Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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„Interstellar“ – Ein Review zum Davonfliegen

„Interstellar“ – Ein Review zum Davonfliegen

Kenner von Zukunftia wissen es seit 1,3 Jahrzehnten: Gute Filme spoilern wir nicht, die schlechten schon. Damit soll jetzt nicht gesagt werden, dass „Inter-gay-ar“ mies wäre, nein. In diesem Falle hätten wir an dieser Stelle schon längst dumpfe Wortspiele über Titel oder Thema des neuesten Zeitscheißefilms gebracht! Vielmehr möchte ich darauf hinweisen, dass wir ALLES von dem Film besprechen werden: Sämtliche SPOILER von der Wiege bis zur Bahre, sogar das Buchregal eingeschlossen. Anders könnte man seine Kritikerseele auch nicht entlasten…

INFORMATIONEN:

Regie: Christopher Nolan
Jahr: 2014
Budget: 175 Mio. $

Poster
Schn… schlechter als das Licht.

Inhalt:

Ja, Christopher Nolan meint, dass hier welcher hingehört. Alles weitere jedoch unten…

Besprechung:

Nochmals hier: SPOILER, SPOILER, SPOILER!

Der beste Film von Nolan? Der beste SF-Streifen überhaupt? Anspruchsvoll, faszinierend, unaufhaltsam? Überall Oscar-Preisträger und Netflix-Arbeitslos-Macher? – Mit einem Wort: Pustekuchen. Wurmlochstrudel.

Man stelle sich nur vor: Ein Mann durchreist – gelenkt von Wesen, auf die wir besser später (oder NOCH besser: GAR nicht *stöhn*) zu sprechen kommen – erfolgreich mehrere Wurmlöcher, Schwarze Löcher, Logiklöcher, Lichtjahre und Schalttage. Und das alles „nur“, um die Menschheit zu retten. ODER um ihr zumindest zu sagen: „Wir sind schon gerettet, weil WIR uns selbst aus der Zukunft retten, weil wir uns anscheinend gerettet haben, um uns zu retten.“ – Klar? Vermutlich nicht, aber das ist ja auch das Konzept des Filmes: Erst so tun, als gäbe es hier Wissenschaft für actionfilm-abstinente Querdenker, gegen Ende aber einen kitschigen, pseudowissenschaftlichen Quark einführen, als hätte Nolan rektal den falschen Stoff geraucht.

Tja, und bei all diesen metaphysischen All-Aktionen der Marke „Clever um 5 Ecken gedacht und trotzdem unlogisch“ passiert am Ende leider das Unausweichliche. Etwas, was sämtlichen 11-dimensionalen Wesen ein Graus ist, eine multidimensionale Katastrophe allerschlimmster Ikea-Kajüte: Die Hauptfigur materialisiert auf der falschen Seite des Bücherregals und kann dort nicht viel anstellen. Tjaha, dafür hat sich die weite Reise ja mal echt gelohnt! Endlich kann das noch mal erklärt werden, was schon zu Beginn des Films passiert ist. Wobei allen, die nicht zu sehr durch die nasenlochfreie Batman-Maske geatmet haben, bereits früh hätte klar sein müssen: Irgendwie ist der Poltergeist er selbst, zurück durch die Zeit gereist.

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„Wir werden die Erde retten!“ – „Sag mal endlich in EINEM Satz, was wir konkret erreichen wollen!“ – „Siehst du dieses Taschentuch, welches die Raumdimensionen darstellt?“ – „Ja, und?“ – „Wenn ich es falte, läuft mein alter Rotz wieder raus!“ – Lord Helmchen: Der Look des Films ist technisch und bodenständig. Umso seltsamer erscheint es, dass er gegen Ende wie eine Geschichte aus der Bahnhofzeitschrift „Engel Aktuell“ wirkt…

Man muss sich das mal vorstellen! Die „Wesen“ in der Zukunft erschaffen Wurmlöcher und das ganze Spektrum von Pi-Pa- bis -Po, machen sogar, dass Schwerkraft im Schwarzen Loch kein großes Aua macht, vergessen aber dann, einem Erdwissenschaftler gleich die (nicht näher beschriebene) Formel in die Stirn zu ritzen. Oder ein altmodisches Signal durch Raum und Zeit zu schicken. Oder durch Gravitationsimpulse das Parkett damit zu bedecken. Oder das erste Wurmloch im Morsetakt vibrieren zu lassen. Oder ein paar Jahre VOR dem Raketenstart mit dem blöden Budenzauber anzufangen, um mehr Zeit für Nolans formelhaftes Formel-Fabulieren zu gewinnen, so ganz formal.

Stattdessen muss der Hauptdarsteller ziemlich unkoordiniert Bücher zappeln lassen, in einer unverständlichen Über-Zeit ausschließlich ZWEI(!) Momente im Kinderzimmer betrachten und sich vom Roboter am Ende die Weltformel sagen lassen. Die der mal gerade erfahren hat, weil er in einem Schwarzen Loch (was eben kein NORMALES sein konnte, sonst wäre alle tot!) mal gerade etwas tiefer ins Schnapsglas… äh… in die Sensordaten geschaut hat.

Wenn man es genauer nimmt, hat der Film so viele Ärgerlichkeiten, schlecht motivierte Charakterhandlungen, Unlogisches und Unerklärtes, dass ich nicht mal mehr Bock habe, die wunderbare Bildästhetik zu rühmen.

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„Schaut, wie das künstliche Wurmloch Verschwimmeffekte in den Raum zaubert!“ – „Das ist kein Wurmloch. Unser Schiff hat gerade einen riesigen Tropfen Öl verloren.“ – „Verdammt, ich habe doch schon die Flyer für unsere neue Religion drucken lassen!“ – Willkommen bei den Wurmis: 1 oder 2 Momente sind recht episch. Aber keine Sorge: Wenn ein Forscher auf dem Popo 5 Meter einen Hang herunterrutscht, ist das gleich wieder vergessen.

WIESO sterben die drei genannten Pflanzenarten an „Mehltau“ aus – und somit die Menschheit?! Die anderen Dreitausend Nutzpflanzen nicht ausprobiert? Kartoffeln zu bodenständig für so einen abgehobenen Schmonzes? Gentechnik zu doof, da deutsche Omas von Genmais/-reis/-fleiß nervöses Kleingeldzählen an der Supermarktkasse bekommen? Und WAS in Gottes Namen wollten die mit den Dosen-Embryonen im All? Auf Asteroiden anpflanzen und mit Nolans Sabber gießen?

Wieso musste sich der Hauptdarsteller aus der Zukunft selbst zu dem Projekt „einladen“? Da sitzt die Future-NASA drei Meter neben einem Raketentriebwerk (getrennt von einer Pappwand) am Konferenztisch, der ehemalige Pilot schneit unter seltsamen Umständen rein und DIE sagen: „Gut, dass sie gerade da sind, wir wollten uns sowieso gerade NICHT bei ihnen melden. Du ins All fliegen? Ja? Los geht‘s!“ – Später wird dann auch noch rumgeflennt, weil irgendwie niemand außer dem Zuschauer begriffen hat, dass es nicht klar ist, ob oder WANN in Zeit und Raum die Astronauten zurückkehren:

„Buhuuu, sie WUSSTEN es, Professor!?“
„Nun ja, hummhumm. Gravitation. Erde. Andere Welten. Formel. Suchen. Keine Ahnung. Embryonen. Tafel. Rechnen. Nasenhaar. Hummhumm.“
„Aaargh!! Das heißt, mein Vater wusste es AUCH, als er losflog?“
„Nun, humm, Fremde Intelligenz. Anziehung. Nahrung. Galaxie. Rakete. Taschenrechner. Kirchensteuer. Oh, muss gerade weg, sterben, tschööö! Bin meiner fehlenden Alt-Geschminkt-Maske gesundheitsmäßig nämlich schon 30 Jahre voraus.“

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„Hm, das scheint ein lebloser Wasserplanet zu sein. Für uns unbrauchbar; wir müssen weiter!“ – „Chef, wir stehen auf dem Dach eines Palasts von Meereslebewesen.“ – „Schnauze, wenn ich die Handlung vorantreibe! Kommt ja selten genug vor.“ – Wasser (besser) lassen: Auch hier gibt es für die Menschen nichts zu schaffen. Trotzdem wurde ihnen der Planet sinnloserweise gezeigt. Vakuum war wohl gerade aus stattdessen.

Die genialen Eingebungen der Tochter, inklusive Feld-Anzünden, „Heureka“-Schreien und Nicht-erklärte-Dinge-Herausfinden, die nervten ebenfalls. Überhaupt verlief die Beziehung zwischen ihr und ihrem Vater am Ende so unspektakulär, dass selbst ein Schwarzes Loch vor Fremdscham rot angelaufen wäre. Keine drei Sätze konnte Daddy da im Finale loswerden:

„Daddy! Geh schnell weg, du sollst mich nicht sterben sehen! Ich bin alt und mein Storystrang ist hässlich!“
„Aber da sind ja 20 Urenkel um dich herum und ich habe über 100 Jahre in gekrümmten JPGs zugebracht, sogar ohne Sound im All, wie es sich neuerdings gehört…“
„Weg! Weg! Wird Zeit, dass du sofort wieder wegfliegst, um im GANZEN Universum nach der weiblichen Nebenrolle zu suchen!“
„Hm, klingt angemessen unvernünftig. Aber nur, wenn die auch zu JEDER erdenklichen Zeit in der Zukunft rumschwirren könnte.“
„Ich und Nolan würden dich nicht bitten, wenn es anders wäre.“
„Tschöö mit Ö!“

Warum verhielt sich Matt Damon, der Forscher auf dem Planeten aus gefrorenen Wolken(!?) so kindisch und destruktiv? Gab es keine andere Lösung für das Problem (das ich nicht verstanden habe), als alle anderen umzubringen und sich selbst in die Luft zu sprengen, da von Dekompression zuletzt im eigenen Oberstübchen gehört? Überhaupt waren mir alle Figuren herzlich egal. Sie waren bloße Funktionsträger, keine atmenden, lebenden Charaktere. Somit sind auch zuvor verschwundene – oder gesuchte – Leute wieder aufgetaucht, von denen ich vorher nicht mal wusste, dass Nolan erwartet hatte, dass ich ihre Existenz überhaupt zur Kenntnis nehmen sollte.

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„Steine, Steine, immer nur Steine.“ – „Hinter dir ist aber auch ein FELSEN, Güntfried!“ – „Danke, ich versuche mich mal die nächsten Minuten auf diesen Plot-Twist vorzubereiten, bevor ich mich umdrehe.“ – Dieses Drehbuch wird renoviert: Auch auf dem Steinplaneten herrscht tote Hose. Immerhin habe ich diesen Teil des Films aber verstanden. Also, wenn man großzügig davon absieht, dass erhebliche Felsschichtmassen irgendwie übereinander zu SCHWEBEN scheinen…?!

Gerne hätte ich mehr von der Reise in das Wurmloch gesehen, die angenehm raumkrümmungsmäßig auf mich wirkte; also keine bunten Orgelpfeifen oder CGI-Brausetabletten, wie in anderen Filmen. Auch der Wasser- und der Islandplanet hätten bestimmt noch einiges zu bieten gehabt, wenn man sich nicht nur die ganze Zeit Wasser bzw. Felsen bis zum Horizont angeschaut hätte.

Ja, wie wunderbar wäre es gewesen, wenn man einen Astronauten nach dem anderen eingesammelt hätte, wenn jeder neue Planet unglaublicher und schöner als der vorherige gewesen wäre? Und dann kommt Matthew am Ende wieder auf die Erde, es sind 200 Jahre vergangen und alle freuen sich: „Juchuu! 2 Jahre nach Deinem Abflug ist doch wieder alles gewachsen! Stell Dir vor: Es war alles nur eine völlig unerklärte Film-Prämisse von einem überhypten Regisseur! Danke für die ganzen Daten und erzählten Erlebnisse. Deine Tochter haben wir für dich ausgestopft. Willst Du ein Maisbier?“ – Im Ernst, mehr wäre ich davon auch nicht enttäuscht gewesen als von dem kitschigen Ende, das weder an „Contact“ (wusste immerhin, was es zeigen will) noch an „2001“ heranreicht (Schrott, aber irgendwie Kult).

Nennenswert wären noch die Roboter, die sooo schön reduziert, eckig und retromäßig aussahen, dass meine Erwartungen an funktionale Maschinen fast schon übererfüllt worden. Aber mal schön, nach Transformers mal keine Robos mit Klöten oder Haaren(!) zu sehen.

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„Eines Tages wird die Menschheit wieder in das All reisen.“ – „Warst DU nicht ganz früher mal Astronaut, Papa?“ – „Ja, aber ich bräuchte mindestens 4-5 Minuten, um mir mein altes Wissen wieder anzueignen.“ – „Cool, dann warst du sogar ein schlechter Astronaut, boah!“ – Spielzeug-Zeugs: Kennt ihr auch diese Filme, die ihr erst mittelmäßig findet, zu denen einem aber am nächsten Tag 100 Kritikpunkte zusätzlich einfallen? Dieser gehört nicht dazu. Hier sind‘s 200.

Ich mach’s mal kotz… äh… kurz: Aus dem SF-Atmosphäre-Überflieger ging leider schon nach ein-zwei Stunden die Luft raus. Nolans Ideen sind, wie schon so oft, grundsätzlich genial, episch, in der Prämisse hochdurchdacht. Doch dann kommen stets diese fürchterlichen Quadratschädel-Fressen dazu; die wenigen glaubwürdigen Emotionen wirken wie ein Mammut im Eisblock. Der Plot zieht sich wie Kaugummi, die Motivationen der Figuren unterbieten gar noch die im letzten Batman-Film („Will Welt unterjochen, da die Knasttoiletten damals so schmutzig waren, so!“) und das überladene Ende driftet irgendwo zwischen kitschig und technisch-distanziert umher.

Dass die „Erschaffer“ am Ende Menschen aus der Zukunft sein sollen, fand ich dann sogar richtig daneben. Dann lieber Aliens aus der Gegenwart, die einfach zu blöde oder anders sind, dem sterbenden Planeten ein Fax mit einer bescheuerten Gravitationsformel zu schicken. Wenn ICH mal aus der Zukunft die Daten für einen Fusionsreaktor senden sollte, verspreche ich hiermit, dass ich nicht in Oma Elsis Schlafzimmer die Puschen binär verrücken werde, sondern Steven Hawking getimte Stromschläge auf seinem Rollstuhl verpasse.

Vielleicht probiere ich auch eher was Bleibendes, denn am Sekundenzeiger einer Uhr rumzuzuckeln (10 Sekunden, damit der binäre Takt für Jahre ablesbar bleibt bleibt? Hä?!) erscheint mir dann doch etwas gewagt.

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„Hm, ich glaube, es fehlt noch die Gravitationskonstante von Graf Vitaton-Konstanze.“ – „Sehr richtig, die Dame! Oder wie ein Einstein schon zu sagen pflegte: Willst du die Welt mit Fleiß begreifen, musst in‘s Drehbuch du nur scheißen!“ – Dann lieber eine Wandtafel mit Schokolade: Die Jagd nach dem heiligen Gravitations-Dingsbums ist äußerst wichtig. Kann jetzt schon das Filmreview von Sheldon Cooper kaum abwarten!

Ich behaupte sogar, dass der „Mann auf der falschen Seite des Bücherregals“ in den Tenor der Filme eingehen wird, über die man sich allgemein parodistisch lustig macht. Recht so, habe ICH weniger Arbeit. Nolan hat wieder mal bewiesen, dass 10 gute Ideen und 5 Retroeinfälle (wenig CGI, sich Zeit lassen…) noch lange nicht genial sind, wenn alles in metaphysischen Minuspunkten schwimmt. Zumal die Action jetzt auch nicht der Überbringer war.

Ach ja, die Musik war irgendwie komisch: Orgelartige Klänge ohne Aufbau, Höhepunkt oder Schluss. Passt ja irgendwie zum Inhalt.


Fazit: Größte SF-Enttäuschung nach dem mittelmäßigen „Gravity“, wobei DER wenigstens nicht versuchte, eine komplexe Geschichte zu erzählen. Nolans „Interstellar“ verdient somit viele Prädikate und Beinamen („Männer, die durch Wände starren“, „Wie ich lernte, ‚Contact‘ noch MEHR zu lieben“ oder „Engel und Kobolde hätten eigentlich auch nicht mehr geschadet“), die Worte „anspruchsvoll“, „durchdacht“ und „logisch“ fallen jedoch definitiv raus.

Und somit alles, was der Film sich anfangs vorgenommen hatte.

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

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„Ich muss sagen, DIESE Art von Monolith hatte ich jetzt doch nicht erwartet. Trotzdem scheint er uns etwas sehr Wichtiges mitteilen zu wollen…“

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von Klapowski am 17.11.14 in Filmkritik

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Kommentare (13)

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  1. Nordwin sagt:

    Warum schreibt ihr überhaupt noch Reviews und warum schaue ich hier überhaupt noch rein?

    Diese zwanghaft auf witzig getrimmten Reviews haben damals bei Star Trek gut funktioniert und haben auch irgendwie Spaß gemacht, weil klar war das es nicht immer ganz so ernst gemeint war.

    Diese „Review“ hier aber hat mit ihrer Kritik mehr Logik-löcher als den Film angekreidet wird und ist einfach nur anstrengend.

    „Wenig glaubhafte Emotionen“ und „komische Orgelklänge“ geben mir hier echt den Rest, ich bin raus.

    Für mich ist das endlich mal wieder ein Film seit langem, der SciFi ernst nimmt und auch Gefühl hat. Er ist für mich in vielerlei Hinsicht fantastisch und zählt als Meisterwerk. Ich bin kein Nolan Fanboy und jeder soll den Film finden wie er will, ist mir an sich völlig wumpe. Also, machts gut.

  2. Klapowski sagt:

    Siehst Du, deshalb heißt es auch „Ein Review zum Davonfliegen“!

    Über Geschmack soll man ja nicht streiten. Und ich habe schon mental damit abgeschlossen, dass so was hier als Speerspitze intelligenter Unterhaltung gilt.

    Ein Film, der (SPOILEREI):

    – in seiner Epic behauptet, Leute müssten sich selbst durch die Zeit kontaktieren, um somit einen nie von außen begonnenen Kausalkreislauf in Gang „zu halten“. Sooo kann sich die Menschheit ja echt vor allem retten: „Oh, da! Lösung für tödliches Problem aus der Zukunft! Wir haben ja doch irgendwie überlebt, wenn wir uns an uns selber halten!“

    – ein Film, der behauptet, nach all dem Geschehenen würde sich ein Vater an der Tür wieder umdrehen und seine sterbende Tochter alleine lassen.

    – Ein Film, dessen einzige (körperliche) Actionszene darin besteht, dass ein Typ einen anderen ungelenk einen 45-Grad-Abhang herunterrutschen lassen will.

    – ein Film, der realistisch tut, dann aber mit Triebwerken aus der Nähe eines Schwarzen Loches entkommt. Wo ernsthaft behauptet wird, jenseits des Ereignishorizonts (Wo also Licht, Funkwellen nicht mehr zurückkehren), könnte man selber – oder halt ein Roboter – noch etwas sinnvolles anstellen oder zurückschicken!

    – Ein Film, in dem die Planetenerkundungen nicht mit der Rettung der Menschen zu tun hatten, sondern nur da waren, um … – die Menschheit zu verarschen? Raumfahrer zu opfern? Die Formel zu entdecken?

    – Woher wusste man, dass überhaupt einer (der Richtige?!) in das Schwa-Loch fliegen würde? Ja, ich weiß: Ist ist BEREITS geschehen, damit alle wissen, was sie tun müssen.

    Tu mir daher den Gefallen und rege Dich über unsere auf witzig getrimmten Review auf, wie es sich gehört. Kann ich sogar verstehen. Wer anstrengendes Bücherrücken im elfdimensionalen Raum für die Königsdisziplin des Genres sieht, hat da wohl andere Erwartungen.

    Dem Film einen überbordenden Realismus, einprägsame oder notwendige Hauptfiguren (unnütze Frauenfigur, Hüstel…) oder fehlende Logiklöcher zu bescheinigen, das geht ein paar Schwarzschild-Radien zu weit. – Hast Du auch eine Webseite? Wenn ja: Mach’s gut!

    • Nordwin sagt:

      Ich muss zugeben das die ersten Sätze deutlich aggressiver ausgefallen sind als es von mir gedacht war, es war spät und ich sollte keine Kommentare mehr schreiben wenn ich übermüdet bin.

      Zu den Punkten die du in den Kommentaren angegeben hast, versuche ich mal zu erläutern wie ich das sehe.

      – Der Film soll behaupten dass sich ein Vater wieder (!) umdreht und seine Sterbende Tochter alleine lässt? Das tut er gar nicht, denn er hofft wirklich, so habe ich es jedenfalls verstanden, die Menschen retten zu können. Im Tesserakt bereut er sein fortgehen natürlich und versucht offensichtlich die Vergangenheit zu ändern, was nicht klappt, es ist ja schon geschehen.

      – Zu wenig Actionszenen sind natürlich Geschmackssache, ich finde ja das mit der Docking-Szene und der Rangelei genug Aufregung dabei war.

      – Die haben den Ereignishorizont des Schwarzen Lochs nicht überschritten, deren Problem bestand darin das sie nicht mehr genug Treibstoff für den dritten Planeten hätten wenn sie jetzt schon versuchen würden ihre Umlaufbahn zu vergrößern un den Planeten anzufliegen. Cooper schlägt dann nämlich ein Flyby- Manöver vor um Geschwindigkeit aufzubauen und dann im richtigen Moment wieder auszubrechen. Wenn ich da irgendwie falsch liege bitte Korrigieren.

      – Die Idee hinter den fünf-dimensionalen „Wesen“ besteht ja darin, dass sie nicht mehr an die Begrenzungen der Zeit gebunden sind wie wir. Für sie ist jeder Situation schon passiert und wird noch passieren. Zeitreisen in die Vergangenheit sind an sich trotzdem nicht möglich daher bedienen sie sich einer Komponente die nicht an die Zeit gebunden ist, die Gravitation. Da die menschen natürlich jemanden hinschicken, haben sie auf eine Sache gehofft (oder auch gewusst), nämlich das die Verbindung Coopers zu seiner Tochter so stark ist, das sie seine Nachricht verstehen wird die er ihr übermittelt.

      – Ich denke ob es Menschen oder Aliens sind ist im Endeffekt egal, da es im Film von allen immer nur Spekuliert wurde und auch nicht erklärt wird, was dem ganzen auch was geheimnisvolles gibt.

      Ich fand die Idee und Ausführung sehr interessant und es sollte jedem klar sein das der letzte Teil des Films natürlich nur auf Fiktion beruht, was Nolan auch immer wieder gesagt hat.

      Wenn man den Film trotzdem scheiße findet, ist es jedem sein gutes Recht. Einige Kritikpunkte sind meiner Meinung nach einfach nicht angebracht gewesen, deswegen meine „Aufregung“. Ich werde außerdem sowieso immer wieder hier reinschauen, auch wenn mich das umbringt.

      Antworten
  3. G.G. Hoffmann sagt:

    Ich habe den Film noch vor mir, weshalb ich nur zur Bewertung gescrollt habe, welche mir borgartige Atembeschwerden verursacht. Ein solches Sakrileg ist mir zuletzt bei Deiner unverzeihlichen Bewertung von Star Trek Nemesis untergekommen.

    Mit Nordwin und Deinen frühen Zulesern aus den Jahren 2001/2002 möchte ich Dir daher zurufen: „Du bist voll fies und NICHT witzig! Gute Satire beleidigt nicht! Bereue und widerrufe oder wir hetzen Dir die Anwälte des Studios auf den Hals!“

    Und nächste Woche lest Ihr an dieser Stelle einen Artikel mit der Überschrift:

    „Weshalb Stuard Baird und Christopher Nolan gottgleiche SciFi-Philosophen sind.“

  4. schoenerAndi sagt:

    Oha,

    hier geht’s aber zur Sache. Mangels Zeit werde ich den Film später nachholen. Zudem ist mir das Argument „Nolan, gottgleicher Chef von Dark Knight, usw.“ echt ein Ärgernis. Ich behaupte mal, dass keiner seiner Filme so genial ist, wie sie gehypt wurden. DK hatte einen guten Joker und eine medial ausgeschlachtete menschliche Tragödie. Aber erinnert Ihr euch an dieses Sonar-System, welches am Schluss zum Einsatz kam? Was ein Käse…

    Inception hatte eine interessante Idee, welche aber gerade optisch schwach umgesetzt wurde – lange nicht so revolutionär, wie beworben. Und das ist eben das Problem, die Erwartungshaltung wird zu sehr gepusht und der Kinogänger wird enttäuscht .

    Und weil hier gerade Gravity läuft: das ist mal ein Knaller von einem Film! Der kam hier gar nicht so gut weg, dabei ist die Optik so überragend…
    als ob man sich gedacht hatte: och, Astronaut kann ja doch fast keiner sein…dann holen wir uns die Aussicht einfach auf Leinwand. Und da wird dann eben nur eine bodenständige Geschichte mit kleinen Schwach-
    sinnigkeiten am Rande erzählt, statt eines hochtrabenden Story-Kartenhauses, welches beim kleinsten Hinterfragen völlig in sich zusammen bricht.

    Ach und irgendwie fehlen mir die Reviews zu schrottigen Star Trek Serien oder Filmen. Die waren auch für mich immer einen Besuch pro Atemzug wert.

  5. Guybrush Threepwood sagt:

    Also ich fand den Film gut. 7/10 Ein Punkt Abzug für das „very-happy-happy-end“.

  6. Solus sagt:

    Für mich ist der Film eher von der Sorte, die immer besser werden, umso mehr man über sie nachdenkt. Generell fand ich den erstmal nur okay, denn Logik und Glaubwürdigkeit lässt die Story doch recht oft vermissen. Dass es nichts mehr zu futtern gibt – schwer zu glauben; ist das Plankton etwa auch kaputt ? Und wieso ein Planet ein guter Kandidat für eine neue Erde sein soll, auf dem alle nach ein paar Jahren draufgehen würden, weil inzwischen das restliche Univerum um mehrere Millionen Jahre gealter ist und dann generell Schicht im Schacht ist, das ist auch schwer nachzuvollziehen. Die Reise dort runter hätte man sich auf jeden Fall sparen können.

    Aber wenn man solche Überlegungen tätigt, ist man schon in die Falle getappt. Denn der Film ist eigentlich gar nicht für uns intelligente SF-Nerds gemacht, sondern für die fundamentalistischen Ami-Christen, für die inzwischen Wissenschaft total Pfuibäh ist und die am liebsten ihr einfaches Farmerleben leben würden. Deshalb z.B. die Szene mit der Mondlandungsleugnung. Ami-Christen erklären ja auch mal gern so manches wissenschaftliches Faktum zur Lüge, damit es in ihr Weltbild passt, und Interstellar dreht in dem Moment den Spieß einfach mal um und kratzt am Patriotismus seiner amerikanischen Zuschauer.
    Und so lassen sich viele Dinge im Film erklären. Der Sohn ist gern Farmer – Interstellar möchte ja auch nicht sagen, dass das schlecht wäre. Religion fehlt in dem Film völlig – in der Beziehung soll auch nichts vorgeschrieben werden. Die Message wird über den Vater und seiner Tochter erzählt: „Wissenschaft, vor allem wenn sie Grenzen bricht, ist trotzdem wichtig. Eure Felder werden vielleicht eines Tages nicht mehr ausreichen. Vielleicht gibt es dann globale Probleme, für die es keine einfachen Lösungen gibt. Und dann kann uns nur (unser gebildeter Nachwuchs und) die Wissenschaft den Hintern retten. So, wie sie es bisher immer getan hat.“ Deshalb sind es auch keine Aliens, sondern die Menschheit und ein Roboter, die die Menschheit rettet – auf ein Wunder oder die Güte von übernatürlichen Wesen hoffen wird uns im Notfalls nichts bringen. Wir müssen dann uns selbst und unserer Technologie vertrauen.
    Usw… Interstellar ist einfach eine Nachricht für die immer verhärteter werdende Christenfront Amerikas, verpackt in einer Hommage an die erste Mondlandung – Amerikas größe Errungenschaft. Wenn uns aufgeklärte Europäer die Story zu simpel ist, müssen wir das einfach mal schlucken. Interstellar ist nicht für uns gemacht, aber in unserem Interesse.

    • Klapowski sagt:

      Schöne Sichtweise, fürwahr. Das störte mich wohl auch: Diese spießige „Wir erklären alles obercool dem Zuschauer und lassen uns dann doch in das Schwarze Loch fallen(!), wo wir nicht umkommen“-Attitüde. Diese „Wir fliegen in das All, erklären aber nix um die Erdprobleme“-Einstellung. Diese bekloppte „Irgendwie sind viele Astronauten auf komischen Planeten verschollen“-Geschichte, wo die Zukunftsmenschen uns vermutlich nur zeigen wollten: „Ihr habt außerhalb des Sonnensystems nix verloren! Guck mal! Wellen! Eis! Rutschige Hänge! Macht doch mal Raumbasis am Saturn, ey!“

      Nach einigem Nachdenken über die oben aufgeführten „Doch nicht unlogisch“-Berichtigungen von Nordwin muss ich auch jetzt noch sagen: Überzeugt mich nicht. Logisch kann man das zwar alles irgendwie immer hinbiegen (was Nolan durch konsequentes Wenig-Erklären sehr einfach zulässt), aber dramaturgisch finde ich den Film von Anfang bis Ende sehr fragwürdig.

      Wobei ich jetzt auch hinzufügen würde, dass mich auch einige Schnitte und Kameraeinstellungen nicht richtig begeistert haben. Ich kann jetzt nicht den Finger darauf legen, aber das Ganze wirkte dann doch erstaunlich unepisch. Langsam? Ja. Überlegt? Jau. Zurückgenommen? Jawoll. – Aber bis auf einige Ausnahmen hatte ich selten das Gefühl, wirklich in eine andere Welt gesogen zu werden. Bisschen Waber auf dem Bildschirm. Graues Interieur. Eiswolken, die im Himmel hängen. – Fertig. Wegweisende Optik ist echt was anderes, wenn ich jetzt nur noch Monsterwellen und Raumverzerrung vor AUgen habe.

      Vieles waren gewollt retro-ige Designentscheidungen, aber langsam kann ich den Nolan-Stil auch nicht mehr sehen: Wenige Farben, alles halb so schnell erzählt wie notwendig. Viel Gerede und Plot-Aufbau, aber trotzdem irgendwie nie Antworten auf die Fragen, die man sich so stellt. WARUM denn nun die ganzen Planeten to Death? WESHALB denn jetzt der ganze Aufwand von den Zukunfts-Wesen? Noch mal: Aufwendiger ging es kaum, den Erdlingen die Gravitationsformel zu übermitteln, die letztendlich das Auswandern in den Weltraum möglich gemacht hat, oder?

      Wenn es nur um diese paar Bit an Formel-Informationen gegangen wäre, hätte man theoretisch den GANZEN Weltraumpart wegschnippeln können. Ja, ich weiß: Der sich selbst befruchtende Zeitkreislauf hat das alles bereits determiniert. Aber dann hätte auch ein Wurmloch auf dem Mond aufgehen können, oder auch ein Gravitationsimpuls im Messgerät eines Forschers, der alles innerhalb von ein paar Sekunden rausbekommt.

      Ja, ich weiß, dann hätten wir keinen Film gehabt. Aber wo andere eben ein genial-durchdachtes Meisterwerk sehen (in 1-2 Jahren noch mal drüber reden? Mal nach dem ersten Hype die aktuellen Gravity-Bewertungen bei Amazon gesehen?!), so sehe ICH da nur ein klassisches Drehbuch. Geschrieben, ausgedacht. Wo andere Aliens oder Menschen aus der Zukunft sehen, sehe ich Nolan, der halt „irgendwas mit Planeten und relativer Zeit“ machen wollte, dann aber keinen Bock hatte, sich von dem ziemlich provinziellen Büchergewackel, den komischen Charakterszenen („Buhuu, Professor, sie sind sooo gemein!?!“) und dem ultraschwachen „Erde stirbt irgendwie“-Aufhänger zu verabschieden. – Oder das alles besser auszuarbeiten.

      Ja, es ist „nett“, dass am Ende die Brücke zum Anfang geschlagen wird, in Bezug auf den Poltergeist. Überraschend ist das aber nun nicht, dass da „irgendwer“ im All irgendwas aus der Zukunft schickt. Somit weiß ich halt jetzt immer noch nicht, was daran so überdurchschnittlich einfallsreich, überraschend oder wenigstens gutaussehend war.

      Die Beziehung zur Tochter? Durchschnitt.
      Matt Damon als Durchgeknallter? Eher klischeehaft.
      Die „spannenden“ Planeten voller Wasser bzw. Felsen? Gnaahaa…
      Die „ultraspannenden“ Nebendarsteller à la „Prof mit Lebenstraum“, „Schwarzer im Raumschiff“ und „Frau im Raumschiff“?

      Aber schön, dass der Film so gut ankommt. Irgendwie gönne ich das dem Nolan sogar. Er hat wenigstens nicht die übliche Actionschiene abgefahren, wo man nicht mal IRONISCH über den Inhalt diskutieren könnte. Und das wird Nachfolgefilme hervorrufen, die vielleicht etwas mehr als ein auf 180 Minuten aufgepustetes TNG-Drehbuch sind. (*Data am Warpkern rütteln seh, Worf flippt auf Eisplaneten aus, etc…*)

      Antworten
  7. Exverlobter sagt:

    „Ach ja, die Musik war irgendwie komisch: Orgelartige Klänge ohne Aufbau, Höhepunkt oder Schluss. Passt ja irgendwie zum Inhalt.“

    Jepp, der Lärm von Hans Zimmer geht mir schon seit Jahren auf den Sack. Und der Versuch mal was originelles zu machen ging erst recht daneben.

    Der Film an sich hat mir im Gegensatz zu dir aber gefallen.
    Das Einzige was man sich hätte sparen können, war der irre Matt Damon, der die Menschheit durch seinen Wahn beinahe zu Grunde gerichtet hätte. Aber kein Film kommt wohl heutzutage ohne „Schurken“ aus.

  8. Tabularius sagt:

    Ich hab den Film gestern gesehen und schliesse mich voll und ganz Klaps Meinung an.
    Die Charaktere sind so schlecht und unsympatisch es waehre mir voellig egal gewesen wenn sie gestorben waeren oder die Menschheit untergegangen waere.
    Leider wurde nicht mal versucht uns zu Zeigen warum die Menschheit es verdient hat zu ueberleben. Die einzigen „Zvilisten“ Die man sieht sind die Familie (Vater laesst seine Kinder sterben obwohl er es besser weiss) und die Lehrer (Mondlandung gefaked). Das laesst mich nicht gerade hoffen das die ueberleben…

    Anfangs dachte ich auch noch das der Film eigentlich ein Statement fuer Wissenschaft machen will. Aber die Stuemperhafte vorgehensweise der Nasa und der Astronauten haben nix mit einer gut geplanten Mission zu Tun. Und das gesuelze ueber Liebe am Ende ist kaum besser als das fundamentalischtische Geschwafel der Bibeltreuen.

    Ausserdem ist der Film viel zu lang. Ich sehe keinen Grund warum das ganze 3h lang sein muss. Man haette das sehr komfortabel in 2h erzaehlen koennen. Und mit etwas Geschick ggf in 90min. Dann waehre es auch nicht so langweilig gewesen.

    Abschliessend kann ich nur sagen. Wenn man einen auf 2001 A space Oddisey machen will, muss man auch so gut sein wie Kubrik. Und Sorry, das ist Nolan einfach nicht.

  9. Onkel Hotte sagt:

    War Freitag im Kino und wusste nicht genau was ich davon halten sollte. Fand ihn dann besser als ich ein paar Erläuterungen im Internet las und widerum schlechter als Klappo mal die Unzulänglichkeiten konzentrierte. Er richtet sich vermutlich tatsächlich an normale Gemüter die sich drauf einlassen können und nicht mit dem „Spektrum der Wissenschaft“ aufs Klo gehen.
    Wenn Nolan die Darsteller weniger Physiknachhilfe hätten laber lassen und mehr gezeigt hätte, wären wir schon fast bei „2001“ gewesen. Der ist ja auch nur deswegen Kult weil ihn keiner verstanden hat bzw Myriaden an Deutungen existieren.
    Hans Zimmer’s Score hat mir gut gefallen. Passte sehr gut zum Film und kann man sich ganz gut solo anhören, aber mehr halt als Hintergrundmusik.

  10. Bolleraner sagt:

    Ich hab den Film (noch) nicht gesehen und ich will mich hier auch nicht zu sehr spoilern lassen, aber ich glaube mitbekommen zu haben, dass der Film seinem Versprechen nach (intellektuellem?) Anspruch nicht gerecht zu werden scheint. Abhilfe schafft womöglich der morgen anlaufende neue Sci-Fi Film von Terry Gilliam „The zero theorem“, wenn er nicht nur ein Abklatsch von “Brazil“ ist.

  11. jcneal sagt:

    Nur kurz – Zukunfts-Ich wird keine Zeit haben:

    – Die Lazarus-Missionen (Na? Na??) waren aufgrund der Ausweglosigkeit auf der Erde von Anfang an als „One-Way“ geplant. Sonden wurden vorher geschickt. Man hoffte einfach, auf Gut Glück den einen bewohnbaren Planeten noch zu finden.

    – MattDämon kam nicht damit klar, auf einem „ZONK!“-Planeten gelandet zu sein. Der tolle Wissenschaftler mit dem tollen Ruf hatte dann einfach Scheißangst vorm Sterben, hat gefälschte Daten gesendet und damit Cooper&Co. in die Falle gelockt. Nur um selbst wieder weg zu kommen; Menschheit kann sehen, wo sie bleibt.

    – Cooper hat danach Gewissensbisse, weil er vorher die Reise zum „MattDämon-Planeten“ befohlen hatte. Statt zum Planeten des Verlobten von Catwoman (verdammte Rollennamen!) zu fliegen. Für beide war nicht genug Treibstoff da. Deshalb opfert er sich (und auch einfach den Roboter! verdammte Robophobiker) beim sonst eigentlich unmöglichen Swing-By-Manöver um Gargantua herum (komisch, den Namen weiß ich noch?).
    Das war in Verbindung mit der Erwähnung des Newton`schen Gesetzes die stärkste Szene des Filmes. Danach wird es bis zu 47 % surreal, alles dreht sich um einen dreieckigen 4d-Würfel, so 2001ig…

    Der (die) Roboter waren nicht nur Hart(d)ware-technisch mal was anderes, sondern auch von der Software her spaßig, so 30 % Bender und 20 % Data beim Witze erzählen. So einen mobilen Serverschrank würde ich auch wollen.

    -> Nachricht per Gravitationswellen an Klapos Regalwand sendet. Die hinterm Schreibtisch, mit Bowlingkugeln ganz oben.

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