Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

„Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.04, „Watcher“

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Diese „Picard“-Autoren sind echte Füchse. Da sagen sie uns doch glatt, dass das Zeitlinien-verändernde Ereignis in drei Tagen stattfinden wird! Wenn ich mir das Tempo der letzten beiden Folgen ansehe, gehe ich also davon aus, dass diese Geschichte über 5 weitere Staffeln auserzählt wird? Mit Option auf Verlängerung, falls jemand in Kurtzmans Umfeld zufällig erneut an einer brennenden Mülltonne („Hey! Eine Inspiration!“) vorbeikommt. Oder jemanden kennenlernt, der weniger als 2500 Dollar im Monat verdient…


Inhalt: Rios unterhält sich mit brutalen Beamten – die nicht zuhören. Derweilen halten WIR uns die Ohren zu, wenn Picard sich mit einer augenrollenden Guinan unterhält, die irgendjemand auf Wish bestellt hat. Und zuletzt sind da Seven und Raffi, die im Kreisverkehr stundenlang nach Rios suchen.

Besprechung:

So viel dummes Zeug, so wenig Bock. Also gleich losgeschrieben:

– Picard „traut“ sich nicht zu sagen, dass die restliche Crew tot sein könnte. Doch als Agnes es ausspricht, bedankt er sich dafür. – Vielleicht doch ein bisschen zuuu weich geworden, der gute alte Vorzeige-Captain/Admiral? Vielleicht hätten die Borg in „First Contact“ den Augenbohrer nicht auf 40 Zentimeter Tiefe einstellen sollen…

– Zumal wir hier eine seltsame Umkehrung sehen: Die vormals panische Laberbacke – Jurati – ist also jetzt die coole und allseits beliebte Socke. Was ich aber auf ihren wiederholten Alkoholkonsum schiebe. Es war halt DOCH nicht alles falsch, was wir uns damals auf dem Schulhof zusammengereimt haben?

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„Jean-Luc, ich weiß, wie gerne du die Sterne sehen willst. Aber genau deswegen haue ich dir ja auch immer mit dem Nudelholz aufs Köpfchen.“ – Traumata sind wie Rotwein: Es gibt viele davon und beides kann man mit der Muttermilch kosten. Am schlimmsten ist aber, dass Jean-Luc ganze 12 Jahre in DIESER Filmkulisse gehalten wurde. Und dabei hatte sein rechtes Auge doch eine Greenscreen-Schwäche!

– Picard bekommt in seinem verlassenen Weingut erneut schlimme Flashbacks von köpfestreichelnden Mamas. Was auch immer damals vorgefallen ist, so ist die Grundaussage schon jetzt klar: Ein so gefestigter Charakter wie Jean-Luc kann nur deshalb so geworden sein, wenn er mehrere Jahre gezwungen wurde, auf einem Fahrrad ohne Sattel zu fahren – oder sich französischen Hartkäse durch die Nase zu ziehen. Diese permanente „Trauma-Logik“ von Kurtzman nervt nach mehreren Jahren nur noch!

– Jurati sucht mehrere Objekte im Zimmer aus, die mit der Zahl „15“ zu tun haben. So trägt sie z.B. plötzlich nur noch Kinderschuhe in Schuhgröße 15 oder versucht mittels Rotwein, den Blutalkohol auf 15 Promille zu bekommen. – Nein, jetzt mal im Ernst: Das war schon sehr krampfig herbeigeschrieben, dass da unbewusste Botschaften aus ihrem Hirn raus wollten. Wobei dieses „Storys-durch-Visionen“-Prinzip ebenfalls zu Kurtzmans Schaffen passt.
OH! DA! Eine braune Substanz! Ich sehe sie! Sie hat helle Punkte drin! Und liegt in einer Art weißen Vertiefung aus weißem Keramik…!

– Kult oder Kruste? Die Szene mit dem musikhörenden Punk aus „Star Trek 4“ wird hier erneut aufgelegt. Einerseits eine nett gemeinte Hommage, andererseits aber auch so billig, dass es in die heutige Zeit „Matrix 4“ oder „Star Wars 9“ passt. Wäre diese selbstreferentielle Retro-Masturbation nicht schon sooo oft im Taschentuch von New-Trek gelandet, hätte ich es vielleicht toll gefunden… Immerhin ist die verklemmte Entschuldigung des Punks schon fast wieder der derzeitige Zeitgeist?

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„Natürlich muss ich diese Musik hören. Sonst kommt nachts die Walsonde und flüstert mir ein, dass ich V’Ger wiedererwecken muss!“ – Besser zu viele Retro-Elemente als 20 Minuten lange Episoden: Immerhin hat man es geschafft, für diese Rolle den Sohn von Ira Steven Behr und Lana Wachowski zu gewinnen.

– Schon wieder streckt das hässliche Haupt der Staffelstreckung© seine Nase in Angelegenheiten, die unseren inneren Dramaturgen nix angehen:

> Raffi trauert im Bus erneut um Elnor, diesen blitzgescheiten Kämpferbuben, der seinen Sadismus stets am rechten Fleck hatte.
> Picard und Agnes rätseln, was in 3 Tagen die Zukunft verändern wird. Lustig, denn das wusste man bei „First Contact“, „Die alte Enterprise“ und anderen Episoden immer schon nach ein paar Minuten.
> Die Borgqueen WILL anscheinend helfen, lässt aber nur ab und zu Koordinaten und Zeitpunkte fallen? Was ist das hier?! Die Ziehung der (L)Otto-Zahlen? Eine inoffizielle Batman-Folge mit dem Riddler?

– Ich muss ja gestehen, dass ich die Darstellung der Borgqueen gut finde: Manipulativ, verschlagen, aber doch leeeicht weiblich. Ja, ich habe direkt die Penispumpe von BergH anspringen gehört…
Trotzdem wirkt’s unnötig, wenn sie uns ERKLÄRT, was die Faszination des Kollektivs ist („Wir gehören dort alle zusammen und denken an wollüstige Primzahlen, Lechz!“). Das hätte man in der letzten Folge schon wunderbar zeigen können.

– Und die von der Queen angesprochene „Grausamkeit“ von Jurati war auch eher ein billiger Aufhänger. Nämlich wortwörtlich, als die Queen das eigene „Aufgehängt-Sein“ ansprach.
Mehr fällt euch nicht ein? Ist das erneut diese „Tiefenpsychologie“, die Kurtzman immer mit dem Globuli-Salzsteuer in der Handlung verteilt?

, „Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.04, „Watcher“

„Naaa, Agnes? Ich weiß jetzt einiges über dich. Du hast als Teenager immer gerne Flaschendrehen gespielt, oder?“ – „Na und? Das tun viele.“ – „Aber nicht in der Vagina, mein Kind!“ – „Waaa! Das hat dir der Teufel gesagt!“ – Beschlossene Sache: Jetzt hat Agnes keine andere Wahl, als zur Borgqueen zu werden. Oder Picard des nachts eine Heizdecke aufs Gesicht zu drücken.

– Besonders spannend ist es übrigens auch nicht, wenn man schon WEISS, dass Jurati erneut abdrehen wird. Und kein einziger (guter) Dialog diese losrasende Drehbuch-Dampflok wird stoppen können.

– Da fasst sich Patrick Stewart zu recht an den Kopp, als er das sieht: In der „Forward Avenue 10“ befindet sich natürlich die Eckkneipe von Guinan. Die übrigens jetzt superjung ist – im Vergleich zu GANZ früher. Totaler Bullshit übrigens, dass Guinan die Doppelfolge „Gefahr aus dem 19. Jahrhundert“ vergessen hat.
(Edit: Okay, DAS sehe ich sogar ein.)

– Auch hier ist klar(?), dass ein fremder, weißer Mann um die 80 Lebensjahre in einer Kneipe(!) nur(?) ein „Dieb“ sein kann – neue Kunden hätten schließlich das geheime Erkennungszeichen gepfiffen?
Und sie misstraut ihm sogar noch mehr, als Picard erwähnt, dass Guinan eine El-Aurianerin ist. Also rrraus mit der Schrotflinte und ins Gesicht gezielt. Tja, denn „Starke Frauen“ bilden ihre 3,5 Kilogramm Östrogen am Tag schließlich nicht durchs Nichtstun!

– Das Gespräch mit Guinan wirkt NOCH weniger passend als in Episode 2.02: Es geht viiiel zu lange ums Schnapssaufen, Hundestreicheln und Arrogant-im-Stuhl-Lümmeln. Aber okay, das sind nun mal die erklärten Lieblingsszenen dieser Serie, gefolgt von „Watt willste, alter Knacker?“-Verbalvariationen.
Kann das sein, dass die Autoren eigentlich einen Bacardi-Werbespot mit Dieter Bohlen drehen wollten, dann aber nur Patrick Stewart bekommen haben?

, „Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.04, „Watcher“

„Rrrraus, alter Mann! Ich muss noch 2 Pfund Erdnüsse und Oliven in meinen Setzkasten einsortieren.“ – „Entschuldigen Sie, das ist ein Missverständnis. Ich suche eine satirische Kunstausstellung in der Stadt. Da möchte ich nämlich die Reinkarnationen der alten Trek-Helden ausstellen.“

– Guinans Ansprache war ja inhaltlich nicht falsch („Menschen sind doof, wollen immer mehr und ändern nix.“), aber hey: Musste sie nach 2 Sekunden gleich WEINEN? Da müsste ICH bei den derzeitigen Polit-Themen im Büro ja eigentlich mit Schreikrämpfen aus dem Fenster fallen – und das mehrmals täglich.

– Was sollte eigentlich die süßliche Trullala-Musik, als der Kneipenbesucher seinen Hund abgeholt hat? Wurde dadurch dadurch parallel ein Waisenhaus am anderen Ende der Welt gerettet? Habe ich nicht kapiert…

– Und Guinan muss erst mal in die Ecke kotzen (hat danach aber staubtrockene Lippen), weil Picard ein paar Wörter aus einer anderen Zeitlinie wiederholt hat? DAS ist also die berühmte Fähigkeit ihrer Rasse? „Time Sickness“? Fand das früher irgendwie würdevoller gelöst. – Nur gut, dass Data bisher nicht auftaucht. Der hätte bei alldem wohl Migräne, Bauchkrämpfe und Plattfüße bekommen. Gemäß Kurtzman-Logik.

– Die Story mit der Emigrations-Polizei ist… sorry… scheiße. Es mag ja gut gemeint sein, halbwegs aktuelle Probleme der USA anzusprechen, aber diese Plattheit tut Star Trek einfach nicht gut. Trotz der letzten 4 Jahre an Gehirnwäsche.

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„Hey, Moment mal… Diese Story enthält keinerlei kreativen Verfremdungseffekte. Oder eine Gefahr, der ich aus eigenem Antrieb entkommen könnt-ÄAEÄAÄH!“ – Elektroschock für’s Zuschauerhirn: Hier sehen wir Rios beim Zwiegespräch mit den verantwortlichen von Paramount+. Die nennen sich übrigens „Mount“, weil die Verbesserungsmöglichkeiten pro Folge sogar das Matterhorn überragen.

Denken wir an den Wachmann Vin in der DS9-Doppelfolge „Gefangen in der Vergangenheit“ – die ja fast zur selben Zeit am selben Ort spielt:

> Der Mann macht dort „nur“ seine Arbeit.
> Er hat Humor, spricht normal mit seinen Schützlingen und „braucht die Überstunden“.
> Er bietet Bashir und Sisko Formulare an, die sie bestmöglich ausfüllen sollen. Und einen Übersetzer oder sogar Hilfe, falls die beiden nicht lesen können.

Doch bei „Picard“ gibt es nur sadistische Knorpelkinn-Träger mit der Lizenz zum Ausknocken. Menschlich und moralisch ist das etwa so spannend wie eine automatisch arbeitende Guillotine.

– Raffi rafft’s nicht: Sie legt sich aggressiv mit Polizeibeamten an, klaut vor(!) einer Polizeistation einen Dienstwagen und musste die Scheibe kaputtschießen, „weil das mehr Spaß als Hacking macht“. Puh… Mit dieser Art von Auftreten hat sie jede vergangene und zukünftige Meckerei (z.B. in Richtung Picard) zur offiziellen Fortsetzung von „Der Kindergarten-Cop“ degradiert. Ich kann diese Figur nicht mehr ernst nehmen. Elnor-Tod hin oder her.

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„Hey, hast du gerade drei Hundewelpen überrollt?“ – „Es waren nur Möpse. Außerdem haben die damals Donald Trump gewählt.“ – Humor ist, wenn man trotzdem hupend drauf abfährt: So kommt man an eine Actionsequenz. Der ganze Grund für die Raserei ist nämlich, dass Seven zwar fahren kann, aaaber sie noch dieses 8 Kilo schwere Borgimplantat in ihrem Gas-Fuß hat?

– Haha! Genau der Humor von meinem Vater: Seven fährt wie eine Bekloppte mit dem Auto durch die Gegend! Die kann nämlich gar nicht fahren, aber irgendwie dann doch! HAHA! Brumm! Absperrung kaputt! Und da sage mal einer, dass der 80er-Retro-Hype langsam vorbei gehen würde. Der geht gerade erst sooo durch die Decke!

– Was haben wir nach 30 Minuten eigentlich erreicht? Nun, wir wissen, dass Rios sich irgendwo befindet (= ein spannendes SF-Konzept, wie ich finde), Picard eher zu den offiziellen Öffnungszeiten in die Kneipe gehen sollte (= da sind die politischen Diskussionen weniger trübsinnig) und Gewalt gegen Emigranten gar nicht so positiv ist, wie man als Trekkie bisher dachte.

– Guinan will Picard nicht helfen, weil sie von der Menschheit nichts mehr hält. Allerdings zeigt sie dabei auf „Donation-Zelte“ und friedliche (wenn auch arme) Menschen, die durch eine warme Gasse schlendern. Ich will ja nicht vom Elfenbein-Turm runterschreien, aaaber ist DAS etwa das Schreckensgespenst von Kurtzman-Autoren? Fünf Obdachlose in der Seitengasse? Nicht die Verantwortlichen dafür? Oder das System dahinter? Was bedauert man hier eigentlich genau? Dass das Stadtbild hier nicht so hübsch und fein ist, wie die Autoren es gewöhnt sind?

Okay, ich will ja nichts unterstellen und finde die Grundidee der Szene auch GUT, aber irgendwie hinterlässt die Brandrede von Guinan (Sinngemäß: „Sie sind halt weiß, Picard. Ich hingegen schwarz.“) ein komisches Gefühl. – Vielleicht liegt es aber auch nur an den Hammerschlägen der Marke „Moralin“?

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„Sieh dir dieses Elnor… äh… Elend an, Picard!“ – „Ein Wasserspender! Ein Altkleidercontainer! Eine Frau umarmt einen alten Herren! Puh. Ich glaube, ich muss brechen!“ – Lieber Arm brechen als arm sein: All diese Leute haben keine Krankenversicherung. Da sie aber die Erfindung von Stalin ist, sei es ihnen verziehen – ausnahmsweise!

– Auch das Gespräch zwischen der hübschen Doktorin und Rios bringt uns nicht weiter. Ist halt noch mehr Geschwafel über „Autorität“, „Aufopferung“ und scharfe MILF-Blicke durch den Maschendrahtzaun. War alles gut gemeint, aber gedankenlos hingeklatscht. In etwa so wie das… (ACHTUNG, soziales Statement!) maaangelhafte Sooozialsystem der USA…?!

– Hier zeigt sich dann auch, was diese Theaterbühnen-Stumpfheit bei TNG und DS9 gebracht hat: Dadurch hatte man einen konzentrierteren Zugang zu den wichtigen Themen. Doch jetzt hat man das Gefühl, eine moderne Dokumentation zu sehen, gemischt mit Sitcom-Szenen und ein bisschen Geisterbahn-Borg-Gegrusel. Klar, das hätte funktionieren können, wirkt aber so spaßig und SF-mäßig wie jede andere Mischung, die ich mir ausdenken könnte. („Sendung mit der Maus“ und „Markus Lanz“?)

– Labern und Ortswechsel: Rios sitzt am Ende im Abschiebe-Bus statt in der Lagerhalle (immerhin haben sie die Zubringer-Elektroroller weggeschnitten?), Die Borgqueen zieht Agnes damit auf, dass sie früher immer alleine war (war das nicht eher dem Selbsterhaltungstrieb ihrer Mitmenschen geschuldet?) und Seven und Raffi rasen IMMER noch durch die Stadt. – Klar, denn sonst kann man Rios ja nicht vor Episode 7 einholen?

, „Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.04, „Watcher“

„Hey, wurden wir gerade aus dem Auto rausgebeamt?“ – „Ja. Und wir hatten Glück. Unserer Knie wurden richtig herum hochgeknickt.“ – Und dann, und dann, und dann: Die Erzählstruktur stöpselt einfach immer neue Orte aneinander, wenn einer ausgereizt scheint. Wobei der vorbeirollende Wüstenstrauch (5 Sekunden vorher) bereits den besten Kommentar zu all dem Trubel darstellt…

Ich muss jedoch gestehen, dass ich minimal unterhalten war. Auf einem Niveau, das mir zwar peinlich ist, dafür aber bestens zu dem ständigen Alkoholflaschen-Gewedel in dieser Serie passt, Hicks.

Weingut, Kneipen, Partys, Alkoholiker… Und zwei-drei Figuren, die sich gerne einen einschenken…
Ich glaube, das nennt man „Serviervorschlag“? Für den Zuschauer?

Bleibt nur die Frage, ob man als „Watcher“-Teilauflösung ausgerechnet dieses Wesen hier sehen wollte:

, „Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.04, „Watcher“

„Ich trete dir mit dem Stiefel in die Schnauze rein, Picard!“ – „Hey, ist das nicht MEIN Text aus einem anderen Paralleluniversum?

Das Ende mit dem Nebeltor und Qs seltsamen Zaubertrick gegenüber bücherlesenden Studenten müssen wir ein anderes Mal besprechen. Ich habe ja auch nur sooo viele Synapsen übrig, wisst ihr? (*Finger unter Elektronenmikroskop ganz dicht zusammen halt*)


Fazit:

Diese herrlich sinnlosen Zwischenstationen! Dazu das grenzdebile Gefasel von supercoolen Frauen, die aber bei jedem Triggersatz („Saaag mal, wie hoch ist der Hartz 4-Satz eigentlich in dieser Zeit?“) wahlweise eine Shotgun oder eine Packung Taschentücher zum Gesicht heben.

Das ist zwar weiterhin Trash, aber im Gegensatz zu STD wenigstens mit wechselnden Figuren – und mit weniger Blaustich.

Dazu kommt Picard, der eigentlich nix zu seiner Mission erklärt („Glaub mir, Guinan, wir haben eine komplexe Mission vor uns, wegen der… Ooooh, ist das ein flauschiger Hundekooopf?“), aber dafür schuldbewusst dreingucken kann. Natürlich aber – wie immer – ohne zuvor begangene Verfehlung.

UND: Durch den Look von 2021 kommt man auch endlich näher an die echten Perlen des Trash-Films heran.

Weiter so, wir sind hier einer vielversprechenden neuen Franchise-Ausrichtung auf der Spur!

Als Trek-Folge:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

Als Trash-Gesamterlebnis

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Die muffige Achselhöhle unter den Trek-Folgen, „Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.04, „Watcher“
Schon witzig, früher hatten Star Trek Staffeln bis zu 26 Folgen (!).
Heutzutage fühlen die sich nur so an.

Klar, es sind „Dinge“ passiert. Wir hatten eine Buddy Cop Verfolgungsjagd mit Seven und Raffi. Die unpassend menschliche Borgkönigin prügelt emotional auf Jurati ein. Rios spielt die Ziehharmonika im Knast. Picard wird in der Dauerschleife von Jung-Guinan angeschnauzt (was haben eigentlich alle gegen ihn??), während diese einen Unglückskeks voller Gesellschaftskritiken nach dem anderen aufbricht („Du wirst heute Millionär werden. Denn der Rubel bricht noch weiter ein.“).

Kurz darauf verschwindet Jean-Luc mit seiner Haushälterin in einer Pupswolke. Daran merkt man wieder, wie seltsam die Autoren ticken. Auf der einen Seite will man die epische Riesen-Story, andererseits passiert alles derart zufällig und ohne vorherigen Aufbau, dass man problemlos von der ersten zur letzten Folge springen kann und trotzdem nicht viel verpasst hat, was das Verständnis behindert.

Aber warum auch nicht, die Hälfte der Plot-Elemente vergisst man eh unterwegs. Apropos, was wurde eigentlich aus den versklavten Mörder-Androiden auf dem Mars aus der ersten Staffel?

Jung-Guinan machte auch nicht wirklich Sinn, da wir die Gute ja schon 1893 in der klassischen Whoopi-Pelle zusammen mit Picard gesehen haben. Schon komisch, dass die Autoren bei so etwas schlafen, aber nebenbei zur Sisko-Folge passende Ghetto-Schilder aufstellen.

Und warum sollte auch in 2024 ihre Kneipe mit „10“ etwas zu tun haben, wenn sie zu diesem Zeitpunkt von der Enterprise noch gar nichts wusste? Man hat das Schiff später ja nicht gezielt so konstruiert, damit Guinan auf Deck 10 einziehen kann. Hoffe ich zumindest mal, aber Staffel 3 ist ja schon in Planung.

In Sachen Guinan-Weisheit hat man auch wieder nicht wirklich etwas gespürt. Dafür holte sie ordentlich mit der stumpfen Moralkeule aus und leierte in kürzester Zeit eine ganze Liste an aktuellen Missständen mit mürrischer Miene ab.

Zusätzlich soll der hässliche Farbfilter in Los Angeles dem Zuschauer-Verständnis, dass dort alles voll doof ist, bestimmt auch noch helfen. Ist die Stadt neuerdings in Mexiko, oder was?

Solch dicke Luft haben wir in der Redaktion höchstens dann, wenn Klapo seine gebackenen Saubohnen in Zwiebelsoße mitbringt:

, „Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.04, „Watcher“

Dabei sieht das SO doch auch völlig okay aus?

, „Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.04, „Watcher“

Fazit: Zähe und Story-freie Laberfolge voller Bla-Emotionen(tm), die gefühlt hundertste. „Sci-Fi-Crew trifft auf unsere Gegenwart“ hat ja immer einen gewissen Mindest-Unterhaltungswert, aber diese Mischung aus 70% Star Trek IV (inklusive Gastauftritt), 20% Star Trek VIII + 10% sonstiges Geklaue hinterlässt wie immer einen unangenehmen Nachgeschmack, der für Blähungen sorgt.

Wie die gebackenen Saubohnen vom Alex. Alle beide.

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
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Artikel

von Klapowski am 25.03.22 in Star Trek: Picard

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Kommentare (130)

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  1. Sparkiller sagt:

    „(Edit: Okay, DAS sehe ich sogar ein.)“

    Aaaaaber warum gibt es dann z.B. den Punk mit Nackenschmerzen und die Schilder aus der Sisko-Folge?
    Die müssten doch dann auch überschrieben worden sein.

    Edit: Okay, die Schilder funzen als Beispiel nicht, DAS sehe ich sogar ein.

    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Sparki

      In einer alternativen Zeitlinie kann vieles anders sein, muss aber nicht. Sonst hätten diese spezielle Art der Zeitreisegeschichten von vornherein wenig Unterhaltungswert. Wäre ja blöd, wenn Marty McFly zurück in eine alternative Gegenwart/Zukunft reiste, in der nix mehr existierte (Hill Valley leider 1975 durch Feuer komplett zerstört und alle bekannten Charaktere tot). Oder umgekehrt: man reist zurück in die Vergangheit, hat aber dort null persönliche und architektonische Anknüpfungspunkte.

      Der Reiz besteht oftmals darin, dass gewisse Dinge und Personen oder deren Vorfahren/Nachfahren in der (alternativen) Vergangenheit und Zukunft ebenfalls existieren.

      Ob und inwieweit die Zukunft – und durch frühere Zeitreisegeschichten auch die Vergangenheit – verändert wurden, könnte Q willkürlich bestimmt haben. Warum er Picard überhaupt in diese Lage gebracht hat, wissen wir noch nicht.

      Antworten
  2. schoenerAndi sagt:

    Die Erklärung warum Guinan Picard nicht erkennt ist totaler Blödsinn! Wieso muss ich denn erst zufällig über einen solchen Artikel stolpern, um eine Szene zu verstehen?
    Das Problem wurde ja bestimmt NICHT übersehen bei so vielen Profis…

    • Kazairl sagt:

      Was nicht in einer Folge erklärt wird und erst im Nachhinein extern erläutert werden muss, gilt für mich als Logikloch und zwar als großes sogar.

      Antworten
    • Daniel sagt:

      Ich HASSE so etwas selbst auch extrem, in diesem Fall widerspreche ich aber: Es ist tatsächlich sehr logisch, dass Sie Picard nicht erkennt, da der Picard aus dieser Zeitlinie in der Zukunft der Borgschlächter ist und daher nie bei Ihr war. Das war mir zumindest beim Ansehen sofort klar, da die La Sirena nicht aus der TNG Zukunft sondern aus der anderen kommt.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Der Eingriff in die Zeitlinie, der zur klischeetriefenden Pseudo-Nazi-Zukunft führt, soll, aber doch erst in wenigen Tagen geschehen (und verhindert werden). Bislang müsste also noch alles beim Alten sein.

      Und der Punker steht offenbar immer noch unter dem Eindruck seiner Spock-Begegnung. Oder sind Nazi-Kirk und Nazi-Spock aus der „Konföderation“ auch in die Gegenwart gereist, und haben dann ebenfalls diesen Punk mit Nackengriff zum Schweigen gebracht?

      Antworten
    • Freejack sagt:

      @Kazairl dass hat mich schon bei den neueren Star Wars Filmen gestört. Um zu verstehen was da Random Charakter Nr. 5 macht, wo der herkommt und was das überhaupt ist, muss man die Comics, die Kinderbücher und das Handyspiel kennen…

      Das ist kein Storytelling, sondern Crosspromotion und Scheiße!

      Antworten
    • verwirrter Gast sagt:

      Also genaugenommen *tief Luft hol* müsste die Guinan in der Vergangenheit (19. Jh.) auf einen Picard aus einer Zukunft getroffen sein, in welcher er die Zeitlinie bereits wieder repariert hatte. Es kann schließlich nicht zwei verschiedene Vergangenheiten geben. Die Vergangenheit ist die Vergangenheit. Die Zeitreisen ändern ja nur was „nach“ dieser Vergangenheit passieren wird.
      Außer es würde niemals, zukünftig auch wieder die reparierte Zeitlinie geben. Dann gab es das erste Treffen zwischen Guinan und Picard tatsächlich nie. Aber das wäre doch ziemlich untrekkie-mäßig, wenn es am Ende nicht doch wieder auf ein Happy-End hinauslaufen würde.
      … Wobei ich es Kurtzman durchaus zutrauen würde, mal eben einfach den Kanon von 3 Jahrzehnten über den Haufen zu werden. Abrams hatte damit ja auch keine Probleme. *wild mit Fackel und Mistgabel rumfuchtel-Smiley*

      (Bin selbst jetzt auch erst am Ende der 4. Folge angekommen, weshalb ich noch nicht weiss, wie es tatsächlich enden wird.)

      Antworten
  3. Jens sagt:

    ***** Aggressive Werbung *****

    Die Episodenkritik mit dem Galileo Mystery Team https://www.youtube.com/watch?v=ZKRIPm7y2mw&t

    **** Aggressive Werbung Ende ****

    Ordentliche Bruchlandung in der vierten Episode. Daniel und ich vergeben Noten auf Discovery-Niveau…

  4. Serienfan sagt:

    Für jemanden wie mich, der kaum etwas von „Discovery“ kennt, war dies der absolute Tiefpunkt von „Star Trek“.

    Und das will was heißen.

    Die sinnlose Mission von Rios/Raffi/Seven („lass uns mal nach L.A. beamen, vielleicht läuft uns zufällig der Watcher über den Weg) erweist sich als reine Spaß- und Erzählbremse, die Borgqueen will die alte Zeitlinie zurück, will in diesem Fake-Drama aber keine Infos geben, um das zu ermöglichen (obwohl von ihr ja ursprünglich alle Infos stammen), und Picard ist gleichmütiger Sündenbock für alles, was aktuell schief läuft, weshalb er sich unentwegt widerspruchslos beschimpfen lässt.

    Selbst die erste Picard-Staffel war nicht so unfassbar bodenlos.

  5. JP1957 sagt:

    Ich schaue mir das nach diesem ****Aggressivste Werbung **** unfassbar guten Review zur letzten Folge (https://www.youtube.com/watch?v=WQynVFsPwt0&t=248s)ja nicht mehr an.

    Bei Klapo habe ich allerdings gelesen, dass ein Hund in der Folge auftaucht.

    D e r Hund?

    Bitte klärt mich auf.

    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ich fand die Folge unterhaltsam und keineswegs unschlüssig. Dass Picard und Guinan sich eigentlich aus dem 19. Jh. kennen müssten, fällt sicher nur Hardcore-Fans auf. Dass das keineswegs ein Logikloch, sondern fluxkompensatorisch von Lea Thompson folgerichtig in Szene gesetzt wurde, lässt allerdings daran zweifeln, ob diese Hardcorefans die kopfschmerzberursachende (Janeway) temporale Logik verstanden haben.

      Ebenso gut konnte ich mit der neuen Guinan-Darstellerin leben. Es ist ja nicht das erste Mal in Star Trek, dass eine Figur von verschiedenen Darstellern verkörpert wird oder ein Schauspieler verschiedene Rollen im Star Trek übernimmt.

      Bisschen blöd war, dass Guinan offenbar 400 Jahre lang die gleiche Hinterhofkneipe betreibt und niemanden im 21. Jh. auffällt, dass die Wirtin jahrzehntelang nicht altert. El Aurianerin hin oder her. Irgendwann hat jeder genug von Besoffenen und deren Hinterlassenschaften.

      Wobei sie ja nicht zwingend 400 Jahre lang die gleiche Kneipe betrieben haben muss, sondern vielleicht ein paar Jahre im 21. Jh. und später wieder im 25. Jh. Es gibt auch heute Gasthäuser, die auf eine 400-jährige Tradition mit zwischenzeitlicher Unterbrechung als Wäscherei und Metzgerei zurückblicken können. Why not?

      Dööfer schon eher, dass Chateau Picard auch 80 Jahre nach dem 2. Weltkrieg leersteht, obwohl es doch allenfalls 5 Jahre von den Deutschen besetzt war. Na gut, kommt vor. Die Familie war vielleicht infolge des 2. Weltkriegs verarmt und ihre Angehörigen haben in England als Kindergärtnerinnen und Finanzbeamte gearbeitet, was man ebenso in unserer Zeit macht, wenn Großvater 1958 Konkurs anmelden musste.

      Alles in allem für mich keine Logiklöcher.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Aufklärung für JP: Hier ist sie.

      Guinan wird nun von der unsympathischsten Schauspielerin aller Zeiten gespielt, die optisch und charakterlich null Ähnlichkeiten mit Whoopi Goldberg hat. Offenbar wurde sie von irgendeinem hochprogressiven, weißen „Schwarze sehen doch alle gleich aus“-Producer gecastet.

      Guinan, die zu Zeiten von Mark Twain (als Schwarze jederzeit ausgepeitscht und gehängt werden konnten) noch ihren Spaß an der Menschheit hatte, leidet nach acht Jahren Obama unter dem „noch nie so schlimm“-Rassismus und macht Picard dafür Vorwürfe, wohl wissend, dass ihn eigentlich die Gnade der späten Geburt treffen müsste, da er aus dem 24. Jahrhundert kommt.

      Wie Klapo treffend schrieb: Da man ständig von unbewaffneten Achtzigjährigen liest, die Bars überfallen, hält Guinan natürlich Picard erst für einen Dieb. Picard vermag sie auch nicht damit zu überzeugen, dass er sie kennt und dass er weiß, dass sie El-Aurianerin ist.

      Erst als Picard ihrem „normalerweise mag er keine Fremden“-Klischee-Hund über den Kopf streichelt (es ist natürlich ein völlig anderer Hund als der von Picard), senkt sie ihr Misstrauen und erzählt von den „Wächtern“, die mit weißen Augen im Verborgenen agieren, aber irgendwie bislang nichts von Picard & Co mitbekommen haben.

      Q verliert im „Cliffhanger“ seine Kräfte, ich denke, am Ende der Staffel wird er sie irgendwie auf die neue Hardrock-Guinan übertragen, was dann wahrscheinlich so eine Art Anti-Rassismus-Symbolik sein soll.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Weshalb sollte die Guinan-Darstellerin „optisch und charakterlich“ Ähnlichkeiten mit Whoopie Goldberg haben? Sieht Daniel Craig aus wie Sean Connery? Oder Naomie Harris wie Lois Maxwell?

      Oder um bei Star Trek zu bleiben: es gibt viele Charaktere, die in unterschiedlichen Altersstufen von verschiedenen Darstellern gespielt wurden und null Ähnlichkeit mit den anderen Darstellern hatten, einschließlich Spock und Picard.

      Das ist doch nicht ernsthaft ein Kritikpunkt für die verjüngte Guinan. Wahrscheinlich haben die De-Aging-Spezialisten bei Goldberg einfach kapituliert… (was sie bei De Niro in „The Irishman“ ebenfalls hätten tun sollen).

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Danke für die Infos.

      Ich bin erleichtert, dass der Hund nicht d e r Hund ist … dann hätte ich wieder zuschauen müssen, denn darstellerisch war er (d e r Hund) der einzige Lichtblick.

      Antworten
    • Ichwieder sagt:

      Man kann es auch übertreiben mit der Social Justice Debatte. Sind Weisse nun die, die nix mehr taugen und die Schwarzen, die alles rocken? Oder sind die Weissen solche Rassisten, dass sie halt irgendeine Schwarze hernehmen, da sowieso alle gleich aussehen? Also irgendwie müsst Ihr Euch da nun jetzt mal entscheiden. Man kann wohl kaum in beide Richtungen „woke“ sein, wa?
      Und, merkwürdig vielleicht für alle von Euch: Wir sprechen, egal in welcher Zeitlinie agierend, immernoch davon, dass dies eine fiktive Serie ist. Da müssen zeitgenössische Ereignisse und Entwicklungen nicht 1:1 der Realtität entsprechen und dürfen gerne für das Narrativ angepasst werden…

      Antworten
  6. BergH sagt:

    tach auch !

    Klapo hat einen riesen Bock geschossen :
    #Sein Logik-Sektor hatte eine Fehlfunktion und verwechselt hat er mich auch :
    https://www.youtube.com/watch?v=HXlaFqiJLrI

    Die Folge muß ich noch schauen,
    aber nach dieser Rezension habe ich gar keine Lust ( :-) ) mehr.

    Gruß BergH

  7. André McFly sagt:

    Ich fand die ersten 3 Folgen wirklich gut. Aber was hat man sich denn hier gedacht? Alles um Rios wirkt als wäre Chris Chibnall kurzerhand eingesprungen um ein paar Zeilen ins Drehbuch zu kotzen und dass man Guinan nun auf taffe schwarze moderne Frau trimmen musste, wie sie in jeder neuen serie in Masse auftritt, tut einfach weh. Ich hoffe das war nur ein einmaliger Ausrutscher dieser Staffel, aber ahne schlimmes…

  8. Kanzler Gorkon sagt:

    So logisch und überzeugend finde ich die Erklärung nicht, dass Guinan Picard im Jahre 2024 nicht erkennt. Q zeigt Picard eine alternative Gegenwart, die in der Vergangenheit (unserer Noch-Zukunft) ihren Ursprung hat. Irgendetwas ereignet sich, welches die „originale“ Zeitlinie verändert. Da Picard & Co. drei Tage VOR diesem Ereignis eintreffen, kann diese andere Zeitlinie noch nicht etabliert sein, da das auslösende Momentum noch nicht stattgefunden hat und eben auch verhindert werden soll. Demnach müsste sich Guinan an Picard erinnern – und gleichzeitig irgendwie nicht. Einerseits ja, weil Picard und seine Crew putzmunter im Jahre 2024 agieren und ihre Zeitlinie somit existiert haben muss. Auf der anderen Seite entscheidet sich erst in drei Tagen, zu welcher Zeitlinie es nun kommen wird. Tja, Logik und Zeitreisen – eine Wissenschaft für sich.

    • Kazairl sagt:

      Das ist das Problem hier. Das Ereignis, das die Zukunft verändert hat, hat noch nicht stattgefunden. Ergo müsste das noch die Guinan sein, die Picard kennt. Es macht keinen Sinn wie Guinan hier auftritt.

      Antworten
  9. Donald D. sagt:

    Der Auftritt des Punks, welcher der gleiche wie in „Star Trek IV“ war und auch das gleiche Lied hörte, war zwar Fanservice pur, aber für mich das Highlight dieser spannungsarmen Episode. Die Dialoge zwischen Guinan und Picard waren schlecht geschrieben, da hätte man mehr herausholen können. Die dümmlich-doofen Dialoge von Raffi und SoN im Auto waren nichts besonderes, haben aber halbwegs gepaßt. Zudem erinnerten sie mich an die z.T. noch dämlicheren Autodialoge zwischen Danny und Steve in „Hawaii 5-0“. (Ich glaube die Serie wurde auch von den JJA-Kollegen produziert.) Daß diese Roboter-Tussi aus der ersten Staffel und Elnor nicht mehr mitspielen, finde ich eine weitere Verbesserung der aktuellen Staffel, denn jetzt gibt es nur noch einen nervtötenden Charakter, der hoffentlich bald assimiliert wird.
    Aber zwei Fragen hätte ich noch, die mir hoffentlich jemand beantworten kann:
    1. Soll das die gleiche Borgkönigin wie in „Star Trek VIII“ und „Voyager“ sein?
    2. Daß Guinan Picard nicht erkennt, kapiere ich trotz dieses Textes nicht. Picard ist doch vor einen Punkt in der Zeit zurückgereist, an welchem sich alles ändert. Insofern muß das die gleiche Zeitlinie sein, wie die in „Gefahr aus dem 19. Jahrhundert“.

    • Kazairl sagt:

      Bei Punkt Nummer 2 hast du meine volle Zustimmung und egal wie sehr man im Nachhinein versucht, da Q’s Einfluss die Schuld zu geben, es bleibt die Tatsache, dass das noch die unveränderte Zeitlinie ist und es sich somit um Guinan handeln muss, die Picard kennt.

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    • Ichwieder sagt:

      Das ist hier die Frage! Picard reist aus einer VERÄNDERTEN Zukunft zurück in die Vergangenheit. Das heißt, von seinem Start der Reise aus, existiert eine veränderte Zeitlinie – und zwar eine, in der es die Föderation gar nicht gibt. Also können die Föderationsereignisse, die Picard und Data damals auf Guinan haben treffen lassen, ja gar nicht existiert haben, denn dies war eine Mission im Rahmen des Föderationsbundes.

      Das ist wieder das bekannte Zeitreiseparadoxon. Kann man in der Zeit zurückreisen, um seinen Vater zu töten, bevor man geboren wurde? Nein, kann man nicht, denn wenn es Dir gelingt, lebst Du ja gar nicht, um Deinen Plan überhaupt durchzuführen. Lebst Du, muss es bedeuten, dass Du Deinen Plan niemals durchführen kannst. Existiert also eine Zeitlinie, aus der man zurück reist, müsste es bedeuten, man kann die Zeit ja eigentlich gar nicht verändern, denn sonst kommt es ja nie zu dem Punkt in der Zeit, aus der man zurückreist. Und kommt es trotz Rückreise wieder zu dem Punkt, an dem man losreist… hat man ja offenbar nichts verändert… oder die versuchten Änderungen führten eben zu genau jenem Ergebnis, sodass eine Manipulation ja gar nicht möglich erscheint… Mindblow :D

      Diese Sache mit der Rückreise in eine veränderte Zeitlinie usw. erklärt Doc Brown übrigens mal mit Zeitleisten an einer einfachen Tafel :)

      Antworten
    • Sparkiller sagt:

      „Diese Sache mit der Rückreise in eine veränderte Zeitlinie usw. erklärt Doc Brown“

      Naja, ein fiktiver Doc Brown ist nicht wirklich eine Autorität.

      Solange es keine Zeitreisen gibt oder diese zumindest irgendwie bewiesen wurden, kann man als Autor auf so eine Tafel schreiben, was man will.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Ergo mit diesem Zeitreiseplot haben sich die Autoren keinen Gefallen getan.

      Antworten
    • Ichwieder sagt:

      Solange es keine Zeitreisen gibt, kann sich jeder Autor ausdenken, was er will. Mit überprüfen wirds so oder so ein wenig kompliziert, nicht wahr :)

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      Hier mal noch ein Beitrag, der der Guinan-Problematik noch eine andere Facette abgewinnt.
      https://www.youtube.com/watch?v=Ukb-MHZ_eFw

      Antworten
    • Skapo sagt:

      „…Doc Brown ist nicht wirklich eine Autorität.“

      Bitte WAS?
      Ich weiß schon, Satire darf alles und so…
      Aber Doc Brown ist wohl unbestritten DIE Koryphäe auf dem Gebiet der Zeitreisen…
      Ich bin fassungslos ob der ignoranz auf dieser seite…

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      :-)

      Antworten
  10. Kazairl sagt:

    Interessante Trivia: Die Frau am Ende, die Q versucht zu beeinflussen, ist eine Picard, sie heißt Renee Picard und es ist denkbar, dass Q seine Kraft nicht verloren hat, dass er aber eben jene Kraft nicht direkt gegen einen Picard einsetzen darf.

    • karl sagt:

      Watt?

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Q mag es ja mit Picard zu spielen und hat vom Kontinuum immer gewisse Grenzen auferlegt bekommen. Es muss ja einen Grund haben, warum er Picard nie direkt schadet und vielleicht kann dieser Grund auf die gesamte Verwandtschaft von Picard ausgedehnt werden, auch auf seine Vorfahren?

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Obwohl, ich glaube ich deute da schon wieder zu viel rein. Wie ich Kurtzman-Trek kenne, wird das nie und nimmer so logisch aufgebaut sein.

      Antworten
  11. Freejack sagt:

    Wenn die Qualität der Serie noch schlechter wird, gibt’s bald ne Crossover Season mit Battlefield Earth!

    • Kazairl sagt:

      Das könnte spaßiger Trash werden.

      Antworten
    • Freejack sagt:

      LSD Ron Hubbard hat ja auch damit angefangen sehr schlechte SciFi zu schreiben, bevor er eine noch schlechtere SciFi-Psychosekte als passive Einkommensquelle erfunden hat. Ich sehe da wirklich bedenkliche Parallelen zu dem kurtzen Mann. Nicht alles, dass die Helden des nächsten Jahrhunderts in die Vergangenheit reisen müssen, um wokey McWokeface zum Wohl der Menschheit zu verhindern…

      Antworten
  12. Kazairl sagt:

    Als Kontrast habe ich jetzt nochmal Star Trek 4 geguckt und da wird es noch offensichtlicher was für eine schlechte Kopie diese Episode war.

  13. Neuer Fan sagt:

    Eure Rezensionen sind die besten, neben die von Scifinews – ich selbst hab die Folge schon wieder vergessen, so belanglos war das. Es ist tröstend, dass man hier wenigstens Star Trek mit PC-Action-Humor nachgeliefert bekommt. Ja, diese PC Action, da hat Kurtzmann wohl gegen Ende auch seine Griffel drinnegehabt. Prost!
    Aber nächste Folge werden sie das schon hinkriegen!1

  14. Serienfan sagt:

    Mir gefiel die Szene mit dem noch immer durch die Begegnung von Spock beeindruckten Punker.

    Nur: Die Szene scheitert nicht am hohlen Fan-Service, sondern am nicht vorhandenen Humorverständnis der vollkommen unfähigen Regisseurin (sie kann wirklich nichts: keine Action, keine Emotionen, keinen Humor) und der noch unfähigeren Autoren.

    Denn witzig wäre es nur gewesen, wenn die beiden Kämpferdamen den Punker höflich gefragt hätten, und er sofort überängstlich reagiert hätte. Hier aber brüllen sie ihn an, und jetzt wirkt es eher so wie: Den beiden Damen ist natürlich geglückt, was „Macho Kirk“ einst nicht glückte: nämlich den Punk-Rowdy durch Gebrüll einzuschüchtern.

    Und das ist halt leider ohne Witz.

    Keine Sorge, es gibt hier keine Predigt über falsch verstandene Frauen-Power.

    Es gibt einen Lehrgang zu: Was ist Humor?

    Humor handelt in der Regel vom abstrusen Scheitern. Wenn in „Galactica – Ende einer Odyssee“ die Figuren ratlos vor einem Münztelefon stehen, ist das für uns so ein „abstruses Scheitern“. Auf diese Art von Humor verzichtet Picards Zeitreise in unsere Gegenwart völlig.

    Es gibt im Humor aber auch den Fall des „abstrusen Gelingens“. Einer Figur gelingt etwas, das normalerweise nicht gelingen dürfte, weil ohne ihr Wissen Dinge geschehen sind, von denen sie nichts weiß. Der Zuschauer durchschaut aber diese Zusammenhänge und findet es daher witzig.

    Die Punker-Szene hätte so ein Beispiel für die Humor-Kategorie des „abstrusen Gelingens“ werden können.

    Leider war den Machern aber im wahrsten Sinne des Wortes „witzlose“ Frauenpower lieber.

  15. schoenerAndi sagt:

    Irgendwie witzig, dass hier scheinbar mehrere Zeitreise-Veteranen anwesend sind. Ich verstehe nur noch nicht, warum die dann unterschiedliche Ansichten vertreten…? Nutzt Ihr unterschiedliche Zeitreisemaschinen? Ergibt das einen Unterschied für die jeweilige Zeitlinie?

    Fakt ist doch, dass die Macher „Gefahr aus dem 19. Jhdt“ ignoriert, oder (wovon ich fest ausgehe) übersehen haben.

    Fakt ist (für mich) auch, dass die 2. Staffel bislang genau eine interessante, geradezu gute 1. Folge geboten hat. Damit wollte man halt die „alten Fans“ ködern. Inzwischen ärgere ich mich schon wieder, dass ich der Staffel überhaupt eine Chance gegeben habe. Bei Discovery bin ich schon lange raus und es fehlt mir nichts! Ich denke diese Staffel wird Ähnliches für Picard bewirken.

    Es wird Zeit loszulassen…

    • Kanzler Gorkon sagt:

      Das Gute bei Star Trek war stets gewesen, dass sich die Macher bei Wissenschaftlern Rat eingeholt haben. Zwar mag es einen Warp-Antrieb noch nicht geben, aber er ist zumindest vorstellbar. Auch sonst bemühte man sich, halbwegs plausibel zu sein und ein glaubhaftes Setting zu schaffen. So gibt es den Deflektor, um selbst den kleinsten Partikel aus dem Weg zu räumen. Es gibt ein strukturelles Integritätsfeld, ein Trägheitsdämpfungsfeldsystem, Notmaßnahmen bei SIF/TDF-Ausfällen etc. pp. Bei Discovery und Picard hatte ich zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass die Beteiligten verstanden haben, wie die (fiktiven) Systeme funktionieren.

      Zeitreisen sind sicher alles andere als einfach umzusetzen und ob hierbei überhaupt eine stringente Logik möglich ist, wer weiß. Deshalb gestehe ich jedem Film oder jeder Serie eine künstlerische Freiheit zu. Was uns hier jedoch wieder vor die Nase gesetzt wird, ist weder spannend noch nachvollziehbar, weder unterhaltsam noch irgendwie plausibel.

      Antworten
    • MFKNE sagt:

      Hallo,

      ich persönlich habe die Serie noch nicht gesehen, daher kann ich nun nicht genau mitreden, nur spekulieren.

      Zeitreisen sind immer so ein Thema für sich, deswegen will ich mal diese Webseite als Hilfe nehmen, https://www.warp-core.de/star-trek-multiversum/ die das auch sehr gut erklärt, finde ich.

      Nehme ich aber die Webseite, wie sie das mit Data aufgreifen, heißt das, dass ich in meinem Universum ein Kaffee morgens trinke und im anderem Universum Tee, dann gibt es ja auch genug Multiversums, in den Captain Picard nicht ins 19. Jahrhundert reißt und Guinan (unsern Picard) nicht wieder erkennt, da Ihr Picard in diesem Multiversum niemals eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert machte.

      Das würde aber 2 Voraussetzungen erfüllen müssen, wenn ich die Webseite als Zeitreise für Star Trek richtig verstehe? Q hat Picard bewusst in ein anderes Universum versetzt, in dem er nicht ins 19. Jahrhundert gereist ist und auch wusste, wie dieses Universum sich entwickeln wird.

      Das Zweite wäre, es müsste voraussetzen, das die Zeitlinie, auch wenn unsere Haupt-Personen die Folge beenden, auch weiterhin existiert und nicht einfach verschwindet, als hätte diese niemals existiert, nur das diese Zeitlinie dann eine Multiversum ist.

      Was, wenn ich dann richtig verstehe, dass mit jedem Zeitsprung ein Multiversum entsteht.

      Ich kann mir auch gut vorstellen das so dann auch wirklich mehr, als genug Zeitlinien geben wird wegen temporale kriege.

      Wenn ich aber nun totalen Blödsinn geschrieben habe, was die Zeitreise in Star Trek angeht und dass mit jeder Zeitreise ein Multiversum entsteht, nicht stimmt, kann man mich auch gerne verbessern und auch notfalls steinigen ^^

      Ich persönlich mag Zeitreisen überhaupt nicht in Serien, die dann dinge, korrigieren wollen, gibt es in Stargate Babylon 5 und auch Andromeda. Brav alle tele 5 Sendungen aufgezählt.

      Mfg
      MirFälltKeinNameEin.

      Antworten
    • Ichwieder sagt:

      Die Multiversen-Theorie scheint ja tatsächlich wohl auch zu existieren – nur, wenn man diese Vorstellung gleichzeitig mit dem Butterfly-Effect kreuzt, würden ja sekündlich unüberschaubar viele, wenn nicht beinahe unendlich viele Multiversen erzeugt, die ja schon durch winzigste Ereignisse voneinander divergieren. Und diese neuen „einzelnen Multiversen“, würde ja kaskadierend auch direkt wieder unüberschaubaren Mengen an Universen erzeugen… von daher sollte man sich von dieser Idee weitgehend verabschieden, wenn man das noch in einigermaßen menschlich-begreifbaren Dimensionen darstellen will.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Als guter Autor sollte man wirklich auf Zeitreisen verzichten. Schlecht geschrieben funktionieren sie nicht und machen schon mal eine Story kaputt.

      Antworten
  16. Donald D. sagt:

    Ich bin nach allen Erklärungen immer noch der Meinung, daß Picard in der Zeitlinie ist, in der auch Sisko sich befindet und wo später ENT, TOS, TNG, DS9 und VOY sein werden. Wären die Autoren nur etwas im Bilde, aber das ist ja schon zuviel verlangt, hätten sie sogar Rain Robinson aus der VOY-Folge „Vor dem Ende der Zukunft“ wiederbringen können.
    Man hätte m. E. sogar Whoopi in die Bar setzen können. El Aurianer altern ja sehr langsam und Guinan sah bei ihrem Besuch im 19. Jh. so aus, wie im 24. Jahrhundert. Mit ein wenig Schminke und digitaler Überarbeitung wie in der „Q“-Szene aus Folge 1, wäre die Szene vielleicht besser geworden. Das generelle Problem sind aber Abrams und seine Mistbande von talent- und hirnfreien Schreibern (Kurtzman, Lindelof und Orci, obwohl die beiden letzteren auch akzeptables Zeug schrieben, nur eben nicht für „Star Trek“) die aus Blödheit und Arroganz alles ignorieren und die alten Fans mit irgendwelchen Ostereiern beglücken, die aber meistens nach hinten losgehen. Disney hat immerhin dazugelernt: nachdem JJA und seine filmische Killertruppe die dritte Trilogie in den Sand setzten, vertraute Disney die Serien Leuten an, die sich mit dem Metier auskennen und es mögen (Filoni und Favreau). Man kann von den Serien halten, was man will, aber die beiden bemühen sich mit Erfolg, daß z.B. „The Mandalorian“ so aussieht, als würde es kurz nach Episode VI spielen. JJA und Co. interessierte das nicht die Bohne und machten nur Mist. Es ist sehr schade, mit ansehen zu müssen, was aus „Star Trek“ geworden ist und mich würde auch brennend interessieren, was olle Steward dazu sagt. Er kann doch mit seinem Picard nicht zufrieden sein, aber wahrscheinlich mit dem Gehaltsscheck. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß „Disco“ und „PIC“ wirklich erfolgreich sind. Laut Serienjunkies scheinen es die besten „Star Trek“-Serien zu sein, die es je gab und das kann ich nicht glauben.

    • Serienfan sagt:

      Mir fällt auch immer wieder auf, dass die nüchterne betriebswirtschaftliche Betrachtung des „Star Trek“-Franchises noch fassungloser macht. Ich kenne kein anderes Beispiel aus der Wirtschaft, in der vergleichbar starrsinnig ein so offentlichtlicher Holzweg ohne jegliche erkennbare Kurskorrektur beschritten wird.

      Man vergleiche dies mit einem anderen Franchise wie „Die drei Fragezeichen“, ähnlich alt wie „Star Trek“.

      Angesichts des anhaltenden Erfolgs von „Die drei Fragezeichen“ bei alten und neuen Fans hat sich anlässlich des 50-jährigen Bestehens die Zeitschrift „Die Wirtschaftswoche“ in der Ausgabe 49/2013 mit dem Phänomen beschäftigt und fünf Gründe ermittelt, weshalb der Erfolg dieser Reihe anhält.

      Zu diesem Ergebnis kam die Analyse von „Die Wirtschaftswoche“:

      1. Konzentration auf den Markenkern
      2. Keine Überschwemmung des Marktes
      3. Konstanz bei Qualität, Aufmachung und Preis
      4. Regelmäßigkeit der Veröffentlichungen
      5. Gutes Eventmanagement (gemeint sind diverse Jubiläums-Produkte)

      Ich glaube, es gibt keinen einzigen der fünf Punkte, der von „Star Trek“ in der Vergangenheit und Gegenwart nicht schon mehrfach massiv missachtet worden wäre.

      Antworten
  17. fdsfds sagt:

    SJ wird offenbar bezahlt, sonstv hätten sie nicht extra in der Hauptmenüleiste einen eigen Discovery Link. Für andere Serien machen sie das nicht.

  18. Bolleraner sagt:

    Mit Guinan wurde schon in den 90ern ordentlich gepfuscht:

    In der Folge 16 von Staffel 2 (Zeitsprung mit Q bzw Q Who) von TNG treffen Guinan und Q aufeinander. Es ist ganz klar ein Duell zumindest auf Augenhöhe und es wird deutlich, dass Q sogar Angst vor ihr hat. Angeblich gehörte die Überlegenheit der El-Aurianer gegenüber Q sogar zum originalen Storykonzept von Gene Roddenberry.

    In Star Trek 7 dann Dr. Soren, ebenfalls El-Aurianer, der sich nichts sehnlicher wünscht, mit aller Gewalt in den Nexus zu kommen. Eine im Vergleich zu Q’s Spielwiese -nämlich dem Universum- eine sehr begrenzte räumliche und zeitliche Illusion.

    Das passte damals doch schon nicht ganz.

    Oder ist das nur mir als Nicht-Hardcorefan aufgefallen?

    Ansonsten Stimme ich euch zum aktuellen Problem mit Guinans Bekanntschaft mit Picard im 19. Jahrhundert zu. Das stimmt weder nach Adam Riese noch Doc Brown.

  19. flyan sagt:

    Alle berechtigte inhaltliche Kritik kann ich nachvollziehen.
    Zusätzlich hat mich an dieser Episode gestört, dass eigentlich nichts passiert. Es ist eine reine Füller-Episode für Streaming.
    – Rios: immer noch im Gewahrsam, wie am Anfang der Folge
    – Seven und Musiker: immer noch planlos unterwegs auf der Suche nach Rios
    – Wächter: immer noch nicht erklärt
    – Borg Queen: hängt immer noch da
    – Jurati: sitzt immer noch da
    – Q gibt es immer noch

    Die einzelnen Szenen machen keinen Spaß und hätten einfach nicht so gedreht werden sollen. Niemandem ist mit der neu besetzten Guinan geholfen.

  20. schoenerAndi sagt:

    Nochmal zu Zeitreisen:

    Normalerweise mag ich derartige Folgen. Voraussetzung ist eine nachvollziehbare Idee und stringente Umsetzung. Da darf dann auch in „Die alte Entetprise“ Guinan ohne schlüssige Erklärung als Einzige merken, dass diese düstere Zeit nicht stimmen kann (kleiner Seitenhieb auf jede heutige ST-Serie).

    Übersetzt in die aktuelle Folge wäre es kein Problem gewesen, diese Erklärung warum Guinan Picard nicht erkennt anzuführen…
    Das ist aber nicht der Fall! Es musste im Nachhinein von den Machern klargestellt werden, warum das so ist. Die haben halt einfach keine Ahnung von dem Stoff, auf den sie in jeder Folge spucken!

    • Serienfan sagt:

      Wir reden hier über Splitter, und ignorieren den Balken.

      Wir haben gesehen, wie Guinan im 19. Jahrhundert aussieht, nämlich wie Whoopi Goldberg.
      Wir haben gesehen, wie Guinan im 22. Jahrhundert aussieht, nämlich wie Whoopi Goldberg.
      Wir haben gesehen, wie Guinan im 24. Jahrhundert aussieht, nämlich wie Whoopi Goldberg.

      Und als wir sie kürzlich im 24. Jahrhundert in „Star Trek: Picard“ sahen, musste uns extra ERKLÄRT werden, warum Whoopi Goldberg nun ein wenig älter aussieht.

      Und dann zeigt man uns völlig ohne Erklärung eine Guinan im 21. Jahrhundert, die vollkommen anders aussieht und die sich auch vollkommen anders verhält.

      Da brauchen wir nicht mehr über Zeitreisen und darüber nitpicken, wer hier wen kennen müsste. Wenn man dem Zuschauer einen derartigen radikalen Wechsel in der Optik vorsetzt, wozu dann überhaupt noch optische Abweichungen erklären?

      Und dann zeigt man uns in der GLEICHEN Episode eine Laris, die man mit Hilfe von „De-Aging-Technik“ auf jünger trimmt. Etwas, das man ja auch bei Whoopi Goldberg hätte tun können.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Schlimm, schlimm. Erinnert mich schmerzlich daran, dass Saavik in ST:3 und ST:4 gar nicht wie Kirstie Alley aussah oder Data in den ersten beiden TNG-Staffeln ständig grenzdebil mit Vokuhila-Frisur grinste oder Spock im ersten Pilotfilm lachte oder Ziyal von drei verschiedenen Schauspielerinnen dargestellt wurde oder Picard in „Tapestry“ nicht von Stewart gepielt wurde, aber volles Haar hatte, während in ST:10 ein Foto zeigt, dass er schon als Kadett eine Glatze hatte und sein exakter Klon von Tom Hardy dargestellt wird, der gar keine Ähnlichkeit mit Stewart hat, etc., etc.

      Bad Star Trek since 1965.

      Antworten
    • Calvero sagt:

      Also wenigstens die Synchronstimme von Whoopi Goldberg hätte man doch einsetzen können. Oder sie aus ihren allerersten Filmen per Tricktechnik rausschneiden können:-) Und wo ich mich nun dank G.G. Hoffmann wieder erinnere, der Verlust von Kirstie Alley war echt hart!

      Habt ihr eigentlich gemerkt, dass der Punker vom selben Darsteller aus ST4 gespielt wurde und sein Boomblaster derselbe war? Das nenne ich mal echten Fanservice (duck).

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Die Neubesetzung einer Figur, weil die Schauspielerin nicht mehr will, ist das eine.

      Hier aber wurde Guinan gezielt neu besetzt, weil die Autoren offenbar sogar zu faul sind, sich einen kurzen Memory-Alpha-Beitrag durchzulesen.

      Besonders absurd wird es, weil ja Whoopi Goldberg bei ihrer Begegnung mit Picard im Staffelauftakt sogar extra erklärte, warum sie jetzt ein wenig anders aussieht als zu TNG-Zeiten. Das heißt: Eine (meiner Meinung nach optisch kaum groß gealterte) Schauspielerin erklärt, dass sie vielleicht nicht mehr ganz so jung aussieht. Doch über eine völlig andere Optik wird zwei Episoden später kein Wort verloren!!!

      Antworten
  21. JP1957 sagt:

    @Serienfan: „Wir reden hier über Splitter, und ignorieren den Balken.“

    Das wirkliche Problem scheint mir doch zu sein, dass – nach den Berichten hier – die „neue“ Guinan charakterlich völlig anders agiert als bisher.

    Aber das gilt wohl auch für Picard und Seven.

    Diese Charakterbrüche (im Gegensatz zu Charakterentwicklungen, die es natürlich in den alten Serien gegeben hat) sind ein Elend.

    • Calvero sagt:

      Naja, Seven ist ja jetzt Annika Hansen, also schon ok. Da sie immer Gran Turismo 105 gespielt hat, kann sie auch gut Auto fahren.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Ich halte die neue Guinan (im krassen Gegensatz zur hervorragend gecasteten neuen Borgqueen) für eine haarsträubende Fehlbesetzung.

      Aber darüber lässt sich streiten.

      Nicht darüber streiten lässt sich, ob die Neubesetzung in irgendeiner Form Sinn ergibt, zumal

      – Whoopi Goldberg zur Verfügung steht und zwei Episoden vorher zu sehen war
      – eine digitale Verjüngungstechnik zur Verfügung steht und bei anderen Figuren genutzt wird
      – wir wissen, dass Guinan seit dem 19. Jahrhundert unverändert aussah wie Whoopi Goldberg

      Dann brauchen wir auch nicht mehr über irgendwelche Zeitreise-Logiken debattieren: Die Autoren kannten schlicht und ergreifend den TNG-Zweiteiler „Time’s Arrow“ nicht, weshalb sie alles, was sich daraus ableitet, ignorierten.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Das digitale De-Aging ist immer noch nicht überzeugend und wirkt sogar in teuren Kinoproduktionen eher befremdlich. Selbst die 2-sekündige statische Szene mit dem verjüngten John de Lancie in Episode 1 wirkte sehr künstlich. Niemals hätte man die umfangreichen Szenen mit Guinan in Episode 4 mit einem Goldberg-De-Aging hinbekommen.

      Die Autoren kannten „Time’s Arrow“ selbstverständlich und es ist überhaupt kein Widerspruch, dass diese Ereignisse infolge von Q’s Eingriff in die Zeitlinie als nicht stattgefunden gelten. Picard ist aus einer alternativen Gegenwart, in die Q ihn befördert hat, in das Jahr 2024 gereist. In dieser alternativen Gegenwart gab es nie eine Zeitreise der Enterprise D ins 19. Jahrhundert und folglich auch nicht die Ereignisse aus „Time’s Arrow“. Ein Widerspruch wäre es nur gewesen, wenn Picard aus der Original-Zeitlinie zurück ins Jahr 2024 gereist und nicht von Guinan erkannt worden wäre.

      Im Übrigen gilt immer noch Janeways Feststellung: „Wenn sie einen Sinn in Temporalen Paradoxien suchen, rate ich ihnen: Gar nicht erst versuchen.“

      Ein anderer Schauspieler für diesselbe Rolle ist überhaupt kein Problem und war es nie in Star Trek. Aussagen wie „unsympathischste Schauspielerin aller Zeiten“ für Ito Aghayere sind völlig fehl am Platz.

      Jeder darf ja von der Serie halten, was er mag. Aber mit an den Haaren herbeigezogenen Einwänden wirkt das etwas unredlich. Es gibt 1000 Gründen, weshalb die Serie inhaltlich und dramaturgisch schwach ist, aber an vermeintlichen Logiklöchern muss man sich in einer SciFi-Serie, die auf eine fast 60-jährige Logikloch-Tradition zurückblickt, wirklich nicht aufhängen.

      Antworten
    • Bolleraner sagt:

      Mensch, das macht ja so tatsächlich Sinn. Hut ab!

      Warum sparst du dir eigentlich nicht wieder alle Folgen auf, um sie auf einmal zu sehen? Das war dir bei der ersten Staffel doch noch so wichtig.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Gutes Gedächtnis und guter Hinweis, Bolleraner! Damals hat uns Stewart aber auch einen einmaligen 10-teiligen Langfilm versprochen, der irgendwie „Nemesis“ einen tieferen Sinn geben sollte. Heute wissen wir es besser. Ich fand das Seherlebnis dennoch befriedigender, als ich die 10 Folgen am Stück sehen und selbstgewählte Pausen nehmen konnte, statt mich von Woche zu Woche weiter mit sinnlosen Cliffhangern vertrösten zu lassen. Nach dem doch eher stockenden Verlauf der ersten vier Folgen der zweiten Staffel werde ich dazu wohl wieder übergehen.

      Antworten
    • Stoffel sagt:

      @Serienfan,
      mit Guinan finde ich das auch sehr beschämend.
      Anders als G.G. meint, sei hier The Irishman erwähnt, was De-Aging angeht und weiterhin denke ich mir wtf, warum lässt man die Charaktere nicht in Ruhe, warum muss man das story-technisch (kotz und würg) erzwingen. Alles für den Rotz Fan-Service.
      Boah wer hätte gedacht, dass Fan-Service mal ganze Millionen Dollar Produktionen tragen…
      Guinan ist Whoppie, alles andere ist für den Arsch. Bei Whoppie hätte das De-Aging wohl auch nicht geklappt, so „groß“ wie sie geworden ist.

      Antworten
    • Calvero sagt:

      Die neue Borgqueen ist gut gecastet? Die sieht doch der ersten weniger ähnlich, als die neue Guinan Whoopi Goldberg! Ich sehe in ihr immer nur die Kollegin von Jack Bauer.

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      Ich denke es ging dem Serienfan weniger um das Aussehen, als darum, dass sie tatsächlich schauspielern kann.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Unter all der Maske finde ich nicht, dass die Borgqueen optisch zu weit vom „Original“ entfernt ist.

      Ich frage mich allerdings wirklich, was hier so schwer zu verstehen ist: Guinan wurde nicht neu gecastet. Whoopi Goldberg war dabei. Vielmehr glaubten die Macher, eine „jüngere Guinan“ müsse von einer jüngeren Schauspielerin gespielt werden, obwohl diese Guinan 150 Jahre älter ist als die Guinan aus dem 19. Jahrhundert.

      Guinan hätte hier so aussehen müssen wie zu TNG-Zeiten. Dass dies gegangen wäre, zeigte man uns mit Q. Und ich finde nicht, dass Whoopi Goldberg so radikal gealtert ist, dass dies nicht möglich gewesen wäre.

      Ich mag als großer Bewunderer von Whoopi Goldberg voreingenommen sein, aber wer hier auch nur ansatzweise optische oder darstellerische Parallelen zu sehen vermag, der ist entweder blind und taub, oder es sehen für ihn ohnehin alle Schwarzen gleich aus. Anders ist es mir beim besten Willen nicht zu erklären.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Für mich kommt diese Guinan eher wie eine OOC Version ihrerselbst aus einer schlechten Fanfiction rüber, wo der Schreiber nicht genug Erfahrung hatte, Guinan wenigstens ein bissen in-character zu schreiben und wenn das die erste Assoziation mit dem dargestellten Charakter ist, dann wurde etwas falsch gemacht und zwar nicht gerade im kleinen Stil. (Achja, OOC steht für Out Of Character)

      Antworten
  22. MakeStarTrekStarTrekAgain sagt:

    ACHTUNG! AN ALLE STAR TREK FANS:

    Q ist ins Jahr 2009 zurück und hat Star Trek für immer verändert, indem er das Franchise in die Häne von Jar Jar Abrahams und Bad Reboot gelegt hat. Seitdem erleben wir das finstere, miese, dämliche, lächerliche, postmoderne, zusammengeklaute, woke, dystopische Fake Trek!

    Wir müssen zurück reisen und die Zeitlinie in Ordnung bringen. Eigentlich hätten die Macher von The Expanse und andere echte Scifi Autoren die Star Trek verstehen übernommen und uns wunderbare neue Serien geschenkt.

    Es ist einfach bestürzend, wenn man bedenkt was möglich gewesen wäre…

    R.I.P Star Trek, Star Wars, Doctor Who, GOT, LOTR!

    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ja, ja. Und wie schlecht erst die Neu-Aufgüsse von „Dallas“ und „Denver Clan“ sind. Möge uns der Himmel vor einem Bonanza- oder Unsere-kleine-Farm-Remake bewahren, sonst müssen wir Serienfan künstlich beatmen.

      Es steht übrigens jedermann frei, sich Sachen, die nicht gefallen, NICHT anzuschauen. Ich habe das schon mit Teilen von TAS, DS9, ENT und DSC so gehandhabt. Anderenfalls sitzt man als erwachsener Mensch vor der Glotze und hört sich selbst oft „aha“ und „soso“ sagen.

      Es soll sogar Hardcore-Star-Trek-Fans geben, die TOS nie gesehen haben (Gruß an die Jungs vom Trekcast). Wenn man mit jüngeren Leuten spricht, erhalten die älteren Serien sogar oftmals das Prädikat „schnarch hoch drei“, weil der Mensch dazu neigt, Dinge gut zu finden, mit denen er in Kindheit, Jugend und Twen-Jahren sozialisiert wurde, unabhängig von deren Qualität. Schon sprechen 30-Jährige in Wartezimmern von der guten alten Zeit der 00er Jahre, in denen noch hochqualitative Kultserien und -filme produziert wurden.

      Ernsthaft: wer heute noch findet, dass die ersten beiden Ghostbusters-Filme eine angemessenen Humor hatten, ist ebenso stehengeblieben wie Opa, der 50er-Jahre-Western und -Kriegsfilme für das non-plus-ultra der filmischen Entwicklung hält oder über Peter Alexander lacht.

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    • MakeStarTrekStarTrekAgain sagt:

      Um zu bewerten braucht man Maßstäbe. Es gibt Maßstäbe zur Bewertung eines Films oder einer Serie, die man in den 60ern oder 90ern oder eben heute anlegen kann um die Qualität zu beurteilen.

      Es geht nicht um Nostalgie oder Verklärung der Vergangenheit. Im Übrigen sind ja nicht nur die Autoren und Produzenten schlechter geworden, auch das Publikum ist schlichter und ungebildetet geworden.

      Es gibt deshalb ja auch Klassiker und Werke die einfach zeitlos sind, während andere einfach nur aus Zeitgeist bestehen, keinerlei Qualität aufweisen und wieder in Vergessenheit geraten.

      Was soll den „Schnarch hoch drei“ heißen? Zu langsam geschnitten? Zu wenig Action? Langweilige Themen?

      Es ist möglich zu erklären, warum Star Trek so groß geworden ist und auch warum es jetzt so polarisiert und zwar abseits von persönlichem Geschmack oder irgendwelcher Nostalgie.

      Nenn doch bitte eine einzige Folge New Trek, die du gerne immer wieder schaust? Eine einzige Folge die representativ für Star Trek stehen könnte? Eine Folge mit der du jemanden ins Franchise holen könntest oder die du deinen Kindern zeigen könntest? Discovery und Picard haben keinen einzigen Klassiker produziert in nun zusammen 6 Staffeln!

      Für welche Werte steht Star Trek? Welche Werte zeigt uns Picard? Wofür steht die Föderation?

      Hast du eine Lieblingsfigur? Jurati? Raffi? Elron?

      Auf Kritik anworten indem man sagt: Schau es halt nicht! Ja gut, und inhaltlich? Verteidige doch das Werk! Erkläre doch mal warum es gut ist!

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ich verteidige DSC und PIC doch gar nicht. Genauso wenig wie ENT oder andere Grütze aus dem Star Trek Universum. Zum Glück kann diese Seite schon auf über 20 Jahre zurückblicken. Schau Dir doch mal die – damals aktuellen – Rezensionen zu VOY und ENT an. Begeisterung sieht anders aus.

      Wenn ich ein Zitat aus DSC mag, dann Lorcas lakonischer Kommentar zur Explosion eines Föderationsschiffes: „War doch nur’n Schiff…“ Und DSC und PIC sind doch „nur Fernsehen“. Nichts worüber es sich aufzuregen lohnt. Und wenn man’s nicht mag, schaltet man eben nicht ein. Deshalb kann ich leider auch gar nichts zu den letzten 1,5 DSC-Staffeln sagen. Seit über 20 Jahren Star Trek zu schauen und immer wieder zu hoffen, „die gute alte Zeit“ vor dem Jahr 2000 kehre zurück (die keiner, der jünger ist als 30, ernsthaft zurück haben will), scheint mir etwas kläglich.

      Ich finde, „The General“ (1926) ist in vielerlei Hinsicht eine bessere Action-Komödie und „The Kid“ (1921) eine bessere Tragikomödie als das meiste, was in den rund 100 Jahren danach produziert wurde. Aber trotzdem sind diese Filme nicht das Maß aller Dinge, die man immer wieder anführen muss („Bäh, Bruce Willis viel schlechter als Buster Keaton“).

      „Junge Köpfe, neue Ideen, seien Sie etwas toleranter, Mr. Scott.“ (Kirk in ST:3)

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      @ Gigi
      Ich muss zugeben, dass ich doch neugierig wäre, wie ein Unsere kleine Farm Remake aussehen würde, möglichst noch von The CW.

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    • Kazairl sagt:

      @Scholli: Als CW Serie? Dann würde es entweder eine schlechte Teenie Dramaserie oder eine schlechte (Teenie?) Superheldenserie.

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    • Serienfan sagt:

      Es gab übrigens im Jahr 2004 bereits ein Remake von „Unsere kleine Farm“.

      Und auch dieses Remake folgte den ollen Kamellen der Modernisierung: Mehr „Realismus“ (was immer darunter aktuell in Hollywood verstanden wird), mehr Schmutz, mehr raue Welt.

      In jedem Fall aber ganz viel mehr Langeweile.

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    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      @GGH: Natürlich sollte man gerade Stummfilmklassiker immer wieder anführen – und es ist gut, dass du es machst.

      Man soll nicht vergessen, dass sie von Zuschauern als unerreichte Höhepunkte des Kinos wahrgenommen werden, die sie eindeutig NICHT nostalgisch überhöhen, weil einst in Windeln oder mit Pickeln geguckt.

      Und wenn, dann waren sie „damals“ auch längst nicht mehr frisch im Sinne von neu, sondern frisch im Sinne von erfrischend orginell, gut und zeitlos. Denn diese Parameter gibt es – offenbar.

      Es geht nicht darum, die alte Zeit zurückhaben zu wollen. Sondern einfach gute Filme und Serien. Und in dem konkreten Falle: Star Trek. (Was aber eh wieder da ist, dank Orville.)

      Also: Mehr Gerede über (Stummfilm-)Klassiker! Moderne Filme sehen schnell alt aus, wenn sie sich nicht hinter der Ignoranz gegenüber der Vergangenheit verstecken können.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      „Star Trek: Picard“ ist zudem kein „Remake“, sondern eine Fortsetzung. Und das ausgerechnet noch mit der Person im Titel, die bis dahin als Sinnbild für die integeren Werte der Sternenflotte stand.

      Ich sehe bei „Star Trek: Picard“ noch nicht einmal mehr technische Ambitionen. Wie schnell hat man damals bei „Deep Space Nine“ die neue „Forrest Gump“-Technik genutzt, um eine Zeitreise in eine im wahrsten Sinne des Wortes Serienvergangenheit vorzunehmen. Auch Odo war ein damals neuer (und extrem kostspieliger) Einsatz der Morphing-Technik.

      Davon ist aktuell nichts zu erkennen. Neben dem Versagen, eine fesselnde Geschichte zu erzählen, fehlt auch jeglicher technische Ehrgeiz, den man ja zum Beispiel mit einer per digitalen Tricks verjüngten Whoopi Goldberg hätte unter Beweis stellen können.

      Stattdessen gibt es im postmodernen Star Trek das stets gleiche, generische CGI-Wischi-Waschi… und im Fall von „Star Trek: Picard“ ja noch nicht einmal mehr das.

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  23. MakeStarTrekStarTrekAgain sagt:

    Im Übrigen: Was hat das denn bitte mit Dallas und Bonanza zu tun? Oder Ghostbusters? Warum bringst Du hier die Ghostbusterfilme? Oder irgendwelche 50er Jahre Kriegsfilme?

    Wo ist bitte die Weiterentwicklung in Picard oder Discovery? Was macht es denn besser als das Star Trek aus den 90ern und 2000ern?

    Glaubst du wirklich, dass es in 20 jahren Burnham, die Discovery und Saru irgendwo Kult sein werden??? Oder das Jurati und Raffi auf Conventions gefeiert werden?

    • G.G.Hoffmann sagt:

      Glaubst Du wirklich, dass DS9, VOY und ENT Kult sind? Nur in einer weltfremden Trekkie-Welt.

      Kirk & Picard kannten sogar meinen Omas. Sisko, Janeway und Archer kennt keine Sau. Insofern sind der Qualitätsverlust und der Misserfolg (?) von DSC und PIC keine wirklich brandneuen Entwicklungen.

      Antworten
  24. MakeStarTrekStarTrekAgain sagt:

    @Hoffmann: Wenn man nicht bemerkt dass es Mülll ist, kann man es wohl nur krampfhaft verteidigen, sonst würde man ja irgendwann in den Spielel gucken müssen!

  25. JP1957 sagt:

    @DonaldTrumpPlagiator: „Es geht nicht um Nostalgie oder Verklärung der Vergangenheit. Im Übrigen sind ja nicht nur die Autoren und Produzenten schlechter geworden, auch das Publikum ist schlichter und ungebildeter geworden.“

    Hast Du dafür irgendeinen empirischen Beleg?

    Im Jahr 1956 gingen 1,1 Milliarden (!) Menschen im unvereinigten Deutschland ins Kino, es gab 8500 davon.
    Im Jahr 2019 waren es noch 118 Millionen (in 1700 Kinos).

    Die Milliarde in den 50er Jahren war gebildeter und weniger schlicht?

    Beliebtestes Filmgenre in Deutschland: Der Heimatfilm! Über 300 wurden davon in den 50er Jahren produziert.

    Früher war – mit Blick auf das Publikum – nicht alles besser.

  26. Donald D. sagt:

    Meine Güte, wie alt ist denn der GGH? War er bei der Premiere von „The Kid“ dabei? Klingt fast so. Im übrigen, mein lieber Günni: Recht hast Du, daß Janeyway, Sisko und Archer im Vergleich zu Kirk und Picard weniger bekannt sind, aber: zumindest Sisko und Janeway sind jetzt bekannter als damals. Woher ich das weiß? Weil irgendwo vor kurzem – es könnte serienjunkies gewesen sein – die Abrufzahlen von DS9 und VOY auf Netflix veröffentlicht wurden und die waren mehr als gut. Ich vermute daher, daß eine Menge Zuschauer („Fans“ will ich ja gar nicht schreiben) für die beiden Serien gewonnen wurden. Und ich weiß aus diversen Foren und aus dem Bekanntenkreis, daß viele von den Serien die Finger lassen, weil sie nicht in HD sind. Dennoch wollten einige jetzt nicht mehr warten und haben sich die Serien auf DVD geholt. Und: die ersten vier Serien sind Kult! Da braucht man gar nicht zu diskutieren!

    • G.G.Hoffmann sagt:

      Kult? Es gibt einen Grund, weshalb es von TOS 6 1/2, von TNG nur 3 1/2 und von DS9, VOY und ENT gar keinen Kinofilm gibt.

      Dass ich mich am Ende mit DS9 versöhnt habe und die Staffeln 4-6 sehr mochte, auch VOY noch komplett geschaut habe, war wohl mehr meinen noch relativ jungen Jahren in den 90ern und der Situation (nette, startrek-affine WG, allgemeiner StarTrek-Hype, nur ein einziger Röhrenfernseher, vier Programme, zuviel Freizeit) geschuldet als der Qualität der Serien. Schon von ENT habe ich mich nach 1,5 Staffeln verabschiedet und nach „Nemesis“ kam ja auch im Kino nichts mehr vom „alten“ Star Trek. Das alles ist jetzt 20 Jahre und länger her.

      Was mich insbesondere an TNG gereizt hat, konnten aber schon DS9 und VOY nicht mehr bieten. Schon bei diesen Serien musste man oft viele Augen zudrücken und Schmerzen ertragen, um sie noch als Star Trek anzusehen.

      Deshalb wundern mich die harrschen Reaktionen auf DSC und PIC ein wenig. Als ob man ganz plötzlich und ohne Vorwarnung 25 Jahre später das TOS/TNG-Feeling zerstört hätte. Das hatte ich zuletzt bei ST:7 und ST:9, also vor Jahrzehnten.

      Antworten
    • Donald D. sagt:

      Du scheinst von DS9 nicht viel oder nur die schlechten Folgen gesehen zu haben, denn an der Anzahl von herausragenden Episoden kann DS9 locker mit TNG (bei beiden Serien kommen ich auf so ca. 85 wirklich gut gemachte Folgen) mithalten. Daß DS9 nicht so zum Kult wurde, hat einfach damit zu tun, daß TNG fast seine gesamte Laufzeit fast die einzige Sci-Fi Serie war, während DS9 gegen einen Haufen an Sci-Fi- und Fantasy- Serien bestehen mußte.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      DS9 habe ich damals tatsächlich abgebrochen, weil ich die erste Staffel, die auf SAT1 ja irritierenderweise parallel zur Erstaustrahlung der 2. Hälfte der 4. TNG-Staffel sowie zur 5. TNG Staffel gesendet wurde und die Ereignisse um die Cardassianer in TNG teilweise vorwegnahm, überhaupt nicht mochte. Helles Flagschiff der Föderation versus dunkle cardassianische Mülltonne. Elite-Offiziere versus fragwürdige Figuren. Weltraumforschung versus Mangelverwaltung und Politik/Religion.

      Ich habe von DS9 später dann alle Folgen auf DVD gesehen, viele sogar mehrfach. Die ersten zwei Staffeln finde ich immer noch überwiegend blöd, ebenso die pah-geister-lastige siebte Staffel. Die vierte bis sechste Staffel haben für Fans tatsächlich viele Highlights, hat aber wenig mit Roddenberrys Star Trek zu tun und wurde von diesem, entgegen anders lautender Gerüchte, auch nicht in dieser Form „abgesegnet“, sondern konnte ihm vor seinem Tod nur als ganz grobes Konzept vorgestellt werden. Ich bezweifle, dass er es gemocht hätte, ebenso wenig wie das U-Boot Voyager, das mehr auf Kampfkraft denn auf Forschung ausgelegt war oder ENT mit seiner „Idioten-Menschheit first“-Philosophie, die intellektuell irgendwo zwischen den Weltbildern von George W. Bush und Donald Trump angesiedelt war. Gerade Tucker und Archer wirkten zum Leidwesen von T’Pol doch arg unterbelichtet, um die Menschheit in den weiten des Weltraums angemessen repräsentieren zu können. Völlig berechtigte Entscheidung der Vulkanier, den Menschen nichts zuzutrauen – bei den zwei geozentrischen Nichtsraffern an der Spitze des Schiffs.

      Dass DS9 außerhalb der Trekkie-Gemeinde kein Kult wurde, liegt wohl kaum am Überangebot an SciFi- und Fantasyserien Ende der 90er, sondern weil es sich soweit von TOS und TNG entfernt hatte und für die große Masse der Zuschauer nicht als Star Trek identifizierbar war. Obwohl mit dem Ende von DS9 der Star-Trek-Hype der 90er noch nicht abgeklungen war, kam niemand in Hollywood auf die Idee, einen Dollar in einen DS9-Film zu investieren, da es dafür einfach kein Publikum gab.

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    • Stoffel sagt:

      Mh, ich finde DS9 weitaus besser als TNG.
      Den Haupttgrund den ich da anführen würde, ist der, da wo in TNG diese heile Welt war, alles nach Selbstverständlichkeit roch, da zeigte DS9 das man dafür auch was tun muss und das Moral, eben im Blickwinkel des Betrachters liegt und man eben nicht auf die eine Gerechtigkeit, die eine Moral pochen kann und wie dreckig das höhere Wohl sein kann, wenn man dafür fragwürdige Dinge tun muss.
      Es gibt keine Utopie, die gabs nichtmal in TNG, hier seien die fragwürdige oder verschwörerische Admiräle erwähnt. Die Schatten gabs schon bei TNG.
      Eine utopische Welt ist nicht nur überragende Ideale vor sich hertragen, sondern es geht auch darum Widersprüche, Dämonen die wir alle in uns tragen, mit uns in Einklang zu bekommen und das zeigten viele der Charaktere in DS9, manche scheiterten, manche nicht, aber das ist halt das Leben und das heißt Ambivalenz.
      Deswegen mag ich auch die ersten 2 Staffeln, zwar lahm und echt unterirdische Folgen dabei, aber im großen und ganzen, hatte ich immer den Eindruck von einer lebendigen Welt. Im Gegensatz zur sterilen Enterprise, wo eben alles harmonisch funktionierte, weil die ihren Diesnt taten, nach Regeln lebten, fürs Team, einfache Welt, begrenzt, abgeschottet, das einzige Highlight die nächste Anomalie sofern man Quartier mit Fenster hat.

      Dinge müssen sich auch mal weiterentwickeln.
      Nicht dumm entwickeln wie Discoeimer und Peekart selbstverfreilicht.
      Was auch immer Gene dazu gesagt hätte, bin froh das er nichts dazu sagen konnte.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Alles richtig. 100%ig heil waren TOS und TNG zwar auch nicht, aber doch weit optimistischer und wissenschaftsbezogener als DS9, VOY und ENT. Bei TOS und TNG hatte ich immer das Gefühl, eine Zukunftsvision der NASA zu sehen, mit zwar moderaten militärischen Strukturen (weil’s die Amis halt so mögen), aber mit Schwerpunkt auf Astronomen, Physiker, Informatiker, Biochemiker, Historiker, Geologen, Mediziner, Diplomaten, denen es in erster Linie um naturwissenschaftliche Phänomene und mitunter politisch-diplomatische Missionen ging, gut ausgebildete, ernsthafte Menschen. Bei TOS gab es zwar viele Simpel an Bord, insbesondere in Gestalt von Rothemden und technischem Personal, in TNG wurden ebenfalls die Ingenieure und Techniker in Sachen Bildung als etwas einfacher gestrickt gezeichnet (O’Brien, Geordi), aber insgesamt machten das Menschenbild und die Technik Lust auf Zukunft. Nicht umsonst haben sich Star Trek und Wissenschaftler damals wechselseitig inspiriert.

      Als DS9 den Schwerpunkt mehr auf soziale, religiöse, politische und militärische Konflikte legte und uns unsere eigene, problematische Welt im Weltraum zeigte, mag das „realistischer“ gewesen sein, oftmals auch spannend und lustig, aber inspirierend war es nicht mehr. Auch VOY setzte dies mit den Kazon, den Borg und der „Enterung der Woche“ fort. Ständig nur Feinde und Konflikte, kaum Forschung und Phänomene. Wie auch? Man hat ja die ganze Energie darauf verwendet, „nach Hause“ zu gelangen und sich dafür gerne mal den Weg freigefeuert, weil in den unedlichen Weiten des Weltalls hinter jedem Mond ein böser Alien mit einem warpfähigen Schiff lauerte. Und wie heute in DSC musste natürlich jeder noch so langweilige Charakter erforscht werden (Neelix, Chakotay, gähn…). Der Deltaquadrant war in Sachen Einsamkeit und Unerforschtheit ungefähr so „spannend“ wie Leonardo Di Caprio in „The Revenant“, der im Dakota des frühen 19. Jahrhunderts alle 200 Meter auf irgendwen traf, obwohl da bis heute im Schnitt nur 4 Menschen je Quadratkilometer wohnen und selbst im Sauerland weniger Betrieb ist.

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  27. Kazairl sagt:

    Es ist wirklich faszinierend, wie jemand, der DSC und PIC angeblich nicht mag, Kurtzman-Trek dennoch so sehr verteidigt.

  28. schoenerAndi sagt:

    Ich finde es geht gar nicht darum, dass die modernen Serien an TOS/TNG/etc. gemessen werden! Tatsächlich tue ich mich da beim Kucken inzwischen auch oft schwer, bzw. bin ich mir bewusst, dass Nostalgie am positiven Seherlebnis viel Anteil hat! (Oder auf deutsch: vieles von dem alten Zeug ist einfach nur hanebüchen).

    Was ich mir aber von den neuen Serien erwarte, ist Unterhaltung! Ich möchte mir nach der Folge denken: cool/ witzig/ spannend, oder sonst ein beliebiges positives Mindset! Und das hatte ich tatsächlich während der ersten Episode, weil sich das nach einer modernen Version von Star Trek angefühlt hat. Bis zu einem gewissen Punkt. Dann sind die Masken gefallen und mir war klar, dass das alles nur ein Köder war. Und das nehme ich der Show übel! Die Zeit des sinnlosen Fanservices ist einfach vorbei! Wenn da nix dahinter steckt, dann brauche ich keine Stargazer, keine Raumflotte und auch sonst nix! Und erst recht keine Whoopie Goldberg, die nur für den Trailer und 3 Minuten Dialog auftaucht! So etwas ist billig dann suche ich mir erst recht jeden kleinen Fehler raus!

  29. Serienfan sagt:

    Nun, die aktuelle „Oscar“-Verleihung hat ja gezeigt, auf welchem Niveau sich die selbstverliebte Hollywood-Elite befindet: Standing Ovations für jemanden, der sich wie ein Schulhofschläger benimmt.

    Nur muss ich mich als Fan aber damit weder abfinden, noch muss ich mich anpassen.

    Und es hat nichts mit Nostalgie-Brille oder Uneinsicht zu tun, vergangenes Niveau einzufordern.

    „Kir Royal“ ist eine Kult-Serie, eine der besten Serien, die je gedreht wurden. Und wenn dann mit „Zettl“ eine Fortsetzung ins Kino kommt, welche die Originalität und den selbstironischen Biss der Originals vermissen lässt, dann muss sich diese Fortsetzung dennoch an der Vorgängerserie messen lassen.

    Und wer „Star Trek“ produziert, MUSS sich an dem einstigen dramaturgischen und erzählerischem Niveau messen lassen.

    So einfach ist das.

    Wer dümmere Serien oder Filme produzieren will, hat wahrlich genug Auswahl in der vor sich hin verblödenden Pop-Kultur. Wer aber glaubt, unter der Marke Dom Pérignon einen Faber-Sekt verkaufen zu können, der darf sich nicht beklagen, wenn nicht alle auf Kommando ihren guten Geschmack verlieren.

  30. Donald D. sagt:

    @ G.G.Hoffmann: Sicher waren TOS und TNG „sauberer“ und besonders bei TNG hat man manchmal das Gefühl gehabt, man sei auf einem Kreuzfahrtschiff. Alles so schön schick. Neben den Defiant-Kulissen gehören die TNG-Kulissen zu meinen Lieblingssets. Nur eines waren TOS und TNG nie für mich: inspirierend. Dazu war die Technik einfach zu sehr von der Realität entfernt, ungefähr so sehr wie Fred Feuersteins Auto von Bonds DB5. Ich habe die Serien geguckt, weil ich einfach Spaß hatte. DS9 habe auch ich nach der der ersten Staffel abgebrochen, bin dann aber langsam wieder mit der dritten Staffel reingerutscht und hatte dann nur noch Spaß. Sicher, da hast Du Recht, der Käse mit den Pah-Geistern ging mir auch in der siebenten Staffel mächtig auf den Nerv und die Autoren gaben auch zu, daß sie es da übertrieben hatten. Nur macht das DS9 nicht schlechter als TOS oder TNG, im Gegenteil, für mich ist DS9 die beste Star Trek-Serie. Tolle Rätsel und Phänomene konnte man in TOS und TNG bewundern, aber auch da gab es bekloppte Episoden, besonders wenn Klugscheißer Wesley das Schiff rettete, was mehr als lächerlich war. Picard und Co. hätte ich gefeuert, wenn ich als Admiral erfahren würde, wer die Enterprise aus Problemen rettet. Ob Roddenberry DS9 akzeptiert hätte, wird man wohl nie klären können und ob er gegen den Krieg gewesen wäre, ist mehr als fraglich. Hauptsächlich wollte er keine militärischen Konflikte, weil er das Budget und die Technik dafür nicht hatte. Mit den Möglichkeiten ab DS9 und VOY war aber auch das gegeben und der Dominion-Krieg war toll entwickelt worden und hatte großartige Effekte. Ich habe an den ersten fünf Serien insgesamt nur wenig auszusetzen, weil das alles für mich funktioniert hat und auch in ENT gucke ich ab und zu rein, während Disco und PIC ein Einmalerlebnis bleiben werden.

  31. Yole sagt:

    *Seven will erst unauffällig bleiben und läasst sich dann auf die Verfolgungsjagd ein, weil sie genervt ist. *Die Borgqueen ist unkoorperativ, weil es ihrer Natur entspricht bzw weil ihr Jurati einfährt. Und Picard findet Guinan, die oder den Watcher zufällig oder etwa dank Juratis Intuition. *Guinan ist ablehnend, weil sie mit der Menschheit abgeschlossen hat: „Hallo.“ – „Hau ab du Arsch“.

    IMMER diese Ich-weiß-nicht-weiter Konfusion und Aggression.
    Bei Rios auch: „Hier bin ich nun. Wenn das Leben nicht so wär, dann das Leben nicht so wär“

  32. Serienfan sagt:

    Zwei Guinans, die sich genauso unterscheiden wie das alte und das neue „Star Trek“.

    Vor dem Betrachten des Videos fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker! https://youtu.be/2qfBkqzrVH0

    • Grinch1969 sagt:

      Grauenhaft!

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Die Kommentare unter dem Video geben die ganze Diskussion sehr schön wieder. Ich bin auf der Seite jener, die meinen, dass die Episode keinen Widerspruch zu „Time’s Arrow“ darstellt. DAS ist wirklich nicht das Problem von NewTrek und dieser Folge. Dieses nitpicking in Bezug auf Widersprüche hat uns in Star Trek noch nie weitergebracht. Die ganze Warpskala und die Entfernungen und Reisezeiten in allen Star Trek Serien sind ein einziger Widerspruch und ein völliges wissenschaftliches Desaster. DAS regt mich schon seit 30 Jahren auf. Muss man aber aus dramaturgischen Gründen hinnehmen. Insofern könnte ich auch manchen Widerspruch in NewTrek ignorieren.

      Wenn man mit NewTrek irgendwie leben will, dann doch nur mit der Vorstellung, dass beide Serien in einem Paralleluniversum oder in einer anderen Zeitlinie spielen. Das galt übrigens auch schon für ENT. Späte Prequels funktionieren optisch und erzählerisch nie, weder bei Filmen, noch bei Serien. Ich kann diesem Prequel-Boom, den wir seit 20 Jahren erleben, daher nach wie vor nichts abgewinnen. Ich kenne kein einziges gelungenes Prequel.

      Ich finde die Kritik an DSC und PIC deshalb verfehlt, weil sie sich meist an solchen Kleinigkeiten aufhängt, die stets Teil von Star Trek waren, gleich ob Logiklöcher, Gewalt, Widersprüche, etc. Das wirklich Furchtbare an NewTrek ist doch, was man aus den Charakteren macht, die hohlen Dialoge, die oberflächlichen Storys, das Aufbauschen von (bestenfalls) Zweiteilern auf 10-13 Episoden und die ständige Anbiederung an einen vermeintlich „politisch korrekten“ Zeitgeist, obwohl Star Trek diesbezüglich – und ganz selbstverständlich und unaufdringlich – schon vor Jahrzehnten weiter war.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      In dem großartigen Roman „Justiz“ von Dürrenmatt erschießt ein stadtbekannter Bürger einer Kleinstadt in einem voll besetzten Lokal vor unzähligen Zeugen einen Gast. Dennoch wird er nicht verurteilt, weil jeder glaubt, irgendwelche Bedenken und Argumente finden zu müssen, die für seine Unschuld sprechen.

      Daran fühle ich mich allmählich erinnert, wenn vermehrt behauptet wird, es sei kein Fehler, wenn sich Guinan nicht an Picard erinnert.

      Selbst wenn dieses Ereignis nicht Bestandteil dieser Zeitlinie ist (was allein sehr krude Zeitreise-Argumentationsverbiegungen erfordert): Guinan hat die etablierte Fähigkeit, mehrere Zeitlinien zu erkennen. Daher wusste sie in „Yesterday’s Enterprise“, dass sie Tasha Yar eigentlich gar nicht kennen dürfte. Und aus dem gleichen Grund hätte ihr Picard dennoch zumindest als vage Erinnerung aus einer anderen Zeitlinie bekannt sein müssen.

      Die Wahrheit ist: Den Machern ist das genauso egal wie der Umstand, dass Khans Vergangenheit im Abrams-Trek von der neuen Zeitlinie nicht hätte betroffen sein dürfen.

      Es war den Machern schlichtweg egal. Wichtiger war ihnen die hirnverbrannte „schwarze Frau fühlt sich von weißem Mann bedroht“-Szene.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Hätte, müsste, sollte. Das ist in Zeitreisestorys alles ziemlich gleichgültig und für jeden „Fehler“ ließe sich ein „rationales“ Gegenargument finden.

      Wenn man bei YouTube einmal „Star Trek mistakes“ oder „contradictions“ eingibt, findet man unzählige Videos, die zeigen, was bereits im alten Star Trek von den Autoren an Widersprüchen in die Drehbücher geschrieben wurde. Es ist wirklich zum Haareraufen, das in so komprimierter Form zu sehen, insbesondere, wenn Charaktere Aussagen tätigen, die im direkten Widerspruch zu dem stehen, was sie selbst in früheren Episoden gesagt oder getan haben.

      Das ist doch alles nicht das wahre Problem von DSC und PIC, sondern Haarspalterei, die man auf jede Star Trek Serie anwenden könnte.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Der Teufel liegt aber nun mal auch im Detail. Und es gibt auch Nitpicken zum Zwecke des Schönredens, wie im aktuellen Fall.

      Was war Guinan vorher? Eine schwarze, außerirdische Frau, die seit Jahrhunderten lebt. Die deshalb einen anderen Blick auf den Kosmos hat. Die Picard erklärt, dass auch bei einem Sieg der Borg die Menschheit nicht untergehen werde. Weil sie schon zu viel erlebt hat.

      Guinan war eine über Jahrhunderte bestehende, unerschütterliche Konstante. (Allein deshalb verbietet sich schlichtweg eine Neubesetzung.) Guinan wirkte stets so, als wisse sie mehr als alle anderen. Gespielt wurde sie von einer großartigen Oscar-Preisträgerin.

      Was ist Guinan jetzt? Eine von Misstrauen geplagte, weinerliche und wütende schwarze Frau der Gegenwart. Ihr geht der historische Blick auf die Dinge genauso ab wie manchen Aktivisten der Gegenwart. Sie wurde auf das klägliche Niveau der Gegenwart vermenschlicht.

      Guinan wird sabotiert von einer, ja, ich sage das Wort, woken Botschaft, die wieder einmal auf den Kopf gestellt und dadurch ins Gegenteil verkehrt wurde. Denn indem sie Picard nicht erkennt und nicht begreifen will, was los ist, wirkt Guinan erstmals in der Geschichte von „Star Trek“ dumm.

      Zu Zeiten der „Next Generation“ war Guinan eine der wenigen Figuren (wenn nicht die einzige), die noch weiser war als Picard. Sie hat Picard erklärt, was los ist, nicht umgekehrt. Sie wusste oft mehr als Picard, nicht weniger.

      Nun aber sehe ich Szenen, in denen ein weißer Mann mit viel Mühsal einer schwarzen Frau klar machen muss, was in Wahrheit los ist. Oh schöne woke Welt!

      Wie wunderbar wäre die Szene gewesen, wäre Picard von einer (verjüngten) Whoopi Goldberg mit den Worten begrüßt worden: „Wurde aber auch Zeit, dass Sie auftauchen!“

      Das hier ist das Gegenteil.

      Früher war Guinan eine würdevolle, geheimnisvolle Frau, gespielt von einer Oscarpreisträgerin.

      Jetzt ist Guinan eine banale Frau ohne Durchblick, dafür aber voller Weinerlichkeit. Gespielt von einer unbekannten Schauspielerin, die sich offenbar noch nicht einmal soweit auf ihre Rolle vorbereitet hat, dass sie sich zuvor auch nur eine einzige TNG-Folge mit Guinan ansah.

      Guinan wurde bei Weitem mehr demontiert als Picard. Und das, in der Tat, lässt sich nicht mit Zeitreiseerklärungen weg-nitpicken.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Dem stimme ich zu. Das ist eine berechtigte Kritik. Ich rede nichts schön, sondern sage nur, dass die Kritik oft an der falschen Stelle ansetzt, indem man an kleinen Missständen rummäkelt, die schon früher in Star Trek aufgetreten sind. Damit redet man die Probleme von PIC (von DSC will ich gar nicht mehr sprechen) eigentlich klein, da diese grundsätzlicher Natur sind.

      Man nimmt beliebte Charaktere und etablierte Rahmenbedingungen, um damit Zuschauer zu ködern (ob das klappt, steht auf einem anderen Blatt), macht aber etwas völlig anderes.

      Schade, dass William Shatner in 20 Jahren mit 111 zu alt sein wird, um „Chaos on the Bridge 2“ zu produzieren und aufzudecken, wie viele der etablierten Autoren und wissenschaftlichen Berater an Suizid gedacht haben, nachdem ihnen diese Vorgaben gemacht wurden.

      Autor: „… und dann trifft Picard 2024 auf Guinan.“

      Kurtzman: „Weint sie?“

      Autor: „Äh, nein.“

      Kurtzman: „Lassen Sie sie weinen. Bei Burnham kommt das auch immer voll gut. Und sie soll irgendwas über Umweltschutz sagen und Greta Thunfisch erwähnen.“

      Autor: „Thunberg.“

      Kurtzman: „Tannenberg genau. Die Schlacht muss auch noch rein. Soll dieser U für sorgen.“

      Autor: „Q…“

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Shatner, mit 111 Jahren zu alt?

      Von wegen! Im Alter von 111 hat Shatner gerade mal die ersten 100 Episoden des „The Orville“-Spin-Offs abgedreht! :-)

      Antworten
    • Yole sagt:

      Ich finde das Nitpicking auch nicht zielführend. Bei den vielen Kritikpunkten bleiben nunmal die unwichtigen in Erinnerung: „So sehen doch keine Klingonen aus!“
      Hier im Forum läufts schon differenzierter.

      Antworten
  33. BergH sagt:

    tach auch !
    Ich muss da SF zustimmen.
    Ich finde die Serie wird von Folge zu Folge mehr Kurtzmann.
    Und das ist das Gegenteil eines Qualitätsmerkmals.

    Gruß BergH

    • Kazairl sagt:

      Sie wird nicht nur mehr Kurtzman, sie etabliert auch rückständige Frauenbilder. Wie Serienfan sehr gut ausführte, wird aus einer starken, wissenden Frau, die Picard auch mal aus einer Notlage hilft, eine verzweifelte, weinerliche Memme, ja ich drücke es mal krass aus, denn diese Guinan ist keine Guinan, auf die Kurtzman stolz sein kann. Sie ist sogar das Gegenteil, schämen sollte er sich, was er und seine Autoren aus Guinan gemacht haben, aus einer selbstbestimmten, starken Frau wird eine Frau, die nichts mehr alleine kann und die von aller Welt verlassen ist und offenbar auch gehasst wird, wenn wir die Reaktion des Wächters richtig deuten. Diese Schreibe ist so furchtbar, dass sie Hollywood nicht voranbringt, sondern es sogar zurückwirft in der Entwicklung, wenn unter starken Frauenfiguren so etwas und auch die neue Seven rauskommt.

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    • JP1957 sagt:

      „Diese Schreibe ist so furchtbar, dass sie Hollywood nicht voranbringt, sondern es sogar zurückwirft in der Entwicklung, wenn unter starken Frauenfiguren so etwas und auch die neue Seven rauskommt.“

      Als ob Kurtzman repräsentativ für Hollywood wäre.

      Hör mal auf, ihn so aufzuwerten.

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    • Kazairl sagt:

      Eigentlich werte ich ihn nicht auf. Als Teil der Hollywood-Elite gehört er für mich nicht wirklich zu den guten Regisseuren. Ich meine er hat unter anderem bei den Bay-Transformersfilmen mitgewirkt und schon die haben das Frauenbild nachhaltig zurückgeworfen und Frauen stark objektifiziert.

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    • JP1957 sagt:

      Kurtzman gehört nicht zur Hollywood-Elite.

      Hör mal auf, ihn so aufzuwerten.

      Mal abgesehen davon, dass es mich nicht sonderlich interessiert, wie dieser Begriff definiert wird – hat er jemals eine der Auszeichnungen gewonnen, die die „Hollywood-Elite“ untereinander vergibt?

      Antworten
    • Ichwieder sagt:

      Mir war erst neulich so, als ob starke schwarze Frauenbilder erst der neue „chickque“ des NewTrek sind. Jetzt sind sie aber auch plötzlich etabliert im alten Star Trek? Und ist Picard nun schon immer weiße Memme gewesen? Oder erst jetzt? Oder überhaupt? Bitte woked doch endlich mal auf und werdet Euch einig, ob starke schwarze Frauen nun der neue oder der alte Shit sind und ob nun schwache schwarze Frauen der neue oder der alte Bad Shit sind?

      Ich komm nicht mehr so ganz klar, wie man immer bemängeln kann, dass früher das exakte Gegenteil war. Bzw. heute genau das Gegenteil von früher ist. Oder jetzt doch wieder nicht mehr?

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      Ich hab gerade ein ganz starkes „Gast“ Dejavu und das trotz Zeichensetzung.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      „Kurtzman gehört nicht zur Hollywood-Elite.“

      Naja, so ein ganz kleines Licht ist er auch nicht, immerhin verantwortet er ein Franchise, dessen Wert angeblich auf acht Milliarden geschätzt wird.

      Und ich erkenne hier schon ein gewisses Muster, was Hollywood angeht. Gerade noch wurde ein Film wie „The Power of the Dog“ für den Oscar nominiert, weil er angeblich so großartig die toxische Männlichkeit demontiert, und dann gibt es auf dieser Oscar-Verleihung Standing Ovations und Applaus für jemanden, der auf einen Komiker einschlägt, und der das tränenreich damit rechtfertigt, dass er seine Frau vor einem Witz „beschützen“ wollte.

      Das Perfide an der Guinan-Szene ist ja, dass sie auf Picards Hinweis, die Zukunft werde irgendwann besser, erwidert, er als weißer Mann habe leicht reden.

      Natürlich geht das gegen Roddenberry. „Star Trek“ als Utopie des privilegierten weißen Mannes ohne Leidensdruck. Weil der, der über eine bessere Zukunft redet, angeblich die Probleme der Gegenwart ausblendet. (Dass diese Probleme der Gegenwart von „Star Trek“ wieder und wieder thematisiert wurden, aber eben auf eine genre-typische Art, wird dabei natürlich ignoriert.)

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Als „Utopie“ kann man Star Trek ja schon seit 30 Jahren nicht mehr ansehen. Der Tenor der letzten 600 Episoden war: „Alles genauso scheiße wie heute, nur später.“

      Insofern ist Guinans Skepsis gegenüber Picards „Alles wird gut“-Weissagung innerhalb der Trek-Historie berechtigt. Abgesehen davon, dass bereits 2 Jahre nach Picards warmen Worten der dritte Weltkrieg mit 600 Millionen Toten (wahrscheinlich Milliarden Verletzten und tausenden zerstörten Städten) ausbricht, hat uns auch ENT für das 22. Jahrhundert, DSC für das 23. Jh., sowie DS9, VOY und PIC für das ausgehende 24. Jahrhundert nichts gebracht, was Anlass zur Hoffnung gäbe, außer zahlreichen furchtbaren Auseinandersetzungen mit außerirdischen Spezies und unterentwickelten Arschlöchern soweit der Quadrant reicht. Die einzige einigermaßen friedliche, hochentwickelte und optimistische Epoche scheinen einge Jahre in der Zeit zu sein, in der TOS und TNG spielen.

      Dankenswerter Weise zeigen uns ja die erste Teaser und Ausschnitte zu SNW, was wir dort zu erwarten haben, nämlich als erstes wieder sinnlose Raumschiffschlachten statt friedliche Erforschung neuer Welten. Wird bestimmt so ’ne Art DSC auf der Enterprise. Jede Wette, dass bereits im Pilotfilm geflennt, gekämpft und gefeuert wird.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Zwischen „kleinem Licht“ und „Elite“ ist aber noch reichlich Platz.

      Da weiter oben über die Qualität von „Picard“ diskutiert wurde, habe ich „Elite“ als überdurchschnittlich q u a l i f i z i e r t e Person(en) verstanden, nicht als besonders einflussreich oder kapitalstark.

      Wenn ich dann nach Hollywoods Elite Ausschau halten müsste, dann würde ich nach Auszeichnungen in den letzten Jahrzehnten suchen.
      Bei Kurtzman finde ich da eine Auszeichnung und drei Nominierungen für die „Goldene Himbeere“ :-), ansonsten lediglich eine Auszeichnung aus 2010 – mit dem George Pal Memorial Award, von dem ich noch nie gehört habe.

      Bitte also Vorsicht mit Kampfbegriffen wie „Hollywoods Elite“.

      Zu Will Smith auf der Oscar Verleihung: Irre Aktion. Auch wenn es – Serienfan verharmlost das unverständlicherweise – eine grobe missachtende Bemerkung gegenüber seiner Frau war.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Ich verharmlose gar nichts. Bei einer harmlosen Bemerkung gibt es nichts zu verharmlosen.

      Sorry, wenn ich jetzt nicht ins Snowflake-Land folgen will, in dem harmlose Witze aufgeblasen werden und zu Schreikrämpfen führen.

      Die Frau von Will Smith tingelt durch die Talkshows, protzt mit ihrer „offenen Ehe“ und ihren außerehelichen Verhältnissen, und hat sich auf Instagramm dabei gefilmt, wie sich die Haare rasierte und dabei davon geschwärmt, wie toll sie diesen Look findet.

      Jada Pinkett Smith leidet angeblich unter Haarausfall, angesichts ihrer über den ganzen Schädel verteilten engen Stoppeln schwer vorstellbar, kahle Stellen sehen normalerweise anders aus, aber von mir aus.

      Aber selbst wenn: Sie ist jetzt nicht kahl, weil sie eine Krebstherapie macht oder sowas. In der Öffentlichkeit hat sie es immer so dargestellt, als gefalle ihr dieser Look. Sie hat sich beim Kopfrasieren gefilmt und freudig behauptet, sich für diese Frisur entschieden zu haben.

      Chris Rock sagte: „Jada, I love you. G.I. Jane 2, can’t wait to see it.“

      Erst lachte Will Smith, dann sah er das genervte Gesicht der Ehefrau. Das erst veranlasste den mehrfach gehörnten Ehemann, den großen Macker und Frauenretter zu spielen.

      Chris Rock hat geglaubt, einen harmlosen Witz über eine Haarmode zu machen. Will Smith schlägt vor einem Millionenpublikum einem anderen Mann ins Gesicht. Die kriminelle Energie liegt hier Lichtjahre auseinander, und ich bin ehrlich gesagt entsetzt, wenn ich sehe, wie überall der Witz dämonisiert und die Körperverletzung verharmlost wird.

      Antworten
    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      Zum „schlimmen Witz“ (HUCH!): Ich folge Serienfans Analyse. Danke – die Skandalisierung von Witzen, ob gut, ob schlecht, ist stets eine Ohrfeige für den Menschenverstand.
      Zur „irren Aktion“ (voll crazy!): Sehr interessant ist diese, kaum beachtete Beobachtung, wonach es nicht nur um primitive Machomanaction ging, sondern um Kommunikation, eingeimpft von Scientology: https://twitter.com/themaxburns/status/1508450332392976389?fbclid=IwAR1A_Em_9B6ynRg_9FKuPtlWwGF1jBo5TpjXuSH70zK3ZCbXKwMr3KY0dx0

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @Serienfan: Schreib ich doch: Irre Reaktion von Will Smith. Zu allem anderen in Deinem Beitrag schweig ich stille … das wäre ein wunderbares Material für eine Satire.

      Antworten
    • Grinch1969 sagt:

      Hat er ihn denn überhaupt getroffen?

      Antworten
    • Serienfanq sagt:

      „Als „Utopie“ kann man Star Trek ja schon seit 30 Jahren nicht mehr ansehen.“

      Aha. Der Herr Anti-Nitpicker legt das Wort „Utopie“ auf die Goldwaage. :-)

      Dann gäbe es auch keine echte Dystopie, denn auch ein Film wie „…Jahr 2022 … die überleben wollen“ zeigt viel Menschliches, zeigt Liebe, Freundschaften, Fürsorge…

      Utopie ist kein Synonym für Paradies.

      Große Teile der westlichen Welt leben in der Utopie der 16. Jahrhunderts. Schulpflicht, Gesundheitsversorgung, jederzeit verfügbares Trinkwasser… Menschen können sich im tiefsten Winter ein Frühstück gönnen, das vor 200 Jahren der König von England nicht hätte bekommen können.

      (Leider gilt das nicht für einen Großteil der Welt. Für einen Großteil der Welt lebt tatsächlich ein deutscher Hartz-IV-Bezieher in einer Utopie. So traurig das ist.)

      Leute des 16. Jahrhunderts würden sagen: Ihr lebt in einer Utopie. Wir würden ihnen sagen: Dafür gibt es neue Probleme und Konflikte.

      „Star Trek“ gehört zu den großen Ausnahmen der Science Fiction, in denen man sich wirklich mal Gedanken gemacht hat, wie eine bessere, lebenswertere Zukunft der Menschheit aussehen könnte.

      Aber offenbar ist das nicht mehr gewollt. Lieber suhlt man sich im ach so großen und unvorstellbarem Leid der Gegenwart, und das nach meinem Eindruck am lautstärksten von der Elite (und ja, JP, Elite definiere ich hier ausschließlich nach Macht und Einfluss, den jemand hat, aber ich bin für neue Begriffsvorschläge offen), die am wenigsten Grund hat zu jammern.

      Und zur kriminellen Handlung von Will Smith hat wieder einmal Ricky Gervais die treffenden Worte gefunden: „Ich hätte keinen Witz über die Haare seiner Frau gemacht. Ich hätte einen Witz über ihren Liebhaber gemacht.“

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      So, so … man lernt nie aus hier, das ist so toll an dieser Seite.

      Die Elite suhlt sich also lautstark im unvorstellbaren Leid der Gegenwart.

      Sollte sie nicht vorsichtshalber ein bisschen leiser sein bei der Suhlerei?

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Der wunderbare Ricky Gervais hat gesagt, wie er die Oscar-Verleihung begonnen hätte:

      „Hallo! Ich hoffe, diese Show hilft, die gewöhnlichen Leuten zu Hause aufzuheitern. Wenn Sie zum Beispiel arbeitslos sind, dann trösten Sie sich doch damit, dass Sie selbst wenn Sie einen Job hätten, dabei wahrscheinlich weniger verdienen würden als das, was das Goody-Bag wert ist, das alle anwesenden Darsteller bekommen haben.“

      Aber was hatten wir hier? Drei Moderatorinnen, die sich gleich in der Eröffnungsrede darüber beklagten, dass sie zu dritt wahrscheinlich billiger waren als ein einzelner männlicher Oscar-Host.

      Was ich aber wirklich tragisch finde: Der wunderbar berührende Auftritt von Lady Gaga und der schwer erkrankten, im Rollstuhl sitzenden Liza Minnelli, der (auch dank Lady Gaga) trotz einer sichtlich überforderten Liza Minelli liebevoll und taktvoll war, ging dank des vulgären Schlägers Smith völlig unter.

      Es war der einzige Moment, der das Menschliche hinter den Stars zeigte und damit das eigentliche Highlight der Sendung, über das jeder reden sollte. Hier wäre ich aufgestanden und hätte eine Standing Ovation gegeben. Leider blieb hier das Publikum hocken.

      Antworten
    • Skapo sagt:

      „…blieb hier das Publikum hocken“
      Stand dann wohl leider so im script.

      Antworten
  34. frank sagt:

    ich will hier einmal eine lanze fuer klapo und sparki brechen!.. (wer auch immer fuer die funktionalitaet verantwortlich zeichnet…)

    am meisten benutze ich die option ‚Antworten abbrechen‘, wenn ich einen kommentar lese, der mein blut in wallung bringt (meist nicht von serienfan…), und ich denke: ‚darauf muss ich jetzt aber mal wirklich was wichtiges und substanzielles erwidern, damit ich alle erleuchte, und die welt eine bessere wird!’…

    aber dann denke ich mir… „ach, komm’… was soll’s… lass‘ die kinder doch spielen“…

    chapeau!

    ps: gab es hier nicht mal so einen allgemeinen bereich, in dem man so gehaltvolle kommentare wie diesen absondern konnte? hat ja nix mit picard, und schon gar nix mit ‚episode‘ 2.04 zu tun…

  35. BergH sagt:

    tach auch !

    @frank
    Due meinst das Forum ?
    Das ist imho schon lange begraben.

    Ansonsten geht mir langsam der Hype um Will haut Rock auf die Nerven.
    Was für ein Aufstand. In jeder Kneipe hätte man das Diskussion genannt.
    Und jetzt behaupte ich mal:
    Das war gescriptet!
    Das sin alles Profis, Anwälte lesen die Witze, Security wo man (nicht) hinschaut.
    Und Ihr glaubt der Fresh Prince hätte nichts besseres zu tun , als 20 Meter zu laufen und einem Komiker aufs Maul zu hauen?
    Das war gesriptet , wie Nippelgate auch.

    Der Herr Holzsee singt : „I have you naked till the end of this Song“ und reißt dann zeitgleich ,
    das BH Teil weg? Ich bitte Euch ! Und die Mittelalte Dame hat dann ein Piercing, das man bis ans Ende des Stadions sehen kann? Nachtigall……

    Ich verurteile die Ohrfeige auch, das darf ein Profi nicht machen, aber als Werbung für Hollywood war das unschlagbar :-) <-HäHä

    Dem Herrn Pocher gönne ich die Ohrfeige ohne wenn und aber. Der hat so oft Leute vor laufender Kamera beleidigt, dass er geschlagen gehört sobald er auch nur in die Nähe einen Studios kommt.
    Übrigens : Besteht da eine Zusammenhang, oder hat nur jemand beim Anderen abgeguckt?
    Zufälle gibt es …. tsss tssss

    Gruß BergH

    • Serienfan sagt:

      „Pocher gönne ich die Ohrfeige ohne wenn und aber. Der hat so oft Leute vor laufender Kamera beleidigt, dass er geschlagen gehört sobald er auch nur in die Nähe einen Studios kommt.“

      Danke. Besser kann man das völlig auf dem Kopf stehende Wertesystem der Gegenwart nicht zusammenfassen. Schläge für den Humoristen, Standing Ovations für den Schläger.

      Schöne neue Welt.

      Antworten
  36. BergH sagt:

    tach auch !

    @Serienfan
    Natürlich geht das nicht und auch eine Ohrfeige kann eine Straftat sein.
    Ich meinte nur wenn es jemand verdient hat wäre das Pocher.
    Der hat öfters Leute schwer beleidigt und die Konsequenzen (Kein Engagement) hielt nicht lange.
    Und so bestätigt macht man dann auch so weiter.

    In keinster Weise unterstütze ich die Schläger.

    Klar soweit ?

    Gruß BergH

    • JP1957 sagt:

      Da hast Du ja gerade noch die Kurve gekriegt … sich über Gewalt im New Trek aufregen, aber klammheimliche Freude über rohe Gewalt gegen Humoristen empfinden!!!!

      Aber mit „In keinster (!) Weise unterstütze ich die Schläger“ ist alles wieder gut!

      Antworten
    • Skapo sagt:

      kein, keiner, am keinstesten

      Antworten
  37. Kazairl sagt:

    Okay, während das Pacing von Folge 4 zu langsam war und die Folge unnötig in die Lämnge gezogen hat, fing Folge 5 richtig schnell an und kam nach kaum 5 Minuten zu gleich 2 Punkten in der Story, die wichtig sind. Nach 8 Minuten dann geht die Rios/Raffi und Seven Storyline wieder los und ich mag die Storyline immer noch nicht.

  38. Kazairl sagt:

    Ehrlich, die Folge an sich ist nicht wirklich gut, aber die Szenen mit der Borg-Königin sind so richtig gut, ein Lichtblick in einer sonst so schlechten Folge. Schade ist nur, was sie mit ihr in dieser Folge machen, aber das, was hier in dieser Storyline passiert, ist immer noch interessant.

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