch nur 3 Sätze auswendig gelernt, was wollt ihr denn alle von mir?!“, ist das eine gewisse Beruhigung. Zumindest, solange ich in der Region keine Blumen brauche und somit Gefahr laufe, an den Herrn zu geraten, der sich in dem Video fast das Resthirn rausgeblinzelt hat.

Überhaupt sind die Wahlwerbespots der Rechten ja stets sehr entlarvend. Der gemeinsame Nenner passt auf eine Briefmarke (mit Ariermotiven) und lässt sich meist umreißen mit:

„Jetzt Protest wählen! Wir sind total sauer – und das ist auch gut so!“

„Bonzen-Bosse bleiben Bonzen-Bosse und Brautkleid bleibt Brautkleid! JETZT die Partei ohne Bosse wählen! Denn bei UNS können Sie von jedem was aufs Maul bekommen!“

„Ausländer raus! Und zwar bei ALLEN! Die können ja dann im internationalen Gewässer stehen bleiben, jawoll!“

Kalkofe bringt es auf den Punkt:

Sprachlich schon interessant, wie die Rechten stets so rumformulieren. Statt „kein Mandat bekommen“ heißt es, dass „Bonner Bonzen rausfliegen“. Wie nennen die DVU-Freunde eigentlich die Wahlen an sich? „Schmiert alle UNS auf den bonzigen Kackzettel da, dann müsst ihr in Zukunft auch GAR nicht mehr wählen. Da sorgen wir als Machthaber dann schon für, hähä! Ups? Habe ich das jetzt etwa LAUT geschrien?“

Zugegeben: manchmal bekommt man doch ein leicht seltsames Gefühl, wenn man sich die Ausländerquoten an deutschen Schulen ansieht. Da fragt man sich manchmal schon: „Bekomme ich im Altersheim überhaupt noch meine Bratwurst mit Sauerkraut, oder muss ich den ganzen Tag Köfte Pide essen?“ – Aber ein Blick in die Zukunft(ia) enthüllt wie immer, wie es mal werden könnte:

Deutschland, 2048:

Der Führer der Christlich-Koranischen Kirche, Walter Attatürk, begrüßte die jüngsten Fortschritte in der Völkerverständigung: „Die gemischten Ehen liegen inzwischen bei 38%“, sagte er in einem Interview mit dem ‚Türkischen Schwabenblatt‘, „Ich freue mich, dass weiterhin zusammen wächst, was schon immer zusammen gehörte!“ – Er betonte außerdem, dass er mit dem zweisprachigen Unterricht und der Anerkennung von Mohammed als 13. Jünger Jesu sehr zufrieden sei: „Wir sprechen hier immerhin von Religion, mein Gott, äh: meine Götter! Ob Allah oder der himmlische Vater: Eine gewisse Beliebigkeit ist in diesem Bereich ja nicht mal neu!“


Fazit: Über Nazis wurde ja jetzt schon genug gesagt. Trotzdem noch mal zum analphabetischen Mitschreiben: Die Typen sind die letzten Heuler. Irgendwie sehen sie ja auch wie Fremdkörper aus, gehören mit ihrer komischen (Schrei-)Kultur nicht hierher und sollten auch bestimmt irgendwo mal „raus“!

Trotzdem bin ich nicht dafür, die NPD zu verbieten. Als reguläre Partei hat man die Leutchen einigermaßen im Blick und kann ihnen zwischendurch auch mal mit ruinösen Strafzahlungen auf die Finger klopfen, wenn sie wieder mal Spendenquittungen mit dem großen Buntstift gefälscht haben.

Davon abgesehen HASSE ich eigentlich die Unterteilung in rechte und linke Politik. Für mich gibt es nur (moralisch) Richtig und Falsch, wirksame oder unwirksame Gesetze. Wenn also eine Mischung aus knallharten und samtweichen Gesetzen dafür sorgen kann, gewisse Probleme mit eingewanderten Bevölkerungsgruppen zu lösen, sollte man diese offen besprechen. Dass sich alles im Rahmen der Menschenwürde und eines humanistischen Miteinanders bewegen muss, ist dabei selbstverständlich.

Wer glaubt, dass ein paar sprücheschwingende Ewig-Hitligere den geistigen Horizont für… irgendwas mitbringen, liegt aber mächtigst schief.

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von Klapowski am 06.09.09 in All-Gemeines

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Kommentare (18)

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  1. Captain Botter sagt:

    Sehr amüsant sind auch immer die NPD-Wahlplakate mit dem „Mut zeigen!“-Slogan, die sicherheitshalber immer in 5 Meter Höhe an Laternenpfählen befestigt werden, damit auch ja keiner rankommt! :D

  2. Dr.Best (der mit dem Schwingkopf) sagt:

    „Sind Jahrzehnte nach dem Untergang des Römischen Reiches etwa auch Lorbeerkranzträger durch die Innenstadt von Berlin gezogen, um in Sprechchören zu fordern: Wir woll’n uns’ren Kaiser Nero wiederhaben!?“

    Naja, wenn man’s genau nimmt: Ja.

    Schließlich hatten die deutschen Fürsten, kaum dass sie ein halbwegs stabiles Reich aufgebaut hatten nichts bessere zu tun, als nach Rom zu pilgern um sich dort zum römischen Kaiser krönen zu lassen. Und ihr neues Reich nannten sie Heiliges römisches Reich dt. Nationen.
    Nicht zu vergessen die Byzantiner, die sich mindestens bis 1204 als Fortbestehen des Alten Reiches sahen (inklusive römischem Kaiser an der Spitze).

    Die Russen riefen im 15 Jhd. Moskau als das dritte Rom aus. Mussolini wollte das Römische Reich erneuern. Und selbst politische Bauten wie das Kapitol in Washington sehen heute immer noch verdammt römisch aus.

    Rom mag jetzt sicher ein besonders makantes Beispiel sein. Aber es zeigt doch, dass Vergangenheit nur schwer tot zu kriegen ist. Besonders, wenn jemand glaubt, damals sei man selbst besser (reicher, mächtiger, usw.) gewesen.

    Und wenn so ein Gedanke nicht anständig zu Ende gedacht wird, kommen halt dumpfe Parolen alla Lebensraum im Osten heraus.

    Gruß Dr.Best

  3. Shaolin sagt:

    Das Video der Demonstration war wirklich sehr interessant – vor allem, da die „Hochrangigen“ selber zu wissen scheinen, welchen geistigen Durchfall ihr Fußvolk so von sich gibt…

  4. Hiramas sagt:

    an der überbordenden beteiligung zu diesem thema sieht man, welche Brisanz es doch in der unsren ach so deutschen Volksgemeinschaft hat.
    Naja wens interessiert, hier ne interessante Reportage von der ZDF
    über die „neue braune Welle“
    Nicht schön, gar nicht schön.

    http://www.youtube.com/user/extra3fan?blend=1&ob=4#play/uploads/0/BCBkoUUE1nE

  5. Klapowski sagt:

    Ich gehe mal davon aus, dass das Thema für Kommentarfelder einfach nicht viel hergibt. Bei dem religiösen Fachbereich „Gentechnik“ ergibt sich vermutlich eher eine Diskussion, als bei einem Thema, dem der klassische Science-Fiction-Fan wohl eher nicht so nahe steht. Schließlich hat der – dank Gene Roddenberry – schon vor seiner Geburt jeglichen Fremdenhass aufgegeben und weiß überhaupt nicht, um was zum Geier es hier eigentlich geht.

    Wenn man selber in einer einigermaßen guten Wohnsiedlung lebt und nicht allzu oft Dokumentationen wie die obigen sieht, könnte man ja auch schnell auf den Gedanken kommen, dass die Nazis ein Randgruppenproblem unserer Gesellschaft sind. Für Oma Platuschke vermutlich irgendwo einzuordnen zwischen Schwulen, Rockmusik und Missachtern der amtlichen Mittagsruhe.

    Dabei bekommt aber doch ab und zu Angst, wenn man sich etwas intensiver mit dem Thema beschäftigt oder ein paar der obigen Videos gesehen hat.

    Noch mehr würde mich aber interessieren, wie man in Deutschland eine intelligente Ausländerpolitik machen/diskutieren könnte, die etwas Gutes bewirken und nicht nur als Gröhl-Parole von rechten oder linken Extremisten missbraucht werden könnte…

  6. Mauli sagt:

    Man sollte nicht vergessen das der Nationalsozialismus damals auch verführerisch Aspekte hatte: In vielen seiner Kernpunkte war der NS die modernste (modern heißt für mich nicht besser) Bewegung seiner Zeit.

    Man denke nur an den von den Nazis vorangetrieben Tier- und Umweltschutz, moderne Städteplanung (Gartenstädte), das die Jugend im Staat den Vorrang hat, ihre Begeisterung für alles Technische, das hinwegfegen von ethischen Beschränkungen in der Medizin und Wissenschaft, Ausbau des Sozialstaats, Aufhebung der Klassenschranken usw.

    Natürlich war das gepaart mit einem perversen, noch nie dagewesen Rassismus, einer ekelerregende Gewaltverherrlichung, die völlige Unterwerfung gegenüber der „Rasse“ und die Bereitschaft alle zu töten die in den Augen der Naziführung nicht als lebenswert erschienen oder einfach nur als Belastung empfunden wurden.
    (Wenn man sich jedoch mal anschaut wie viele , teils lebensfähigen Föten mit Behinderungen abgetrieben werden, scheint dieses Verhalten aber auch in der menschlichen Natur zu lauern)

    Zum Glück durfen die Nazis ihren „Willen zur Erschaffung eines neuen Menschen“ nie Zu Ende führen. Das Endergebnis währe wohl vom Wesen her eine Mischung aus Klingonen und Cardassianer geworden.

    Und die NPD & Co? Diese sind nur ein fahler Schatten der Vergangenheit und werden zu recht von den meisten nur mit den extrem negativen Aspekten des NS im Zusammenhang gebracht.
    Besondere geistige & charismatische Fähigkeiten sind auch keine mehr vorhanden (was Klapowski sehr gut darlegt). Und Verbindungen zur Elite (Wirtschaft, Militär, Justiz) haben sie im Gegensatz zu damals auch keine mehr. Leider ist und wird der Mob noch in der Lage seine nähere Umgebung zu terrorisieren.

    Vieleicht bekommt der NS irgendwann in ferner Zukunft sein Comeback! Etwa wenn wir auf Außerirdische stoßen sollten die uns einfach nicht sympathisch genug sind. Wie etwa die Aliens in District 9. Aber dann gehört die „gesamte“ Menschheit der Herrenspezies an und alle dürfen mitmor… äh mitmachen.

    Im Science-Fiction Bereich gibt es ja einige nette Beispiele (Starship Troopers; Babylon 5, Mass Effect, Freespace 2,District 9) dafür.

    PS: Wird es bald ein Review zu District 9 geben?

  7. Klapowski sagt:

    Zustimmung in allen Punkten! Das gibt dann selbstverständlich eine kleine Belohnung:

    „Wird es bald ein Review zu District 9 geben?“

    Klare Antwort: JA!

  8. chritz sagt:

    Da freue ich mich jetzt schon drauf, hab ich mir gestern den ganzen Film lang doch überlegt, wie KLAPOWSKI diesen Film wohl verreissen würde und mir entsprechende Formulierungen überlegt, um die Langeweile bis zum Abspann zu überbrücken.

    Zum eigentlichen Thema habe ich heute nichts beizutragen.

  9. Hiramas sagt:

    Intelligente Ausländerpolitik?
    Ich glaube es kommt da eher auf intelligente Zuwanderer an, als auf die Politik.
    (in folgendem Absatz sollen Flüchtlingsproblematiken mal ausgeschlossen bleiben)
    Solange sich ein großer Teil unserer ausländischen Mitbürger nach Kräften bemüht, jedes Klischee der im Park grunzenden Altherren-Nazis mit Bravour zu erfüllen wird das mit integration nix.
    Da helfen nur Sprachtests, verpflichtende Sprachschulen und andere einbürgerungsmaßnahmen.
    Nicht um irgendwelche Leute gezielt draußen zu halten, sondern um die Leute zu animieren sich einer Gesellschaft nicht nur anzupassen sondern auch zu berreichern.
    (Ich möchte die NPD mal sehen wenn sie nach ihrer Machtübernahme und der Vertreibung aller, die anderer Meinung sind, einen Ausschuss bildet, in welchem über die Weiterführung aller Dönerbuden, Pizzerien und China-Imbisse nachgedacht wird, da die Schlägertrupps schon an Mangelernährung eingehen)

  10. Mauli sagt:

    Wo sollen eigentlich die kommenden Einwanderer herkommen?
    Die favorisierten Ostasiaten und Inder werden, wenn überhaupt, in den Anglo-amerikanisch Raum auswandern. Lateinamerikaner zieht es in die USA, und Osteuropa steht demnächst vor dem ausbluten u.a durch die niedrigen Geburtenraten.

    Für Deutschland und Europa bleiben dann eigentlich nur Einwanderer aus Afrika und dem Islamischen Raum übrig. Diese werden aber kaum die Lücken, die der zukünftige Fachpersonalmangel aufreißt, schlissen können. Um diese zu schlissen bräuchten wir eigentlich jede Menge begabe, junge Menschen die in einer hochtechnologischen Gesellschaft aufgewachsen sind.
    Und die Besten wird uns die englischsprechende Konkurrenz sowieso vor der Nase wegschnappen.

    Und sollte die Integration wieder einmal nicht so verlaufen wie gehofft, so könnten wir möglicherweise „in interessanten Zeiten leben“. Denn bei den Einwanderern wird es sich höchst wahrscheinlich fast nur um junge Männer handeln, da es ja in Afrika und der muslimischen Welt einen sehr großen Überschuss von diesen gibt.(Stichwort: Youth bulge).

    Meine Bitte an die Politik in Dt. und der EU ist daher:

    1. Kümmert euch endlich um diese Problematik mit der gebührende Aufmerksamkeit und Ehrlichkeit. Überlast es nicht den jämmerlichen Gestalten der NPD & anderen Eurofaschos.

    2. Versucht soviel wie möglich aus der jetzigen und kommenden Jugend herauszuholen. Bei Obdachlosen, Drogensüchtigen, Ghetto-Gangsters, Neo-Nazis etc. herrscht beileibe kein Fachkräftemangel mehr.

    3. Macht es wie die Käsköpe (Niederlande), und erhöht den Schwierigkeitsgrad!
    Wer schon bei einem Einbürgerungstest nicht in der Lage ist seine Verachtung für Frauen oder Schwule zu verbergen, sollte sich schnellstens nach Alternativen (Iran, Saudi-Arabien) umsehen müssen.

    Persönlicher Wunsch
    4. Jagt den afrikanischen Staaten am Ende bitte nicht alle ihre Talente ab!

  11. ... sagt:

    Ihr seid schon alle ein bisschen rechts… :-(

    Ernsthaft, die Unterscheidung der politischen Richtungen in:

    Rechts: Das Wohl der Innländer geht vor, Asyl etc. ist nachrangig und wenn Einbürgerung, dann bitte nur die Oberschicht. Vorrang hat die Perfektionierung der eigenen Gesellschaft, um die anderen kümmert man sich später.

    Links: Als reicher Staat der Erde hat man eine Verantwortung der restlichen
    Weltbevölkerung gegenüber. Also ist man bereit viele auch gerade wenig gebildete Menschen aus anderen Ländern aufzunehmen, auch wenn das der eigenen Gesellschaft Probleme bereitet.

    scheint mir nicht unsinnig.
    Mal ehrlich mit euren Sprachtests etc. seid Ihr schon ziemlich assi. Als wenn es nicht klar ist, dass vielen Menschen (schon aus Ostanatolien) die Möglichkeit deutsch zu lernen nicht gegeben ist. Geschweige denn eine tiefsinnige Bildung in abendländischer Philosophie und Ethik. Genau das muss durch Integrationspolitik erreicht werden. Also Geld, Geld und Geld für die Förderung und Bildung von Immigrantenkindern bereit stellen.

    Irgendwie interessant:
    Nur die, welche als rechts bezeichnet werden können, behaupten es gäbe kein rechts und links in der Politik. Von Leuten die man eher links einordnen würde habe ich soetwas noch nie gehört…

  12. Mauli sagt:

    „Also ist man bereit viele auch gerade wenig gebildete Menschen aus anderen Ländern aufzunehmen, auch wenn das der eigenen Gesellschaft Probleme bereitet.“

    Wenn sollen wir dann zuerst holen? Die Millionen südafrikanische Aidswaisen, die überlebenden Flüchtlinge des Genozids in Darfur (den deine „linken“ Kumpels aus China gedeckt haben), die vom steigenden Meeresspiegel bedrohten 100 Millionen Bangladeshis, die ehemaligen Kindersoldaten aus dem Kongo, die Bewohner der Megaslums oder gleich die gesamte Bevölkerung Haitis.

    Wer von denen darf, O edler Linker, als erstes in den Genuss der abendländischer Philosophie und Ethik kommen?

    Aber bedenke immer, dass sie hier durch niederträchtige, in Luxus lebenden neoliberale Rechte, wie etwa mir, in Versuchung geführt werden könnten.

    Noch viel zu lernen du hast junger Che.

  13. Klapowski sagt:

    „Ihr seid schon alle ein bisschen rechts… :-(“

    Na, wenn es schon rechts sein soll, sich ernsthafte Gedanken über Einwanderungspolitik zu machen (da ist nämlich auch noch mehr möglich außer dem Satz „Alle reinkommen, könn’ta rausgucken!“), dann sind wir hier alle wohl wirklich total rechtslastig. Nach Deiner Logik wäre ein Fahrlehrer wohl auch „toootal streng“, wenn er sich erdreistet, seinem Schüler am Ende eine praktische Prüfung aufzudrücken. – Ist ja auch menschenverachtend, so was!

    „Mal ehrlich mit euren Sprachtests etc. seid Ihr schon ziemlich assi.“

    Warum ist man ein „Assi“, wenn man will, dass die neuen Bürger keine Assis werden sollen?

    Gut, ich gebe zu: in einer perfekten Welt würden wir den ganzen Tag Seifenblasen fangen und die Spaziergänger im Park mit Harfenklängen erfreuen, aber leider leben wir in keiner perfekten Welt. Wer nix kann Sprache und auch nix wolle lernen, dem wird höchstwahrscheinlich ein lebenslanger Hartz-IV bevorstehen. Das hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun, sondern mit der Belastbarkeit einer Volkswirtschaft.

    „Als wenn es nicht klar ist, dass vielen Menschen (schon aus Ostanatolien) die Möglichkeit deutsch zu lernen nicht gegeben ist.“

    Finde ich jetzt schon ein bisschen ausländerfeindlich von Dir, die Sprachlernfähigkeiten eines Ostanatoliers zu unterschätzen. Neue Sprachen lernt auch der Dümmste, er muss nur wollen/müssen. Wenn ich nach Spanien ziehen wollte, der Staat aber von mir verlangen würde, vorher Spanisch zu lernen, ist das sein gutes Recht. Und Mittel und Wege gibt es dafür ja nun wirklich.

    Dass ich was gegen Nazis habe, heißt ja noch lange nicht, dass man an der Grenze alle mit der großen Kelle reinwinkt und sie gleich in die Stehplätze am Arbeitsamt eingliedert.

    „Genau das muss durch Integrationspolitik erreicht werden. Also Geld, Geld und Geld für die Förderung und Bildung von Immigrantenkindern bereit stellen.“

    Wenn sie schon mal hier sind, ist das auf jeden Fall richtig. Da haben wir die Verantwortung und die verdammte Pflicht! Bildung kostet nun mal. Aber in Zukunft sollte man sich für die potenziellen Neuankömmlinge vielleicht doch das Australische (Kanadische, ect., ect.) Modell überlegen, das bei weitem härter als das unsere ist.

    Und die sind auch nicht alle Nazis, weißt Du?

  14. Mieze sagt:

    nunja .. ich kann mir schon vorstellen, daß es in ländlichen gebieten durchaus schwer werden kann, VORHER deutsch zu lernen .. aber sobald sie hier sind, sollte das doch recht zügig zu bewerkstelligen sein .. wie wäre es also stattdessen mit entsprechenden auflagen, à la: ihr habt so-und-so-lange zeit, die grundzüge der deutschen sprache zu lernen, ansonsten ist kein integrationswille vorhanden, also wieder ab nach hause ..
    .. vhs-kurse sind jetzt auch nicht sooo teuer, und es wäre mir auch recht, wenn der staat diese für die integrationswilligen bezahlt ..

    bin mir aber gerade nicht so sicher, ob das nicht teilweise schon so gehandhabt wird .. ich meine mich an eine iranerin in einem unserer computerkurse zu erinnern, die vom arbeitsamt aus in so einen sprachkurs geschickt wurde ..

  15. ... sagt:

    Nach zwei etwas dümmlichen Kommentaren wurde nun endlich der Kern der Sache im letzten Beitrag erkannt.
    Was strengere Einwaderungspolitik in anderen Ländern betrifft. Die USA sind da ja vorn weg und was für eine traurige Minderheiten diskrimminierende Gesellschaft ist das? (gemessen an europäischen Maßstäben)
    Und entscheiden, welche Menschen aus dem Rest der Welt an durch die Globalisierung errungenen Wohlstand teilhaben darf, will auch keiner. Die kommen ja von allein. Nur wäre es wünschenswert, wenn unsere Gesellschaft auch, wenn es ihr etwas abverlangt, ihr möglichstes gibt. Das Boot ist noch lange nicht voll, so zu tun als müsste dringend die Einwanderung beschränkt werden ist reinster Populismus.

  16. Klapowski sagt:

    Selber dümmlich, Du… Du… namenloser Unhold! Nenne doch mal konkrete Vorschläge, wie Deine Vorschläge REAL (also das Gegenteil von dem, was DU hier erzählst) umzusetzen wären.

    „Nur wäre es wünschenswert, wenn unsere Gesellschaft auch, wenn es ihr etwas abverlangt, ihr möglichstes gibt. Das Boot ist noch lange nicht voll“

    Ich habe überhaupt kein Problem mit unbegrenzter Einwanderung! Alle rein! In meinem Nachbarhaus ist ja auch gerade tatsächlich eine Wohnung frei geworden. Eine Anzeige in der „Nigeria Times“ wäre für die zukünftige Vermieterin vielleicht eine gute Idee („Miethöhe: Egal, zahlt Deutscher Staat.“)…

    Nein, im Ernst: Wer behauptet, die Einwanderung müsste NICHT auf irgendeine(!) Art wenigstens ein bisserl beschränkt werden (und genau das tust Du ja), hat meiner bescheidenen Meinung nach nicht alle Kacheln an der Wand.

    Das bedeutet im Umkehrschluss ja dann wohl, dass unser Solidarsystem gar keine Probleme hat:

    – Rentenfrage? Demnächst mehr Rentner als Arbeitnehmer? – Egal, für ein paar traurige Eskimos ist im Keller bestimmt noch Platz.

    – Arbeitslosigkeit bei 4 Millionen (real betrachtet eher höher), Tendenz wieder steigend? – Wurscht! Es haben sich gerade 5 Flugzeuge mit unzufriedenen Libanesen angekündigt.

    – Finanzkrise? Milliarden an neuen Schulden, die die nächsten 100 Jahre unmöglich abbezahlt werden können? – Wen interessiert die langweilige Realpolitik, so lange im Traumtänzerwunderland eine Horde arme Inder an die Pforten von Deutschland hämmert und Einlass begehrt?

    – Bereits vorhandene, massive Integrationsprobleme, die erst mal abgearbeitet werden müssten? – Juckt einen doch nicht, wenn man debil lachend hinter seinem Tofu-Burger aufschaut und sich schon auf 10.000 angemeldete Slum-Brasilianer freut, die von unserem neuen Luxusklasse-Einwanderungsangebot gehört haben.

    usw…

    Nichts gegen Mitgefühl und Obdach für die Armen, aber für die Härtefälle gibt es das Asylrecht, für weltfremdes Gequatsche (gedacht für eine Welt ohne Geld und ohne andere Probleme) hingegen Psychologen oder das Erleben der bitteren Realität.

  17. ... sagt:

    Demographie: Mehr Einwanderer sind da wohl begrüßenswert!!!!!

    Arbeitslosigkeit: Die vorhandene Arbeit muss nur gerecht verteilt werden, daher ARBEITSZEITVERKÜRZUNG und nicht Verlängerung.

    Finanzkrise: Systemversagen und nicht Versagen einzelner gieriger Manager. Hier muss keine Revolution her, sondern Spekulations- Börsenumsatzsteuer und Kontrolle. Das ist nur wohl leider nicht mehr von unseren Politikern zu erwarten. Zynischerweise muss man daher warten, bis die Krise nocheinmal stärker wiederkehrt.

    Ich dachte auch meine Aussage wäre klar, aber noch mal einfach:

    IRGENDWANN mag man eventuell (man weiß ja nicht wie sich die Einwanderungskurve entwickeln wird) die Einwanderung begrenzen müssen, aber noch lange NICHT JETZT.

    Von utopischen Weltvorstellungen habe ich nie etwas geschrieben, um also auf meinen ersten Beitrag zurückzukommen:

    Rechts: Ihr meint jetzt würde Deutschland schon zu viel investieren müssen, daher Einwanderungsstop
    Links: Da ist noch deutlich mehr drin, bis man überhaupt über strengere Einwanderungsgesetze nachdenken muss

    Deine Polemik vom Ausländerüberschwemmten Deutschland… also dazu sage ich mal lieber nichts.

    Was die Neuverschuldung angeht, ist ja sehr interessant, dass gerade die Partei, welche eher strenge Einwanderungspolitik macht dies völlig egal zu sein scheint und sinnlos Steuersenkungen verspricht. Jetzt komm mir bitte keiner damit, dass dies entsprechend Wachstum erzeugen wird, das gehört wohl eher in den Raum der Phantasie.

  18. Klapowski sagt:

    Ich sage ja nicht, dass die Bundesrepublik von Heute auf Morgen zusammenbricht, wenn noch ein paar Zehntausend Neubürger reingetrampelt kommen. Irgendwie würde man das schon wuppen, aber ein doller Vorteil wäre das wohl nicht, wenn man nicht zumindest grob vorsortiert, welche Personengruppen (Facharbeiter? Deutschsprechende?) man denn sinnvoll unterbringen würde. Das klingt bei Dir alles recht beliebig („Sobald es anderen irgendwo mieser geht als bei uns.“), aber dafür immerhin uneingeschränkt menschenfreundlich. Gratulation für diese Geisteshaltung!

    Bei mir hat die Realität leider viel von diesem altruistischen Enthusiasmus der frühen Teenagerjahre zerschlagen.

    Ich halte die bisherige Integration in Deutschland für nicht gut verlaufen („Tja, ihr seid dann also jetzt mal da. Viel Spaß noch bei uns! Tschüss!“) und erwarte ERST eine Verbesserung der Verhältnisse in Bezug auf perspektivlose Jugendliche mit Migrationshintergrund, bevor man – wie Du – von humanen Großprojekten (Kenia räumen?) schwärmt, die keinem Aas derzeit irgendwas bringen.

    Das hat nichts mit einem „Ausländerüberschwemmten Deutschland“ zu tun, sondern damit, dass man erst seine Bude aufräumt, bevor man neue Besucher einlädt.

    Mich würde auch (ernsthaft!) interessieren, was Dein grober Hintergrund ist (Flüchtlingshelfer? Nonne?), um Deine auch im Linken Lager wohl nicht unbedingt massenkompatible Meinung besser verstehen zu können.

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