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Star Trek Enterprise – 3.10 – „Ebenbild“ („Similitude“) Review

, Star Trek Enterprise – 3.10 – „Ebenbild“ („Similitude“) ReviewDas heutige Thema ist nichts für Atheisten: Denn wer klont, spielt bekanntlich Gott und ist des Teufels. Ganz zu schweigen von der Engelsgeduld, die man braucht, um einen Klon aufwachsen zu sehen! – Doch nicht bei ENT: Dank umfassender Recherchen, die die Autoren in Mastbetrieben durchführten, ist unser Klon schon in weniger als einer halben Stunde schlachtreif! Hmm… Lecker!

, Star Trek Enterprise – 3.10 – „Ebenbild“ („Similitude“) ReviewMorgens, halb zehn in Klonland:

Als Tucker in einer zugemüllten Besenkammer ein verloren geglaubtes Gaspedal wiederfindet, nimmt das Schicksal seinen Warp: Beim fröhlichen Heizen gelingt Trip ein Pfostenschuss mit sich selber, worauf sich der Maschinenraum-Keeper aufgeregt Antimaterie auf die Schuhe rotzt.

Doch Tucker steht nicht mehr auf, ja, liegt sogar im Koma und wird daher von Phlox ausgezählt und auf die Krankenstation gebracht…

Sogleich startet der Arzt folgendes Gespräch mit Archer:

„Ich habe da noch einen weißen Popel in meiner Designerblumenvase! Dem gibt man DNS und dann kommt ein Klon raus… Der lebt dann zwar nur 14 Tage, aber wir transplantieren damit vorher munter unseren alten Trip gesund.“

„Hmm, ich weiß nicht… Ich habe da ethische Bedenken, Phlox… Wer schaufelt dann in zwei Wochen der neuen Lusche ein Grab auf diesem harten Boden aus (*stampft demonstrativ auf*) , bevor sie zu müffeln anfängt? Ich habe hier Männer, die Familien haben! Mann! Die können sich einen Bandscheibenvorfall nicht leisten!“

„Ich als Arzt habe selbstverständlich diese ethische Einschränkung bereits bedacht und mir medizinische Presslufthämmer von meinem alten Studienfreund Mengele geliehen!“

„Na dann an die Arbeit! Worauf warten sie noch? So ein Klon entsteht schließlich nicht aus dem Nichts!“

„In dieser Hinsicht muss ich sie sanft korrigieren, lieber Captain…“

, Star Trek Enterprise – 3.10 – „Ebenbild“ („Similitude“) Review

„Ich weiß, es nervt dich… Aber es gibt für Warpkerne keine bessere Strahlenabdeckung als Vulkanische Hornhaut!“ – Stellung 96: Noch vor den kommenden Ereignissen startet T`Pol eine typisch vulkanische romantische Großoffensive: „Trip… Was ich dir schon immer mal sagen wollte: Ich find dich voll effektiv und ziemlich logisch! Kurz: Ich möchte einen Klon mit dir!“

Ruck, Zuck ging das da! Kein „Ich spreche mit den anderen Führungsoffizieren!“. NEIN, nicht doch! Beim patentierten Last-Generation-ST werden Entscheidungen um Leben und Tod noch auf der Türschwelle ausgewürfelt! Muss ja auch schnell gehen: Ein Torpedo ist rund und das Spiel hat (nur) 42 Minuten. – Unfall, Entscheidung, Aufzucht, Diskussionen und nochmalige Entscheidung müssen schließlich irgendwie Ziehharmonika-artig zwischen 4 bis 9 Werbeblöcke gequetscht werden. Kein Wunder, dass wir während Archer’s Bedenkzeit nicht mal unsere 5-Minuten-Terrine auf den Fernsehtisch bekommen haben!

Nur am Rande: Zumindest den spürbaren Zeitmangel dieser Episode hätte man doch gut entschärfen können, in dem wir NACH Tuckers Unfall eingestiegen wären. Man muss ja nicht jeden Quatsch zeigen! MIR hätte nach dem Vorspann ein aufgeregter Fähnrich genügt, der den Unfallhergang schildert, wild mit der Hand herumgestikuliert, dabei den Flugverlauf von Trip nachzeichnet und sich mit der anderen Hand 21.670,98 Dollar für die gesparte Actionsequenz in den Kinderoverall schiebt…

Doch eigentlich geht es mir gar nicht mal um Captain – „Luftschleuse“ – Archer! Bei ihm war nichts anderes als fragwürdige Entscheidungen zu erwarten… Und dass er zu den Bösen gehört, war mir spätestens in dieser Folge klar! Wer sich neuerdings so schlecht rasiert, kann ja nur mit dem Belzebub unter einem Kraftfeld stecken!

Mehr Sorgen mache ich mir vielmehr um den „brand“neuen Fegefeuer-Anwärter Phlox, der mit kindlicher Selbstverständlichkeit den hippokratischen Eid zum locker-flockigen „Happy Hippo“ umbaut… Flexibel, ideal für die Spaßgesellschaft und noch dazu mainstreamkompatibel. – Gut, zugegeben: Nicht jedes Volk der Galaxie beruft sich in seinen Ethikkommissionen auf einen klugscheißerischen Griechen, aber ein klein wenig anders hatte ich Phlox doch schon in Erinnerung…

, Star Trek Enterprise – 3.10 – „Ebenbild“ („Similitude“) Review

„OK, das mit dem Baby hatten wir ja abgesprochen, Phlox… Aber diese Verunreinigung mit Archer-DNS kann ich nicht tolerieren! Sie holen den Kerl da sofort raus, bevor er diesem hungrigen Blick womöglich Taten folgen lässt!!“ – Reproduktion kann ziemlich anstrengend sein, wenn man nur will… Da bleiben wir dann doch lieber bei platzenden Kondomen!

Ist DAS der selbe Arzt, der sich letztes Jahr noch weigerte, eine lebensrettende Operation durchzuführen, solange der Patient dagegen ist? Ist er die selbe Person, die in „Dear Doctor“ noch stundenlang über Evolution und Schicksal brütete und den Captain mit kritzeligen Dinosaurier-Skizzen hinterherlief?

Ist das der beliebte Serienmediziner, der sich nicht nur Gedanken macht, sondern sogar ihre industrielle Massenanfertigung begründet hat?

Oder wächst im Nebenzimmer auch ein Fötenbaum mit Doktor-Klonen, die je nach (ethischer) Reife gepflückt werden dürfen?

Der Klon wächst jedenfalls heran, verlebt seine Kindheit im Sauseschritt, wird aber irgendwann über seine Funktion als Ersatzteillager aufgeklärt. Danach nimmt das Ethik-Prisma seinen Lauf und spaltet die Story in einen farbenprächtigen Regenbogen aus Möglichkeiten und Entscheidungen auf… – Während im B-Plot die Enterprise durch magnetische Teilchen verschüttet wird, was farblich ein wenig an Bordtoiletten erinnert, die in Flugrichtung entleert wurden.

Dieser Plot lenkt allerdings nur ab! Mag sein, dass es Zappelphilips gibt, die nur dann 42 Minuten stillsitzen können, solange ab und an ein Schiff – sozusagen stellvertretend für sie – um die Siedlung rauscht. Aber diese Schauwerte braucht man nicht, wenn man (wie ich) auf dieser Welt schon soooo viel gesehen hat (*Auf Dutzende CD’s und alte Comics zeig*)… Zumal ich mir nicht mal sicher bin, ob zwei Shuttles ein ganzes Schiff hinter sich herziehen können und ich einen sprechenden Mayweather nervlich überhaupt noch ertrage…

, Star Trek Enterprise – 3.10 – „Ebenbild“ („Similitude“) Review

„Mayweather an Reed, Over!“ – “Ich höre, Mayweather? Over!” – “Ich weiß, es gehört vielleicht nicht hierher, aber hast du nicht noch das Video von ‘Independence Day’, das ich dir mal geliehen habe?“ – Wer rastet, der rostet… Daher lässt Archer gerne mal zwei Drachen steigen… Und rostet trotzdem…

Interessant ist diesmal vielmehr: Ob diese Episode nun als stinkender Dreck oder duftendes Alpenputzmittel zu gelten hat, liegt fast ausschließlich darin, wie die werten Zuschauer zu dem Thema Klonen stehen…

Mein Standpunkt: Ein Klon, der eine normale Lebensspanne hat, in die Welt zu setzen, ist eigentlich wie „normale“ Kinder kriegen: Hochgradig überflüssig und gehört mit Steinekloppen nicht unter 3 Gebirgszügen bestraft. Auch bei der herkömmlichen Zeugung entstehen Kinder schließlich aus den dämlichsten Gründen: Aus Langeweile, aus Versehen, aus Unwissenheit („Ehrlich, Mami! Wir haben extra auf Blümchen und Bienen geachtet! – Waren keine dabei!“) oder weil sich in New York wieder mal ein Großindustrieller auf die Stromleitung gesetzt hat…

Aber ich halte das Klonen als Vorgang an sich also nicht für verwerflich, solange man die Missbildungen einigermaßen in den Griff bekommt man die Zahl der Arme und Köpfe noch an einer (nicht geklonten) Hand abzählen kann. – Voraussetzung ist für mich nur, dass der Klon in der Gesellschaft vollkommen NORMAL behandelt wird und er nach seinem fehlenden Hauptschulabschluss vor dem Sozialamt genauso Schlange stehen darf, wie jeder andere auch…

Aber für diese Folge übertrug man vielmehr den Begriff „therapeutisches Klonen“ auf die SF-Welt und schrieb dadurch immerhin schon mal ST-Geschichte. Die Preisfrage, dessen Gewinner lediglich ein Politurset für seinen Heiligenschein bekommt: Darf man neues Leben erschaffen, um es gleich wieder zu töten und das eines anderen zu retten? Tjaha! Da schluckt der Fötus und der Embryo popelt nervös an der Nabelschnur… Und, um das Fazit vorwegzunehmen: Selbst als ENT-Autor kann man diese interessante Grundidee nicht wirklich verhunzen! – Klonen… Das ist dramaturgisch betrachtet die Zeitreisestory für Biologie-Leistungskursler… – Da kann man einfach nicht viel falsch machen!

, Star Trek Enterprise – 3.10 – „Ebenbild“ („Similitude“) Review

„Verdammt! Wo warst du, als ich dich am dringendsten gebraucht habe?!? Mr. Archer? Kann ich ihm die fehlenden Unterhaltszahlungen aus den Leib treten?“ – „Klar. Aber denk dran: Wir essen pünktlich um sechs. Wenn du zu spät kommst, geht’s heute ohne tödliche Operation in’s Bett, hast du gehört?“

Um in „Similitude“ alle ethischen Fragen abklappern zu können, musste natürlich wieder mal das bewährte SF-Konzept des „Doof-Klonens“ herhalten! Fast-Food-Reproduktion für den TV-Zuschauer. Quasi McChromosom-Wochen bei Paramount… „Natürlich“ muss ein Klon das selbe Alter wie das Original haben und „selbstverständlich“ findet sich noch immer irgendwo eine Packung Erinnerungen zum Sammeln und Naschen. Kein Wunder, dass da Oma Platuschke (die aus dem Erdgeschoss) glaubt, ein Hitler-Klon könne nur durch Kais… Führerschnitt entbunden werden. Wegen des stark angewinkelten rechten Arms…

Noch dazu kommt: Ein Lebewesen, das Klone herstellt, ist so wahnwitzig, das es zumindest etwas näher hätte erklärt werden müssen. Die größte Revolution in der ST-Biologie führt man eigentlich nicht leichtfertig zwischen Heilsalbe und Wundpflaster ein, um sie später einfach wieder zu vergessen! Ich bin mir selber nicht ganz sicher, ob ich dem Autoren für diese mutige Einführung den Tapferkeitsorden verleihen oder den Autoren an sich verleihen sollte…

Aber wie gesagt: Nichts gegen Klone! Ich mach’ mir später auch mal einen! Aber WEHE, ich kann mit ihm dann nicht in Erinnerungen über meine (oder besser: unsere gemeinsame) Schulzeit schwelgen oder er erledigt nicht meinen Behördengänge! – DANN mach’ ich den nämlich tot und tu den in `nen Müllsack! Haha!

, Star Trek Enterprise – 3.10 – „Ebenbild“ („Similitude“) Review

„Dutzi-Dutzi-Du! Ja wo ist denn unser kleiner Trip?“ – Strick dich schuldig: Mit heißer Nadel bastelt die Mutter aller Schnäppchen hier ein genetisches Ebenbild zusammen. Der in der Luft liegende Silikonkissen-Kalauer (mit vulkanischer Beteiligung) wird aus Betroffenheitsgründen an dieser Stelle gestrichen!

Ähem… Ererbte Erinnerungen sind bereits schon in unserer heutigen Wissenschaft im Gespräch… Allerdings eher einfache, instinktgesteuerte Standardprogrammierungen wie Angst vor Schlangen, Spinnen und Frauen. Aber DAS hier?? – Wenn das gesamte Hirn (was ja an sich schon ein Musterbeispiel an Miniaturisierung ist) im Erbgut Platz hat, stelle ich die Spermaproduktion nach diesem Artikel sofort ein! Wer will schon ein Spermium in Kohlkopfgröße entlassen, das von alten Zeiten plaudert? ICH bestimmt nicht! – Aua!

Dass hier eine Story in Wild-West.Manier (auch in Anlehnung an letzte Woche) notdürftig zusammengeschnippelt worden ist, ist nicht zu übersehen… Neo-Trip besitzt nicht nur die Freundlichkeit, extrem schnell zu altern, sondern auch Freundlichkeit generell: Statt schlichtweg durchzudrehen, nachdem er die ganze Wahrheit erfahren hat, plaudert er relativ cool weiter, so als hätte jeder Junge seines Alters ein genetisches Original… Als würden Millionen von Captain’s jeden Tag dieses Gespräch mit ihrem Nachwuchs führen, um dann behutsam auf die WIRKLICH erschreckenden Dinge hinzuweisen (erstes Schamhaar, ab 14 strafmündig, wenn Homosexuell, dann Rübe ab)…

Und zuuuufällig besitzt er sowohl die genetischen Erinnerungen, um im Maschinenraum auszuhelfen, als auch die Lust, dem „Earth-needs-Enterprise-Enterprise-needs-Trip“-Brabbler vom Dienst unter die Arme zu greifen. Da wüsste ich – trotz aller Menschenliebe – mit meiner knappen Lebenszeit ja wohl Besseres anzufangen. Derbe `rumheulen zum Beispiel!

Zur fast klingonischen Ehrenrettung der Episode muss ich allerdings folgendes mal ganz unlustig von mir geben: Der Klon-Trip, die für ihn tödliche Operation und die dadurch herbeigeführte Heilung von Original-Trip bedeuteten ein ethisches Dilemma, aus dem Archer nur dann einigermaßen heil herausgekommen wäre, wenn man ihm die kurze Lebensspanne der Kopie als mildernden Umstand angerechnet hätte. Aber da man den Ethikfetischisten unter den Fans wohl mal so richtig am grünen Wollschal ziehen wollte, zauberte man plötzlich NOCH eine Möglichkeit aus dem Hut! Nämlich dass „Sim“ durch eine speziell abgestimmte Technobabbel-Therapie des Hausarztes ein normal langes Leben führen könnte.

, Star Trek Enterprise – 3.10 – „Ebenbild“ („Similitude“) Review

„So vielleicht? Nein? Und wenn ich schiele und mir einen Phaser in die Nase stecke?“ – Der Jim Carrey unter den Starfleet-Captains versucht Sim durch innovative Grimassen für die Vorteile eines schnellen Ablebens zu interessieren…

Jaha, was nun, Hörr Kritkööör? – Ab jetzt konnte jede Entscheidung gar nicht anders, als falsch zu sein. Gut: Archer und Phlox mögen für die Entscheidung, dieses fragwürdige Experiment zu beginnen, Prügel verdient haben, da sie zu Anfang noch die Wahl hatten.

Doch mit der brandneuen Option kurz vor Schluss wurden sie zwei Bauernopfer des Autoren. Da konnte keiner mehr das „Richtige“ tun, sondern hatte nur die Möglichkeit zwischen zwei gleichermaßen falschen Entscheidungen. Voll gearscht halt! Opfer des Scripts! Doch da das Script die beiden hereingerissen hat, hätte ich es angemessen gefunden, wenn das Script die beiden da auch wieder rausgebracht hätte: Original-Tucker stirbt überraschend vor der rettenden Operation (ein herabfallender Zahnarztstuhl kann Wunder bewirken!) und die Kopie nimmt seinen Platz ein.

Aber zu diesem interessanten Schritt – der WIRKLICH mal einen grandiosen roten Faden bedeutet hätte – traute man sich bei ENT natürlich nicht… Und selbst WENN, dann hätte ich der Serie sicherlich wieder reißerisches Quotengehechel vorgeworfen… Ich weiß schließlich schon immer, was ich mir als Chefredakteur der Zeitschrift „Schöner Nörgeln“ (übrigens grandiose Verkäufe in Ostdeutschland!) schuldig bin!

Doch WIE die letztendliche Entscheidung im Detail herbeigeführt wurde, kann man der Archer-Figur sehr wohl wieder vorwerfen: Grunzend, spuckend und schreiend besteht Archer auf seinem Original-Trip, wie ein nörgeliges Kind auf das obligatorische Leckerli an der Supermarktkasse. Er droht mit Gewalt und Mord und überhaupt allem, was seiner fanatischen Mission (nämlich Steigerung der Einschaltquoten) nützen könnte. Glück wiederum für ihn: Er lässt kurz danach wieder recht versöhnlich mit sich sprechen und man kann sich einreden, dass er es letztendlich doch nicht fertig gebracht hätte. Schließlich entschied sich Sim dann doch für den Freitod…

, Star Trek Enterprise – 3.10 – „Ebenbild“ („Similitude“) Review

„Wird auch Zeit, dass er kommt! Das Geländer hängt schon durch!“ – Warten auf Gotthilf Fischer… Keine Sekunde zu früh! Die Marinen Sängerknaben haben inzwischen schon fast den Text vergessen. – Von der Titel-Beschriftung der Playback-Kassette…

Und zwar kurz – und DAS kann kein Zufall sein – nachdem er von der sonst so roboterhaften T`Pol geküsst wurde! – Ich vermute, es lag am unangenehmen Eisengeschmack des Speichels… Ob der Kuss nun sinnvoll, logisch oder angebracht war, können gerne andere für mich diskutieren. Welcher Kuss ist das normalerweise schon?

Als ich all dieses für dieses Review durchdenken musste, bekam ich Kopfschmerzen. Als ich mir mit kaltem Wasser die Stirn benetzte, glaubte ich von meinem Spiegelbild geflüsterte Worte zu vernehmen: „Willst duuu mich töööten, Daniel?“. – Ja. Deshalb sieht mein Badezimmerspiegel inzwischen wie die ENTERPRISE dieser Folge aus. Eben wie ein Wechselbalg in der Mauser… Und da nennen andere nur ihre Hunde „Flecki“.

Nicht, dass dieser billige Gag die letztendliche Entscheidung zu einem festnagelnden „Fazit“ leichter machen würde. – Aber er beruhigt mich…

Fazit: Diese Episode ist ein Auf- und Ab der Gefühle. Und sie hat eine lustige Bandbreite an Schwi-Schwa-Schwächen… Doch trotzdem schafft sie es irgendwie, nicht schlecht zu sein.

Tatsächlich hat man es geschafft, den Zuschauer hochgradig zu verunsichern und mit jeder Minute, mit der man nachträglich über diese Story grübelt, erkennt man, dass es bisher nicht viele ENT-Folgen gab, nach denen man ÜBERHAUPT von einer Nachwirkzeit von Minuten sprechen konnte. Oder von einer Story. Oder von Zuschauern.

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Artikel

von Klapowski am 22.11.03 in Star Trek: Enterprise

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Kommentare (28)

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  1. Gast sagt:

    primus scribendi! oder so… ;)

    So etwas ähnliches wie in DS9, wo O'Brien durch ein Duplikat aus der Nahen Zukunft ersetzt wird, wäre hier echt cool gewesen. Schade dass sich die Autoren das nciht getraut haben :(

  2. Lt. Smurf sagt:

    Ich fühlte mich bei der Folge nicht geistig überfordert!

    B&B weiter so…

    Gruss
    Lt. Smurf
    ………………….
    und der Schleim tropfte den kleinen blauen Wicht aus allen Öffnungen des Körpers.

  3. Lt. Smurf sagt:

    Was mich aber im Nachhinein doch ein wenig wundert ist, warum basteln die Spinner am Warp herum, wenn ihre Mission doch angeblich sooo wichtig ist, dass sogar ein Klon geschaffen wird um Trip "Doubleyou" (der war gut…) zu retten?

    Schon Bill Gates wusste, never touch a running system…

    Gruss
    euer Lt.

  4. Benski sagt:

    Erfreulicher Plot. Kommt zwar nicht an Überlegungen heran wie "Ist ein Trill nach neuer Vereinigung eine neue Person?" oder "Ist Data ein lebendiges Wesen?", aber für ENT Verhältnisse eine mutige Leistung. Auch wenn mir am Schluß die Einsicht sich für seine Kameraden zu opfern etwas schmalzig erschien durchaus verkraftbar.
    Vor allem wenns jemand mal aufgefallen ist:
    Diese Folge hatte zur Abwechslung mal gute "Filmmusik" auch wenn B&B kein Geld dafür ausgeben wollen. Es hebt doch wohl den Grad des Miteingelullt werdens. Was hier der Story gut getan hat.

    Gruß
    Ben

  5. ObiJan sagt:

    Ohne die Folge bis jetzt gesehen zu haben, erwarte ich ein ähnliches moralisches Disaster wie bei der Tuffix Folge von Voyager. Auch die Tatsache, daß mal wieder in kürzester Zeit so nebenbei Gott gespielt wird, wird diese somit ENT Folge an alte Trekzeiten anknüpfen. Kurz:Es wird massig Diskussionen geben über Moral, Wissenschaft, Philosophie etc. geben. Haben wir das nicht sooo lange vermißt ?
    Meinetwegen können die mehr solche Folgen bringen als sinnlose Marine Action..So und jetzt wirds Zeit das der Esel langsam ankommt, ansonsten tausch ich ihn durch ein anderen clownprogramm aus..

  6. Gast sagt:

    Ist Harry Kim nicht auch ausgetauscht worden mit einem Zukunfts oder Paralleluniversum Harry? Dann wäre Klon, der Tripp hätte ersetzen sollte, auch keine neue Idee mehr.

  7. Gast sagt:

    geihl doitsch, sorry ist schon spaet :)

  8. Gast sagt:

    @ Gast um 3:03Uhr:
    Das war ein unabsichtlich duplizierter Harry in "Die Verdoppelung"- Er wurde nicht geklont. Ausserdem hatte mittlerweile fast jeder Hauptdarsteller mal mit einem Zwilling zu tun…
    Und stimmt, die Musik, vor allem gegen Ende von Similitude hat mir gut gefallen.

    Ich bin der Dani- Und wer bist du?

  9. Gast sagt:

    Klone? Klingt nach ner absoluten scheiß Folge…

  10. Sparkiller sagt:

    Würstchen? Mag ich nicht…

  11. urangeschoss sagt:

    Trips eigener MINIME , und schon wärs so richtig genial gewesen.

  12. nakedtruth sagt:

    Oder Archers eigener Minime. Dann hätte es wenigstens ordentlich Zank und Streit zwischen Trip und der vulkanischen Maus gegeben.

  13. Gast sagt:

    [Klugscheissermodusan]
    noch stundenlang über Evolution und Schicksal brütete und den Captain mit kritzeligen Dinosaurier-Skizzen hinterherlief?

    WEM läuft Phlox hinterher?
    Rettet den Dativ!!!
    [Klugscheissmodus/]

  14. Gast sagt:

    Schon gehört, Farscape (oder wie die Serie heißt) soll wieder kommen? Sind wir mit Ent nicht genug gestraft? Schukow

  15. Gast sagt:

    Farscape war wenigstens so durchgeknallt, das man es als Parodie hat verstehen können.
    Enterprise hingegen versucht immer noch den Anschein des Seriösen zu wahren.

  16. Gast sagt:

    Seriöse Science Fiction? Faszinierend…

  17. Gast sagt:

    Seh ich da eine hochgezogene Augenbraue? :)

  18. Gast sagt:

    Ich muss nochmal sagen, dass mir die Musik gegen Ende sehr gut gefallen hat- Und selbst T'Pol schaut gut (aus) nach dem Kuss.

    Dani

  19. Gast sagt:

    Diesmal nicht von den knackigen Smallville Mädels abgelenkt worden? :)

  20. Gast sagt:

    Oh verdammt… Voll vergessen! ;-)
    Nein, Spass- Ich hab Platz für beides auf meiner "Festplatte". (*gg*)²

    Dani

  21. Gast sagt:

    Ich war hier und hab` dies gelesen wer hier war der ist auch hier gewesen.
    Hype'

  22. Gast sagt:

    tja, tja, tja … also die ähnlichkeit zur folge "tuvix" bei voyager ist ja äußerst deutlich. übrigens meiner meinung nach eine scheißfolge, ebenso wie "similitude" und die hohe wertung kann ich nicht verstehen. "Tuvix" war grausamer als "Simil..", ich erinnere hier an die Szene als Tuvix auf der Brücke um sein Leben bettelt. Beiden Charakteren (sim und tuvi) haben gemeinsam, dass sie nach verbündeten suchen (bei tuvix ausgeprägter, mag vielleicht daran liegen, dass mehr (und bessere) schauspieler zur verfügung stehen. beiden ist gemeinsam, dass ihnen eine distanz entgegenggebracht wird, die ich vollkommen star trek untypisch finde. der gute voyager doctor verzichtet auf die ausführung des tötungs-aktes mit hinweis auf den hippokratischen eid, und janeway führt die prozedur aus. auch hier springt der captain mal wieder über den ganzen ethischen ballast, den star trek meiner meinung nach sehenswert macht bzw gemacht hat. was ich interessant finde, ist diese allgemeine distanz gegenüber einem wesen, dass die bezeichnung "alien" = fremd vollkommen verdient. dieses "du gehörst hier nicht her" zeigt die abscheulichkeit dieser beiden folgen.

  23. Gast sagt:

    @ Gast über mir:
    Ich finde beide Folgen ziemlich fragwürdig und gerade deswegen gut. Tuvix war ein Unfall und er wurde durch die Trennung nicht wirklich getötet. Er selbst sagte es immer wieder:
    "Tuvok UND Neelix leben in mir weiter."-
    Warum also die Sorge, wieder getrennt zu werden?
    Ausserdem hatten diese beiden Charaktere ein "Vorrecht", wieder einzeln leben zu dürfen. So hart es klingen mag- aber sie waren nunmal zuerst da.

    Dani

  24. Gast sagt:

    Neneh – von sich aus gesehen ist jeder zuerstda. Und außerdem hätte man doch durch den Transporter damals alle erhalten können, zu TNG-Zeiten konnte man auch auf Beamige Art und Weise personen vervielfachen (anspielung auf die Rikerfolge). Hype'

  25. Gast sagt:

    Schön, aber wie willst du (damit) Tuvix erhalten und trotzdem Tuvok und Neelix wieder getrennt leben lassen?
    Ausserdem kommt es auch darauf an, wer auf wessen "Kosten" lebt und das "vereinfacht" etwas…

    Dani

  26. Gast sagt:

    na aus 2 mach 3 i`'
    Odar Dani, meinen sie damit das nicht genug Atome "da sind"(, also vorhanden) um 3 Leute zu erzeugen Fragezeichen. Ja stimmt, aber wie hat man dann 2 Riker`s oder damals gar zwei Kirk`s erzeugen können s`' Eben Materie aus Energie gewinnen können… hehe
    Hype`

  27. Gast sagt:

    Ahoi,
    jetzt ist es ca. 3.20Uhr (auf meinerer) und bevor ich hier Gammel rein schreiben tu, schreib ich lieber gar nix und schau mir deine Frage später nochmal an.
    (;-))²

    Dani

  28. Godot Restroom sagt:

    Super Review!
    Ich hoffe doch mal, das Klapowski dafür (noch) mehr Geld einsackt als "Enterprise" Star Trek-Fans vergrault hat. Vor allem die letztendliche Erklärung, dass die Episode irgendwie gut ist, trotz aller Schwächen und die Schwierigkeiten, sich das selbst zu erklären, sprechen mir quasi aus der gequälten Bin-schon-immer-ST-Anhänger-will-also-auch-bleiben-aber-schwer-mit-B&B-am-Ruder-
    Seele.

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