Film- und Serienkritiken

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„Dominion“, „The Last Ship“ & „Crossbones“ – Neue Serien im Pilotentest

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Es ist die häufigste Frage unserer Leser: „Hey, was haltet ihr eigentlich von all den neuen Serien?“. Okay, eigentlich lautet die häufigste Frage „Spark, warum bist Du immer sooo gemein zum Klap? Der ist doch total sensibel!“. Was ich gar nicht abstreiten möchte, weswegen ich mir nun auch neue Opfer für meine Aufreganfälle gesucht habe: Neue Serien, welche zwar nicht kultig-bekloppt genug für regelmässige Reviews sind (Huhuu, SGU!), aber wo man zumindestens mal kurz über deren Piloten sprechen sollte. Graaah, ich vermisse das Klap-Ablästern schon JETZT! Kann ich nicht doch ein bisschen… ?

Dominion

Inhalt: Gott hat keinen Bock mehr und ist „verschwunden“. Grund genug für einige Emo-Engel, dieser doofen Menschheit den Krieg zu erklären um ihr mal zu zeigen wo die Harfe hängt. (Dieser wird natürlich nicht gezeigt, da zu teuer.) Übrig bleiben nach dem Kampf zwischen Gut und… öh… Ex-Gut nur ein paar wenige Stadt-Festungen, welche von mächtigen Häusern regiert und von „netten“ Engeln bewacht werden. Nicht fehlen darf da natürlich nicht die übliche Prophezeiung vom Auserwählten. So weit, so doof.

Besprechung:

Basierend auf dem, laut diversen Reviews anscheinend recht gurkigen, Kinofilm „Legion“ waren die eigenen Erwartungen schon einmal angenehm niedrig. Was nicht gerade dadurch verbessert wurde, daß bei dieser neuen Serie zudem der Granatensender SyFy seine Finger im Spiel hat.

Aber so schlimm wurde es dann doch nicht. Litten die jüngsten Serien meist unter dem SyFy-Erfolgsrezept (Schlechte Effekte, miese Beleuchtung, einheitliche Köppe, lahme Dialoge), ist mir dieses Mal eigentlich nichts davon besonders übel aufgestossen. Die Endzeit-Welt von Dominion hat einen recht interessanten „Antike trifft Neuzeit“-Stil, mit großen Werbetafeln, Arenakämpfen und römisch/griechisch angehauchten Flaggen. Die Darsteller kann man weitgehend auseinanderhalten und der Beleuchter scheint sein Geschäft auch zu verstehen. Unschön war da schon der Geschichtskurs zu Beginn, wo unpassend sachlich über die Verpuffung von Gott, die grundlos sauer werdenden Engel und deren verwirrende Lagerspaltung geplaudert wird.

Fazit: „Interessantes Konzept, schwache Story“ scheint das Leitmotiv vieler neuer Serien zu sein und Dominion köööönnte auch dazu gehören, wenn sich in den nächsten Folgen nichts ändert.

Wertung: Der Pilot ist kein Knaller, aber auch keine qualitative Gotteslästerung. Eine vorsichtige Weiterguck-Empfehlung kann gegeben werden, auch wenn danach wohl nur der Nachgeschmack einer Oblate übrig bleiben wird.

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„Hurra! Meine selbstgebauten Flügel funktionieren! Endlich kann ich fl—“ WUMMMS! – „Verdammt, diese Käfer auf der Windschutzscheibe werden auch immer fetter…“ – Heiliges Kanonenrohr! Nein, kein Ausruf meinerseits… dieser geflügelte Typ wurde gerade aus sowas rausgeschossen!

The Last Ship

Inhalt: Eine tödliche Krankheit erfasst die gesamte Erde (Nein, nicht Minecraft-Videos bei YouTube! Obwohl…), welche den größten Teil der Bevölkerung auslöscht. Ein Schiff der US-Navy konnte dem entgehen und hat zudem noch eine flott-unpassende Wissenschaftlerin an Bord, welche verzweifelt versucht ein Gegenmittel herzustellen. Doch feindliche Mächte wollen dieses an sich reissen und schrecken nicht davor zurück, gegen die mächtige US-Crew gar keine Chance zu haben…

Besprechung:

U! Es Ey! U! Es Ey! Murica! Muuuurica! O say can you seeeeee…

Oh, pardon. Ich war nur kurz ganz benommen von all dem Patriotismus, welchen „The Last Ship“ in den Äther kackt. Kann ja auch passieren, wenn man von der Navy mal eben ein ganzes Kriegsschiff für seine Serie zur Verfügung gestellt bekommt. Da funkeln die Abzeichen, da flattert die Fahne und der Captain platzt vor lauter grauschläfiger Kompetenz gleich aus seiner Uniform.
Alle sind perfekte Soldaten und die Charakterfehler bestehen anscheinend nur darin, daß manche schon ZU super sind. Quasi wenn man beim Bewerbungsgespräch auf die Frage „Was sind Ihre größten Mängel?“ mit „Ich stürze mich zu sehr in meine Arbeit!“ antwortet. Da wird selbst ja Meister Propper vor zuviel Saubermann-Getue etwas übel.

Handwerklich gibt es nichts zu bemängeln, wenn man denn auf dicke Schiffe, flotte Uniformen und strammes Strammstehen steht (Hey, sag das jetzt Zehnmal!). Die Handlung ist da eher Nebensache und eine Ausrede um nicht zuviele Statisten einstellen zu müssen. Preisverdächtig ist die Story jedenfalls auch hier nicht. So besteht das Drama meist aus „Buhuu, alle tot!“ und „Grunz! Wir Nicht-Toten müssen zusammenstehen!“, was ich bei einem Kinofilm wohl weniger bemängeln würde. Aber bei einer Serie sollte schon etwas mehr Substanz geboten werden, als es der Pilot (und auch die zweite Folge) tat.

Fazit: „Interessantes Konzept, schwache Story“, Teil 2. Wer auf Military-Porn steht, dem rate ich eher zu Michael Bay-Filmen oder meinetwegen der Brettspiel-Verfilmung „Battleship“. Doch hier reibt sich der Wunsch eine Actionserie zu sein ein wenig arg mit dem Standort „Schiff“, welcher auf Dauer nur soooviel Abwechslung bietet.

Wertung: Endzeit-Propaganda für das US-Militär mit Drehbüchern aus dem Story-Generator. Dezeeent guckbar für Fans von Weltuntergängen (?), aber woanders gibt es Besseres.

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„Hahaaa, ihr Hubis könnt uns gar nicht treffen! Unser Vertrag geht nämlich über den Pilotfilm hinaus!“ – Waffendichtes Alibi. Diese feindlichen Hubschrauber treffen übrigens trotz Dauerfeuer nicht EINES ihrer Bodenziele und werden zudem problemlos von den Jungs auf den Schneemobilen abgeschossen. Das gibt dem Begriff Blindflug gleich eine ganz neue Bedeutung.

Crossbones

Inhalt: Pirat Blackbeard ist in Wirklichkeit ein verkleideter John Malkovich, was sonst irgendwie keinem auffällt. Ein Attentäter soll die bärtige Legende umlegen, dieser wird aber in eine Verschwörung um einen supertollen Sextanten verwickelt. (Interessanter hätte ich übrigens eine Geschichte um supertolle Sex-Tanten gefunden. Schade, was ein Bindestrich ausmachen kann.)

Besprechung:

Es ist kein gutes Zeichen, wenn man nach circa zwei Wochen bereits fast ALLES wieder vergessen hat und man sich den Piloten nochmal ansehen muss.

Kann aber auch daran liegen, daß Piraten jetzt nicht meeeein Thema sind, bzw. man story-technisch immer dasselbe geboten bekommt. Einer hat eine wertvolle Karte, andere Finsterlinge wollen sie, die Briten mischen auch mit und am Ende gibt es ein Showdown zwischen allen. Dazwischen wird einem noch gezeigt, wie ruppig die Piratenwelt doch ist und daß diese ihre Freizeit meist nur in dunklen Hütten mit Grogsaufen verbringen. Kurz, unsere hakenhändigen Räuber der Meere werden langsam zu den selben lahmen Widerholungsklischés wie ihre Weltraum-Kollegen, die Klingonen.

Dazu kommt noch, daß Malkovich hier offensichtlich der teure Star ist, in dessen Schatten der Rest der Besetzung etwas untergeht. Blackbeard ist pompös und skuril, der Rest der Charaktere stammt dafür aus der üblichen Schublade. Und woher kommt eigentlich neuerdings der Zwang, daß die Direktorin vom Piratennest immer eine Frau nach dem Schema „Außen hart, innen weich“ ist? Ihre Kollegin bei der Konkurrenz-Serie „Black Sails“ sieht sogar fast genauso aus.

Fazit: „Lahmes Konzept, vergessenswürdige Story“. Aha! Endlich mal etwas Abwechslung im Serien-Muster. Zwar zum Schlechteren, aber immerhin…

Wertung: Wer mal ein „bisschen Piraten gucken“ will, der kann vielleicht mal einschalten. Authentisch, spannend oder interessant wirkte der Pilot auf mich aber nicht. Zum Kielholen.

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„Buhuuu! Irgendjemand hat mir alle meine Haare geklaut! Aber an diesem Zaun müssen die erst einmal vorbeikommen, huahahaglblbl!“ – Ein Fall für Kahl Dall. John ist total verrückt, woran man den Zuschauer natürlich regelmässig erinnern muss. Leider haben die Autoren selbst dabei ALLE anderen Figuren vergessen.

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Artikel

von Sparkiller am 30.06.14 in Serienkritik

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Kommentare (6)

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  1. Onkel Hotte sagt:

    Und ich dacht schon da würde sich der gute John einem Hellraiser-Remake hingeben, aber nein, scheint nur eine Akkupunkturbehandlung zu sein.
    Du erwähnst es mit keinem Wort aber erinnert Crossbones entfernt an „Piraten der Karibik“ in Serienformat und wo Capt. Jack Sparrow war ist jetzt Schwarzbart ?
    Gesehen habe ich von der Serie noch nichts, aber wo wir schon bei „Erfolgsrezept mit Klischees zum monetären Verwurscheltn“ sind, dachte ich….

    Witzig, daß du „Last Ship“-Gucker an Michael Bay weiterreichen willst, denn die Serie stammt von ihm bzw er ist (nur) der Produzent (?). Von daher sollte der verstrahlte Militärlook mit schönen Menschen nicht verwundern sondern gehört zu seinem Standardrepertoire.

    Bei „Dominion“ hätte ich das ungute Gefühl das der Biblebelt hier mitmischt oder mitmischen will und ich mir eine religiös aufgeladene Serie angucken müsste wenn ich einmal dabei bin, so mit Antimasturbationsjacken und Reinheitsbällen.

    Aber ich bin aktuell beim Cheers-Revival auf DVD und danach soll mein Dreher erstmals „Breaking Bad“ zu fressen bekommen, brauche also vorerst keinen Nachschub.

  2. hank sagt:

    dieser Klappo hat die Massage der serien nur nicht ferstandn!!!! er hat doch NULL aHnungg, das weiss ich sehr genau!!! DOMNION hat eine wichtige Massage zu sagen!!!!! hör auf, diese serie so schlimm kaput zu machen, böser klapo!!!!!! Sonst würd GOTT dich sehr BESTRAFFFEN11111!!!!!!!!!!!!!!!!!

  3. hank sagt:

    Darf ich fragen, warum mein Kommentar gelöscht wurde? War es nicht offensichtlich, dass das nicht ernst gemeint war? Satireverbannung auf einer Satireseite – fast so logisch wie ein SGU-Drehbuch.

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