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„Den Amok in seinem Lauf…“ – Unser Schnellschuß zu Winnenden

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„… halten weder Ochs noch Beckstein auf.“ – Willkommen im Wimmernden… äh… Winnenden! Nach den Amokläufen in den Jahren 2002 (Erfurt, Täter: Counterstrike), 2006 (Emsdetten, Täter: Counterstrike) und den Morden in Tessin (2007, Täter: Final Fantasy 7) war es nur eine Frage der Zeit, bis die leidige K-Frage erneut beantwortet sein würde… Und „K“ steht hier nicht für Kanzler.

Ja, jetzt werden wieder die Spiele gekillert, bis sie lachen!

Neben dem Eiskunst-, dem Ski-(!) und so manchem Wahlverlauf ist der sogenannte „Amok“ einer der Läufe, mit denen heutige Politiker die meisten Schwierigkeiten haben. – Und nach einer solchen Bluttat gibt es dann sogar noch die übliche „(Ab)Lauf-Masche“ gratis dazu!

Wann immer männliche Jugendliche glauben, an ihrer ehemaligen Schule die Verlierer-Waagschale nachträglich zu ihren Gunsten nachjustieren zu müssen, kann man nur hoffen, dass diese ausschließlich TETRIS gespielt haben. Und dabei keine einzige Blockreihe hemmungslos auslöschen konnten… Das ständige Gejammer nach einem Amoklauf (der so „amockig“ meist gar nicht ist, da perfide durchgeplant) geht einen inzwischen so tüchtig auf die Nerven, dass man durchaus an „Far Cry“ denken möchte. Und sei es nur, weil der englische Titel eine Ahnung der Reichweite des sich in mir aufstauenden Schreis widerspiegelt…

Apropos Spiegel: Auf SPIEGEL Online stand heute nun, dass der letzte Amokläufer am Abend zuvor soundso viele Stunden „Far Cry 2“ gespielt habe. Was mich wirklich traurig macht, denn der erste Teil war spielerisch ungleich besser! – Schon hört man wieder bayrische Laienpsychologen aus einem fruchtbaren Beratungsgespräch mit sich selbst hervorgehen und sogleich verkünden: „Killerspiele verbieten!“ – Dass das ein wenig zu… wenig ist (allein schon vom grammatikalischen Aufbau her), spürt wohl jeder, der sich nicht jeden Abend zu guter Volksmusik in die Mulde seines Pflegebettes kuschelt…

Ein guter Bekannter von mir, der sich berufsmäßig mit Videospielen und deren Wirkung aufs jugendliche Gemüt beschäftigt, würde wohl an dieser Stelle wieder mal rufen: „Diese monokausalen Zusammenhänge gibt es nicht!“ – So wie „Monokausal“ sein absolutes Lieblingswort ist, so sehr sind es gar grausige Worte wie „Schulpsychologe“ bei Budgetverteilern im Bildungswesen eher nicht.

Aus jedem anständig oberflächlichen Teeniefilmchen aus den USA wissen wir, dass es an amerikanischen Schulen vor Psychologen nur so wimmelt. Und sei es nur, um den Protagonisten mit wenig kreativem Aufwand eine erwachsene Vertrauensperson an die Hand zu geben… Aber das ist egal. Warum gibt es das bei uns nicht? Nur, weil der deutsche Teeniefilm mal wieder am Boden liegt? (Darf man jetzt eigentlich noch „Teenies“ und „am Boden liegen“ schreiben, von wegen „Political Correctness“? Nach 9/11 waren schließlich auch kurzzeitig Explosionen in Sichtweite von Hochhäusern Tabu!)

Sollte das Geld für psychologische Berater tatsächlich nicht reichen, kann aber auch ICH zukünftig gerne potentielle Amokläufer bestimmen helfen! Ein kurzer Blick in das Jugendzimmer würde mir genügen: Hängen massenweise Waffen(attrappen) an den Wänden, sollte der BILD-Mannschaftsbulli ruhig schon mal volltanken, sind’s hingegen nur „Half Life“-Poster, gibt es keinen Grund, auch außerhalb dieses Spiels mit der Brechstange vorzugehen.

, „Den Amok in seinem Lauf…“ – Unser Schnellschuß zu Winnenden

„Hihihaha! Bitte nicht mehr kitzeln! Diese verdammten Finger sollten verboten werden!“ – Killerspiele: Die Forderung der jungen Dame wäre aber doch ein bisschen übertrieben. Ein totales Werbeverbot für Nagelscheren und -lacke sollte bis zum nächsten Amoklauf (= Herbst 2010) erst mal reichen, um die CSU-Wähler zu beruhigen. Und außerdem sollte man auch als Wahlkämpfer nicht seine ganze Munition auf einmal ver… ähm… -schießen.

Ich persönlich habe auch schlechte und/oder unheimliche Erfahrungen mit Leuten gemacht, die zum „Spaß“ Messer sammeln oder entsprechende Katalog(!)seiten mit Eselsohren (oder abgeschlagenen Ziegenzungen) markieren. Auch Menschen, die jenseits des 17. Lebensalters noch gerne Haarspraydosen anzünden (gerne auch mal im Hintern einer Kuh), sind mit Vorsicht und physischem Abstand zu genießen. Ebenso ist es bei Jungs, die steif und fest behaupten, ihre wöchentlichen 87 Stunden auf dem Schießplatz des Schützenvereins dienten nur dem sportlichen Gedanken. – Vor allem, wenn sie dabei glasig durch mich hindurch blicken (vermutlich sehen sie bereits ein Loch in meiner Stirn?) und für ihr Hobby sogar pädagogisch wertvolle Reaktionsspiele wie „Quake“ oder „Unreal“ sausen lassen…

Daher fordere ich: Verbietet Schützenvereine und Schizophrenie für Jugendliche unter 50 Jahren, gebt Depressionen und den (statistisch gesehen) ganz normalen menschlichen Irrsinn erst nach einem psychologischen Gutachten zur allgemeinen Nutzung frei. In öffentlichen Gebäuden darf es natürlich trotzdem nie wieder Killerspiele geben! So sollten beispielsweise die Handhelds in Bundeswehrkasernen regelmäßig überwacht werden. Computermäuse sollten außerdem ab sofort die Form und Größe eines implodierten Kürbisses haben, damit an dem ansonsten sehr waffenähnlichen Eingabegerät nicht mehr das realistische Töten eingeübt werden kann!

Medienforschung in Universitäten darf des weiteren nur noch nach Mitternacht stattfinden und auch nur dann, wenn sich die Universität auf deutschem Botschaftsgelände im Ausland befindet. Und zu guter Letzt wird der Tod für verfassungsfeindlich und der liebe Gott in nächster Konsequenz für vogelfrei erklärt. Er darf somit nun von jedermann erschoss… eingefangen und mit ausgestrecktem Zeigefinger ausgelacht werden…

Was es sonst noch zu beachten gilt, erklärt Euch nun abschließend mein Kollege G.G.Hoffmann:


Als einschneidende Maßnahme habe ich beschlossen, nicht mehr alle 5 Minuten bei SPIEGEL-online zu schauen, was es Neues in der Welt gibt. Gerade in den letzten Tagen habe ich das als verwirrend erlebt: hat der Amokschütze seinen Lauf angekündigt oder nicht? Sollen wir uns über schlampige Ermittlungsarbeit der  Polizei erregen oder uns vielmehr darüber empören, daß jemand sich möglicherweise einen geschmacklosen (!) Scherz erlaubt hat?

Hat der Mörder 12,593 Stunden vor der Tat „Far Cry 2“ gespielt oder sich möglicherweise durch den „DATA BECKER Schachcomputer 3.09“ zu der Tat hinreißen lassen?  Ist der Vorschlag der Gewerkschaft der Polizei sinnvoll, sämtliche in Deutschland umlaufenden Waffen, insbesondere Musketen aus dem siebenjährigen Krieg oder Wehrmachtspistolen mit einem Fingerabdruck-Scanner zu versehen, damit fortan nur noch der (ehemalige?) rechtmäßige Besitzer des Daumens die Waffe abfeuern kann?

Oder verdient die jüngste Idee der Familienministerin Beifall, eine Notfallnummer für Internet-Chats einzurichten (voraussichtlich benötigte Anzahl von Callcenter-Mitarbeitern: 35.000)? Hätte man die Tat nicht bereits vorausahnen können, als Bäckergeselle Koslowski anno ’57 in Paderborn in einer Kneipe erschien und fünf Gäste mit einer Schrotflinte niederstreckte, wahrscheinlich aufgehetzt durch Killerspiele (2. Weltkrieg) oder Gewaltvideos (Wochenschau)?
 
All das wird mich fortan nicht mehr interessieren. Ich werde es von nun an halten wie im Urlaub und mich darauf beschränken, einmal in der Woche im Vorbeigehen am Kiosk die Schlagzeile der BILD-Zeitung zu überfliegen. Das muß genügen, um auf dem Laufenden zu bleiben. Bislang bin ich noch aus keinem Urlaub in eine Welt zurückgekehrt, die ich nicht wiedererkannt habe.
 
(* mit dem Hammer auf das Badradio einschlag *)

(Ein Text von GG Hoffmann)
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von Klapowski am 14.03.09 in All-Gemeines

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Kommentare (9)

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  1. Wie gut, daß ich keinen Fernseher habe.
    Aber ohnehin sind es die Computerspiele. Mal wieder.

    Übrigens ist, wie ich gelesen habe, der Täter PSYCHISCH KRANK! Depression! Und er hat auch noch Horror- und Zombiefilme geguckt!

    Nun spiele ich zwar gar nicht am Computer. Doch psychisch krank (auch Depression) bin auch ich. Und ich höre u.a. Metal. Und Filme können mir gar nicht brutal genug sein. Ich liebe „Cannibal Holocaust“.

    Aber irgendwie fehlt mir das Bedürfnis, Amok zu laufen. Muß ich jetzt zum Arzt deswegen?

  2. Lars sagt:

    An deiner Stelle, Ulf, würde ich mir Sorgen machen…

    Aber ernsthaft… Vielleicht spielt jeder Amokläufer „Killerspiele“, aber nicht jeder Spieler wird zum Amokläufer.
    Warum verbietet man nicht einfach Leuten unter 18 die Mitgliedschaft in einem Schützenverein? Und am besten noch Leuten mit Kindern die Lagerung von Waffen zu Hause.
    Fertig aus.

  3. Hype sagt:

    Bisher war jeder (meines Wissens ) Amokläufer Counterliebhaber. Und hier diese liberalen Ansichten mit “ nicht jeder blabla“ das nehmen auch die Konservativen, da gäbe es dann weniger Gewalt, wenn Schusswaffen erlaubt wären etc. Außerdem gibt es tats#chlich Wohnblocktetris, diese eine MTV-Werbung vor`n paar Wochen… .
    Auch ist ja übrigens der Amoklauf in Alabama völlig untergegangen in den Medien – zum GLück(?). Und oben fehlt Coburg 2003, jaha! Oder Columbine. Und wieviel Aufschrei würde es erst geben werden ein Journalist diese Seite, speziell diesen Artikel entdecken würde?
    So, ich geh` jetzt auf Google Bilder, und geb`Oberetage ein, da kommen tausende und wenn man das zusammenfügt und Maßstab umrechnet, hat man denn Grundriss für `nen Egor-Shooter (Mauertechnisch).

  4. BigBadBorg sagt:

    Ein Freund von mir meinte vor kurzem: Wenn er jemals Amok laufen sollte (was er niemals tuen wird!), wird er vorher seine Festplatte formatieren und Barbies Ponyhof aufspielen, sonst nichts. Das wird die Psychologen und Politiker vor eine harte Nuß stellen… Analysiert DAS!

  5. Klapowski sagt:

    „Und wieviel Aufschrei würde es erst geben werden ein Journalist diese Seite, speziell diesen Artikel entdecken würde?“

    Nun aber mal halb- bis ganz lang, junger Padadings!

    Im Internet wimmelt es doch mal wieder von Kommentaren wie diesen (wenn auch weniger lustig) auf Gamer- und sonstigen Seiten. Und nur, weil wir die übliche einleitende Textzeile „Ist ganz schlimm, was da passiert ist. Mein allerherzlichsten Beileid von dieser Seite des Monitors! Aaaaaber…“ weggelassen haben, wird dieser kleine Artikel auch nicht bemerkenswerter.

    (Bis auf den einleitenden Gag mit dem Ski-Lauf. Den finde ich persönlich sehr gelungen!)

    Natürlich fällt es auf, dass Counterstrike und ähnliche Ballerspiele unter Amockern sehr verbreitet zu sein scheinen. Aber spielen die das nun, weil sie sich sowieso für Waffen interessieren, oder interessieren sie sich für Waffen, weil sie den ganzen Tag Counterstrike spielen? – Gerade in diesem Fall (Depressionen, Daddy bettet seine Knarre im Nachtisch zur Ruh, ständige Live-Schießübungen) sollte man sich nicht wieder ausschließlich auf die Egoshooter… einschießen.

    Meine Meinung dazu: Bisherige Beschränkungsregelungen auch mal durchsetzen (von mir aus auch mit Testkäufen. Weiß der Geier, warum die Deutschen das wieder als Spitzelaktion sehen), Eltern aufklären, psychologische Berater an Schulen aufstocken.

    Wenn dann noch mal was passiert: Pech gehabt. Es geht nicht an, dass alternativ große Teile eines inzwischen ausgewiesenen Kulturgutes (Videospiele) „verboten“ werden. Neben Büchern, Filmen und Musik haben diese bereits einen festen Platz zwischen den anderen meinungsäußernden(!) Medien errungen.

    Wenn alle vier Jahre ein Mensch durchdreht, selbst dann, wenn es erwiesenermaßen nur DESWEGEN war, weil er Counterstrike gespielt hat, müsste man immer noch einen Abwägungsprozess vornehmen.

    Eigentlich hasse ich diese Beispiele, aber irgendwie passen sie doch: Mit Alkohol oder Autos haben Millionen Menschen jeden Tag viel Spaß. Tote fordern diese Vergnügungen (vor allem in kombinierter Form) jedoch trotzdem laufend.

    Und, um vielleicht noch ein Beispiel aus der Medienwelt draufzusetzen: Niemand käme auf die Idee, Filme wie „Pulp Fiction“ oder „Fight Club“ auch 18-Jährigen vorzuenthalten, nur weil sich nach letzterem angeblich ein paar Leute tatsächlich gegenseitig auf die Birne gekloppt haben.

  6. Pip sagt:

    Ich weiß nicht, ob ich mich täusche, aber mir scheint, dass die Diskussionen dieses Mal etwas gesitteter und differenzierter ablaufen. Dass die Killerspiel-Debatte wieder anlaufen würde, war so sicher wie das Amen in der Kirche. Trotzdem gibt es dieses Mal meinem Eindruck zufolge mehr Stimmen, die darauf hinweisen, dass sich Menschen mit Aggressionsproblemen zu gewalthaltigen medialen Inhalten hingezogen fühlen, dass die Inhalte aber nicht erst Aggressionsprobleme erzeugen.

    Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel; der Kommentar „auf Passanten zu schießen lernt man bei Counterstrike“ erweckt eben sehr den Eindruck, jemand glaubt, dass Glotze und PC die Jungs zu hirnlosen Zombies machen, die nur mal ein bisschen Vater-Mutter-Kindermörder spielen wollen, weil sie das irgendwo gesehen haben (wenn auch wohl nicht in Counterstrike). Aber der Urheber dieses Kommentars hat wahrscheinlich verstanden, der Amokläufer wäre 4 gewesen statt 17; da kann das schon mal passieren.

  7. Darkk sagt:

    Wegen Spiegel und Farcry:

    Der Amokläufer von Winnenden hatte nach Angaben der Ermittler die Spiele „Counterstrike“ und „TacticalOps“ auf dem Rechner installiert. Keine gesicherten Hinweise gebe es indes dafür, dass Tim K. das Killerspiel „Far Cry 2“ exakt am Abend vor der Tat gespielt habe, wie es der „Spiegel“ am Samstag im Voraus berichtet hatte. Die Zeit, zu der er den PC ausschaltete, angeblich 21.40 Uhr, kann ebenfalls nicht bestätigt werden, wie Polizeisprecher Klaus Hinderer erklärte. Alle anderen Behauptungen würden derzeit noch überprüft.

    Quelle: derstandard.at

  8. Donald D. sagt:

    Die Politiker werden nichts unternehmen. Sie werden alles unter den Teppich kehren, Tisch draufstellen und dann gemütlich essen. Was könnten sie auch unternehmen? Waffen verbieten, Schützenvereine schließen? Dann sind aber ganz schnell ca. zwei Millionen Wählerstimmen für CDU und SPD weg und das sechs Monate vor einer Bundestagswahl!!! Killerspiele verbieten? Dann werden Jugendliche und jung gebliebene ziemlich sauer sein… und wieder ein paar Milliönchen Wähler weg. Hinzu kommen die Arbeitslosen, die ihren Job verloren haben, weil die Computerspielindustrie pleite geht, denn Ballerspiele sind das Alpha und das Omega des Umsatzes in dieser Branche. Und nur weil ein Idiot ausrastet, ist es schwachsinnig, die gesamte Zockerheit zu potentiellen Amokläufern zu stempeln. Wieder diese doofen Rentner (ab ca. 50 Jahre) die weder Ahnung von Computern, noch vom Spaß haben, den Ballerspiele einem geben können. Habe ich Recht Gert-Günther H.? Lieber wieder mit Lendenschurz und Knüppel durch die Lande ziehen und… Oh, Telephon klingelt, *Hallo? Stephan? Ja? Heute große CoD 4 Orgie? Klar komme ich!, Aufleg.*

  9. OPS sagt:

    Lustiger Fakt:
    Amokläufe in dieser Form, an Schulen und Universitäten, gibt es seit den 70’er Jahren. Weder die Erfindung von Doom, noch Half Life noch Counterstrike haben die Anzahl von solchen Taten erhöht.
    Seit Killerspiele Spaß machen hat sich die Anzahl an Amokläufen aber nicht erhöht.
    Es sei denn man zählt Pacman als Killerspiel, dann waren Killerspiele schon immer schuld.
    130 solcher Amokläufe gab es weltweit seit den 70’ern.

    60 000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr an Alkohol (totgesoffen, besoffen sich und/oder andere totgefahren, besoffen jemanden totgeprügelt/abgestochen)
    140 000 Nikotintote im Jahr allein in Deutschland (davon immerhin ca. 6000 Nichtraucher)
    12 000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland an Ärztepfusch.
    (…)

    Amokläufe und Internationaler Terrorismus zusammen haben weltweit in den letzten 10 Jahren nicht so viele Menschen getötet wie sich allein Menschen in Deutschland jedes Jahr totrauchen.
    Oder anders ausgedrückt:
    Ein komplettes Rauchverbot würde mehr Menschenleben retten als die härtesten Waffengesetze und der gesamte Krieg gegen den Terror.

    Bei der Erhöhung der Tabaksteuer wurde sowas immer Stufenweise gemacht, damit nicht zu viele Leute mit dem Rauchen aufhören und sich erstmal an den höheren Preis gewöhnen.

    Und da erkennt man auch schon die Lösung:
    Eine Sondersteuer auf Killerspiele. Die Killerspielsteuer.
    Dann wird jeder Amoklauf als einen Beweis für den Killerspielstandort Deutschland gesehen. Die Länder werden wetteifern um die Amokverursachendsten Killerspiele und die Bundesregierung wird die Spielefirmen bitten gewaltverherrlichende Inhalte einzubauen: „Aber unser Produkt heißt, der Haustierarzt!“ „Na perfekt! Bauen sie eine Pistole ein für unheilbare Tiere, geben sie sich etwas Mühe!“

    Der moderne Roman galt bei seiner Erfindung als jugendverderbend, der Rock’n’Roll galt als jugendverderbend, heute sind es eben Computerspiele.

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