Film- und Serienkritiken

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„Matrix Resurrections“ – Das Review mit der binären Meinung

„Matrix Resurrections“ – Das Review mit der binären Meinung

„Matrix 4“ ist einer dieser Filme, die 50% aller Leute total mies finden werden. Und das, während 50% der Menschen sagen werden: „Ich weiß gar nicht, was du hast, war doch unterhaltsam, wenn es dir nicht gefällt, warum guckst du es dann, hat doch tolle Momente, erklärt viele Sachen, ist kreativ, freue mich auf Teil 5, ich mochte die Szenen mit der Katze.“ – Oooder steckt in diesem Film gar ein Meisterwerk des Meta-Verkleisterns? Ist unter den zwei-drei Oberflächen noch eine vierte oder fünfte versteckt? Folgt mir auf Ebene 6, um es zu erfahren!


Und auch ICH werde nicht drum herum kommen, 75% der Zeit zu meckern. Zu mosern. Zu wettern. Zu vergleichen. Mich über den leichten(?) Weg, den dieses Werk ging, lustig zu machen. – Ja, denn „Matrix Resurrections“ bietet mehr Angriffspunkte als Hitlers Kriegsvorlieben.

Und trotzdem bleibt ein gewisser Respekt vor Lana Wachowski, sich diesen Reboot-Weg zu TRAUEN, der lange Zeit wie eine Wiederholung alter Ereignisse wirkt. Und ihr MUSS bewusst gewesen sein, wie oberflächlich das an vielen Stellen wirkt…

Figuren erinnern sich an die alten Filme, während andere finden, dass sich das „falsch“ anfühlt… Willkommen bei der rituellen Verbrennung der „Vierten Wand“.

Ja, dieser Film bietet so viel Metafiktion, dass sich die Balken nicht nur biegen, sondern pulverisieren. Gerade im ersten Drittel erwartet man fast, dass alle Darsteller sich an die Kamera wenden und sagen:

„Halloooo! Dies ist eine unnötige Fortsetzung! Wir wollten ihn nicht MACHEN! Aber Warner Bros hat uns die Pistole auf die Brust gesetzt – und hätte sie auch ohne uns gemacht!“

Hey, Moment mal…? Genau DAS machen die Figuren sogar. Und ja, es fallen mehrmals die Begriffe „Warner Bros“, „Matrix 4“, „Fortsetzung“, „Wir brauchen einen neuen Mindfuck“, „Aber philosophisch“.

Warum das getan wird, verrate ich mal nicht. Der Grund liegt irgendwo zwischen erfrischend und fremdschämig, dass Filmfiguren sich an den Zuschauer (und die eigenen Chefs) wenden, um ihnen zu erklären, dass man gerade kaum Bock hat, eine abgeschlossene Geschichte weiterzuerzählen.

Somit ist Matrix ein weiterer Film über die Freiheit, seine eigene Wirklichkeit zu wählen – aber auch darüber, dass man manchmal wenig Wahl HAT. Denn das Studio will Kohle, die Darsteller sowieso, die Macher auch. Der Zuschauer hingegen will das nostalgische Gefühl von 1999-2003 zurück, als realistische Computersimulationen undenkbar waren und eine „langsame Kamera“ die größte Innovation seit der Erfindung der Pause- und Vorspultaste.

„Das mag dramatisch aussehen, aber für mich stellt sich nur die Frage, ob mein Fuß sich von der Dachkante abstößt – oder sich das Dach von meinem Fuß entfernt!“ – Selbstmord im Schlierenlicht: Ironischerweise werde viele der altbekannten Zeitlupen-Szenen jetzt bei solchen Momenten gebracht. Will der Film sich lieber umbringen, als uns „Bullet Time“ in einem Kampf zu zeigen?

Bei all diesen potenziellen Kritikpunkten darf man sich fragen: „Hatten die Macher eine große Wahl, wie dieser Film aussieht? Hatte er eine Wahl, auf welche Weise er die Hauptfiguren wiederauferstehen lässt?“ (= Das ist am Ende profaner, als ich zuerst dachte)

Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich weiß nicht genau, ob ich das alles gut finde. Zumindest hätte man alles weniger Verbalisieren können. Einfach mal ein Logo einblenden, ein Plakat, einen Monitor, eine wissende Putzfrau mit Gaming-PC.

Generell ist dieser Film leider SEHR geschwätzig. Teilweise sogar mehr als in den Teilen 2+3, wo einem ebenfalls Schicksalfragen bei jedem Puddingessen und Vögelfüttern untergejubelt werden.

Das geht so weit, dass in Teil 4 ein Charakter während einer Kampfsequenz(!) die ganze Zeit vor sich hinschimpft und flucht, was früher alles BESSER war. Mit anstrengendem Dialekt, wohlgemerkt… Von den restlichen Erläuterungen, die ständig neue Mechanismen einführen, ganz zu schweigen.

Auch hier kratze ich mich – in einer grünstichigen Zeitlupe – am Kopf und frage mich, ob diese Art von Helden- und Weltenzerstörung genial ist. Oder nur genial billig. Ist das schon Zuschauerbeschimpfung, oder einfach nur Faulheit? Doch dass man es nicht weiß, macht beinahe den eigentlichen Reiz aus…

Denn wenn ich so blöd bin, mir eine Fortsetzung einer eigentlich abgeschlossenen Trilogie anzusehen, darf mich die Filmemacherin ruhig als dämlich bezeichnen. Ist immer noch ehrlicher als Star Trek-Filme von JJ Abrams.

„Ich rufe die Macht des unsichtbaren Frauenchors herbei, um wieder das ‚alte Lied‘ anzustimmen!“ – Heilige Vervielfältigung der faltigen Trinity-Dreifaltigkeit: Erst in diesem Screenshot fällt mir auf, dass da ja noch andere Frauen zu sehen sind. Erklären kann ich es nur teilweise. Aber dass ich drüber nachdenke, spricht eher für den Film.

Schon jetzt kann ich ankündigen, dass ich keine Ahnung habe, wie ich dieses Wurschtel-Werk in 2 Tagen oder gar 2 Jahren bewerten werde. Der völlige HASS ist ebenso denkbar wie eine späte Anerkennung der Metaebenen, Abkürzungen, Verlängerungen und Selbstreflektionen. Denn „Matrix – Resurrections“ ist ein Film über Hollywoods Reboot-Wahn, nicht nur darüber, sich mit Superkräften aus einer künstlichen Realität zu prügeln.

Zumal ich zugestehen muss, dass mir viele Ansätze im letzten Drittel ausgesprochen GUT gefallen haben. Gerne hätte ich mehr über „Fake News“, „missgeleitete Massenpsychologie“, den „betäubenden Lärm der Matrix“ und über „Bot-Armeen“ gehört. Hier werden so viele aktuelle Themen angeschnitten, dass es wehtut.

Und eine bestimmte Massenszene mit gesichtslosen Zombies erinnerte mich sogar an vergangene – und zukünftige – Aufstände in den USA, als ein bestimmter Präsident mit wenigen Zeichen „Code“ (einem Tweet) die Massen zum Sturm des Parlaments ermutigte.

Ja, plötzlich sind viele Menschen nur noch „Bomben“, die zusammen mit vielen anderen aus dem Fenster springen, wenn das Signal getrötet wird.

„Fahr langsamer, wir sind schon an der Haltestelle namens ‚Kult‘ vorbei!“ – Nach dem Schauen fühlt sich nicht nur das Motorrad wie gerädert: Dramatische Szenen wechseln sich mit lustigen Sequenzen ab. Aber sind die Gags wirklich witzig? Oder sind sie nur „gewollt“? (Was ist Wollen, was bedeutet Wollen? Will man überhaupt Wollen oder will Wolle lieber Wollknäule rollen?)

Nein, all das macht den vierten Matrix-Warmwasser-Aufguss nicht zu einem tiefgründigen Film. Andererseits zieht er aber meilenweit an den Marvel-Schoten vorbei, die sich einbilden, mit Personen wie Captain America oder Black Panther irgendwas zu erzählen, was dem Rassismus mittels Bubble-Gum-Blase den Schädel einhaut.

Oder sind alle meine positiven Eindrücke nur Zufall? Hat Lana Wachowski bestimmte Bilder eher versehentlich gewählt? Oder waren manche Dinge einfach filmische Erfordernisse? So wie auch die Tatsache, dass die letzte Actionsequenz in der Nacht(!) spielt und man die meiste Zeit nicht sieht, welche Straßensperren und Hindernisse man da gerade umgeht? – Wobei man den Sonnenaufgang danach natürlich nur zeigen kann, wenn es vorher finster war.

Was ist Ursache? Wirkung? Absicht? Pille rot / blau? Pommes Rot oder Weiß?

Ich bin verwirrt. Muss ich Jesus und Buddha anrufen? Die können mir dann auch gleich sagen, inwiefern der Film nun „Frauenpower“-Motive und „Wähle deinen Körper“-Themen künstlich nach vorne schiebt. Denn im Gegensatz zu „Star Trek – Discovery“ war ich selten genervt von einigen identitären Plot-Entscheidungen. Entscheidungen, die manch strenger Zuschauer nur mit Scha(u)m vor dem Mund ertragen wird.

Doch bevor wir an die Endbewertung gehen, hier noch einige Punkte, die mir wichtig waren:

Farbschema

Das klassische Matrix-Grün fehlt hier. Das ist nicht schlimm, nimmt aber den Wiedererkennungswert. Die Identität. Die Nostalgie, die ständig beschworen wird. Mehr zum Look aber weiter unten im Text…

„Da, jetzt habe ich es! Genau sooo muss es sein!“ – „Redest du über deine wiedererlangten Kräfte, Neo?“ – „Nein, über den Look des Films… Oh, ein Kameraschwenk. Ist schon wieder vorbei.“ – Alle verkloppen, bis der Setdesigner spurt: Erst wenn man sich in die tiefsten Tiefen des Sets runtergeprügelt hat, kommt die alte Ästhetik kurz wieder. Allerdings sollte man sich vor dem Kinobesuch das Blinzeln abgewöhnen.

Kampfkunst

Dem Film sind die früher toll choreografierten Kämpfe nicht mehr wichtig. Zwar sind einige drin, aber meist enden sie damit, dass Figuren mit dem Buckel irgendwo gegenkrachen. Die körperliche Auseinandersetzung ist nicht länger eine Frage des Überlebens, sondern oft ein kurzes, chaotisches Kräftemessen.

Was schon fast wieder logisch ist, denn alle WISSEN ja, dass es eh immer weiter gehen wird. Alle wissen, wer wichtig ist und bleiben „darf“. Wie soll man einen epischen Endkampf inszenieren, wenn man im Kopf schon die nächsten Verhandlungen und Bündnisse durchspielt?

Wobei das aber bei (z.B.) japanischen Rollenspielen egal wäre. Dort kann man sich genüsslich halbe Hochhäuser über die Rübe zimmern, um am Ende gönnerhaft zu sagen: „Test bestanden. Du darfst ohne FFP2-Maske in den Supermarkt.“

„Riechen Sie diese Wand, Mister Anderson? Sie riecht nach Untergang. Und nach dem Keller, in den vielen Matrix-Fans uns nach diesem Film werden stecken wollen!“ – Hier kann man sich den Facepalm von anderen Personen ins Gesicht drücken lassen: Agent Smith hat nur kleine Auftritte. Oder doch nicht? Wie definiert ihr Kant… äh… „klein“? Lasst uns diskutieren!

Schnitttechnik

Am meisten störte mich im Film, dass zu oft geschnitten wird. Ja, dieses Problem ist größer als das der Story.

Wo sogar der neueste James-Bond-Film auch mal breite Bilder stehen lässt, scheint Matrix 4 aus jeder atmosphärischen Ansicht zu entfliehen. Dann hagelt es Nahaufnahmen, unnötige Schwenks oder Zerstückelungen mitten im coolsten Schlagabtausch. Das ist seltsam, da man ja mit der „Bullet Time“ ein gutes Instrument hat, um die Stunts gemächlich anzugehen. Oder an Seilen. Oder im Greenscreen.

So mancher Prügelmoment hätte bequem in einem TikTok-Video Platz. – Absicht? Bestimmung? Gottes Plan? Teufels Beitrag?

Soundtrack

Die üblichen Matrix-“Hörner“ hört man leider viel zu selten. Und das ist schade, da alle drei Vorgängerfilme einen Soundtrack zum Niederknien haben.

Nur bei wichtigen Momenten oder Entscheidungen spielt man noch mal alte Töne. Teilweise nur für wenige Sekunden, wenn der Gegenspieler mit dem Rücken den Basezimmerputz von der Wand kratzt, weil der Held sich befreien kann. Ansonsten wabert alles im Hintergrund, wie ein Programm-Update.

Die Musik ist okay, aber selbst meine Retro-Synapsen hörten schnell auf, krampfhaft Vergleiche anzustellen…

„Hey, der Film sieht gut aus. Kann ich deeen nicht zuende gucken?“ – Leinwand-Leiden: Zwischendurch verschlägt es die Helden in eine Kinovorstellung. Macht aber nichts. Die neuen Jung-Zuschauer denken vermutlich, dass wir hier Medikamenten-Werbung für die alten Fans sehen? (Herz/Kreislauf, um genau zu sein)

Design

Auch abseits der Grünstichigkeit hatten Matrix 1-3 immer ein ganz bestimmtes Aussehen: Da war viel Mauerwerk und Beton aus den 1920ern der USA. Wasserrohre waren eher groß, der Putz eher grob, Türen eher rostig, Feuerleitern eher allgegenwärtig. Man erblickte Uralt-Telefone und U-Bahn-Stationen, bei denen man noch erwartete, in den Ecken Dinosaurierknochen zu finden.

Dieser Look ist jedoch verschwunden. Und das ist fast mein größter Kritikpunkt! Nun wirkt alles gewollt(?) wie ein Unreal-Engine-Videospiel der Playstation 6-Ära. Die Farben am Himmel bestehen aus Pastelltönen für pausbäckige Engel. Und die Straßenzüge sehen aus wie computergeneriert. Siehe dazu diese beeindruckende Demo für (u.a.) die Playstation 5.

Andererseits war der alte Look heute nicht mehr angemessen. Unsere Welt wird nun mal digitaler, kühler, künstlicher. Da ist es logisch, dass man uns nicht mehr mit 100 Jahre alten Analog-Symbolen und Bröselbeton verschrecken will. Zudem das neue Aussehen gut durch das Ende von Matrix 3 erklärt werden kann, als Sati sich tatsächlich eine neue Lichtstimmung für die Matrix „ausdenkt“.

„Ups, bin blöd gestolpert. Das muss ich nachher meinem Psychologen erzählen.“ – Kleine Pflug-Einlage: Irgendwie schafft es Keanu Reeves hier, IRONISCH vor einer Feuerwand wegzufliegen. Absicht? Fehler? Menschliche Natur? Freier Wille des Flammeninfernos?

Interessantes Detail: Die lenkenden „Agenten“ sind nun teilweise keine Agenten mehr. Keine Krawattenträger. Sie sind z.B. auch Chefs von Videospielfirmen, wobei man sich hier auch problemlos Mark Zuckerberg oder den Boss eines Fernsehsenders vorstellen könnte.

Hier kann man getrost behaupten, dass ein eventueller 5. Teil sehr große Themen verhandeln kann.

Besonders hervorheben muss ich am Ende die Auftritte von Neil Patrick Harris. Auch wenn diese den Film unpassend(?) witzig wirken lassen, geben sie dem Werk eine erfrischende Geschmacksrichtung. Und irgendwie passt auch das zu der heutigen Handy-Medienwelt, die ja selbstironisch und „Meme“-mäßig daherkommt.

Denn niemand würde den alten Matrix-Agenten hinterherlaufen und sagen: „Komm, erzähl was Spaßiges und tanze zu Popmusik!“ Wohingegen der kultige Psychologe mit der weichen Stimme als Scherzlieferant, Life-Coach oder krankenkassenbezahlter Beruhigungsfaktor (= „Das Leben ist doch trotz allem schön, oder?“) herhalten kann.

„Sie reden immer von einem anderen Leben, Mister Anderson. Möchten Sie lieber in der Matrix sein?“ – „Kommt drauf an. Ist das Covid-Upgrade endlich wieder rausgenommen worden?“


Fazit:

Nur selten wandern Filme so stark zwischen „Kult“ und „Mist“ umher. Denn so wie „Matrix 4“ inhaltlich viele Themen anschneidet, so tut es der Film auch qualitativ. Starke Ideen (= Was wollen Menschen eigentlich wiederholt sehen – und warum?) konkurrieren mit lächerlich dummen Einfällen (= Alte Filmausschnitte alle paar Minuten reinschneiden).

Manche Setpieces (Zugabteil) werden sogar vollkommen verschenkt, was sich bei den blassen Nachfolgern alter Kult-Charaktere (Morpheus) noch weiter fortsetzt.

Andererseits wirkt die Liebesgeschichte zwischen Neo und Trinity absolut real. Und viele Anliegen des Films – im letzten Drittel – sind gut gewählt. Und werden teils hervorragend gespielt.

Man könnte dem Ding einen Stern geben. Oder vier. All das entscheidet der Zuschauer hier aber selber, je nachdem, was er erwartet, ignoriert oder rauspickt. („Entscheidung! Linearität! Kausalität, waaah!?“)

Ich selbst gehe den einfachen Weg, wähle die Mitte – und behalte mir eine Auf-/Abwertung von 2 Sternen in der Zukunft vor.

Denn ich bin der … Auserquälte!

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

SCHILDHILDES MEINUNGSPANZER
Tausche lauten Soundtrack gegen Karnickelwohnung

Erwartet habe ich nichts, trotz dass ich eher gemischte Meinungen über Matrix 4 hörte.

Schlussendlich muss ich gestehen, dass ich mich nicht gelangweilt habe und die Zeit eher kurzweilig verflog. Es war wohl die „Bullet-Time“, wie so oft am Bildschirm zu hören war.

Ja, Resurrections kommt sehr auf sich selbst beziehend daher (man sieht und hört ständig Rückblicke auf den genialen Teil 1) und unsere beiden Helden Neo und Trinity sind schon nah dran an „der Lack ist ab“-Optik. Doch das ist ja so toll, wenn man sich als mittelalter Sack daran erinnert fühlt, dass man damals noch jünger mit den Leinwandhelden im Kino war.

Der Film ist keine Offenbarung, aber gehört meiner Meinung nach dennoch „außer Haus“ gesehen. Das gilt natürlich besonders für diejenigen mit Karnickelbucht-Wohnung, bei der man aus Rücksichtnahme auf die Nachbarn nicht lauter drehen kann. Außerdem möge man daheim tatsächlich geneigt sein, Matrix 4 öfter mal zu pausieren – und somit den Flow zu verlieren.

Völlig wirr fand ich die schnellen Schnitte. Ständig passierte was, nur nichts Nachhaltiges. Und wenn es keine Action gibt, folgt man dem traurigen Blick Keanu Reeves‘ und träumt von einstigem Glanz. Dass da mal eine Katze über den Bildschirm läuft, macht es auch nicht besser. Während der Explosionen und dem aufgebrühten Kampfgetänzel wechseln sich junge, knackige Menschen und alte, ledrige Helden ab – zack, schon sind über 2 Stunden Laufzeit auch schon gefüllt.

Leider ist der „neue“ Morpheus austauschbar blass. Erst recht vermisst habe ich den „echten“ Mr. Smith. Apropos Smith: Warum sieht man sein neues Alter-Ego, während man Neo noch immer als Neo sieht, obwohl er für andere ein anderes „Face“ trägt?

Egal. Zu dem Zeitpunkt, an man sich das fragt, ist die Popcorn-Tüte ja noch halbvoll. Daher möchte ich den Psychologen (Neil Patrick Harris) loben, dessen Rolle ich gerne noch weiter und RUHIGER ausgeführt gesehen hätte. Aber nun ja, vielleicht spricht die Machart ja eine andere Generation an – die „Swipe-Smartphone-eRoller“-Generation.

Der Soundtrack hätte für mich auch gerne einprägsamer sein können.

Zuletzt vergebe ich 3 von 5 Sternen mit dezenten Hinweis, dieses Werk im Kino zu sehen, um:

a) das Kino-Sterben aufzuhalten

und

b) da das Filmerlebnis dort tatsächlich besser wirkt.

So, jetzt lasst mich bitte mein Supernatural-Finale schauen – Carry on, wayward sons! die Kommentarsektion ist eröffnet.

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von Klapowski am 25.12.21 in Filmkritik

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Kommentare (59)

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  1. frank sagt:

    also ich hatte mich wirklich auf teil vier der matrix gefreut. vor allem, weil ich hoffte, daß sich keanu nach seinen wohlverdienten erfolgen mit/als john wick nicht mehr auf schwachsinnige drehbücher einläßt.

    am besten hat mir die schlußsequenz mit neo, trinity und dem psychiater/analysten gefallen. da war die alte coolness gepaart mit inhaltsvollen dialogen (oder waren das dann trialoge?). so hätte doch der ganze film sein können…

  2. Daniel sagt:

    Puh schwer. Ich schwanke zwischen belanglose Action mit einem Hauch Anspruch und unnötige Fortsetzung ohne Sinn. Im Vergleich zu Discovery 4/5 ;)

  3. Serienfan sagt:

    Nimoy-Spock: „Jim. Die Kinos sterben!“
    Shatner-Kirk mit geballter Faust: „Lass sie sterben!“

    Klapos Bezeichnung als „Warmwasser-Aufguss“ trifft es auf den Punkt: Das ist Kino ohne jegliche Radikalität und ohne Faszination. Dieser Film ist nicht einmal mehr von einer vergessenswerten Streamingdienst-Miniserie zu unterscheiden.

    Und das betrifft hier ja wirklich alles. Die bekannten Figuren sind Schatten ihrer selbst, und der „Ersatz“ für Morpheus und Mr. Smith kann man ja wohl nur als schlechten Witz begreifen.

    „Die Actionszenen sind hingegen etwas zurückgenommener“ las ich in einer Kritik. Das ist ungefähr so, als würde man sagen, dass ich ein bisschen weniger Geld habe als Jeff Bezos.

    Besonders ärgert mich aber, dass Hollywood inzwischen derart antriebslos daher schlurft, dass es noch nicht einmal für eine gepfefferte woke Agenda reicht. Da gibt es dann zwar noch immer braven Applaus der externen Marketing-Abteilung (genannt „Filmkritik“), der gefürchtete „Rant“ der „Alt-Fans“ bleibt aber aus. Trinity soll nun die eigentliche Heldin des Films sein. Nur merkt man davon nichts, auch sie ist ein Schatten ihrer selbst, nur darüber nachgrübelnd, wessen Ehefrau sie sein will. Und den Mut, den Film auch wirklich mit ihr beginnen zu lassen und die Story aus ihrer Perspektive zu erzählen, hatte man ohnehin nicht.

    Aber wer braucht schon Mut, wenn man für vermeintlich progressive Fürze genauso Lob bekommt? Am Ende hat man einen Film, der keinem weh tut.

    Am Ende bleibt die Erkenntnis: Es ist egal, welche Pille man nimmt. Es sind offenbar beides Schlaftabletten.

    • Kazairl sagt:

      Eine Erkennntnis kann ich zumindest für mich festhalten: Keanu Reeves kann Neo nicht mehr spielen. Alles, was ich hier sehe, ist ein John Wick-Verschnitt. Nichts unterscheidet diesen Neo mehr von Keanu Reeves Paraderolle als John Wick. Es wurde sich ja nicht mal die Mühe gemacht, ihn rein äußerlich von John Wick unterscheidbar zu machen.

      Antworten
    • Sparkiller sagt:

      Ich war selbst von den milden 2,5 von 5 Sternen noch überrascht.

      – optisch auf dem Niveau von Netflix Massenware

      – die Markenzeichen-Kämpfe haben null Style und bereiten Kopfschmerzen

      – kann mal jemand Keanu die Valium-Tabletten wegnehmen?

      – der Meta-Anfang fühlt sich wie eine plumpe Parodie an („Haha, er hat Warner Bros gesagt!!“)

      – Warum reden alle dabei von einem Matrix-Videospiel, zeigen dann aber Filmausschnitte? Hätte man die nicht wenigstens „spieliger“ aussehen lassen können? Der Witz ist, man hätte den Film hiermit anfangen lassen können, was sogar zeitgleich rauskam

      – die knuffigen Matrix-Tierchen passen thematisch und optisch kein bisschen in die coolen Stil der Vorgänger. Hat die Merchandising-Abteilung dabei ihre Finger im Spiel?

      – im Grunde ist es die selbe Geschichte wie Teil 1. Neo erfährt, was/wo er ist, findet sich selbst, besucht eine Stadt mit „io“ im Namen und besiegt am Ende Bös-Matrix-Typ mit neu entdeckten Superkräften. Nur halt alles in Schlechter und mit extra Fremdschäm

      – selbst wenn Wachowski es als krassen Protest gegen Hollywood angedacht hat: Auf die Bezahlung wurde danach bestimmt nicht verzichtet. Rotz abliefern für teuer Geld und dabei noch die Fans enttäuschen sieht aus keinem Blickwunkel für mich toll aus

      Wertung: 1,5 von 5 Sternen

      (mit Gaga-Bonus wie z.B. Niobe im schlechten Oma-Kostüm á la Eddie Murphy)

      Antworten
    • Ichwieder sagt:

      Keanu tritt jetzt einfach so auf. Sein Character im „Cyberpunk 2077“-Spiel sieht auch exakt so aus.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Ich drücke es mal höflich aus: Wenn ein Schauspieler durch seine Rollen hinweg immer nur eine Persona verkörpern kann, spricht das nicht gerade für ihn.

      Nehmen wir zB Robert Pattison als Gegenbeispiel. Bekannt ursprünglich nur durch Twilight ist er jetzt ein klasse Charakterschauspieler, sogar sein Batman sieht einzigartig aus. Ein Schauspieler muss verschiedene Rollen verkörpern können. Wenn er aber immer nur ein und die selbe verkörpert, ist das nicht gerade Schauspielern.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Keanu Reeves muss ich ein wenig in Schutz nehmen. Sein „leeres“ Schauspiel ist nicht nur für den Zuschauer eine ideale Projektionsfläche, Reeves ist auch für jeden Regisseur eine perfekt formbare Masse. Heißt: Er steht mit seinem Schauspiel nicht der Inszenierung im Wege. Alfred Hitchcock, für den Schauspieler sowas wie ein lebendes Requisit waren, wäre von ihm begeistert gewesen.

      Umso mehr schlagen hier aber die inszenatorischen Schwächen durch. Lana Wachowski hat ja betont, sie wollte den Film machen, um den Verlust ihrer Eltern zu kompensieren. Es scheint sich also gerade nicht um eine „Auftragsarbeit“ zu handeln. Ihre Schwester war nicht interessiert, leider. Lana Wachowski übernahm dann einen Großteil der Crew, mit der sie bereits für die Netflix-Serie „Sense8“ zusammenarbeitete. Das gilt auch für den Kameramann und den Komponisten des Soundtracks.

      Seltsam ist eine Geschichte: Während der Pandemie wurden die Dreharbeiten unterbrochen. Lana Wachowski wollte den Film danach nicht mehr fertigstellen, er solle als „unveröffentlichtes Werk“ in die Filmgeschichte eingehen. Man musste auf sie einreden, den Film doch noch zu beenden.

      Klingt so, als habe Lana Wachowski ihren Fehlgriff selbst erkannt.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Es ist wirklich auffallend, dass der Film tonal gar nicht zu den anderen drei passt. Weder vom Farbschema noch vom Genre oder gar vom Schauspiel, das oft eher laienfhaft wirkt. Ich hab selten so einen seltsamen Mix gesehen, nichts Halbes und nichts Ganzes, ein Actionfilm, der Liebes und Komödienfilm zugleich sein will und dabei Netflix-TV-Serienniveau nicht überschreitet. Kann es sein, dass der Film auch deshalb so unfertig und unzusammenhängend wirkt, weil eine Hälfte der Wachoskis fehlt?

      Antworten
    • FordPrefect sagt:

      Ich fand ihn direkt nach dem Schauen okay, aber nicht Weltbewegend. Besser als ich vom Trailer erwartet hätte. Die Metaebene am Anfang hat mir gefallen.
      Allerdings geht die Bewertung mit jeder Minute darüber nachdenken stark nach unten.
      Alles von Sparkiller kann ich unterschreiben.
      Es wirkt teilweise extrem Billig, nicht wie ein WOW fetter Blockbuster. Eher so als ob Netflix noch ein paar € hinterm Sofa gefunden hat.
      Die Einblendungen der alten Filme gingen mir irgendwann Richtig auf den Zeiger. Besonders bei Agent Smith ala „Seht her das ist Agent Smith, er sieht zwar nicht so aus, aber wir sagen das jetzt und durch die Einblendungen könnt ihr euch das jetzt denken“
      Den Sense8 Vibe hatte ich auch öfter, nicht nur wegen der Schauspieler die übernommen wurde. Das Körpertauschen von Blauhaar mit Trinity war so ein Effekt.
      Sense8 finde ich immer noch großartig, aber es passt nicht rein in Matrix. Matrix ist viel kühler, logischer.

      Insgesamt ein Film mit zu wenig Wiederschauwert.
      Schade drum.

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      @ Serienfan
      „Lana Wachowski hat ja betont, sie wollte den Film machen, um den Verlust ihrer Eltern zu kompensieren“
      Meinst du damit dieses Interview hier?
      https://www.youtube.com/watch?v=6mkNIs2XWZU

      Da kommt so eine ganz harmlose Frage der „externen Marketing-Abteilung“ und klein Lana kommt ins schleudern wie ein Fiat Panda bei Blitzeis. Das ist doch nicht deren ernst, oder?
      So eine Frage kann sie nicht vernünftig beantworten? Stattdessen brabbelt sie wirres Zeug.

      „Ich wollte ein paar Leute um mich haben, es war ’ne schwierige Zeit und da hab ich mal eben 150 Millionen von anderer Leute Geld verbraten. Ich fühl mich jetzt aber besser!“

      Sind die bei Warner jetzt so inkompetent, dass nicht nicht nur keine brauchbaren Filme mehr produzieren können, sondern auch nur Knallchargen fürs Marketing angeheuert haben, die die Textblasenabsonderer nicht mal vernünftig auf Interviews vorbereiten?

      Wenn man schon nicht in der Lage ist ein paar Sätze pseudo-intellektuelles-alles-ist-total-meta-Geschwafel auswendig zu lernen, dann hätte sie auch einfach ehrlich sein können.
      „Die haben mir einen Sack voll spanischer Dublonen vor die Tür gestellt, was sollte ich denn da anderes machen?“

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Ich hatte nur von ihren Antworten gelesen.

      Also, das Interview erklärt so manches. Der Film weiß nicht, was er will, die Figuren darin wissen nicht, was sie wollen… und komisch: Autorin/Regisseurin wusste offenbar auch nicht recht, was sie wollte.

      Angeblich sind die beiden Schwestern Jahr für Jahr von Warner nach einer Fortsetzung gefragt worden, haben aber immer abgelehnt. Da möchte man doch glauben, dass es wirklich einen Grund für eine der beiden gab, endlich „ja“ zu sagen, und dass ihr der Grund nachher nicht völlig entfallen ist.

      Die Gute muss sich hoffentlich nie in ihrem Leben für einen Job bewerben. Jeder Fensterputzer muss inzwischen auf die „warum sollen wir gerade Sie einstellen?“-Frage vorbereitet sein.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      @Serienfan: Der Film an sich parodiert ja das Ganze auf höchst lächerliche Art und Weise, wenn man jetzt wirklich was reininterpretieren will, fühlte sich Lana Wachowski von Warner gezwungen, den Film zu machen. Wenn wir jetzt noch weiter gehen und etwas überinterpretieren wäre der Film sogar als direkte Kritik an Warner zu verstehen. Das würde nartürlich voraussetzen, dass Warner so etwas hätte durchgehen lassen. Oder wir interpretieren es einfach als dumme Metaebene, die sich über die ganze Sache, dass es nach über 20 Jahren überhaupt einen 4. Film gibt, lustig macht. Je nachdem, was man da sehen will: Der Film ist und bleibt nicht gut und die Idee, Szenen aus den alten Filmen zu integrieren, empfand ich als ideenlos und unkreativ, vielleicht sogar faul.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Ja, alles ist heute „meta“. Und dann ist man ganz stolz darauf.

      Welche Logik dabei in manchen Köpfen spukt, kann ich schon lange nicht mehr nachvollziehen. Als ob „meta“ ein Qualitätsmerkmal per se wäre, und damit als legitimes Schutzschild gegen jegliche Kritik. Nach dem Motto: Weil wir zugeben, dass es Unsinn ist, ist es kein Unsinn mehr. Es ist so, als würde mich jemand erschießen wollen, aber er liest mir vorher noch Paragraph 212 des Strafgesetzbuches vor, nach dem Motto: „Siehst du? Ich weiß ja, dass es falsch ist, was ich mache, du brauchst also gar nicht so vorwurfsvoll gucken.“

      Dazu gesellt sich dann noch das kindlich-naive Weltbild der bürgerlichen Freizeit-Linken. Auf der einen Seite der „böse Konzern“, auf der anderen Seite der „gute Künstler“. Der Konzern ist natürlich deshalb „böse“, weil er Gewinn erwirtschaften will. Dabei ist das der einzige Daseinszweck von Konzernen.

      Die Frage wäre doch eher: Welche Rechtfertigung hat der Künstler? Dass Warner einen weiteren „Matrix“-Teil haben will, ist nicht verwerflich. Warum aber lassen sich erfolgreiche Künstler dafür einspannen? Diese Frage stellte ich mir auch im Film? Hat es einer der „besten“ Videoprogrammierer „der Welt“ wirklich nötig, ein Spiel zu programmieren, auf das er gar keine Lust hat?

      Aber die Antwort ist gleich gefunden. Warner will es so. Und Warner sagt: Die Fans wollen es so. Und damit hat es sich Hollywood ganz gemütlich eingerichtet. Blaming-Culture auf jene, die ganz unten stehen. Jeder Einzelne eine kleine, lästige Social-Media-Bombe, die als Schwarm einen Shitstorm bilden.

      Antworten
    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      Ich bleib am Meta-Beispiel von Serienfan hängen: Begibt sich ein Mörder wirklich auf die Metaebene, wenn er seinem Opfer die Unrechtmäßigkeit seiner Tat erläutert?

      Sind Gesetze die Metaebene von Taten? Mein Instinkt sagt: Nein.

      Im Wikipedia-Artikel steht das Beispiel, dass die Naturwissenschaft nicht die Metaebene der Natur ist. Das halte ich für nachvollziehbar. Analog wären Regeln des Zusammenlebens nicht die Metaebene des Zusammenlebens. Bringe ich also jemanden mit dem Strafgesetzbuch um oder lese ihm während der Tat den entsprechenden Gesetzestext vor, begebe ich mich nicht auf die Metaebene. Ich wäre dann bloß ein Mörder mit Sinn für Ironie, vielleicht.

      Wir kamen zum Mörder als Gegenteil vom Schöpfer bzw. Erschaffer, nehme ich an. Wenn der Erschaffer eines Werks den (hier: verunglückten) Schaffungsprozess in diesem Werk selbst thematisiert, hat er die selbstreferenzielle Metabene geschaffen. Damit mache er aber das Werk nicht automatisch besser, so die Kritik. Genausowenig wie ein Mörder/Zerstörer sein „Werk der Vernichtung“ besser machte, wenn er die Vernichtung während der Vernichtung als „verboten“ thematisierte.

      Wäre das wirklich die Metaebene? Zu wissen, was man tut? Dieses währenddessen sagen (medialer Ausdruck)? Ist ein Maler, der während des Malens an seiner Staffelei sagt: „Ich male“, gerade auf der Metaebene? Oder wenn er sagt: „Ich kann gar nicht malen“? Von Metaebene sprächen wir doch nur, wenn er das ins Bild schreiben oder sich selbst hineinmalen würde.

      Anderes Beispiel: Wenn ein Autofahrer sagte: „Ich habe gar keinen Führerschein“, dann wäre das doch schlicht eine Feststellung, die von (Unrechts-)Bewusstsein zeugt. Aber nicht von einer Fahrt auf der „Metaebene“. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, und Wissen macht noch keine Metaebene.

      Muss für eine Meta-Ebene nicht erst eine Ebene „geschaffen“ werden? Abläufe und Taten im Leben, ob gut oder böse, bilden doch noch keine „Ebene“, über die man sich erheben kann. Erst die Verarbeitung dieser Geschehnisse. Als Film, Buch, Diskussion, Gerichtsverhandlung …

      Ein Feuer hat keine Metaebene. Selbst wenn das Feuer sagte „knister-knaster-ich-bin-ein-Feuer-knister-knaster“, hat es keine Metaebene. Erst wenn ich ein Foto vom Feuer machte, hätte ich eine Ebene. Und wenn ich vom Foto vom Feuer ein Foto machte, eine Metaebene.

      *
      Das alles, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Mord meta sein kann. Und weil ich mich gerade vor wichtigerer Arbeit drücken will. Somit ist dieser Beitrag eindeutig meta („Diskussion über die Diskussion“; nicht, weil ich schreibe, dass ich ihn schrieb, obwohl ich „Wichtigeres“ zu tun hätte). Aber das macht ihn tatsächlich nicht besser.

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    • Kazairl sagt:

      @VerwirrterTurnschuh: Das nenne ich mal richtig meta, nicht so wie bei Matrix 4, eine Meta-Diskussion zu führen, ob etwas meta ist, ist mehr meta als das meta, was uns Hollywood immer wieder versucht zu verkaufen.

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    • Serienfan sagt:

      Da eine „Meta-Ebene“ natürlich nur zwischen dem Künstler und dem Kunst-Empfänger stattfindet, kann sich in der Realität auch niemand auf eine solche Ebene begeben.

      Daher bezog sich das Beispiel von Mörder und Opfer auf die Frage: Wird mangelnde Originalität dadurch gerechtfertigt, wenn sie vom Filmemacher auf der „Meta-Ebene“ noch im Film selbst zugegeben wird?

      Ich denke nicht.

      Und die Meta-Ebene beginnt mich mehr und mehr zu nerven.

      Ich bin nicht generell gegen die „Meta-Ebene“. Der durchgehend witzig-satirische Roman „Every“ von Dave Eggers spielt damit sehr unterhaltsam.

      Aber leider sind wir inzwischen geradezu besessen von der „Meta-Ebene“.

      Es ist ja schon eher schädlich, zu viel über die Hintergründe von Filmproduktionen zu wissen. Alles wird heute ausgebreitet. Von der Planungsphase bis hin zu Einspielergebnissen.

      Klar, auch früher wurde darüber berichtet, dass Pernell Roberts nach sechs Jahren „Bonanza“ verließ, weil er die Serie nicht mochte. Aber heute würde man ja darüber ausrasten. Es gäbe Tausende von Twitter-Feeds und Kriege zwischen der Pro- und Anti-Adam-Fraktion. All das würde einen ungünstigen Schatten über die Serie werfen. Und wahrscheinlich würden heutige Autoren auch noch irgendwelche Andeutungen in die Dialoge einarbeiten. (So wie es JMS bei „Babylon 5“ zum Ausscheiden von Claudia Christian tat.)

      Heute haben wir einen Punkt erreicht, wo dieses „Wissen“ über Produktionshintergründe nicht nur das Erlebnis des Zuschauers trübt, es beeinflusst sogar die Künstler selbst.

      Ein schönes Beispiel ist die rote und blaue Pille bei „Matrix“. In den USA gelten die Demokraten als „blau“, die Republikaner als „rot“, und natürlich wurde die rote Pille als „Pille der Wahrheit“ von rechten Verschwörungsblasen vereinnahmt.

      Na und? Es ist geradezu unfassbar, wie oft ich gelesen habe, der neue „Matrix“-Film müsse sich dazu „positionieren“.

      Warum „muss“ er das?

      Schlimm genug, dass manche Weicheier, die sich für links halten, wirklich über jedes Stöckchen springen, das ihnen von rechts hingehalten wird. Noch schlimmer wird es, wenn ein Künstler glaubt, sich von jenen, die seine Kunst missbrauchen, in der Kunst selbst distanzieren zu müssen.

      Und wenn es dann auch noch so witzlos geschieht wie hier, wo kurz über „Fakten spielen heute keine Rolle mehr“ schwadroniert wird, ist es wirklich nur noch banal. Und dann haben wir einen Film, der dümmer ist als die Dummheit, von der er sich so krampfhaft distanzieren möchte.

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  4. JP1957 sagt:

    Ich habe das Interview, ein paar Kritiken und Eure Kommentare hier auch gelesen und bin froh, dass ich mich schon frühzeitig entschlossen hab, nicht ins Kino zu gehen.

    Mein Respekt vor Robert Zemeckis wächst noch mehr, wenn ich den Scheiß von Wachowski höre.

    Der respektiert und schätzt seine eigene Arbeit (Ich rede von Zurück in die Zukunft) so sehr, dass er sich nicht auf eine Fortsetzung einlässt.

    • Kazairl sagt:

      Zum Glück säuft Matric 4 an den Kinokassen richtig ab, selbst Sing 2 (Animationsfilm für Kinder und noch dazu eine Fortsetzung) nimmt mehr Geld ein. Matrix war nur aif Plart 3, hinter Spiderman und eben Sing 2. Auf Rotten Tomatoes hat Matrix eine Zuschauerwertung von 47 Prozent, das ist mies und zählt als rotten.

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    • Kazairl sagt:

      Muss mich übrigens korrigieren, die Wertung auf RT ist 63 Prozent, besser als erwartet, auf jeden Fall wertet dieser Film Teil 2 und 3 nochmal gehörig auf in meinen Augen.

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    • Sparkiller sagt:

      Rotten Tomatoes gehört über 2-3 Ecken auch zu Warner Bros.

      Da sind die Redakteure vielleicht auch etwas gnädiger, welches Review als „fresh“ gilt oder nicht.
      Oder man macht es einfach so:

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      LOL!

      Da möchte ich mal eine Rotten-Review lesen.

      Aber wer weiß, wie die Gesamtwertung ist war. Bei Serienjunkies würde darunter stehen: „Daher vergebe ich nur 4 von 5 Punkten.“

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    • Kazairl sagt:

      Vielleicht wäre eine Rotten Wertung für Matrix 4 ja eine Minuswertung^^

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  5. Tabularius sagt:

    Ich kann dem Meisten hier voll zustimmen.
    Grundsätzlich werden ein Paar interessante Themen angesprochen. Aber die spiegeln sich mMn gar nicht im Film oder zumindest nicht in der Handlung.

    Das Narrative wichtiger ist als Realismus ist eine gute Idee. Es sagt etwas über das Filme machen im allgemeinen aus aber auch z.B. über die Politik (Trump) Es ist auch eine exzellente Idee für ein Matrixsequel aber wie wirkt sich das aus ?
    Man sieht nicht wie die Massen manipuliert werden (zumindest nicht durch Narrative). Normale Menschen spielen ohnehin keine Rolle was auch die Aussage von Harris unnötig macht das Menschen das Leid bzw die Matrix bevorzugen. In wie fern ist das so, hätte man das nicht ein bisschen visualisieren können?

    Die ganze Metaebene am Anfang ist cool aber wie Serienfan schon sagte, einfach nur jedem auf die Nase zu binden das man Mist produziert ändert nichts daran das es Mist ist.

    Mir scheint ohnehin das die Macher sich in coolen Ideen verloren haben aber gar nicht wussten wie sie die Grundlagen für einen Film legen sollen.

    Die ganze Handlung am Anfang ergibt Null Sinn(oder ich bin zu blöd) Was sollte das mit dem Modal (Model?) Das Neo gebaut hat und Morpheus/Smith darin eingesperrt hat, dann aber wollte das er ausbricht, was sich aber alles im Sourcecode von Binary abspielt. Hä?
    Warum ist Agent Smith der Chef von Neo, warum wusste der Architekt nix davon, Warum wollte Smith den töten? Hab das alles nicht kapiert.

    Es gipfelt in der Szene als Neo, Trinity sagt das sie doch mit kommen soll. Das verneint sie. Dann ohne jeden Grund oder narrative Grundlage entscheidet sie sich nach 5 Schritten doch für ihn. Das ist wirklich ein kompletter Drehbuch Fail.

    Für die Idee das am Ende Sie, statt Neo fliegt haben sich die Autoren auch sicher mega schlau gefühlt das es aber weder Sinn ergibt noch erzählerisch befriedigend ist, haben sie wohl nicht bedacht.

    Zu guter letzt finde ich es auch erstaunlich das ein Film von 2021 schlechter aussieht als einer von 1999. Und das meine ich nicht nur im Bezug auf Kulissen oder Kampfszenen sonder auch was visuelle Effekte an geht.

    Ich hätte mir im übrigen auch deutlich mehr zum Thema Transrechte gewünscht. Gerade die Wachowskis wären ja in der Position etwas dazu zu sagen. Es gab ja auch die Aussage das man die „red pill“ wieder zurück erobern wolle.
    Aber viel erreicht oder gesagt wird dazu nicht. Zumindest sicher nicht mehr als in Teil 1.

  6. Nummer 6 sagt:

    Ich hätte mich mehr über ‚Bill & Ted in der Matrix‘ gefreut.

  7. Kazairl sagt:

    Also einen Rekord hat der Film eingebracht: Er war der am meisten gepiratete Film der Woche mit den meisten illegalen Downloads. Deswegen macht man keinen Paralellstart Kino/Stream, so landet ein FIlm schnell in HD-Qualität im Internet.

    Und eine gute Nachricht: Offenbar war der Film so schlecht, dass kein 5. Film kommen wird. Matrix Producer James McTeigue sagte, dass es keine Fortsetzung oder kein Prequel geben wird.

    • phip sagt:

      Also alles richtig gemacht! Niemand hat einen zweiten Teil gebraucht, einen vierten schon gar nicht. Wenn die Wachowski(s) hier also zum Abliefern gezwungen wurden, wurde hier mMn genau der richtige Content abgeliefert.

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  8. Sander sagt:

    Wie richtig beschrieben wurde:
    Der Film ist im Grunde eine Parodie auf seine eigene Entstehung:
    Spieleentwickler-Keanu muss einen neuen Teil von „Matrix the Game“ rausbringen, weil der Publisher sonst einfach dem erstbesten Praktikanten die Lizenz in die Hände drückt und den machen lässt.
    Somit Porträtiert Lana Wachowski sich selber. Auch sie „musste“ die Fortsetzung drehen, obwohl sie keinerlei Idee hatte, was es noch zu erzählen gäbe.
    Und weil das so ist, handelt der Film einfach von genau dieser Situation: Davon, dass ein Film gemacht werden muss, den man eigentlich gar nicht machen will und zu dem man keine Idee hat.
    Das mag ja irgendwie noch amüsant sein, aber das Ganze zieht sich dann doch so in die Länge, dass es halt über weite Teile einfach nur langweilig und belanglos ist.
    Ausserdem finde ich es zwar noch einigermassen mutig, die Tatsache dass man den Film gar nicht machen wollte so deutlich im Film durchblicken zu lassen. Aber sehen will ich so ein Machwerk dann halt doch nicht.
    Für mich ein ganz klarer Flop und eine unnötige Zeitverschwendung.

  9. frank sagt:

    warum halten wir uns eigentlich mit so einem scheissdreck auf???

    wo bleibt eigentlich die kritik zu ‚don’t look up‘?

    und:

    wo bleibt eigentlich die kritik zu ‚the witcher‘ season 2?

    und:

    wo bleibt eigentlich die kritik zu ‚the book of boba fett‘ 1.01?

    ’star trek: prodigy‘ 1.02 ff habe ich ja schon zu recht eingefordert…

  10. dartsarrow sagt:

    Ich würde mich dem Review größtenteils anschließen, insbesondere der Wertung von 2,5. Allerdings mit der Einschränkung, dass – je mehr ich über den Film nachdenke, dieser so schnell in sich zusammenfällt, dass ich nicht erst in zwei Jahren überlegen muss, ob ich ihn mit Metabombe oder totalem Hass bewerten soll. Der Hass dürfte sich noch in dieem Jahr einstellen.
    Aber kommen wir zum Film:

    Ich fand die erste Hälfte/erstes Drittel eigentlich ganz gut. Ich verstehe nicht ganz, warum das Morpheusprogramm hier so schlecht ankommt. Es handelt sich ja nicht um das Original, sondern um ein Programm von Neo, dass dieser in das Model als Trojanischen Agenten geladen hat. Greift jemand darauf zurück, kriegt Neo eine PM und weiß, das jemand nach ihm sucht und er immer noch in der Matrix fest steckt. Der Typ ist halt nicht mehr der Gott der Träume, sondern Neos Interpretation davon: Ein Wecker. Entsprechend schrill(!) tritt auch die Figur auf und sollte meiner Meinung nach nicht mit dem Originalmorpheus verglichen werden.
    Dass er, nachdem er seine Funktion erfüllt hat, allerdings zum laufenden Würfelbecher degradiert wird erschließt sich mir auch nicht so ganz…

    Dass Neo den Auserwähltenmythos offen in Frage stellt, wurde Zeit. Neo hatte drei Filme lang Morpheus dabei zugehört, wie der Ansprachen gehalten hat. Oder Trinity zugesehen, wie sie Agenten neu fragmentiert hat. Aber selber gemacht, hat er…? Auserwählte, die einfach nur DA sind und den Anweisungen anderer folgen, sind doch eher als Spielfiguren zu bezeichnen. Das war ganz gut mit dem Spieledesignersetting zu kombinieren.
    Ich finde es jedenfalls mehr meta als zu fragen, ob es meta ist, wenn Warner Bros in dem Film erwähnt wird.

    Ich mochte auch Kapitänin Bugs. Ich erwähne sie extra, weil ich bei ihr im Gegensatz zu anderen auf dieser Seite bekannten Kapitänin nie das Gefühl hatte, sie hat ihren Posten weil das Drehbuchroulette entgegen aller persönlicher Inkompetenz es so verlangt hat.

    Ich bin bei dem Analytiker etwas zwiegespalten. Die Figur hat einerseits etwas herrlich maliziöses an sich, andererseits war sie nie sonderlich bedrohlich. Ich kann die Beweggründe des Programms verstehen, aber im Gegensatz z.B. zu (Original-)Smith oder dem Architekten hat es keine dauerhafte reale Macht (s.u.).

    Ich mochte auch die Flashbacks. Die haben mich an einen guten Film erinnert.

    Bis zu dem Punkt, an dem der Analytiker erklärt wie die neue Matrix funktioniert, war ich eigentlich ganz einverstanden mit dem Film. Wenn auch bereits mit gewissen Bauchschmerzen. Hätte man bis hierhin einige Szenen weggelassen, dafür aber mehr in Charakterausbau gelegt (Ist das so eine Trekkrankheit, dass ich gerne mehr von der Crew gewusste hätte?), wäre das eigentlich eine gute Ausgangslage für einen eventuellen zweiten Film gewesen: Neo erkennt seine Impotenz und Trinity darf die Welt retten/ Matrix abschalten.

    Warum aber dieser ganze andere Scheiß? Je mehr man über die zweite Hälfte nachdenkt, um so schneller zerinnt einem alles wie Sand zwischen den Fingern (Ich schwöre, ich hab da Matrixsymbole runterfallen sehen!). Da ich aber schon zu viel geschrieben habe – der Rest der Anklage nur noch in Stichpunkten:

    Smith
    Wieso ist der noch da? Also grundsätzlich! Der Kerl wurde mit der letzten Matrix gelöscht. Selbst, wenn das Programm archiviert wurde, wüsste ich gerne mal, wieso man in die neue Matrix ein bekannt fehlerhaftes Programm lädt, was die letzte Matrix geschrottet hat.
    Wieso ist der da und darf sich in der Matrix frei bewegen?
    Wieso wird er von jemandem geschauspielert, der in punkto Mimik so gut wie keine Anknüpfungspunkte an Weaving hat?
    Thomas…?

    Niobe
    Wieso ist Niobe nach 60 Jahren immer noch im Militär? Was ist überhaupt ihre Legitimation, Entscheidungen fällen zu dürfen? Historisch war das doch nie gut, 90jährigen die Kontrolle über das Militär zu lassen.
    Wieso musste für die Figur schon wieder Jada Pinkett Smith antanzen? Hätte man da nicht jemand von der Bushaltestelle engagieren können? Jemand, im entsprechenden Alter vielleicht? Alle anderen konnte man doch auch mittelmäßig ersetzen. Bei ihr wäre das eine Qualitätssteigerung gewesen.
    Liebe deutsche Synchro: Nur weil es Stammsprecherinnen gibt, heißt das nicht, dass man eine 50jährige, die bauerntheaternhaft eine 90jährige markiert, durch eine 50jährige synchronisiert, die etwas ihre Stimme kratzen lässt, um alt zu klingen! Es gibt in diesem Land auch ältere Frauen, die als Synchronsprecherinnen ausgebildet wurden. Nehmt doch mal stattdessen die und bezahlt sie ordentlich!

    reale Welt
    Die Menschen sind jetzt mit den Sklavenhaltern verbündet, weil sie Erdbeeren haben?
    Die Menschen sind jetzt mit den Sklavenhaltern verbündet, weil sie kindgerecht aussehende Rochen bauen können?
    Die Menschen sind jetzt mit den Sklavenhaltern verbündet, weil die Sklavenhalter untereinander Krieg geführt haben und danach einfach weiter Sklaven gehalten haben?
    Wenn die Maschinen Energieprobleme haben, warum machen sie es dann nicht ebenfalls wie die Menschen und buddeln sich zum Erdkern vor? Warum fangen sie dafür untereinander Krieg an? Weil sie plötzlich das Konzept Neid programmiert haben? Und sich alle damit geupdatet haben?
    Neo wird in eingesperrt, aber offenbar nicht überwacht – wozu steht dann an seiner Zellentür „High Risk“?
    Wer gibt dem Analysten eigentlich Macht? Er selbst behauptet ja, dass er andere dafür überzeugen musste und offenbar kann ihm diese jederzeit genommen werden. Wer sind diese anderen? Bedeutet dass, das die Maschinen eine Regierungsform haben? Wenn ja, wie ist die legitimiert? Diskutieren Algorythmen oder gewichten sie nur?
    Warum erzeugen Menschen in der neuen Matrix mehr Energie, wenn sie mehr mit Emotionen gefüttert werden? Emotionen, die unser Temperament in Wallung bringen, lassen sich nicht dauerhaft aktiv halten. Wir würden einfach nur schneller an einem Herzinfarkt daraufgehen. Warum genau sind die Menschen noch mal mit den Sklavenhaltern verbündet?

    Finale im Cafe
    Wieso findet es Trinity völlig normal, in ein Café zu gehen, das von einem ganzen Batallion umstellt ist? Mitten in der Nacht?
    Wieso findet es Trinity völlig normal, wenn ihre Familie zu ihr in ein Café rennt, das von einem ganzen Batallion umstellt ist und es offenbar völlig normal findet, dass das Café von einem ganzen Batallion umstellt ist? Mitten in der Nacht?
    Wieso ist Smith plötzlich da?
    Wieso kraucht der Analyst in Zeitlupe zu seine Katze? Der kann die Zeit verlangsamen!
    Wieso kraucht der Analyst überhaupt zu seiner Katze? Wenn sie ein Programm ist – wozu muss er sie anfassen? Beim Schusswechsel in Neos Büro musste er das doch auch nicht.
    Wer lenkt eigentlich zum Schluss all die Bots? Ist das der Analyst oder Smith?
    Wieso sehen Trinity und Neo beim Schweben eigentlich aus, als ob sie an Drähten hängen?
    Wieso enden alle Fluchtszenen eigentlich mit einem Cut, nach dem sie plötzlich in Sicherheit sind? Da fehlt doch dramaturgisch was! Das von Satie im Vorfeld erklärte Kidnapping von Trinity, das dann (ohne zu erklären oder ausführlich zu zeigen, was da eigentlich gemacht wird) perfekt gelingt, war da nur der (einschläfernde) Höhepunkt.

    Allgemein hat der Film im Gegensatz zum ersten Teil keinerlei künstlerische Ambitionen – weder musikalisch noch grafisch. Mochte das im ersten Filmdrittel noch praktisch sein, um Zweifel aufkommen zu lassen, ob Neo nun in der Matrix ist oder nicht, war das im Rest eher…Faulheit? Egal, Klapo hat dazu alles ausreichend und einordnend geschrieben.

    Ich vermute mal, ich habe mindestens die Hälfte der noch verbleibenden Kritikpunkte vergessen, aber zu wütend sollte man auch nicht ins Bett gehen – da kriegen die Maschinen nur mehr Energie von mir?

    • Klapowski sagt:

      Diesen Kommentar finde ich sehr gut, weil er detailliert aufzeigt, was gut und MIES läuft.

      Ich habe mir den Film nun ein weitere Mal angesehen und versucht, mich inhaltlich auf alles einzulassen. Ja, ich bin förmlich mit beiden Ohren durch die Textwüste gepflügt und habe alles aufgesaugt. (*Sand aus Kopf rieseln lass*) The good, the bad and the ugly.

      Weiterhin muss ich anerkennen, dass die grundlegende Geschichte „okay“ ist.

      Eben das Wiederauferstehen der Helden, die neuen „Portal-Regeln“ (Badezimmerspiegel statt Telefonterror) und der neue Ansatz, um die Menschen ruhig und gefügig zu halten… Wobei ich erst spät begriffen habe, dass der Merowinger in seiner Schwafel-Szene über Leute herzieht, die „Biep-Biep-Biep“ auf ihrem Smartphone machen, statt Kultur zu genießen.

      (Man sollte erwähnen, dass es 1999 stets um „Lebenskraft“ im Sinne von „Gehirnschmalz“ oder „Seele“ gehen sollte. Nicht darum, dass die Menschen so viel Energie wie zwei Glühbirnen produzieren. Warner Bros war das Ursprungskonzept dann aber zu esoterisch. Hier kehrt man nun halbherzig dahin zurück.)

      Das ist alles NICHT wahnsinnig kreativ, würde aber ausreichen, wenn es filmisch nicht so waaahnsinnig faul gemacht wäre.

      Wenn man kurz vorher noch mal den ersten Teil sieht, fallen die kreativen „Abkürzungen“ extrem auf. Zum Beispiel ist Neos Erwachen in seiner Kapsel furchtbar umgesetzt: Er greift in der Matrix durch den Spiegel und ist … plötzlich auf der anderen Seite. Kurz deutet man eine „Art“ Überblendung an (Die Spiegeloberfläche wird zum Gel der Kapsel), aber das ist so lieblos gemacht, dass man es kaum wahrnimmt.

      Ebenso die Kampfszene neben Trinitys Werkstatt: Plötzlich stehen da Leute an Geländer gelehnt, kriechen aus den Schatten oder lehnen sich aus den – eben noch leeren – Fensternsimsen. Hier hätte man z.B. alle Exilanten aus dem Mauerwerk rauskommen lassen können. Oder aus einer Staubwolke, aus Metallspänen am Boden – oder sonst etwas Coolem.

      Auch später macht man aus dem Konzept der zwei Welten nichts: Man erkennt z.B. nicht mal, was Sati in dem Brunnen SIEHT, mit dessen Hilfe sie in der realen Welt Geräte sabotieren kann.

      Alle (Orts-)Übergänge sind stets furchtbar gelöst. Man „fließt“ oder „fliegt“ nicht mehr in eine andere Welt, sondern macht nur noch Videospiel-Türen auf. Dank SSD-Technologie jetzt auch ohne Ladezeiten?

      Was die Verknüpfungen der Charaktere untereinander angeht, bin ich sogar sehr OFFEN für „Logikfehler“. Agent Smith, der Therapeut, die Katze und die Bots können von mir aus immer so viel voneinander wissen/profitieren, wie es das Script braucht.

      Denn wenn man streng ist, müsste man in „Matrix 1“ schon stets(!) wissen, wo sich alle Figuren in der Simulation herumtreiben. Der Rechner sollte ja fähig sein, die fremden Signale zu tracken, während er die Welt um sie herum steuert.

      Besonders ärgerlich fand ich inhaltlich, dass die Menschheit sich erneut in einer Stadt versteckt(?), die sogar durch ein Hologramm getarnt wird. Dass man Zion nicht finden kann, war schon in den ersten drei Filmen schwierig zu glauben, aber jetzt wird’s langsam lächerlich. Zumal die Maschinenwesen ja jetzt munter zwischen den Fronten wechseln können? Und das Prinzip von „Agenten“ kennen die ja zur Genüge!

      Somit fällt der Film wertungstechnisch eher noch etwas ab.

      Trotzdem bleibt eine Faszination in mir bestehen, die ihn verteidigen will.

      Vielleicht, weil ich den ersten Teil so sehr liebe (habe NULL an diesem Film zu meckern und „respektiere“ sogar die Fortsetzungen). Vermutlich bin ich ein bisschen wie die Leute, die behaupten, dass „Star Trek 11“ noch ein toller Reboot-Film war – bevor es dann abwärts ging.

      Obwohl der 11er genauso dämlich wie 12 und 13 ist.

      „Matrix 4“ hat sich das Leben unnötig schwer gemacht. Hätte man jede Szenen mit LIEBE und Sorgfalt gestaltet, so hätte man über viele Probleme und Wiederholungen hinweggesehen. Allein weniger Kameragewackel, längere Szenen (bei gleichtzeitig weniger Gefasel) und ein besserer Soundtrack hätten sehr geholfen.

      Ich tendiere daher nun zu 2 bis 2,5 von 5. Und das auch nur wegen des immer noch starken Unterbaus.

      Antworten
  11. Ichwieder sagt:

    Vielleicht ist ja der Treppenwitz der Metaebene, dass es gar keine Metaebene gibt, sondern nur Pseudo-Cleveres rumgeeier… Soll einen Gruß von „Tenet“ da lassen, die gucken den Film gerade seitwärts.

    • Kazairl sagt:

      Tenet, hör mir auf mit dem Schrott, da will jemand klüger sein als er ist und hinterlässt dabei einen überkomplizierten Filmsalat, den man nicht genießen kann.

      Antworten
  12. Kazairl sagt:

    Was mir am meisten missfallen hat: Der Score war generisch und nicht eingängig. Wenn ich an die Soundtracks von 1-3 denke, die waren so eingängig und episch, Navras, Mona Lisas Overdrive, Neodammerung, um nur einige zu nennen. Hier hat man nichts mehr. Der schlechte Soundtrack ist bezeichnend für die Schlechtigkeit des Films.

  13. bergh60 sagt:

    tach auch !

    Star trek prodigy und BobA Fett reviews würden mich auch interessier;
    vor allem , weil ich beides gesehen habe.

    Im Gegensatz zu Matrix Reloaded ähhh Resurrected haben mich diese Beiden interessiert. Ich mag ja auch den Manderinien, oder wie der hieß.

    Gruß BergH

    • Klapowski sagt:

      Der Mandarinenmann wird ja vielleicht eines Tages von Kollege Sparkiller reviewt.

      MICH würde es auch interessieren, nachdem ich nach den ersten drei Episoden diesbezüglich eine kurzes Schlümmerchen (in der Länge einer halben Pandemie) eingelegt habe.

      Prodigy wäre ebenso für mich interessant. Leider habe ich nicht mehr die Geduld, mir neben Discovery noch ein weiteres Star Trek mit Glubschaugen, emotionalen Figuren und bunten Farben anzuschauen. Nicht mal dann, wenn es GUT und kindgerecht sein sollte.

      Wo bleibt eigentlich unser Gastautor Tobias, wenn man ihn mal WIRKLICH braucht, hä?

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Heißt Boba Fett in der deutschen Fassung eigentlich noch so? Nach der neuen Disney-„Philosophie“ müsste er doch Boba Freundlich heißen.

      https://www.boersenblatt.net/news/verlage-news/haende-weg-von-donald-duck-219351

      Antworten
    • Marvin sagt:

      Oh Mann. Gleich mal unterzeichnet. Danke für den Hinweis. Mal sehen, ob die Petition etwas bewirkt.

      Antworten
  14. BigBadBorg sagt:

    Ein guter Film. Glaube ich. Wie auch ihr bin ich ziemlich gespalten, zu oft musste ich mit dem Kopf auf den Tisch hauen, nur um im nächsten Moment den abgefahrenen Ideen zu huldigen.

    Ich bin mir nicht sicher ob es wirklich eine Fortsetzung oder eine Metaparodie sein soll. Es kommt nicht oft vor dass ich so unsicher bin ob ich einen Film super oder irgendwie meh finde.

    Die Action war nicht wirklich packend wie noch in den alten Filmen (ja, auch Teil 2 und Teil 3 mochte ich, auch wenn sie den Level von Teil 1 nicht erreichten, die Atmospähre war aber top), die Musik plätscherte so vor sich hin, kein Vergleich zu den ikonischen Musikstücken wie Burly Brawl oder der Highwayverfolgungsjagd.

    Aber wie gesagt, die Metakommentare waren teilweise so erfrischend bescheuert gut, ich glaube ich mag den Film. Und die Bildschirmpräsenz von Reeves und Moss ist nach wie vor fantastisch, die Chemie stimmt! Man sollte ihn auf jeden Fall gesehen haben und sich seine eigene Meinung bilden, wer weiß…

    • BigBadBorg sagt:

      Kurzer Nachtrag: Ich habe gestern das Video von Red Letter Media geguckt, und sie vergleichen den Film mit Gremlins 2.

      Das passt wie die Faust aufs Auge! Beide Filmemacher wollten nicht unbedingt eine Fortsetzung und wurden von den Studios mehr oder weniger genötigt, und haben dann die Gelegenheit genutzt etwas total beklopptes untraditionelles zu machen.

      Ich mag Gremlins 2 heute (damals als junger Spund im Kino nicht) weil er mit den üblichen Fortsetzungsschemata bricht. Und eigentlich macht das auch der neue Matrix.

      Kann man gut finden. Kann man scheiße finden. Ich glaube ich finde das gut.

      Antworten
  15. Serienfan sagt:

    Wer von Meinungen zum Matrix-Film noch nicht genug hat: https://youtu.be/rkzf44oZ_FI

    • FordPrefect sagt:

      Gut auf den Punkt gebracht.
      Mir kam nach diesem Review ein Gedanke. Vielleicht ist dieses „Der Film wird immer schlechter je länger ich darüber nachdenke“ das gleiche wie „es fehlt der Kern“.
      Der Kern sind ja die Sachen die einem sofort einfallen, wenn man Versonnen an den Film zurück denkt und einem Ikonische Szenen einfallen. Wendungen, Handlungen, Charakterendwicklungen, Effekte usw.
      Mir fällt da zum aktuellen Matrix nichts ein, was irgendwie hängen geblieben ist. Ja es war okay, hatte ein paar Momente aber mir Fallen eher Sachen ein die ich Absurd fand (zum 50. mal „Force Push“ gegen Kugeln) und vieles verschwindet schon wieder, weil es einfach nur generisch war.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Mir fiel nur auf, als ich etliche Podcasts hörte, wie sich die Leute da an dem Film quasi entlanghangeln, und dann dauernd sagten: „Und dann kam eine gute Szene“, „und dann kam eine witzige Szene“, „und dann kam eine Szene, die gut aussah“. So als würde man ein Ölgemälde nur noch mit der Lupe betrachten.

      (Auf diese Weise kann man übrigens wunderbar Misslungenes schönreden, weshalb viele Podcasts, die „Star Trek: Discovery“ wohlwollend rezensieren wollen, nach dieser Methode vorgehen.)

      Irgendwann muss man aber auch mal einen Schritt zurückgehen und sich das Bild im ganzen ansehen. Und damit meine ich nicht das unsägliche „hier muss man erst abwarten, was aus dem Story-Arc wird, bevor man eine Bewertung abgeben darf“.

      Ich denke, es hat viel mit modernen Sehgewohnheiten zu tun. Man guckt Häppchenweise, kann jederzeit leicht pausieren. Und dann wird Häppchenweise rezensiert.

      Das schlimmste Beispiel liefert für mich die letzte halbe Stunde des „Snyder-Cuts“ von „Justice League“. Man spricht wohl im Fachjargon von „Pitch“, und das war eine Ansammlung von (vermeintlich) vielversprechenden „Pitches“, die dann ja zum Teil von den Fans auch euphorisch gelobt wurden. Früher hätte man sowas unter Extras als „geschnittene Szenen“ vorgefunden. Jetzt wird es einfach wahllos an den Film angefügt.

      Antworten
  16. JP1957 sagt:

    Ihr kriegt von Serienfan oben gleich drei Filme reviewt … es lohnt sich also wirklich.
    Und wie der Zufall so spielt: Nach dem Anschauen des Dreiers geriet ich durch Zufall auf einen Kanal (mit fast drei (!!!) Millionen Abonnenten – wie konnte er mir nur entgehen???) mit lauter passablen SF-Kurzfilmen.

    Der Kanal wäre auch mal eine Review wert!

    https://www.youtube.com/channel/UC7sDT8jZ76VLV1u__krUutA

  17. Gast sagt:

    Nacht auch..ich widerspreche mal wieder in allen Punkten..mach mich dafür gerne zum Löffel…gibt doch schlimmeres, als eine Löffelchen-Stellung..der Film ist visuell brilliant..von den meisten Einstellungen konnte man vor 20 Jahren nur träumen..inklusive dem voxel-basierten Morpheus..und den filligranen Werkzeugen, die Trinity vom neuralen Netzwerk trennten..Neo und Trinity sind in Schönheit gealtert…alle anderen interessieren mich eh kaum…und den Charakter von Neo aus John Wick zu übernehmen, ist strategisch nachvollziehbar..schönes Wochenende allerseits..und angenehmen Shit-Storm..

    • Klapowski sagt:

      Hallo Gast…

      Ist dir eigentlich aufgefallen, dass du die einzige Person hier bist, die mehr Doppelpunkte als ich macht? Nur halt nicht senkrecht.

      Zu deinem Anliegen:

      „der Film ist visuell brilliant..von den meisten Einstellungen konnte man vor 20 Jahren nur träumen“

      Nur, dass wir uns nicht falsch verstehen: Visuell ist der Film leider nicht brillant. Das liegt aber weniger an der CGI-Qualität oder den Kameras, sondern an den künstlerischen Aspekten. Oder den KÜNSTLICHEN.

      – Es wird viel zu viel geschnitten; es gibt fast keine Totalen mehr.
      – Teilweise schneidet man ins Gegenlicht(!) rein. Wer das mit der Handykamera versucht, wird wissen, wie das ausgeht.
      – Shots, die bestimmte regionale Gegebenheiten einfangen sollten (Wie verläuft die Straße? Wie die Holzstufen?) zeigen andere Sachen, wackeln wild rum. Teilweise wirkt der Film fast wie „Found Footage“. Ein Genre, das ich verabscheue. („Wir haben kein Geld, aber eine halbe Idee.“)
      – Vergleicht man z.B. den Kampf von Neo gegen Smith – am Ende des Films – mit dem Scharmützel in der U-Bahn (Matrix 1), kommt einem fast das Heulen. Da kann mir keiner erzählen, dass das BESSER ist.

      Dass die Partikeleffekte von Morpheus früher nicht möglich waren, stimmt natürlich. Trotzdem sieht der Film an keiner Stelle besser aus als die alten drei Filme. Nicht wegen der Polygone, sondern wegen der verwendeten Stilmittel.

      15 Tage nach dem Schauen muss ich jetzt übrigens konstatieren:

      Er wäre eine gute BASIS für einen 5. Film gewesen, hätte man es dort besser gemacht. Die Idee des ewigen Ying & Yang ist immer noch reizvoll (genug), um daraus was zu machen. Hier geht es um ewige Gegensätze, die aber doch zusammen gehören.

      Siehe Neo/Smith, Smith/Neuer Verwalter, Trinity/Neo, Maschinenstadt/Menschenstadt

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  18. Gast sagt:

    es ist auch absoluter Quark, dass es in der Sturz-Sequenz aussieht, als ob sie an Drähten oder Seilen hängen..solche Fehler mach heut zutage nichtmal mehr Bayern 3..Hollywood 1 gleich gar nicht..

    • Zuse sagt:

      Sieht es so aus oder nicht?

      Ich habe den Film NICHT gesehen, aber sicherlich die Poster in diesem Strang.

      Da, soweit ich an ihren anderen Rezessionen erkennen kann, Sparkiller und Klapo Augen für so ein Zeug haben, gehe ich erstmal davon aus, dass das hier korrekt geschildert wurde.

      Antworten erbeten.

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    • dartsarrow sagt:

      Da ich das mit den Drähten ins Spiel gebracht hatte:
      Es geht erst mal nicht um eine Sturzsequenz – Trinity und Neo wollen auf das gegenüberliegende (sehr weit entfernte) Dach springen. Neo hat aber seine Fähigkeiten nicht mehr im Griff und fällt, während sich bei Trinity der Godmode aktiv schaltet. Sie greift Neos Hand und beide schweben in der Luft.
      Und diese Schwebesequenz ist mein Kritikpunkt. Trinity wirkt anhand der Bewegungen und des Körperverhaltens eben nicht so, als ob sie schweben oder fliegen würde. Sondern als würde sie im Drahtgerüst hängen. Was Marvel, wo gefühlt jeder Klops fliegen kann, mir permanent ins Gesicht drückt und einfach natürlicher darstellt, haben die bei Matrix tricktechnisch einfach nicht mehr auf die Kette gekriegt. Abgesehen davon, dass auch hier wieder die Schnittreihenfolge etwas „originell“ war.
      Ich bezweifle, dass die Macher einen Showdown in der U-Bahn wie im 20 Jahre älteren ersten Teil technisch noch hätten umsetzen können.

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  19. Gast sagt:

    Klapo..ich hab ihn mir wegen dir nochmal reingezogen..deine Beurteilung ist, wie sollte es auch sein, subjektiv..das was du bemängelst, kann man so sehen..aber rein visuell betrachtet macht man in solchen Filmen objektiv betrachtet nicht mehr..hier gehört das hin, wasgenau dahin gehören soll..und ich finde, zurecht..Flug-Szenen oder U-Bahnschat.ähnliche Seqqenzen gehen deshalb heute schon in besser, weil digitale Charaktere heute bedeutend realistischer umgesetzt werden können, als in Matrix 2..als Neo an der, oder mit der Stange tanzte..umgeben von 1000 Smith-Clonen..wir haben das damals visuell gefressen..und heute würde erst Recht niemand mehr einen Unterschied bemerken, wenn sie es wollen..und ich glaube, sie wollten es..btw..Doppelpunkt geht so..:

    objektiv betrachtet solche Fehler nicht mehr..sorry

    das sind keine Influencer, mit Handy-Cams..das sind Profis

  20. Gast sagt:

    was du hier ansprichst, rechtfertigt eventuell den Status, eine Satire-Seite zu sein..entbehrt aber jeder fachlich fundierten Grundlage..Doppelpunkt vertikal und horizontal..vielleicht hast du ja eine Kurz-Schnitt-Phobie..ist nicht böse gemeint..langes Leben und….so weiter..

    • Rainer Hohn sagt:

      Werde ich langsam zum Legastheniker oder hat sonst noch jemand Probleme mit seinen Beiträgen?

      PS: Bin schon lange Passiv-Leser hier. War von der neuen Matrix gleichfalls unbegeistert und sehr froh über ein wirklich unbeeinflusstes Review. Weidda so!

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      Sieh es nicht als Problem sondern als Herausforderung ;-)

      Außerdem wäre diese Seite ohne Gast einfach nicht mehr dasselbe!

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    • JP1957 sagt:

      Er ist doch nur Gast … solange er hier nicht den Mitgliedsausweis bekommt, ist doch alles in Ordnung.

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  21. Gast sagt:

    Ohwei..jetzt hab ichs verstanden..man muss immer direkt bei der Nachricht, auf die man eingehen möchte, auf: Antworten..klicken..ich hab immer alles unten an die Liste drangehängt. Deshalb machte das, weil aus dem Kontext gerissen, oft wohl Null Sinn..mein Fehler..Sorry..kann natürlich auch sein, das es prinzipiel Null Sinn machte.

    • Sparkiller sagt:

      „man muss immer direkt bei der Nachricht, auf die man eingehen möchte, auf: Antworten..klicken“

      Ja, aber hallo! Nullsinniger geht es wirklich nicht mehr.

      Man antwortet auf einen Kommentar, wenn man auf das „Antworten“ direkt darunter klickt?!?

      Wahnsinn! Idiotie! Fantasterei! Asche auf das Haupt des Designers! Wer hat sich so etwas nur ausgedacht?!

      Antworten
    • Gast sagt:

      Scho Recht, Sparkiller. Da stand kein Wort von Kritik. Da stand, es war mein Fehler. Ich hatte es einfach nicht geschnallt.

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