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„Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.02, „Penance“

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Gerade in der Dystopie angekommen, geht es erst mal an das Sammeln von Informationen: Warum ist Admiral Picard in dieser Welt so finster geworden? (Falsche Zielkoordinaten von Laus/Leber?) Warum ist ausgerechnet Seven zur düsteren Präsidentin mutiert? (Weil ALLE starken Frauen nun mal Präsidentin oder Päpstin werden?) Und wie gelingt es Dr. Agnes Jurati eigentlich jeden Tag, nicht mit dem Kopf zuerst aus dem Bett zu steigen? (Kraftfelder?) Nun: Die Antworten auf ganz andere Fragen sehen wir hier.


Inhalt: Ein sehr brutaler Q mit Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom („Verstehen Sie niiicht?! Es ist alles anders, aber doch irgendwie gleeeeich, muhahaha?!“) hat zu viel Kurtzman-Trek geschaut und Picard nebst Kumpels in einer dystopischen Welt abgesetzt. Hier müssen sich erst mal alle finden.

Besprechung:

Schon hier kann ich konstatieren, dass diese Art des Geschichten-Erzählens so clever ist wie das Zusammenfügen von Puzzleteilen aus drei verschiedenen Puzzles – mit einem Lötkolben. Mir wird jetzt schon übel, wenn ich daran denke, wie z.B. die vermummte Borg-Queen mit Picards Kindheitstrauma (= Mudda wurde vom Grinch in den Keller gezerrt?) und der hier konstruierten Dadaisten-Dystopie zusammenhängt.

Ich bin mit solch plumpen Paralleluniversums-Geschichten eh langsam durch.

Es ist ja nicht die spannendste Geschichte, bekannte Figuren per „Magie“ irgendwo abzusetzen und zu sagen: „Klapowski, Sie sind ab jetzt Herr Assad! Was fällt Ihnen ein, Sie Lümmel?!“ – Da würde ich mich nur verlegen am Kinn kratzen und murmeln, dass man mich ja auch im Körper von Mahatma Ghandi hätte absetzen können. Schon rein frisurentechnisch wär’s näher dran gewesen.

Ähnliches gilt für Seven, die plötzlich als Präsidentin rumläuft – und erst mal wieder die übliche persönliche Ebene abklappert: „Wo ist Rios? Und könnten Sie bitte in einem Nebensatz Captain Sisko erwähnen, für die Trekkies?“

, „Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.02, „Penance“

„Heute steht ein straffer Zeitplan an. Wir werden 15 Dissidenten verhaften. 14 davon müssen vorher mittels eines übergroßen Schaumstoffwürfels ausgewählt werden!“ – Dystopie für Trek-Dyslexie: Die Skizzierung der kaputten Gesellschaft erfolgt sehr feingeistig. Der Herr rechts konnte zum Beispiel gar nichts anderes werden – er hat schließlich schon als Kind immer gerne aus Pads vorgelesen.

Und ich stelle mir gerade bildhaft vor, dass ICH in ein Paralleluniversum verbannt werde und erst mal solche Flitzpiepen wie Jurati und Raffi suchen muss. Schauder! Oder halt andere Leute, mit denen ich gerade zufällig zusammen war: „Was, Sparkiller ist in diesem Universum ein Haarmodell mit HTML-Fetisch? Och nööö, nicht schooon wieder…“

Die Szenen im Detail:

– Echt jetzt? Q ballert unserem Jean-Luc erst mal die Nase blutig – für ein „Vergehen“, das man als Zuschauer nicht kapiert (zu leise „Hallo“ gesagt?). Oder halt für ein Vergehen, das vermutlich von Q selber fabriziert wird. Wir sehen also eine brutale Geste, die zu dem verspielten Gottesgleichen so sehr passt wie ein Schlammcatchwettbewerb zu Angela Merkel. Bereits hier stellt sich nicht mehr die Frage, was eigentlich die „road not taken“ ist. Denn wir sind bereits in der trüben Dystopie-Suppe rechts abgebogen.

– Mit Feinsinn hält sich die Serie auch weiterhin nicht auf. Mit hämischem Stolz präsentiert Q unserem Picard einen ganzen Jahresvorrat an Kurtzman’schen Folterphantasien: Die knochigen Schädel von Gul Dukat, General Martok und Sarek stehen plötzlich in Picards Weingut herum. Klar, etwas plumper wäre es sicherlich noch gegangen (Shinzon? Lore? Der rechte Hodensack von V’Ger?), aber vermutlich hatten die Autoren einfach keine Bolzenschussgeräte mehr zur eigenen „Gehirnstimulation“ im Haus…

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„Und hier ist der Schädel von Ihrem Papa. Ein sehr brutaler Mann, der trotz seiner Brutalität aber immer seeehr sadistisch war.“ – Star Trek mit Köpfchen: Dabei hat Q unserem Captain noch gar nicht diesen neuen Traubentret-Androiden gezeigt. Ja, diesen Heini in SS-Uniform, der immer „Unser Saft brrraucht Rrraum“ ruft!

– Picard hat an etwas Schuld, was in einer alternativen Zeitlinie passiert? Was ja bekanntlich ALLES ist, was denkbar ist? Hat sich Major Kira jemals in den Schlaf geweint für das, was ihr Pendant im Spiegeluniversum anstellt? Und Jean-Luc soll Vergebung finden, etwas reparieren oder erkennen? Oder doch nur beim Sackhüpfwettbewerb den vorletzten Platz schaffen? – Ja, wissen es die Autoren zu diesem Zeitpunkt überhaupt schon? MIR spritzte nach den ersten 10 Minuten an „Erklärung“ jedenfalls schon der Schwurbel-Sprudel aus dem Kopp raus…

– Die Ansprache vom bösen Picard war furchtbar. Schauspielerisch irgendwo zwischen „Urmel aus dem Eis“ und „Tackatucka-Land“. Wer sich davon mitgerissen fühlt, lässt sich wohl auch von 90-Jährigen Murmelrentnern auf der Parkbank zum Sturm auf den Bundestag überreden? („Und sehet, dieses heroische Taubenfutter wird unser Volk nähren. Humm… Humm… Humm…“)

– Rios’ Auftreten im neuen Universum störte mich nicht – dafür war es zu fix und zielführend („Hallo, Präsidentin. Ach, Seven, du bist das? I’m on my way!“). Und dass Raffi und Elnor sich so zielsicher am Rande eines Terrorangriffes in „Blade Runner“-City trafen, war ebenfalls angenehm effektiv. Denn wäre das hier Discovery, hätte man sich erst mal drei Folgen per Videochat angeschmachtet? („Deine Schauspiel-Skills sind wie dampfende Kartoffelabfälle im Nebel!“)

– Die Tilly-haftigkeit von Dr. Jurati war da schon anstrengender. Zumal ihre plumpe Art ein paar Sekunden zuuu lang ging, als Seven nebst Anhang hereindackelte. Denn sie hatte da ja schon halb begriffen, dass man sich in einem Paralleluniversum befindet? Und nebenbei bemerkt: Mit solchen „Sitcom-Szenen“ der Jetztzeit (nebst faselndem Katzen-Avatar) wird sich dieses New-Trek niemals einen eigenen Look aufbauen können. – Was kommt als nächstes? Picard in der WhatsApp-Gruppe im Granufink-Wahn?

, „Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.02, „Penance“

„Ich bin eine Wissenschaftlerin. Ich bin analytisch und vernünftig. Ich liebe Logik.“ – „Kann mal jemand dieses digitale Katzenvieh ausschalten? Ich versuche gerade, meinen Frühstückskorn ohne Lachanfall durch meine Nebenhöhlen zu ziehen.“ – Die Wissenschaft schafft sie alle: Forschung ist seit Kurtzman nur noch eine Empfehlung für kurzzeitige Ausnüchterung.

– Jetzt erledigt die „halbierte“ Borg-Queen plötzlich den Job von Guinan, oder was? Dass sie die Änderung der Realität wahrnimmt, will ich ihr zwar durchgehen lassen, aber ein bisschen dröge und faul wirkt diese Abkürzung dann leider schon. Und mit ein bisschen weniger Zucken und Ächzen hätte man es den Autoren vielleicht abgenommen, dass sie nicht (weiterhin) total geil auf Folterszenen sind.

– Positiv vermerken will ich, dass das Zusammentreffen aller Charaktere nicht nervig war. Trotz Nervbacken-Jurati, Nuschel-Picard und Doofguck-Elnor war es recht einfach, dem Informationsaustausch – über die Borgqueen – zu folgen. Und auch dem nachvollziehbaren Plan, dass man Qs Änderungen im Jahr 2024 stoppen muss. Ja, all das sollte selbstverständlich sein und nicht gelobt werden müssen, aber gegenüber Discovery („Anomalie sprengen und DANN als Energiequelle nutzen!“) war das schon auffällig.

, „Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.02, „Penance“

„Hey, Frau Queen. Wussten Sie, dass ich in einer anderen Zeitlinie darüber nachgedacht habe, Sie in die Föderation aufzunehmen?“ – „Das ist aber nett. Aber warum?“ – „Die Pfleger haben gesagt, dass mir dann die Zahnfee in der Nacht nicht immer das Gebiss vom Nachttisch klaut.“

– Dass man mit der Borg-Queen und der Präsidentin (bzw. Seven) nicht einfach davonbeamen kann, war logisch. Trotzdem wurden mir in diesem Moment die Brillengläser vor Enttäuschung welk… Denn um die Staffel vollzukriegen, muss man natürlich(?) wieder an jedem Ortsschild ein Hindernis installieren, das bequatscht oder beschossen werden muss. Natürlich aber nicht „be-scant“. DAS hätte zu sehr an alte TNG-Zeiten erinnert?

– Ein klein wenig „verstecken“ (über dem Nordpol?) hätte sich der (fast) raufbeamende Rios ja schon können? Dass der einfach im Präsidentenpalast rumbeamen will, aber im Orbit nicht mal kuuurz von einer Schlachtschiff-Armada „befragt“ wird, war etwas fragwürdig. Zumal man mit solchen Methoden ja den ganzen Tag das präsidiale Sicherheitssystem auf Trab halten könnte? – Und es gab doch früher automatisch(er)e Dämpfungsfelder, oder nicht?

Interessant ist aber, dass die Figuren (vor allem Seven und Picard) den radikalen Ansatz mitmachen. Sie spielen die Tyrannen schnell und erstaunlich gut – wenn man Juratis Probleme bedenkt, 5 Sekunden zuzuhören oder mal ganz die Schnauze zu halten. Ja, Seven hält sogar eine Rede vor einer fäustewedelnden Menge mit „Kill! Kill!“-Schrei-Reflex. Und sie wirkt dabei nicht irritierter als ein Berufsredner beim Verlesen der Abendnachrichten. Man sieht sie davor nicht mal kurz schwitzen – oder gar hadern…

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„In die Suppe, in die Suppe!“ – „Maggi für alleeee!“ – „Hey, Leute. Bin ich hier richtig beim großen Demokratie-Domino-Day?“ – Politikerziehung zum Brüllen: Nach dieser aufbauenden Situation bringt uns Star Trek aber noch was Wertvolles zur Vergebung bei. Siehe dazu das nächste Bild weiter unten.

Klar, die Story verlangt(?) es an dieser Stelle, doch sie machen das so GUT, dass man sich ernsthaft fragt, ob das „einfach nur“ eine gelungene Szene ist, in der man halt Zeit für seinen eigentlichen Plan gewinnen will.

Oder ob auch Star Trek inzwischen die „coolen“ und „autokratischen“ Ideen nicht ein wenig zu sehr feiert…? So hätte man in den alten Serien noch theoretisch darüber debattiert, was nun genau in dieser Welt schiefgegangen ist („Captain, sie scheinen in einem unnötigen Krieg zu viele jüdische Nationalsozialisten neben Atomkraftwerken bombardiert zu haben!“). Doch derlei Gründe interessieren hier gar nicht mehr.

Zugegeben, dies ist eine Dystopie, die man nach der Zeitreise wieder weggefegt haben wird, aber dieses Liebäugeln und Rumprobieren in derartigen Gefilden (siehe auch Georgiou und das Spiegeluniversum) wirkt seltsam. Denn obwohl man zu den Guten gehört, zeigt man nie gute Dinge, die sie tun. Wir erinnern uns daran, dass Seven in Episode 1 erneut als gewissenlose Kämpferin vorgestellt wurde. Und korrupte (oder zumindest zwielichtige) Gestalten wie Rios mal schnell zum Captain eines Flaggschiffs befördert werden.

, „Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.02, „Penance“

„Elnooor, waruuum? All unsere homosexuellen Abenteuer auf dem dystopischen Mädcheninternaaat.“ – Den Schneid nicht abgekauft: Von wegen, Star Trek interessiere sich nicht mehr für die Wissenschaft! Hier sehen wir z.B. die ersten 50% des bekannten Doppelspalt-Experiments aus dem Physikunterricht.

Und gerade in diesen Zeiten gibt mir das ein seltsames Gefühl. Wenn eine Wissenschaftlerin wie Jurati lieber säuft und stammelt, statt über die traumatisierte Borg-Queen entsetzt zu sein, ist das nicht sehr trekkig. Und auch der kurz gezeigte Anschlag auf einen Wolkenkratzer lässt an Kontext vermissen. Klar, man tat es für „Vulcan, Cardassia, Cronos“, aber WER in dem Ding jetzt wohnte – oder versehentlich begraben wird – wird mit keinem Wort erwähnt.

Sollte diese Art von Storys, die wir seit Jahren in Star Trek(!) bekommen, irgendwas über den demokratischen Geist in den USA aussagen, wäre das eher… bedrückend?

Besonders auffällig fand ich eine der letzten Szenen: Picard soll vor einer johlenden Masse die wehrlose Borgqueen hinrichten. zeitgleich arbeitet der Rest des Teams daran, allesamt hochzubeamen. Doch statt als angesehenes Diplomatietalent eine halbgare Rede zu improvisieren, die läppische 30 Sekunden Zeit erkauft, fängt der alte Mann an, die „bösen“ Wärter zu erschießen.

Alles sehr seltsam. Und warum heißt diese Episode eigentlich „Buße“? – Was habe ICH den Machern der Serie denn getan?!


Fazit:

Eigentlich ist auch diese Folge GUT gefilmt (sind die ersten STD-Regisseure etwa jetzt mit dem 4. Semester fertig?) und gewisse Informationen und Entwicklungen bauen halbwegs nachvollziehbar aufeinander auf. Eine Seltenheit!

Aber wenn man tiefer blickt, muss man sich erneut fragen, WAS die Macher uns eigentlich zeigen oder erzählen wollen…?

Einen verkniffen dreinschauenden Picard, der sich neuerdings nicht nur für sich selber, sondern auch für seine Alternativvarianten schämen muss? Und das, während man die finstere Welt dazu nutzt, um aus ihr witzige Sprüche und Verwechslungskomödien-Humor rauszuquetschen?

Ich bin noch nicht sicher, wie man all das bewerten soll. In jedem Fall bleibt ein äußerst schlechtes Gefühl – und das, obwohl die „Helden“ gerade jetzt erst aufbrechen, um die Welt zu „retten“.

Oder gerade deswegen…?

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Eine Folterkammer zum Wohlfühlen, „Star Trek – Picard“, Kritik zu 2.02, „Penance“
Q.
Ah… Q.
Endlich mal ein aufgewärmter Fan-Favorit, der sich nicht anfühlt wie eine verzerrte Cosplay-Parodie!

Besonders im Vergleich zu Whoopi und auch Picard ist Q beeindruckend mühelos in seine Rolle geschlüpft und präsentiert wieder diesen ganz besonderen Mix aus Lustig und Ernst. Nennen wir ihn Lernst… oder Lunst?

Egal, im Vergleich zu unserem neckischen Fingerschnipper sieht Patrick Stewart jedenfalls ziemlich alt… äh… älter aus, gerade während der Darstellung von General Schön-Fies Holocaust. Da kam sein Wutanfall in Star Trek 8 aber besser rüber. Im besten Fall wirkte er hier wie ein mürrischer Opa, dem man den Pudding geklaut hat. Altersmilde ist halt kein Zuckerschlecken. Oder doch, weil dadurch besser drauf?

Schade, dass weder Regisseur noch Autoren-Puff dem Mann helfen konnten. Aber so richtig verstanden hat Star Trek von denen irgendwie niemand, sonst hätten wir wohl keine Figuren wie „Elnor der Kehlenschlitzer“ und Agnes „Ich stech nur jedes zweite Date ab, Baby“ Jurati. Oder habe ich damals die TNG-Folgen verpasst, wo Worf die Gehirne seiner Feinde gefressen hat? Im Eisbecher. In Zehn Vorne.

Aber so ist nun einmal die „Default-Einstellung“ der Schreiberlinge, wo Raffi über Elnors Hals-Schnitzkünste höchstens noch einen „lustigen“ Spruch ablässt („Ha-ha! Wie die Gedärme raushängen! Erinnert mich immer daran, dass ich keine Schnürsenkel binden kann!“). In Zukunft müssen wir Picard-Folgen wohl in Armritze statt Sterne bewerten.

Und trotzdem, wenn man den positiven Star Trek Gedanken mal mental ausblendet (machen wir das nicht schon seit knapp 15 Jahren?), dann war die Story und sogar das Wörldbilding gaaaaar nicht mal schlecht, wenn auch nicht gerade subtil. Jean-Bös Picards Leistungen als Alien-Henker vom Dienst an Bord der USS Weltenkaputtmacher (Ja, wirklich!) und seine geschmackvoll präsentierte Schädelsammlung war derart übertrieben, dass man den Schreiberlingen schon gar nicht mehr böse sein kann.

Im Ernst, in diesem Moment PASSTE Kurtzmans Folter-Fetisch endlich einmal ins Konzept. War zwar nicht gewollt, aber man will ja nicht nur meckern.

Wirklich, das muss aufhören. Meine Gallenblase hält den Kurtz-Trek nicht mehr aus. Hilfe!

Immerhin durften wir vorher die normale Sternenflotte eine ganze Folge lang sehen, bevor es uns in andere Zeitlinien gezogen hat. Vermute, bis zum Finale sehen wir die nicht wieder. Und wir werden ja wohl nun nicht sechs Folgen lang im Jahr 2024 stecken bleiben? Ob ich mir dann in einer davon selber zuwinke??

Fazit: Düster wie immer, nur dieses Mal mit Sinn dahinter. Von anderen Zeitlinien war ich schon immer ein Fan und diese hier verging, im Gegensatz zur sonstigen Guck-Molasse, sogar FAST schon in Echtzeit. Mit Q als heraus stechendes Beispiel gingen mir keine der Figuren auf den Sack (wenn man die seltsame Einstellung der Autoren zu Menschenleben mal ignoriert), die Konföderation hatte den selben Unterhaltungswert wie das klassische Kinnbart-Universum und in Sachen Machart fühlte es sich beinahe so an wie ein guter Kinofilm.

Nur halt ohne Star Trek im Namen. Dafür fehlte der Lunst.

Bewertung für Hobby-Melancholiker:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

Bewertung für Gutmensch-Optimisten:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
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Artikel

von Klapowski am 11.03.22 in Star Trek: Picard

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Kommentare (110)

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  1. ted_simple sagt:

    Natürlich kann hier schnell die Frage aufkommen, warum gerade Picard und Seven in dieser alternativen Zeitlinie zu den Ober-Fieslingen aufsteigen. Sollte man nicht erwarten, dass sie ein unbedeutendes Leben führen und dafür andere Leute (mit angeborenen psychopathischen Tendenzen und daher besserer Kompatibilität zu dieser Gesellschaft) zu den Mächtigen im Staate aufsteigen? Aber das habe ich für mich längst so beantwortet:

    Schon das Spiegeluniversum ist ausgekochter Schwachsinn. Auch dort sind es stets die gleichen Personen wie in unserem Universum, die in Machtpositionen aufsteigen, nur eben mit komplett verdrehtem moralischem Kompass. DAFÜR gab es auch nie irgendeine Erklärung. Also verlange ich jetzt nicht plötzlich eine Erklärung, wenn ich BISHER das Spiegeluniversum achselzuckend hingenommen habe. Die Logik im Spiegeluniversum war stets: Die Personen sind genetisch 100% identisch zu denen aus unserem Universum, aber haben einen völlig anderen Charakter entwickelt. Offenbar ist also der Grund für die abweichende Charakterentwicklung das Aufwachsen in einer anderen Umgebung; niemand ist von Natur aus gut oder böse. Gleiches lässt sich hier beobachten.

    Ja, Sparkiller hat recht, die Gleichgültigkeit gegenüber Gewalt ist weiterhin beschämend. Hoffentlich wird das in Zukunft weiter zurückgefahren. Besonders übel fand ich es, als Raffi nach Elnors Metzelszene einen flotten Spruch abließ („Elnor! Du Angeber!“), so als ob hier eine coole Performance viel wichtiger wäre als der Umstand, dass man gerade einigen Leuten das Leben genommen hat. Und ja, Picard hätte die Situation auf dem Podium mit einer improvisierten Rede retten sollen, anstatt ein paar Leute zu erschießen, um 30 Sekunden zu gewinnen. Auch nervt Juratis Tilly-ness weiterhin. Aber all die vorgenannten Kritikpunkte waren in Staffel 1 noch so viel schlimmer, dass ich mir davon nicht den Spaß an der Freude verderben lasse.

    Ich hatte wiederum ein gutes Grundgefühl bei dieser Folge.

  2. JP1957 sagt:

    Ich habe mir gerade noch einmal die Kampfszene mit Elnor angesehen, um mich zu vergewissern.
    Und muss sagen, ich bin entsetzt über die bisherigen (freundlichen) Kommentare auf Zukunftia (an anderem Ort) und Sparkillers relativ positive Bewertung.

    Offenbar werden solche Szenen nun schon als Normalität akzeptiert.

    Elnor erschießt einen Wachposten und schlitzt zwei weiteren die Halsschlagader auf. Die Drehbuchautoren lassen (Sternenflottenoffizierin) Raffi dies mit einem süffisanten „Alter Angeber“ kommentieren. Das wars.

    Für uns alle sollte diese Folge damit verdammt in alle Ewigkeit sein.

    Gewalt wird hier einzig und allein als Showeffekt präsentiert … sie erfüllt keine Funktion im Rahmen der Story … sie wird nicht problematisiert oder aus einem Kontext heraus erklärt.

    Zwei weitere Kritikpunkte:

    Mich hat die Folge gelangweilt, was möglicherweise aber vor allem daran liegt, dass ich inmitten einer dystopischen Pandemie und einem Angriffskrieg so gar keinen Bock habe auf … eine Dystopie.

    Worauf ich auch keinen Bock habe, ist die Dekonstruktion der Star Trek Charaktere.
    Sitzen die Autoren da und überlegen sich „Auf welche Art zerstören wir jetzt den nächsten Charakter?“
    Das ist ihnen in Staffel 1 schon mit Seven und Picard gelungen.
    Das setzten sie in Folge 1 mit Picard fort („wunderbar“ beschrieben im Heise Kommentar zu Folge 1).
    Und nun ist Q dran, der mich in seinem kurzen Auftritt in Folge 1 noch so begeistert hat.

    Hat Q „einst“ jemals so viel gelabert wie in der Einstiegsszene mit Picard?
    Wie kann ein Autor auf die Idee kommen, Q Picard schlagen zu lassen???
    Ich saß vor dem Bildschirm und dachte mir: Wer ist dieser Typ? Ich kenne ihn nicht.

    Und natürlich – auch er schleppt irgendein Trauma mit sich herum, über das wir im weiteren Verlauf der Staffel mehr erfahren müssen.

    Herr im Himmel, wen interessierts?
    Und welches Trauma schleppt Sparkiller mit sich rum, dass er diesen Auftritt von Q lobt???

    Zum Abschluss: WO IST DER HUND???

    Verschwindet er jetzt schon wieder für den Rest der Staffel???

    Soll der auch ein Trauma kriegen???

    • Dephinroth sagt:

      Beim Schlag von Q, sollte es wohl um die Symbolik der blutigen Nase gehen. Die Analogie aus der letzten Folge TNG. Meines Erachtens schlecht gewählt. Hätte man anders aufziehen können.
      Die Gewaltverherrlichung in der einstigen Utopie hat generell zugenommen. Offenbar befürchtet man ohne Blut nicht unterhalten zu können. In diesem Fall hätte man das Produkt wohl lieber im Schrank gelassen.

      Antworten
  3. ted_simple sagt:

    Übrigens, Sisko besuchte auch das Jahr 2024 (Gabriel Bell-Aufstände im Jahr 2024), es ist also auffällig, wie Kurtzman in dieser Staffel wild aus dem bestehenden Kanon zusammenkopiert. Wir haben jetzt eine Art kombinierte „First Contact“/“Past Tense“-Geschichte.

    Deswegen ist die Location wohl diesemal L.A. statt (Star Trek-typisch) San Francisco, da wäre nämlich das Risiko gegeben gewesen, Sisko über den Weg zu laufen.

  4. Kazairl sagt:

    Sagen wir es mal so: Es ist das erste Mal, dass ich Kurtzman das Setting und das Set-Up abkaufe. Klar ist diese Serie so weit entfernt von klassischem Trek wie etwas nur sein kann, aber die Erzählweise und das dargestellte böse Universum machen Sinn. In Folge 1 wird die Föderation etabliert, in Folge 2 ihr Gegenstück, die Konföderation, daraus wiederum resultiert das klare Ziel der Figuren: im Jahr 2024 verhindern, dass die Konföderation überhaupt erst entsteht. Zum ersten Mal passiert es, dass der Storyaufbau stimmt und in eine Richtung führt, der man endlich mal klar folgen kann, etwas, was ich bei DSC und PIC Staffel 1 dank der spärlichen Story nicbht wirklich konnte. Ob die Story nun gutes ST ist, ist dabei erstmal nebensächlich, aber die Schreiber haben es endlich geschafft, etwas hinzukriegen, was eigentlich als Basiswissen vorhanden sein sollte. Wenn sie das so weitermachen, könnte eine halbwegs gute Serie rauskommen.

    • Serienfan sagt:

      Das „böse Universum“ ist die absolute Bankrott-Erklärung und der letzte Beweis, dass diese Autoren nicht einmal über den allerkleinsten Funken an Kreativität verfügen.

      Hier hätte man die einmalige Chance gehabt, ein helle Dystopie zu bringen. Eine Welt, wie sie Dave Eggers in seiner boshaften Silicon-Valley-Dystopie „Every“ beschreibt: harmonisch, hell, glücklich, optimiert.

      Dann hätte man zumindest einen Hauch von Disput gehabt. Immerhin ist es dieser Menschheit gelungen, das Universum von den Borg zu befreien. Seven, die in dieser Welt nie ein Borg war, hätte für einen kurzen Moment fragen können, ob diese Welt nicht vielleicht besser ist als die Welt, aus der man kommt. Dann hätten wir in dieser Episode wenigstens für zehn Sekunden etwas gehabt, das auch nur ansatzweise an das erinnert, was echtes „Star Trek“ einst war.

      Aber mit dem „echten Star Trek“ ist es so wie mit dem Yeti. In den letzten zwanzig Jahren wurde es angeblich immer wieder mal für wenige Sekunden gesichtet, doch stets hat es sich danach doch als Wahnvorstellung, optische Täuschung oder Wunschdenken entpuppt.

      Die Figuren sind so in der substanzlosen Plattheit gefangen, dass sie jetzt auch noch dazu verdammt sind, dümmliche Sprüche abzusondern, bei denen man sich fragt, ob es irgendwo in diesem unendlichen Universum eine außerirdische Rasse gibt, deren Humor so gestrickt ist, dass sie dieses Gelaber witzig findet.

      Wieder einmal liefern uns die Autoren, die mit irgendwelchen quatschigen Kampfszenen wohl noch den vor sich hin alternden Van-Damme-Fan als Zielgruppe mitnehmen wollen, nichts als dumme, substanzlose und vor allem furchtbar langweilige Klischees. Schade nur, dass man Picard nicht gleich wie Imperator Ming gekleidet hat. Das wäre wenigstens ein bisschen witzig gewesen.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Das, was einst als typischer Star Trek Humor galt, haben die neuen Autoren ohnehin nie begriffen. Kleine Missverständnisse und Unvollkommenheiten in einer sonst nahezu perfekten, auch etwas steifen und spießigen Welt, oft getragen von etwas „weltfremden“ bzw. menschenfernen Figuren wie Spock, Data, 7of9, Worf, etc. Unfreiwillige Komik oder auch britisch anmutende Fremdschäm-Momente wie beispielsweise für Picard (der nicht nur vom Akzent, sondern auch vom Habitus her stets mehr Brite als Franzose war).

      Statt dessen hält man nun pubertäres Gelaber von Jurati oder Tilly oder „coole“ Sprüche für humorvoll.

      Man nimmt beliebte Charaktere wie Picard oder Seven, die gerade aufgrund bestimmter, durchaus mitunter holzschnittartiger Eigenschaften so populär waren, und entkleidet sie dieser Eigenschaften, um nur noch Name und Gesicht, aber im übrigen eine ganz andere Figur zu präsentieren. In Staffel 3 taucht vermutlich Worf als romantischer Dichter mit Vorliebe für junge Romulaner sowie Admiral Janeway als 180 Pfund schwere Witzeerzählerin im Blumenkleid auf, während Quark aus Altruismus zum blutrünstigen Söldner mutiert.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Wie so vieles bei „Star Trek“ haben diese Autoren tatsächlich auch nicht verstanden, wie Humor funktioniert.

      Wenn in einer würdevollen Umgebung wie der Enterprise und ihren pflichtbewussten Offizieren etwas Kurioses passiert, dann funktioniert dieser Humor, wie er eben auch bei einem Loriot-Sketch funktioniert.

      Indem die Macher glauben, „coole“ Gegenwarts-Figuren einführen zu müssen, berauben sie sich der Grundlage, auf der „Star Trek“-Humor entstehen kann. Insofern bezweifle ich, dass der Ausflug dieser Möchtegern-Galaxy-Guardians in unsere Gegenwart das Humorpotenzial hat, wie es Kirk und Co im gegenwärtigen San Francisco hatten.

      Antworten
  5. Kazairl sagt:

    Hat irgendjemand eine ansatzweise Ahnung, warum die Folge so heißt, wie sie heißt? Sicher, Q hat die ganze Zeit was von Buße gefaselt, aber das hat so gar keinen Sinn gemacht. Der Episodentitel der ersten Folge, Stargazer, hat ja immerhin eine doppelte Bedeutung gehabt und war passend, aber Penance?

    • ted_simple sagt:

      Das sollen wir ja nun gerade enträtseln. Jean-Luc weiß selbst noch nicht, wofür er Buße tun soll; genauso wenig wie der Zuschauer.

      Hier die Theorien, die mir während des Schauens der ersten beiden Folgen so durch den Kopf gingen.

      Q ist notorisch dafür, Bemerkungen zu machen, die zunächst noch keinen Sinn ergeben. In „All Good Things“ hat er Picard auch vorgeworfen, für die Vernichtung der Menschheit verantwortlich zu sein, als dieser noch gar nix getan hatte; erst im zweiten Teil der Doppelfolge befiehlt er dann den Scan der Anomalie, wodurch er selbige erst erschafft und die Vernichtung der Menschheit einläutet. Aber Q konnte Picards Fehlverhalten eben schon voraussehen.

      Es ist davon auszugehen, dass hier etwas Ähnliches los ist. In „All Good Things“ begeht Picard in einer theoretischen Alpha-Zeitlinie *BEVOR Q EINGEGRIFFEN HAT* den Fehler, die Anomalie zu scannen und sie dadurch überhaupt erst zu erzeugen. Da Q ihm eine reelle Chance geben möchte, seinen Fehler zu erkennen, lässt er ihn durch die Zeit reisen und Informationen aus 3 verschiedenen Zeitperioden sammeln, so dass Picard das Gesamtbild erkennen kann.

      Sollte die Situation hier genauso konstruiert sein, gäbe es also eine Alpha-Zeitlinie, in die Q noch nicht eingegriffen hat, in der Picard aber bereits seinen folgenschweren Fehler begangen hat, der die Zeitlinie drastisch verändert. Das wäre also Picards Sünde. Jetzt kommt wiederum Q und möchte ihm helfen, deshalb versetzt er ihn in die alternative Zeitlinie, damit Picard dort seinen Fehler beheben kann. Das Verwirrende: Demzufolge müsste Picard bereits seine „Ursünde“ begangen haben, bevor Q ihn in die andere Zeitlinie versetzt hat. Was aber war diese Ursünde?

      Ich vermute (und das ist jetzt sehr spekulativ), dass es hier wieder um die Grundthematik in der Auseinandersetzung mit den Borg geht: Die Arroganz/Selbstherrlichkeit der Föderation. Ihr erinnert euch vielleicht, dass in der ersten Borg-Folge, die es jemals gab, Picard zunächst sehr arrogant daher kam („Ha, Q, wir haben keine Angst vor Ihren Challenges! Wir von der Föderation haben uns auf alles vorbereitet!“) und Q stellt die Enterprise den Borg vor, um Picard eine Lektion in Sachen Demut zu erteilen.

      Seitdem ist einige Hybris im Umgang mit den Borg festzustellen. Picard ließ über Hugh ein Virus ins Kollektiv einschleusen; man kann dies als versuchten Genozid auslegen. Janeway setzt den rücksichtslosen Kurs fort und zerstört in einem hochriskanten Machtpoker im Voyager-Finale einen zentralen Transwarp-Hub der Borg mithilfe der grauhaarigen Future-Janeway, die Technologie aus der Zukunft mitbringt. Selbst die Borg greifen nur im äußersten Notfall zu Zeitreisen und würden dies bestimmt nicht aus dem „minderen“ Grund tun, gut 100 Besatzungsmitglieder eines Schiffes nach Hause schicken zu können. Für wen hält sich Janeway eigentlich?

      Für mich ist der Verbleib der Borg die letzte große Frage aus der TNG/VOY-Ära. Ich fände es toll, wenn diese jetzt beantwortet wird. Muss Picard für die Hybris der Föderation geradestehen? Hat die Föderation die Borg derart in die Ecke gedrängt, dass diese aus Notwehr heraus eine Tat begehen, die nach hinten losgeht? Weder Picard noch die Borg begrüßen die neue Zeitlinie, die durch die Veränderung im Jahr 2024 entsteht. Offenbar eine Art Unfall.

      Ist es Zufall, dass Picard den Titel „Borg-Schlächter“ in Folge 2×02 erhalten soll? Oder ist das ein cleverer Verweis auf die Sünde UNSERES Picards, der in unserer Alpha-Zeitlinie die Borg bereits in die Verzweiflung trieb?

      Vielleicht versteht ihr jetzt so langsam, warum ich bisher von PIC Staffel 2 begeistert bin. Man könnte auf Basis der vorherigen Folgen eine fantastische Story erzählen und die letzte große Frage aus der vergangenen Ära – die Frage nach dem Verbleib der Borg – beantworten. Bisher ist alles hervorragend arrangiert, um auf dieses Ziel hinzuarbeiten. Oder traue ich da dem Autorenteam zuviel zu?

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Ich bin zwar nicht ganz so begeistert wie ted_simple, aber ich sehe dieses Mal wirklich Potential für eine gute Kurtzman-Staffel. Ja, es gibt Schwächen, aber zum ersten Mal haben wir eine klare Richtung für die Charaktere. Alle 4 Staffeln von DSC und PIC Staffel 1 ließen die klare Struktur der Handlung und des Settings vermissen, aber hier ist sie erkennbar. Es wurde sich Gedanken gemacht, was man machen wollte und ich hoffe, die behalten die Struktur bei und driften nicht in sinnlose Szenen und Dialoge ab wie es jüngst bei DSC passiert zu sein scheint.

      Antworten
    • Calvero sagt:

      „sinnlose Szenen und Dialoge“. Die zweite Folge perfekt zusammengefasst.

      Antworten
    • Calvero sagt:

      ted_simple, schäm dich, in diesem Zusammenhang „„All Good Things“ zu erwähnen. Und die Antwort auf deine Frage: Nein, verstehe ich nicht.

      Antworten
    • phip sagt:

      „Jean-Luc weiß selbst noch nicht, wofür er Buße tun soll; genauso wenig wie der Zuschauer.“

      Hätt’ der alte Mann in E01 die Borg machen lassen und jetzt in E02 das Überwesen Q ausreden und erklären lassen statt zu refusen, wären uns nun viele Twists, Dekonstruktion des alten exHelden und ewig lange (wie lange dauert der Quatsch eigentlich noch?) seelische Folter erspart geblieben. Da durch das geile „Es-Gibt-zZ-Kein-Besseres-ST“ Schauen unsererseits unsere Buße fürs nicht Refusen des Selbigen getan wird.

      Fehlt noch, dass die Konföderation auch noch Q an den Kragen ging …

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      @ted_simple

      „Oder traue ich da dem Autorenteam zuviel zu?“

      Darauf gibt es eine ganz einfache Antwort: ja.

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    • JP1957 sagt:

      So it is.

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  6. Calvero sagt:

    digitv-Valdoran hat wohl doch recht, auch Folge 2 war „einfach nur genial und beinahe episch. So muss Star Trek sein. Philosophisch, zum Nachdenken anregend. So wie es Gene Roddenberry es sich wünscht.“

    Also Picard weiß natürlich, wofür er Buße tun muss, ist sicher etwas mit seinen Eltern.

    Was haltet ihr von der Theorie, dass der, den sie in 2024 treffen müssen, Alex Kurtzman ist?

    Mein Fazit: PIC muss schwer aufpassen, nicht völlig auf DSC-Niveau abzusinken. Die Katze war wohl schon drunter.

    • Kazairl sagt:

      „Was haltet ihr von der Theorie, dass der, den sie in 2024 treffen müssen, Alex Kurtzman ist?“

      Also das wäre fast schon eine gute Metaebene und ein zeichen von Selbstkritik.

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    • phip sagt:

      Ich halte sehr viel von dieser Theorie. Leider ist 2024 als Zielzeitpunkt zu spät gewählt. Wahrscheinlich läuft es aber auf irgendein Käse mit Planetenklimakipppunkt hinaus. 1986 war „Rettet die Wale“ angesagt. Hat sich 36 Jahre später der Bestand erholt? Wenn ja, dann wird sich Star Trek 2060 erholen … ähm … wieder besser werden. Kann aber auch erst dann besser werden, wenn George und Gracie wieder in der Zukunft ankommen, sprich: Star Trek in der Zukunft ankommt. Gracie ist schwanger …

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  7. JP1957 sagt:

    @ted: „Oder traue ich da dem Autorenteam zuviel zu?“

    Warum so vorsichtig? Ein Autorenteam, das so tolle Einfälle hat wie Picards Mutti auftauchen zu lassen, Q’s Charakter so fantastisch in Sachen Schläger weiterzuentwickeln und entschlossene Schlitze durch die Halsschlagader als föderative Konfliktlösung etabliert … das macht sich doch mindestens so viele kluge Gedanken wie Du.

    • ted_simple sagt:

      Es muss nicht zwingend die echte Mutter gewesen sein. Ich hoffe sehr, dass sie es nicht war.

      Meine erste These war ja, dass es sich hier um die Borg-Queen handelt, die telepathisch Kontakt zu Jean-Luc aufnimmt und ihn mit dem französischen „Ich bereue nichts“-Lied sowie der „Look Up“-Bemerkung foppen möchte.

      Nachdem Q in Folge 2 offenbart hat, dass er für das Lied verantwortlich war (er lässt ein Grammophon erscheinen, das ERNEUT dieses Lied spielt, um JL damit zu ärgern), liegt nahe, dass er auch für die „Look Up“-Bemerkung verantwortlich sein könnte und damit sarkastisch auf Picard „den Eroberer“ aus der alternativen Zeitlinie verweisen wollte.

      Ich finde all das künstlerisch bisher gut gemacht, solange es sich nicht um die echte Mutter handelt, was einfach nur plump wäre und jede Tiefenebene aus diesen Szenen entfernen würde.

      Zu Q als Schläger: Auch dies ist passend, ja sogar notwendig, damit Jean-Luc glaubhaft zu seiner Schlussfolgerung kommen kann, dass Q „instabil“ ist. Meines Erachtens war der Gewaltausbruch geeignet, diese Instabilität (Aggressivität) zu zeigen. Show, don’t tell. Die Aggression hatte eine narrative Funktion hier und war nicht einfach gewaltverherrlichend. Q scheint hier auf einer persönlicheren Ebene als üblich involviert zu sein, er scheint ernsthaft emotional aufgewühlt zu sein. Hoffentlich wird das auch noch gut aufgelöst/erklärt.

      Wo ich deiner Kritik zustimme: Elnor ist einfach peinlich. V.a. wenn er nun Bücher von Spock liest. Leonard Nimoy hat damals den vulkanischen Betäubungsgriff an den Hals erfunden, weil er die sinnlose Gewalt im Fernsehen reduzieren wollte. So waren die Schauspieler in den 60ern noch drauf. Und nun haben wir einen Spock-Bewunderer, der aus der Gewalt einen Performance-Act macht? Vielleicht wollte es Kurtzman unbedingt so („Elnor ist mein Lieblings-Charakter! Der haut so schön auf den Putz!“) und die anderen Writer haben ihm die Schrott-Szene gegönnt, damit er sie für den Rest der Folge in Ruhe lässt.

      Das Häkchen „grittier and edgier“ musste wohl noch gesetzt werden und die Episode wäre sonst unter dem Soll gewesen. :-x

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    • JP1957 sagt:

      @ted: „Die Aggression hatte eine narrative Funktion hier und war nicht einfach gewaltverherrlichend. Q scheint hier auf einer persönlicheren Ebene als üblich involviert zu sein, er scheint ernsthaft emotional aufgewühlt zu sein. Hoffentlich wird das auch noch gut aufgelöst/erklärt.“

      Ich habe nicht behauptet, dass die Q-Szene gewaltverherrlichend wäre. Lediglich mit Blick auf den Charakter der Figur daneben.
      Dein Argument oben überzeugt nicht. In einer TNG Folge verliert er seine Kräfte … mehr „Involvierung“ auf persönlicher Ebene geht ja wohl nicht. Das brachte ihn nicht zu einer derart ordinären Form der Gewaltanwendung.

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    • ted_simple sagt:

      Als Q sterblich wurde, blieb er eher gleichgültig. Er nahm seinen bevorstehenden Tod ziemlich ruhig hin. (Ach, Menschsein ist halt nix für mich.) Das war kein Charakter, der an seine emotionalen Grenzen getrieben wurde, sondern eher jemand in Verweigerungshaltung. Er hat das Menschsein nie richtig probiert. Die notwendige Umstellung war wohl zu groß für ihn. Über Qs Leidenschaften erfahren wir hier wenig.

      Q macht ohne Zweifel eine Entwicklung durch. Er wird immer gefühlsbetonter, man erinnere sich auch daran, dass er von Janeway ein Kind wollte und diese dann auch später einmal (das Kind war dann allerdings nicht von ihr) den Babysitter gespielt hat. Eine bemerkenswerte Entwicklung seit dem TNG-Pilot. Grundsätzlich finde ich die Fortsetzung von Qs Character-Arc begrüßenswert.

      Allerdings kann ich erst im Kontext der ganzen Staffel (!) urteilen, ob sein ordinäres Verhalten glaubwürdig oder einfach nur schlecht geschrieben ist. Ich muss das erstmal offen lassen.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Wir sprechen uns also wieder!

      Am Ende der Staffel.

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      Wenn ich rechtzeitig zum Finale die Zeit finde, die übrigen 8 Folgen zu binge-watchen, dann bin ich wieder hier.

      Antworten
  8. Calvero sagt:

    Der Mirror-Picard in Timelines (https://sttwiki.org/wiki/Mirror_Jean-Luc_Picard) gefällt mir übrigens viel besser.

  9. ted_simple sagt:

    OKOK, ihr habt mir jetzt ordentlich den Kopf gewaschen. Ich bin wahrscheinlich viel zu optimistisch.

    Habe gerade beschlossen, die restlichen 8 Folgen zu binge-watchen, damit ich den Rollercoaster der Gefühle von Woche zu Woche nicht mitmachen muss.

    Und ich versuche nicht enttäuscht zu sein, wenn’s wieder nix wird.

    • phip sagt:

      ich find’s gut, dass Du so positiv bist. Ist aber bei Kurzman auch leicht naiv zu deuten. Deine Binge Watching Idee ist übrigens sehr gut. Mit einer kleinen Modifikation dieser Idee kannst Du Dir viel Leid ersparen, wenn Du erfährst, dass es doch „nur“ Käse ist: Einfach ’s Watching sein lassen ;-)

      Antworten
  10. phip sagt:

    Wo ist eigentlich Datas Tochter? Spazieren mit dem Hund? Aus der Besetzung gelöscht? Folgt dem Hund?

    • ted_simple sagt:

      Mann, sei froh, dass wir den Hund in der alternativen Zeitlinie nicht gesehen haben. Der wurde bestimmt von Schlächter-Picard darauf abgerichtet, auf Kommando Sklaven ins Bein zu beißen, wenn diese nicht ordentlich spurten.

      Zur Enttäuschung Kurtzmans ließ sich dies nicht szenisch darstellen, da der Hundedarsteller partout nicht beißen wollte und das CG zu teuer geworden wäre.

      Auch sollte es eine Boxszene zwischen Q, Picard UND Sisko geben, deswegen ja das Treffen im Jahr 2024. Leider boykottierten die anderen Writer aus unerfindlichen Gründen diese Idee und Kurtzman nahm schließlich davon Abstand.

      Antworten
    • phip sagt:

      Einerseits bin ich froh … andererseits ist es zum Heulen.

      Ich hätte diese Szene mit wenig Geld ohne CGI umgesetzt: Einfach die Sklaven in ein Erdloch werfen und Knurren auf die Lautsprecher legen. … och mennnno; sind das die „neuen“, gewollten Trekkie-Gedanken? Nicht mehr Wissenschaftlichkeit, Diplomantiesmus und Neugiererei sondern Hass, Zerstörung und Krieg?

      Antworten
  11. Jens sagt:

    ***** Aggressive Werbung *****

    Die Episodenkritik mit dem Borg-Schlächter https://www.youtube.com/watch?v=J139CYXtnB4

    **** Aggressive Werbung Ende ****

    Scifinews.de lieferte Eindrücke vom Reichsparteitag der Konföderation. Danach folgt die Berichterstattung zum 24. Spieltag der Bayernliga (Frauenfußball).

    • JP1957 sagt:

      Dass Du Dich nicht schämst, hier Werbung für den Lobgesang auf die Folge auf Deinem Kanal zu machen!

      Klapo … es wird Zeit für Zensurmaßnahmen!

      Und dann noch mit Begriffen wie „Borg-Schlächter“ den Eindruck erwecken, als ob es im Video ähnlich kritisch wie hier zuginge!!!

      Perfide!

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      Die Jungs sind wohl altersmilde geworden :-)

      Antworten
    • Daniel sagt:

      Warte, ich hole mein Hörgerät. Gute Folge diese Woche, aus meiner Sicht sogar einigermaßen subtil und schlau, insbesondere das totalitäre Regime. Schwach wir gehabt der Legolas von wish.com und Dr. Plattgesicht. Aber: unterhaltsam. Jede Woche Fragment von Büchner wär mir ja auch etwas zu viel des guten… Vergleicht man die Episode mit First Contact ist das gar nicht so weit weg.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Sehr gute und ausführliche Review

      Antworten
  12. Serienfan sagt:

    Q, der überrascht ist, dass Picard so gealtert ist, kennt aber offenbar genau die Figuren aus den Credits, denn nur diese erinnern sich willkürlich an die alte Zeitlinie.

    Aber vielleicht steckt auch Guinan dahinter, was es nur noch blöder machen würde.

    Willkommen im Kurtzman-Albtraum.

    Es hat also nichts genutzt, im Schulunterricht „Biedermann und die Brandstifter“ gelesen zu haben. In unserer Realitätsverweigerung sind wir dennoch überrascht, wenn Diktator Putin handelt wie ein Diktator, und wenn Kurtzman beschissenes Star Trek verzapft.

    Für einen Moment glaubten wir zu fliegen. In Wahrheit sind wir auf den Abgrund gestürzt, und jetzt kam der Aufschlag.

    Immerhin: Der Hund scheint sich ^(erneut) in Sicherheit zu befinden und vom Rest der Staffel verschont zu bleibem.

  13. Neuer Fan sagt:

    Dass Seven so schnell in ihre Rolle findet, finde ich gar nicht übel, immerhin hat sie auch die Vergangenheit und Abgeklärtheit dazu -, aber Picard …
    Er ist doch nicht wirklich mehr senil und könnte ein paar Dinge etwas schneller raffen und so locker regeln wie der alte alte … junge Picard. Dass man Gewalt heute realistisch darstellt, finde ich auch nicht schlimm, eher die dummen Sprüche, das hat mit Sternenflottenverhalten wirklich gar nichts zu tun. Natürlich war es auch bei DS9 mal etwas düsterer, fieser – realistischer, und es fielen auch mal bissige Kommentare, aber niemals hätte man so eine Dummheit durchgehen lassen. Utopie hin und her, die Sternenflotte ist militärisch organisiert.
    Es gibt gewisse Umgangsformen, Demut, Höflichkeit/Anstand und Professionalität. Das habe ich bei Picard noch nicht erlebt.
    Man hat die schneidigen Umgangsformen von TNG und DS9 einfach durch Schwülstigkeit und Dummheit ersetzt. Immerhin gab es ja auch bei ENT mehr Action und abartig düstere Folgen, aber niemals hat man sich auf so ein mieses Niveau begeben. Man kann auch nicht alles auf „so ist das eben heutzutage“ schieben, weil es bei The Orville deutlich weniger peinlich ist, obwohl es ja anfangs eher peinlich sein WILL.

    • JP1957 sagt:

      Gewalt realistisch darstellen … so, so.

      Es ist also „realistisch“, dass ein Student an der Sternenflottenakademie Leuten die Halsschlagadern aufschlitzt und sie jämmerlich verbluten lässt?

      Oh Mann …

      Antworten
    • jako sagt:

      Er ist doch aber nicht nur ein Student an der Akademie sondern auch von einer romulanischen Krieger Sekte aufgezogen worden.

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      Warum ist er denn dann an der Akademie?
      Oder läuft das unter „Diversity is our strength“ und diese Diversität schließt eben auch psychopatische Serienkiller ein? Hauptsache „Respresentation“.

      Antworten
    • Ichwieder sagt:

      Es ist halt insofern realistisch, dass Leute, die man mit klingenhabenden Waffen tötet, tatsächlich bluten und Wunden haben. Und nein, das finde ich nicht gut. Wobei, Phaser, die auf töten gestellt sind… sehen halt nur freundlicher aus. Tot ist der Getroffene da häufig genug auch.

      Antworten
  14. JP1957 sagt:

    @Serienfan: „Der Hund scheint sich ^(erneut) in Sicherheit zu befinden und vom Rest der Staffel verschont zu bleiben.“

    Wir werden sehen … ich habe schon wieder meinen ersten Protestbrief an Paramount geschrieben!
    Die vorherigen haben überhaupt erst dafür gesorgt, dass er in der zweiten Staffel, Folge 1 wieder aufgetaucht ist (wenn auch grausam verstümmelt)!

    @ted: Mitnichten wäre der Hund auf die Sklaven losgegangen, denn wie Serienfan bemerkt hat, behielten alle Figuren, die wir kennen, ihren Charakter in der Konföderation bei. Der Hund wäre also deshalb treu an der Seite seines Herrchens gewandelt.

  15. Thomas sagt:

    Mir wäre es schon recht, wenn diese pseudowitzigen Kommentare a la Jurati, Rios und Musiker wegfallen. Ich brauche kein American Pie im Umfang von Picard.

    Aber ich stimme Dir zu, einfach eine „wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist“ Staffel. Aber ich gebe der Folge 3 eine Chance, wobei die Qualitätseinbuße zur ersten Folge nichts Gutes zu vermuten hat.

    Zu der Gewaltszenen mit Elnor sag ich mal lieber nix aber Schande wäre noch höflich ausgedrückt.

  16. Grinch1969 sagt:

    **Mir wird jetzt schon übel, wenn ich daran denke, wie z.B. die vermummte Borg-Queen mit Picards Kindheitstrauma (= Mudda wurde vom Grinch in den Keller gezerrt?) und der hier konstruierten Dadaisten-Dystopie zusammenhängt.***

    Ich habe mit dieser Grützen-TV-Serie nicht das geringste zu tun und verbiete mir das absolut (Hörer in die Hand nehm und Anwaltssklaven anruf!).

  17. el_Cheffe sagt:

    Bis auf Season 1 Folge 1 „Picards Rede“ … beste Folge bisher. 4/5 !

    Einziges Manko war aus meiner Sicht, dass Admiral Rios einfach mal kurz aus einer laufenden
    Offensive wegfliegt… nicht mal einen Vertreter hat er delegiert.

  18. Donald D. sagt:

    Ein etwas zu hartes Urteil, drei Sterne wären besser, denn die Episode war auch wenigstens wieder Durchschnitt. Sicher, über die Brutalität Elnors kann man streiten, ist aber auch nicht so weit weg, von Worfs Armabhackerei in „First Contact“, dem Borg-Leichenhaufen in „VOY“ und den Genickbruchorgien in „DS9“. Die Episode kommt schnell zur Sache, ist flott erzählt, auch wenn die blonde Nervensäge einen Stuß von sich gibt, daß (Achtung! Wortspiel!) kurz man kotzen könnte. War aber schnell vorbei. Geschockt war ich über „Q“s Ohrfeige. Daß der sonst so souveräne Fast-Allmächtige so austickt, war eine Überraschung. Er scheint Picard dieses Mal für etwas persönlich verantwortlich zu machen. Ich hoffe, daß das auch noch erklärt wird. (War aber eventuell auch eine persönliche Klatsche von de Lancie an Steward, weil er ihn in den Kinofilmen nicht berücksichtigte oder auch für den Mist, den er mit Staffel 1 verzapft hat.) Vielleicht betrifft es mal wieder das „Q“-Kontinuum insgesamt, was ja auch schon mal da war. Ich bin schon etwas gespannt, wie das weitergeht und ob man am Ende wieder ein Fiasko-Finale erleben wird.

    • JP1957 sagt:

      Der Mann heißt Stewart.

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    • Donald D. sagt:

      Bei mir nicht! Seit „Picard“ Staffel 1 hat er sich bei mir zum Schiffs-Steward degradiert! Ob er sein „T“ zurückbekommt, hängt von Staffel 2 ab.

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    • Calvero sagt:

      Fiasko-Finale? Was soll noch schlimmer werden als ein Parallel-/Alternativ-/Zeitverschiebuniversum, in dem nur der Cast der Picard-Staffel 1 merkt, dass etwas nicht stimmt? Und Seven ist Präsidentin mit Ehegatte und Jurati die allein arbeitende Hinrichtungsvorbereiterin? Warum bleibt Jean-Luc nicht einfach bockig auf dem Weingut sitzen, bis Q wieder alles rückgängig macht. Oder erschießt sich selber mit dem Phaser, nachdem er eine chaplinsche „Der große Diktator“-Rede an die Henkermeute gehalten hat?

      Antworten
    • Donald D. sagt:

      Sicher werden Kurtzmännel und Co. drehbuchtechnisch niemals auf dem Niveau agieren können, wie die gelernten und studierten Profis von TOS bis ENT-Zeiten. Aber die ersten beiden Folgen waren ja im Vergleich zu den Folgen 1 & 2 aus Staffel 1 nun wahrlich kein Totalausfall und das ist doch auch schon ein Fortschritt.
      Hat eigentlich einer die Quoten von Tele 5 vom Montag Abend irgendwo? Ich möchte doch mal wissen, wie erfolgreich Disco war.

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    • Serienfan sagt:

      Picard, der gerade noch die Stargazer und die gesamte Crew vernichtet hat, weil eine mit Platzpatronen schießende und um Hilfe bittenden Borgqueen sich mit dem Schiff verbinden wollte, hat nur wenige Tage später nichts Wichtigeres zu tun, als die (süffisant lächelnde) Borgqueen mit dem Schiff von Rios zu verbinden.

      Ist wahrscheinlich wieder mal „Charakterentwicklung“, dass Picard plötzlich exakt das Gegenteil tut wie nur eine Episode vorher, in der er lieber ins Gras biss als der Borgqueen Zugriff auf ein Schiff zu geben.

      Und es ist wohl auch „Charakterentwicklung“, dass Seven sofort von „wir können den Borg niemals vertrauen“ zu „wir müssen der Borgqueen unbedingt vertrauen“ umswitcht.

      Weil: Der vertrauenswürdige Q hat irgendwas vom Jahr 2124 gefaselt.

      Also: nix wie hin. Ohne Plan. Ohne Ziel. Ohne irgendeinen Anhaltspunkt. Ohne klaren Auftrag! Ohne nachzufragen!

      Aber die Borgqueen kann sicher helfen, und der Star-Wars-Imperator gehört leider zum Konkurrenz-Franchise, sonst hätte man lieber den genommen.

      Also: Auf mit der Borgqueen ins 22. Jahrhundert. Da wollte sie ja schon mal hin, um die Geschichte zu verändern und um das Kollektiv auf der Erde zu verbreiten. Aber dafür müsste sich ja irgendwer an den achten Film erinnern.

      Nein: Das hier ist reiner Schwachsinn. Es ist Onanier-Schreiben. Hingefaseltes Baustein-Geschreibsel bei ausgeschaltetem Gehirn, in dem willkürlich handelnde Figuren in einer Willkür-Story agieren.

      Man kann darüber streiten, ob es genauso schlecht oder noch schlechter ist als die erste Staffel und/oder „Discovery“. Mir ist es egal, ob die Figuren hektisch einem Auftrag folgen, der völlig unklar ist, oder ob man panisch rote Lichter jagt, von denen keiner weiß, weshalb sie irgendwer überhaupt für eine Bedrohung hält.

      Es ist beides der gleiche zusammengeschwafelte Kurtzman-Stuss.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      2024 und 21. Jahrhundert. Damit wir ein paar Autofahrten zeigen können und wie Leute aus dem 25. Jahrhundert mit Smartphones zurecht kommen („Hihi, sind die im 25. Jahrhundert doof…“). Das könnte, wie bereits x-mal zuvor, schon lustig werden – wird es in Kurtzman-Trek aber erfahrungsgemäß nicht.

      Dass die Leute in Abkehr ihrer bisherigen Überzeugungen plötzlich auf die Borgqueen setzen, lasse ich aber durchgehen. Sie waren in einer furchtbaren alternativen Zeitlinie und hatten ohnehin keine andere Chance mehr. Oder um mit Riker zu sprechen: „Gerade als ich dachte, es kann nicht schlimmer kommen…“ Innerhalb der Logik eines schlechten Drehbuchs war das als „letzter Strohhalm“ sogar folgerichtig.

      Frage mich nur, was aus diesem glatzköpfigen Captain geworden ist, der sich auch in Krisensituationen erst einmal in aller Ruhe im Konferenzraum in den Sessel gesetzt hat und sich von seinen Offizieren die Sachlage und die Handlungsalternativen hat erläutern lassen, um nüchtern miteinander abzuwägen, welche Option die erfolgversprechendste ist. Das wäre aber aus der Sicht heutiger Autoren für den Zuschauer vermutlich eine zu große Zumutung („Ey, die labern schon 40 Sekunden wie im Physikunterricht. Warum schießen die nicht?“).

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Die Erinnerung täuscht hier oft: Die angeblich „langen“ Besprechungen waren meist knapp und präzise auf den Punkt. In der Realität kann ich davon nur träumen.

      Oft wurde dem Zuschauer lediglich mit wenigen Worten erklärt, was der Plan ist. (Dabei fällt auf: In eindeutig utopischen TNG-Zukunft gibt es kein Power Point. Also kein: 4 Stunden Arbeit, um in 20 Minuten etwas zu präsentieren, das man in einer Minute hätte mitteilen können.)

      Wenn man bei „Best of Both Worlds“ den Borgwürfel anfliegt, hat man eine Expertin an Bord, man hat eine speziell entwickelte Waffe und man erklärt, warum man glaubt, dass diese Waffe wirken könnte. Das erfahren wir schnell und sofort verständlich im Besprechungsraum.

      Hat man in der letzten Picard-Episode wenigstens kurz erörtert, wie man auf die Anfrage des Borgschiffs reagieren soll (was mich zu betrunkenen Lobeshymnen veranlasste), rennt man hier kopflos los, um möglichst schnell planlos in die Vergangenheit zu gelangen. Warum? Weil einem sonst die Dystopie davon läuft?

      Man denke kurz zurück, wie besonnen sich der angeblich so ungestüme Kirk einst im Parallel-Universum verhielt.

      Der einzige, der Bedenken hat, die Borgqueen ohne Virenscanner in die Schiffssysteme zu lassen, ist Captain Rios. Seine Befehle aber werden genauso ignoriert wie das „Feuer einstellen“ in der letzten Folge. Immerhin eine Konstante in diesem Irrsinn aus alberner Willkür.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Es mag sein, dass die Szenen im Besprechungsraum der Enterprise D weniger Sendezeit beanspruchten als in der Erinnerung. Aber in meinem Kopf sind lange Szenen, in denen Data oder Geordi am Monitor standen und ausführlich sowie mehr oder weniger physikalisch schlüssig Phänomene und die Optionen erklärten.

      Antworten
  19. Yole sagt:

    Das neue Star Trek nimmt sich die Absolutheit vor und betreibt einen Mordsaufwand. Die Geschichte kommt an letzter Stelle. Man möchte natürlich „Sisko, Dukat, Martok“ einbauen, das „Spiegeluniversum“ und „Zurück in die Gegenwart“.

    In der ersten Staffel haben wir zumindest über der Sinn der Ausgangslage gestritten: Stichwort zerfallenes Romulanisches Imperium. Diesmal wird man sich weder streiten noch ärgern können. Nur Unbehagen und Scham.

  20. BergH sagt:

    tach auch !

    ich fand 2 Sterne angemessen. Es war alles drin, was man sich an Fan-Service nur wünschen könnte.
    Aber prügelnder Q und schlitzender Lenor geht gar nicht.
    Die Borg-Queeen hatte ihre sexieste Zeit wohl auch hinter sich. Oder was das schlechtes CGI ?

    Insgesamt ein deutliches Gnarrrrgggghhhh.

    Gruß BergH

  21. G.G.Hoffmann sagt:

    Fühlte mich kur(t)weilig unterhalten. Mehr aber auch nicht. 08/15/7/9-Standardkost, die mehr Fragen aufwarf als beantwortete.

    Warum braucht Q für seinen Chapernack jetzt ein rationales bzw. wahnwitziges Motiv?

    Weshalb litt die Wiedergabe von General Picards Auslöschungsrede mal wieder unter technischen Übertragungsproblemen, wie man sie seit den 1980ern nicht mehr im TV gesehen hat (* grissel * blitzel * rausch *)?

    Wenn unsere Lieblingscrew plötzlich in der alternativen Zeitlinie auftaucht, wo sind dann die echten Pendants geblieben?

    Wie wahrscheinlich ist es, dass in einer alternativen Zeitlinie, die fast 400 Jahre zuvor begründet wurde, trotzdem alle bekannten Personen irgendwie geboren und an ihren Platz gestellt worden sind? In „Zurück in die Zukunft 2“ war George McFly schon 18 Jahre nach Biffs Eingriff in die Zeitlinie tot. Aber Sisko, Martok, Sarek, Dukat & Co. (und deren Ahnen) hat die Veränderung der Zeitlinie auch 400 Jahre später nicht die Familienbiographie verhagelt. Offenbar haben die Autoren den Unterschied zwischen alternativer Zeitlinie und Paralleluniversum nicht ganz durchblickt.

    Der Cliffhanger („Wir haben es geschafft! – Nein, doch nicht, aber nächste Woche.“) war höchst überflüssig.

    Das Namedropping nimmt langsam parodistische Züge an. War ein bisschen enttäuscht, dass man in Folge 2 nicht ALLE Haupt- und Nebencharaktere der bisherigen Serien unterbringen konnte (Picard: „Auf Kirks Enterprise hat immer Bootsfrau Janice Rand heißen Kaffee serviert, aber auf Janeways Voyager war es Neelix, der es aber nicht so gut konnte wie Quarks Bruder Rom auf DS9. Apropos heiß, wussten Sie übrigens, dass Hoshi und T’Pol meine Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großtanten waren und auf Archers Enterprise dienten? Habe die Geschichte oft Wesley, Geordi, Worf und Beverly erzählt.“).

  22. G.G.Hoffmann sagt:

    Die Serie heißt „Picard“, der in der ersten Staffel eine zusammengewürfelte Crew rekrutiert hat, um – vom Ansatz her durchaus eine gute Idee – Datas unglückliches Ende in „Nemesis“ wieder gut zu machen, wozu die TNG-Crew, anders als die TOS-Mannschaft nach Spocks Tod, aufgrund des finanziellen Misserfolges von „Nemesis“, keine Gelegenheit mehr hatte.

    Weshalb diese zum Teil missratende Mannschaft (Elnor, Jurati, Raffi) in der zweiten Staffel 1,5 Jahre später erneut genauso zusammentritt, ist auch erzählerisch nicht nachvollziehbar. Da wäre es tatsächlich besser gewesen, neue, interessante Sternenflottenoffiziere einzuführen – die es in früheren Serien massenhaft gab – oder auf bekannte Figuren zurückzugreifen, mit denen Picard mehr verbindet. Weshalb Raffi ihm so viel bedeutet wie Riker und ihm jahrelang eine gute Nr. 1 war, ist bis heute nicht verständlich dargestellt.

  23. ted_simple sagt:

    „Also: Auf mit der Borgqueen ins 22. Jahrhundert. Da wollte sie ja schon mal hin, um die Geschichte zu verändern und um das Kollektiv auf der Erde zu verbreiten. Aber dafür müsste sich ja irgendwer an den achten Film erinnern.“

    Es spricht m.E. alles dafür, dass die Borg den Plan, die Menschheit in der Vergangenheit zu assimilieren, lange aufgegeben haben. Ich meine, für jeden halbwegs intelligenten Zuschauer stellt sich nach ST 8 eigentlich die Frage: Warum versuchen die Borg das nicht einfach nochmal? Vielleicht ein anderer Zeitpunkt in der Vergangenheit? Ist ja auch egal, in welche Zeitperiode: Schick ein Schiff mit Nanosonden in die Vergangenheit, assimiliere die hoffnungslos unterlegene Menschheit, fertig. Klingt idiotensicher. Der technische Aspekt der Zeitreise stellt kein Problem dar; die Borg KÖNNTEN es jederzeit tun. Allerdings ist es gefährlich, mit der Zeitlinie zu experimentieren; ich habe es immer auf den Ordnungssinn der Borg zurückgeführt, dass sie das nur im äußersten Notfall tun. Und in diesem Fall haben sie sich gehörig verbrannt, denn im Nachhinein mussten sie feststellen, dass *erst sie* es waren, die durch ihre Intervention den (durch die Enterprise-E unterstützten) ersten Warpflug möglich gemacht haben. Wer diesen Clou (das Paradoxon) in ST 8 nicht erkannt hat, hat den Film nur halbherzig geschaut.

    In einer Voyager-Folge fällt der Kommentar „Die Föderation verdankt ihre Existenz den Borg“, mit explizitem Bezug zum ersten Warpflug und der Intervention der Enterprise-E, worauf Seven of Nine antwortet, „you’re welcome“. Ich glaube, es war „Ein Jahr Hölle“, bezeichnenderweise eine Story, in der es auch um Manipulation von Zeitlinien ging.

    Warum sollte die Borg-Queen also versuchen, unsere Crew zu betrügen und die Menschheit abermals in der Vergangenheit zu assimilieren? Davon hat sie doch Abstand genommen, da die temporalen Paradoxien offenbar unkalkulierbar sind – was den systematisch denkenden Borg gar nicht gefallen dürfte. Viel wichtiger ist für sie ohnehin das Ziel, die Original-Zeitlinie wiederherzustellen und damit unzählige Borg im Delta-Quadranten wieder zu ihrer Existenz zu verhelfen – wie wir jüngst erfahren haben, ist nämlich in der Konföderations-Zeitlinie das ganze Kollektiv ausgelöscht, während die Borg in der Original-Zeitlinie bekanntlich weiter im Delta-Quadranten existieren.

    Die Kooperation mit der Queen ist also nicht abwegig – zudem sie als „neutralisiert“ dargestellt wird, da sie sich in einer Stasis-Kammer befindet, in der die Produktion von Nano-Sonden zu 100% unterdrückt wird (oder habe ich das falsch gehört?) und nun wohl ein einfacher Phaser reichen würden, um sie zu töten, siehe Eradication-Day-Zeremonie. Die Queen wird MITSAMT der Stasis-Kammer auf das Schiff gebeamt.

    Was da in Zukunft alles schiefgehen kann (und sicherlich wird), sei mal dahingestellt … bis hierhin habe ich mit der Story kein Problem.

    Man kann jetzt darüber diskutieren, ob man in einer totalitären Diktatur, in der man jederzeit auffliegen könnte, besonnen die Rolle des eigenen Doppelgängers spielen sollte (so wie Kirk ehedem), oder aber versuchen sollte, möglichst schnell der Situation zu entkommen. Je länger man bleibt, desto größer wird allerdings die Gefahr, aufzufliegen. Wollen sie die Queen mit ins Boot holen, so ist Eile geboten.

    Die Informationen, die die Queen liefert, gehen übrigens auch weit über das hinaus, was Guinan sagen könnte. Ja gut, Guinan hat dieses unbestimmte Gefühl im Bauch, das was nicht stimmt; sie könnte sicher sagen: „Dieses totalitäre Regime sollte es nicht geben! Die Föderation sollte eine Macht des Friedens sein!“ Ich *vermute* aber, dass unsere Protagonisten DAS auch schon bemerkt haben und diese „Einsicht“ von Guinan wenig hilfreich wäre. Dann doch lieber die nützlichen Berechnungen der Borg-Queen.

    Ich kann immer noch nichts Fundamental Falsches an dieser Folge finden – hoffentlich geht es so weiter.

    • Serienfan sagt:

      „hoffentlich geht es so weiter.“

      Wenn das Deine Hoffnung ist, wirst Du garantiert noch viel Grund zur Freude haben!

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      Moin Jungs!
      Na? Bock auf tolle News?
      Die haben Paul Wesley für die zweite Staffel von Strange New Worlds als Kirk gecastet.
      Yup! Lies sich wohl nicht vermeiden.

      [Hier bitte berühmten Satz der Admiralin aud Picard Staffel 1 einsetzen]

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ich fürchte, Du hast zuviel Hoffnung in den Tiefgang der Autoren. Im Übrigen halte ich mich an Janeway:

      „Wenn sie einen Sinn in Temporalen Paradoxien suchen, rate ich ihnen: Gar nicht erst versuchen.“

      Wir wissen zudem, dass auch die originale Star Trek Zeitlinie nicht unserer vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Zeitlinie entspricht, sondern Star Trek in einer alternativen Zeitlinie spielt, denn viele Ereignisse der Star Trek Zeitlinie (z.B. Eugenische Kriege) sind nicht eingetreten bzw. werden sehr wahrscheinlich nicht eintreten (Bell-Aufstand von 2024, Irische Vereinigung von 2024). Beim dritten Weltkrieg bin ich mir aktuell nicht mehr sicher.

      Insofern ist das mit der Zeitlinie ohnehin alles Unfug. Sie wurde in Star Trek schon x-mal verändert und vermeintlich repariert bzw. durch reale Ereignisse überholt. Konnte ja auch vor 30, 40, 50 Jahren niemand ahnen, dass wir den Quatsch immer noch diskutieren.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      „Es spricht m.E. alles dafür, dass die Borg den Plan, die Menschheit in der Vergangenheit zu assimilieren, lange aufgegeben haben.“

      Genau so einen Satz will ich aber nicht von Dir hören, sondern von den Figuren in der Serie!

      Es ist völlig irrelevant, was irgendwer als Zuschauer glaubt. Es geht darum, was die Figuren glauben. Seven zeigte nur Hass und Misstrauen gegenüber den Borg.

      Und Picard lässt die Borgqueen an Bord kommen, und muss dieses Vertrauen gleich damit büßen, dass sich diese Borgqueen mit dem Schiff verbindet, sodass Picard die Selbstzerstörung aktiviert. Er dürfte sein Handeln also als Fehler betrachten.

      In Folge 2 aber vertrauen alle Beteiligten der Borgqueen gerade so, als sei sie seit Staffel 1 Mitglied der Crew gewesen. Nur Rios will nicht, aber nicht einmal er sagt etwas wie: „Wir haben doch auf der Stargazer gesehen, was passiert, wenn wir der Borgqueen Zugang zum Schiff erlauben. Soll sich das wiederholen?“

      Das, was wir hier sehen, ist und bleibt erzählerische Willkür.

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    • ted_simple sagt:

      Fair enough. Handwerklich sauber ist es nicht, wenn die Writer vergessen zu erklären, warum unsere Protagonisten der Queen plötzlich vertrauen, wenn sie in Folge 1 noch von ihr betrogen wurden. Das erinnert tatsächlich an die wilde Zufälligkeit der Handlungen und inkonsistent geschriebenen Charaktere aus Staffel 1. Man hätte es besser machen sollen, indem man eine kurze Unterredung zwischen Picard und Seven einfügt, in der sie über die Absichten der Borg beraten.

      Allerdings ließ Picard die Queen in Folge 1 nicht willentlich an Bord, sie hat sich durch die Schilde gebeamt. Was ihn etwas weniger doof/senil dastehen lässt.

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    • Serienfan sagt:

      Und das ist ja nicht alles. Wenn ich so gar keine Mühe der Autoren erkenne, sehe ich auch nicht ein, warum ich gnädig sein soll.

      Man vergleiche diese alberne Comic-Dystopie mit einer Folge wie „Yesterday’s Enterprise“, in der eine militarisierte, aber glaubhafte Kriegs-Sternenflotte gezeigt wurde.

      Wieso hat Picard Sklaven (!!!, unter Sklaven läuft in einer Kurtzman-Dystopie nichts) zum Arbeiten, wenn es Diener-Androiden gibt?

      Wieso suchen und finden sich ausgerechnet diese Figuren, obwohl sie sich zum Teil in den letzten zwei Jahren kaum sahen und obwohl sie bei dem Ereignis noch nicht einmal alle beisammen waren?

      Laris und Soji bleiben grundlos unerwähnt.

      Altenpfleger Q? Wieso bekommt nur Picard eine Einführung von Q? Alle anderen müssen sich ohne Q zurechtfinden. Noch dazu liefert Q nur überflüssige bzw. gar keine Infos. Wurde Q erst nachträglich in das Drehbuch eingefügt? So wie Riker auf dem Pizza-Planeten? Q jedenfalls hatte keine erzählerische Funktion.

      Raffi und „J.L.“ sind ja echt ganze dicke Freunde, wenn Raffi noch nie etwas von Q gehört hat. (Selbst Sisko und Janeway wussten, wer Q ist.) Immerhin hat Elnor Picards Biografie gelesen.

      Und wieso muss diese Borgqueen immer noch so süffisant tun? Einmal böse, immer böse?

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ja, das war ein dicker Patzer, dass Raffi keine Ahnung von Q hatte, ist doch anzunehmen, dass die ganze Sternenflotte ihn kennt und vor ihm gewarnt wurde. Raffi dürfte, wie ihre Darstellerin, über 50 sein, war also mindestens bereits Fähnrich oder Lieutenant als die Enterprise D mehrfach auf Q traf. Und als ehemalige Nr. 1 Picards sollte sie sich doch wenigstens einmal mit den wichtigsten Ereignissen in der Karriere ihres Captains beschäftigt haben.

      Aber auf solche Gedanken kommen die Autoren anscheinend nicht, wenn sie ihr ein „Hö? Q wer?“ ins Drehbuch schreiben. Denn sonst hätte man den „lustigen“ Mr.-Alphabet-Gag nicht unterbringen können…

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    • ted_simple sagt:

      „Man vergleiche diese alberne Comic-Dystopie mit einer Folge wie „Yesterday’s Enterprise“, in der eine militarisierte, aber glaubhafte Kriegs-Sternenflotte gezeigt wurde.“

      Die Dystopie ist meiner Meinung nach angelehnt an düstere Darstellungen wie im TNG-Pilot und -Finale, als Q sich als selbstherrlicher Richter in rot-schwarzer Robe inszeniert hat. Wie er damals sagte, stammte diese Darstellung aus der WW3-Nachkriegsepoche (zweite Hälfte 21. Jh.). Der Pöbel jubelte ihm zu und verhöhnte Picard damals. Ironischerweise jubelt der Pöbel diesmal Picard zu: „PICARD! PICARD! PICARD!“

      Wenn diese Un-Kultur für 300 weitere Jahre fortgesetzt wurde (bis 2400), wundert es nicht, dass die Konföderation nicht im Geringsten an die Föderation erinnert. Diese wurde ja erst (in der Original-Zeitlinie) im 22. Jh. gegründet. Wieso sollte man also eine militärische Variante der Föderation wie in Yesterday’s Enterprise erwarten?

      Die Geschichte zeigt, dass totalitäre Systeme dazu neigen, sich comichaft zu zeigen. Siehe Nordkorea. Das ist kein schlechtes Writing, sondern Realität. Problematisch finde ich den Einfluss von Comics (Marvel-Filme etc.) allerdings an anderer Stelle, wie etwa der Darstellung von Gewalt als Performance-Act (und mit flotten Sprüchen). Das geht bei quasi unverwundbaren Superhelden, aber nicht in einer ernsthaften Sci Fi-Serie.

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    • Serienfan sagt:

      „Die Geschichte zeigt, dass totalitäre Systeme dazu neigen, sich comichaft zu zeigen.“

      Genau das tut die Geschichte nicht. Im Gegenteil.

      Gerade totalitäre Systeme verkaufen sich als Paradies, als die Kämpfer „für das Gute“, weshalb sie ihre Gräueltaten verheimlichen und der Bevölkerung etwas als „Befreiung“ verkaufen, was ein brutales Abschlachten ist. Deswegen haben wir jetzt russische Soldaten in der Ukraine, die davon überrascht sind, dass sie nicht auf Ukrainer treffen, die über ihre „Befreiung“ jubeln.

      Die bei Weitem glaubwürdigere Dystopie erlebten wir übrigens in Staffel 1, als die Föderation Alien-Hass pflegte und Androiden-Verbannungen verhängte, natürlich mit dem Ziel, den edlen Zusammenhalt der Föderation zu bewahren. Sehr nachvollziehbar, dass Picard diese gute alte Zeit wieder herstellen will.

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      Es kommt darauf an, wie diese (Kon-)Föderation operiert.

      Wenn sie mehr oder weniger jede andere Spezies angreift, und das über Jahrhunderte hinweg, kann sie dies nicht mehr als Befreiungskriege wegerklären. Da muss der Bevölkerung schon eine martialische Grundhaltung eingeimpft werden (Militarisierung der Gesellschaft). Im Grunde wie die Klingonen aus TOS. Wahrscheinlich wird auch selbstmörderischer Einsatz (Kamikaze) erwartet. Die öffentliche Demütigung von Gegnern (ein bisschen wie im alten Rom) passt.

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      Sehe ich nicht so.
      Du musst nur genügend Angst schüren, in diesem Falle vor dem Fremden, dem nicht menschlichen.
      Ohne die bösen Aliens könnten wir alle im Paradis leben und schon läuft der Laden.
      Menschen sind von Natur aus gewalttätig, du musst ihnen nur einen guten, nobel klingenden Vorwand liefern und schon sind die meisten bereit ihrem Nächsten auf die Mütze zu hauen oder wegzusperren.
      Und sie sind dann sogar fähig diesem Nächsten die Schuld zuzuschieben.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Also: Ich bezweifle sehr, dass Präsident Xi Jinping irgendwann im ehemaligen Kaiserpalast live die Erschießung des letzten noch lebenden Uiguren vornehmen wird.

      Wer das glaubt, der glaubt wahrscheinlich auch, dass Kindesmisshandler meist in Lebkuchenhäuschen leben und wie Hexen aussehen.

      Mich interessiert aber (wie immer) weniger, ob Plattheiten „realistisch“ sind, sondern das erzählerische Niveau. Serien wie „Black Mirror“ zeigen uns brillant, wie sehr Dystopien unserer Welt gleichen können, und wie oft sie uns zunächst sogar als Schein-Utopie erscheinen.

      Ich weiß nicht mehr, wie oft ich in den letzten Jahren gelesen habe, das „Star Trek“ der 1990er Jahre sei nicht mehr zeitgemäß.

      Umgekehrt wird ein Schuh draus.

      Nichts ist so unzeitgemäß wie diese Comic-Trivialität, die mir aktuell ein Kurtzman vorsetzt. Sie passt nicht zu „Star Trek“, und sie passt erst recht nicht in die aktuelle Fernsehlandschaft.

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      Mir will sich gerade der Zusammenhang mit Herrn Xis Hobbys nicht erschließen.

      Ich bin mir nicht sicher ob NeuTrek nicht doch unsere Zeit angemessen widerspiegelt.
      Dümmlich, albern, alles überdramatisierend, moralisch verkommen, alles was vorher kam ablehnend oder gar verdammend und vor allem nicht zum nachdenken verleitend.
      Passt schon so ungefähr.

      Antworten
    • Stoffel sagt:

      @Scholli67
      Angst, glaube ich nicht, Angst verfliegt nach gewisser Zeit.
      Denke der Speziesismus könnte da den Unterbau für eine gesellschaftliche Philosophie darstellen. Meine machen wir uns nix vor der Mensch, besonders Franzosen essen alles was sich bewegt, warum sollte das bei Aliens anders sein.
      So wie der Mensch der heutigen Tage drauf ist, für den die Rechtfertigung Lebensformen auszubeuten und zu verwerten, als Ware, als Ding zu betrachten, eben der Speziesismus ist.
      Es muss nur anders genug sein, um sich einzureden, dass man an der Spitze der Nahrungskette steht und man das Natur gegebene Recht hat, was auch immer das sein soll, das Andere zu töten, zu essen, etc. etc..

      Man kann es sich vorstellen, wenn Aliens hier landen, wird irgendein Feinschmecker kosten wollen.
      Abgesehen davon was da in Peekart gezeigt wird, was recht grotesk und comichaft ist, ist es eher Quatsch, dass eine! Spezies zig Planeten besetzen kann, Milliarden Lebewesen auslöschen könnte, überwachen könnte, die Kontrolle über zig Lichtjahre halten könnte, soviele Menschen gibts ja gar nicht, es sei denn die haben Turbofortpflanzung und Turbolernen erfunden, so in der Art als vollindoktrinierter, vollausgebidelte, gewissenlose Nazikarikatur aus der Retorte zu kommen.

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      Erstmal ein großes Lob, dass du Awareness im Bezug auf die Franzmänner raisen tust. Das passiert viel zu selten.
      Aber auch kein Wunder wenn solche von Jeff Bezos finanzierten Gehirnwäscheeinrichtungen wie Arte uns ständig einhämmern wollen, der Franzose wäre genauso ein Mensch wie du und ich.
      Völlig grotesk!

      Wenn wir schon unbedingt die Veganer vs Fleischfresserdebatte führen wollen,
      dann habe ich m.M.n. in der Tat und buchstäblich das naturgegebene Recht andere Lebensformen zu töten um mir den Wanst vollzuschlagen. All diese anderen Lebensformen machen das nämlich auch so.
      Selbst die Fotosynthesierer kriegen mit, wenn sie gefressen werden.
      Und ob das so „human“ ist, eine Möhre aus der Mitte ihrer Familie zu reißen, um sie in den Kühlschrank zu packen, wo sie dann bei vollem Bewusstsein langsam von außen nach innen verfault, ist sicherlich auch diskussionswürdig.

      Aber zurück zum Genozid …
      Dass die Sternenflotte in der Lage sein soll zig hochentwickelte Völkchen niederzumetzeln, halte ich auch für optimistisch.
      Was das überwachen und unterdrücken der Übriggebliebenen und den Personalmangel betrifft, naja, der teufliche Engländer hat den ganzen indischen Subkontinent mit ein paar tausend Leuten unter der Knute gehalten. Sowas nötigt einem schon beinahe Respekt ab. Von daher ….

      Du hast schon recht, man gewöhnt sich irgendwann an Situationen die einem Angst machen, deshalb ist es wichtig in regelmäßigen Abständen neue, andere Ängste zu schüren. Ich denke die Konföderation kriegt das hin.
      Guck dir nur mal an was die letzten zwei Jahre hier los war. Komplette Hysterie, Ängste bis ins irrationale gesteigert. Das gute alte „wenn es die [hier beliebige Menschengruppe einsetzen: Nazis, Impfverweigerer, neuerdings die Russen] nicht gäbe, wäre alles gut, Regenbögen und Einhörner für alle. Kann man diese asozialen Störenfriede nicht einfach irgendwie wegmachen? Und wenn in drei Wochen festgelegt wird, dass eigentlich die Ukrainer die Arschlöcher waren, dann hassen wir kollektiv plötzlich eben die.
      Hält Kurtzman etwa der Gesellschaft den Spiegel vor? Das wäre ja fast Star Trek.

      Antworten
    • Stoffel sagt:

      „Erstmal ein großes Lob, dass du Awareness im Bezug auf die Franzmänner raisen tust. Das passiert viel zu selten.
      Aber auch kein Wunder wenn solche von Jeff Bezos finanzierten Gehirnwäscheeinrichtungen wie Arte uns ständig einhämmern wollen, der Franzose wäre genauso ein Mensch wie du und ich.
      Völlig grotesk!“

      XD. Nein ich mag Franzosen, …
      Gebraten mit Soße.

      Antworten
  24. bergh60 sagt:

    tach auch !

    Wer diesen Clou (das Paradoxon) in ST 8 nicht erkannt hat, hat den Film nur halbherzig geschaut.

    @Ted
    Das siehst Du zu simpel. [SCNR]

    Ohne die Borg hätte Zeframcdas auch alleine geschafft. Die enterprise Crew hat ja nur die originale Situation wieder hergestellt. Die Borg hatten Cocrans Schiff ja beschädigt. Das wäre startklar gewesen und wie gesagt, siehe oben..

    Zeitreisen können eiem schon mal die Logik verwirren.

    Gruß BergH

    • ted_simple sagt:

      Hallo,

      ich habe das nochmal überprüft und festgestellt, dass der Film ambivalenter bleibt, als ich dachte. Man weiß nicht, ob nur der Status Quo wiederhergestellt oder die Föderation erst geschaffen/gestärkt wurde. Im Prinzip lässt sich NACH einer Veränderung der Zeitlinie das Original ja auch nicht mehr rekonstruieren. Ich denke, selbst die Borg wissen nicht genau, ob ihr Eingriff in First Contact einfach nur nutzlos oder von Nachteil für sie war.

      Das Zitat aus der Voyager-Folge habe ich mir gerade noch mal angeschaut. Es ist tatsächlich auch ambivalent. „IN GEWISSER WEISE verdankt die Föderation ihre Existenz den Borg“, heißt es. Das hört sich unsicherer an, als ich es in Erinnerung hatte. Der Sprecher scheint selbst nicht zu wissen, ob der Satz zutrifft oder nicht.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Was ist denn an „In gewisser Weise“ unklar?

      Mit „indirekt“ übersetzt man das recht gut und ebenso wars doch auch.

      Antworten
    • phip sagt:

      So kann man dopelplusguten vom miesen ST unterscheiden: Das Erste regt zum Denken an; das Letzte fördert sinnloses Denken, das die Menschheit nicht braucht.

      „Insofern ist das mit der Zeitlinie ohnehin alles Unfug. Sie wurde in Star Trek schon x-mal verändert und vermeintlich repariert bzw. durch reale Ereignisse überholt. Konnte ja auch vor 30, 40, 50 Jahren niemand ahnen, dass wir den Quatsch immer noch diskutieren.“

      Na ja, es ist ja auch nicht so einfach die Zukunft vorherzusehen … wie krass wäre es denn, wenn alles schlechte war würde, bevor First Contact geschah und die Föderation sich später gebildet hat? Ich bin da nicht so ganz firm; sind die eugenischen Kriege vorbei oder gehen die gleich los? Wann wird noch mal WW3? Könnten wir dann überhaupt ST „genießen“ und den Quatsch hier besprechen. Das ist aber auch ein Beweis dafür, wie gut dieser Quatsch damals war. Solange die Menschheit nicht aus der Geschichte lernt, wird sich die Geschichte immer schlimmer wiederholen; so lange die Menschen dumm gehalten werden und sich nicht frei entfalten können.

      Die meisten Zeitreisetropes in ST behandelten das aktuelle, gegenwärtige Thema (Rettet die Wale, Rassenunruhen, Computerzeitalter, …). Nun wird das Klima gerettet. Bestimmt wird beim Retten viel zu viel CO2 oder schlimmer erzeugt.

      Antworten
    • Stoffel sagt:

      Star Trek hat das mit den Zeitreisen total verkackt, schon früher.
      Entweder hat das Universum Regeln oder eben nicht(inwieweit dann noch was existieren würde, fraglich), d.h. wenn Zeitreisen möglich wären, dann nur! wenn sie schon immer passiert sind.
      So in der Art, nöchstes Jahr passiert etwas, was dich zurück in die Zeit versetzt und Du Deinen Papa mit Deiner Mutter zusammenbringen musst, damit Du überhaupt geboren wirst, um pberhaupt die Zeitreise machen zu können. Es gibt nur eine logische Art des Zeitreisens, nämlich die, dass diese immer geschehen ist und geschehen wird, quasi ein vorherbestimmter Loop. Da das Universum höchstwahrscheinlich deterministisch ist, höchstwahrscheinlich kein freier Wille existiert, wären solche Loops nicht unlogisch.

      Aber Star Trek hat schon alle Zeitreisekonzepte durcheinander gewürfelt, inkonsistent, macht keinen Sinn darüber zu reden.

      Antworten
  25. BergH sagt:

    tach auch nochmal !

    Sagst Du mir welche Folge das genau war ?
    Ich müsste das auch nochmal schauen.

    Bei ST8 war ich mir sicher. Ich liebe diesen Film.

    Gruss BergH

    • ted_simple sagt:

      In „Ein Jahr Hölle“ merkt Seven nur an, dass die Borg beim ersten Warp-Flug präsent waren, ohne in Details zu gehen.

      In „Zeitschiff Relativity“ fällt dann der besagte Satz. Das englische Script lässt sich im Internet finden, wenn’s schnell gehen soll.

      Antworten
  26. BergH sagt:

    tach auch !

    Danke !

    Gruss BergH

  27. Ferox21 sagt:

    Ich fand die zweite Episode ganz ok. Diese terranische Konföderation ist natürlich auch nur eine Art Spiegeluniversum – erscheint in den paar Minuten, wo wir sie sehen, aber doch durchdachter als das doch arg überzeichnete Spiegeluniversum. Es hätte auch schlimmer kommen können.

    Wie andere freue ich mich auch, dass zumindest hier bisher sowas wie eine durchgehende Handlung aufgebaut wird – es hätte auch schlimmer kommen können. Auch finde ich die Charaktere bisher ganz annehmbar – auch wenn sich bisher alles stark auf die alte Garde – Picard und Seven – zu konzentrieren scheint.

    Natürlich gibt es auch Kritik. Warum hält gerade der Redenexperte Picard bei der Exekutionsszene nicht einfach eine improvisierte Anfeuerungsrede, um Zeit zu schinden? Warum wird sich so über den Tod der Konföderationsschergen gefreut? Hier wird meiner Meinung nach wieder zu viel geballert und zu leichtfertig mit dem Tod von Menschen umgegangen.

    • phip sagt:

      Ich dachte auch, warum labert er die Menge nicht einfach zu Tode. Oder inszeniert irgendeinen HoloStunt, der die Exekution inszeniert. Einfach die tolle Position als General ausnutzen und mit der Präsidentin die schiefe Zeitlinie untersuchen, wenn man schon Q nicht zuhören mag. Scheinbar haben sie aber alles im Griff, unsere Helden.

      Bis Ende der dritten Staffel ist PIC aber schon im Kasten. Pffffffff

      Antworten
  28. Kazairl sagt:

    Episode 3 von Staffel 2 von PIC war leider größtenteils unterträglich. Schon die ersten 5 Minuten waren grausig, ich meine diese Gewaltorgie gleich zu Beginn einer Folge hat mich recht schnell rausgebracht

  29. JP1957 sagt:

    Ich weiß gar nicht, was Ihr habt!

    Tolle Action zu Beginn.

    Fantastische Effekte bei der Reise in die Vergangenheit!

    Berührende Abschiedsszene zwischen Raffi und Elnor!

    Dramatischer Dialog voller Tiefe zwischen Picard und Raffi!

    Super Bilder von Los Angeles im 21. Jahrhundert!

    Jurati und die Borgqueen (was für ein hintergründig – charaktervolles Schauspiel) im geistigen Ringen … kaum auszuhalten!

    Spannung pur als Rios auf Abwege gerät!

    Und was für ein Cliffhanger!!

    Wers bis hier durchgehalten hat: War ein Scherz.

    Was für ein Gewäsch.

    Die Autoren (und Patrick Stewart) müssen sich in Grund und Boden schämen.

    • Kazairl sagt:

      Ich denke mittlerweile, dass die Borgqueen aus Episode 1 Jurati sein könnte. Würde typisch Kurtzman-Twist sein, so vorhersehbar, dass es wehtur. Nachdem mir noch Folge 1 und 2 halbwegs gefallen haben, war Folge 3 für mich ein Totalausfall. Die ersten 5 Minuten sinnlose Action und Gewalt, diese ganzen Dialoge zwischen Figuren, die mir nicht egaler sein könnten, ein Tod, der eigentlich tragisch sein sollte, aber da Elnor in Staffel eins nicht als Sympathieträger aufgebaut wurde und auch in Folge 2 so euphorisch gemordet hat, warum sollte es mich mitnehmen, wenn jemand stirbt, der offenbar gerne mordet? Und was soll diese ganze Rios-Storyline? Ging es nicht darum, den Wächter zu suchen? Wieso wird die Story jetzt gleich in 3 Storyfäden aufgedröselt (Picard/Jurati/Borg-Queen, Seven/Raffi und Rios)?

      Antworten
  30. frank sagt:

    wo bleibt eigentlich… shit!

  31. BigBadBorg sagt:

    Es musste ja unbedingt wieder auf die düstere Schiene umgeschwenkt werden. Was hatte ich mir bloß erhofft?

    Neues Star Trek muss düster, extremstemotional und brutal sein. Immer.

    Auch das alte Trek war zwischendurch düster, aber halt NICHT immer. Es war sogar eher die Ausnahme! Hier ist es die immer der Fall.

    Aber sehr gute Idee mit dem Jahr 2024, da ist der Himmel blau und in den Häusern sind Lampen angebracht. Wenigstens wirds hell. Und spart Budget.

    Jetzt bleibt zu hoffen dass die Story mit Q Sinn ergibt und die Macher sich etwas dabei gedacht haben. HA, DER WAR GUT!

    • Serienfan sagt:

      Das war witzigerweise auch mein erster Gedanke, als ich das sonnige Kalifornien sah: Wenigstens ist es bunt und hell.

      Tja: Von der grauen Roddenberry-Zukunft in die fröhlich-helle Gegenwart des Jahres 2024. Und dann sagte noch jemand, man könnte keinen „atomaren Niederschlag“ messen (angesichts der aktuellen Lage durchaus tröstlich), und Corona scheint auch überwunden!

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ich frage mich immer, ob Star Trek nicht ohnehin dort gelandet wäre, wo es heute ist und wir den Bruch nur deshalb als so dramatisch empfinden, weil eine 12-jährige TV-Pause herrschte. Die Wandlung mit mehr Düsternis, Dystopie, Pessimismus, Gewalt, langen Handlungsbögen, setzte ja schon in der 6. TNG-Staffel parallel zu DS9 ein. Die Beleuchtung auf Schiffen und Stationen wurde, parallel zu einer entsprechenden Stimmung und Erzählung, immer dunkler. Das war eine schleichende Entwicklung. Ich mochte die VOY und die NX01 nie, weil auf ihnen U-Boot-Stimmung herrschte. Seitdem hat man in den Serien kaum noch ein Schiff mit freundlicher Beleuchtung und wohnlicher Einrichtung gesehen. Aus Forschungsschiffen wurden in erster Linie Kampfschiffe. Ernstzunehmende Wissenschaftler spielen als Besatzungsmitglieder keine Rolle mehr.

      Das alles ist aber nicht 2017 aus Kurtzmans Kopf gefallen, sondern war bereits in DS9, VOY und ENT angelegt und hätte sich vermutlich auch in die aktuelle Richtung weiterentwickelt, wenn man zwischen 2005 und 2017 ununterbrochen Star Trek produziert hätte.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Für diese These spricht ja, dass der Niveauverfall auch außerhalb von „Star Trek“ zu beobachten ist.

      Im Kino verprügeln sich cartoonhafte Superhelden in immer neuen Kombinationen, und „Batman“ ist dunkler als Fassbinder.

      Das Berücksichtigen neuer Sehgewohnheiten (durch Handys abgelenktes Binge-Watchen) fördern endlose Durchlaufhandlungen und per Zufallsgenerator erzeugte CGI-Action, um die verlorene Aufmerksamkeit des Zuschauers zurückzugewinnen, dessen Aufnahmekapazität kaum die eines Goldfischs übersteigt.

      Und auch der klassische Fernsehkrimi ist längst zu einem Happening selbstverliebter Schwachköpfe mit erhobenem Zeigefinger verkommen.

      Dennoch darf man sich verwundert fragen, weshalb „Star Trek“ sich noch nicht einmal mehr formal dem Franchise verpflichtet fühlt. Das, was aktuell bei „Star Wars“ erscheint, mag schlecht oder sehr schlecht sein, aber es gibt dann doch zumindest eine stimmige Optik, und es würde dort auch nie jemand den Figuren eine flapsige Gegenwartssprache zuschreiben, nur um irgendeinem Zeitgeist zu entsprechen.

      Und hier fällt die aktuelle Entwicklung bei „Star Trek“ schon gewaltig aus dem Rahmen dessen, was wir früher bei „Star Trek“ und aktuell beim „Zeitgeist“ beobachten.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Wobei eine flaspige Sprache, zumal in der deutschen Synchronisation, bereits zu TOS gehörte. Insofern stand Juratis Ausspruch „Na, das war ja mal ein knappes Höschen“ in 2×02, in bester Synchrotradition.

      Als Spock sich in ST:4 darüber wunderte, dass Kirk in 1986 flucht, war wohl vergessen, dass auch in der Originalfassungen von TOS und den vorherigen drei Filmen mehrfach im Stil des 20. Jahrhunderts geflucht worden war.

      „Let’s get the hell out of here.“ – Kirk in „City at the Edge of Forever“

      „This is about you flying a goddamn computer console…” – McCoy in ST:2

      „Who’s been holding up the damn elevator?“ – McCoy in ST:2

      “That green-blooded son of a bitch” – McCoy in ST:3

      “Klingon bastard.” Kirk (mehrfach)

      “You piss me off” – McCoy in ST:5

      “I ought to knock you on your goddamn ass!” – Kirk in ST:5

      “I’ll bet that Klingon bitch killed her father.” – Scotty in ST:6

      Um nur einige Bespiele zu nennen. In der Roddenberry- und Berman-Ära wurde sehr oft geflucht, meist von Sternenflotten-Personal.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Mich stört nicht das Fluchen, sondern Zeitgeist-Formulierungen wie „triggern“. Es mag ein Problem der deutschen Synchro sein. (Die sich zu meinem Amüsement ja sehr dem Deutschen verschrieben fühlt, weshalb aus der Borgqueen nun erstmals die Borgkönigin wurde, und aus dem „Butterfly-Effect“ der Schmetterlings-Effekt.)

      Es gab Zeiten, da wusste Dr. Crusher nicht, was ein Kaugummi ist. Hier würde Raffi wahrscheinlich sofort kapieren, was los ist, wenn ihr jemand einen Joint anbietet.

      Wie will man also einen witzigen Kontrast zwischen den Figuren der Zukunft und denen der Gegenwart herstellen? Ich tippe mal auf: Gar nicht. Aber dann bleibt es halt witzlos.

      Oder wie Serienjunkies schrieb: Dieser Humor ist „moderner“ als bei „Star Trek IV“. In der Tat. Der Humor tut das, was morderner Humor tut. Durch Abwesenheit glänzen.

      Die mexikanische Ärztin aus dem Krankenhaus wirkt übrigens mehr wie eine Offizierin der Sternenflotte als die eigentlichen Sternenflottenoffiziere unter Kurtzman. Und einen geistig behinderten Sohn hat sie auch, was wunderbar „woke“ ist.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      „Es gab Zeiten, da wusste Dr. Crusher nicht, was ein Kaugummi ist.“

      In den frühen Staffeln wurden die Menschen des 24. Jahrhunderts gerne etwas weltfremd, arrogant und nicht sonderlich gebildet dargestellt, wenn es um das 20. Jahrhundert ging. Das hat mich damals eher gestört. Gut, heute mögen wir zwar auch nicht über banale Gegenstände, Gewohnheiten und Ausdrucksweisen des 17. Jh. Bescheid wissen, können aber alles online nachschlagen – eine Möglichkeit, die es erst recht im 24. Jh. gibt.

      Und Data, eine wandelnde Wikipedia, musste sekundenlang mit hektischen Augenbewegungen in seiner Datenbank nach dem Wort „herumschnüffeln“ suchen, weil es offenbar nicht im RAM, sondern in den Tiefen einer alten Ratterfestplatte abgelegt war. Das war ungefähr genauso albern wie bei PIC das Aufblitzen der Augen der Androiden, wenn sie in ihrer Datenbank „suchen“. Da ist ja jede SSD-Festplatte des frühen 21. Jh. oder sogar ein Online-Zugriff schneller.

      Aus dramaturgischen Gründen oder um eines Gags willen wird und wurde in Star Trek oft vieles verkompliziert oder vereinfacht.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      „Was ist das denn?“, hörte ich vor einigen Jahren einen Azubi fragen, als er durch die Büros geführt wurde. Er deutete auf eine Schreibmaschine.

      Wie würde ein Mensch des 20. Jahrhunderts auf einen Menschen des 16. Jahrhunderts wirken? „Star Trek“ gehört zu den wenigen Ausnahmen, die sich überhaupt mit dieser Frage auseinandersetzen. Mir gefiel es, wenn Keiko entsetzt war zu hören, dass die Mutter von Miles noch selbst gekocht und Fleisch mit den Händen berührt hat.

      Deswegen fällt es mir schwer, hier an Details zu nörgeln, auch wenn es natürlich albern ist, wenn Dr. Pulaski einem Sanitäter erklären muss, wie man mit Hilfsmitteln ein Bein schient.

      Viel dümmer finde ich aber, wenn Raffi mit einer 400 Jahre alten Waffe hantiert, als sei sie Dirty Harry. Anstatt die erst einmal rätseln zu lassen, wie so ein Ding funktioniert, weil sie eben Phaser gewohnt ist, tut sie gerade so, als habe sie täglich so ein Ding in der Hand.

      Antworten
    • Aspie sagt:

      Was bedeutet das nun, wenn es sich bei den Geräuschen zu Beginn von Der‑Ich-Videos um die einer Schreibmaschine handeln sollte?

      Antworten

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