Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

„Star Trek – Discovery“, Kritik zu 4.02, „Anomaly“

, „Star Trek – Discovery“, Kritik zu 4.02, „Anomaly“

In der neuesten Episode von „Der Untergang“ muss die Crew unserer Sporen-Gondel wichtige Messdaten zu einer gefährlichen Anomalie liefern. Doch persönliche Probleme erschweren dies: Book kann vor lauter Tränen kaum noch im Kreis gucken, Burnham bemerkt das und muss darüber weinen, Tilly hat irgendein Problem mit ihrem 8-Stunden-Tag oder dem Kantinenessen, während Culber und Saru sich selbstkritisch fragen: „Wenn man allen gottgleiche Ratschläge gibt… IST man dann nicht ein Gott?“


Manchmal kommt man sich bei STD vor, als würde man einem Kleinkind beim Laufenlernen zuschauen: Man zählt die Schritte und fiebert bei jedem mit, so als hätte man den Machern ein Buch zur Kindererziehung zugeschickt… (Okay, das HABE ich. Aber sie werden es nicht verstehen. Es war auf Klingonisch)

Die erste Szene mit Burnham und Book: Fast unfallfrei abgeliefert. Die zweite Szene mit Tilly und Saru: Leichtes Schwanken beim Scheißelabern, aber am Ende solide ins Gleichgewicht zurück gefunden. Die dritte Szene mit der Beschreibung zweier Schwarzer Löcher: Solide an der Wand der Wissenschaft langgerutscht, ohne auf die Fresse zu fallen.

Vorspann: Den muss man nicht nach seinem Fallobst-Faktor bewerten. Der war immer schon doof.

Dann die weitere Besprechung des Forschungsziels und eine kurze Hinreise: Hier gibt es ein Wanken von Stamets („Alles total komisch hier – und das meine ich hochwissenschaftlich!“) aber es bleibt im Rahmen. Hier erfolgte mein angstvoller Blick auf die Episoden-Uhr: 15 Minuten sind schon herum und Michael Burnham hatte nur in der Hälfte dieser Zeit feuchte Augen. Ja, das kann was werden! Ja, nur noch wenige Augenblicke, bis die sich die eigentliche Story der Episode enthüllt! Nur noch wenige Kleinkindschritte bis zum Wohnzimmertisch!

Und dann…

Schädelbasisbruch. Notarzt. Kinderklinik.

, „Star Trek – Discovery“, Kritik zu 4.02, „Anomaly“

„Flieg nicht zur Anomalie, Book!“ – „Wieso nicht?“ – „Denk an den Burn! Es könnte sich eine hübsche Lady im Inneren befinden. Eine mit zwei schönen, runden… Tränendrüsen.“ – Wissenschaftler hassen diesen Trick: Statt die Mission zu besprechen, bespricht man, wer am wenigsten traumatisiert für sie ist. Tja. Stets ein heißes Rennen, für das ich sogar die Pferdewette ausfallen lasse!

Gleich danach wird für Grey mal gerade ein Androidenkörper vorbereitet – und dabei natürlich Picard erwähnt! Eine Technik, die zwar 800 Jahre später immer noch „nicht ausgereift“ scheint, aber immerhin gut genug, um bei Schmalzmusik irgendwelche Warzen vom neuen Körper wegzuretouchieren. Natürlich mit dem Satz „Wenn es nicht zu dir gehört, kann es weg.“

Ich übersetze das mal gerade für alle, die sich mit heutigen Trend-Themen – von vor 5 Jahren – nicht so auskennen:

PENIS dran. MUSCHI weg. Kniescheibe auf die Stirn. Oder umgekehrt. Das ist nämlich alles egal. Ha, jetzt habe ich es dem texanischen Farmer, der total gerne SF schaut, aber mal gezeigt!

Überhaupt ist dieses „Körper sind da, aber doch nicht“-Thema hier omnipräsent: Nicht nur, dass man die Position der „Schwarzen Löcher“ angeblich zuerst nicht feststellen kann (warum nicht? Der Gravitationsimpuls kam aus keiner Richtung?), sondern man schickt Stamets auch in einem holografischen Körper auf seine Mission mit Book. Irgendwie hat die Serie – seitdem man ihr noch bessere Technologie geben darf – langsam gar keinen Bezug mehr zu Zeit, Raum, Tod, Bewusstsein und der Notwendigkeit, ein paar dieser Dinge mal fest zu definieren.

Alle können überall reinschlüpfen (höhö), dann wieder raus, sich dabei in eine Einhorn-Fledermaus verwandeln oder nur noch als Bits & Bytes existieren. – Das Holodeck funktioniert jetzt auch in Quartieren, die mit Möbeln vollgestellt sind (hätte gerne gesehen, wie Saru über Georgious kostbares Fernrohr fliegt), Tilly denkt sogar ernsthaft darüber nach, ob der Kelpianer noch mal „gewachsen“ ist (klar, die pendelnden Arme sind jetzt DREI Meter lang) und alles, was außerhalb der Discovery liegt, bleibt bis zur Hälfte der Episode ein verwaschen-kitschiger Partikeleffekt-Matsch (immerhin ist sich Books Planet auch NACH der Zerstörung optisch treu geblieben?).

Und ratet mal, welche Farben vorherrschen. Reimt sich auf „Laues Serienerlebnis“.

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„Gravitation ist ausgefallen, Captain!“ – „Stimmt. Ich verspüre weniger Anziehungskraft von Books männlichem Körper.“ – Flitzpiepen-Flugstunde: Eigentlich toll, dass man mal Schwerelosigkeit zeigt. Blöd nur, dass den Autoren bei diesem Thema nur (Fußboden-)Schläge in die Fresse einfallen. Kommen DA die ganzen Psychosen her? („Das Laminat hat mich als Kind immer geschlagen, buhu.“)

Komisch ist, dass man diese Liebe für das Ungefähre/Verschwommene nicht dafür nutzt, uns KREATIVE Ideen mit der Raumzeit zu zeigen. Was ist mit den guten alten Storys à la „Immer wenn Data den Fahrstuhl ruft, verschwindet ein Crewmitglied im Subraum“ geworden? Was bringt mir eine 5 Lichtjahre große Anomalie, wenn man dann doch nur wieder durch Asteroidenhaufen pflügt? Und was bedeutet eigentlich eine Gravitationswelle?

Dass Flammen aus der Decke kommen und Schiffssysteme abdampfen? Klingt irgendwie mehr nach Photonentorpedo…

Aber egal. All das wird eh ständig unterbrochen von Emo-, Ego- und Lego-Trips:

– „Stamets, nicht die Katze streicheln, die hat Angst vor Hologrammen.“ (Gut, dass sie die anklopfenden Asteroiden so entspannt erträgt?)

– „Tilly, sie sind gerade ein Vorbild für alle!“ – „Danke, Doktor. Ich brauchte das jetzt, weil ich einen Blutfleck am Kinn habe.“ (Im Ernst: Diese gemütliche Behandlung von Mini-Aua in einer Notsituation wirkte schräg)

– „Captain, wir können jetzt errechnen, wann der nächste Impuls einschlägt. Die schlechte Nachricht ist: Es ist in 2 Sekunden!“ (Hätte der Satz „Einschlag in 6 Sekunden!“ nicht mehr gebracht, wenn man die Vorrede weggelassen hätte?)

Am meisten stört aber erneut, dass sich alle feindselig anstarren, die mal NICHT alle paar Sekunden in gegenseitige Lobhudeleien ausbrechen. So wirkt Book z.B. nicht unbedingt wegen seines zerstören Planeten angepisst, sondern aufgrund Stamets’ (holografischer) Anwesenheit. Der Grund dafür wird zwar später genannt, ist aber auch nicht super-erwachsen („Wer von uns beiden fühlt sich hilfloser? Lass uns eine Liste erstellen!“). Da hätte ich einen abgelehnten Heiratsantrag fast spannender gefunden.

Und ich hätte gerne was von Detmar gehört, die anstatt von Book zur Anomalie fliegen sollte. Hier ist der gute „Wir lassen auch die Nebenfiguren sprechen“-Vorsatz aus der letzten Staffel schon wieder vergessen. Abermals herrscht diesbezüglich Schweigen (bzw. Hauptbildschirmglotzen) im Walde…

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„All diese Asteroiden! Wo kommen die her?“ – „Das war mein Planet.“ – „Oh, tut mir leid. Brauchen sie was? Ein positives Arbeitszeugnis? Einen parfümierten Brief mit unseren gesammelten Abenteuern?“ – Lieber Waffentechnik als Massenvernichtungs-Schwafel: Wir kommen nie aus der Heulerei heraus. Darf ich euch über den Rücken streicheln, während wir unseren Müttern davon erzählen, Schnief?

Und so geht es immer weiter… Seelenpein, Selbstzweifel und Todessehnsucht geben sich gegenseitig die Broschüre vom Leichengräber in die Hand. Denn alle Gefahren treten – so suggeriert es die Serie – nur auf, weil man sich sekundenlang selbst nicht leiden mag:

– Book sieht „sein“ totes Kind (praktischerweise nur den Rücken, sonst zu kitschig?) vor sich und bekommt im wichtigsten Moment einen Nervenzusammenbruch. Nebst überkochender Augensuppe. Also war er wirklich nicht der richtige Pilot – und Detmer hätt’s machen sollen, stimmt’s? Immer wieder „schön“, wie sich Burnhams Entscheidungen auf die Mortalität… äh… Moral auswirken.

– Wobei ich es mal kreativ gefunden hätte, wenn Stamets ihn wieder auf Kurs gebracht hätte. Doch leider muss sich Plattitüden-Burnham per Funk einschalten und ihrem Freund das Ohr abkauen: „Ich bin doch hier, Kuckuck. Immer für dich da. Wir schaffen das! Stark wie eine Kobra und glitschig wie ein Bär!“ – Wobei ich diesen Moment nicht sooo episch fand, dass es den Herrenchor(!) im Soundtrack gebraucht hätte.

– Nachdem Stamets sein Hologramm deaktiviert hat, muss erst mal die innige Umarmung seines Mannes her. Das fand ich übertrieben, da sein Körper ja nur auf einem Stuhl der Discovery rumsaß. Aber okay, er hätte ja bei all den Erschütterungen runterpurzeln können. („Doktor Culber! Wir brauchen einen zweiten Kinn-Gewebe-Regenerator!“)

– Tilly ist aufgefallen, wie toll der Doktor mit allen Leuten umgeht. Wie er gottesgleich immer das passende Wort zur unpassenden Zeit ausspricht („Du bist toll.“, „Wirdschonwiedergut.“, „Heile-Heile-Gänschen.“) und damit alle Not aus den zerbrechlichen Seelen herausoperiert. Gut, dass das mal erwähnt wurde! Die Szenen davor und danach hätten mir persönlich nicht gereicht…

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„Book! Ich bin’s, dein Lifecoach. Kannst du bitte kurz geradeaus fliegen, wenn ich’s dir sage? Ich starte den Countdown: 90-Hasenschnäuzchen, 89-Hasenschnäuzchen, 88-Hasenschnäuzchen…“ – Die peinliche Alternative zum Telefonsex: Diese Sequenz dauert zu lange. Aber wer weiß, ob uns das nicht andere Lebenskrisen der Mannschaft erspart hat? Adira schien mir z.B. unzufrieden mit ihrem Gewicht zu sein (= zu dünn und somit nicht lebenslustig genug?).

Was die Weltraumlogik dieser Episode angeht, muss ich gestehen, nichts verstanden zu haben:

Erst war die Anomalie weit weg („Ja, wo isse denn?“), dann direkt NEBEN oder IN dem Sonnensystem, das gerade vernichtet wurde? Also quasi eine 5 Lichtjahre große Anomalie in einem Sonnensystem von der Größe von 5 Lichtstunden – wenn wir unser eigenes mal als Basis heranziehen. Und dabei dachte ich immer, nur diese „Black Cock“-Videos würden irrwitzige Größenunterschiede produzieren?

Dann weiß man zwar plötzlich, in welches System die Anomalie es als nächstes „fliegt“ („Das Riscot-System“), erwähnt dann aber ewig nicht, was das Ziel der eigenen Reise ist. Ist das jetzt Books Heimatsystem? Riscot? Ein anderes System dazwischen? – Und muss ich mir die Anomalie wie eine Dampfwalze vorstellen, die einzelne Ameisen zerquetscht (= Planeten), aber sonst unsichtbar bleibt? Und ist das nicht der Witz an zwei rotierenden Schwarzen Löchern, dass das sooo regelmäßig passiert, dass man diese Gravitationswellen ständig messen könnte? Bei TNG ging das doch auch noch mit jeder Mittelklasse-Raumverzerrung? („Wurmloch hat gerülpst. Hinfliegen?“)

Oder verwechselte man hier die „Wellen“ mit dem „Verursacher“? Oder jagt man etwas Drittes, was bei der letzten Welle zurückgelassen wurde? Im Ernst, ich habe es mir 2-3 aufmerksam angehört und nur verstanden, dass die Figuren ebenfalls um diese Fragen herumeiern… So, wie ICH schreiben würde, falls ich jemals eine Kurzgeschichte über Rennwagen machen müsste: „Der Motor ging auf sehr viele Umdrehungen, was wirklich schnell war. Echt, extrem schnell, Alter!“

Hier komme ich mir vor, als wenn die Autoren mir sagen würden: „In unserer Kaffeetasse ist eine Atombombe explodiert, aber wir wissen leider nicht, in welchem Stockwerk. Doch wir haben in Panama angerufen, die haben was unter dem Mikroskop gesehen!“

, „Star Trek – Discovery“, Kritik zu 4.02, „Anomaly“

„Leine einziehen, Leute! Ein Fischerboot hat sich an dem geangelten Buckelwal verfangen.“ – Technik für Abnicker: Leider haben die Produzenten, statt einen „Wissenschaftlichen Berater“ einzustellen, mehrere Flacherdler zusammengenäht. Zu sehen in der Dokumentation „Human Centipide“.

Die psychologische Nachbesprechung der Mission gelingt dann nur in der fremdschämigen Variante für bekiffte Baumschüler…

Wenn Tilly den Doktor vollschwafelt, dass „irgendwas“ neuerdings „irgendwie anders“ ist und man da zukünftig öfter „drüber reden“ sollte, kratze ich mich am Kopf. WAS war jetzt das Problem?! Also davon abgesehen, dass Tilly mit verstellter Stimme davonstapft („Ich werd die Welt retten, jawollja! Kann jemand die Comedy-Trompete spielen, wenn ich den Flur runtergehe?“)? Oder dass der Doktor jeden Ego-Pups mit seiner Pastoren-Stimme adelt? („Meeeine Tochter. Sei weise, glaube an dich uuund bringe mir dein erstgeborenes Kindelein!“)

Und wer denkt, dass das schlimm war, darf gleich danach Adira und Grey bestaunen:

„Deine Formeln waren sooo ein Kunstwerk. Ich hätte fast vergessen, dass wir beide uns gestern noch mit Blausäure totkoksen wollten, weil seit 48 Stunden keine genialen Ideen mehr hatten.“
„Ach, Grey… Du sagst immer so lustige Dinge zu mir, solange ich mir deine Anwesenheit nur einbilde.“
„Das liegt daran, weil DU so lustig bist, mein Schatz.“
„Ach, ich wollte nur mit dir reden. Schnief. Es war alles so schwer. Allein dieser tote Blödmann aus der letzten Folge.“
„Wir haben ja drüber geredet. Gerade jetzt. Hihi, Kicher. Und jetzt lass uns einfach noch ein bisschen gegenseitig zunicken, bis unsere Köpfe schlafend zusammenstoßen, ja?“

Nichts gegen den diversen Darsteller von Grey (seine Rolle ist schon beschissen genug), aber wie bei Culber gilt auch hier: Kann man vielleicht auch mal mit normalem Gesicht Leute beraten? Muss man immer wie ein Serienmörder mit Helfersyndrom rüberkommen? Und was soll diese süßliche Stimme, als hätte man Vanillepudding gegurgelt? Redet man wirklich so mit seinem Partner?

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„Du sagst immer, dass wir zwei wunderbare Schmetterlinge seien, die nur Glück verdient hätten.“ – „Das stimmt.“ – „Aber was wäre, wenn ich lieber eine Raupe geblieben wäre?“ – SF hat sich schon immer mit tiefen Existenzfragen beschäftigt. Zum Beispiel, warum wir einst aus dem Urschleim gekrochen sind. Doch Discovery geht einen Schritt weiter. Die Serie will, dass wir alle wieder zu Schleim werden – und ihn sogar reden!

Mal abgesehen von der Weltraumaction habe ich bei keinem der Konflikte kapiert, WAS der jeweilige Berater Hilfreiches gesagt hat. Burnham, Culber, Stamets und Saru betonen sinngemäß stets: „Wir sind immer für dich da.“ – Ja, das SEHEN wir auch. Aber war’s das schon? Etwas, was eine Blumenvase auch sagen könnte?

Interessanter wären doch konkrete Dinge? Daher schlage ich als mögliche Antworten auf zukünftige Lebenskrisen diese Worte vor:

– Löffelchenstellung
– Früher zu Bett
– Karriere aufgeben/anstoßen
– Täglich rasieren
– Nach Vulkan reisen
– 42


Fazit:

Bei dieser verfilmten Gruppentherapie ist es vollkommen egal, ob die Crew nebenbei Anomalien scannt, Pilze sammelt oder sich gegenseitig an die Hose grapscht.

Wobei letzteres eigentlich mal wieder angebracht wäre…? Man muss sich das mal vorstellen: Alle sind unzufrieden, beklagen sich über Distanz, Unsicherheit und Covid-19, aber niemand lässt mal MEHR als gute Worte aufblitzen. Die übrigens auch mein grantiger Opa hinbekommen hätte. („Jau-Jau, mein Junge. Du machst datt schon. Jau.“)

Statt sich also mal freundschaftlich die Brüste zu massieren, zusammen Billard zu spielen oder einen Kuchen zu backen, verlegen ALLE ihre Therapiesitzungen in die größte Action – um sich aus 1-5 Metern Abstand das Herz auszuschütten.

Der Grund dahinter interessiert mich inzwischen mehr als diese blaustichigen Waber-Animationen in der Weltraum-Heide.

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
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Artikel

von Klapowski am 28.11.21 in Star Trek: Discovery

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Kommentare (61)

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  1. FordPrefect sagt:

    Diese Folge war einfach unglaublich, so wenig Handlung und so viel „Miteinander Reden“ in 45 Minuten zu bekommen, muss man auch erstmal schaffen. Diese „Crew“ würde keine 5 Minuten im normalen StarTrek Universum überleben.
    Und das bisschen Handlung war dann auch durchgehend quatsch, alles in sich selbst widersprechend. Keine Lust mehr das alles noch 100x aufzuzählen. Bin aber gespannt wie oft wir noch die rhythmischen Flammenwerfer zu sehen bekommen werden.

    Der Vorspann bei STD wird ja schon immer fürs Forshadowing der ganzen Staffel genutzt. Planet Zerstört, Check. Schwarze Loch aufgetaucht, check. Fehlt noch die zwei C die zu einem Gravitationswellendetektor werden und am Ende das Frequenzspektrum, was bestimmt wieder eine ultrawichtige Nachricht sein wird.

    Mein Tipp, die Anomalie ist ein Lebewesen, deswegen ändert es auch am Ende die Richtung.

    Ich möchte mich mal zur Darstellung der „Anomalie“ auskotzen.
    Seitdem Chrisopher Nolan für Interstellar im Jahre 2014 für die Darstellung eines Schwarzen Loches mal ordentlich Hollywood Geld in die Hand genommen hat, wird dieses Bild immer und immer und immer und immer wieder verwendet.
    https://www.hardwareluxx.de/index.php/news/allgemein/wirtschaft/46976-interstellar-hunderte-cpus-berechnen-schwarzes-loch.html
    So sehr ich immer noch Begeistert bin, dass bei diesem Film sogar ein paar wissenschaftliche Arbeiten rausgefallen waren, weil halt leider Hollywodd mehr Geld für Rechenpower hat, als ein paar Forscher, so sehr kotz mich das unkreative Hollywood an.
    Auch dieses mal in STD, einmal im Vorspann und dann beim „big reveal“ am Ende der Folge uhhhhh es ist eine Anomalie die aussieht wie das Schwarze Loch von Interstellar nur dieses mal in grau grün.
    GÄHN.
    Da sind mir doch die unscharfen Flecken die sich Planeten nennen bei TOS lieber.

  2. Daniel sagt:

    ***** Aggressive Werbung *****

    Schaut Mal das Video-Review mit Flammenwerfer an: https://youtu.be/VWEKXLy5WbY

    **** Aggressive Werbung Ende ****

    Abgesehen davon: ich teile die Kritikpunkte, fand die Episode aber tatsächlich ganz sehenswert da trotz des vielen Unsinns ein gewisser „Flow“ aufkam und die Unterhaltung den Murks übertönte. Aber vermutlich bin ich mittlerweile nur abgestumpft. Je mehr man über die Episode nachdenkt, desto unsinniger wird sie. Im Affekt des Frühstücks um 11:30 bei dem ich immer schaue, fand ich das dann tatsächlich ganz gut. Abgesehen von Jar Jar Tilly und dem Unsinn mit dem Doc der inmitten der Krise ungefragt Ratschläge verteilt und dem Unsinn mit dem Golem und dem Unsinn mit der Physik und dem…. Ahhhhhhhhhhhhhhhhh Mist. Zu lange drüber nachgedacht. :(

    • Serienfan sagt:

      Ich will ja nicht zu frech klingen, aber ehrlich gesagt, frage ich mich schon: Wieviel angestrengtes Nachdenken braucht es denn, um einen Kackhaufen als solchen zu erkennen?

      Ich verstehe es ernsthaft nicht.

      Jedes Verfolgen einer erzählerischen Form erfordert doch immer vom Leser oder vom Zuschauer eine bestimmte Form des „Mitdenkens“, und zwar völlig unabhängig davon, ob es sich um „Geschichten vom Kater Musch“ oder um „Game of Thrones“ handelt.

      Und was heißt „Flow“? Ein erzählerisches Nichts als Bild- und Soundfolge, die „mitreißt“? Ich betrachte ja auch nicht 20 Minuten das Testbild und sage: „Schöne Farben, klare Linien, aber nachdem ich später nachdachte, erkannte ich, dass die Story ein wenig dünn war.“

      Bei Dir hat die „Unterhaltung“ den „Murks“ „übertönt“. Aber was „unterhält“ hier denn, wenn Dramaturgie gar nicht erst entstehen kann? Reicht es, ein erzählerisches Nichts nur schnell genug zu schneiden und mit der Kamera zu wackeln? Kann man damit dem Gehirn wirklich Dramaturgie vorgaukeln?

      Ist das eine neue Form intellektuellen Süßstoffs? Etwas, das süßlich schmeckt, entfernt an Zucker einnert und dem Gehirn Nahrung vorgaukelt, obwohl gar keine verwertbare Substanz vorhanden ist? Und kriegt man davon genauso Alzheimer wie von Aspartam?

      Fragen über Fragen.

      Antworten
    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      Indem tolerante/abgestumpfte „Freunde“ der Folge auf den „Flow“ verweisen, sagen sie ja eh, dass sie ein Kackhaufen ist. Weil er aber so elegant den Kanal runterrutscht, stört es nicht.

      Es gab da mal das Schlagwort des „rosa Rauschens“ in der Filmrezeptionstheorie, wenn ich mich recht entsinne. Da ging es darum, wie wichtig der Bild- und Erzählrhythmus eines Filmes ist, um als angenehm unterhaltend wahrgenommen zu werden.

      Kohärenz in der Dramaturgie hat mit diesem Erfolg in etwa soviel zu tun wie der IQ eines Fotomodels.

      Mein Lieblingsbeispiel für „Flow über Inhalt“ innerhalb des Fandoms (auch des „konservativen“) ist STVI. Dessen Story widerspricht sich ständig selbst, doch wird sie allgemein gepriesen als der gehaltvolle Höhepunkt des Universums. Alle lassen sich mal rosa berauschen.

      Antworten
    • Daniel sagt:

      „Da ging es darum, wie wichtig der Bild- und Erzählrhythmus eines Filmes ist, um als angenehm unterhaltend wahrgenommen zu werden.“

      Ja, darauf wollte ich auch irgendwie raus. Wenn man nicht all zu sehr über die Folge nachdenkt ist sie doch recht unterhaltsam. Hab „Anomaly“ zum Frühstück geschaut.
      Es ist ein bisschen wie mit einem Action-Film mit Dwayne Johnson: wenn man da auch nur anfängt genauer drüber nachzudenken ist alles absurd. Lässt man sich aber vom „Flow“ mitreißen ist der Streifen eigentlich ganz unterhaltsam. So gings mir mit dieser Episode die vom Sounddesign und der Bildgestaltung (abseits der Flammenwerfer) für mich ganz gelungen war. Dass das nicht der Maßstab sein kann und nicht sein darf ist klar. Darum auch mein Fazit: War unterhaltsam, aber !extrem! viel Luft nach oben.

      Letztendlich aber natürlich auch die Frage: darf man über so viel hinweg sehen oder nicht? Nicht einfach darauf zu antworten.

      Antworten
    • Sparkiller sagt:

      „Wenn man nicht all zu sehr über die Folge nachdenkt ist sie doch recht unterhaltsam“

      Aber WAS ist auch nicht mehr unterhaltsam, wenn einem beim Anschauen der Speichelfaden aus dem Mundwinkel läuft?

      Und ist/war es nicht ein Markenzeichen vom Trek, dass zumindestens ein gewisses Minimum an Hirnaktivität beim Zuschauer stattfindet?

      Konnte mich deswegen auch dieses Mal nicht zum Ansehen, bzw. gar das Schreiben eines mickrigen Meinungskastens, aufraffen. Und ich vermeide eigentlich „Ich bin jetzt raus“-Sprüche und schaue eigentlich selbst den letzten Mist bis zum traurigen Ende.

      Aber Discovery hat mich wirklich gebrochen! Da gibt es NIX mehr, was bei mir für den letzten Knuspel an Rest-Motivation sorgt. Und nach vier Staffeln können wir wohl sicher sagen: Nee, das wird nicht mehr besser.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Die Floskel „wenn man nicht darüber nachdenkt, ist es unterhaltsam“ ergibt für mich überhaupt keinen Sinn, wenn es um Geschichten geht. Genauso könnte man sagen: Wenn man bei dem Song nicht hinhört, klingt er ganz gut.

      Sich von einer Dramaturgie unterhalten zu lassen, ohne zu „denken“, ist unmöglich.

      Und dabei geht es mir nicht um den hohen „Anspruch“, sondern um etwas Grundlegendes, das auch für Schund gilt.

      Elke Heidenreich hat in ihrem wunderbar unterhaltsamen und vergnüglichen Buch „Hier geht’s lang! – Mit Büchern von Frauen durchs Leben“ beschrieben, wie sie über furchtbar triviale Kitschromane ihren Weg zur Literatur fand, weil man auch mit schlechten Büchern ein Gespür für Dramaturgie und Story-Strukturen entwickelt.

      Tarantino beschreibt in seinem (ebenfalls höchst empfehlenswerten) Roman zum Film „Once Upon A Time in Hollywood“ (die deutsche Romanfassung hat den Titel übersetzt: Es war einmal in Hollywood) die zu entdeckenden Qualität in durchschnittlichen Trashfilmen, mit denen er sein Talent für das Geschichtenerzählen heranreifen ließ. Witzigerweise erfordern diese Billigproduktionen Hollywoods vom Zuschauer oft sogar mehr Geduld und Konzentration als große Klassiker. Hier steigert das Nachdenken den Lustgewinn.

      Jetzt erleben wir etwas Neues. Industriell gefertigte Filme. Ich bin hundertprozentig auf der Seite von Martin Scorsese. Sie haben nichts mehr mit dem Film als dramaturgische Kunstform zu tun. Es sind Jahrmarktsattraktionen, die den Zuschauer mit Effekten bombardieren. Diese Filme sind tatsächlich in der Lage, das zu schaffen, was „Schundfilme“ und „Schundromane“ niemals anrichten konnten: Den Geschmack zu ruinieren. Sie sind wie überzuckerte Fertigtees: Danach schmeckt ein echter Earl Grey fad. Wer immer nur überaromatisierte Fertigjoghurts isst, wird einen echten Joghurt mit frischen Erdbeeren langweilig finden.

      Ich gebe zu: Es ist mir ein echtes Rätsel, wie man sich davon unterhalten fühlen kann. Inhaltslose Filme machen mich nervös und ungeduldig. Es langweilt mich, wenn ich mir etwas ansehen muss, das mir permanent eine Dramaturgie vorenthält.

      Dass dieses generell zu beobachtende Phänomen nun ausgerechnet in besonderer Härte „Star Trek“ getroffen hat, wo einst die Dramaturgie bereits gekonnt und eindrucksvoll beim Teaser einsetzte, ist für mich als Fan freilich ein zusätzliches Ärgernis, sodass man hier von mir leider auch keine „Milde“ im Urteil erwarten darf.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Ein Nachtrag sei mir noch zum Begriff „Flow“ erlaubt.

      Mir ist klar: Nichts ist zu doof oder zu erbärmlich, um nicht mit einem englischen Begriff veredelt zu werden.

      Neu ist nur, dass der abgenutzte Begriff „Flow“ nicht mehr für neoliberale Selbstoptimierungsratgeber missbraucht wird, sondern für Schund wie „Discovery“.

      Nice try!

      „Flow“ bezeichnet das geradezu rauschhafte „Aufgehen in einer Tätigkeit“, meist bei intrinsisch motivierten Kreativ-Tätigkeiten im Rahmen eines Hobbys.

      Beim „Flow“ läuft das Gehirn auf vollen Touren. Das Gehirn glüht geradezu.

      Und ja! Ich kenne diesen „Flow“. Und ich kenne ihn im Zusammenhang mit „Star Trek“.

      Es war vor vielen Jahren, als ich mir „Star Trek“ auf englischen Kaufvideos besorgte. Erst beim Versand „Andere Welten“ (gibts den noch?), später in verschiedenen Nürnberger Comicläden.

      Ich kaufte immer einen ganzen Schwung Kassetten auf einmal. Zunächst wegen der Portokosten, später, weil ich immer alle aktuell erscheinenden Kassetten haben wollte.

      Haben MUSSTE!

      Es erschienen meist zwei bis drei VHS-Kassetten auf einmal. Als zwei Star-Trek-Serien parallel liefen, waren das vier bis sechs Kassetten.

      Die wurden immer alle gekauft. Immer! Und dann ging es nach Hause.

      Und sofort wurde geguckt.

      Und da kam er: Der „Flow“. Es verflüchtigte sich jegliches Zeitgefühl. Bis spät in die Nacht sah ich „Star Trek“. Ich ging in den Episoden auf. Folge für Folge. Ich habe gebinged, lange bevor es Streaming-Dienste gab.

      DAMALS war ich im „Flow“, als ich „Star Trek“ sah.

      Im „Flow“ des Denkens. Des Mitdenkens. Und später im „Flow“ des Nachdenkens.

      Und das Nachdenken machte es nur noch besser, nicht schlechter.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Sparkiller

      Fühle ich. Bin trotz größter Leidensfähigkeit nicht über Staffel 3, Folge 10, hinausgekommen, habe auch 2-3 Episoden zwischendurch übersprungen und nicht einmal aktiv entschieden, nicht weiterzuschauen, sondern erst Wochen später festgestellt, dass ich kein Interesse mehr habe, das Ende der Staffel zu schauen oder zu wissen, ob, wann und wie es weitergeht. Sad.

      Vielleicht war das Konzept „In den USA ist eine neue Star Trek Serie angelaufen. Erfahren Sie in 3 Jahren, ob sie auch in Deutschland gezeigt wird“, gar nicht so schlecht.

      Bin auch sehr für die Wiedereinführung der deutschen Schnoddersynchros, um die drögen Handlungen etwas aufzulockern.

      Antworten
    • Hayos sagt:

      „Bin auch sehr für die Wiedereinführung der deutschen Schnoddersynchros, um die drögen Handlungen etwas aufzulockern.“

      Bin dabei! Und dass das eine gute Idee ist, hat ja Zukunftia längst bewiesen, als sie die Picard-Trailer mit „Sinnlos im Weltraum“ geremixed haben. Echt jetzt, Junge!

      Antworten
    • Daniel sagt:

      Ha, da mach ich mit, wenn man mich lässt. echt jetzt, junge. Sonst kann ich dir mal meinen neuesten Fausttanz aufführen!

      Komme gerade von der neuen Episode. Nun weiß ich auch, warum Burnham ständig weint. Sie liest das Drehbuch.

      Antworten
    • jcneal sagt:

      G.G.Hoffmann:
      „Vielleicht war das Konzept „In den USA ist eine neue Star Trek Serie angelaufen. Erfahren Sie in 3 Jahren, ob sie auch in Deutschland gezeigt wird“, gar nicht so schlecht.“

      1988
      1989
      1990

      Wenn man sich jetzt vorstellt, in diesen Jahren hätte man als Jugendlicher (oder als GGH ;) schon die ersten 3 Staffeln TNG sehen können. Was zum Geier hat das ÖR-Fernsehen über 3 Jahre abgehalten, das auszustrahlen? Andere bundesweit frei empfangbare Sender gab es ja noch nicht, jedenfalls keine die das einkaufen konnten.

      Es war damals wohl irgendwie gesellschaftlicher Konsens: Science-Fiktion ist grundsätzlich erstmal Schund und die Nerds sind Idioten (hätte es den Nerd-Begriff zu der Zeit schon gegeben, wäre er sicher als übles Schimpfwort benutzt worden!). Fernsehen verblödet – Buch GUUUT…
      Man verklärt es vielleicht nachträglich durch die rosarote Nostalgiebrille oder alberne TBBT-Sheldon-Retrospektiven. Aber damals, hier, warst du als „Sci-Fi-Fan“ in gewissen Kreisen erstmal nur lästiger Dreck unterm Schuh.
      Dafür könnte ich diesen miesen ÖR-Verantwortlichen heute noch vor das Schienbein phasern. Hauptsache angepasstes, mehrheitskompatibles Massenfernsehen zur Berieselung machen. Bloß kein Risiko! Alles unbequeme zensieren/kürzen, ins Sendeschema „45 min.“ pressen oder komplett ausblenden.

      Und heute, nachdem die Fähnchen schön in den Wind gedreht wurden, gibts stattdessen den Discovery-Dreck fast zeitgleich über diverse Wege (Streaming, Disks, sogar TV). Ist doch alles Scheiße!!

      „Bin auch sehr für die Wiedereinführung der deutschen Schnoddersynchros, um die drögen Handlungen etwas aufzulockern.“

      Siehe CIC-Erstsynchro von TNG. Weit weg von schnoddrig, irgendwie anders. Teilweise sogar besser(?) z.B. das lästige Siezen fallen gelassen. Dieses gestelzt wirkende Siezen bis hin zu Voyager (Tom und Harry), wie dämlich können Synchro-Bearbeiter sein? Oder es waren auch noch letzte verkappte Sci-Fi-Hasser.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      „Es war damals wohl irgendwie gesellschaftlicher Konsens: Science-Fiktion ist grundsätzlich erstmal Schund“

      Ich denke, dass Deine Einschätzung für die Zeit Ende der 80er falsch ist und Dich die Erinnerung mit Blick auf das ÖR-Fernsehen trügt … als schon älterer Mensch und SF-Leser und Seher seit den späten 60er Jahren hab ich den „Schund Vorwurf“ allenfalls bis in die 70er gehört.
      Im Deutsch Leistungskurs in der zweiten Hälfte der 70er haben wir uns schon mit Lem und Samjatin (mit Orwell sowieso in Englisch) auseinandergesetzt.

      Zum Fernsehen: Mir fielen (natürlich neben Raumpatrouille Orion, die schon 1966 lief) gleich die beiden Serien „Invasion von der Wega“ und „UFO“ ein. Ich habe gerade recherchiert, dass „Invasion…“ 1970/71 auf Einschaltquoten von bis zu 46% kam.

      Weitere Serien, die schon in den 70er und 80er Jahren (also vor TNG) liefen, findest Du hier:
      https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/1265075#1970er

      Ende der 70er Jahre startete darüber hinaus die ARD eine SF-Reihe mit über 40 Filmen. Angaben dazu hier:
      https://www.tvforen.de/read.php?3,935660,1038306#msg-1038306

      Ich finde, das ÖR-Fernsehen kommt da ganz gut weg.
      Womit über die Qualität der Serien/ Filme natürlich nichts gesagt ist.

      Warum TNG verspätet anlief … ob es da „systemische“ Gründe gab, weiß ich leider auch nicht. Grundsätzliche Vorbehalte gegenüber SF können es aber bei der Menge des schon vorher zu sehenden Materials nicht gewesen sein.

      Antworten
    • jcneal sagt:

      Ich habe meine Sicht auf die Zeit dargestellt.
      In den 80ern gab es für große Teile der Bevölkerung erstmal noch nur die berühmten „3 Programme“, Antennenfernsehen. Ab Mitte des Jahrzehnts kamen dann nach und nach die Privatsender dazu (wenn man kein Pech mit dem Empfangsgebiet hatte). Satellitenfernsehen wurde erst nach und nach erschwinglich. Kabelfernsehen gab es wohl vorrangig in Ballungsräumen, und das war m.E. auch nicht gratis.

      Kurzum, man hatte einfach wenige Möglichkeiten, an Serien/Filme zu gelangen, und kaum Informationen dazu, ohne sich z.B. direkt Fachzeitschriften zu holen (von denen man aber auch erst wissen musste…).

      Blieben also vorerst die ÖR als Quelle. Viele von denen eingekaufte Serien aus allen Bereichen wurden dann gekürzt, zensiert oder gar sinnenstellt, um sie ins Kinder- oder max. Vorabendprogramm schieben zu können. SciFi zur Prime-Time? Neee, das war (und ist) fest belegt mit Krimis, Krimis, Krimis, (ältere) Spielfilme, Heimatmutantenstadl und dem neuesten Krimi.
      Die Nachwirkungen von diesen Schnittorgien (die ganz gewiss nur GUT gemeint waren, keine Zensur oder Meinungsbeeinflussung oder so, ich bade gerade meine Hände in Ironie) hat man noch heute. Wenn eine Serie für Homevideo veröffentlicht werden soll, geht die Suche nach ungekürztem Material los, es gibt unsynchronisierte Passagen oder gar Neusynchros müssen gemacht werden. Das betrifft TNG nicht so sehr, aber TOS davon war stark betroffen. Liefen Kirk&Co. im ÖR mal zur besten Sendezeit?

      Meinetwegen hat es in den 60ern (bevor ich geboren wurde) mehrere Prime-Time-Ausstrahlungen von z.B. Raumschiff Orion gegeben. Die Serie habe ich gesehen und mag ich auch. Aber das ist gerade mal EINE HALBE heute übliche Serienstaffel! Als würde man jemand eine halbe Brotscheibe hinwerfen und sagen „jetzt hör endlich auf zu meckern!“

      Sicher hatte man Jahrgang 1957 (und als Lehrer?) in den 80ern mehr Wege (und Mittel?) an seine Sachen zu kommen. Dann fällt die stiefmütterliche Behandlung einer bedeutenden Sci-Fi-Serie für einen persönlich nicht so sehr ins Gewicht. Aber man sollte nicht unreflektiert von sich auf andere schliessen. Das ist in Kreisen, zu denen überdurchschnittlich viele ÖR-Mitglieder oder Pädagogen gehören, wohl üblich und betrifft auch andere Themengebiete. Mehr schreibe ich zu dem Thema nicht.

      Discovery ist fast wie eine Berichterstattung aus einem Krisengebiet. Es ist nicht schön, es macht keinen Spaß, aber irgendwie guckt man trotzdem hin. Fast wie bei einem Unfall…

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Ich verstehe Deine Antwort nicht.
      Ich hab lediglich eine Aussage von Dir hinterfragt und dazu Argumente mit den Infos zu den zahlreichen Serien und Filmen geliefert, die schon in den 70er und 80er Jahren vor TNG im Fernsehen liefen.

      Die genauen Sendezeiten zu ermitteln, wär mir jetzt zu aufwändig (halte ich auch nicht für wichtig).
      Die mir bekannten: Orion lief Samstagabend um 20.15 Uhr, Invasion von der Wega um 21 Uhr, Das blaue Palais (übrigens eine deutsche SF-Serie vom renommierten Rainer Erler aus den 70ern) höchstwahrscheinlich auch im Abendprogramm (die Folgen hatten Spielfilmlänge), Raumschiff Enterprise startete 1972 im ZDF am Samstagabend parallel zur Sportschau (weshalb ich es jahrelang nicht sehen konnte).

      Antworten
  3. Equi000 sagt:

    Die Folge ist eine Beleidigung für jeden Zuschauer, der sich dem Kindergarten oder der ich-hab-keine-Sekunde-am-Tag-meine-Emotionen-im-Griff Selbsthilfegruppe entwachsen fühlt.

    Dümmliche Witze, alles völlig jenseits logischer oder realistischer Handlung, unerträgliche Woke-Propaganda der penetranten Sorte. Alles muß mit Soziologen/Psychologen-Gewäsch durchdrungen sein. Fast jeder Satz. Keiner der das sieht käme auf die Idee Ingenieur zu werden oder was wissenschaftliches zu studieren – wie damals bei TOS. Denn das ist alles nur Staffage für die große Nabelschau der Emotionen.

    Und das nächste Mal wird dann diskutiert, ob 1+1 2 ist, oder vielleicht doch 3, wenn man nur weinerlich genug schaut.

    Ich frag mich… stehen da viele Zuschauer wirklich drauf? Ist die Jugend bzw. die junge (ehemals netflix) Zielgruppe so, dass sie unbedingt SOWAS sehen wollen? Oder ist es eher so ein Fall wie der bei der Bundestagswahl, wo die Medien das Bild vermittelten alle Jungen wählen grün und sind FFF Fans. Und hinterher stellt sich raus, die meisten Jungen haben FDP gewählt.

    Angesichts der Tatsache, dass netflix wohl STD mangels Erfolg rausgeschmissen hat, kann man ev. doch noch Hoffnung bzgl. des Nachwuchses haben.

    • Scholli67 sagt:

      „stehen da viele Zuschauer wirklich drauf?“
      Tja, da Discovery im Endeffekt eine CW Show ist, haste genau da deine Zielgruppe.
      Es gibt auch immernoch 400.000 Amis die sich Batwoman antun, weltweit sind’s vielleicht sogar MILLIONEN.
      Unfassbar aber wahr.

      Also behaupte ich mal keck, die Zuschauerzahlen bei Discovery sind analog CW Durchschnitt plus debile Alttrekkies, die alles schlucken wo Star Trek draufsteht. „Es war soooo schön Riker nochmal auf der Brücke im Chefsessel zu sehen. Ich hab mit den Tränen gekämpft! 10 von 10 Punkten.“
      Und es gibt natürlich noch solch wackere Recken wie Klappo und Sparki die sich Woche für Woche ins Schwert stürzen um uns auf dem laufenden zu halten, weil wir auch nicht loslassen wollen. Die zählen ja auch.

      P.S.
      Musste jetzt doch echt mal die Wahlergebnisse für das Jungvolk nachschlagen. Eieiei.
      21% die (vermutlich aus nackter Verzweiflung) FDP gewählt haben, da könnte man beinahe sowas wie Hoffnung fürs Vaterland haben.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Also, wenn alle debilen Alt-Trekkies „Star Trek: Discovery“ sehen würden, dann wären die Klickzahlen mindestens zehnmal so hoch! :-)

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @equi: Ich frag mich… stehen da viele Zuschauer wirklich drauf?

      Du brauchst Dir nur mal die positiven Kommentare unter der Review auf Serienjunkies anzuschauen … und dort schreibt nicht „die Jugend“ … und Du weißt, was die an diesem Schrott gut finden.

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      Nicht nur bei Serienjunkies.
      Unter der letzten Review von SciFiNews.de finden sich auch highlights:
      (alles aus dem selben Kommentar)

      „Ich mag die Serie da sie mich sehr gut unterhält. Klar kommt sie vom Anspruch her nicht an TNG heran, aber das muss sie auch nicht. “

      „Wenn man sich die ganzen Star Trek Serien ansieht waren die Capitaine alle zum größten Teil unfehlbar haben Befehle missachtet und sind damit durchgekommen.“

      „Aber das Captain Michal Burnham einen Messias-Komplex hat dürfte eigentlich keinem entgangen sein. Das Problem ist halt das sie bis jetzt jedes mal Recht hatte und dadurch in ihren Glauben bestätigt worden ist. Das ist etwas was viele an der Figur stört,..“ jetzt ganz stark sein Jungs, Achtung hier kommts „…für mich macht es sie allerdings dadurch interessant. Denn was passiert mit ihr wenn alles um ihr herum zusammen bricht.“

      Da isser, der gemeine Star Trek Fan.
      Ihr habt alle eine viel zu hohe Meinung von Star Trek.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Also, wer jetzt noch anzweifelt, dass „Star Trek: Discovery“ ein Flop ist, zweifelt wohl auch daran, dass die Erde eine Kugel ist.

      „South Park“ ist jetzt auch Paramount-Plus-Exklusiv. Nur wird DAS meines Wissens nicht verscherbelt. Jedenfalls nicht bei iTunes und Amazon.de. Für den Deal mit Paramount bekamen die South-Park-Macher 900 Millionen. Da erscheinen mir die 160 Millionen für Kurtzman auch wie ein Almosen.

      Und die bemühten „Lobeshymen“ der Disco-Follower sprechen auch Bände. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir zu TNG-Zeiten zu der Argumentationslogik „ja, war blöd, aber Classic war auch oft blöd“ greifen mussten.

      Komischerweise habe ich eines nie gelesen. „Ich mochte nie Star Trek, aber Disco gefällt mir.“ Wäre Kurtzman ein Politiker, man würde ihm vorwerfen, er fische „am rechten Rand“ nach Wählerstimmen. Kurtzman fischt nach dem dummen Zuschauer, dem Star Trek schon immer zu intellektuell war. Und nicht einmal dabei scheint er erfolgreich zu sein.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @Serienfan: Na, das ist doch einmal ein Einstieg in den Dezember!

      Da steuert man nach dem zweiten Kaffee in der Erwartung weiterer gastiger Ergüsse Zukunftia an und stößt auf zwei Beiträge unseres Chefideologen (im besten Sinne!), die einem das Herz aufgehen lassen.
      Aufgrund solcher Beiträge (in den Diskussionen um die Qualität von Orville) habe ich einst das Zukunftia Abo verlängert … das ist echtes Bildungsfernsehen.

      Hab mir die Beiträge gleich kopiert und werde im Freundeskreis damit für Zukunftia (und diese seltsame YT-Seite ähnlichen Kalibers) werben.

      Ich finde, dass sich Serienfan spätestens jetzt für einen Ruf an die Starfleet Academy qualifiziert hat!

      Antworten
  4. Serienfan sagt:

    Nichts ist trauriger als eine Komödie, die nicht komisch ist:
    https://youtu.be/JkG-j-x9wfo

  5. bergh60 sagt:

    tach auch !
    Also über diese Folge von STD is glaube ich alles gesagt, kommen wir zu den Schauspieler(innen).
    Sind Adira und Tilly noch dicker geworden?
    Haben die Macher gesagt wir müssen noch diverser werden und mehr dicke Laute zeigen?
    Kriegen die Schaupieler* rinnen wirklich Geld dafür zuzunehmen?

    Ich fand es jetzt bei Tilly extrem auffällig, wieviel die zugenommen hat;
    gesund sieht das nicht aus.
    Das soll jetzt wirklich kein Dicken-Bashing werden , ich habe selbst zu viele Kilos auf den Rippen.
    Und eine gerüchteweise Schwangerschaft könnte eine Erklärung sein.

    Und es ist sogar anderen Leuten aufgefallen, dass sie zwischen den Seasons ~15 Kilo zugenommen hat :
    https://www.reddit.com/r/Star_Trek/comments/jimvgh/discovery_can_time_travel_result_in_instant/

    https://www.reddit.com/r/Star_Trek/comments/jma8qa/tilly_has_become_distractingly_fat/

    https://i2.wp.com/celebsdiaries.com/wp-content/uploads/2021/11/59c3d780e517bd30008b4c3f-1-1.jpg?fit=728%2C455&ssl=1

    Gruss BergH

    P.S. Nochwas:
    Das Licht braucht bis Neptun etwa 6 Stunden, daraus würde man einen Durchmesser von 12 Lichtstunden ableiten.
    Bis Pluto analog 12/24 Stunden
    Bisd zur oortschen Wolhke etwa (bis zu) 1,3-1,5 Lichtjahre.

    Anyway, die ANomalie ist ein bischne groß geraten. UNd so ein Monster wechsel nicvht mal eben seinen Kurs, da Sei Newton vor und Einstein auch !!!

    • Serienfan sagt:

      Die ganzen Jogging-Runden in Lichtblitz-Korridoren scheinen jedenfalls nicht viel gebracht zu haben.

      Ist schon dystopisch, wenn ich mir vorstelle, dass auch in 1000 Jahren noch immer keine Pille gegen das Dicksein erfunden wird und man seine Wampe immer noch in unvorteilhafte Kleidung pressen muss.

      Oder ist Übergewicht in der Zukunft auch eine „choice“?

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      „Health at Every Size“ ist dann endlich Realität geworden.
      Im 32. Jahrhundert gibt es zwar keine Schlankmachpillen aber man kann dich gesund halten, egal wie viel du in dich reinstopfst. Die Wunder moderner Medizin.
      Zur Not gibts dann in der Endphase Anti-Gravitations-Schlüpper, damit es nicht so auf die Knie geht.
      Ach wenn wir so eine Zukunft doch noch erleben könnten. *knabbert am nächsten Sekulatius*

      Antworten
  6. Tabularius sagt:

    Nicht das ich mir die Serie noch anschauen würde aber anhand der Zusammenfassung kann man zumindest vermuten das die Folge etwas zu Genderpolitik Bodyshaming usw. zu sagen hat. Bzw das auch irgendwie „kunstvoll“ in die Handlung eingebaut hat.

    Anstatt einfach nur den diversen Cast zu zeigen uns sich dafür auf die Schulter zu klopfen.

    Das finde ich gut.

  7. Heintzi sagt:

    Neue Star Trek Doku kommt nach Deutschland https://www.presseportal.de/pm/110324/5086567 Präsentiert von Bastian Pastewka. Diesmal auf dem Spartensender Pro7Maxx. Vielleicht da wieder Innovatives lineares Fernsehen ein Bericht von Sparkiller wert. LG

  8. Torim2010 sagt:

    Ist schon jemand aufgefallen das der Aktienkurs von ViacomCBS immer weiter runter geht.
    Es gibt auch Übernahme-Gerüchte.
    Bei dem Mist den die machen hoffe ich das ersteres weiter geht und das andere birgt zumindest die Möglichkeit das sich auf Führungsebene etwas ändert.

  9. Serienfan sagt:

    Das infantile Geblödel dieser Figuren geht auf keine Kuhhaut.

    https://youtu.be/nNplZnLF0NU

    Dagegen wirkt ja „Shades of Grey“ wie ein Ingmar-Bergman-Film. (Bei „Shades of Grey“ meine ich diese Sexroman-Reihe, nicht den unsichtbaren Gray, der selbst auf Memory Alpha einmal Gray und dann wieder Grey geschrieben wird, oder gehört die binäre Schreibweise irgendwie zur nonbinären Figur?)

    Dieses grenzdebile Wolkenkuckucksheim, in dem sich psychisch gestörte Schwachköpfe alle zwei Minuten loben müssen, auch wenn ihnen gerade die Konsole um die Ohren fliegt, ist offenbar Kurtzmans hilflos-dümmliche Vorstellung einer utopischen Welt.

    Jetzt weiß ich, was da mit „flow“ gemeint ist, bei dem man nicht nachdenkt. Es ist der über die Folge hinweg anhaltende Kotzstrahl. Dann verstehe ich natürlich, was gemeint ist wenn Daniel schreibt, dass bei ihm während des „vielen Unsinns ein gewisser Flow aufkam“, der dann „den Murks übertönte“.

  10. Nestroy sagt:

    Da meine Gastartikel hier ja unerwünscht sind hier trotzdem nur ein ganz ganz kurzes Review zu dieser Folge: Sie hat mir eher nur semi gut gefallen ~

  11. Einheitskanzler sagt:

    Die Folge war wieder super. Ehrlich. STD hilft mir so in meinem Leben. Immer wenn ich Disco gucke, klären sich für mich so wichtige Fragen wie: Warum gibt es Aluhut-Träger? Wer hat Donald Trump gewählt? Weshalb gibt es Leute, die ihre Katze in der Mikrowelle trocknen wollen? Wer tankt einen Diesel mit Benzin? Wieso gibt es immernoch offenbar erfolgreiche Hütchen-Spieler in den Innenstädten? Woher kommen die Leute, die bei „Frauentausch“ mitspielen?
    Wenn ich STD schaue, weiß ich die Antwort. Danke Kurtzi, danke Disco!

    • Schollie67 sagt:

      Für Herrn Kohl erfüllt Disco also die Aufgabe von Bildungsfernsehen? Interessanter Ansatz!

      Versetzt es das Hirn in einen halbmeditativen Zustand, der Ressourcen freigibt, die es dem Unterbewusstsein erlauben sich klammheimlich mit den wirklich wichtigen Fragen im Leben zu beschäftigen? Die ständig blinkenden Lichter, die leichtfüßigen,oberflächlich fast zusammenhanglos klingenden Dialoge, der Apell die Welt mit dem Herzen zu sehen, all das führt uns dazu das Universum auf eine andere, ganzheitliche Art zu erfahren, wie es zu den unnatürlich verkopften Zeiten eines Jean Luc nie möglich war. Oder es uns von „denen da oben“ nicht erlaubt wurde ?!
      Ich glaube der Kanzler ist hier einer großen Sache auf der Spur.
      Schön, dass so langsam auch hier einige den tieferen Wert von Kurtzmans Schöpfung erkennen.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Ich habe ja immer gesagt: Das ist nicht „Star Trek against Trump“, wie es ja offenbar gedacht ist. Das ist „Star Trek written by Trump“.

      Aber damit tue ich Trump wahrscheinlich sogar unrecht. Als Geschäftsmann würde er den Fans geben, was sie wollen, und jemanden beauftragen, der etwas davon versteht.

      Und auch viele seiner Anhänger dürften eher dem Blue-Collar-Bereich zuzuordnen sein, in dem man sich dieses Ausmaß an infantiler Inkompetenz gar nicht erlauben kann.

      „Discovery“ ist eher ein Zeichen für die Verblödung einer Blase, die sich in Washington oder Berlin ausbreitet. Leute, die nicht einmal über sechs Ecken einen Hartz-4-Empfänger kennen. Die auf Partys koksen und glauben, einem Großteil der Bevölkerung sei die Freigabe von Marihuana ungeheuer wichtig.

      Leute, die den größten Stuss von sich geben können und dennoch nur ein nickendes Gegenüber erleben. Leute, die sich mit talentlosen Ja-Sagern umzingeln und es gewohnt sind, für völlige Talentlosigkeit viel Geld zu bekommen.

      Nachdem Bob Iger beim Disney-Konzern jegliche Kreativität vernichtete, kommt nun als Nachfolger eine Frau, die zuvor Managerin bei Procter&Gamble und McDonald war. Schreiberlinge beim Spiegel schwärmen von der „Zeitenwende“ bei Disney, weil nun eine Frau an der Spitze ist. Dabei wäre es eine Zeitenwende gewesen, wenn jemand gekommen wäre, der Ahnung vom Filmgeschäft hat und von dem ein Aufblühen früherer Kreativität zu erwarten wäre.

      Wir sind Lichtjahre von dem entfernt, was man allgemein als „Modernisierung, mit der Alt-Fans ihre Probleme haben“ abtut. Der Schwachsinn, der bei „Star Trek: Discovery“ zu erleben ist, ist nicht nur für „Star Trek“ beschämend. Selbst Seth MacFarlane könnte mit einer Folge, die ausnahmslos aus Peniswitzen besteht, das Discovery-Niveau nicht mehr unterbieten. Wir wandern mit Burnham durch Untiefen, die mir aus keiner anderen aktuellen Serie bekannt sind.

      Und ich bin mir sehr sicher: Diejenigen, die diese „Shitshow“ durchwinken, sind keine Trump-Anhänger. Es sind keine Aluhut-Träger, Hütchen-Spieler oder Frauentausch-Kandidaten. Sie gehörten zu einer progressive Elite, deren Kulturlosigkeit so weit geht, dass sie nicht nicht einmal begreift, dass man zwar ein völgender Student oder ein studierender Vogel sein kann, aber kein völgender Studierender.

      Antworten
    • Michel sagt:

      Hihi, diesen Sportschau-Enterprise-Kampf kenne ich auch sehr gut! Meistens haben wir Kinder gewonnen, aber leider nicht immer.
      Edit: Hä?Ich hab doch hier drunter gar nichtgeposted?

      Antworten
  12. Torim2010 sagt:

    Ich habe mir eben die Folge TNG das zweite Leben angesehen.
    Zunächst habe ich ständig darauf gewartet das jemand etwas dämliches sagt. Ich könnte jede Textzeile auswendig mit sprechen ich weiß das da nichts dämliches kommt. Danke Kurzman.
    Am Ende hatte ich einen dicken Kloß im Hals.
    Es macht mich unendlich traurig so etwas hochwertiges nie wieder zu sehen.

  13. Gast sagt:

    Tach auch..bergh..Tilly ist fetter geworden?..sauber bei einem der von dir gehateten, von mir geposteten Posts nach gewogen..dicker daumen hoch..

  14. bergh60 sagt:

    tach auch !
    Herr Gast , ist es Ihnen möglich einen deutschen Satz verständlich, so mit Subjekt, Prädikat und Objekt, heraus zu bekommen?

    Ich habe das Geschreibsel oben nicht verstanden.

    Gruß BergH

  15. bergh60 sagt:

    Guten Tag aka tach auch !

    Meine Herren, nur um Euch einmal, meinen Ekel bei solch (einem) Geschreibsel näher zu bringen :

    https://www.scribbr.de/wissenschaftliches-schreiben/satzbau/

    Und nun penetriert Euer Knie. :-) :-) :-)

    Mit freundlichen Grüßen aka Gruß

    H……. B…… aka BergH.

  16. bergh60 sagt:

    tach auch !

    Um Eurer Kritik gerecht zu werden, werde ich mich in Zukunft bemühen, mich an die von mir verlangten Kriterien, selber zu halten, damit Ihr mich besser verstehen könnt, um die Kommunikation als einer der wichtigsten Bestandteile des menschlichen Zusammenlebens zu verbessern.

    Gruß BergH

  17. bergh60 sagt:

    tach auch !

    Alles muss man alleine machen:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Wellington_Paranormal

    Gruß BergH

  18. jcneal sagt:

    Noch zur Folge, inhaltlich bzw. Nitpicking:
    (ich sehe das nur mehr im Free-TV; keinen Cent für Medien mehr oder Streaming)

    Die Szene(n) mit dem Ausfall der künstlichen Schwerkraft.
    Könnte man erstmal sagen: toll, innovativ, gabs noch nie (Hust, ST VI).
    Aber was passiert da? Die Brückenbesatzung wird aus allen Sitzen gehoben und schwebt dann gemeinsam ca. auf halber Höhe rum, bis die Schwerkraft plötzlich zu 100% wieder eingeschaltet ist, und knallt dann runter. Aua (passierte das in der Folge sogar ZWEIMAL??).

    Physik:
    a) Die künstliche Schwerkraft fällt aus (0 G):
    Jeder bleibt durch seine Massenträgheit erstmal, wo er ist. Falls man sich abstösst, unvorsichtig aufstehen will etc. schwebt man weg, bis ein Hindernis kommt, als bis zur Decke / nächsten Wand.

    b) Die künstliche Schwerkraft kehrt sich um (-1 G):
    Jeder, der sich nicht rechtzeitig stark genug festhalten kann, fällt „an die Decke“, Kopf voraus (bei ca. 4 m Höhe der Kulisse sehr ungesund).

    Bei keiner der Varianten würden Leute einfach mitten im Raum schweben (bleiben, bis zum Rücksturz).

    Sofern man sich als „Krücke“ einreden will, auch die berühmten Trägheitsdämpfer wären ausgefallen: dann ist eh` alles vorbei. Schon in einem normalen Verkehrsflugzeug werden bei heftigen Turbulenzen nicht angeschnallte Insassen gegen die Decke bzw. herumgeschleudert, mit potentiell tödlichen Folgen. Heute, in der Atmosphäre, bei unter 1.000 km/h und 1 G.
    In einem Raumschiff, bei ETWAS höheren Geschwindigkeiten/Beschleunigungen, dann noch in der Nähe eines Schwarzen Loches (soll wohl >> 1 G haben… habe ich gehört), wären die Folgen ungleich schlimmer. Da wären die Leute nur noch Matsch an der Wand/Decke, wie Johnny Depp damals in „Nightmare“. Oder, wenn die Wände nicht so stabil sind, gäbe es Löcher mit den Umrissen der Crew (wie im Comic; bei Tilly hätte man aber Copyright-Probleme mit Disney ;;).

    Was denken sich die Macher überhaupt? „Sollen wir einen wissenschaftlichen Berater fragen?“ – „Nein, gib das Geld lieber für noch ein paar Brücken-Flammenwerfer aus!“

    Auch die Crew bekleckert sich in-universe nicht gerade mit Ruhm. Keiner kann sich festhalten oder gar einem anderen die Hand reichen, keiner benutzt einen Gurt aus dieser programmierbaren Materie (oder hat einen Kaugummi unter dem Stiefel kleben…)

    Intelligent und teilzeitlustig wäre vielleicht dieser Befehl gewesen:
    „Siri, stelle bitte die künstliche Schwerkraft bis auf weiteres auf 10 %, damit die Brückencrew nicht ständig mit der occipitalen Zone des Kopfes in zu harten Kontakt mit den Konsolen tritt! Dankeschön, Digitalschatzi. USB-Bussi!“ Könnte man natürlich noch ausführlicher formulieren, mit dem Hinweis dass in 1,47 Sekunden die nächste Gravitationsverzerrungswellenfront ankommt, damit es keine Missverständnisse gibt.

    So vielen anderen Schwachsinn der Folge/Serie/NuTrek versuche ich mir wegzulächeln, sehe schon aus wie der Joker aus Batman, aber es klappt einfach nicht:
    – Es gibt in der fernen Zukunft keine Sonden mehr?
    – Es gibt überall KI/AI/Staubwischroboter, aber kein automatisiertes Shuttle?
    – Dafür gibt es stabile Abschleppseile, noch stabilere Anhängekupplungen (Physik…)
    – Wir haben keine Sensordaten, können aber Stamets Avatar per Neurolink aufs andere Schiff „senden“
    usw. usf.

    Discovery ist nicht mehr Style-over-Substance, sondern der „Style“ hat die Substanz von Star Trek überfahren, erschossen, filettiert, gebraten, püriert, neu geformt und den Zusehern als veganen Leberfleischkäse wieder verkauft!

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