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„Love“ (2011) – Das Geheimtipp-Review

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Willkommen in der bundesweiten „Woche der digital archivierten Menschheit“. Bevor wir uns in der neuesten Doctor-Who-Episode exakt dem gleichen Thema widmen, möchte ich den SF-Klassiker „Love“ aus dem Jahr 2011 reviewen. Ein Filmkunst-Kleinod, das als Überraschungserfolg in Brackwede-Nord startete und danach bis zu 3 Menschen in Sennestadt begeistert. 2 davon sogar nicht nur in Form einer Halluzination. – Aber lasst uns vor dem großen Begeisterungssturm vernünftigerweise mit dem Ende des Filmes anfangen:

INFORMATIONEN:

Regie: William Eubank
Jahr: 2011
Budget: 0,5 Mio $

, „Love“ (2011) – Das Geheimtipp-Review
Backen ist Liebe. Sanella ist Backen.
Inhalt: Ein einsamer Astronaut träumt ohne Kontakt zur Erde in seiner Raumstation vor sich hin. Jahre später erfährt er, dass die Menschen von irgendwelchen Aliens „archiviert“ worden sind. – Wie? Ja, das ist bereits das Ende des Films, aber ohne diese Beschreibung hätte ich unmöglich 2 ganze Sätze in der Beschreibung zusammen bekommen.

Bewertung:

Okay, umschreiben wir das obige noch etwas, auch wenn es schwer fällt:

Ein Astronaut sitzt öffentlichkeits(un)wirksam in einem ausgehöhlten Riesenschwengel namens Raumkapsel und blickt ausdruckslos auf Schrauben, Schalter, Ventilatoren und sinnfreie Rückblicke auf Situationen, die vielleicht nie passiert sind (Sex mit Unterwäschemodellen?). Ab und an taucht eine Frau auf, über die wir nichts erfahren, außer, dass ihre Darstellerin sich 1-2 Mal halbnackt vor der Kamera geräkelt hat. Dazu haucht eine Stimme aus dem Deutschleistungskurs – Fachbereich Pseudoliteratur – ab und an neuronale Nichtigkeiten in den Äther. „Was ist deine liebste Jahreszeit?“ (Pause) „Es gibt NUR Zeit!“, das säuselt uns der Film dann schon mal mit fast schon parodistischer Ernsthaftigkeit in die Ohren. Man möchte antworten: „Der Fisch ist der Stundenzeiger des Metzgers!“ und sich dann eine Schlangengurke in das Ohr stecken.

, „Love“ (2011) – Das Geheimtipp-Review

„Hey, wenn ich gaaaanz lange nach neuen Popeln bohre, werden die langsam rot und später flüssig. Das haben die mir aber damals nicht gesagt, als ich die Arsch-pro-nauten-Ausbildung im Lotto gewonnen habe.“ – Lang geweilt: Viel mehr als dieses Bild bekommen wir die meiste Zeit nicht zu sehen. Wie, die roten Adern und Flecken? Nein, Leute, die gehören nicht zu dem Film, sondern entstehen auf unserer eigenen Pupille.

Okay, vielleicht wäre es sogar „spannend“ gewesen (wenn auch in einer sehr alternativen Bedeutung des Wortes), jemanden beim Einsam-Sein zuzusehen. Siehe „Cast Away“. Aber der Darsteller glotzt uns derartig mit einer viel zu wenig leidenden Mine aus zahlreichen Großaufnahmen entgegen, dass ich nur eine Emotion entwickelte: Hass auf die Aliens, die einen ganzen Planeten in einen Server laden (visualisiert durch einen normalen Serverraum am Ende), es aber für nötig hielten, den Astronauten jahrelang in einem Orbit (der sich auch so zieht wie gleichnamiges Kaugummi) zu lassen. – Um DANN ganz überrascht zu tun: „Freude! Wir freuen uns, Dich kennen zu lernen! Du bist der Letzte Deiner Art! Tee, Kaffee oder 7 Visionen von Fahrstühlen und langen Fluren zur Begrüßung? Greif zu, so lange wir noch doof sind!“

Angeblich kann man den Film mehrfach sehen, um ihn besser zu verstehen, aber je länger ich darüber nachdenke, umso klarer wird, dass das alles GAR keinen Sinn macht. Teilweise glaubt man sogar, die Macher wollten den Zuschauer absichtlich ärgern, indem sie am Anfang einen Typen aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg zu einem abgestürzten(?) Raumschiff schicken, dieser aber schon zu Beginn aus dem Off sagt, dass er gar nicht über den nächsten Hügel drüber will, um sich das anzusehen. Wie gut, dass der Raumfahrer das Tagebuch vom Hügelphobiker in einem Lüftungsschacht findet (weiter hinten war übrigens noch das Bernsteinzimmer und mehrere Dino-Skelette), denn da kann sich wenigstens mit uns ZUSAMMEN darüber aufregen: „WAS hast Du denn gefunden, ey? Schreib es doch einfach!“

Apropos „Nix sagen“ in (un)bester „LOST“-Datenschutztradition: Den größten, fast giraffesken Hals bekam ich schon am Anfang, als Housten 30 Sekunden lang nur in den Äther stammelte, dass da irgendwas auf der Erde passiert sei, man aber nichts sagen könne oder wolle. Ja, sind wir hier denn hier im Schweigeorden? Kaputt-ziner Mönche, oder was?! Und da wir schon mal dabei und völlig fertig sind: Wie kann ein Astronaut 6 Jahre lang genug Sauerstoff genug haben, nachdem er schon zu Beginn ängstlich (= zumindest war das sicherlich die Regieanweisung, im Gesicht sieht man nischt) auf seinem Computer nach dem Restsauerstoff googelte?

, „Love“ (2011) – Das Geheimtipp-Review

„Echo? Bist du noch da? Hallo? Verdammt, nur sein Anrufbeantworter…“ – Lange Leitung: Möglicherweise war der Typ gar nicht alleine an Bord und die anderen haben sich nur genervt vor dem Sonderschul- und Gesichtsmimikabbrecher im Nebenmodul versteckt. Generell hätte dieser Schwachsinn aber auch überall anders spielen können: In einem fliegenden Blumenladen genau so wie in der Playboy-Villa.

Und dann dieses ausdruckslose Herumspielen mit bemaltem Klopapier, Flaschendeckeln und Blumenwiesen (letzteres nur im Geiste)! Eine Stunde lang blankes Zeitvernichten auf dem Unterhaltungsniveau von geschossenen Augen. Da reißen auch die 5 gelungenen Aufnahmen nichts mehr raus, wenn der Protagonist danach wieder minutenlang seine Sackhaare nach Geschmack sortiert. – Was war doch gleich die Aussage? Dass „jeder Mensch andere Menschen braucht“? Himmel, und ich als Psychopath hatte mich schon gewundert, warum es nicht nur Einraumwohnungen gibt! Dank „Love“ fällt es mir wie Schuppen aus dem Triebwerk: Wenn man zu lange alleine ist, verwahrlost der eigene Körper und die Filmlogik! Da hilft eben nur, sich niemals alleine (warum auch?) in einer Raumkapsel hochschießen zu lassen, um dort oben anscheinend keinen(?) wichtigen Aufgaben nachzugehen.

Wie der Held nachher bärtig und grantig durch wild zusammengesponnene (oder doch nur Holodeck?) Industrie- und Bürokomplexe latscht, das ist dann der Tropfen, der den filmischen Mülleimer zum Überlaufen bringt. Ganz in der Tradition von „2001“, auf den sich der Klappentext sogar bezieht, gibt es noch ein paar Spezialeffekte, die oben erklärte Auflösung und eine höhnisch klingende Sprecherin, die dem Zuschauer zu dem gemachten Erlebnis und der erlebten Einsicht (in die Kotztüte?) gratuliert. Vielen Dank, ab jetzt kaufe ich keine Filme mehr, die mit Qualitätssiegeln wie „Festivalsieger SF-Contest London 2011“ zugepflastert sind.

Der ganze Film weckt weniger Emotionen als ein Friseurbesuch (wo wenigstens noch gesprochen wird), eine Autofahrt (die hier noch nicht mal REAL wäre) oder einen ausgiebigen Toilettengang (da kommt am Ende wenigstens was Greifbares aus). Somit gibt es keinen Menschen, den man diesen Hohlbratzenmist ernsthaft empfehlen kann, es sei denn, man kann sich an der Faszination von sich bewegenden Pixeln auf einem Fernseher an sich begeistern. Die eingestreuten Interview-Szenen mit Normalo-Leuten („Eine Geschichte muss erzählt werden, sonst kann ich meine Schreibmaschine nicht von der Steuer absetzen.“) machen es sogar noch schlimmer.

, „Love“ (2011) – Das Geheimtipp-Review

„Schutz(anzug)schilde runter auf 8 Uhr! Ein verzückter Deutschlehrer ist mit der rechten Warpgondel kollidiert.“ – Jetzt, in der neuen Ausgabe in der Blitz-Illu(sion): Einsamkeit treibt Männer im Fetischanzug in dunkle Flecken ihres Geistes! Außerdem im Heft: Ungezeigte Aliens bauen irdische Hausflure nach, vergessen aber, sich dabei nackig zu machen! Und als Gimmick: Ein Schlüsselanhänger vom Regisseur, nur in echt in der Form eines gehobenen Mittelfingers!

Immerhin sieht die vom Regisseur selbstgebaute Raumkapsel sehr gut aus, ebenso wie die (inhaltlich recht sinnlosen) Zeitlupen-Aufnahmen von Kämpfen im Unabhängigkeitskrieg. Warum der losgeschickte Soldat dann allerdings 30 Zentimeter von der Canyon-Kante entfernt in die Weiten der Pampa schaut, ist mir nicht ganz klar geworden. Wirkt etwas klischeehaft nach der 2. VHS-Stunde zum Thema „Bildaufbau für Hobbyfotografen“. Oder, wie Zukunftia-Fast-Redakteurin Schildhilde es ausdrückte, als sie diesen Streifen mit einem Filmtitel von George Cloony mischte: „Menschen, die auf Canyons schauen“.

Apropos „nicht ganz klar geworden“: Die Blu-Ray-Version des Films reizt das Medium nicht aus und in dunkleren Sequenzen nur meine Halsschlagader zum Anschwellen.

Die auf dem Cover hochgelobte Musik von „Angels & Airwaves“, die dieses überlange Musikvideo sogar produziert(!) haben, ist mir auch nicht positiv aufgefallen: Struktur- und abwechslungsfreie Synthie-Mucke, die schon Anfang der 90er von „Enya“ aus dem linken Nasenloch gerotzt worden wäre. Zeit- und Ohrverschwendung!

Und wer mehr hierüber recherchieren möchte, der sei gewarnt. Denn mit diesen schnellen Schnitten sieht der Film sogar fast guckbar aus! Ein weiteres Wunderwerk der modernen Trailertechnologie…


Fazit: Einer der miesesten SF-Filme, die ich je gesehen habe, Punkt. Pseudointellektuelles Geschwafel und Geschweige auf dem Level großkotziger Publikumsverarsche mit einer Aussage („Love“?! Also bitte!), die ebenso weit hergeholt wie alibimäßig erscheint. Liebe(r) übernachte ich 6 Jahre in einer laufenden Waschmaschine, als mir noch mal diesen emotionslosen Astronauten im metallischen Geburtskanal zur Filmhölle anzusehen…

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Artikel

von Klapowski am 02.04.13 in Filmkritik

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Kommentare (15)

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  1. BigBadBorg sagt:

    Also kein zweiter „Moon“? Schade…

  2. Will Smith sagt:

    Sieht man denn wenigstens die Aliens?

    Oder wird man getrollt wie bei Contact, wo am Ende nur der Papa am Sandstrand steht?

  3. der-tie.de sagt:

    NEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIN!!!!! Ich wollte mir Contact noch anschauen :(

  4. Halbnerd sagt:

    Absolute Zustimmung!

    Hirnloser Mist, der die Science Fiction als Ganzes diskreditiert.

    Bei dem DVD-Bonusmaterial gibt es übrigens die Langfassungen der Interviews von den Normalos zu sehen – grandios, sage ich Euch.

  5. G.G.Hoffmann sagt:

    Am meisten an diesen Dampfhämmern begeistert mich seit langem Deine Filmauswahl. Offenbar hast Du das Talent zur Perfektion entwickelt, ständig in die Kacke zu greifen.

    Folgende Rechnung könnte hilfreich sein: Seit etwa 100 Jahren werden Spielfilme produziert, die man anschauen kann. Gehen wir davon aus, daß im Schnitt 20 Filme pro Jahr herausgebracht werden, die man als „sehenswert“ bezeichnen könnte, 10 Filme, die man gesehen haben sollte und allenfalls 5 Filme, die es in ewige Bestenliste schaffen, muß man im Leben maximal 500 bis 2000 Filme angeschaut haben. Das schafft man locker in 10-20 Jahren, selbst wenn man nur 1-2 Filme pro Woche konsumiert. Um den Werken nicht von vornherein Unrecht zu tun, sollte man sie idealerweise im Kino oder auf Bluray/55″-TV/Surround-Anlage genießen. Mitunter kann ja eine gute Kamera- und Tonarbeit über Schwächen der Story hinweghelfen.

    Damit einem in der begrenzten Lebenszeit nicht irrtümlich Perlen wie „Eis am Stiel 5“, „Love“ oder jeder beliebige Eddie-Murphy-Film im Abspielgerät landen, kann es sich empfehlen, eine Tabelle für die Jahre 1900 bis 2013 ff. zu erstellen, wo man für jedes Jahr die Filme einträgt, die man aus dem jeweiligen Jahr gesehen haben sollte. Für die Jahre 1900-1950 ist die Tabelle recht übersichtlich, wobei trotzdem erstaunlich ist, was man bei genauerer Recherche alles findet, das angeblich Filmgeschichte geschrieben hat. Hingegen kommt man ab 1980 auf deutlich über 20 Filme pro Jahr, von denen die oftmals fehlgeleitete „TV-Spielfilm“-Redaktion behaupten würde, sie verdienten einen „Daumen hoch“. Aber die ganze Grütze, die man sich beim sinnlosen Amazon-Surfen sonst so zusammenbestellt (Dirty-Dancing-Special-Edition für nur 16,99 Euro!), kann man auf diese Weise schon einmal aussortieren.

    Auch stellt man auf diese Weise fest, daß man schon ca. 75% der sehenswerten Filme angeschaut hat, davon 37% mehrfach, während man echte Klassiker konsequent meidet (Der dritte Mann, Citizen Kane), davon 53% zu Recht (Leoparden küßt man nicht, Der Pianist <= Achtung, verschiedene Genres!).

  6. bergh sagt:

    @GGH
    Gibt uns mal Deine Liste !

    Die würde mich echt interessieren.

    Gruss BergH

  7. G.G.Hoffmann sagt:

    @Bergh

    Och, das kann doch jeder selbst mit einem handelsüblichen Textverarbeitungsprogramm. Fang doch einfach mal mit einem beliebigen Jahr an, z.B. 1996 und schreib „Independance Day“, „Twister“, „Larry Flint“ oder „Zwielicht“. Oder 1981 – in meiner Liste überraschend dünn besiedelt. Außer Indiana Jones 1, James Bond – In tödlicher Mission und Die Klapperschlange ist mir zu diesem Jahr noch kein Film eingefallen. Irgendwelche Tips zu sehenswerten Filmen aus diesem Jahr?

    Hinter die schon gesehenen Werke machst Du stolz ein Pluszeichen, hinter die noch nicht gesehenen ein Minuszeichen. Das kann unterstützen zu verhindern, daß man sich zum 100sten mal „Titanic“ mit 50 Minuten Werbeunterbrechung auf SAT1-SD anschaut, während man die top restaurierte HD-Fassung von „Meuterei auf der Bounty“ oder „Metropolis“ auf ARTE-HD wieder links liegen läßt.

  8. biermaaan sagt:

    Ich denke, worauf BergH hinauswollte; Wer legt den fest was sehenswert ist, und muss das dann gefälligst jedem gefallen?

    Auf die Liste wäre ich auch sehr gespannt!

  9. G.G. Hoffmann sagt:

    @ biermaaan

    Das darf natürlich jeder für sich entscheiden. Von mir aus darf man sich auch die besten Lesbenpornos oder Eisenbahnervideos seit 1913 auf die Liste setzen. Ich dachte aber mehr an Werke, die allgemein als sehenswert anerkannt sind, sei es aufgrund ihres kommerziellen Erfolges, der erhaltenen Auszeichnungen, der guten Kritiken oder daß sie trotz Mangels der vorgenannten Eigenschaften irgendwie als Kult gelten.

    Ich denke, man wird sich relativ schnell darauf verständigen können, daß man als Filmfan kurz vor dem Abnibbeln besser „Apocalypse Now“ als „Der weiße Hai 4“, lieber „Ben Hur“ als „Lausbubengeschichten 3“ gesehen haben sollte. Ob auch Meg-Ryan-Filme auf die Liste gehören, darf ja ruhig streitig bleiben (wobei Harry & Sally oder French Kiss m.E. schon unter die Top 2000 gehören).

  10. Tabularius sagt:

    G.G,
    Genau so bin ich vor gegangen und hab mal mit hilfe der imdb alles seit 1900 durchgesucht. Dabei hab ich mir aus jedem Jahr die ersten 200 Filme angeschaut die gelistet waren. Nach Userinteresse (clicks auf derSeite) sortiert. Hab natuerlch nur Filme aufgeschrieben von denen ich auch das Gefuehl hatte sie seien irgendwie gut.

    Dabei bin ich auf 6000 Filme gekommen.

    Bei 1996 steht da z.B.:
    Trainspotting (1996)
    Matilda (1996)
    The Rock (1996)
    Independence Day (1996)
    Mars Attacks! (1996)
    Sleepers (1996)
    Mission: Impossible (1996)
    The English Patient (1996)
    Star Trek: First Contact (1996)
    Last Man Standing (1996)
    DragonHeart (1996)
    Escape from L.A. (1996)

  11. G.G.Hoffmann sagt:

    Trainspotting! Ich wußte, ich habe einen wichtigen Film vergessen. Ansonsten könnte ich aus 1996 noch ergänzend vorschlagen:

    Zwielicht
    Twister
    Larry Flint
    Romeo + Julia
    Fargo – Blutiger Schnee
    Kopf über Wasser
    Die Jury
    Evita
    Operation: Broken Arrow
    Männer Pension
    Tage wie dieser
    City Hall
    Eraser
    Daylight

    Aber 6.000 Filme seit 1900 scheint mir fast ein wenig hoch. Das wären ja im Schnitt 53 Filme pro Jahr. Wenn man mal davon ausgeht, daß in die Stummfilmära, also bis 1930, nicht ganz so viele Filme fallen, die man unbedingt gesehen haben sollte und es bis 1950 auch noch eher Mau aussah, käme man auf etwa 80 Streifen pro Filmjahr, die sehenswert wären. Also ich komme in guten Filmjahren nur auf ca. 30 Filme, die mich nicht zu Tode langweilen, davon maximal 5-10 Highlights und 1-2 Filme, die das Zeug zum Klassiker haben.

    „Die Reise zum Mond“ (1902) und „Der große Eisenbahnraub“ (1903) dürfen natürlich nicht fehlen. Zum Glück braucht man beide nicht auf Bluray und kann sie innerhalb von 30 Minuten auf Youtube abarbeiten. Macht aber mächtig Eindruck, wenn man im Foyer des Programmkinos mit deren Kenntnis protzen kann…

    • Sparkiller sagt:

      „“Die Reise zum Mond” (1902) und “Der große Eisenbahnraub” (1903) dürfen natürlich nicht fehlen“

      Es war zu erwarten, daß von der jüngeren Generation (1890+) direkt wieder seelenlose Effektspektakel aufgezählt werden. Gerade die Reise zum Mond versucht doch offensichtlich durch einen Massenaufmarsch an Statisten, aufwändigen Kulissen und Hintergründen von der eher mageren Handlung (Reise zum Mond) abzulenken. Aber anders kriegt man die Jugend halt nicht mehr in die Bewegte-Bilder-Ausstellung!

      Da lob ich mir doch Werke wie „Roundhay Garden Scene“ (1888) und „Exiting the Factory“ (1895), wo die Charaktere noch das Wichtigste waren. GANZ früher war halt alles besser und man konnte seine Lebertran-Anis-Bonbons und in Salzlake eingelegten Schweinefüße beim Ansehen noch genießen!

      http://www.youtube.com/watch?v=F1i40rnpOsA

      http://www.youtube.com/watch?v=OYpKZx090UE

      Antworten
    • Tabularius sagt:

      Da hat sich ein Tippfehler eingeschlichen. Ich meinte 600 Filme. Nicht 6000.

      Antworten
  12. G.G.Hoffmann sagt:

    „Da lob ich mir doch Werke wie “Roundhay Garden Scene” (1888) und “Exiting the Factory” (1895)“

    Letzterer ist mir persönlich zu sexistisch. Man beachte den obszönen Übergriff in der 36. Sekunde. Typisch 19. Jahrhundert. Null Schamgefühl. Goldene Himbeere 1896!

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