Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

„Star Trek – Discovery“ – 2.12 – „Tal der Schatten“ – Kritik

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Laut Wikipedia kann ein Burnout entstehen, wenn man emotional erschöpft ist, eine zynische Einstellung zu seiner Arbeit entwickelt und trotz Überlastung nichts verbessern kann. – Kein Wunder, dass ich inzwischen heilfroh bin, dass die aktuelle Staffel sich langsam aus dem roten Zeitstrudel-Anzug schält, um uns (hoffentlich!) ein ganzes Jahr Star-Trek-Pause zu bescheren. Aus gesundheitlichen Gründen zähle ich heute auch nur 30% der dummen Dialoge auf. – An dieser Stelle daher auch ein ernst gemeintes „Sorry“ von meiner Psychologin.

Inhalt: Pike muss in ein klingonisches Kloster, um Zeitkristalle zu besorgen. An die kommt man aber nur, wenn man mal kurz an der Kristallkugel rubbelt, ohne verrückt zu werden. Währenddessen gehen Spock und Michael auf ein kaputtes Control-Schiff.

Besprechung:

Die folgenden Dialoge wurden mal mehr oder weniger modifiziert, geben aber im Kern immer die Aussage in der Episode wieder…

Michael: „Ich dachte, meine Mutter wäre tot. Aber es ist viel schlimmer! Sie kämpft gegen Control!“
(Na-na! Kennt Michael nicht den alten Leitspruch: „Lieber Staffelhandlung als Madenbehandlung“?)

Tyler: „Das 4. rote Licht kann nicht von deiner Mutter sein. Sie hat ja jetzt keinen Zeitkristall mehr!“
(Moooment! Wie war doch gleich das Konzept von Zeitreisen? Dass man auf einer Wanduhr den Berg runterrutscht, richtig? Sind also Sachen niemals da gewesen, weil man sie vorher noch nicht BESUCHT oder sich gedanklich damit beschäftigt hat? Crew aus Vierjährigen = Confirmed?)

Spock später: „Michael? Deine Mutter kann dich ab jetzt nicht mehr retten, da sie fort ist.“
(Kurtzman? Deine Serie kann mich ab jetzt nicht mehr unterhalten, da SF-Konzepte futsch.)

L’Rell: „Tyler, du kannst nicht auf den Planeten, denn sonst würden alle WISSEN, dass unser geheimer Sohn da abhängt!“
(Ja. Ein häufiges Problem, wenn man als behinderter Mensch auf einen riesengroßen Planeten runterbeamt und alle Leute mit den Worten „Kennste schon meinen Sohn, kennste, kennste?!“ anspricht.)

L’Rell: „Wir haben den ganzen Planeten voller Zeitkristalle, aber die benutzen wir nicht mehr, da sie uns zu kriegerisch und gefährlich erscheinen.“
(Bekomme gerade eine Eilmeldung rein: Die Ferengi interessieren sich nicht mehr für Profit, sondern nur noch für Meditation und veganes Essen. Weitersagen.“)

Tyler: “Oh, ein Sektion31-Schiff hat sich nicht korrekt zurückgemeldet. Aber das muss nichts bedeuten, trotz dieser ganzen Leland/Control-Sache…“
(Eilmeldung: Das entführte Atomwaffen-U-Boot wird weiterhin vermisst! Ein anderes, befreundetes Schiff ist kurz danach vom Radar verschwunden. Der US-Präsident sieht keinen Zusammenhang zwischen diesen Vorfällen.)

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„Hallooo? Da ihre Tür offen stand und sie hier alles voll mit Zeitkristallen haben, wollte ich mal fragen: Wollen Sie vielleicht diese Broschüre der Polizei zum Thema ‚Einbruchdiebstahl‘ haben?“ – Klosterfrau Melissen-Pike: Dank etwas Vitamin B darf unser Lieblingscaptain mal bei den Kristall-Nerds vorbeischauen. Einfacher wäre es gewesen, er wäre zu einem irdischen Weihnachtsmarkt gegangen. Da verkaufen die Klingonen Rosenquarz und Zeitkristalle zum Sonderpreis.

Deutsches Originalzitat von L‘Rell: „Das Kloster ist nichts für schwache Nerven.“
(Ach Gottchen, wie süß. Aber für ehrenvolle Nerven hoffentlich?)

L’Rell: “Auch ich als Kanzlerin kann denen da unten nichts vorschreiben.“
(Klaaar doch. Wenn es den Autoren gelegen kommt, hören die obrigkeitshörigen Klingonen nur noch auf Khaless und seine imaginäre Schwippschwager-Meute.)

Burnham: „Saru? Dieses Sektion-31-Schiff, das sich um 10 Minuten mit seiner Statusmeldung verspätet hat… Ich würde gerne mit einem Shuttle hinfliegen und mir das mal ansehen.“
(Michael will ganz allein und „nur“ mit einem Super-Warp-Shuttle einem begründeten Verdacht nachgehen? Toller Plan, nachdem Control bereits eine Raumstation ausgeräuchert und Leland samt Schiff gemopst hat – während der Mann zum absoluten Superkrieger wurde. Was soll da schon groß schiefgehen?)

L’Rell zu Tyler: „Ich habe die Wahrheit akzeptiert. Du liebst nur eine Frau und wirst sie immer lieben: Michael Burnham!“
(Macht Sinn. Warum sollte es nach wenigen Tagen an ausgelebter Beziehung auch anders sein? Schon in der 9. Klasse wissen unsere Eltern ja auch Bescheid: „Der Daniel liebt nur Oberstufen-Susi und wird sie immer lieben.“)

Klingonen im Kloster (Grobe Zusammenfassung): „Wir sind die Bewahrer der Zeit und niiiemand darf die Kristalle benutzen. – Es sei denn, ein Random Dude (Spezies egal) kommt rein, sieht in seine eigene Zukunft und ist danach NICHT völlig geschockt. Wir gehen nämlich zugunsten der Dramaturgie davon aus, dass JEDER eine total traumatische Zukunft hat. Leute, die friedlich im Schlaf sterben, könnten sonst alle unsere Klunker einfach mitnehmen.“
(Schön, dass wir nach dem Ende von „Game Of Thrones“ noch eine weitere Fantasy-Serie rund um Auserwählte und magische Kristalle haben)

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„Danke, dass Sie mich gerettet haben, Michael. Ich nehme an, Sie haben nur tolle Erfahrungen mit plötzlich auftauchenden Nebenfiguren gemacht?“ – Eine bodenlose Blechheit: Dieser Mann ist vollgestopft mit Nanobots. Control musste nichts weiter tun, als ihm diese alten Deo-Sprays MIT Aluminiumpartikeln zum Geburtstag zu schenken.

Die Liste an Gaga ließe sich unbegrenzt fortführen. Besonders störend wäre hier aber noch Tylers Sohn hervorzuheben, der durch die Zeitkristalle mal eben zum stattlichen Klingonen-Oppa(!) herangewachsen ist. Ja, denn all das ist jetzt möglich dank Zeitkristall! Ja, liebe Kundinnen und Kunden, lassen Sie Bäume in ihrer Po-Ritze wachsen dank Zeitkristall! Vollenden Sie ihr 5.000-Teile-Puzzle, indem Sie den Zeitkristall drüber halten! Zu wenig Bares in der Tasche? – Null Problemo! Nutzen Sie bei der Sparkasse die zukünftigen Zinsen dank Zeitkristall!

Im Ernst, will man uns hier verkackschaukeln?! Wie soll man bitte ein lebendes Wesen schneller altern lassen? Muss die Biomasse nicht irgendwie 50 Jahre lang gelebt, geatmet und Erfahrungen gesammelt haben, um überhaupt in den Opa-Status überzugehen? Anders gefragt: Hat der Mann die Erfahrung eines Einjährigen oder eines 50-Jährigen? Wenn letzteres der Fall ist, WER hat all diese (irgendwie ja doch vergangene) Zeit mit ihm verbracht, damit er sozial vorzeigbar wird? Alle Klingonen rundherum? Oder nur alle anderen(?) Kloster-Kids, die ebenfalls Bock hatten, sich geriebenen Zeitkristall in den Kaffee zu schütten? Hier habe ich aus der Sicht eines SF-Kenners so viele Fragen, dass ich mir glatt einen Zeitkristall auf die Stirn legen möchte, um sofort JETZT die zukünftigen Antworten zu kennen.

Oh, da kommen sie ja schon… Moment, ich übersetze: „Autoren … zu … blöd … für … Schulaufsatz.“ Ah, danke, lieber Zeitkristall.

Süß auch, dass Mudd mal eben mit den Dingern rumspielen konnte, Burnhams Mudder vor 20 Jahren einen bekommen hat und es in der Föderation immerhin bekannt ist, dass es die Dinger GIBT – aber die dröseligen Klingonen von der (Milch-)Straße die Klunker für eine Legende halten.

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„Das hier ist der heilige Kristall der Putzkräfte. Aber den darf bei uns im Kloster nur Mei’Ster Prop’per berühren.“ – Dieser klingonische Geologe kennt mehr magische Kristalle als Thanos. Der hier macht zum Beispiel, dass im Frühling die Uhr um eine Stunde vorgestellt wird. Und ein weiterer Stein macht nichts anderes, als allen zu erklären, ob es dann früher oder später dunkel wird.

Überhaupt gab es wieder ruckelige Ruck-Zuck-Entwicklungen aus dem Hut.

Man muss sich das mal mit etwas Psychopharmaka auf der Zunge zergehen lassen: Es gab ein Kind, dessen Schwangerschaft wir nicht miterlebten. Die Geburt erblickten wir auch nicht. Dann sahen wir es kurz im Kinderbett, bevor es dann ohne persönliche Bindung zu irgendeinem(!) Hauptcharakter verschwand und rapide gealtert wieder auftauchte. Typische Disco-Erzählweise eben. Würden diese Schreiberlinge für Doktor Oetker einen Werbespot drehen, würde man 30 Sekunden lang bunte Kreisel sehen, bevor am Ende eine schmucklose Einblendung folgt: „Unsere Pizza ist übrigens auch sehr lecker.“ – Man will stets das (emotionale) Ergebnis, aber nichts dafür tun. Permanent nutzt man daher irgendwelche Abkürzungen und Zaubertricks von einarmigen Hütchenspielern.

Allein der aus dem Hut gezauberte Kumpel von Burnham! „Hui! Das ist doch der Müller! Den kennen wir doch! Heul, der sieht aber schwach aus!“ – Hier hätte auch ein Offizier gereicht, der Burnham ausnahmsweise nicht bekannt ist. Aber dann wäre es ja nicht so „überraschend“ gewesen, dass mit dem etwas nicht stimmt. Und ja: Ich schreibe diesen Satz hier, nachdem ich erst 20 Minuten der Episode gesehen habe! Wenn der Mann überraschenderweise doch kein Borg ist, lösche ich diesen Satz gerne wieder… (Nachtrag von Klapo aus der Zukunft: Hey, war ja wirklich einer! Und nebenbei haben wir soeben eine bessere Zeitreise-Geschichte als Discovery erzählt. Klapo von weiteren 30 Sekunden in der Zukunft: Du warst eben von mir auserwählt, Junge!)

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„Toll, Mister Pike! Sie haben hysterisch geschrien wie ein Mädchen und jetzt Kaka in der Hose. Es ist mir daher eine große Ehre, Ihnen einen Sack an Kristallen mitzugeben.“ – „Hey, Moment mal! Dann kann ja JEDER dahergelaufene Dude hier reinkommen, ein bisschen Angst haben und dann eine Massenvernichtungswaffe bauen?!“ – „Was meinen Sie, warum ICH jeden Tag verzweifelt rumbrülle?“

Die Vision von Pikes Zukunft war dann auch ein ganz schöner Schuss in den (Ganzkörper-Verbrennungs-)Ofen. Wie ihm da die strahlenverbrannte Fresse runterkleckerte, wirkte billig, manipulativ und trashig in jeder Hinsicht („Da! Schrecklich! Zuschauer muss viel Huibuh-Angst haben!“). Dass Future-Pike dann auch noch zweimal eine Art Horrorschrei von sich gibt, als hätte ein Zombie sich die Finger im Trek-Kanon eingeklemmt, war dann nur der Gipfel im Kindergarten-Wunderland.

Und wieso wird die Zukunft quasi in Stein gemeißelt, wenn Pike den Kristall an sich nimmt? Interessiert sich die hier ständig vorgegebene „Wissenschaftlichkeit“ der Serie etwa für die Eigentumsverhältnisse nach dem BGB? Oder kann man womöglich mit der 4. Dimension verhandeln, wenn man den Kristall nur kuuurz anfasst, allerdings den Schenkungsvertrag nicht unterzeichnet? – Nö, Leute… Selbst bei Fantasy-Filmen würde ich mir diese Art des billigen Storyerzählens inzwischen verbitten! Und ich habe damals immerhin alle Folgen von „Prinzessin Fantagiro“ runtergebingt.

Klar ist es dramatisch und rührend, dass Pike sich seinem Schicksal stellt, um den blöden Klunker mitzunehmen. „Lustig“ wäre es aber, wenn der Mann einfach zu seinen Vorgesetzten gehen würde und darum bäte, aus aktuellem Zukunfts-Anlass auf Missionen wie die in seiner Vision zu verzichten. Aber klar, das geht ja NICHT. Weil: Zeitkristall mitgenommen. Schade. Daher kann Pikes Mund keine Töne mehr vor seinen Vorgesetzten formen. Wissenschaft halt.

, „Star Trek – Discovery“ – 2.12 – „Tal der Schatten“ – Kritik

„Und jetzt bitte laut brüllen! Und das Gesicht entgleiten lassen. Dabei gaaanz langsam den auftätowierten Behindertenausweis auf der Zunge rausstrecken.“ – „Und was ist, wenn der Zuschauer trotzdem nicht checkt, dass das hier ein schlimmes Schicksal ist?“ – „Dann SAGEN wir ihm, dass man beim Leiden ziemliches Leiden erleiden kann.“ – Ges(ch)ichtsträchtig: War DAS etwa dieser berühmte „Face Hacker“ aus „Alien“?

Was jetzt der Masterplan von Control war, war mir auch nicht klar: Warum sich ein ganzes Schiff wegnehmen lassen, indem man vorgibt, auf eine alberne Weglock-Falle reinzufallen? Was komischerweise auch funktioniert!

Denn wenn ein böses Programm ein anderes Programm übernehmen möchte, muss es erst mal gemüüütlich dorthin spazieren („Dumdidum. Oh, ein Leckerli!“), um sich dann gemütlich dort reinzusetzen („Hmm, hier bleibe ich erst mal!“), damit Spock die „Tür“ zumachen kann. Hier offenbart sich ein Verständnis von IT und Computern, das selbst von unseren Großeltern noch überholt werden kann. (= „Du, Wilfried? Diese Cloud, in der wir unsere Enkelbilder dezentral speichern… Die haben so was bei dieser Diskofärie-Serie gar nicht!“)

Lustig auch der umständliche Weg, den Control wählt, um Michael zu übernehmen. Statt Spock und Burnham innerhalb von wenigen Sekunden zu überraschen und den Vulkanier irgendeinem „Unfall“ zum Opfer fallen zu lassen, wird erst mal die GANZ große Labertasche ausgepackt: „Haha. Während wir hier ganz gemütlich rumschrauben, muss ich dir sagen, dass ich Control eigentlich ganz knorke finde. HALT! Nicht bewegen! Ich muss dir noch eine Klinke ans Knie sülzen, bevor ich dich angreife. Wäre ja gelacht, wenn dein Bruder bis dahin zurückkommen würde. Ups, da isser ja?!“

Was haben Michael und Spock eigentlich erwartet, als sie an Bord gingen? Dass Control, das alle Menschen in den Weltraum gepustet hat, plötzlich nicht mehr MERKT, dass da Fremde an seiner Brücke rumspielen? Ah, ich vergaß: Man hat ja so getan, als würde man eine „Wartung“ durchführen. Na, dann hätte ich als hyperintelligente KI natürlich auch stillgehalten: „Endlich alle Menschen tot. Jetzt nur noch schnell die netten menschlichen Techniker reinlassen, damit die Platinen wieder glänzen.“ – Klar, alles war nur eine Falle. Aber selbst die Falle war so DUMM, dass normale, nicht kurtzman’sche Sternenflottenoffiziere niemals darauf hätten reinfallen dürfen.

, „Star Trek – Discovery“ – 2.12 – „Tal der Schatten“ – Kritik

„So oft ich auch auf die Nanobots schieße, ich fühle mich immer noch von einer fremden Macht missbraucht und ferngesteuert.“ – „Das sind keine Nanobots, sondern Wollmäuse. Und die fremde Macht heißt Kurtzman.“ – Als Fast-Vulkanierin hat Burnham natürlich was gegen Control bzw. Kontrolle als Konzept. Sie ist lieber spontan und unbeherrscht, so wie wir das Kult-Volk seit 2009 kennen und lieben.

Und was war das am Ende? Die Sektions-Schiffe kreisen die Discovery ein, doch man will nicht wegspringen, weil „keine Zeit für neues Zeitsignal. Und wir brauchen eine Supernova.“ – Was auch immer dieses wirre Geschwirbelt nun wieder bedeutet.

Wäre ein Pilz-Sprung an den Arsch der Heide nicht eine Option, um jene Zeit zu gewinnen, die man plötzlich angeblich nicht mehr hat? Na, auf jeden Fall ist die Enterprise in der Nähe (wo auch sonst?), so dass man die Discovery verlassen kann, um sie zu sprengen (Die Discovery jetzt, nicht die Enterprise)… Brrr, mir ist gerade etwas schwindelig, euch auch?

Bleibt nur noch die Beziehung zwischen Stamets und Culber, die jetzt wohl dadurch gekittet wird, weil die freche Schrauber-Chirurgin nach mehreren Folgen plötzlich wieder in der Kantine hockt. Ich wette einfach mal, dass ihr tiefenpsychologischer Ratschlag „Besser zusammenbleiben, weil man ja sterben könnte“ endlich den erwünschten Erfolg bringt. Schließlich hat Hugh-„Rehauge“-Culber ja auch schon ähnlich Verbindendes vom Admiral gehört (= „Alles neu macht der Mai, kleines Regengesicht!“)…

Warum schreiben neuerdings Autisten an solchen Fernsehserien? Wegen der Quote?


Fazit: Undurchdachtes Schwurbel-Geschaukel für alle Leute, die für Logik, Charakterentwicklung und nachvollziehbare Motive keine Zeit(-Kristalle) haben.

Munter wird hier wieder am schlechten Gesamteindruck rumgezaubert: Tylers erwachsener Sohnmann wird zu Pikes Mentor aus der Instant-Suppentüte, Control sieht sich in Simulationen stets gewinnen, scheitert aber an den simpelsten Plänen („Ups. Ach, die WEHREN sich auch?“) und Pike hat wortlos seine Zukunft als Ghoul aus der „Fallout“-Spielereihe akzeptiert.

Bewertung als Trek-Serie:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

Als Comedy-Veranstaltung besitzt die Serie allerdings langsam Potenzial. Ein paar Mal musste ich wirklich herzhaft lachen. Und das ist ja auch schon mal was!

Bewertung als Comedy-Serie:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Die spinnen, die Zeitmönche! *tock, tock, tock*, „Star Trek – Discovery“ – 2.12 – „Tal der Schatten“ – Kritik
Düstere Kloster. Düstere Schiffe. Düstere Visionen.
Düstere Gesichter in der Discovery-Kantine.

Kurz, diese Folge hatte einfach alles für den Depressions-Fetischisten. Was aber kein Problem für den Normalo-Gucker darstellt, schließlich muss man nur alle paar Minuten auf etwas heitere Werke umschalten. „Schindlers Liste“ oder „The Dark Knight“, zum Beispiel.

Aber kommen wir zur Folge. Nach Boreth schickte uns das jüngste Signal. Der selbe Ort, wo schon Klon-Kahless auftauchte, um Worf mit seinen alten Erlöser-Geschichten zu nerven. (Quasi „Gott zeigt seine Urlaubs-Dias seit dem Urknall“.)
Und schön gemacht war der Ort ja, sowohl von Innen als auch Außen. Und sogar die Brücke von Hogwarts haben diese Zeit-Klingonen geklaut, Respekt!

Wegen diesem wagen Zeit-Schwubbeldidumm ist Tylers Sohn auch bereits erwachsen und gibt Pike die große Tour. Schau, hier sind die schnell wachsenden Büsche, hier die Zeitkristalle. Was? Sowas sucht ihr gerade? Gut, eigentlich ist dies hier ein knallharter Orden, welcher sämtliche Eindringlinge kaltblütig niedermetzelt, aber du bist mir sympathisch, Freund Pike. Grabsch doch einmal so einen Kristall an. Oha, eine Vision mit dir im Rollstuhl und einem weichgekochten Gesicht? Wie TOS… äh… schrecklich! Reicht es, wenn ich dir den Kristall in einer alten Zeitung einwickle? Da, nimm! Haben noch Tonnen von dem Zeug. Was? Kaltblütig niedermetzeln? Ach, geh doch weg! Und grüß Mutti und Vati von mir!

Gleichzeitig eiern Michael und Spock mal wieder zu einem Schiff von Sektion 31, weil dessen Bericht zehn Minuten zu spät war. Ihr wisst schon. Sektion 31. Die Organisation, wo einem noch bei DS9 keiner geglaubt hat, dass diese überhaupt existiert.
Jedenfalls hat sich „Control“ auf dem Schiff eingenistet und alle Crewmitglieder ins All gepustet. Bis auf einen, welcher (Überraschung!) sich aber später als jemals anderes entpuppt. Huuuhuu, wie aufreg— es war „Control“. Mittels Nadel ins Auge, und neuerdings als Nanitenschwarm, kann dieser ja bekanntlich die Kontrolle über jede Person übernehmen. Warum also nicht einfach über die ganze Crew auf einmal? Keine Ahnung, bin ich Disco-Autor?! (Hey! Kein Grund beleidigend zu werden!)
Nach ein wenig Hin- und Her („Muahaaa! Ich bin so mächtig! Aber Magnete, nee? Mit denen kannste mir wechbleiben!“) zerbröselt „Control“ auch schon und lässt die Frage offen, wo dieser mit Michael und Spock eigentlich hinwollte. Aber da tauchen auch schon dreissig S31-Schiffe auf. Natürlich ganz unauffällig. Man ist ja eine verdeckte Geheimorganisation.

Was noch? Pikes Vision zeigt uns den Unfall, welcher ihn bereits in TOS in seinen High-Tech-Rollstuhl mit dem „Biep für Ja, Biep-Biep für Nein“-Feature verfrachtete. Gleichzeitig scheint der dafür verantwortliche Zeitkristall ein Fan von billigen Horrorfilmen zu sein, da er für Pike auch noch eine nette Gesichtsschmelz-Szene hinzufügte.
Und die Ingenieurin Dingsbums ist wieder da! Hatte sie sich im Maschinenraum verlaufen? Vor Tilly versteckt? Egal, alles gute Gründe, um eine ganze Weile nicht aufzutauchen. Ist übrigens auch schwul, die Frau.
Hey, dann kann sie ja der Ersatz für den Gay-Doc von Stammets werden!?
Oder nicht?!

*sexuelle orientierung aller beteiligten an den fingern abzähl*

Aua! Hab mir die Grabscher verknotet!

Fazit: Im Vergleich zur letzten Hirnschlag-Folge konnte man dem Ablauf wieder etwas besser folgen. Auch für’s Auge gab es mal was mit dem Kloster und dem nett gemachten Shuttle-Hangar. Sogar Nerv-Tilly machte mal Pause… und wurde gegen den Nerv-Ingenieur ausgetauscht. L’Rell und Taylor dagegen reden etwas über ihre Beziehung. Bzw. nur Taylor, da L’Rell scheinbar gerade vom Zahnarzt kam und noch den Mund voller Wattebäusche hatte.
Ach, ja. Ein Besuch beim Zahnarzt. Warum kann ich nicht immer Freitags DORT hin, statt Discovery gucken zu müssen?! Buhuuu!

Wertung: 5 von 10 Punkten

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Artikel

von Klapowski am 05.04.19 in Star Trek: Discovery

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Kommentare (68)

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  1. Re-Saulus sagt:

    #nur überflogen

    Saach mal, guckt sich das noch irgendwer wirklich an?
    Freut irgendjemand sich noch auf die nächste Folge?

    Das alles erinnert mich derartig an LOST, daß ich schreien könnte.
    Die Anderen, die anderen Anderen, Endeckungen die nichts bewirken.
    Prequels, Sequels, Urfels (Pisener).
    Freunde, Popeunde, Fahrradkette.

    Liebe Paramount, Deep Space 9 auf Blu-Ray, und alles ist vergeben.
    Zu einem akzeptablen Preis natürlich, sagt Quark.

    • TUB_Stephan sagt:

      Ey, Lost war ja gut, bis auf die letze Staffel, aber gut, so meine Perspektive.

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Mit LOST hat der ganze Käse angefangen: „Mysterien, Mysterien! Müssen auch nicht aufgelöst werden. Nur her damit! Meeeehr!“

      Von daher halte ich die Serie für furchtbar. Und da das alles ein großes Ganzes ergeben SOLLTE, kann man meiner Meinung auch nicht sagen, dass jene oder diese Staffel noch ganz toll waren.

      Und die Charaktere sind auch lahm und pure Abziehbilder, wo man mit zig verzichtbaren Rückblenden immer noch was Neues reingepopelt hat. Frage mich, was Serienfan an an der Serie findet…

      Antworten
    • schoenerAndi sagt:

      Lost ist für mich im Rückblick diese eine wunderbare Szene, als die Protagonisten das Flugzeug besteigen und jeder in wenigen Sekunden charakterisiert wird. Dazu die Musik…

      Bis dahin war auch noch alles gut! Es wurden Mysterien aufgebaut und Neugier geweckt. Die Charaktere waren nicht alle gut, aber dafür war der Cast zu groß.

      Danach ging es eigentlich schon bergab.

      Antworten
  2. generic sagt:

    Oh man, immer wenn ich denke es kann nicht mehr schlimmer und unlogischer werden, belehrt mich ST:D eines besseren:
    – Klingonen und Sträucher, die in Rekordzeit wachsen (sah als Effekt ja ganz gut aus, aber woher wusste die Pflanze, wann sie aufhören musste?)
    – der einzige Überlebende des Sektion 31 Schiffes und seine Überlebensstory (Control pustet die Besatzung in den Weltraum und nur er konnte sich noch den EVA Anzug anziehen? Ja nee, ist klar)
    – Control will Burnham übernehmen (Weiß diese KI überhaupt, was sie da tut?)

    Positiv war die Abwesenheit von Tilly und der Auftritt von Jet Reno. Aber warum ist dort jede(r) auf dem Schiff ein verdammter Paartherapeut(in) ?

    Ich sollte es wie Klapo machen und Freitags lieber zum Zahnarzt gehen. Eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung ist angenehmer als eine Folge Disco

  3. Grimm sagt:

    Wir schreiben das Jahr 2019.
    Dies sind die Abenteuer von Alex K. uns seiner Crew,
    die aufbrechen um der völlig verblödeten Generation Smartphone
    auch noch die letzten Gehirnzellen zu entziehen.

  4. Sporck sagt:

    Ich finde, heute wäre der halbe Stern drin gewesen. Für mich die schlechteste Episode bisher.
    Könnt Ihr nicht so nen Negativbalken einführen? Dann hat man ins Minus noch.

  5. Gorn-with-the-wind sagt:

    Lt. Airiam konnte man also nach einem Shuttle-Unfall retten, indem man sie fast gänzlich zum Cybork/Augmented Human umbaut… Christopher Pike sitzt aber nach dem Strahlungs-Unglück bewegungslos im Rollstuhl und kann nur noch mit „ja“ und „nein“ blinken?
    Zweiklassen-Medizin in Star Trek und Pike offenbar nur Kassenpatient… tragisch!

    Für das „Konzept“, den Klingonen Kristalle zu geben, mit denen sie die Zeit manipulieren könnten, von denen man aber später nie wieder etwas hörte, müsste man Kurtzi samt Autoren-Crew eigentlich umgehend auf die Straße werfen.

    • generic sagt:

      Auf die Straße werfen ist noch zu gut.
      Ab in den Steinbruch mit ihnen und beim Steine klopfen über ihre Schandtaten nachgedacht.

      Antworten
    • Schildkröt sagt:

      Bitte, das ist doch offensichtlich. Natürlich kann Pike wegen Control kein fancy Cyborg werden, da Airiam die Anfälligkeit der Technologie offenbart hat. So wie alle Holoprojektoren aus den Schiffen raus mussten werden nun alle Cyborgimplantate aus den Gehirnen gerissen und schon läuft der Kanon wieder.

      Ich sehe, dass es hier an Weitblick für die Kurtzmansche Vision mangelt. Ein missverstandener Meister seines Handwerks…

      Antworten
    • Dario Cueto sagt:

      Pike kann kein fancy Cyborg werden, weil er ein MANN ist! Ein weißer noch dazu, der Schlingel. Dabei wissen wir ja, dass in der kurtz’schen Vision allein Frauen das Lebensrecht haben und über alles herrschen und Anspruch auf alles haben! Der Mann ist in dieser Version ein notwendiges Übel, was es aber kurz oder lang auszumerzen gilt!

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      „Lt. Airiam konnte man also nach einem Shuttle-Unfall retten, indem man sie fast gänzlich zum Cybork/Augmented Human umbaut… Christopher Pike sitzt aber nach dem Strahlungs-Unglück bewegungslos im Rollstuhl und kann nur noch mit „ja“ und „nein“ blinken?“

      Daran musste ich auch denken, habe es aber im Review zu erwähnen vergessen.

      Nicht mal einen einfachen Roboterarm haben sie ihm drangebaut. Dass sogar Stephen Hawking ein paar Dinge über Gedankenkraft tippen und bewegen konnte, muss man an dieser Stelle auch mal hübsch verdrängen.

      Aber da der alte Kastenroller mit Sprachblinker natürlich KANON ist, würde ich ebenfalls nur bemängeln, dass die Robo-Kollegin vorher so ausgiebig besprochen wurde. Wobei man auch hier nachträglich schimpfen darf, wieso die winzige Sounddateien und Videoschnipsel löschen musste (= 500 MB am Tag?), während der 20 Jahre alte Anzug von Burnhams Mutter „unbegrenzte Speicherkapazität“ haben soll.

      Und wer jetzt sagt, dass das bei SF nun mal so ist und man sich nicht so anstellen muss: Nö, wir leben nun mal nicht mehr in den 80ern/90ern. ICH würde das niemals so schreiben – oooder es dann wenigstens irgendwie begründen („Der menschliche Geist kann nun mal nur ein paar hundert Gigabyte an digitalen Zusatzdaten verwalten.“). Das tut keinem weh. Und ist superschnell ausgedacht.

      Antworten
    • Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

      Wenn wir schon über Schwebstuhlpike reden: Etwas, das mich in der Originalserie schon gestört hat…

      Pike ist geistig voll auf der Höhe, versteht die Fragen, kann sich erinnern, kann irgendwie auch „beep“ oder „beep beep“ machen. Hätte man nicht in all den Jahren zumindest mit ihm üben können, wie das Morsealphabet funktioniert?

      BEEP, BEEP, BEEP, BEEEEEP, BEEP, BEEP, BEEP, BEEEEEP.

      (Mir klar, für die Dramatik würde das gar nicht funktionieren, aber wir sind ja für die Kleintierkritik hier.)

      Antworten
  6. schoenerAndi sagt:

    „Zweiklassenmedizin“… richtig erkannt! Daran sieht man, dass sich niemand in dem Team um Kanon und Logik schert! Diesen Widerspruch innerhalb der gleichen Staffel zu fabrizieren ist schon eine Glanzleistung!

    Dabei hat mich die Story um Pike sogar fast etwas berührt… trotz Schmelzszene. Ist wohl die einzige Figur, die mir nicht total egal ist! Das liegt aber nicht an der Leistung der Serie, sondern eher an der Nostalgie.

    Zum Ende hin noch die Enterprise zu holen scheint mir auch eher Blendwerk.

    Die Story um das Schiff und Control ist einfach keine Erwähnung wert! Da hat hinten und vorne nichts gepasst und/ oder Sinn ergeben!

  7. TUB_Stephan sagt:

    Naja, ich beginne, […],
    scheiß auf Vergewaltigung des Science in Science Fiction ist mir wurscht, irgendwann muss man sich ja adaptieren, deswegen sei gesagt die Szene mit Pike in dem dunklen Flur, als er auf sein zukünftiges Turbo(Deltastrahlen-Ich) trifft war extrem stark, nein, dies meine ich ehrlich, starke Szene, die einzige bisher.
    Naja der rest […] zum selbst ausfüllen!

  8. Hildegard Burnhamm-Brücher-Bot sagt:

    *beeb* *beeb* *boob*

    Klapowski dumm, Sparkiller auch dumm, Discovery gut!

    *boob* *beeb* *beeb*

    • Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

      Wenn ich hier schon von einer Zukunftsversion gerollenspielt werden, dann sollte ich aber zumindest Hildegard BORGhamm-Brücher heißen.

      *stellt Phaser auf rotierende Frequenzen*

      Antworten
  9. Dario Cueto sagt:

    Ich gucke lieber die zweite Staffel Future Man!

  10. Lt.Benz sagt:

    Yeah, das nächste Crossover-Franchise.
    Freddy „Pike“ Krüger is back!

  11. generic sagt:

    Die Selbstzerstörung der Discovery wird eh nicht funktionieren. Wahrscheinlich übernehmen die Sphärendaten vorher den Computer, entwickeln in Rekordzeit ein Bewusstsein und am Ende, wenn die Crew auf die Enterprise beamen will geht es 950 Jahre in die (Sporen-)Zukunft.

    • Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

      Disco landet in dieser Zukunft, in der sie mit einer KI in diesem Kurztrekkäse gefangen war. Ob mit oder ohne Besatzung steht noch offen.

      Antworten
    • generic sagt:

      Da es eine dritte Staffel von dem (Pilz-)Käse gibt, wird diese wohl in der Zukunft spielen.
      An Zutaten mangelt es ja nicht, nur an Logik, guten Drehbüchern und anständiger Regie

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Falls man da jetzt zur Short-Episode mit dem verlassenen Schiff in der Zukunft überleitet, würde ich durchaus Bonuspunkte geben. Aber nicht sehr viele.

      Vom Konzept her erscheint es mir doch arg dümmlich, ein Schiff in die Zukunft zu schicken, damit man eine KI austrickst – während auf dem Schiff eine andere KI entsteht. Die ja dann vermutlich wieder WEG muss, wenn das Schiff wieder in die Vergangeheit reist.

      Zumal in der Zukunft ja noch die böse KI abhängt? Oder ist die nicht mehr da, weil in der Short-Episode ja von einem (anderen) Krieg gefaselt wurde?

      Antworten
    • Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

      Es erscheint fast so, als wäre all das hier nicht so genial und langanhaltend durchgeplant, wie man uns gerne weiß machen möchte.

      Oder anders: Man kann eine Serie schreiben, wie Jackson Pollock Bilder gemalt hat. Dann sollte man nur nicht gleichzeitig behaupten, das sei alles durchkomponiert wie ein Monet.

      Antworten
    • generic sagt:

      „Zumal in der Zukunft ja noch die böse KI abhängt? Oder ist die nicht mehr da, weil in der Short-Episode ja von einem (anderen) Krieg gefaselt wurde?“

      In der Zukunft, die in Calypso dargestellt wurde, gibt es noch Leben, dementsprechend scheint die böse KI nicht mehr zu existieren.

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  12. Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

    Da, wo sie noch politisch korrekter sind, als ich das bin, haben sie gerade eine bittere Diskussion am laufen, wie „ableistisch“ die Frage ist, warum Pike nicht einfach wie Robokopp Kraus zusammengeschraubt wird nach dem Unfall.

    Eine Person, der so etwas passiert, habe nämlich das Recht und die freie Wahl, zu sagen: „Ich möchte keine Cyberprothesen und auch keinen Sprach-Computer wie ihn Hawking vor 200 Jahren hatte.“

    Außerdem sei Pike ohnehin technophob, also passe das genau zu seiner Charakterisierung.

    Und dann habe ich da noch gelernt, dass „Zeitkristalle“ nicht etwa stumpfer Hokuspokus seien, sondern ein komplexes, wissenschaftlich-existierendes Konzept. So wie bei der Mycellen-Autobahn sei das hier also ‚cutting edge science‘, die man den Massen zugänglich mache: https://en.wikipedia.org/wiki/Time_crystal

    Wenn man also nur hart genug die Augen zudrückt, dann sieht man keine Inkonsistenzen mehr, in dieser perfekt ausgearbeiteten Science-Fiction-Serie von Alastair Reynolds’schem Härtegrad.

    („Beyond the Aquila Rift“ bei Love, Death + Robots sei übrigens hiermit empfohlen.)

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    • Klapowski sagt:

      Interessanter Wikipedia-Artikel. Ich verstehe nur leider kaum was davon.

      Ich halte es aber auch nicht für schlau, einen nach Marvel klingenden Begriff mit einer realen Theorie zu erklären, die keiner kennt. Und keiner versteht. Zumal am Ende kein intellektueller Eindruck mehr übrig bleibt.

      Da wäre „Temporal unstrukturiertes Silizium“ besser als trekkig klingender Begriff gewesen. Von mir aus kann das danach dann mit „Zeit-Silizium“ abgekürzt werden.

      Dann noch zwei Sätze dazu, warum es das Zeug nur auf diesem Planeten gibt (= Der Protoplanet wurde vor 3 Milliarden Jahren fast in ein Schwarzes Loch geschleudert, weswegen sich das seltene Material neu orientiert hat) und alle wären zufrieden gewesen.

      Und hört mir auf mit „Dafür ist keine Zeit“! Die Serie labert seit zig Folgen Widersprüchliches über rote Engel, KI und Zeitreisen. Würde man all die Dinge weglassen, die man nicht mehr (gut) aufgegriffen hat, könnte man in dieser Zeit locker eine komplette Physik-Vorlesung unterbringen.

      Äh… Können wir damit auch das früher durchaus häufige Argument „Dann schreib du doch was Besseres, du Hater!“ an die Seite legen?

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  13. Michel sagt:

    Star Trek –> Wissenschaft; Star Wars –> Esoterik; mit der Trennung könnten wir doch immer gut leben. Jetzt fangen die allen Ernstes an, auch auf der Discovery richtig zu schwurbeln. Bedanken möchte ich mich für die neu eingeführte Wertung als Comedyserie, die ist spätestens seit Folge 5 der Staffel überfällig, vor allem in Anbetracht des schlimmen Feindes einer KI, die noch größere Logikprobleme hat als der wiedergenesene Spock. Ich wiederhole meinen bereits geäußerten Verdacht, dass das Drehbuch von Control selbst stammt.

  14. Chewie sagt:

    Pilzreisen… Zeitkristalle… In der nächsten Folge bastelt die Ingenieurin diese Sachen dann in eine blaue Polizeizelle rein (die sammelt die Dinger nämlich) und nennt das Ding TARDIS (Time And Room DIScovery). Dann kommt Captain Marvel vorbei und wird von Control mithilfe der Nanobots in die neue Dr. Who verwandelt, die dann die TARDIS klaut.

    So, das war jetzt der größtmögliche Quark, den ich mir in 3 Minuten aus meinem Hirn quetschen konnte – und damit komme ich anscheinend bei weitem nicht auf das Kurtzman’sche Niveau runter. Was hat dieser Mann nur aus Star Trek gemacht? Jeglicher Anspruch, jede Ernsthaftigkeit (nein, viel rumheulen bedeutet nicht zwangsläufig Ernsthaftigkeit und Seriösität) wird über Bord geworfen, jeder Schwachsinn ist möglich und wird mit hanebüchenen Erklärungen begründet. Ja, Techno-Bubble in den alten Serien diente oftmals auch als Überraschungs-Grundlage, um irgendein plötzlich auftauchendes Problem zu lösen, aber das wirkte noch stimmig und halbwegs nachvollziehbar. Bei STD hingegen wirkt es so, als hätten sich Beetlejuice, die Teletubbies und Mork vom Ork den ganzen Rotz ausgedacht – und Kurtzman lässt das filmisch umsetzen. >würg<

  15. TillyBinks sagt:

    Ich hätte gerne so einen Zeitkristall. MAN KÖNNTE Hitler verhindern oder diese Serie!

  16. bergh60 sagt:

    tach auch !

    DXSiese Folge war auf so vielen Level Banane,
    dass ich eher Chiquita , als Dr. Otker zum Vergleich herangezogen hätte.

    Und waren der INstant Priester aus dem Sohn von Nuschel Klingone und Wok (Voc ?)???
    Was soll das ? Um einen Moment Oh das ist der Sohn von…
    zu erzeugen haut man so einen Blödsinn raus.

    Mann ! Mann ! Mann !

    Gruss BergH

  17. Daeio Cueto sagt:

    Ich glaube, viele Befürworter verstehen einfach nicht, dass Geschichtenerzählen kein Hexenwerk ist. Das ist nichts wozu man irgendeine Form von Talent braucht, vielleicht ein wenig Fantasie. Aber ansonsten ist das Schreiben einer Geschichte vor allem Handwerk. Handwerk, was man lernen kann. Angefangen bei Workshops für Hobbyisten bis hin zu einer unüberschaubaren Zahl an Fachliteratur. Und das Writing der Disco würde nicht mal den Workshop für Hobbyisten überstehen. Ehrlich: In jedem Fanfiction-Forum wird sich mehr Gedanken um das Handwerk gemacht!

    Ich gucke gerade die zweite Staffel Future Man! Eine Serie die bewusst trashig sein möchte. Der Unterschied zu hier? Die Charaktere nimmt es trotzdem ernst und die etablierte Welt wird nicht ständig mit irgendwelchen „Twists“ zugrunde gerichtet. Man weiß als erfahrener Konsument von Geschichten (Filme, Serien, Bücher, Games) etwa nach der dritten Folge der zweiten Staffel was in den restlichen Folgen noch passieren wird. Und das ist auch nicht schlimm, solange man eben gut unterhalten wird. Solange man nicht für bescheuert verkauft wird. Ich brauche keine „überraschenden Twists“ um meinen Spaß zu haben, im Gegenteil. Und da liegt das Problem bei den Writern von der Disco: Sie glauben, allein Twists machen eine Geschichte gehaltvoll. Ein Twist kann aber NUR dann funktionieren, wenn er aufgebaut wird UND wenn er nicht als Rudeltier daherkommt. Die Assimilierung von Picard damals war so ein überraschender Twist, weil er eben gut aufgebaut wurde.

    Hier dagegen wird in schönster Beliebigkeit in JEDER Folge gesagt „Ach nein, das ist jetzt aber so und so. Macht zwar kein Sinn, aber Twiiist!!!!1“
    Das ist bestenfalls faules Geschichtenerzählen und wird dir normalerweise um die Ohren gepfeffert. Aber die Generation Smartphone nimmt das aufgrund der ganzen Ablenkungen nebenbei wohl garnicht war. Sie schaut nur gelegentlich auf den Schirm, sieht irgendwas blitzen und zappeln und wendet sich, in der falschen Annahmen multitaskingfähig zu sein, wieder dem Handy zu. Am Ende wird dann ein Einzeiler „War schon geil“ in die Kommentarspalten gehämmert.

    • Klapowski sagt:

      Genau soooo sieht das aus.

      Ich gucke mir lieber 5 Minuten ein ruhiges Gespräch mit einem Captain an, der mit seinen Verlusten hadert und dabei den Wein in einem Glas schwenkt, als in jenen 5 Minuten ständig Sprüche und Twists rausgehauen zu bekommen: „Das geht sicher ab! Jetzt aber Volldampf voraus! Die Zukunft ist nicht geschrieben, malen wir also mit einem Edding drüber!“ – Gerade in den ersten Pike-Folgen war es ja ganz besonders schlimm.

      Mir reicht da schon die Geschichte im KOPF, wenn der Captain drei Folgen später wieder Rotwein schwenkt und 5 Minuten lang darüber resümiert, was die letzten Abenteuer an seinen Gedanken zum Thema Verlust verändert haben. Aber sag das mal den Kollegen Moviejones, Serienjunkies & Co.

      Denen reicht es ja schon für den Durchschnitt, wenn man die wirre Geschichte (noch einigermaßen) versteht und 2-3 Bilder trotz permanenten Blaustichs und komischen Schnittfolgen irgendwie okay aussehen.

      Ich nenne sie daher auch „Die Sparkillers unter den Kritikerseiten“.

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  18. Kanzler Gorkon sagt:

    Eine gotische Kathedrale bei den Klingonen. Gotik bei den Klingonen. Noch einmal: Gotik – bei – den – Klingonen!

    Sorry, aber ich bin raus. Ich schaue diese Staffel noch zu Ende und ignoriere ab jetzt alles Weitere von diesem ach so progressiven „Star Trek“. Es sei denn, es hagelt hier Wertungen mit 7/10 aufwärts. Ich finde diese Staffel sogar noch blödsinniger als die erste, weil hier überhaupt nichts mehr zusammenpasst. Meine Ansprüche sind gar nicht so hoch; allerdings setzt man uns hier einen Bullshit vor, der wirklich nicht mehr zu ertragen ist.

    Übrigens finde ich die Kurzepisode „Calypso“ richtig gut. Sehr interessante Prämisse, aus der man eine gute Serie hätte machen können. Jedenfalls empfand ich die 15 Minuten um Lichtjahre spannender als die eigentliche Serie zusammengenommen.

    Da ich mir wegen der bevorstehenden Staffel 8 von „Game of Thrones“ alle vorherigen noch einmal ansehe, merke ich umso deutlicher, was eine gute Serie ausmacht. Wenn ich mir nun vor Augen führe, welche Wertungen Serienjunkies für GoT vergeben hat und das mit STD vergleiche, dann bräuchten wir definitiv eine negative Achse.

    • Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

      Mal ernsthaft interessiert: Wer hier im Kommentarbereich hat im Verlauf dieser Staffel offiziell das Handtuch geworfen? Bitte abzählen…

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    • TUB_Stephan sagt:

      Einen TNG Rewatch habe ich Heute beendet, davor beendete ich diesen bei Game of Thrones und im Vergleich ist Discovery einfach schlecht, selbst im Vergleich zu den schwächeren letzten Game of Thrones Staffeln und den schlechten Folgen von TNG.
      Und bei TNG muss ich echt mal sagen, dass die Schauspieler nicht so schlecht sind, wie manche Discofans das gerne behaupten. Naja die behaupten viel, Kirk hätte andauernd eine flach gelegt usw..

      Naja Disco ist Zeitverschwendung, hat bei mir etwas gedauert mich davon zu lösen, dass es eben kein Star Trek ist. Und ich behaupte, dass ich und ihr denkende, vernünftige und kritische Menschen, Kunden seit. Ein schlechtes Produkt kaufe ich mir nicht wegen einen schicken Label. Ich bin da meinen eigenen Anspruch nicht gerecht geworden und habe mir STD angetan, wegen diesem Star Trek Label. Genug! Ich will diesen Kurzerman, STD nicht unterstützen, deswegen ist auch Schluß bei mir.

      Ich will auch nicht zu den Leuten gehören, die da gerne schreibe: Man endlich Star Trek, is zwar beschissen, aber immerhin. Nein Danke, da kann ich mir auch Durchfall, verpackt als Schockopudding kaufen.

      Und man muss auch einfach mal sagen, wie dumm Star Trek Fans sein können, einschließlich mir. „Ich gucke STD, weil ich Star Trek liebe“, mh ja hust, da könnte ich auch zu einem Junge Union Treffen gehen und es mit „ich liebe Menschen“ begründen.
      Anstatt diesen Schrott links liegen zu lassen, lassen wir uns vom Star Trek label blenden und von Marketing-Gelabber „Ende der 2. Staffel ist STD mit den Kanon synchronisiert“, „Ende der 3.Staffel ist der Kanon…“, „Wir nehmen uns die Kritik….“ einlullen und hoffen, dass sich irgendetwas signifikant verbessert und glotzen diesen Schmarn weiter.
      Wie war das mit dem Wahnsinn…

      Das ist als würde ich mir einen rostigen Moskwitsch kaufen, den andauernd in die Werkstatt bringen, in der Hoffnung es kommt irgendwann ein BMW raus.

      „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ eventuell von Einstein

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    • Kanzler Gorkon sagt:

      @TUB_Stephan
      TNG nehme ich mir anschließend vor. Ich bin schon sehr auf den Remaster gespannt. Das dürfte ein völlig neues TNG-Erlebnis werden. Bisher mochte ich alle Star-Trek-Serien, da jede ihren ganz eigenen Charme hatte. Sicher gab es auch schlechtere Folgen und meist dauerte es etwas, bis die Serie sich fand und in Schwung kam. Aber keine Serie zuvor war audiovisuell dermaßen schlecht inszeniert, hatte solch lieblose Charaktere und war allgemein so grottenschlecht umgesetzt wie STD. Ich fand ENT beim Rewatch beispielsweise deutlich besser als damals.

      Ich schaue mir lieber GoT und ähnlich gute Kaliber das 10. Mal an als mir STD noch einmal anzutun. Und ja, auch ich lechzte nach einer neuen Star-Trek-Serie. Ich wünschte, STD würde mir gefallen. Nur ist der Kram so dermaßen schlecht, dass es einfach nicht mehr zu ertragen ist.

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    • TUB_Stephan sagt:

      @Kanzler Gorkon
      Enterprise sah ich viel Später, hatte eine zeitlang kein Internet.
      Die ersten 2 Staffeln waren nicht so gut, man merkte, den Machern ging die Luft aus.
      Deswegen war ENT jetzt nicht perse schlecht, die Crew war in Ordnung, der Style war stimmig, nicht so einen übertriebenen, bunten Sinnes Overload wie in Discovery, dann hatte ENT noch die echten Klingonen, nur die Storys plätscherten so vor sich hin. Interessant war der Vulkan, Andoria Konflikt.
      Die dritte Staffel zog ordentlich an, da gab es aber so eine WTF Folge in der die Crew in Stase ging und diese Folge war 1:1 von Voyager wiederverwertet worden, faule Autoren!
      Die vierte Staffel, die liebe ich (bis auf das Finale) und wegen dieser Staffel reiht sich ENT noch vor Voyager bei mir ein.

      DS9, TNG mit TOS, ENT und Voy wäre meine Reihenfolge.

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    • Kanzler Gorkon sagt:

      @TUB_Stephan
      Was mir an ENT unter anderem sehr gut gefällt:

      1) Der Konflikt zwischen Vulkaniern und Menschen. Die arrogant wirkenden Vulkanier, die von sich und ihrer Logik total überzeugt, damit aber eben doch nicht jeder Herausforderung gewachsen sind. Dagegen die Menschen mit ihren Emotionen, ihrer Ungeduld, aber eben auch mit ihrer Wissbegier und der Fähigkeit zur Verbesserung. Ich fand es sehr interessant, dass es eben keinen glatten Start mit unseren neuen Freunden gegeben hat.

      2) Sehr spannend fand ich es, die Crew dabei zu beobachten, aus den täglichen Erlebnissen notwendige Routinen abzuleiten (Alarmstufe Gelb, Rot, Oberste Direktive usw.).

      3) Das Beziehungsdreieck Erde – Vulkan – Andoria fand ich grandios, vor allem Jeffrey Combs als Commander Shran. Jeden seiner Auftritte hab ich geliebt.

      4) Bis auf Mayweather waren mir alle anderen Charaktere sympathisch, vor allem auch T’Pol (nicht wegen ihres Aussehens). T’Pols Entwicklung sprach mich an und auch die Beziehung zu Tucker wirkte auf mich glaubhaft.

      Die folgenüberspannende Handlung der letzten beiden Staffeln dürfte eine Frage des Geschmacks sein. Mir hat sie gefallen, ich sehe aber auch klar die Vorteile einzelner, in sich abgeschlossener Episoden.

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    • Chewie sagt:

      @Hildegard Burnhamm-Brücher
      Ich habe leider diesen Drang, Serien die ich einmal angefangen habe, auch bis zum Ende gucken zu wollen. Sollte aber irgendwann das Verlangen, mir zum Spaßvergleich mit ’nem Hammer auf die Hand zu hauen, zu groß werden, werde ich vorher die Notbremse ziehen und aussteigen.

      Der Hammer lacht mich so an…

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    • Schildkröt sagt:

      @Hildegard

      Es ist die Schuld von Zukunftia.de. Für die Diskussion möchte man halt auch das Quellenmaterial kennen. Vermutlich ist das ein ausgefuchster Plan von Kurtzman und Zkunftia.de wird auch für die negativen Reviews bezahlt. Jede Publicity ist eben gute Publicity. Gerade durch den Hinweis alle anderen Websites seien eingekauft, nur Zukunftia.de sei die nicht kompromittierte Wahrheit immunisiert man sich. Genial.

      Aber mal ehrlich, natürlich gebe ich STD keinen legalen Klick.

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    • Counselor der Einheit sagt:

      Hildie, ich habe es nach der ersten Folge der zweiten Staffel aufgegeben. Da war für mich keinerlei Besserung in Sicht. Diesen Space Trash kann ich nicht mehr ertragen und zolle allen Rezensenten und Zuschauern, die das Woche für Woche ohne bleibende Schäden durchstehen, meinen Respekt.
      Kanzler out.

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  19. Schildkröt sagt:

    Ich bin mal in der Stimmung STD etwas zu verteidigen. Die Kritik an Pikes Zukunftsvision im Rollstuhl finde ich übertrieben. In der Tat blitzt hier vermutlich eine der Ideen mit dem größten Potential der Staffel auf. Da wir in einem Prequel mit einer Figur arbeiten deren tragisches Schicksal wir kennen, warum das dann nicht auch nutzen? Die Frage an sich, wie man sich entscheiden würde, wenn man die Folgen einer Entscheidung kennen würde, ist durchaus interessant – sicher nicht revolutionär neu, aber doch interessant. Besonders, da es hier auch um sehr negative Konsequenzen geht erinnert dies ein wenig an die recht gute Verfilmung „Arrival“. Ich finde das Gedankenexperiment auch durchaus schlüssig, ein außerhalb unserer beschränkten Wahrnehmung
    liegendes Orakel teilt Dir für genau eine Entscheidung mit – nämlich das an sich nehmen des Zeitkristalls – welche Konsequenzen diese Entscheidung für Dich haben wird. Es ist nicht möglich diesen zu entkommen, denn Deine Reaktion auf dieses Wissen ist dem Orakel auch bekannt und schon in die gezeigte Zukunft eingeplant.

    Natürlich widerspricht das dem „die Zukunft ist noch nicht geschrieben“ und sonstigen Durcheinander aller – sagen wie euphemistisch – „Zeitreisekonzepte“, welche sonst bei STD vorherrschen. Daher kann ich die Kritik in dem Kontext verstehen, aber isoliert hätte man eine gute „Star Trek“-Folge aus diesem Ansatz machen können. Vor allem, was macht es jetzt psychologisch mit Pike mit diesem Wissen leben zu müssen? Beinahe ein klassisches Drama.

    Mit einer beinahe mystischen Prämisse auf die dann eine Episode aufbaut kann ich durchaus leben und das hat Star Trek auch immer gemacht. Auch die Umsetzung und das Schauspiel von Pike war nicht zu schlecht, ja vlt ein klein wenig too much, aber ich glaube, dass es nicht richtig wirken kann liegt mehr an der katastrophalen Episodenhandlung drumherum als an der Inszenierung dieser einen Szene.

    Grundsätzlich eignen sich Zeitreisen einfach nicht für längere Handlungsbögen, da es viel zu schwierig ist das ganze konsistent und befriedigend durchzuhalten. Sie eigenen sich nur für einzelne Episoden, die dann isoliert mit verschiedenen Konzepten spielen können und man sie im Kanon auch einfach ignorieren kann, falls sie nicht ganz klappen. In längeren Handlungsbögen münden sie nur in frustrierende Beliebigkeit.

    Wenn ich schon dabei bin hier noch die zwei weiteren Ideen mit Potential dieser Staffel:

    Airiam: Das hat schon Potential für eine gute „Black Mirror“-artige Folge. Man stelle sich vor nach einem Unfall in solch einem Roboterkörper, der sich fremd anfühlt und den man nicht als den eigenen wahrnimmt – selbst wenn man ihn wie einen Roboterarm steuern kann – aufzuwachen. Schon heute müssen Transplantationen psychologisch betreut werden und hier sprechen wir von ganz anderen Ausmaßen. In solch einem Roboterkörper wird man ja nicht ansatzweise die gleichen Nervenenden und Empfindungen haben wie in einem natürlichen Körper. Man kann sich leicht eine fürchterliche klaustrophobische Beklemmung vorstellen. Das man also eine unglaubliche Disziplin aufbringen und ein neues Lebensziel finden muss, um damit klar zu kommen ist überzeugend und, dass der Dienst in der Sternenflotte soetwas bieten könnte auch. Da es hier ja um Star Trek und nicht Black Mirror geht könnte solch ein positiver Ausgang, der aber auch die Schwierigkeiten und Beschränkungen zeigt, sehr interessant sein. In die Richtung ging ja das Löschen der Erinnerungen, auch wenn das bei den in Star Trek gezeigten Speicherkapazitäten wenig Sinn hat.

    Ba’ul und Kelpians: Die Täter-Opfer-Umkehr ist ein sehr interessanter Gedanke. Lass die Ba’ul (vlt dank Technologie) gerade so dem Aussterben entkommen sein und dann ihr Überleben durch das Einrichten von Reservaten sicher gestellt haben. Die Reservate sind so eingerichtet, dass sich die Kelpians nicht mehr zu einer Gefahr weiterentwickeln können, aber trotzdem so, dass das Leben so angenehm wie möglich ist und einer agrarischen Idylle gleicht. Nun besteht die Möglichkeit, dass die Kelpians durch das Auftauchen der Discovery die Wahrheit lernen könnten (oder auch nicht), wie soll man sich verhalten?
    Sollten sie die Wahrheit lernen, könnte dies eine gute Folgeepisode haben in der die Gewalttätigkeit der Kelpians die Geschichte zu wiederholen droht. Wie können die Kelpians nun einen gerechten Anteil an der Gesellschaft haben ohne, dass sie Rache üben und es die Gesellschaft ins Chaos stürzt (quasi eine Parabel auf Entkolonialisierung).

    Also, bisher denke ich man hätte drei bis vier gute „Star Trek“-Folgen aus den „Ideen“ in STD machen können. In dem restlichen Schwachsinn kann ich nichts erkennen. Oder hab ich was übersehen? Lasst uns doch mal das Positive in STD suchen.

    • Baruch sagt:

      Da bin ich ganz bei dir. Zumal ja auch die Idee der Voice-overs am Episodenanfang nicht zwangläufig schlecht sein muss. Mir ist ja nicht umsonst das Herz aufgegangen bei Serienfans „Sternzeit xyz“ Umbau. Nur man muss es halt auch können.
      Und hier liegt eben der Hund begraben. Das Disco Team setzt sich ja eben (fast komplett) durch die Bank aus Autoren/Regisseuren zusammen die bisher seichten Unterhaltungsschmarn verbrochen haben. Deswegen wirkt das bisher Abgelieferte ja auch vollkommen zurecht nur knapp über dem was besoffene Neufans von Star Trek anstellen könnten.

      Antworten
    • TUB_Stephan sagt:

      Hey Schildkröt,
      „Grundsätzlich eignen sich Zeitreisen einfach nicht für längere Handlungsbögen“
      Da widerspreche ich Dir, ein gutes Beispiel ist 12 Monkeys, vier herausragende Staffeln Zeitreisegeschichten.

      Den Rest unterschreibe ich.

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    • Grinch1969 sagt:

      Bitte verwendet die politisch korrekte Bezeichnung für diese „Serie“, STD. Alles andere wäre zu gut gemeint.

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    • Kosh_Naranek sagt:

      Stimmt. Irgendwann verliert man die Lust irgendwas Positives in STD zu sehen. Bei mir ist es am ehesten die Freude an gutem Trash … aber soweit ist STD einfach noch nicht. Die genannten Ansätze klingen aber tatsächlich nach Potential für jeweils eine gute Folge: hat man nur leider wieder mal nicht genutzt.

      Zu „Grundsätzlich eignen sich Zeitreisen einfach nicht für längere Handlungsbögen“ möchte ich einwenden, dass es da mal diesen JMS gab, der so ’ne mickrige Zeitreise-Handlung in eine durchaus epochale Serie gegossen hat (Kosh sagt: „Ja“).

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  20. JP1957 sagt:

    @Hildegard

    Ich habe während der ersten Staffel das Handtuch geworfen und mit Beginn der zweiten einen neuen Versuch gemacht. Nach 2/3 der 3. Folge habe ich aufgegeben und lese nur noch die Reviews (und warte auf die nächste Orville Folge).

    • Baruch sagt:

      Ich schaue noch weiter. Auch wenn es teilweise sehr wehtut. Aber ich hoffe eben auf lichte Momente. Diesmal war es eben der Future Pike. und ansonsten gibt es nach jeder Episode Disco ein bis zwei Folgen TNG oder TOS und meine Welt ist wieder gut.

      Antworten
  21. Kosh_Naranek sagt:

    Bin sehr enttäuscht vom letzten Trash-Kino. Sie hätten wenigstens einen Kernspintomographen in die Szene packen können, in der der Control-Wahnsinnige dank Magnetismus ausgeschaltet wird. Der Effekt in Genesys war doch echt gelungen! Warum nicht den klau ähm plagiieren, um wenigstens zu Trashwert aufzusteigen?

    Andererseits wünsche ich mir irgendwie, dass Kurtzmann mal ein Remake von Sitc oder Biene Maja macht. Einfach mal, um zu sehen was dabei rauskommen würde.

  22. Serienfan sagt:

    Es amüsiert mich ja, wenn ich die Disco-Beschreibungen auf Zukunftia lese.

    Die Autoren erinnern mich irgendwie inzwischen an Kleinkinder. Und ich komme mir vor wie deren Mama, die verzweifelt brüllt:

    „Was kritzelt ihr denn da auf der Tapete rum. Ach, das schöne Muster! Das sieht doch jetzt furchtbar aus!“
    „Aber wir müssen doch irgendwo malen!“
    „Aber, da, DA, DAAAA, da liegen doch ÜBERALL leere Blätter rum! Auf denen könnt ihr doch malen, so viel ihr wollt.“

    Aber da gucken die Kinderlein eben nur glasig-dumpf, ihre kleinen Kinder-Gehirne sind da bereits überfordert. Auf leeren Blättern, da will doch keiner malen! Macht doch keienn Spaß!

    Und so ist es ein wenig hier. Klar, einem bereits klar definierten Spock dichten wir allen möglichen Blödsinn an den Hals.

    Aber so ein unbeschriebenes Blatt wie zum Beispiel der Strahlenunfall von Pike … Da hätte man ja ausnahmsweise mal echt was draus machen können. Vielleicht war es gar kein Unfall? Vielleicht sieht Pike ja eine mysteriöse Gestalt, die ihn in die Strahlung stößt, die er aber nicht erkennen kann. Vielleicht steckte mehr dahinter?

    Am Ende könnte man da ja vielleicht ein Mystery-Element aufbauen, eines, das auch den Zuschauer interessiert. (Ja, und da ist genau das, was die angeblich so unfähigen Lost-Autoren, mit denen angeblich das Unheil angefangen hat, getan hätten!!!)

    So erinnert mich (die Beschreibung der Folge, ich habe sie nicht gesehen) an die unterirdische Thalos-Episode. Wir kriegen halt Dinge vorgebetet, die wir schon wissen. Denn ohne Kanon-Verstoß macht den Machern das Einführen neuer Elemente offenbar keinen Spaß.

    Lieber kritzelt man auf dem Tapetenmuster rum, anstatt sich leere Flächen vorzunehmen.

    • Kanzler Gorkon sagt:

      @Serienfan
      Ein positives Beispiel stellt hier (aus meiner Sicht) „Axanar“ dar. Diese Schlacht und der Charakter Captain Garth gehören beide zum Kanon und sind in einer TOS-Folge vorgekommen. Dem Ereignis und dem Charakter nun mehr Profil zu geben und im Detail auszuarbeiten, funktioniert und ist den Machern von Axanar auch hervorragend gelungen. Den Dokumentationsstil von „Prelude to Axanar“ fand ich spannend und keine Sekunde langweilig. Ich hatte teilweise Gänsehautstimmung. Das leistet STD jedoch nicht. Hier tauchen ständig irgendwelche Figuren und Technologien auf, die vorher niemals Thema waren und sich auch nicht in die etablierte Welt von Star Trek einfügen. Von der katastrophal schlechten audiovisuellen Inszenierung einmal abgesehen…

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    • Serienfan sagt:

      Inzwischen erscheint mir die Fahrt mit der Dampfwalze über den Star-Trek-Kanon fast schon nebensächlich. Damit kann man sich ja sogar notgedrungen abfinden.

      Womit ich mich nur nie abfinden werde, ist die Verweigerungshaltung, eine Story zu erzählen. Es kommt mir vor, als würde Marty McFly im zweiten Teil erneut in die Vergangenheit fliegen, um sich dort einfach nur noch einmal die Story der ersten Teils anzusehen.

      Das war für mich auch der Grund, die Flucht zu ergreifen. Der witzlose Besuch auf Talos, wo wir nur bekanntes Wissen erneut vorgebetet bekamen, ohne dass dabei eine eigenständige Story erzählt wurde, legte die dreiste Faulheit der Autoren so schonungslos offen, dass ich eine weitere Sichtung vor mir selbst nicht mehr rechtfertigen konnte.

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    • Schildkröt sagt:

      Interessant wie sich hier die Geister scheiden. Ich bin heilfroh, dass die STD-Macher nicht auf die Idee gekommen sind die Pike-Story zu verhunzen indem der Red Angel – oder irgendein sonstiger Blödsinn – etwas mit seinem Unfall zu tun hat. Im Gegenteil, um bei Deinem Bild der kritzelnden Kinder zu bleiben, dafür muss ich sie ausdrücklich loben. (Ich bin eigentlich auch überrascht, dass sie die Mustertapete diesmal nicht übermalt haben. Kommt vielleicht noch.)
      Nein, ich finde die Schlichtheit eines schicksalhaft unvermeidbaren aber doch trivialen Unfalls viel ansprechender als darum wieder irgendeine dämliche Mystery-Geschichte zu stricken. So einen Mist haben wir doch gerade viel zu viel. Ich will mehr Subtilität und elegante Schlichtheit, und zwar in allem: Storytelling, Designs, Visual Effects, Dialoge und Schauspiel… eine simple Prämisse (Alienvolk, Wesen a la Q, kultureller Konflikt, temporale Anomalie, Schicksalsschlag etc.), welche eine interessante Geschichte ermöglicht, auf die sich in Ruhe eine Folge lang konzentriert werden kann. Im Idealfall auch kontroverse Themen, welche unsere heutige Gesellschaft herausfordern sich weiterzuentwickeln. Ich mag auch längere Handlungsbögen, aber ausschließlich, wenn sie schlüssig und durchdacht sind. Das kann man dann gerne machen, wenn man bewiesen hat, dass man das simple Einmaleins beherrscht.

      Ich will eine Crew bestehend aus erwachsenen professionellen Menschen, die auch mal in Ruhe fünf Minuten etwas in einem anständigen Tonfall diskutieren können ohne gleich mit einer weinerlichen Stimme „burnzusplainen“, und vor allem auch ein interessantes Thema jenseits von Beziehungsblabla zu diskutieren haben. Das ist doch das Hauptproblem in STD, es gab in den gesamten zwei Staffeln keine fünf Minuten annehmbaren Dialog über ein philosopisch/ethisch/wissenschaftliches Dilemma. Auf der anderen Seite müssen aber alle Trivialitäten, Beziehungskonflikte und Charakterzeichnungen zu tote gequatscht werden, dabei sollte man gerade da hauptsächlich durch subtiles Schauspiel Wirkung erzielen.

      Btw, ich habe Lost nie gesehen, nur damals die erste Folge, welche mich nicht gefesselt hat. Jahre später hab ich von der „Auflösung“ gehört und damit war klar für mich, dass ich mir die Serie nie anschauen werde. Ich kann Klapo’s Kritik aber verstehen, dieses einbauen einer Mystery-Box bei der man keinen Plan hat wie man sie auflösen will ist eine Krankheit moderner Serien und Filme. Dies basiert nur darauf zu hoffen, dass der Zuschauer nach 5 Staffeln – oder 2 Stunden – vergessen hat worum es eigentlich geht.

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    • Serienfan sagt:

      Naja, so viel „Tapete“ gibts bei Pike ja noch nicht, er war ja am ehesten ein „unbeschriebenes Blatt“, ganz unabhängig davon, dass er in „The Cage „mehr charakterisiert wurde als in allen Disco-Folgen, die ich mit ihm gesehen habe.

      Und das scheint mir ein wenig Programm zu sein bei den Machern. Irgendeine Cyber-Frau bleibt – bis kurz vor ihrem Tod – ein unbeschriebenes Blatt. Warum? Weil die Autoren zu sehr damit beschäftigt waren, die Tapete vollzukritzeln und auf irgendwelche beschriebenen Blättern was draufzusatteln?

      Marty McFly muss ja auch gar nicht erneut in die 1960er Jahre zurückreisen. „Zurück in die Zukunft“ war auch ohne die Fortsetzungen ein großartiger Film. Aber WENN er es tut, sollte da halt auch was Neues passieren. Das hat nichts mit Ablehnung von „Schlichtheit“ zu tun. Man kann ja auch mit Schlichtheit ein Papier ausmalen.

      Und bei den Autoren erscheint es nur zwei Extreme zu geben. Entweder Dampfwalze, ohne Rücksicht auf Verluste, oder ein erzählerisches Nichts, was aber wohl weniger aus Rücksichtnahme als aus einer offensichtlichen Einfallslosigkeit herrührt.

      Ich kenne übrigens keine „Arc-Mystery-Serie“, die wirklich alle Mystery-Elemente befriedigend aufgelöst hätte. Ich weiß bis heute nicht, weshalb Sheridan hundert Mal davor gewarnt wurde, nach Z’ha’dum zu fliegen, wenn ihm dort nicht nur nichts zustieß, er traf dort auch auf Lorien, mit dessen Hilfe er den Schattenkrieg beenden konnte. Der Future-Guy aus „Enterprise“ war wahrscheinlich Kurtzman, es war klar, dass die Macher sich da nichts überlegt hatten. Bei „Battlestar Galactica“ denke ich jedes Mal, wenn ich im Vorspann höre, dass die „Zylonen einen Plan haben“, mit Stirnrunzeln: „Klar, und ihr seid dabei die einzigen!“ Und weshalb Sisko auf keinen Fall Kasidy Yates heiraten durfte, weil das „nothing but sorrow“ herbeiführt, kann auch keiner erklären. (Oder hätte sie sein Verschwinden ohne Heirat mit einem Schulterzucken abgetan?)

      Was „Lost“ angeht: So kann man eine Serie nicht bewerten. Das ist so, als würdest Du beim „Dunklen Turm“-Zyklus von Stephen King anhand von Kapitel 1 des ersten Buchs und anhand des letzten Kapitels des letzten Buches eine Wertung abgeben. Die Grundauflösung ist nicht alles. Nicht bei Kings komplexen „Dunklen Turm“ (der phasenweise meisterhafte Sequenzen hatte), nicht bei „Lost“, einer hoch philosophischen Serie mit komplexen Figuren, die Lindelof später mit „The Leftovers“ sogar noch übertreffen konnte.

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    • Schildkröt sagt:

      Vielleicht hat STD es tatsächlich geschafft, dass man eher das erzählerische Nichts vorzieht… aber wie gesagt, die Charakterentwicklung, dass Pike jetzt sein Schicksal kennt, ist nicht nichts. Ich will das aber auch nicht zu sehr verteidigen, es geht hier ja nur um Nuancen, von allem was STD verbrochen hat, würde ich das nun halt nicht kritisieren.

      Und ja, Deine Beispiele sind alle legitim, also was soll dieser Mystery-Mist dann? Obwohl Sheridan hat doch 20 Jahre seines Lebens verloren und deshalb hat seine liebende Ehefrau, die seinen verfrühten Tod mit anschauen musste, davor gewarnt, wenn ich mich recht erinnere…

      Bei Lost wollte ich auch aussagen, dass ich das nicht richtig bewerten kann, aber das Dilemma aufzeigen, welches die Macher selbst zu verantworten haben. Ich schau mir auch klassische Dramen an bei denen vorher feststeht wie es ausgeht. Da wird aber auch gar nicht erst irgendein lächerliches Mysterium aufgebaut. Wenn man das aber macht und es dann verbockt schneidet man sich halt nachträglich ins eigene Fleisch. Würde ich bei Battlestar Galactica auch sagen. Obwohl ich vieles an der Serie interessant fand, würde ich absolut verstehen, wenn sich jemand, dem das Ende verraten wird, die Serie nicht anschauen würde. Also, lasst doch diesen Mist einfach sein. Battlestar hätte das z.B. auch gar nicht nötig gehabt, die schlichte Flucht vor den selbst erzeugten Zylonen und die Suche nach der Erde hätten völlig ausgereicht.

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    • Serienfan sagt:

      Also, wenn es die Autoren wirklich in die Charkterisierung von Pike einfließen lassen, dass er ein grausames Schicksal vor Augen hat, würde mich das mehr überraschen als eine intelligente Twitter-Meldung von Trump!

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  23. Hitzestau sagt:

    @Hildegard Burnhamm-Brücher: Wir haben ganz offiziell nach 2.5, dem Ausflug ins Pilznetzwerk, das Handtuch geworfen und sind definitiv aus der Serie ausgestiegen. Es gibt eine Schmerzgrenze nach unten und STD hat sie einfach zu oft überschritten.

  24. Steakfan sagt:

    Wurde am Anfang der Staffel nicht was von 7 misteriösen Signalen gefaselt die verteilt in der Galaxie erschienen sind?

    Warum sagte Pike in dieser Folge plötzlich, dass erst 4 erschienen wären.

    Sind die zwischendurch wieder verschwunden und die Sternenflotte war zu doof die Koordinaten irgendwo abzuspeichern?

    Hab ich da was verpasst odet falsch verstanden? Bin jetzt echt verwirrt.

    • Ein Riesenbovist sagt:

      Ist doch scheissegal, aber frage mal den blöden blauen Funkturm auf dem Planeten mit den blöden blauen Motten, die Saru übernommen hatten (Folge 8, Staffel 1). Oder das Bärtierchen. Alle weg, aus dem Sinn, ohne Sinn, nett seid Ihr dagewesen, aber nun husch, ab über die Resterampe ins Reich des Vergessens.

      So eine gequirlte Scheisse, zum Glück habe ich nach der ersten Staffel aufgehört, aber ich lese immer fleissig die Rezensionen hier, in der Hoffnung, irgendwann einmal über meine Lieblingsfiguren (aka blauer Funkturm, blaue Motten und das Bärtierchen) was zu lesen. Es würde auch irgendeine Art von vernüftiger Handlung ausreichen, aber das kommt in Staffel 2 ja eher nicht mehr.

      Frage in die Runde: Hatten wir eigentlich schon Aliens, welche die Kultur des Dritten Reiches adaptiert haben ? Das läuft ja auch immer ganz gut. (Nee, irgendwelche inkonsistenten Spiegeluniversums-Deppencharakter gelten hier nicht, es müssen wirklich Aliens sein).

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    • Serienfan sagt:

      Das ist zwar alles blöd, aber bei Serien nicht ungewöhnlich.

      Hier aber wird tatsächlich Neuland in Sachen „wir diktieren das Brainstorming direkt ins Drehbuch“.

      Sind jetzt die Lichter alle auf einmal aufgetaucht, weshalb Pike seine wegen der Holo-Coms verreckte Enterprise verließ? Klappert man die Lichter nacheinander ab? Oder reagiert man nur, wenn ein neues Licht auftaucht? Und wieso muss man die Lichter immer irgendwie suchen, obwohl man sie selbst Tausende von Lichtjahren entfernt sieht? Und was ist so schlimm an den roten Lichter, außer dem Umstand, dass der Navigator immer glaubt, auf die Warpbremse treten zu müssen, wenn er eines sieht? (Und ist die Enterprise eigentlich wieder einsatzfähig, oder hängt dort der Techniker immer noch in der Warteschleife der Telekom-Hotline fest, wo er Ersatzteile anfordern möchte?)

      (Gut, da ich die Folgen nicht kenne, kann ich nicht sagen, ob es irgendwie erklärt wurde, weshalb Spock zu spinnen anfing, weil Burnhams Mutter durch die Zeit reiste.)

      Da mir auch noch keiner der mehr als leidenschaftlichen Disco-Verfechter diese Fragen beantworten wollte, gehe ich davon aus, dass dies auch keiner aus Kurtzmans Autorenteam könnte. Und wir sprechen hier nicht etwa von Dingen wie „was steckt hinter den roten Lichtern?“ oder „wer ist der rote Engel?“, das wurde klar nach dem „da fällt uns schon noch was ein“-Motto angegangen. Es geht hier darum, dass noch nicht einmal die Fragestellung des Staffel-Mysteriums klar ist.

      Und das ist schon noch mal eine neue Ebene von Murks.

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  25. Kosh_Naranek sagt:

    Es hat etwas gebraucht, bis sich das Erlebte in meinem Kopf gesetzt hat und aus all den bunten Farben tatsächlich Informationen sickerten.

    Wo war eigentlich der Steve Urkel des Weltraums? Gab es zwischendrin wenigstens mal ’nen Halbsatz, warum Silly sich während der wieder mal wichtigsten Mission aller Zeiten der Sternenflotte auf Landurlaub begeben hat? Oder war sie im ADHS-Seminar? ¯\_(ツ)_/¯

  26. bergh60 sagt:

    tach auch !

    Also Ich fand es recht angenehm, dass die Quoten_Dicke aka Silly Tilly mal fehlte.
    Der Rest der Diskussion geht mir reichlich am Rückrat vorbei.
    Schlechtes Storytelling ist schlechtes Storytelling, ob mit oder ohne Arc, oder Auflösung am Ende.

    Natürlich bterachtet man eien Folge im Kontext der Serie, sie sollte allerdings auch für sich alleine bestehen können. Vor allem bei der Vorarbeit, die die Serie dann schon geleistet hat (haben sollte.)

    Bei STD wirkt jede Folge , als wäre sie aus einem anderen Baukasten. Da passt so Arc mäßig kaum etwas zusammen.

    Ich freue mich auf die nächste The Orville Folge.

    Gruss BergH

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