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Strange New Worlds – Season 2, Trailer 2, Oberflächlichkeit 2.0

Zugebeben, Zukunftia hat ein paar Tage „geschlafen“, doch Paramount+ schläft nie! Wie Saurons doppeltes Hühnerauge blickt es stets auf sein allerbestes Lieblingsfranchise.
Und ab und zu sogar auf Star Trek. In diesem Falle auf Strange New Worlds.

Vorhang auf und Facepalm runter für den neuesten Trailer:

Und wieder ist alles dabei, was auf der Großhirnrinde Rang und Narben hat:

– Unprofessionelle Flugeinlagen von „starken“ Frauen (so ein Joystick ist nur was für GANZ dicke Muckis?) CHECK!
– Lustig verdrehte Augen von Captain-„Darf ich mich auch selber ‚Boomer‘ nennen?“-Pike? Check!
– Intellektuell untermotorisierte Dialogsprüche für SF-Freunde, die Marvelfilme für SF halten? Check!
– Kernige Ankündigen von wegen „Machmal muss man in der Galaxy einfach was machen, damit die Luft komisch riecht“… CHECK!
– Typische Trailer-Mucke der letzten 10 Jahre mit dauernd auf- und abschwellendem Höhepunkt – CHECKICHECK!
– Bunte Welten mit schönen Effekten, die für 90% der Handlung womöglich wieder mal keine Rolle spielen? – Vielleicht-Check!

Ja, ich will den Trailer gar nicht so sehr runtermachen – ABER wenn man uns stolz fliegende Flipstüten und Roboter-Lindwürmer vorwirft, NUR um uns dann (erneut) stundenlang zu erzählen, dass Spock zu wenig pimpert („Herr Party-Flottenkommandant, bitten sagen Sie es ihm! Aber durch diese Partytröte hindurch!“), werde ich erneut wenig gute Sackhaare an diesem Teenie-Gewäsch lassen.

Dass man anscheinend auch „Lower Decks“-Charaktere einarbeitet, hilft mir da auch nicht weiter:

, Strange New Worlds – Season 2, Trailer 2, Oberflächlichkeit 2.0

Ich finde es komisch, wenn die eigenen Parodie plötzlich im Stammuniversum rumläuft. Wie hättet IHR es denn damals gefunden, wenn bei TNG… äh… – Na toll, die neuen Herangehensweisen sind sooo abwegig, dass man sich kein passendes BEISPIEL mehr ausdenken kann, um seinen Punkt klarzumachen?!

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Artikel

von Klapowski am 25.05.23 in Star Trek: Strange New Worlds

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Kommentare (4)

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  1. Ferox21 sagt:

    Den Boimler haben sie schon gut getroffen für die Real Life Vorlage, die Beckett aber leider nicht so sehr. Ansonsten eben ein 08/15 Standard Trailer.

    Ich habe mangels Pramount+ aber die erste Staffel eh noch nicht gesehen, weswegen ich auch hier nicht viel mehr von SNW sehen werden. Vielleicht kommt die Show ja doch nochmal woanders, ansonsten halt nicht. Mein Lebensglück hängt davon jetzt nicht ab…

    • NaWirwersonst sagt:

      Naja, der Gag ist ja, dass die Original-Sprecher die Real-Life-Ebenbilder der animierten Figuren darstellen. Dass die dabei überhaupt „so nah“ rankommen ist ja schon irgendwie Glück.

      Ich fürchte nur, dass sie damit jetzt nicht auch noch die Lower-Decks-Figuren bzw. Serie ruinieren.

      Antworten
  2. G.G.Hoffmann sagt:

    Für mich sieht das vielversprechend aus. Sympathische Charaktere in einer deutlich trekkigeren Erzählung als DSC und PIC. Sicher, das ist kein TNG, aber das waren DS9, VOY und ENT auch nicht. Nicht einmal PIC auf der Enterprise-D war TNG. Außer Teile von ST7 und ST9 war nach dem Ende von TNG gar nichts mehr TNG. TNG war schon in der 6. und 7. Staffel nicht mehr richtig TNG. Das TNG, an dem stets alles gemessen wird, hat es nur 3-4 Jahre in der fast 60-jährigen Geschichte von Star Trek gegeben. Das wird nicht zurückkehren, darauf muss man nicht hoffen. Vielleicht erleben wir in 10, 20 oder 30 Jahren noch einmal einen Glücksgriff, wenn sich Leute zusammenfinden, die das Beste von TNG verstanden haben und noch einmal mit einer neuen Crew umsetzen: wissenschaftlich, philosophisch, hell, optimistisch, utopisch, gewaltfrei, erwachsen, ernsthaft, Teppich.

    Bis dahin bin ich mit SNW als das Beste, was ich seit dem Ende von DS9/VOY gesehen habe, zufrieden.

  3. Edain sagt:

    Schließe mich da dem GG an. Was da geboten wird, kann einige der eklatanten Schwächen von zeitgenössischem Trek nicht abschütteln (warum müssen diese Offiziere der Sternenflotte auch immer wie eine Selbsthilfegruppe wirken?), aber im Gegensatz zu den anderen Serien verströmt es zumindest Optimismus, eine positive Idee von der Zukunft, lässt sich (halbwegs!) Zeit für die Faszination „Weltraum“ und hat einen im Großen und Ganzen sympathischen Cast. Das macht im Gegensatz zu den anderen Serien etwas Spaß beim Zusehen, auch wenn man nichts über Shakespeare lernt.

    Und wenn es mit dieser „seichten“ Trek-Variante das Franchise am Leben erhält, damit vielleicht in Zukunft jemand daherkommt, der wie anno dazumal Peter Jackson zur richtigen Zeit mit der richtigen Vorstellung am richtigen Ort ist und uns das oben genannte Optimaltrek beschert – ja ist doch gut so.

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