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Zeit für den Abdecker? – Trickserie „Star Trek: Lower Decks“ angekündigt

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Kurtzman hat das Thema Burnout-Prävention wirklich verstanden. Denn an vielen Stellen muss man sich einfach nicht mit Nachdenken befassen: Picard war beliebt, also gibt es eine Picard-Serie. Spock war beliebt, also gibt es bald wieder Spock. Und da „Rick & Morty“ (sowie das urkomische „Orville“) im Humorsektor angesagt sind, gibt es bald also noch eine freche Zeichentrickserie zu STAR TREK. – So einfach geht Erfolg! (Bonuszahlung, anybody?)

Ein Artikel von Sparkiller und Klapowski

Unsere kürzlich erfolgte Spontan-Umfrage in der Gelsenkirchener Innenstadt bestätigte es: Die Fans wünschen sich vor allem eine neue Zeichentrickserie zum Trek. In lustig. Aus bekannten Köpfen. – Oder waren es doch nur mehr 1 Euro-Shops? Verdammt sei diese Sprachbarriere!

Was den Inhalt des angedachten Trickfilmwerks angeht, sind bereits diese Zitate unterwegs:


„Die Serie soll sich um die Hilfscrew des unwichtigsten Raumschiffes in der Sternenflotte drehen.“

„Ich will eine Serie über die Leute machen, die die gelben Patronen in den Essens-Replikator packen, damit am anderen Ende eine Banane herauskommt.“


DAS finde ich schon mal sehr seltsam. Ich dachte doch, dass all das bereits von „Discovery“ abgedeckt wird? Bis auf das mit den Bananen. Denn Südfruchtbehandlungen traue ich denen nicht zu…

Wie auch immer. Entwickelt wird das alles von Mike McMahan, welcher bereits beim recht kultigen Rick & Morty auf dem Autorenhocker… äh… hockte. Unser aller Lieblingsproduzent Alex Kurtzman scheint vom Talent dieses Herrn schon mal sehr überzeugt (Nur leicht abgewandelter Originaltext):

„Der Name seiner Katze ist Riker. Sein Sohn heißt Sagan, wie der SF-Autor! Das Hühnerauge am linken Fuß nennt sich Harry Mudd! Und in seinem Badezimmer sind 5 Lichter installiert, was er bis heute aber nicht zugeben will!“

, Zeit für den Abdecker? – Trickserie „Star Trek: Lower Decks“ angekündigt

Bislang liegen uns nur diese Konzeptzeichnungen von Kurtzmans Team vor, die ausdrücklich „eine lustige Serie“ vorsehen. Immerhin ist der Soundtrack für die ersten 5 Folgen bereits fertiggestellt…

Wann, wo und wieso diese Serie hier überhaupt ausgestrahlt wird, das hat man bis jetzt noch nicht verraten. Vermutung: Wahrscheinlich wieder auf Netflix, während man in den USA auf das kultige „CBS All Access“ (= Streaming-Anbieter #43246) angewiesen ist.

Auch wenn man vieles natürlich noch nicht weiß (bzw. gar nicht weißen will), so verwundert es, dass sich die Discovery-Macher bereits jetzt an eine Parodie(!) auf die eigenen Inhalte trauen! Was an sich schon kurios ist. Denn gemeinhin lässt man sich nämlich von anderen parodieren, ohne das selbst in Auftrag zu geben. So warten wir z.B. bis heute auf eine Miniserie von George Lucas, die sich über die unsäglichen Star Wars-Episoden 1 bis 3 lustig macht.

Okay, wenn man über die gesamten 50 Trek-Jahre herfällt, will ich mal nichts sagen. Doch ich befürchte fast, dass man seine eigenen, kür(t)zlichen Ergüsse für bereits sooo popkulturell bahnbrechend hält, dass man auf einen diesbezüglichen Fokus pochen wird. Aber okay, es wäre dann die Aufgabe von Mike McMahan, damit angemessen „ernsthaft“ umzugehen…

So nett ich die Idee auch finde, so übertrieben erscheint es, dass man – neben den angeblich drei(?) geplanten Realserien – auch noch auf DIESES Pferd setzen will.

Hier würde ich gerne mal die Dollarzeichen in den Augen miteinander vergleichen. Können sich die Manager von Disney und die von CBS daher mal bitte kurz nebeneinander stellen?

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Artikel

von Klapowski am 26.10.18 in Neuigkeiten, Star Trek

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Kommentare (9)

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  1. Serienfan sagt:

    Nun hat man also nach langer, langer Suche endlich jemanden gefunden, der schon mal erfolgreich Animations-Serien gemacht hat,der zugleich bekennender „Star Trek“-Fan ist und der auch tatsächlich eine „Star Trek“-Serie machen möchte.

    Wer hätte gedacht, dass in diesem Universum überhaupt so eine Person existiert! Aber Kurtzman, der seine 25 Mio einfach wert ist, hat nun tatsächlich so eine Person gefunden. Blöd nur, dass dieser Mensch nicht auch noch einen Hamster namens Kirk hat, das hätte man dann zusätzlich noch in die Presseerklärung einbauen können, um alle Zweifel darüber, dass hier Star Trek einfach in guten Händen sein MUSS, endgültig zu zerstreuen.

  2. Donald D. sagt:

    Star Trek als Trickfilm hat mich nie interessiert und wird es auch diesmal nicht.

  3. Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

    RIVERDALE, aber an der STARFLEET ACADEMY.
    GLOW, aber auf einem Schiff nur mit weiblichen Führungskräften.
    TWO AND A HALF MAN, aber mit Riker, Barcley und dem Alien, das Rikers Sohn war.

    Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.

  4. Sloan sagt:

    Aha, man hat den Rick und Morty Schreiberling eingekauft und klopft sich selbst auf die Schulter weil man nun auch endlich ein animiertes „Red Dwarf mit Rick und Morty“ aus den 90ern „erfunden“ hat. Die namensgebende „The lower Decks“ TNG Folge war so klasse da sie den Alttag der niedrigen Ränge mit allen ihren Höhen und Tiefen zeigte, und in den TNG Handlungsbogen um die Cardis und Bajor miteingebaut war. Dazu kommt auch noch das „The Orville“ die Humorseite so eines Formats bereits besser macht, da es ein „unwichtiges“ Schiff in der Föd…. Union gezeigt wird, mitsamt „zweitklassigem“ Personal. Kurtzmurx geht wieder einmal kreativ wildern und kann keine interessanten Serien oder Handlungen selber produzieren oder erfinden, oder wenigstens den bestehenden Canon als Basis verwenden und darauf intelligent aufbauen. So wie man das mit TOS und TNG gemacht hat. Der Mann sollte sich die gelben Karten dahinstecken wo keine Sonne scheint, bis er selbst gelbe Bananen ausspuckt. Ich bin mir sicher, daß wird wieder ein „kurtzweiliges“ „Vergnügen“.

  5. bergh60 sagt:

    tach auch !

    Der Herr bewahren uns vor diesem Übel.

    Gruss BergH

  6. Serienfan sagt:

    Es ist schon nicht ohne boshaften Witz. Bei FÜNF geplanten Serien zu „Star Trek“ hätte man meinen können, dass zumindest per ZUFALL eine EINZIGE Serie dabei sein würde, die einen nicht von vorne herein anwidern würde.

  7. BigBadBorg sagt:

    Ich bin in den Links unten auf einem anderen Artikel zu Discovery gelandet, und ein alter Kommentar von mir stand direkt als erstes drunter, und ich musste über meine Naivität damals lachen :)

    Ich will kurz diesen kleinen Ausschnitt posten:

    „[Discovery] Klingt definitiv interessant, wäre schön wenn man verschiedenen Besatzungen folgen würde. So eine Art Game Of Thrones im Weltraum, nur ohne Sex und Gewalt, und nicht jeder Charakter wäre ein unsympatisches Arschloch.

    Ich bin optimistisch. Und schlimmstenfalls bekommt man halt erneut einen Tritt in die Eier(…)“

    Wow, noch mehr daneben liegen geht nicht! Bis auf die Sache mit dem Tritt in die Eier, das war ein Volltreffer.

    Ich bin nicht mehr optimistisch, außer ein wenig in Bezug auf die Picard-Serie. Ich lerne es wohl nie, also kann ich wohl einen weiteren Tritt vertragen…

    • Sloan sagt:

      Ja, es kann gut sein das sie den Picard „skywalkern“. Bei mir ist der Optimismus was die Picard Serie und den animierten Ableger angeht gründlich verflogen. Douchcovery wird hoffentlich abgesetzt und die neuen Serien kein totaler geistiger Dünnschiss auf Kindergartenniveau.

      Antworten
  8. DerBeimNamenNennt sagt:

    Tja, nun ist es soweit. Die „Cash Cow“ Star Trek wird so rücksichtslos ausgebeutet, bis wirklich niemand mehr Star Trek sehen kann. Da ist es nur konsequent, dass die wirklich auf allen Ebenen damit kommen, egal ob TV, Radio, Zeichentrick, Buch… und solange Fans bereit sind, das auch zu kaufen, werden die Vermarkter weitergehen.

    Zitat:
    „Auch wenn man vieles natürlich noch nicht weiß (bzw. gar nicht weißen will), so verwundert es, dass sich die Discovery-Macher bereits jetzt an eine Parodie(!) auf die eigenen Inhalte trauen!“

    Auch wenn das hier auf der Seite schon mal vorgeschlagen wurde, so halte ich das nicht unbedingt für eine gute Idee. Es ist ein Nischenprodukt und es wird niemals etwas anderes sein, aber durch den „Canon“-Status werden die Fans jetzt mehr haben, um die Hände übern Kopf zusammenzuschlagen.
    Als ob es nicht bereits großartige Star Trek-Parodien wie Zukunftia.de, ST-Enterprise.de (inzwischen offline?), Star Trek: Enterprise (oder sollten die das ernst gemeint haben?), „(T)raumschiff Suppenpreis“, Schweine im Weltall oder „the Orville“ gibt.
    Mal im Ernst: Das lustige Genre verträgt sich hervorragend mit der Phantastik, wie man aus Büchern oder Serien weiß.
    Ob das Allerdings gut für eine Selbstparodie ist? Immerhin, Schweine im Weltall oder „Galaxy Quest – die Serie“ (kommt übrigens wirklich bald) sind harte Konkurrenten. Aber das müssen Autoren, die solche hervorragenden Serien über Pilze schreiben können, ja nicht fürchten.
    Ich meine, das ist doch kreativ, wo kennt man sowas noch, dass Pilze einen zu abgespacten Orten bringen?

    Und lesen Sie auch beim nächsten Mal wieder den Beitrag des wohl einzigsten Kommentators, der die Dinge wirklich beim Namen nennt, ohne sie vorher zu kennen…

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