Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.10 – „Et in Arcadia Ego“ (II)

, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.10 – „Et in Arcadia Ego“ (II)

Dümmer als Discovery? Geht das überhaupt? – Rein logisch müsste es doch eine natürliche Untergrenze für den menschlichen Verstand geben, die so etwas verhindert („Ich kann mein Drehbuch in Word nicht sichern, buhuu. ‚Abbrechen‘ ist doch der richtige Button zum Speichern, oder?“). Aber gut, wir wollen diese Episode nicht unfair vorverurteilen. Denn WENN das neue Trek für etwas steht, dann für sorgfältig ausgearbeitete moralische Analysen. (= „Hm, alle totmachen und danach was von Kant erzählen – oder doch lieber umgekehrt?“)


Lasst uns gleich mit den Stichpunkten anfangen, sonst sitzen wir hier morgen noch… Öh…

(*auf Nachrichtenlage schau*)

Okay, zugegeben, das können wir wohl ausschließen.


– Der Kubus liegt jetzt plötzlich im Wasser (halt bis auf die praktische Sand/Studiokulisse-Landbrücke), was man in Episode 9 nur dann sieht, wenn man den Bildschirm vor Lachen bereits mit Wasser vollgeprustet hat. Oder mit der Farbtabelle am Screen rummacht („Joaaa, ist fast etwas Türkis da hinten.“)

– Elnor und Seven diskutieren darüber, dass sich arme Ex-Borgs am besten den „Kopf wegschießen“ sollten. Klar, denn die Leute (wie früher) einfach zu befreien und endlich mal NACH HAUSE zu schicken, das macht ja keine coolen Lochmuster in den Schädel. Und das Kopp-Kaputt-Narrativ dieser Staffel muss beibehalten werden, kotze es, was es wolle.

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„Seven? Ich bin froh, dass wir so gute Freunde geworden sind.“ – GOTT, erschreck mich nicht so! Ich dachte bis jetzt, du bist das Clowns-Hologramm, das die Wartungsarbeiten überwachen soll!“ – Besser Kameradschaft als Rad ab: Narek fragt, ob die Ex-Borg nicht „tot besser dran“ wären, weil sie „kein Zuhause“ hätten. Hat der Gerichtsvollzieher alle Heimatplaneten eingesackt – oder watt?

– Kameraführung und Logik wiesen eigentlich darauf hin, dass sich Cersei vor 2 Folgen aus dem Kubus in ein Romulaner-Schiff gebeamt hat. Jetzt ist sie allerdings doch im Kubus, wo sie spontan auf den rumstreunernden Narek trifft. Der womöglich WUSSTE, dass sie da abhängt? Tja, telepathisches Geschwisterblut ist nun mal dicker als dünne Drehbuch-Süppchen…

– Der Borg-Kubus mit dem EINEN (Brösel-)Eingang ist schlechter bewacht als die Garderobe in der Dorfdisco.

– Soji will jetzt ebenfalls alle Biologischen vernichten, was Picard mit einer uninspirierten „Furcht nicht gut/Antifurcht total supi“-Rede zu stoppen versucht. Puuh… Ich bin echt froh, dass wir bei New-Trek wohl nie eine Zeitreise-Episode im Dritten Reich sehen werden. („Adolf, Sie fürchten sich doch nur vor der Furcht selbst.“ – „Ach so, okay. Ich werrrde an mir arrrrbeiten.“)

– Rios repariert sein Schiff mit dem magischen Device. Und nebenbei nimmt er mir sogar meine textliche Bewertung des Gesehenen ab… Raffi: „Was geschieht hier?“ – Rios: „Nichts, was irgendeinen Sinn ergibt.“

– Als Rios ein Poltern hört, meint er gleich, dass er das „Geräusch kennt“. Klar, denn Narek wirft gerade Steine auf die Frontscheibe. So wie die letzten Monate auch schon?

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„Lasst mich rein! Der Greenscreen hat sich um meinen Fuß gewickelt und ich weiß nicht, wie lange ich ihn noch abwehren kann!“ – Holt die Soap(-Elemente), der Fensterputzer naht: Raffi sagt hier: „Der brutale romulanische Exfreund ist da“. Ich nehme an, dass das neben „Hier muss ein Schwangerschaftstest-Schlussstrich gezogen werden“ mal zu den bekanntesten Trek-Zitaten wird?

– Was genau erhofft sich eigentlich Dr. Soong von der Auslöschung aller Biologischen? Einen Liegestuhl und einen Drink an der Himmelspforte?

– Warum wird Jurati eigentlich ständig als „Mutter“ der Androiden bezeichnet? Die Darstellerin ist 34 Jahre alt. Als die (praxisorientierte) Androidenforschung verboten wurde, war sie also… 19? Wer glaubt ernsthaft, dass man einen Teenie mit diesem Flüssigkeitsausstoß jemals an empfindliche Schaltkreise lassen würde?

– Die Romulaner hatten also seit Jahrtausenden recht und die „Space-Androiden“ sind eine reale Gefahr. Also sind die Romus jetzt die „Guten“? Wirkt deren Heimlichtuerei dadurch im Nachhinein nicht sehr albern, da man auch hätte zusammenarbeiten können? Und wieviel können die sich für den gewonnenen STOLZ jetzt kaufen, nachdem die Romulaner ja selber damals die Evakuierung von Romulus verhindert haben? War das nicht ein SEHR teures Statement der Marke „Das geht euch (noch) nix an“?

– Die magische Entstehung der Mega-Antenne ist mir einfach zu un-trekkig. Nanobots und Replikatoren gut und schön, aber wenn wenigstens ein paar der Glasperlen-Buddhisten zum Schraubenzieher gegriffen hätten, würde es nicht so absurd öde wirken.

– Elnor, Rios, Narek und Raffi entschließen spontan, sich am Lagerfeuer(!) vor dem Schiff romulanische Geistergeschichten zu erzählen. Irgendwas von wegen blutrünstigen Schwestern, die auf Trommeln spielen, die mit Kinderhaut bespannt sind. Und von verkrüppelten Leichen in den Straßen. – Also quasi ein ganz normaler Sonntag-Nachmittag bei Alex-Kurtzman-Star Trek?

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„Und siehe, es steht geschrieben: Wenn das tote Franchise auf dem Alpenhorn der Zerstörung reitet, werden sieben mächtige Zerstörer durch das Feuer reiten, um … “ – „Narek, halt‘s Maul jetzt! Demnächst laberst du noch was vom Spaghettimonster und einem Graf Dracula mit acht Armen!“ – „Hey, wer hat euch das Ende meiner Geschichte verraten?!“ – Die Zeugen Romulas möchten mit uns mal kurz über Go… Schrott sprechen.

– Das Obige wird übrigens geschehen, weil sich „Geschichte immer wiederholt“. Toll, dass wir diesen blöden Binsen-Spruch jetzt einfach für beliebige Mysterien und Hirngespinste heranziehen können… Spart viel Zeit in den ganzen „Wissenschafts-Schulen“?

– Moment maaaal? Narek hatte bereits extra Waffen dabei, die dafür gedacht waren, gegen die bis dahin unbekannten(!?) Weltraumblumen zu kämpfen? Aber gut, sollte er auch Waffen gegen Weltraum-Faultiere und Weltraum-Goldfische dabei haben, beschwere ich mich nicht.

– Picard lag so unnatürlich ausgestreckt auf dem Bett, als könnte er es gar nicht erwarten, in die ewige Holzkiste umzuziehen. Geht‘s mal etwas natürlicher bitte?

– Eine Augen-Rausprokel-Szene durfte auch wieder nicht fehlen. Immerhin mussten wir sie diesmal nicht SEHEN. (Wie auch, so ganz ohne Augen, ha-ha?)

– Soong hilft unseren Helden jetzt nur deswegen, weil Sutra die Wächter-Androidin getötet hat, nicht Narek? Schon recht „toll“, dass die Ausrottung von Billiarden Lebensformen von EINEM Mord am Arsch der Heide abhängt? („Wenn es der Hausmeister gewesen wäre, hätte ich meine Unterstützung des galaktischen Holocausts wohl auswürfeln müssen.“)

– Die Androiden am Dorfeingang persiflieren doch irgendeinen Asterix-Film, oder? Allein ihre blauen Plastik-Speere („Keinen Schritt weiter! Die Dinger sind nicht desinfiziert!“) sind ja schon lächerlich. Aber der dösige Blick und die Frage (mit Blick auf Rios „reingeschmuggelten“ Fußball) machen es dann vollkommen absurd: „Wollen Sie spielen?“ – „Jau, jau. Spielen, jaja.“ (*weitergeh*)

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„Hey, wir bringen euch euren Gefangenen zurück, den ihr seit so langer Zeit vermisst!“ – „Eeeecht? Brudaaaa, die müssen dieses ‚Gehiiiirn‘ gefunden haben, von dem unsere Chefin manchmal erzählt hat.“ – Clever & Smart: Irgendwie bin ich von der intellektuellen Leistung der Androiden noch nicht gaaanz überzeugt. Aber vielleicht liegt es nur daran, dass die Unterseite ihrer Speere mit Klo-Pömpeln bestückt ist?

– Elnor und Narek verprügeln in besten Bud-Spencer-Manier eine Gruppe Androiden. Ja, wirklich! Piffpaff, Metallschädel matschig. – Die Materialqualität hat seit Data ordentlich abgenommen? Trägt man Aluhüte jetzt etwa auch als Kopf selbst?

– Und während ein Drittel umfällt und ein Drittel ängstlich zurückweicht, bleibt das letzte Drittel entspannt stehen. Und sieht sich Soji an, die bereits angezeigte Hologramme noch mal nach Farbe umsortiert. Ja, ich musste mir die Szenen glatt zweimal ansehen, um viermal lachen zu können.

– Cersei und Seven verprügeln sich gegenseitig nach einem netten Kompliment („Du bist hübsch!“). Danach wird Cersei recht schmuckos in den Tod geschmissen. Nur echt mit minutenlangem „Aaaaaarghhh“-Schrei beim Runterfallen. Herrlich, diese Show-Soldaten trauen sich echt was an der Klischee-Front!

– Überraschung: Die Orchideen-Raumschiffe können gar nichts, sondern sind einfach nur riesige Zielscheiben, die man sofort durchlöchern kann. Hut ab, dass die Macher nicht mal ein paar Schutzschilde gezeigt haben! Ich hätte mich das nicht getraut.

– Was wollte Picard mit der La Sirena noch mal gegen eine ganze Flotte ausrichten? Ach ja: „Sich auf dem Weg was überlegen“. Wie konnte ich das vergessen?

– Das „Picard-Manöver“ macht es möglich, dass ein Schiff an zwei Orten gleichzeitig zu sein scheint. Doch dank der magischen Okarina funktioniert das auch für ein komplettes Schlachtfeld. Unsere wissenschaftlichen Berater der Serie „Picard“ haben das mal schnell in wenigen Sekunden visuell erklärt:

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„Picard, raten Sie mal, was ich gerade erfunden habe!“ – „Hmm, eine besonders gründliche Zahnseide? Kartoffelpuffer mit Gesicht? Ich komm einfach nicht drauf…“ – Viel zu verkopfte Serie: Der Tag, an dem die Menschheit entschied, all ihre Schiffe mit zehn geklonte Harry Potters zu betreiben, wurde nur von ollen Hatern nicht abgefeiert.

– Riker droht der feindlichen Flotten-Anführerin, ihr in den „Tal Shiar-Arsch treten“ zu wollen. Eine phantastische Drohung, die fast an der „Der Zorn des Khan“ erinnert („Khan, ich werde dir die Hammelbeine langziehen, du abgewrackter Loser!“) oder aber an die berühmten Subraum-Gespräche im Dominionkrieg („Fresse, sonst Beule, ihr Lackaffen!“).

– Könnte es sein, dass die hunderttausend Schiffe irgendwie „vergessen“ haben, dass unter ihnen gerade ein Portal generiert wird, dass die Galaxis vernichten wird? Ich frage nur deswegen, weil eine klitzekleine Zielrakete auf das Türmchen das Problem erst mal – für Stunden? – gelöst hätte. Danach wäre ja immer noch Zeit für erwachsene Dialoge wie „Geh weg, du Pillermann-Kopf!“ gewesen?

– Blöde Frage: Wie viel Zeit ist vergangen, seitdem Picard auf Rikers Pizza-Planeten war? Ich hätte jetzt ein bis zwei Tage vermutet. Ich frage nur, weil man Riker ja abholen, auf ein Schiff setzen und dann noch mit den anderen Schiffen vereinen musste. Ich kann mir richtig vorstellen, wie „leicht“ das bei der derzeitigen Führung gewesen sein muss („Fucking Hybris, Mister Riker, fucking Hybris! Sie nehmen den Bollerwagen…“)

– War das echt Sinn der Sache, dass der „Transponder“ (= Funkgerät) jetzt plötzlich Portale öffnen kann? Und die Metall-Tentakel, die man schon aus Discovery kennt, haben trotzdem Probleme, da durchzufliegen? Warum? Zu gierig an der Tür gewartet und von Cthullu den Ellenbogen in die Seite bekommen?

, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.10 – „Et in Arcadia Ego“ (II)

„Ich bin ja eher auf Seiten der grünen Schiffe.“ – „Hast recht. Die Föderations-Raumer sind mir seit der sogenannten ‚Pappkarton-Reform‘ optisch zu generisch geworden.“ – Ich glaub, ich muss mal schiffen: Irgendwie werden die Designs auch immer dröger. Aber ist schon okay, man muss ja auf die Grafikkarte und die Framerate Rücksicht nehmen.

– Sehr beeindruckend, wie Picard Soji davon überzeugt hat, das Portal zu schließen: „Ich glaube an Sie! Wir sind füreinander da! Wir müssen zusammenhalten! Einer für alle, alle für Rainer! Trau, schau, wem! Ene Mene Meck, und du bist weg!“ – Wie macht der Mann das nur immer? (*auf Chabons Schmierzettel schau*) Ach so, „Diblomatieh“, na klar…

– Wieso kann nur Soji die „Bösen“ herholen? Können die jetzt nicht sogar selber anreisen, von wegen „Tausende Jahre weiterentwickelt“ und so? Oder was ist, wenn ein anderer Androide 100 Meter weiter einen zweiten Funkturm baut? – Das alles kommt mir vor, als hätten die Amerikaner den allerersten Atombombentest wegen schlechtem Wetter abgeblasen. Und sich dann gesagt: „Ach nö, hat wohl keinen Sinn.“

– Wieso brauen die Androiden sich trinkbaren ALKOHOL in ihrem Dorf? Um sich die Bronzeschminke vor dem Heia-Bubu von der Haut zu wischen?

– Picard kippt tot um, da zuviel Dünnschiss durch die Mundluke verloren. Und dann geschieht es: Man lädt eine geistige Kopie(!!) in den bereits gezeigten Androiden und behauptet, dass der Mann noch lebt. Und nicht etwa nur ein Klon seiner selbst ist… Picard ist somit jetzt ein Android. Aber immer noch ein alter, schwerfällig gehender Mann. Klassischer Fall von „Bei der Wunsch-Fee mit der Formulierung nicht aufgepasst“?

, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.10 – „Et in Arcadia Ego“ (II)

„Huch, ein neuer Körper! Toll, ich nehme 30 von den Rohlingen mit, plus die dazugehörigen Bewusstseinsscanner!“ – „Wie lieb, Picard. Sie möchten Ihre Crew wieder aufstocken, falls einer von uns mal sterben sollte.“ – „Nö, ich denke an eine Gang-Bang-Party mit mir selbst. Sie wissen doch, wie ichbezogen und selbstverliebt ich bin!“ – Moral ist, wenn man trotzdem lacht: Die Hochzeiten der Trek-Nachdenklichkeit sind vorbei.

– Und wie clever ist es erzählerisch, einen Mann in einen anderen Körper zu transferieren, der GENAU so funktioniert wie der alte (nur ohne „Syndrom“) und sogar altert? Anscheinend so wenig clever, dass selbst Picard nicht drüber geschimpft hat. Denn:

– Hätte man früher, bei TNG nicht wenigstens kurz darüber diskutiert, ob es ethisch vertretbar ist, einfach ungefragt(!) eine Kopie anzufertigen und quasi ein neues Bewusstsein zu erzeugen? Und was haben die eigentlich mit dem Originalkörper gemacht? Dient der in Androidenhausen jetzt als Dünger für die nächste Orchideengeneration?

– Doch vorher folgt eine GUTE Sequenz mit Picard und Data im Cloud-Speicher. Im Ernst, die war zwar kitschig, aber ein besserer Abschied als in NEMESIS. Warum Datas Bewusstsein einfach auf dem Labortisch dahindümpelt, damit er in einer Klavierzimmer-Simulation rumhocken muss, sei mal dahingestellt. Aber seine letzte Reise, der endgültige Tod, das war gut und feinfühlig dargestellt. Man fragt sich ernsthaft, wie solch eine solide Szene überhaupt in eine Serie gelangen konnte, in der die Mär von der „Zerstörerin“ breitgetreten wird?

, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.10 – „Et in Arcadia Ego“ (II)

„Data, endlich werden Sie sehen, wie es ist, tot zu sein!“ – „Aber Captain, da sind doch noch 34.349 Kopien von mir im Föderations-Cloudspeicher…“ – „Pschhh, schlafen Sie jetzt ein. Schnell! Ich muss noch 34.348 weitere Patienten aufsuchen!“ – Die Sterbschaftssteuer wird fällig: Endlich ist Data wirklich fort. Zumindest, bis man einen weiteren Golem mit der Textur eines attraktiven 130-Jährigen findet?

– Das Geheule, Händchengehalte (Seven/Raffi!) und Androiden-Verbot-Aufgehebe zum Schluss lasse ich mal halb unter den Tisch fallen. Das war gehetzt und billig, störte aber auch nicht. Und ein größeres Lob kann man den derzeitigen Machern tatsächlich kaum ausstellen. („Herr Kurtzman, ihre Ideologie hat mich für 10 Minuten kaum gestört. Lust auf einen 2-Millionen-Dollar-Bonus?“)


Am Ende bleibt das, was wir hier seit Beginn befürchtet haben: Ein wirrer Mix aus aufgesetzter Moral und billiger Mordlust, eine Mischung aus effekthascherischer Action und ruhigen Schwafelmomenten ohne Substanz. Wie drückte sich Seven doch so schön nach Picards Tod aus?

„Ich wollte nie wieder töten, nur weil es sich falsch anfühlt, dass dieser Jemand noch am Leben ist.“

Ja, diese verschwurbelte Übersetzung des Ersten Gebots ist sicherlich nett gemeint, war mir aber bereits nach der Sonntagsschule bekannt. Zumindest brauchte ich Jahrzehnte später keine neue Trek-Übersetzung, die zudem schlecht auf einen Notizzettel passt.

Wer in den letzten zehn Episoden irgendetwas dazugelernt oder erfahren hat, hat vielleicht schon vorher GAR nix gewusst? Oder man bezog seine Meinungen bisher aus Kinderbüchern und Busfahrplänen und ist jetzt froh, die endlich mal verfilmt zu sehen?

Warum die Tentakel wie die von „Control“ aussehen, bleibt offen, ist mir aber auch vollkommen schnuppe. Warum soll ich mit den Kopf über ein Franchise zerbrechen, bei dem jede Folge nur auf dem Gedanken „Wäre es nicht cool wenn jetzt das GEGENTEIL passiert?“ aufbaut? Über WAS soll man sich bitteschön Gedanken machen? Ob die fliegenden Blumen demnächst Zwiebeln bekommen oder Picard sich doch noch einen jüngeren Porsche-Körper abholt, um auf Datas Andenken ordentlich zu masturbieren?

Dass man die Borg nicht mehr sinnig erklären würde, war eigentlich schon vorab klar. Ebenso wie die Sinnlosigkeit der Romulus-Zerstörung, die angebliche „Unterwanderung“ der Sternenflotte (waren es jetzt eine oder immerhin zwei Personen?), die völlig mangelhafte Beleuchtung einer Androiden-Zivilisation (Motto: „Logik ist mir Latte, Hauptsache der Modeschmuck klimpert!“) oder der eher seltsame Gesamtbogen um Datas Bewusstsein.

, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.10 – „Et in Arcadia Ego“ (II)

„Picard, es war gar nicht schwer, Sie wieder ins Leben zu bringen!“ – „Ja, wir mussten nicht mal eine Montage mit den einzelnen Arbeitsschritten filmen lassen!“ – „Es kann aber sein, dass Sie beim Essen und Trinken einen Unterschied merken werden.“ – „Ja, ihr neuer Körper braucht 15% mehr Earl Grey und ab und an eine Käsestange, um zu funktionieren.“ – Alles beim Alten mit dem Alten: Was der Sinn hinter dem neuen Körper ist, verstehe ich nicht ganz.

Die Macher sind weiterhin nicht in der Lage, einen einzigen Gedanken länger als ein paar Sätze/Minuten zu verfolgen und weiterzuspinnen. Somit war die halbwegs gut rübergebrachte „Sterbehilfe“ für Datas Bewusstsein am Ende wohl sowas wie … ein Rennen gegen die Zeit?

(„Data, ich schalte Sie jetzt ab… Drei… Zwei… – Oooh, ein Schmetterlings-Hubschrauber, der Photonentorpedos verschießt!“ – *wegrenn*)


Fazit: Was mit den ganzen Androiden wird, mit Sojis Psyche, Seven, der abgeschalteten Sutra, den Romulanern und Riker, das ist (und war stets) völlig uninteressant.

Wir sahen halt 10 Folgen Trash, bei dem die rechte Hand nicht weiß, warum die Linke unserem Michael Chabon jemals über das Haupthaar streichen wollte. Immerhin verzichtete man auf eine Massenschlacht, was man sich aber mit einem extrem schlechten Riker/Picard-Gestammel erkaufte, dessen Inhalt man mit „Lass uns alle wieder liebhaben – du Doofi!“ zusammenfassen kann.

Die letzten 5 Minuten reißen es zwar eeetwas raus – aber am Ende bleibt es Stückwerk für Menschen, die es für geistvoll halten, dass irgendwer „Bewusstsein! Vertrauen! Kameradschaft“ in die Kamera stammelt.

(Aber ich werde meinen Klon mal fragen?)

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Was immer die Autoren nehmen, das... will ich bloß nicht!, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.10 – „Et in Arcadia Ego“ (II)
Hui, was für eine tolle Auflösung.
Also, die von meinem Gehirn beim Anschauen, meine ich.

Das Gesamtkunstwerk „Star Trek Picard“ in diesem kleinen Kasten zu besprechen ist offensichtlich unmöglich. Daher verweise ich in meiner üblichen Bescheidenheit auf den längeren Text weiter oben und konzentriere mich stattdessen auf einige Details dieser Folge:

Die Suji Sisters

Inhaltlich anscheinend als Zwillinge konzipiert, weswegen es der Serien-Logik nach auch insgesamt vier (!) Stück von denen gab. Auch würde ich gerne wissen, wie Data diese mindestens zwanzig Jahre vorher bereits in seinen Gemälden verewigen konnte. Und wieso gab es keine netten Bilder mit z.B. Saga, den Buddha-Androiden und der restlichen Zirkustruppe?

Kurze Antwort: Jegliche Erklärungen stammen ausschließlich aus Träumen, Mythen, Legenden und Prophezeiungen. Schon praktisch, dass die „Einladung“ aus der Suppenschüssel der Über-Synths sogar in die Zukunft sehen konnte, Data-Kopp und Suji-Beschriftung als „Zerstörer“ inklusive.
Hat man als Zuschauer letzteres überhaupt mitbekommen? Oder erfolgte dies lediglich in Form des bebenden Anschuldigungsfinger der Ex-Borg-Romulanerin-Tante? Liegt diese eigentlich noch in ihrem Bett im Würfel?

Meine Fresse, klingt das alles behämmert. Aber diese unglaubliche Menge an Schwachsinn hat bestimmt System, kann man sich dadurch nur schwer an alle kleinen Hirnriss-Details erinnern, was selbst das Schreiben dieses Beschwerdebriefes hier nicht einfach macht.

Aber bleiben wir lieber bei dieser Folge. Suji tritt dort nach einer Ansprache von Bösi-Suji und Soong Jr. sofort in die „Androide Volksfront“ ein und kauft sich schnell ein Che Guevara T-Shirt im Dorf-Geschenkeshop. Natürlich untermalt von Plump-Sprüchen wie „Wir werden unsere Unterdrückung durch die Organischen nicht länger hinnehmen!“.
DAS ist doch mal Charakterentwicklung vom Klei… Feinsten, welche am Ende nur von den aus der Luft gegriffenen Versprechungen eines alten Murmelgreises wieder rückgängig gemacht werden kann („Ich spreche für die GESAMTE Föderation! Ja, wirklich, musst mir schon glauben. Können diese Falten lügen?!“).

Der finale Clowndown

Hach, was würde zum Ende wieder spekuliert. Wird sich Sohn Soong plötzlich als Lore zu erkennen geben? Haben die Über-Synths etwas mit Control zu tun? Steckte Picards Hund hinter allem?
Ha-ha, Pustekuchen. Da haben sich die unbelehrbaren Fans MAL WIEDER mehr Gedanken gemacht, als die Macher („Die… die… planen nur einen gaaaanz dollen Twist! Ihr werdet schon sehen! Das ist gar nicht scheiße!“). Wie in einer Beziehung mit einem gewalttätigen Partner hofften nicht wenige, dass DIESES MAL alles ganz anders ist und man keinen in die (intellektuelle) Schnauze bekommt („Die Autoren bereuen es! Ja, sonst sind die eigentlich ganz fürsorglich! Bin beim Gucken auch nur gestolpert, genau!“).

Und wie endete nun alles? Mit ein paar schwatten Tentakeln, welche lustvoll den Portal-Anus abtasten, um nach Sujis Sinneswandel („Ich zerklopp jetzt den Button, dann geht das Zumachen schneller!“) wieder beleidigt zu verschwinden.

Ende. Ja, wirklich. Dagegen wirkte das letzte Discovery-Finale ja schon fast komplex und einfallsreich (Spoiler: Nein, tut es nicht.).

Picard in neuer (alter) Pelle

Kommen wir zur Creme de lá Fußcreme. Die legendäre letzte Reise des ebenso legendären Jean Luc Picard, welcher… eine Bande Ohrfeigengesichter zusammentrommelt, meistens planlos im Hintergrund rumsteht, zwischendurch einen schwulen Piraten mit Augenklappe spielt, sich etwas später den Kopf stößt und recht erklärungsfrei das Zeitliche segnet.

Gut, ja, er hatte das „Irumodische Syndrom“. Wurde es in der Serie eigentlich tatsächlich so genannt? Habe ja die Theorie, dass man zum Verwenden alter Trek-Inhalte den jeweiligen Autoren erst ein bisschen Zaster in die Tasche stecken muss. Weswegen die Serie insgesamt auch so untrekkig ausssieht („Wir haben nach der Stewart-Gage nur noch genug für Datas Uniform, einen TNG-Kommunikator und zehn Sekunden Enterprise-D! Also, macht was draus!“).

Aber in wie fern hatte das Syndrom einen Einfluss? Insgesamt gab es dazu eigentlich nur drei handfeste Szenen: Mit dem Doktor („Du hast es.“), mit Jurati („Psst, ich hab es. Nicht weitersagen.“) und mit seiner Crew („Hab es. Nicht weinen!“). Dazwischen war mir aber nichts aufgefallen, was man als handfeste Symptone deuten könnte. Klar, Picard wirkte nicht ganz frisch und teilweise etwas tüddelig. Aber, Kunststück, er war halt auch 93 Jahre alt und Stewart selbst auch schon fast 80. DAFÜR machte er auf mich schon einen normalen Eindruck. Da kenne ich (etwas) Jüngere, wo es bereits schlimmer ist („E-Mail? Was für eine E-Mail, Spark?!“).

Deswegen ist das Finale seines Charakter-Bogens auch besonders bekloppt. Zuerst war ich skeptisch, dass Picard überhaupt in die Golem-Wurst gesteckt werden soll („Selbst für Kurtzman zu sakrilegisch!“), doch nach einiger Überlegung („Naja, obwohl…“) vermutete ich eine Transformation in einen ganz jungen Picard als Elnor-Spielkamerad + Schauspieler-Sparmaßnahme oder, als letzte verzweifelte Rationalisierung, so etwas wie einen Synth-Picard mit starren Masken-Kopp, wo man ebenfalls auf den teuren Stewart hätte verzichten können.

Aber hier machte ICH mir mehr Gedanken als die… äh… Macher. Denn Picard kam zwar in die erwähnte Golem-Hülle, aber… das war es dann auch schon. Optisch bleibt er der selbe, ohne jede Androiden-Superkräfte (Soong: „Wir haben uns natürlich Gedanken gemacht! In 5-10 Jahren geben Sie deswegen auch per Shutdown-Script den Nano-Löffel ab. Ob Sie wollen, oder nicht. Willkommen in der Hölle!“) und sogar befreit von jeder Art von Transfer-Nachwirkungen („War was? Hab plötzlich Hunger auf pürierte Batterien.“).

Die Kollegen von Serienrobots.de („Diese Folge war so mittelmäßig, dass sie schon wieder fantastisch ist!“) & Franchise-Söldner Jörn Sülzer werden da bestimmt noch was Sülziges reininterpretieren („Er schmeckte seine Sterblichkeit und wurde neu geboren.“), obwohl man in Wirklichkeit wohl nur von der Verlängerung mittels Staffel 2 überrascht war und die alten Abkratz-Pläne schnell noch umgeschrieben hat (Chabon: „Er stirbt dramatisch und dann doch nicht. Bin ich ein Genie unter Stress, oder was!?). Im Ernst, mir fällt gerade keine Auflösung des Krankheits-Fadens ein, welche NOCH einfallsloser sein könnte („Und wenn er einfach plötzlich gesund ist?“).

Fazit: Eigentlich könnte man allein zu dieser Folge noch ein paar Seiten schreiben. Über den Sinn und Unsinn von Elnor. Bomben-Fussbälle (!). Über aus dem Nichts entstehende Beziehungen wie zwischen Jurati und Rios sowie… Seven und Raffi?! Wieso Geister-Data überhaupt, ohne vorherige Erwähnung (WIE IMMER!!!), in einem Server am Nichtleben erhalten wurde. Die scheissig aussehende Discovery-Raumschlacht mit EINEM Typ von Sternenflottenschiff. Das Heiopei um den Tod von Picard, welches SOFORT überflüssig gemacht wurde. Die lahmen Supersynth-Tentakel. Rios Schiff wird in 10 Sekunden durch Links Wunderflöte repariert. Und und und und und… aaaahhh!!!

Gerade das Finale muss man (wie eine ordentliche Alkoholvergiftung) einfach erst einmal einwirken lassen, schon wegen dem Schockfaktor.

Daher gehe ich jetzt auch erst einmal in die wohlverdiente Star Trek Paus— DISCOVERY STAFFEL 3 GEHT BALD LOS! JUHUUUUU!!!

*mehrere usb-sticks aus dem kopp zieh und vornüber auf den schreibtisch knall*

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

(Und auch nur weil es gaaanz kleine Nettfind-Moment gab, wie einen rasierten Riker auf einer doch recht trekkigen Brücke sowie der doof-rührende Moment in der Quanten-Simulation mit Data.)

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Artikel

von Klapowski am 27.03.20 in Star Trek: Picard

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Kommentare (391)

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  1. Grinch1969 sagt:

    Ihr habts geschafft, Glückwunsch.

  2. Grimm sagt:

    Ach war das ein tolles Finale. Alle liegen sich in den Armen und schluchzen „Ich liebe dich“. Da hat der Opa wieder die Galaxie gerettet und die bösen Würmer besiegt.

  3. dingens sagt:

    Man möchte brechen.

  4. Kazairl sagt:

    Bin mal gespannt, ob Hoffmann die Serie mögen wird nach solch einem miesen und inkonsistenten Finale.

  5. Björn1976 sagt:

    Achtung Spoiler

    Wer ein Beispiel für ein wirklich wirklich schlechtes Drehbuch haben will soll sich Star Trek Picard ansehen.

    Neuste geklaute Szene Harry Potter und die Heiligtümer des Todes.
    Harry und Albus Dumbledore nach dem vermeintlichen Tod Harrys.

    Auf die Politischen Aussagen gehe ich diesmal nicht ein.
    Bereits beim letzten Mal konnte niemand diese Fragen beantworten.

    Es war sehr wichtig zu zeigen, wie viel besser echte Dinge im Vergleich zu künstlichen sind. Der Golem wird jetzt zu etwas echtem weil man es sagt.
    Picard: Bin ich echt.
    Androiden Dingsbums: Natürlich sind sie das.
    Ich kann das wirklich verstehen. Wenn ich jetzt einen neuen Körper bekommen könnte, würde ich auch einen 94-Jährigen nehmen.

    Jedesmal kommt exakt in der richtigen Sekunde Hilfe und das nicht einmal sonder mehrfach.
    Es wird sogar etwas reingeschrieben das Vorstellungen real macht.
    In keiner einzigen Sekunde kommt so etwas ähnliches wie Spannung auf.

    Michael Chabon würde jetzt wieder sagen typisch toxic fandom. Wenn man jetzt Vergleiche ziehen würde zwischen Voy oder DS9 wären es exakt die selben Dinge die Picard vorgeworfen werden. Und das alles nur weil es 10 Folgen sind und nicht 1 bis alles wieder gut ist.
    Frage wann war am Ende von TNG: Datas Nachkomme alles gut? Ist Lal nicht am Ende gestorben? Das Leben nach der Folge ging wieder normal weiter, aber das immer alles ein Happyend hatte ist so jedenfalls nicht ganz korrekt.
    Man würde es auch jemandem verzeihen wenn er Drogenabhängig, rauchen oder saufen würde. Es müsste halt nur nach einer Folge wieder normal sein.
    Es stört mich eher, dass dies Dinge sind, die nach früheren Aussagen schon lange überwunden wurden.
    Das Interview von Michael Chabon
    Als Info von gestern Abend bis heute wurden 4 schlechte aber gute Kommentare gelöscht.
    Mir scheint es das viele Seiten aggressiv gegen Kritik gegenüber Disney und Amazon Produktionen vorgehen.
    https://variety.com/2020/tv/features/michael-chabon-star-trek-picard-1203544717/

    Die Technik in Picard hat sich in vielen Dingen nicht weiter entwickelt.
    Man hat sich nicht angesehen was möglich war und sich überlegt wie es sich denn weiterentwickeln hätte können.
    Es muss nur cool aussehen der Rest ist egal.
    Beispiel die Borg: Warum hat Seven nicht so tolle Narben wie Hugh? Oder die anderen ehemaligen Borg?

    Spock : Ihre Ausdrucksweise hat sich verändert, seit wir in dieser Stadt sind. Sie ist jetzt durchdrungen von, wie soll ich sagen, vielen farbigen Metaphern. Zum Beispiel ‚Sie blöder Arsch‘ und so weiter.
    Kirk: Das finden Sie vulgär, nicht?
    Spock: Ja.
    Alle Dialoge in Picard und Disco sind durchsetzt von farbigen Metaphern.

    Nun Handlung, Sinn und Dialoge sind heute ja kein ausschlaggebendes Kriterium mehr.
    Es genügt scheinbar ein paar schnulzige Dialoge mit bekannten Gesichtern zu zeigen.
    Für mich wird dieses Machwerk nie zu Star Trek gehören.
    Es ist auch das letzte was ich mir von Kurzi und Co ansehen werde.
    R.I.P. Star Trek

    • Verwirrter sagt:

      Bezüglich des „Tal-Shiar-Arsch“es: Eine insgesamt vulgäre, gewaltverherrlichende Ausdrucksweise passt doch absolut konsistent in eine (Serien-)Welt, in der Gewalt und Korruption eben NICHT ausgerottet, sondern neben Drogen weiterhin elementare(?) Bestandteile menschlichen Zusammen- und Auseinanderlebens sind? Darüber hat Opa JL jedenfalls in der heutigen Folge die Sirena-Leute belehrt. Klar, das widerspricht natürlich allen vorherigen Äußerungen zu dem Thema, die man in TNG und Konsorten vernommen hat, und negiert zudem die grundlegendsten Säulen und Werte von Star Trek…

      Aber….das ist doch dann das G E N I A L E an STP!? Es handelt sich hier also um eine (die schon angekündigte!?) S P I E G E L U N I V E R S U M S S E R I E? Was für ein wahnsinnig großartiger (und dermaßen beiläufig mitgeteilter) Twist im Staffelfinale! Das J A H R H U N D E R T G E N I E Alexander „Alex“ Hilary Kurtzman sucht seinesgleichen!!!!

      Antworten
  6. Simon Wright sagt:

    Es war tatsächlich schön zu sehen wie sich Picard und Data unterhalten. Und hätte irgendwer mal erwähnt, dass Data noch tausende von Jahren in dem grauen Zimmer hocken muss, weil man ihn nicht rausbekommt, hätte ich den Todeswunsch besser verstehen können. Und philosophisch auch ok, dem Leben nur mit dem Tod einen Sinn zu geben. Aber nur ein toter Schmetterling ist ein guter Schmetterling? Was für ein Quatsch. Und wenn man Picards Bewußtsein in ein Quantendingsbums laden und wieder rausholen kann, dann geht dasselbe mit Data nicht weil er im falschen Dateiformat abgespeichert wurde? Nur ein Golem da? Dann bauen die Superwissenschaftler eben noch einen. Oder einen der anderen Androidenformen, die da dumm rumlaufen und schwupps ist Data zurück. Aber klar man brauchte ja noch eine pseudodramtische Todesszene mit lauter Leuten, die Picard erst gestern über den Weg liefen. Fehlte im Jenseits wirklich nur noch Dumbledore, der Picard für seinen Einsatz lobte. Ich hätte mich übrigens über Tasha Yar gefreut, wenn sie ihm die Hand gehalten hätte. Oder wenn schon Visionen im Sterben, dann doch einfach alle. Oder die 400 Nachkommen von Spot. Ach, da ist man so dicht dran Data zurückzubekommen und nun hockt man da mit einem Haufen sexuell flexibler Mörder und Flitzpiepen, die sonstwohin fliegen.
    Und Riker legte echt eine Schippe zuviel drauf mit dem Talshiararsch, aber ich habe mich einfach gefreut ihn im Kommandosessel zu sehen. Ein kleiner Satz zum Thema Verräterin, Spionin und irgendwas von Gefängnis, Strafe oder Reue die eigene Spezies teilweise ermordet zu haben, wäre da auch schön gewesen. Aber im neuen Star Trek ist das ja irgendwie nicht so dramatisch. Jurati macht halt so lustige Kopfvermehrungen, der sympathischen Maddoxkillerin kann man einfach nicht böse sein. Und Seven ist doch eigentlich jemand anderes, oder? Zurück zu Riker und seiner Flotte. Ich hätte gern etwas mehr Shipporn gehabt. Und nicht ein unscharfes Schiff zweihundertmal kopiert und wieder eingefügt. Das Geld für die Orchideenschlacht hätten sie besser da rein gesteckt.

    Im Gegensatz zur letzten Staffel von Game of Thrones, das mir erst einmal das Wiederansehen aller vorherigen Staffeln versaut hat, kann ich aber immer noch alles an alten Folgen sehen. Bei der zweiten Picardstaffel warte ich erst einmal ab, ob hier noch jemand sein Hirn dafür opfern möchte es zu sehen, zu beschreiben und etwas gutes darin zu finden. Auf anderen Seiten finden sich ja viele Erklärungen warum das so ist und warum das alles noch viel tiefsinniger ist, als die meisten hier wahrgenommen haben. Kann ich nicht nachvollziehen, aber wer seine Serie gefunden hat, soll damit glücklich werden. Ich wünschte nur, wir hätten diese auch schon bekommeen.

    • ted_simple sagt:

      Versaut hat einem „Picard“ schon ein bisschen was, nämlich durch die sinnlosen Tode von Icheb und Hugh, an die man jetzt immer denken wird, wenn man die Charaktere noch einmal in alten Folgen sieht.

      Die beiden haben schwere Lebensläufe hinter sich, so als Ex-Borg, nur um dann von einem unterbegabten Drehbuchschreiber für den schnellen Kick verheizt zu werden.

      Als sich herausstellte, dass Picard doch nicht stirbt, sondern in Form eines Androiden weiterleben wird, musste ich fast laut lachen. Denn: Zum ersten Mal in dieser Serie war es gelungen, den Tod eines alten Darstellers bedeutungsvoll zu inszenieren (Picard war für eine wichtige Sache gestorben), so dass ich dies als Abschied schon innerlich akzeptiert hatte … und dann wird doch noch zurückgerudert. Das war der *eine* Tod in dieser Serie, der für mich ok gewesen wäre. Aber das sinnlose Verheizen der anderen Alt-Charaktere … nein danke.

      Antworten
  7. schoenerAndi sagt:

    Und ich dachte schon ich hätte da was verpasst gehabt mit Data‘s Bewusstsein. Aber dann wurde es tatsächlich 15 Minuten vor Schluss eingeführt ungeachtet der Tatsache wie dämlich das ist! Warum bitte wurde Data dann nie neu gebaut? Man hätte sein Bewusstsein in so einen Körper pflanzen können, der alles kann (fühlen und Rotz haben) wie Soji. Dadurch hätte man seinen Traum vom Mensch-Sein endlich erfüllt! Und NICHTS hätte dem im Wege gestanden!

    Ich weiß wirklich nicht, wo man derart unfähiges Personal auftreibt wie die Verantwortlichen von Picard.

    Auf den ersten Blick war es zwar gut und hat mich überzeugt, dass Data‘s Geschichte einen Abschluss bekommen hat… aber wie oben beschrieben ist das halt völliger Schwachsinn! Zu welchem Zweck wurde sein Bewusstsein auf 3 USB-Sticks eingesperrt???

  8. Zuse sagt:

    Stargate Galactica – The Dalek Wars

    https://plus.myconfinedspace.com/files/2019/09/69684809_2194800750811338_4906213280491503616_n.jpg

    Aber das haben wir jetzt endlich hinter uns. Wir sind durch! Befreit !!!

    In Amiland wurde man scheinbar richtig gearscht, gleich zu Beginn ein Promobild für STD mit bestest Spockschwester evahhh zum Juraten.

    Natürlich brauchen die Synths Alk. Noch nie Futurama gesehen? Am Besten wie Seven und Rios aus der IKEA-Vase.

    Ach Seven: Wird Zeit für eine weitere angekündigte Serie: StarTrek: Scissoring, selbstverständlich wie die Icheb-Szene, um Kinder als Zielgruppe zu gewinnen.

    Bevor ich noch mehr abdrifte: 3 USB-Sticks für Data … Bender paßte auf eine Diskette und das mit Black Jack und Nutten!

  9. Zuse sagt:

    Frisch aus Schottland: Why Star Trek Picard FAILED

    https://www.youtube.com/watch?v=zsmqcLv8Q-4

    • Sparkiller sagt:

      Oh, gefällt mir.

      Kritisch-lustig mit unseren… äh… guten Argumenten und einem Stil der ein bisschen an Mr. Plinkett erinnert. Danke!

      Antworten
    • Zuse sagt:

      Gerne,

      der Typ reitet, wie Du schon sagst, recht oft auf der gleichen Welle wie Ihr Zwei hier.

      Euch Beiden auch noch mal einen großen Dank, daß Ihr das Elend Mr. Pickert so tapfer durchgefochten habt.

      The Critical Drinker ist auch Author.

      Antworten
  10. bergh sagt:

    tach auch !

    Wie vorhergesehen Auflösungen im Stakkato-Rhythmus.
    Schlechtes Tennis .

    Gruß BergH

  11. bergh sagt:

    tach nochmal !

    Was sollte das Händchenhalten von Raffi und Seven am Schluß?
    Es erzählte genau nichts, es diente keiner wie auch immer geartetetn handlung.
    Was sollte das ?
    wiederhole WAS SOLLTE DIESER SCHEISS?
    EIne Agenda erfüllen , wie bei Doc Who?

    Schwachsinn!!!

    • Zuse sagt:

      Ich zitiere Dich: „EIne Agenda erfüllen“

      Wie fast alle Charaktere: Ja, außer die Riker/Troi Tochter: Die kann jagen! Tötet Tiere für die Pizza.

      Wo war PETA da?

      Hasen-Pizza!

      Antworten
  12. ted_simple sagt:

    Also … *Corona-Räusper*

    Diese Folge hatte ja durchaus ihr Herz am rechten Fleck.

    Gelungen ist vor allem die Dynamik zwischen Picard und Soji. Wie er zu ihrem Lehrer wird (den sie auch bitter nötig hatte). Das war feinfühlig umgesetzt und hat mich berührt.

    Ebenso wie die Picard-Data-Szene.

    Und die Entdeckung, dass die Sternenflotte doch noch ihren moralischen Kompass richtig geeicht hat, wenn es hart auf hart kommt. Das beruhigt das Trekkie-Herz. Wobei ich gerne wüsste, mit welcher Argumentation GENAU Riker es geschafft hat, die Admirale zum Eingreifen zu bewegen …? Aber gut, vielleicht hat es ja gereicht, der Sternenflotten-Admiralin zu verklickern, dass die Sternenflotte „unterwandert“ worden war und die Romulaner den Synthetik-Bann eingefädelt hatten. Und die hat sich dann erbost auf die Schenkel geschlagen und gerufen: „Scheiße, das lasse ich nicht mit mir machen!“ (O-Ton)

    Mein satirischer Unterton ist an dieser Stelle nur ein leichter. Denn alles bisher erwähnte war für mich recht stimmig.

    Aber alles andere an dieser Folge … die vielen von Klapowski aufgeführten Unstimmigkeiten. Die völlige Ignorierung der zuvor in der Serie aufgebauten großen Fragen („Waaas? Ihr erinnert euch noch an Frage X aus Folge Y? Seid doch nicht so verkopft …“).

    Die Frage, ob 15 gute Minuten eine 8-stündige Serie noch rausreißen können (Hinweis: Die Antwort fängt mit „n“ an … dann „e“, und ein „i“ …… Puh, ist das jetzt immer noch zu schwierig für euch Kurtzman-Zuschauer, oder könnt ihr das Rätsel schon lösen? Ach, euer Kurtz-Zeit-Gedächtnis hat den ersten Buchstaben schon wieder vergessen, soll ich nochmal von vorne anfangen?).

    Äußerst peinlich fand ich auch den blatanten Battlestar-Galactica-Ripoff:

    Die Synthetischen erheben sich und zerstören ihre biologischen Schöpfer! ALL THAT HAS HAPPENED BEFORE AND WILL HAPPEN AGAIN. (Haben die wirklich 1:1 den zentralen Spruch von Battlestar Galactica kopiert oder bilde ich mir das nur ein?)

    Aber gut, es ist sicher subjektiv, ob man in solch einer Situation liebevoll von einer „Hommage“ oder verärgert von „geistigem Diebstahl“ spricht, denn der Grat zwischen den beiden Empfindungen ist oft sehr schmal. Früher war ich da wahrscheinlich gnädiger. Je älter ich werde, desto mehr Sci Fi kenne ich schon und desto mehr „Rip-Offs“ sehe ich.

    Das gilt übrigens auch für Klapowski. Mir fiel diesmal besonders auf, wie abgeklärt seine Perspektive ist, weil er eben schon so viel Sci Fi gesehen hat. Es stimmt natürlich, dass Sevens Erkenntnis „Du sollst auch die Bösen nicht töten!“ intellektuell keine Höchstleistung und auch kein Novum darstellt. Jo. Trotzdem war die Szene äußerst passend für Sevens Charakter, wie ich finde. War für mich ein guter Charaktermoment. Mir gefiel Ryan als Schauspielerin sowieso gut in „Picard“.

    Das Gebot ist übrigens nicht das ERSTE, sondern das fünfte. Diesen Fehler hat auch Jack O’Neill mal gemacht („It’s the first one, I believe.“ – Sam: „Thou shalt not have a god beside me?“ – Jack: „No, the one about not killing anyone …?“). Witzigerweise wurde dann die ganze Stargate-Folge „The First Commandment“ genannt, also an dem Fehler von Jack festgehalten. Jack sagt dann so schön: „Well, it SHOULD be the first one…“ und da hat er natürlich ganz recht.

    • Zuse sagt:

      Danke für die Gebote-Sortiererei: 1: Ich bin besser als Zeus (sic!), Odin und all die anderen coolen Typen. 8: Klauen wußte ich noch von den Simpsons (Pay-TV-Boxkampf-Klau), 5 ist halt Morden …

      Den nBSG-Satz vom Badewannen-Opa gab es nicht wortwörtlich.

      Antworten
  13. JP1957 sagt:

    @ted

    „Diesen Fehler hat auch Jack O’Neill mal gemacht“. Im Pilot der besten Serie aller Zeiten (The West Wing) erleben wir, wie ein durchgeknallter Evangelikaler von Präsident Bartlet aus dem Weißen Haus geschmissen wird, nachdem er das erste mit dem fünften Gebot verwechselt hat. Das dürfte vor O`Neill gewesen sein.

    Ansonsten siehst Du mich fassungslos ob der Nennung von Seven im Zusammenhang mit einem „guten Charaktermoment.“ Nichts an Seven deutet auf e i n e n Charakter hin, sie wird völlig beliebig gestaltet … incl. der letzten Szene mit Raffi, die völlig willkürlich daherkommt. Wie kann irgendwas, was sie tut oder sagt, einen noch berühren?

    Sorry … aber die Folge hat mich geschafft.
    Zumal ich jetzt mindestens ein Jahr darauf warten muss um zu erfahren, was aus dem Hund geworden ist.
    Riechen Androiden eigentlich?

    • ted_simple sagt:

      Hm, ich will’s mal so sagen: Jeri Ryan hat gut geschauspielert. Mimik, Gestik, die Emotionen kamen gut rüber. Hat mich daran erinnert, dass IMO Jeri Ryan neben Kate Mulgrew und Robert Picardo die Serie Voyager getragen hat. Ich finde, die Frau hat Tiefe. Und hier war ihr erlaubt, mehr emotionale Bandbreite zu zeigen als früher in Voyager.

      Das sage ich also aus einer rein schauspielerischen/emotionalen Perspektive. Was dann so intellektuell aus ihrem Mund herauskam (also was die Autoren ihr in den Mund gelegt haben) ging bei mir eigentlich an einem Ohr rein und am anderen wieder raus. Ich erinnere mich auch eigentlich *nur* an diesen einen Satz (dass man die Bösen nicht töten solle), der für mich gut war. Was sie sonst noch so in der Folge gesagt hat, habe ich aufgrund von Belanglosigkeit schon wieder verdrängt. Ganz zu schweigen von dem Abgehänge mit Elnor, den sie seit einem Tag kennt, der aber nun schon zu ihrer „Familie“ gehört.

      Aber wer ein Kurtz-Zeit-Gedächtnis hat, kann wohl jeden Tag seines Lebens eine neue Familie kennenlernen.

      Schade, dass Riker den Hund nicht in der Brückenszene auf dem Schoß hatte. Wäre total unlogisch, aber kultig gewesen.

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      Nachgeschaut: Stargates erste Staffel lief zwei Jahre vor West Wing.

      Aus humanistischer Perspektive ist es natürlich ein Unding, Gottesfurcht VOR dem Tötungsverbot zu haben. Heute nicht mehr tragbar.

      Antworten
  14. Zuse sagt:

    Stellt Euch einfach vor, ich hätte jetzt „etwas“ getrunken und mache eine Liste über StarTrek Picard und Mehr:

    1. Hasenjagd: Das Gör ist 10, Troi und Riker wie alt?

    2. Unsere Borg-Lesbe bekommt doch nicht StarTrek: Scissoring – Sie ist zu cis-weiblich.

    3. Californication: Was waren „damals“ Bekloppte angepisst, als ich die Strophe mit dem Keller erklärt hatte.

    4. Warum 3.: Synthhausen.

    5. Frak – Diese Liste sollte „unendlich“ lang werden. Aber JL ist nicht Mr. Pickert (was war die Doppelfolge geil).

  15. Rick-Berman-Apologet sagt:

    Zum Ende der Staffel wollen wir mal vergleichen, was uns vorab von Kurtzman zu dieser Serie versprochen wurde:

    „Der Mandat war es, eine eher psychologische Serie zu machen, eine Charakterstudie dieses Mannes [Picard] in seinen späten Jahren.“

    Aha, deshalb also die ganzen sinnlosen Action-Szenen und exzessiven Gewaltdarstellungen. Interessant an dieser Charakterstudie fand ich auch, dass der Charakter Picards immer wieder so zurechtgemurkst wurde, wie es für die jeweilige Episode gerade erforderlich war.

    „Es gibt so wenige Serien mit einem älteren Protagonisten im Mittelpunkt.“

    Der Opa im Hintergrund war also die Hauptfigur? Stellenweise hatte ich ihn komplett vergessen.

    „Hoffentlich ist sie [die Serie] eine Vertiefung von Roddenberrys optimistischer Vision.“

    Mit Vertiefung ist hier wohl das Begraben von Roddenberrys optimistischer Vision gemeint. Sie wurde unter reichlich Dystopie, Selbsthass und Nihilismus verscharrt.

    „Sie [die Serie] wird deutlich anders als Discovery sein. Langsamer und meditativer“

    Gemeint war wohl: Leicht anders als Discovery. Billiger produziert und mit einem Möchtegern-Legolas.

    Quelle: Ein Artikel aus der L.A. Times vom 09. Mai 2019 mit dem Titel „‘Star Trek’ was canceled 50 years ago. Now, the franchise is flying warp speed ahead“. Könnt ihr selber mit einer Suchmaschine eurer Wahl nachprüfen – ich wollte Zukunftia nur nicht einfach einen Link hier reinknallen.

  16. KotzelorTianadroi sagt:

    Die USS McGuffin wird nun in die unendlichen Breiten fliegen.

    Vorher noch einen Pilz einwerfen und an der Orchidee schnüffeln.

    Einen Schlumpf einwerfen und los gehts.

    „Commander Tele Tubby, aud nach Schokoriegel 7 mit Schlumpf 8!

  17. KotzelorTianadroi sagt:

    P.S. Fazit, Picard ist schwul und steht auf Gummipuppen. Er ist nicht einfach nur ein Humanist, nein, er ist ein Transenhumanist!

    „Ich liebe Dich, Data“

    DAS IST SCHLIMMER ALS WENN SAM UND FRODO SICH IN BRUCHTAL WIEDERSEHEN!

  18. KotzelorTianadroi sagt:

    UND WAS MACHT JÜRGEN VON DER LIPPE DA IM ADMIRALSKOSTÜM UND WIESO HAT ER RIKERS STIMME?

  19. Kanzler Gorkon sagt:

    Enttäuschung pur! Kurtzman war schonmal besser!

    Dass Picard sterben musste, da stimme ich zu! Aber die Auflösung war leider nicht konsequent. Was nützt es denn, wenn dann wieder dieser toxische, alte, weiße Mann kommt? Voll die verpasste Chance mal ein Zeichen für EMPOWERMENT und GLEICHBERECHTIGUNG zu setzen!

    Man hätte den Androiden nach der größten Heldin im Star Trek Universum erschaffen sollen: Michael Burnham! Picards Seele hätte dann in Burnhams Androiden-Körper weitergelebt. Das wäre so geil gewesen und dann hätte es hier auch keine Tiefstwertung gegeben, da bin ich mir ganz sehr sicher. Denn dann hätte man diese hochtalentierte Sonequa Martin-Green nicht nur bei Discovery gesehen, sondern zukünftig AUCH bei Picard. Denn sie wäre die neue Picard! Das wäre sooooooo geilo geworden! Oder?

    Und ich dachte Kurtzman wäre offen und progressiv! Am Ende ist auch er nur ein toxischer, alter, weißer MANN!

  20. Data und Lore sein Bruder sagt:

    Nachdem ich alle Folgen angesehen habe möchte ich jetzt noch meinen Kommentar abgeben. Denn zuerst wollte ich der ganzen Sache eine Chance geben.

    Zur grundsätzlichen Kritik: es passiert sehr, sehr wenig in der Serie. Zuerst dachte ich, sie soll langsam aufgebaut werden. Aber letztendlich entwickelt sich nichts daraus.

    – Narek – was ist jetzt mit dem? Der verschwindet irgendwie einfach.
    – Raffi – sie hatte also die ganze Zeit Recht mit ihrer Verschwörung und wurde zu Unrecht aus der Sternenflotte geworfen? Hat das Folgen? Nö…
    – Der Androiden-Doc – hat der nicht vor Kurzem Bruce Maddox kaltblütig ermordet und sollte ausgeliefert werden? Darüber gab es doch sogar Diskussionen unter der Crew? Nope, Ende…
    – Der Böse Android wo ich bis zuletzt dachte dass er etwas mit Lore zu tun hat – bleibt der abgeschaltet?

    Ist es möglich, dass das Problem an der modernen Seriengestaltung liegt? Nicht mehr ein Autor = eine Folge = eine Story, sondern mehrere Autoren wurschteln an einer Story rum?

    Manche Sachverhalte werden nämlich erwähnt und nicht aufgegriffen.

    So erklärt Riker ja: postironische Gehirne können Krankheiten heilen. Ja, ok, warum nicht…dann wird so Picard geheilt, ist ja jetzt erklärt…nein, kommt nicht wieder vor.

    Die Telefonate mit ihrer „Mutter“ die Soji macht – ist das jetzt Data in ihrem Unterbewusstsein gewesen?

    Meine Wette wäre gewesen, dass Lore hinter allem steckt und Data versucht Hilfe zu holen. Aber stattdessen kommt die Story vom Bruder der nie erwähnt wurde, aber nur zufällig die gleichen Sprüche wie Lore ablässt.

    Warum sehen die Tentakel aus wie bei Control: denke aus demselben Grund warum wir Ikea-Lampen und Stock-Footage sehen. Die meiste Kohle ging wohl für Picard und Steward drauf.

    Und dieser dumme romulanische Geheimbund, warum 218 Schiffe? Warum nicht einfach nur eins? Hat es einen Mehrwert gebracht dass wir eine Copy und Paste Flotte hatten? Nö, zwei, die Föderation hatte ja nur einen Schiffstyp.

    Warum waren jetzt eigentlich die Borg dabei? Was hatte der Kubus für einen Sinn?

    Anmerkung: Narek hatte die Anti-Signalturm Waffen nicht dabei, die hat er aus dem Kubus geholt. Was ich nicht kapiert habe ist warum die böse Androidin ihn überhaupt freigelassen hat?

    Und am Ende habe ich mit Captain Worf zur Rettung gerechnet. Ist anscheinend echt simpel sich wieder in den Dienst versetzen zu lassen.

    Und, und, und, so vieles was nicht passt…

    • JP1957 sagt:

      Ich muss Dich loben … Du hast Stewart Steward genannt.
      Wir sollten das alle tun, um Stewarddddddddd deutlich zu machen, was wir nun und für alle Zeiten von ihm halten.

      Antworten
    • Data und Lore sein Bruder sagt:

      Oh, verdammt, ja, danke für das Lob, habe natürlich mit voller Absicht Steward statt Stewart geschrieben.

      Antworten
  21. Serienfan sagt:

    Dies ist das Ende.

    Die ganze Zeit hatte ich noch gehofft: Die Serie heißt „Star Trek: Picard“, weil er die einzige Konstante ist. Es kann in jeder Staffel um etwas anderes gehen.

    Die nächsten Staffeln hätten Neues bringen können. Bzw. Altes. Föderationsschiffe, weitere TNG-Figuren. Diplomatie, bei der nicht immer gleich die ganze Galaxie gerettet werden muss.

    Doch jetzt steht fest: Das ist die Crew. Das ist das witzlose Schiff, mit dem man künftig durch Star-Wars-Hyperspace und bunte Nebel fliegt.

    Es gibt keinerlei Grund, weshalb die Serie „Picard“ heißt (genauso könnte die „andere“ Serie viel berechtigter „Star Trek: Burnham“ heißen). Außer dem unerträglichen Ego von Patrick Stewart. „Du kriegst viel Geld, die Titelrolle und einen Hund. Und wir killen Publikumsliebling Data und lassen die anderen TNG-Figuren weg.“

    Die Hoffnung, es könne „besser“ werden, hatte ja eh keiner mehr. Doch bislang blieb zumindest die Hoffnung, es könne „anders“ werden. Sich von schlechter SF zu schlechtem Star Trek hocharbeiten.

    Picard wird künftig in einem Mülleimer mit Möchtegern-Haudegen diesen missratenen Fanfilm fortsetzen. Kein Wunder, dass Data das nicht mehr erleben wollte.

    • schoenerAndi sagt:

      Den Tod von Data an sich habe ich als einen der wenigen Pluspunkte wahrgenommen. Denn seien wir ehrlich, Brent Spiner macht keine gute Figur mehr… er ist zu alt. Gerade im Pilot sah er seltsam aus, im Finale war es etwas besser.

      Nur die Geschichte mit seinem Bewusstsein war, wie weiter oben bereits erwähnt, totaler Müll.

      Antworten
    • Sparkiller sagt:

      „Nur die Geschichte mit seinem Bewusstsein war, wie weiter oben bereits erwähnt, totaler Müll“

      Ernstgemeinte Frage: Wann wurde zum ersten Mal erwähnt, dass sich Datas „kopierter Geist“ auf mehreren USB-Sticks im Labor von Maddox befindet? Doch erst im Finale, oder?

      Ansonsten wäre dies allein doch bereits ein interssanter Plot-Punkt á la „Auf der Suche nach Mr. Spock“ für eine ganze Staffel gewesen, eine… *prust* … ansprechende Umsetzung vorrausgesetzt. Stattdessen wird das Ganze husch-husch in fünf Minuten eingeführt und auch direkt abgehandelt.

      Macht CBS eigentlich Führungen? Und kann man dabei Bananen in das Autorenbüro werfen?

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      „Picard wird künftig in einem Mülleimer mit Möchtegern-Haudegen diesen missratenen Fanfilm fortsetzen.“

      Ohje, das wird hochgradig albern.

      Ich meine, was für eine Motivation hätten die Charaktere dazu, weiterhin „Abenteuer“ miteinander zu erleben? Picard hat doch gerade wieder die Galaxie gerettet und müsste jetzt eigentlich in der Sternenflotte rehabilitiert werden. (Raffi ebenso.) Er will dann trotzdem noch freiwillig mit diesen Eierköppen abhängen? Aber wahrscheinlich wird es genau so kommen.

      Es ist bezeichnend, dass man bisher immer wusste, wenn die Enterprise in der letzten Szene losflog, dass dieses Schiff und diese Crew eine (sinnvolle) Mission haben und was diese Mission ist. Hier jedoch: Wir fliegen gerade mal nach Hause. Inszenieren die letzte Szene aber mit dem aus anderen Filmen bekannten Pathos (wir zeigen ein losfliegendes Schiff, das emotional einen Aufbruch suggeriert). Aber wie gesagt, es geht doch nur nach Hause … aber egal, es merkt schon niemand, dass hier was nicht zusammenpasst, außer so’n paar verkopften Idioten.

      Man wird dann nächste Staffel irgendeine neue „Mission“ finden, an der natürlich wieder die gleiche Crew teilnehmen „muss“. Über die Gründe lache ich mich jetzt schon schlapp. Jurati: Ihr seid jetzt sowas wie meine Familie. Elnor: Picard ist mein Papa. Rios: Ich liebe Picard auch, denn er ist mein neuer Captain, den ich nicht sterben lassen werde. Picard: Na, da sind wir uns ja alle einig, ihr seid meine Groupies. Raffi: Ich komme natürlich auch mit, denn ich hab zuhause ja nix besseres zu tun und mein Sohn will mich auch nicht sehen. Ihr seid meine echte Familie!

      Antworten
  22. GrosserHumungus sagt:

    Robo Cthulhu is coming!

  23. TUB_Stephan sagt:

    Ich hatte Alpträume von diesem Mist. Kein Witz. Ich nenne fortan Data Pugata, da er so mopsig aussieht, puggy + Data. Also Pugata jagte mich im Traum und wollte mich killen, da ich Peekard absolut Scheiße finde, durchgängig. Da hat sich das Unverständnis gegenüber der positiven Grundhaltung solcher Seiten wie Serienjunkies (4 Sterne) im Traum bemerkbar gemacht.

    Das ist also modernes Star Trek, ein wenig faschistisch, unmoralisch, unlogisch, eine Beleidigung menschlichen Intellekts. Ich kann nur noch mit den Kopf schütteln.
    Ich bin vor lachen vom Stuhl gefallen, da packen die Peekard in einen Androidenkörper, was für ein Twist, dass war so überhaupt nicht absehbar, hahahahahaha. Und jetzt kommst, die packen den ollen Sack in einen ollen Androidenkörper, fuck yeah, amazing. Ist schon klar, wegen 2. Staffel (hoffentlich nicht) und so. Was für ein Quatsch. Und hier auch wider nichts eigenes geschaffen, menschlicher Verstand in Androidenkörper pflanzen, öh ja das war Westworld 2. Staffel. Da packt man den in einen neuen alten Körper, hahahaha, ungefragt,
    keine etischen oder psychologischen Implikationen, so einfach kann man es sich machen.

    Hässliche Raumschiffe, hässliche Effekte, hässliche Story, 10 Stunden Lebenszeit verschwendet.

    Nach fünfzehn Jahren bekommen wir endlich Post Nemesis Schiffe zu sehen, hahahaha!!
    Was, wir haben 15 Jahre auf diesen lieblosen Schrott gewartet, hahaha! Ein Design was mit vier Variationen der Gondeln aufwartet, echt, ernsthaft, die Dinger haben nichtmal Deflektor Schüsseln. In einer Szene gibt es sogar CGI Fehler, da ist das rechte Impulstriebwerk aus.
    Meeting: Kurtzman: Wir brauchen irgendwie ein paar Raumschiffe, hatte ja vergessen, dass wir etwas mit Weltraum und so machen, naja wir brauchen sie, am besten kostenlos! Kurtzman schielt auf die Praktikanten, der Schleimer unter diesen: Ja Chef, ich kann das machen, habe mal ein Youtube Video über Photoshop After Effects gesehen. Kurtzman: Guter Junge.

    Wie überrascht Oh war als diese ganzen kleinen Mass Effect Schiffe aus, ja AUS den Planeten gewarpt sind, äh und der ist das nicht aufgefallen, wie ist die nochmal Commodore, General geworden. Und Oh, was für eine Rolle, grimmig schauen, mit toten Haifischaugen um hier und da mal Sterilisation zu sagen. Ach nein.

    Dieses repair tool, für wie blöd halten die uns? Oder war das eine versteckte Botschaft. Autor: Ich wunder mich, dass ich an einer Science Fiction Serie mitschreiben kann, denn ich habe keine Ahnung von Wissenschaft und so. Kurtzman: Nun stell Dir einfach was vor, schreibe es nieder und packe ein paar kluge Worte drum herum, passt schon.

    Und homoerotisch knisterte es ja gewaltig. Pugata liebt Peekard, Peekard liebt Pugata jetzt hat die Szene mit den Pinsel noch gefehlt. Sigmund hätte seine Freude daran.

    Wieveiel TNG Characktere sind jetzt innerhalb von 10 Episoden über den Jordan geschickt worden, vier, mehr wenn man die Demontge von Picard, Seven usw. mit zu zählt.

    Das ist alles unglaubwürdig. Es gibt keine Implikationen, es gibt keine Tiefe in irgendetwas. Warum lies die Föderation, wegen einen Vorfall die Rettungsmission fallen, wegen einen Vorfall, impliziert eigentlich das die Föd schon vorher ziemlich am Arsch war.
    Was war, ist mit Gegenstimmen zur Föderationspolitik? Wieviele sind aus Protest aus der Sternenflotte ausgetreten? Warum gibt es gesetzlose Gebiete? Warum haben andere Mächte, wie die Klingonen usw. die Gebiete nicht annektiert? Hat die Föderation experimente an, zwar dummen, aber wie wir nun wissen lebenden Androiden durchgeführt (positronen Matrix geschwurbel und totes Riker Kind)? Wenn ja, sollte uns impliziert werden, dass man an geistig Behinderten experimentieren darf? Warum hat Peekard absolut kein Problem mit seiner neuen Existenz als Andoid? Ich meine selbst bei normalen Organtransplantationen, werden die Leute oft psychologisch betreut, da viele damit nicht klar kommen. Warum hat Mord und Folter keine Konsequenz? Warum ist alles Friede, Freude, Eierkuchen, vor einem Moment wollte Sushi einen galaxieweiten Genozid starten, aber ist ok, sie hatte nur einen schlechten Tag. ERNSTHAFT?!
    Ja wir töten Data ein zweites mal, warum, weswegen, es war über Data eigentlich alles gesagt, ach nö, nö, nein, nein…

    Und General Oh: Ja Aufgabe ist erledigt, wir fliegen nach Hause? Ey, gott, was, wie. Die Aufgabe war von Anfang an hirnrissig, wer weiß schon, wo jemand, ob im fernen Gamma- oder Deltaquadrant, jemand Androiden baut?!
    Das ist doch alles Schwachsinn. Und Chabon hat nix besseres zu sagen, ich las ein Interview mit ihm, dass alles super ist, dass was schlecht ist, ist das toxische Fandom, kurz zusammen gefasst. Geil Kritik ist also nun toxisch.

    Und diese Leute immer wieder: Früher waren die ersten Staffeln auch schlecht! Was soll das Aussagen, soll das eine Begründung für Scheiße sein, ich meine die verprassen Heute Millionenbeträge, anndere Serien kriegen es ja auch hin. Bei den früheren Serien waren auch viele sehr gute Episoden, in den ersten Staffeln dabei. Ich mag alle älternen Star Trek Serien, selbst Enterprise, obwohl man merkte das da die Luft schon ausging. Ich schaue sie immer wieder gerne, aber diesen Disco, Peekard Schrott gebe ich mir sicher nicht nochmal.

    Dieser ganze New Trek ist einfach eine Beleidigung! Da lasse ich nicht mehr mit mir diskutieren.

    • TUB_Stephan sagt:

      und was war denn das. „Ja die XB’s sollten sich die Birne wegblasen, die haben keine Heimat, Familie und so“, äh, als Heimatloser hat man keinen Grund zum existieren???! Was ist das für ein dummer Müll?

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      Elnor gibt hier im Grunde einen Kommentar ab, der auch von einem dummen Hillbilly-Amerikaner stammen könnte. Ich sehe bei Kurtz-Trek den gleichen Trend wie in der US-Politik: Es gibt immer mehr dämliche „Self-Insert“-Charaktere, mit denen sich doofe Zuschauer identifizieren können.

      So funktioniert auch Trump. Die Hinterwäldler finden es nämlich toll, dass jemand, der einfach gestrickt ist und die gleichen Haudrauf-Argumente und die gleiche Selbstverliebtheit hat wie sie selbst, nun im Weißen Haus sitzt. Self-insert!

      Ein amerikanischer Journalist (Mencken) sagte schon 1920 voraus:

      “As democracy is perfected, the office of the President represents, more and more closely, the inner soul of the people. On some great and glorious day, the plain folks of the land will reach their heart’s desire at last, and the White House will be occupied by a downright fool and a complete narcissistic moron.”

      Genauso freuen sich die Doofies doch, wenn sie in der Welt des „elitären“ Star Trek in Zukunft immer mehr einfach gestrickte, geistig beschränkte Charaktere zu sehen bekommen. Da können sie sich vorstellen: Das könnte ich auch sein bzw. tun!

      Picard bleibt die Ausnahmefigur, der „weise Lehrer“, den man als solchen durchaus akzeptiert. Naja, manchmal. In anderen Folgen wird er als kompletter Idiot dargestellt. Aber alle anderen Figuren sind eben „Normalos“, sollen uns als Identifikationsfigur dienen und die Serie zugänglich machen.

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  24. Kazairl sagt:

    Mal eine ernstgemeinte Frage: Fast alle seriösen Seiten sehen das Finale als knapp überdurchschnittlich an, manche sogar als unterdurchschnittlich. Wieso schert serienjunkies da aus und gibt diesem Mist von Finale hohe Wertungen?

    • TUB_Stephan sagt:

      Drogenkonsum, Pilze sind gerade hip?

      Antworten
    • Sparkiller sagt:

      Schwierig zu beantworten, solange man nicht hinter die Kulissen gucken kann.

      Meine THEORIE: Seiten wie Serienjunkies sind ein Unternehmen. Also kein lockeres Fan-Treffen, wie manche vielleicht denken. Dort geht es vor allem um Besucherzahlen, durch welche man mittels angebotener Werbeplätze und Promo-Aktionen sein Geld verdient.

      Nehmen wir als aktuelles Beispiel diesen Beitrag hier:
      https://www.serienjunkies.de/news/magentatv-kanal-101137.html

      Hier wurde, wie am Ende des „Artikels“ auch gesagt, einfach eine Pressemitteilung ohne jeglichen Kommentar auf die Seite geklatscht. Erwähnt wird dabei u.a. das „umfangreiche Angebot“, das „exklusive Angebot“ und die „ansprechende Unterhaltung“.

      Wirkt dies nicht wie etwas, wofür man nicht doch (ev. über PR-Firmen-Umwege) etwas Geld bekommen hat?

      Siehe auch das dortige Profil der Redakteurin Hanna H. ->

      „Ich bin für die Vermarktung von Serienjunkies.de und Filmjunkies.de zuständig. Bei Fragen und Anregungen könnt ihr mich gerne kontaktieren.“

      Desweiteren erfolgt die Vermarktung (laut Wikipedia) über Urban Media:
      https://www.urban-media.com/wp-content/uploads/2018/10/Serienjunkies_Factsheet.pdf

      Zu den buchbaren Werbeformaten gehören u.a. „Advertorials“.
      Definition (Quelle Wikipedia):
      „Die redaktionelle Aufmachung einer Werbeanzeige, die den Anschein eines redaktionellen Beitrages erwecken soll“

      Daher will man es sich wohl auch nicht mit potentiellen (oder bereits existierenden) Kooperationen verscherzen, was bei schlechten Wertungen (neben den Alibi 3/5 Wertungen) natürlich schnell passieren kann. Zumal ein „Wir sind die größten Fans, tihihii! Guckt mal mein Regal voller Werbeschro— tollen Merchandise-Artikeln!“-Image natürlich besser ankommt als z.B. das von uns alten werbefreien Hatern hier.

      Alles natürlich nur MEINE PERSÖNLICHE Theorie. Ohne Quellenangaben, Beispiele und Zitate natürlich kaum überzeugend.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Frag doch mal den Reviewer, der befand, dass „der Abschluss sein Herz am rechten Fleck hätte“.

      Das fand ich so armselig „unsachlich“, dass ich ernstlich sauer wurde.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Das fand ich auch seltsam und unprofessionell. Zumal das ganze mit dem Herz an der richtigen Stelle ja nicht mal eine richtige Kritik ist. Es ist ein Gefühl, aber keine Positiv/Negativwertung.

      Antworten
    • Simon Wright sagt:

      Bei vielen Seiten geht es sicher um die Klicks und die Zahl der Besucher und da muss man sich vielleicht auch einfach den meisten Lesern anpassen. Wäre das nicht Star Trek hätte ich zum Beispiel gar nicht länger zugesehen oder mir Kritiken aus der halben Welt durchgelesen. Nach ein paar Folgen hat man doch normalerweise nur noch die als Leser übrig, die den Kram sehen wollen. Und wenn man nicht gerade auf zukunftia rumsurft, weiss man ja nicht immer was einem erwartet. Ständige negative Kritiken über eine Serie führen dann wie bei Picard zu einer angepissteren Leserschaft. „Warum schreibst Du denn darüber, wenn Du das sowieso nicht magst“, kann man fast unter jeder nicht positiven Kritik im Netz lesen. Da wird eigentlich erwartet, dass der Kritiker nur das Wohlfühlen des Lesers befriedigen soll. Eine ernsthafte Kritik wird gar nicht mehr erwünscht. Und natürlich sind die Kritiker meistens weder nerdige Trekkies noch ausgebildete Journalisten. Da fehlt dann vielleicht einfach das sprachliche Werkzeug um dem Gesehenen gerecht zu werden. Das machen sie ja meist mit Liebe und Enthusiasmus wett und so wichtig sind Serien ja nun auch nicht, dass man jede Kritik auf die Goldwaage legen muss.
      Was deswegen meist fehlt, ist eine gewisse Distanz. Jeder Film, jede Serie, jedes Buch findet ja seine Fans, egal wie schlecht es ist. Ich konnte mir auch Armageddon ansehen und fühlte mich gut unterhalten. Ich wußte aber, dass das auf vielen Ebenen einfach großer Scheiß ist. Und kann auch jeden verstehen, der das deswegen unsehbar fand. Und da fehlt sowohl Kritikern als auch Kommentatoren einfach die Toleranz. Und auch der Wille zu erkennen, was da im Argen liegt.
      Und auf Star Trek Picard bezogen möchten die Fans der Serie natürlich nicht gesagt bekommen, die Serie ist Mist und sie sind dumm wenn sie sie mögen. Sie sind aber auch nicht in der Lage zu verstehen, warum – nehmen wir ein paar Trolls davon aus – STP so scharf kritisiert wird. Sie sind glücklich mit einer Seifenopernwelt, bei der die Charaktere endlich mal echt sind – also so wie heute – und Wissenschaft, Utopie und Geschichten nicht so ernst zu nehmen sind. Die wollen gar keine wirkliche Science Fiction und so ist es auch gedreht. Drei Staffeln New Trek und wir haben noch nicht eine einzige klassische Mission erlebt. Uns mit irgendwas Neuem auseinandergesetzt, uns vorführen lassen wie neandertalig die Menschheit heute noch ist, uns zeigen lassen wie wir sein könnten. Und wenn man sich das wünscht, gilt man als ewiggestrig und wird mit dem beworfen was man selbst nicht sein will: Intolerant dem Neuen gegenüber. Ich weiß nicht, ob ich schon mal einen ernsthaften Austausch darüber gelesen habe. Den Freunden von STP sei doch das Vergnügen an einer Serie gegönnt, wirklich. Aber man darf auch mal registrieren, was Star Trek sein wollte und was es jetzt ist. Und das jenseits all der handwerklichen Dinge, die zu bemängeln sind.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Das einzige, was an das klassische Trek rankommt, ist leider nur the Orville und die Serie will nicht mal Star Trek sein. Ich habe da beide Staffeln mit Vergnügen und Freude angesehen, weil eben dort aktuelle Probleme mit cleveren Dialogen gut rübergebracht werden. Das zusammen mit dem Entedeckerdrang der Union und einem typischen Kriegervolk, wie es in jeder Trekserie zu finden ist, macht Orville zur einzig wirklichen Trek-Serie. DSC und STP sind leider nur düstere Dystopien voller Gewaltorgien, wie sie kein wahrer ST-Fan sehen will. Generell ist der Trend zur Dystopie in der Scifi problematisch, da so ein großer Aspekt der Scifi-Literatur wegfällt.

      Antworten
    • CaptainCalvinCat sagt:

      Jetzt muss ich hierbei festhalten – ich find „The Orville“ grauselig.
      Ich bin auch kein Fan von diesem Seth-Mc-Farlane-Humor, der ja so geschätzt wird – mir geht das eigentlich sogar ziemlich auf’n Zeiger.
      Gegen den einen oder anderen Witz hab ich nix – wie würde Jürgen Becker sagen: „Welt retten, jut un‘ schön – aber man muss auch ma’n Scherz mache könne“ – weswegen ich ja beispielsweise auch „Agents of S.H.I.E.L.D“ ziemlich cool finde.

      Ich glaube, Michael ‚Bully‘ Herbig hat es seinerzeit am Besten gesag: „Alle Charaktere haben ja echte Probleme – es setzt sich ja in unserem Film keiner eine Clownsnase auf“.

      Ich muss auch festhalten – mein Hauptproblem mit Picard war, dass sie Charaktere gerne auch unnötiger Weise gekillt haben.
      Warum war es notwendig, Icheb umzubringen? Klar – Seven hatte dadurch einen ziemlich coolen „Mutter Bachmeier“-Moment, den eigentlich jeder mit Hirn und Herz durchaus nachvollziehen kann. Aber es hätte vollkommen ausgereicht, Icheb zu entführen, um ihn später mit Seven widerzuvereinen.

      Hughs Tod war genau so unnötig, Maddox’s Ableben hatte sogar noch einigermaßen Sinn ergeben, Datas Dahinscheiden war angemessen traurig und „the death and return of Jean Luc Picard“ war für mich ziemlich gut.

      Und die Probleme, die ich mit Picard und Discovery habe regen mich eigentlich überhaupt nicht auf – ich bin ein erwachsener Mensch, ich kann mich dazu entschließen, die Serie entweder nicht zu gucken, oder mit den Schultern zu zucken, Eigenheiten der Serie hinzunehmen und dann ist auch Feierabend.

      Mich regt mehr – und da bin ich bei Drehbuchautor Chambon – dieses „Mimimi, das ist ja alles nur SJW-Getue“ auf. Ich frag mich da immer, welche Drogen diese Leute für ihre letzten, schlimmen Trips gehabt haben müssen. Das nervt mich bei Star Trek, bei Star Wars und bei Doctor Who – sicherlich, schlechte Folgen, schlechte Staffeln, schlechte Filme hat es immer irgendwo (erinnert sich jemand an Rogue One, den unnötigsten und unnötigst-dunklen Star Wars Film ever? Erinnert sich jemand an Folgen mit dem Vierten oder Sechsten Doctor, von denen einige nur durch das zugegebenermaßen relativ charismatische Spiel Tom Bakers aufrecht erhalten werden konnten?)

      Aber dahinter eine wie auch immer geartete Agenda zu sehen („Oh mein Gott, sie wollen uns Männer auslöschen“ „Oh mein Gott, sie wollen unsere Kindheit zerstören!“, wobei ich zu letzterem sagen würde „Dann geh doch in dein Kinderzimmer und spiel mit deinen Power Rangers Puppen!!!“), erachte ich als hochgradig albern und peinlich.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Tja, warum wurde Icheb getötet? Nur damit Seven Rache nehmen kann?

      Weshalb wurde K’Ehleyr getötet? Nur damit Worf Rache nehmen kann?

      Beide Fälle blieben ohne Konsequenzen.

      Antworten
    • CaptainCalvinCat sagt:

      @G.G. Hoffmann
      Ich fürchte ja, es ist mit solchen Charakteren nicht anders, als mit Comic-Charakteren: Wenn man nicht mehr weiß, was man mit ihnen machen kann, nimmt man ihnen ihre Liebsten weg, steckt die Frauen wie bei Green Lantern Kyle Rayners Freundin „Alexandra DeWitt“, in einen Kühlschrank, weswegen Gail Simone ja die Tendenz dazu bemerkt hatte und die Homepage „Women in Refrigirators“ ins Leben rief oder legt die Vertraute um, wie in Game of Thrones, weswegen ja Danerys irgendwie durchgedreht ist.

      Oder man kommt, wie Joe Quesada auf die Idee, zu sagen „Nö, *ich* weiß nicht, was man mit einem verheirateten Superhelden wie Spider-Man für spannende Geschichten erzählen kann und unsere Leser finden’s auch doof, also lassen wir Spider Man seine Ehe an Mephisto verscherbeln, damit Tante May gerettet werden kann.“
      Tl;dr: Ich fürchte, hier ist ihnen nix anderes eingefallen, wie Seven zu motivieren wäre.
      Zumal man Seven dadurch – wie schon Danerys vor ihr – in die Rolle der „mad woman“, respektive „der Furie“ gedrängt hat.
      Und *sowas* ist entsprechend anzumerken und anzuprangern.
      Dennoch ist Star Trek Picard nicht die schlechteste Inkarnation von Trek. Diesen zweifelhaften Platz hätte eine Trek-inspirierte Variante von Quentin Tarantino – oder eben eines Typen, dessen komplettes Oeuvre eigentlich aus Pipi-Kaka-Witzen besteht.

      Antworten
    • Björn1976 sagt:

      G.G.Hoffmann sagt:
      1. April 2020 um 21:08 Uhr
      Tja, warum wurde Icheb getötet? Nur damit Seven Rache nehmen kann?

      Weshalb wurde K’Ehleyr getötet? Nur damit Worf Rache nehmen kann?

      Beide Fälle blieben ohne Konsequenzen.

      Icheb stirbt an einer Operation die in Voy ohne Probleme und ohne Schmerzen durchgeführt wurde.
      Außerdem wird ihm das Teil was die Tante da sucht in Voy entfernt. Haben die keine medizinischen Scanner mehr?
      https://youtu.be/vJEUCSguMAQ

      Antworten
  25. machtnkoppzu sagt:

    Je mehr man über diese Folge nachdenkt, umso schlimmer wird es – und es vergeht keine Minute ohne Plotfehler.
    Die „La Sirena“ scheint wirklich keine Scanner zu haben, die optisch weiter reichen als das Auge sieht… Erst befindet sich Narek eine handbreit hinter dem Schiff und hält sich am Rande der Sensorenreichweite auf… da braucht man den Borgwürfel, um zu sehen, dass romulanische Schiffe kommen…
    … und die Ankunft der Sternenflotte wird wie erkannt? Gar nicht, die ploppen auch einfach so auf. Hat die Förderation jetzt doch Tarnfelder?

    Was ich „gerade so“ durchgehen lassen würde, sind die „identischen“ Schiffstypen. Hatte im Vorfeld irgendwo aufgeschnappt, dass Geordie damit beauftragt worden sei, viele Schiffe für die Evakierung des romulanischen Reiches zu bauen. Dass da dann „Massenproduktion vom Band“ mit immer demselben Schiffstypen sinniger ist, würde ich sogar glatt verstehen…

  26. machtnkoppzu sagt:

    Ich kopiere hier nochmal einen gefundenen Text hinein (Sorry, beim ersten Reinpasten es geschafft, den Satz, dass ich das nicht selbst geschrieben habe, wieder zu überschreiben…)

    Folge um. Finale da. Spüre gerade dieselben Kopfschmerzen wie ein gewisser Ex-Admiral. Wir fragen bitte nicht mehr nach Sinn. Dafür sagen wir jetzt „Ficken“ in Star Trek. Mein Gott ist das Skript und das Finale schlecht. Es gibt so viel Nonsense, aber ich beschränke mich mal auf die „zentralen Punkte“…

    – Die unnützeste Statistenhauptrolle hat der Elf. Hat in der gesamten Serie nur einen Ich-Blick-Nix-Ausdruck und verkloppt jetzt sogar Androiden…
    – Wir haben ein Multitool, das wirklich alles kann. Perfekt! Fehlt Dir ’ne Idee, hey, Multitool. Damit bauen die bestimmt auch mal einen Sporenantrieb
    – Borgkuben haben keine Geländer. Kleinen Star-Wars-Gag recycled?
    – Es sind 200 romulanische Schiffe im All und die „La Sirena“ soll vom Borg-Kubus-Wrack aus abgeschossen werden, wo die Schwester-von-New-Spock-Lookalike ALLEINE abhängt?
    – Raffi und Seven werden jetzt Mal ’ne Runde lesbisch, beim Saufen.
    – Charaktere wechseln Ihre Ausrichtung wie die Windrichtung. Das ist kein „spannender Kniff“, wenn jede Figur sich immer wieder und permanent anders verhalten kann. Es nervt und macht total unglaubwürdig.
    – Picard bricht wie ein Tattergreis ins All auf, um 200 romulanische Schiffe zu stoppen – OHNE PLAN! Einfach mal losfliegen, wird schon… Wie kriegen wir das bloss ins Drehbuch, damit das Sinn macht? Ohhhhh Multitool! Jetzt neu: Mit 3-Sekunden-Erfinde-Effekt!
    – Wieso repariert man mit dem Multitool eigentlich nicht die Androidin mit dem kaputten Auge? Wir haben doch gelernt, wir müssen uns nur wünschen, was repariert werden soll und schon schwuppdifiziert das. Hier versuchen sie übrigens noch nicht mal mit „Technobubble“ die Funktionsweise irgendwie herbeizuphantasieren.
    – Der dümmste Plotpunkt: Wir haben Erbauer der am weitesten entwickelten Androiden und das funktionierende, weiterarbeitende BEWUSSTSEIN von Data, bringen dies aber nicht zusammen in einen neuen Androiden? Sondern machen flugs ’ne Kopie eines menschlichen Bewusstseins, um dies in einen „Golem“ zu laden? Hat man diese „geile Idee“ erst geboren, als grünes Licht für die zweite Staffel gegeben wurde?
    Überhaupt werden hier irgendwie nur Ideen zusammgeklaut. Wer erinnert sich noch an einen Flüssigmetall-T800 am Ende? Upgrade!
    – Data wird ein zweites Mal getötet.

    Edit: Das MHN auf der „La Sirena“ ist überdies sehr buggy… Es übersieht regelmässig sterbende Passagiere, reagiert aber auf Stresshormone und hohen Blutdruck…

    Mein Gott ist das schlecht.

    Die einzigen für mich aus der Folge verwertbaren Momente: Nochmal kurz Data gesehen und Riker nochmal als Captain.

    Captain Rios fasst das alles am Anfang der Folge eigentlich schon gut zusammen und ist auch genau mein Fazit hierfür:
    „Das macht doch alles keinen Sinn!!!“

    Die ganze Qual mit 1x Intro und 1x Outro (alle weiteren sowie die „Was-bisher-geschah“-Zusammenfassungen weggeschnitten) geht übrigens 7h31.

  27. Mikrobi sagt:

    Was ist denn bei denen los?:

    http://www.robots-and-dragons.de/news/122305-et-arcadia-ego-teil-2-kritik-star-trek-picard-110

    Da schreibt die doch glatt:

    „Fazit

    Ich weiß es doch auch nicht. Mit etwas Abstand möchte ich mich im Lauf der nächsten Woche noch an ein Fazit der ersten Staffel machen. Jetzt gerade bin ich erstmal vor allem einfach sauer und enttäuscht. Aber hey, es hat ein richtiges Ende und kommt ohne unnötigen Cliffhanger aus. Das ist doch immerhin etwas.“

    Gehen denen da jetzt endlich die Augen auf?

    Übrigens bin ich ursprünglich von der Seite dort auf diese hier gestoßen, weil dort in den Kommentaren noch zu Discos Zeiten jemand Werbung für diese hier gemacht hat – unerlaubt natürlich!

    Na, wer war’s?

    • Grinch1969 sagt:

      Keine Ahnung, erzähl?

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Wieso wundert es Dich, dass Nele die Folge kritisiert?

      Hast Du nicht gelesen, wie ausführlich Klapo in den Kommentarspalten dort nach der letzten Folge unterwegs war?

      Und das ist ja nur, was er öffentlich geschrieben hat.
      Wer weiß, was sich da alles privat noch entwickelt hat ;-)

      Antworten
    • Mikrobi sagt:

      @JP1957

      Hach, so findet sich auch unter den Kritikern ein versöhnliches Ende.

      Und all das haben wir Alex Kurtzmann und seiner Crew zu verdanken, denen es nicht nur gelungen ist, das alte und das neue Star Trek zusammenzubringen, sondern auch all die Menschen da draußen, die Star Trek so lieben.

      *sich eine Träne aus dem Auge wisch*

      Antworten
  28. Geloomt sagt:

    Herzlichen Glückwunsch Alex Kurtzman, du hast dir den „Chris-Chibnall“ Ehrenpreis redlich verdient.

    • ted_simple sagt:

      A propos, ich habe mittlerweile ein Video entdeckt, das sehr gut zusammenfasst, wie das Finale der aktuellen Staffel („Timeless Children“) den Kanon von Doctor Who komplett zerstört. Dieses Ausmaß war mir bisher gar nicht klar geworden, aber ich muss leider sagen, dass der Reviewer recht hat.
      https://www.youtube.com/watch?v=Ec95iVCqvao

      „Timeless Children“ ist nicht nur der „Nemesis“-Moment für Doctor Who, wie ich bisher dachte. Also: Ab hier wird’s dumm und niveaulos. Nein, noch schlimmer: „Timeless Children“ ist der „Star Trek 11“-Moment: Der Moment, in dem der Kanon völlig zerstört wird. Ohne dabei entschuldigend zu sagen: „Ist doch nur’n Paralleluniversum.“

      Ich habe ab sofort keine Erwartungshaltung mehr. Ich habe die Hoffnung sowohl für „Picard“ als auch für „Doctor Who“ aufgegeben. Vielleicht gucke ich mir die Trauerspiele weiter an, ich weiß es noch nicht. Aber wenn ich es tue, werde ich wahrscheinlich nicht mehr mit euch darüber sprechen. Ich muss aufhören, mich über irgendwas aufzuregen. Und einen intellektuellen Schlussstrich ziehen. Weitere Analysen lohnen sich erst wieder, wenn es begründete Hoffnung auf Besserung gibt. Die sehe ich mit diesen Showrunnern nicht.

      Antworten
  29. G.G.Hoffmann sagt:

    Wir haben uns das gestern Abend und heute Vormittag in zwei Teilen zu je 4 Stunden auf der Leinwand angeschaut. Ihr könnt mich schlagen, aber wir empfanden das, ganz ironiefrei, als eine sehr unterhaltsame und schöne Ergänzung des TNG-Universums.

    Als Langfilm betrachtet zwar kein Meisterwerk auf der nach oben offenen Lawrence-von-Arabien-Skala. Aber angenehm und kurzweilig inszeniert. Hat dem abrupten und unbefriedigenden Ende der TNG-Ära „Nemesis“ vieles hinzugefügt. Ein nettes Wiedersehen mit einigen beliebten Charakteren. Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis.

    Ich finde es auch unverständlich, weshalb man die Staffel auf zehn Wochen verteilt in Versatzstücken angeboten hat. Als Einzelfolgen konnte man das wirklich schlecht ansehen und bewerten. Man hält ja auch nicht einen Film wie „Casino“ alle 18 Minuten an, verteilt ihn auf 10 Wochen und beschwert sich, dass die Einzelteile keinen Sinn ergeben oder enttäuschen – nicht ohne die gesehenen Schnipsel gleichwohl zu Tode zu analysieren.

    Wir haben das angeschaut wie zwei Star Trek Kinoabende in den 90ern. Schön mit HD-Beamer auf die große Leinwand. Gutgelaunt, mit Vorfreude, ohne Vorurteile, dafür mit Bier, Knabberzeug und albernen Devotionalien aus jener Zeit (mein Kommunikator ist übrigens kaputt und piept nicht mehr). Klingt nach ’ner Menge Spaß, war es auch. O.K., „Generations“ und „Der Aufstand“ waren natürlich mehr TNG. Aber da waren Jay-El, Data, Riker und seine Alte sowie Seven. Was will man nach 17 Jahren Pause mehr? Die schöne, saubere TNG-Welt wäre mir zwar noch lieber gewesen. Aber diese Entwicklung war für mich auch o.k. Alles gut, gerne wieder.

    • ted_simple sagt:

      „Aber angenehm und kurzweilig inszeniert.“

      Kurzweilig? 8 Stunden für eine fleischlose Story?

      Über Inhalt kann man streiten. Jeder bringt eine andere Erwartungshaltung mit.

      „Was will man nach 17 Jahren Pause mehr?“

      Ich verweise auf unsere Kommentare unter den letzten 10 Folgen. Vieles, vieles wollte „man“ mehr. Eben nicht nur ein Wiedersehen mit alten Charakteren abfeiern.

      „Als Einzelfolgen konnte man das wirklich schlecht ansehen und bewerten.“

      Doch, das konnte man sehr gut. Ich denke auch nicht, dass wir frühere Bewertungen jetzt korrigieren müssen. Zugegeben, es hätte passieren KÖNNEN, dass am Ende doch noch Doofigkeiten aus früheren Folgen erklärt worden wären, und das hätte diese Folgen dann im Nachhinein aufgewertet. Ist aber nicht passiert. Alles Doofe ist doof geblieben.

      „schöne Ergänzung des TNG-Universums“

      Interessante These, mir hat aber noch niemand schlüssig erklärt, worin diese Ergänzung denn nun konkret besteht. Die Charaktere fühlen sich „echter“ an, nur weil sie jetzt so sind wie wir (in unserer heutigen Gesellschaft)? Das Argument trägt für mich nicht. Würde hier gerne einmal hören, was die „schöne Ergänzung“ sein soll.

      Okay, die fünfminütige Abschlussszene mit Data vielleicht. Das war ein netter Abschluss für Data. Oder zu sehen, dass die Rikers jetzt eine Familie gegründet haben. Nett. Aber das hätte man auch in einem 60-Minuten-Special erzählen können, ohne den ganzen anderen Tand.

      Was die historischen Ereignisse angeht, die uns hier vermittelt wurden: Was wir über die Geschichte der Romulaner in den letzten 20 Jahren erfahren haben, war absolut bruchstückhaft und in großen Teilen einfach unglaubwürdig. Ich sehe hier keine Bereicherung des Star Trek-Kanons.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Das ist in Ordnung, Ted. Jeder kann es ja schauen wie es ihm am meisten oder wenigsten Spaß macht.

      Ich fühlte mich gut unterhalten. Wenn man einen „Film“ am Stück schaut, legt man eben zwischendurch keine Pausen ein, um sich über jede Stelle Gedanken zu machen, zumal ja vieles im späteren Verlauf der Story aufgeklärt wird. Wenn man das ganze in Portionen von 45-60 Minuten anschaut, über jedes dieser Versatzstücke ausgiebig nachdenkt, sie analysiert, Rezensionen liest, darüber diskutiert, Vorschauen ansieht, wieder eine Woche warten muss, sich gemeinsam mit anderen in eine Ablehnungshaltung hineinsteigert, mag das anders aussehen und zur Frustration beitragen.

      Wenn man das mit Gleichgesinnten unter möglichst guten Bedingungen am Stück schaut, positiv gestimmt ist und Spaß an der Sache haben will, hat man es auch. Wie gesagt: kein Meisterwerk und viele unfreiwillig komische Stellen. Aber welcher Film/welche Episode von Star Trek ist schon wirklich gut und logisch? Nicht einmal der geliebte ST6.

      Antworten
    • Sparkiller sagt:

      Meine Güte, hier wurde ja einiges an Mental-Gymnastik betrieben, um díe Defizite von Picard nicht eingestehen zu müssen. Schade, dass die Olympiade verschoben wurde.

      Logisch, mit dem entsprechenden Drumherum (Gesellschaft, Happa-Happa, Picard-Actionfigur im Arm, aufwändiges Ambiente + Gerätschaften) kann man auch dem Testbild noch einen gewissen Unterhaltungswert entlocken („Haha, wie das rauscht! Stösschen?!“).

      Und als Einzelfolgen kann man sich auch andere Serien mit durchgehender Story sehr gut ansehen, siehe Breaking Bad, The Expanse und viele andere.

      „Man hält ja auch nicht einen Film wie Casino alle 18 Minuten an“

      Schon deswegen nicht, weil dieser keine 8 Stunden lang ist. Hat jemand ein neues Holzbein für diesen Vergleich? Der hinkt so.

      „Was will man nach 17 Jahren Pause mehr?“

      Sorry, aber sowas verwendet man doch wirklich nur, wenn man keine Argumente mehr hat. Gerade, wenn diese Frage mit einem simplen „Etwas besseres!“ beantwortet werden kann.
      Ich sehe daher auch nur noch ein Verlangen, sich durch eine krampfhaft gegenteilige Meinung von der Masse abzuheben.

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      Star Trek 2009 kann ich auch ganz ironiefrei (im ernst!) als sehr unterhaltsame und schöne Ergänzung des Star Trek Universums empfinden.
      Mit Bier und Pizza kommt der super!

      Aber eben nur als Parodie, denn nichts in dem Streifen macht Sinn.
      Er ist nur ein bunt blinkendes Spiel mit Star Trek Versatzstücken.
      Aber er ist verdammt unterhaltsam.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Sparki

      Gar nicht krampfhaft. Mir hat es insgesamt ganz locker, flockig aus der Hüfte heraus gefallen. Du darfst das aber gerne anders sehen.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      @Scholli67: Der einzige der neuen drei Filme, der den Geist von Star Trek atmet, ist Beyond. Die Yorktown spiegelt so schön wider, was die Föderation sein müsste.

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      @ Kazairl
      Es ging mir nicht um den Geist von Star Trek.
      Alles an was ich mich noch von Beyond erinnere, ist eine Frau in schwarz/weiss und aus irgendwelchen Gründen war da ein Moped.
      Keine Ahnung ob da Geist war oder Geister oder eine Handlung. Du siehts der 3.Film hat bleibenden Eindruck hinterlassen :-)

      Mir ging es nur darum, dass nur weil etwas subjektiv immensen Unterhaltungswert hat, es nicht automatisch eine „unterhaltsame und schöne Ergänzung des Universums“ sein muss oder auch nur „gut“ sein muss.
      J.J. Trek ist für mich kein Star Trek weil es im Kern einfach nichts mit Star Trek zu tun hat, abgesehen von Namen, Soundeffekten oder manchen Schiffsdesigns und wenn man genauer hinsieht sind es auch keine „guten Filme“.
      Für mich ist das eben eine Parodie und nicht Teil des Universums, aber eben sehr unterhaltsam, so wie Parodien sein sollten.

      Antworten
  30. JP1957 sagt:

    @Ted

    „Die Charaktere fühlen sich „echter“ an, nur weil sie jetzt so sind wie wir (in unserer heutigen Gesellschaft)?“

    Volle Übereinstimmung!!!

    Man muss sich bloß meine Bekanntschaft angucken!
    Meine Nichte ist im praktischen Jahr als Ärztin und hat letztes Jahr so schlimme Träume (der Druck!) gehabt, dass sie einen Stationsarzt erwürgt hat. Ist zum Glück noch nicht rausgekommen.
    In unserer Familie wissen wir das alle – auch Opa, der früher mal Ethik Lehrer war. Krass, nicht?
    Tante Renate ist Alki und lebt im Wohnwagenpark am Stadtrand – wir wissen nicht genau, wie es ihr geht. Das letzte Mal angerufen habe ich sie vor 14 Jahren. So ist das heute.
    Mein bester Freund Rio fährt LKW … bisschen dubios seine Frachten. Aber so ist das im Dreckskapitalismus heute. Bei der Stadtverwaltung haben sie ihn (!) rausgeschmissen. Obwohl doch sein Chef auf Anweisung von ganz oben bei einer Zollkontrolle einen verdächtigen Ausländer erschossen hat und sich aus Gewissensbissen nachher selbst umgebracht hat. Und er wird dann rausgeschmissen.
    Über meinen Cousin darf ich hier nicht soviel verraten. Der ist als Kind in so eine Sekte geraten. Kennt ihr ja alle … diese Typen. Ich bin ein bisschen vorsichtig mit ihm, seit er mir erzählt hat, dass er schon mal jemand den Kopf abgehackt hat.

    Gut, dass Star Trek jetzt endlich ein bisschen realistischer ist.

    • Kazairl sagt:

      Realistischer heißt dann wohl bei Kurtzman, dass sämtliche Charaktere menschliche Wracks sind. Normal ist das leider nicht.

      Antworten
    • JTH sagt:

      Diese liebevoll-realistische Charakterzeichnungen merkt man in den kleinsten Details – Noch mal an dieser Stelle reingeschaut als Seven Elnor rettet. Eigentlich ja bloss wieso auch immer Elnor eigentlich Hughs Büro gefunden hatte. Auch da wieder diese voll realistischen Handlungen die ich zunächst gar nicht so wertgeschätzt habe: Ich versteck also bei nem Kumpel nen Notsignal (sollte doch nen Versteck sein, oder, und mitnehmen für Notfälle ging ja nicht). Als das dann ausgelöst wird geh ich rein, schiess die unformierten Leute über den Haufen (wie im wirklichen Leben, nicht so Old-star-Trek mässig) die gerade jemanden mit nem Schwert überwältigen. Frag dann verwirrt was hier eigentlich los ist (die dritte Frage nach dem Stroh wurde wohl leider herausgekürzt)…. Man hat ja real im Gefühl wer der Gute ist und wer erschossen werden muss. Gut dass es extra noch ne Szene mit „killed by a Phasor“ gibt um klar zu machen das wir endlich aus dieser unrealistischen Weichei-Betäubungsmasche raus sind. Und auch noch das Supertiming, etwas früher wäre ja langweilig, etwas später ja doof weil dann Elnor tot… nein warte, überwältigt und in Handschellen… weil Disruptoren auf Betäubung ja nicht… weil… weil auch Romulaner sind ja voll realistisch gezeichnet, die töten nicht einfach so jeden wie nen Klischeebösewicht… äh… äh… sowas nennt sich Graustufen, ihr Hater, nicht mehr dieses alberne gut/Böse, Wracks wären ja sowas wie die XBs, die alten Zielscheiben…

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  31. JP1957 sagt:

    @TschiTschi

    „Wenn man das mit Gleichgesinnten unter möglichst guten Bedingungen am Stück schaut, positiv gestimmt ist und Spaß an der Sache haben will, hat man es auch. Wie gesagt: kein Meisterwerk und viele unfreiwillig komische Stellen. Aber welcher Film/welche Episode von Star Trek ist schon wirklich gut und logisch? Nicht einmal der geliebte ST6.“

    Ich nehm das jetzt mal ernst.
    Mich hat das an den „Trennungsschmerz“ erinnert, den ich nach dem zweiten Abrams Film empfand. Mit dem engen Freund, mit dem ich in den 90igern und später stundenlang Star Trek analysiert hatte und seit First Contact jeden Film zusammen gesehen hatte, saß ich im Kino und wusste: Das wars. Ich werde mir so etwas nicht mehr anschauen. Locker flockig kommentierte er allerdings nach dem Film „Na, waren ja ein paar lustige Stellen dabei … und eine geile Schlacht.“ Ein paar Tage und (für mich) frustrierende Gespräche später begriff ich endlich: Ihm war Star Trek nicht mehr „wichtig“, es war nur noch Unterhaltung und nicht mehr auch ein Stück aufgeklärte Weltanschauung und (persönliche) Utopie für ihn. Wir hatten uns verändert. Das passiert (oder auch nicht), auch wenn man die 40 schon überschritten hatte.

    So lässt sich auch die „Lässigkeit“ von G.G. Hoffmann erklären. Und dabei sollten wir es jetzt auch belassen … es ist doch legitim so auf Star Trek zu blicken.

    Im Übrigen lässt ein gönnerhaftes „Du darfst das aber gerne anders sehen.“ ja auch gar nichts anderes zu. Wir beginnen sonst Pudding an die Wand zu nageln.

    • G.G.Hoffmann sagt:

      Dir ist aber schon aufgefallen, dass auch die – relativ wenigen – TNG-Episoden, die hier auf Zukunftia besprochen wurden, nur mit reichlich Nostalgiefaktor gnädige 3-4 Gummiohren erhalten, manchmal sogar schlechter abgeschnitten haben? Und legte man das scharfe Messer an, mit dem PIC hier bearbeitet wird (habe inzwischen die Rezensionen hier gelesen), würde man sicher auch an den Stories, Dialogen und der Schlüssigkeit von TNG kaum ein gutes Haar lassen. Grundsätzlich kann man jede TNG-Szene so hart auseinander nehmen wie es bei PIC oder jeden beliebigen anderen Serie möglich ist:

      – Was redet der da für ein Scheiß?
      – Weshalb handelt die Figur so und nicht anders?
      – Wie lächerlich ist das?
      – Das ist total unschlüssig.
      – Das ist unrealistisch / schlecht geschrieben.

      Nenne mir eine beliebige TNG-Folge und ich schreibe Dir eine völlig plausible Halber-Stern-Wertung, aus der sich ergibt, weshalb Berman der Kurtzman der 90er war und nach „Gefährlicher Tausch“ kein echtes Star Trek mehr produziert worden ist.

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    • JP1957 sagt:

      Das sehe ich nicht so.

      Du darfst das aber gerne anders sehen.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Danke, JP. Endlich herrscht hier wieder trekwürdige Toleranz.

      Übrigens: wenn ich mich nicht verzählt habe, haben Klapo und Sparki zusammen 35 von 95 möglichen Sternen für die 10 Episoden verteilt (die erste Folge hat Sparki anscheinend nicht reviewt), macht im Schnitt etwa 2 von 5 Sternen. Das liegt ungefähr auf dem Niveau aller anderen Star Trek Episoden, die hier reviewt wurden, so dass man sich fragt, was früher eigentlich besser gewesen sein soll. Die Bewertungen hier waren es jedenfalls noch nie. Alles wie immer.

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    • Klapowski sagt:

      „so dass man sich fragt, was früher eigentlich besser gewesen sein soll. Die Bewertungen hier waren es jedenfalls noch nie. Alles wie immer.“

      Ich denke schon, dass der Durchschnitt pro Serie (zumindest bei TNG und DS9) deutlich darüber liegen würde. Wir haben ja in der Tat wenig alte Episoden reviewt. ENT lasse ich da mal außen vor. Das Ding war – nach meiner Erinnerung – von der gesamten Ausrichtung her als 2-von-5-Serie konzipiert worden.

      Ich finde es auch legitim, nach persönlichem Geschmack zu beurteilen. Wenn jemand sagt, dass sich das Vergnügen erst nach 3 Gläsern Bier, einer mittelgroßen Chipsvergiftung, gegenseitigem In-die-Hose-Grabbeln und fünf Stücken Sahnetorte eingestellt hat, kann ich ja schlecht das Gegenteil beweisen.

      Für mich ist es halt wichtig, dass die Welt sich stimmig anfühlt. Und das war bei „Star Trek – Picard“ einfach zu keinem Zeitpunkt der Fall. Die Gründe wurden oft genug genannt.

      Bemerkungen wie „Aber in TNG war Picard doch auch nicht immer stimmig“ kann ich dabei kaum nachvollziehen. Wir reden da von einem Charakter, der sich über 1-2 Staffeln von einem distanzierten Bürokraten laaangsam zu einem halblockeren Diplomaten entwickelt hat. Eine Wandlung, die jeder von uns an einem neuen Arbeitsplatz durchmacht, wenn die Abläufe erst mal sitzen und man zusammen bereits 100 Überstunden gekloppt hat.

      Wohingegen Jean-Luc in der neuen Serie keine Moral mehr kennt. Figuren werden fallengelassen, Morde verziehen, geplante Holocausts ebenso. Moralische Problemchen durch spontane Körpertäusche und im Stich gelassene Ex-Borg sind nicht zu erkennen.

      Das sind dann so Sachen, wo ich sehr viele Chips in mein Bier tunken müsste, um darüber hinwegzusehen…

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    • Kazairl sagt:

      Trekwürdige Toleranz? Bei den Kritikern, die die Serie nicht mögen, sehe ich die durchaus. Bei jenen, die die Serie fanatisch verteidigen (auch bei dir, Hoffmann), sehe ich kaum Toleranz. Da ist man gleich ein Troll oder Hater nur weil man offenkundige Plotfehler anspricht.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Kazairl

      Ein kurzes und pauschal die ganze Staffel umfassendes „war zufrieden“ gilt schon als „fanatisch verteidigen“? Wann sind hier eigentlich derart die Maßstäbe verrutscht?

      @Klapo

      Dann frisch ans Werk. Bitte einmal eine Einzelbewertung einiger TNG-„Perlen“ nach aktuellen Maßstäben. Käme das schrecklich naive, unlogische und nervige „Darmok“ heute noch über 1,5-Sterne? Und wie schlägt sich heute „Das zweite Leben“ gegen „Nepenthe“, wenn man die Nostalgiebrille abnimmt?

      Und im Vergleich zu diesen als überdurchschnittlich geltenden Folgen dann bitte auch ein paar Schätzchen aus den ersten TNG-Staffeln ohne falsche Rücksicht reviewen. Ein Schnitt von mehr als 2/5 Sternen würde mich wirklich überraschen, wenn man gleiche Maßstäbe anlegt und nicht ein paar 80er-Jahre Bonuspünktchen verteilt.

      Nicht nur die Bewertungen von ENT liegen hier auf dem Niveau von PIC, sondern schon VOY und DS9. Und die Moral in Star Trek ist schon seit Einführung der Borg am Ende bzw. wird nur in guten Zeiten hochgehalten.

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    • Zuse sagt:

      Ach Hoffmann, Du Alles-Käufer,

      Du hast Dich einfach hier in eine Ecke selbstgeschrieben, aus der Du ohne Offenbarung nicht mehr rauskommst. Das ist schade.

      Du mußtest das jetzt einfach gut finden. Ok. Leg die Rolle ab und guck Dir Picard nochmal an.

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    • Sparkiller sagt:

      „Wann sind hier eigentlich derart die Maßstäbe verrutscht?“

      Toll/Mittel/Schlecht finden darf jeder wie er will, aber Argumente wie „Was habt ihr denn erwartet? Die haben im Interview doch gesagt, dass es kein TNG 2.0 wird!“, „Der alte Kram war doch auch doof, die goldene Dekade war nur Zufall!“ oder „Fand das ordentlich, weil der Raum wo ich das geguckt habe so gemütlich war“ treffen halt bei mi— einigen hier einen gewissen Nerv.

      Dazu werden dann noch Klassiker wie Darmok (Originelles Konzept. Schöne Chemie zwischen Picard und Captain Terrell. Ja, wirklich! 7 von 10.) und das zweite Leben (Rührende und ebenso originelle Geschichte ohne 1000 Nebenplots! 8 von 10.) als angebliche Argumente aufgelistet.

      Kombiniert mit der aktuellen Trauerstimmung hier im Kommentarbereich muss man sich nicht über „intolerante“ Kommentare wundern.

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    • Zuse sagt:

      Sparkiller, nicht aufregen, er „wollte“ Picard von Anfang an „toll finden“.

      Soll er das Elend doch ein zweites Mal in seiner Mega-Ausrüstung schauen, während seine Mitgucker der ersten Runde sich in ihre eigenen Bunker verzogen haben.

      Für diesen Post habe ich mein Suicidal Tendencies Mitmoshen unterbrochen? SKANDAL!

      Antworten
    • Björn1976 sagt:

      Nun was ist mit Datas Nachkomme? Wenn du schon einen Vergleich ziehen willst dann richtig.
      Hier wird alles abgehandelt wofür Picard 10 Folgen brauch. Und das ohne den ganzen Unsinn der in Picard vorkommt. Ja auch hier gibt es Dinge die man hätte Bessermachen können. Die halten sich aber in Grenzen.
      Ein Gerät das alles machen kann was man sich vorstellen kann macht einfach alles andere überflüssig. Warum konnte für Data kein Golem gemacht werden? Man muss es sich doch nur vorstellen. Picard widerspricht sich oft selbst. Essen ist nur echt gut. Echt ist immer besser. Der Golem wird echt weil man es sagt. Darum wird die Leiche auch nicht gezeigt weil es die Aussage widerlegen würde.
      https://youtu.be/P2Ig7tCt2UI Kommt das jemandem bekannt vor.
      Jede Idee ist woanders geklaut. Sogar die Grundstory ist die selbe wie die aus Discovery Staffel 2. nur ein anderer Ansatz.

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    • Zuse sagt:

      Björn, Du bist gemein.

      Der Film war super.

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    • Grinch1969 sagt:

      Maßstäbe?

      ich schäme mich angesichts STP und STD inzwischen jedweder Kritik an der Serie Enterprise. Insbesondere der (fast) hervorragenden letzten Staffel.

      Es ist unglaublich erniedrigend.

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    • Kazairl sagt:

      @Hoffmann: Du bist sehr wohl intolerant gegenüber Gegnern/Kritikern von Picard. Das fängt schon bei deiner Grundhaltung an. Du wolltest schon bevor du die Serie gesehen hast diese als gut betrachten. Wer mit so einer Haltung rangeht, der lässt von Anfang an Kritik nicht wirklich zu.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Sparki

      Wann bist Du denn so empfindlich geworden? Bislang habe ich mich argumentativ gar nicht mit der Serie auseinander gesetzt, sondern nur meinen Ersteindruck geschildert. Da wird einem schon verübelt, dass man die Serie überhaupt unvoreingenommen und in positiver Atmosphäre anschaut, statt gefälligst gleich den grumpy old man zu geben.

      Ich habe inzwischen alle Eure Rezensionen gelesen und fand sie, wie die letzten 19 Jahre auch, gewohnt lustig. Ich kann jedoch keinen großen Unterschied zu den Besprechungen früherer Serien feststellen. Nur den Ton im Kommentarbereich ist etwas rauer geworden.

      Ich akzeptiere jede Auffassung, die besagt, die Serie sei schlecht geschrieben. Darüber kann man gerne sachlich oder satirisch diskutieren. Aber ist denn umgekehrt ein Argument denkbar, das man FÜR die Serie ins Feld führen könnte, ohne als Idiot abgestempelt zu werden, oder ist der Kommentarbereich schon über diesen Kipp-Punkt hinweg?

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    • Kazairl sagt:

      @Hoffmann: Da du ja die Serie so sehr verteidigst, was war denn nun für dich so gut? Mir kam es so vor, als ob keine Handlung, die ein Charakter dort getätigt hat, auch nur eine einzige Konsequenz hatte.

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  32. Rook sagt:

    Hätte ich das am Stück gucken müssen, ich hätt’s vermutlich nicht durchgehalten. Die letzte Folge hab ich ca. ab der Hälfte „diagonal“ geschaut, bis auf das Data-Stück am Ende.
    Es ist tatsächlich alles Disco-Vanille, was aus dem CBS-Replikator kommt – sollte da noch was nachkommen, dann halt ohne mich.

    Hat mich gefreut, die Damen und Herren.

  33. Yole sagt:

    Kurtzman und Stewart sind sich einig. Es ist eine Serie für Fans. Denn wofür steht Star Trek? Es stiftet neuen Lebenssinn.
    Statt dass ein Soong und Riker plötzlich auftauchen, könnte man auch einen Warbird anständig zeigen oder das neue Flaggschiff der Sternenflotte. DAS wäre Fanservice.

  34. schoenerAndi sagt:

    Wenn man TNG ab Staffel 2 betrachtet, dann ergibt sich eine halbwegs durchdachte Welt daraus. Man erfährt immer wieder kleine Häppchen über Klingonen und Romulaner, die neutrale Zone, den hohen Rat, die Verbindung von Romulanern und Vulkaniern, etc.

    Bei Picard wird vieles überhaupt nicht erklärt, oder unnötig geändert. Die tatsächliche Situation der Romulaner ist mir nie klar geworden. Es gibt Planeten mit heruntergekommenen Flüchtlingen auf der einen Seite, auf der anderen hat ein super geheimer Geheim-Orden über 200 Schiffe… oder war das die gesamte Flotte? Hätte ja in einem Satz erwähnt werden können, aber egal.

    Was für Schiffe waren am Angriff auf den Mars beteiligt? Unbekannte Bauart? Romulaner? …? Ach das interessiert wohl keinen, vor allem net in der Föderation! Die neue Starfleet besteht aus einem Schiffstypen (selbst wenn der nicht hässlich gewesen wäre ist das traurig! Genau wie bei den Romulanern)

    Man sieht daran und an vielen anderen Beispielen (erstickende Borg, das lustige „Ermittlungsgerät“ aus Folge 2, Data‘s Bewusstsein, etc.), dass niemand sich über iwas Gedanken gemacht hat. Nichts hält einer oberflächlichen Betrachtung stand. Klar, auch bei TNG und DS9 konnte man vieles in Frage stellen. Aber man hatte den Eindruck einer in sich stimmigen Welt! Und das fehlt hier völlig!

    Ich könnte mir den größten Dreck in einer guten Atmosphäre ankucken und hätte wohl meinen Spaß dabei. Das spricht aber nicht für die Qualität der Serie!

    Ach und ich hoffe, Ihr habt wenigstens die Corona-Regeln hinsichtlich Teilnehmerzahl, Abstand, usw. beachtet ^^

    • Zuse sagt:

      Andi,

      Corona trinke ich nicht, sondern Deutsches Bier.

      Was Du aufzählst ist ja noch schlimmer insgesamt, als das, was ich bisher wußte.

      Die grüne Explosion in der Vision hat die Umrisse der USA – soll wohl Anti-Trump-Zeug sein: Quelle: vll. Anti-Trekker, kein Link jetzt – Sorry.

      Antworten
  35. Kanzler Gorkon sagt:

    Ich wäre ja mal dafür, dass Klapo die alten ENT Staffeln NEU bewertet! Also nicht gemessen an 90s Trek, sondern gemessen nach 11 Jahren Hirnmatsch von JJ/Kurtz-Trek. Ich bin mir sehr sicher: Enterprise würde hier schlagartig besser abschneiden. Zeit wäre ja jetzt!

    • Zuse sagt:

      Eigentlich alle Folgen der ersten zwei Staffeln von ENT außer der Pilot waren doch von Rudis Resterampe. Das war doch schon das Problem von TNG, DS9 und VOY. Was sie vorher für Scheiße hielten, wird für die nächste Serie zum Start rausgehauen. Staffel 3 war dann der Afghanistan-Feldzug und Staffel 4 gut.

      Heutzutage sparen sie sich das und schreiben „Neue Scheiße“, die aber Bestest und Braviest Evahhh ist.

      Als könnte man nich in L.A. einen Trekker entführen und den fragen, was er gerne hätte als neues StarTrek …

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  36. Data+und+Lore+sein+Bruder sagt:

    Kann mir jemand bei ein paar Fragen helfen, ich habe nämlich den Eindruck die Story wurde irgendwann umgeschrieben? Vielleicht habe ich die Auflösung aber auch nur verpasst.

    – wer war jetzt die „Mutter“ mit der Soji immer telefoniert und ihr sagt sie soll zu Picard gehen? Doch nicht Data?
    – Was war die Mission von Soji und ihrer Schwester? Warum war die eine auf der Erde, die andere auf dem Kubus?

    Verstehe ich das mit der Prophezeiung richtig: Soji wusste Bescheid weil ein Zhat Vash Mitglied assimiliert wurde und sie die Infos rauszieht. Bewusst? War das ein Auftrag? Warum?

    – Die Sache mit Rios und den Androiden-Botschaftern: warum haben die überhaupt ein Raumschiff und Botschafter gehabt? Die haben doch nur ihre Orchideen? Warum sieht man nie den männlichen Botschafter? Als das offengelassen wurde war ich überzeugt, das ist ein Data-Modell.

    Waren das jetzt Robo-Dämonen aus der Robo-Hölle am Ende? Fand das etwas befremdlich, dass die Sternenflotte einfach wegfliegt. Da hat sich gerade ein Portal geöffnet aus dem Robo-Tentakel rauskommen die alle töten wollen, nicht mal wenigstens einen Scan rüberlaufen lassen? Nein? Ok.

    Die Robo-Dämonen sind aber ähnlich doof, irgendwie wie Chief Wiggum bei den Simpsons. „Hilfe, Polizei, ein Mörder ist in meinem Hau…“ „Hm, aufgelegt. Wird schon wieder anrufen wenn es was Ernstes ist.“

    • Kazairl sagt:

      Alle berechtigte Fragen, aber ich nehme mal an, du wirst keine Antworten auf diese Fragen bekommen, nicht einmal in Staffel 2. Dass überhaupt so viel offenbleibt, spricht eher für schlechtes Drehbuch und ist seit DSC so typisch für Kurtzman Trek, dass man ob der Logiklöcher nur noch den Kopf schütteln kann.

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    • ted_simple sagt:

      Deine Fragen zeigen gut, was für eine Grütze wir hier vorgesetzt bekommen haben.

      – Soji und ihre Schwester sollten „die Verschwörung gegen die Synths aufdecken“. Dazu sollte das Daystrom-Institut und der Borg-Kubus unterwandert werden (Einfach mal auf gut Glück, da es ja sein könnte, dass die Vath Vash-Verschwörer da abhängen.) Jetzt war eigentlich die Frage: Welche Seite schafft es schneller, die Geheimnisse der gegnerischen Seite zu erfahren?

      -> Die Synths wollten HERAUSFINDEN, wer die Verschwörer sind, was sie wissen (Was ist die hunderttausende Jahre alte Nachricht aus der „Admonition“?), und dabei aber VERHINDERN, dass sie ihren eigenen Planeten preisgeben.

      -> Die Vath Vash wollten HERAUSFINDEN, wo der Planet ist und sollten dabei VERHINDERN, dass die Synths die Nachricht von der Admonition erfahren.

      Über die Logik hinter diesem lustigen Agentenspiel sollte man nicht allzu intensiv nachdenken. Keine Ahnung, wie die Zwillingsschwestern die Agenten der Vath Vash enttarnen sollten, wenn sie nicht einmal über ihre eigene Mission Bescheid wussten. Eigentlich konnten sie ja nur abwarten, bis sie von den Vath Vash-Agenten entdeckt werden und DANN darauf hoffen, dass ihre einprogrammierten Verteidigungsfähigkeiten gut genug sind, um nicht gleich zu sterben oder gefangengenommen zu werden (und den Standort der anderen Androiden preiszugeben).

      Dann mussten sie irgendwie darauf hoffen, den Vath Vash-Agenten Informationen entlocken zu können (?), wozu ja die Geistesverschmelzungsfähigkeit der Androidin mit der goldenen Haut sehr praktisch gewesen wäre. Warum DIESE nicht als Agentin losgeschickt wurde, um Informationen zu sammeln, ist mir schwer verständlich. Sie war ja auch schließlich diejenige, die durch ihre Geisterverschmelzung das Geheimnis der Admonition erfahren konnte.

      Die Vath Vash wiederum musste alles daran setzen, dass die Androiden die Nachricht der Admonition NIEMALS erfahren. Es war also äußerst hirnrissig, diese Informationen freiwillig in das Gehirn von Jurati zu pflanzen und Jurati dann ins „Team Android“ einzuschleusen. Ne klar, ist gar nicht gefährlich, dass Jurati da etwas preisgeben könnte … wie unter anderem auch die IDentität von Oh.

      Beide Seiten verhalten sich in diesem Agentenspiel wie Amateure. Ich sehe jetzt schon mit Horror der geplanten Sektion 31-Serie entgegen. Hier bräuchten wir Schreiber auf dem Niveau der Sherlock-Autoren Steven Moffat und Mark Gatiss. Statt dessen wird auch diese Show (falls wir sie tatsächlich bekommen sollten) eine undurchdachte Anreihung von Klischees werden, ich sehe es voraus …

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    • Data+und+Lore+sein+Bruder sagt:

      Hab jetzt nochmal darüber nachgedacht.

      Vielleicht liegt es an diesem Mystery-Box Mist von J.J. Abrams den ich schon seit Lost nicht kapiere.

      Man führt Rätsel ein, löst sie nicht auf und führt neue Rätsel ein. Und das schlimme: die Autoren denken das soll so sein. Wo wird sowas unterrichtet? Wer hat sich das ausgedacht?

      Mittlerweile glaube ich, die Drehbuchschreiber wussten: höhö, alle meinen der Kubus macht im Finale was. Überraschung – er macht nichts! Alle meinen Lore oder Data tauchen auf – nein! Im Gegenteil, Überraschung – noch ein Soong! Das habt ihr nicht kommen sehen.

      Vielleicht ist es ist kein schlechtes Drehbuchschreiben, sondern absichtlich so gewollt. Das verwirrt mich aber noch mehr, warum, wer fordert das? Sind alle Produzenten denn so? Warum sind die Unterschiede bei den Serien so krass, andere Serien legen ja viel Wert darauf dass alle Fragen beantwortet werden, z.B. Stranger Things.

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  37. Serienfan sagt:

    Wenn Androiden dabei sind, alles Organische in der Galaxis zu vernichten, dann darf man sie nur anbetteln, es nicht zu tun? Weil man ihren „freien Willen“ respektieren muss?

    Und die Romulaner, die sie mit Gewalt daran hindern wollen, sind die Bösen? Weil Gewalt ja keine Lösung sein darf, in Star Trek?

    Dann hätte man auch nie Khan oder die Borg bekämpfen dürfen. Man hätte ihren freien Willen respektieren und sie allenfalls bitten dürfen.

    Aber das ist wohl das „woke“ Star Trek.

    Die Romulaner sind stets die Bösen, auch dann, wenn sie gerade versuchen, die Galaxis zu retten! Was übrigens schon immer ihr Ziel war! Sie haben im Grunde sogar als großes Selbstopfer ihre eigenen Bürger im Stich gelassen, damit die Androiden nicht tun können, was den Romulanern laut Prophezeiung bekannt war. Narek und Narissa haben dabei sogar ihre Eltern verloren.

    Aber die Romulaner sind halt Aliens, also sind sie böse.

    Und Soji ist „eine von uns“. Weil sie Datas Tochter ist, KANN sie ja gar nicht böse sein.

    Wenn wir uns also auf eine Seite schlagen müssen, entweder Soji (eine von uns) oder die Romulaner (die bösen Fremden, die egoistisch die Galaxis retten wollen), dann ist doch völlig klar, WEN wir in diesem Fall bekämpfen und wen wir beschützen.

    Und das zeigt mir: Dieses Hollywood, das bei Trump Krokodilstränen vergießt und gleichzeitig Harvey Weinstein jahrzehntelang in den Arsch gekrochen ist, gibt sich gerne progrssiv, ist aber im tiefsten Inneren konservativ und rassistisch. Daher konnten sie auch nie ein wahrhaftig offen-progressives Weltbild wie das von Roddenberry ertragen.

    Tragisch nur: Progressives Make-up, dümmliche Reden und eine Schein-Moral, die so zombiehaft ist wie die Ex-Borgs, lassen so manchen tatsächlich glauben, dies sei eine Fortsetzung oder gar Weiterentwicklung von Roddenberrys Star Trek, und es seien nur die rückständigen, „toxischen“ Fans, die damit ein Problem haben.

    Und dagegen muss man sich immer wieder mit aller Deutlichkeit wehren.

    • Kazairl sagt:

      Verstehe ich das jetzt eigentlich richtig? Diejenigen, die uns von Anfang an als Antagonisten proträtiert worden sind (Romulaner und deren achso geheimer Geheimdienst) waren in Wirklichkeit die Guten, die uns vor der größten Bedrohung, die der Föderation und allen anderen Lebewesen jemals entgegen getreten sind, retten wollten? Ist es nicht wirklich dumme Schreibe, wenn das nicht von Anfang an klar gemacht wird? Dass unsere Hauptfigur (Picard), nach dem die Serie ja benannt ist, nur eine Nebenfigur ist, ist auch dümmlich.

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    • ted_simple sagt:

      Man hätte diese Probleme durchaus fixen können, wenn man sich mal ein bisschen Mühe gegeben hätte.

      Beispielsweise hätte man erklären können, dass nur die Androidin mit der goldenen Haut das Wissen hatte, wie man den Transmitter baut und dass dieses Wissen aus ihrem Gedächtnis gelöscht wurde, bevor man sie wieder einschaltete. Soji hat ja eigentlich nur den „AN“-Knopf betätigt …? (Wieso genau diese Aufgabe IHR zuviel, habe ich allerdings nicht richtig verstanden. War sie die zweithöchste in der Androiden-Hierarchie? Wurde das irgendwann etabliert?)

      Aber Erklärungen sind doch sowas von out. Hier gibt sich niemand irgendwelche Mühe. Und so erhalten wir eben nur eine „zombiehafte Schein-Moral“ und „dümmliche Reden“.

      Ich gebe dir Recht, dass die Woke-Bewegung oft noch viel naiver ist, als es Roddenberry mit seinen Hippie-Vorstellungen jemals war. Einfach nur dümmlich.

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    • ted_simple sagt:

      Sorry, „wieso die Aufgabe ihr zuviel“ sollte „wieso die Aufgabe ihr zufiel“ heißen.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ich kenne Leute, die alles nach TOS oder spätestens nach Roddenberrys Austieg/Tod nicht mehr für Star Trek halten. Und in gewisser Weise haben sie Recht. Der Wandel dessen, was Star Trek heißt, war zwischen 1987 und 2005 ein schleichender, aber unverkennbarer Prozess. Die Inszenierung von DS9, VOY und ENT war zwar noch „klassisch“; in Sachen Doofigkeit stand vieles aber DSC und PIC nicht nach (siehe die Reviews hier).

      Den Abramsfilmen will ich gar nicht zur Last legen, ein auf das Actionkino zugeschnittenes Reboot produziert zu haben. Es war ein mäßig erfolgreicher Versuch, der 2016 wahrscheinlich für immer beendet war.

      Der radikale Bruch mit der klassischen Inszenierung und Erzählweise wurde 2017 infolge der langen TV-Pause und der inzwischen völlig gewandelten TV-Landschaft mit DSC vollzogen. Aus der Perspektive eines alten TOS-Fans könnte man allerdings sagen: nur eine weitere Variante von seltsam.

      Man kann sich etwas anderes wünschen, man wird es aber nicht bekommen, am allerwenigsten wird man die Gefühle und Erinnerungen zurück erhalten, die wir mit dem 90er-Jahre-Trek verbinden.

      Antworten
    • Grinch1969 sagt:

      Man hat doch mit The Orville bekommen was man wollte deswegen muss ich den Krempel mit ST Label ja eben auch nicht mehr zwanghaft schauen. Ich habe für mich jetzt sogar die Enterprise Review auf Netflix gestartet und bin da inzwischen mehr als glücklich.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @TschiTschi

      „Der radikale Bruch mit der klassischen Inszenierung und Erzählweise wurde 2017 infolge der langen TV-Pause und der inzwischen völlig gewandelten TV-Landschaft mit DSC vollzogen.“

      Genau! Wie immer kann ich unserem Trek Durchblicker Nummer 1 … äh … Nummer 2 (vielleicht lebt der Hund ja noch) in vollem Umfange zustimmen.

      Damals war Schrott.
      Die völlig gewandelte TV Landschaft und die Erfindung des seriellen Erzählens hat uns dank der Pioniere von HBO + Co. endlich eine Qualitätsserie beschert auf dem Niveau von The Sopranos, The West Wing, The Wire, Breaking Bad, The Deuce, In Treatment, Good Girls Revolt, Halt and Catch Fire, The Crown, Game of Thrones oder jüngst Unorthodox.

      Als Beispiel für die so wunderbaren Möglichkeiten der völlig gewandelten TV Landschaft sei nur darauf veriwesen, welche Tiefe in der Charakterzeichnung durch das serielle Erzählen nun in Star Trek möglich wurde.
      Man schaue sich nur die differenzierte Charakterisierung der Protagonistin Jurati an und vergleiche sie etwa mit so platten Charakteren wie Lt. Commander Shelby oder Ro Laren, für die aufgrund der Beschränkungen und Einfallslosigkeiten der damaligen Zeit in TNG viel weniger Zeit blieb und die deshalb zu bloßen Abziehmasken wurden.

      Stattdessen Jurati … mir kommen glatt die Tränen ob dieser Qualitätsprotagonistin.

      Zum Schluss: Ihr wisst, TschiTschi und ich sind echte Trekkies und deshalb soo tolerant.
      Ihr könnt das deshalb natürlich auch ganz anders sehen.

      Antworten
  38. machtnkoppzu sagt:

    Joh, wir sind also an einem Punkt, wo Synths durchdrehen und daraufhin verboten werden.
    Ursache: Unklar. Erklärt ja auch keiner mehr.

    Wäre das jetzt nicht der Ansatzpunkt, wo die Romulaner sagen könnten: Ey, wir wissen da was voll krasses von einer jahrhundertealten superkrassen Sache, die die ganze Galaxie auslöscht. Was meint Ihr, Sternenflotte, wäre das nicht was, um zusammenzuarbeiten?

    Und… öhm… wieso muss die Sternenflotte überhaupt unterwandert werden? Woher war klar, dass die Sternenflotte damit zu tun hat? Und nicht irgendwer? Soong hat Data ja auch erstmal im Alleingang gebaut… und… wieso gerade jetzt? Oder hatte die Vision auch ’nen Ablaufdatum, wann sich Geschichte wiederholt…?

    Weiterhin: Wir fragen uns, wie Data in die Prophezeiung kommt? Reicht nicht, auch Soji/Dahj (Namen der Dritten vergessen) muss da drin gewesen sein, wie hätte sie sonst von der ehemals assimilierten Romulanerin, die sich ja die Prophezeiung auch reingepfiffen hat, erkannt werden können?

    Ach, Kopfschmerzen bei all diesen Fragen…..

  39. BigBadBorg sagt:

    Die Picard-Data-Szene im Quantencomputer war schön. Richtig schön! Stilvoll, herzerwärmend, mit Respekt vor beiden Charakteren inszeniert. Ich vergaß alles um mich herum, in diesen fünf Minuten war es wieder Star Trek.

    Ich wette der Typ der die Szene geschrieben hat ist bereits gefeuert worden. Denn das passt so gar nicht zu dem Rest und lässt alle anderen Mitwirkenden wie blutige Anfänger aussehen.

    Ich gebe ja zu, meine Erwartungshaltung war extrem hoch an diese Serie, ich musste zwangsläufig enttäuscht werden. Und ich wusste das auch und war bereit das ein oder andere zu verzeihen. Aber es war ein einziger Clusterfuck. Von Anfang bis Ende. Mit Magie, Logiklöchern und unsympathischen Arschloch-Charakteren zum in die Fresse treten. Oh Gott, wie hasse ich Rafffffi und ihr „Dschäi Äl“! Und Doktor Blondschopf mit ihrer weinigen Visage! Und Romulaner-Spock und Romulaner-Spock-seine-Schwester!

    Sehr schade. Sehr sehr sehr schade. Welch vertane Chance!

    • machtnkoppzu sagt:

      Es ist sicherlich eine tolle Szene, ja, aber irgendwie lieben sich im neuen Star Trek alle arg sehr und es wird einem mit Thor’s Hammer reingetrichtert…
      Der Elf liebt Picard, Raffi sowieso, neuerdings auch die Ärztin und der Pilot, die ihn seit drei Tagen kennen… und Data und Picard sich natürlich auch gegenseitig.
      Too much! Mit Respekt und guter Freundschaft hätte man dies auch regeln können… aber mit „Liebe“…
      Und wieso gerade Picard und Data? Da wäre eher Geordie in Frage gekommen… wie oft hat man Data denn in TNG wirklich mal was mit Picard machen sehen?!
      Ja, muss auch nix heissen… Aber so richtig stimmig is das auch nicht…

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Stimme vollständig zu.
      Ich hab nach einer der letzten Folgen schon einmal gefragt: Hat Picard in TNG überhaupt ein einziges Mal den Satz „Ich liebe Dich“ gesagt?

      Ich kann mich nicht erinnern.

      Die Häufung von Der liebt die liebt den in der Serie entwertet die drei Worte eh, mal ganz davon abgesehen, dass das gar nicht vorbereitet ist.
      Wie mag das bloß auf jemand wirken, der Star Trek gar nicht kennt …

      Die Sehgewohneiten der Autoren haben sich offenbar herausgebildet beim Daily Soap schauen.

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      „Wie mag das bloß auf jemand wirken, der Star Trek gar nicht kennt …“

      Tjaaa, so jemand wird sicher nach „Picard“ seine Vorurteile bestätigt sehen, dass „Star Trek“ eine naive Hippie-Welt zeigt (Gene Roddenberry und so), weil ja offenkundig jeder jeden liebt … deswegen musste es ja auch umgebaut und „düsterer“ und „realistischer“ gemacht werden und das ist der große Verdienst der neuen Serien!!

      *stolz aufgrund vermeintlichen Weltwissens auf den Bauch klopf*

      So entstehen Schwachsinnstheorien, die in den Medien dann verfestigt werden.

      Antworten
    • ichnochmal sagt:

      Bzgl. „Schwachsinnstheorien“… Ist Data wirklich tot?
      Ich meine, sein „Bewusstsein“, gespeichert auf drei Datenträgern wurde aus diesem… Computer gezogen… Ok. Aber sind die deswegen kaputt? Sticks wieder reinstecken, Maschine hochfahren…

      Ja, und selbst wenn das nicht ginge, haben wir erfahren, dieses Bewusstsein wurde aus B4 erschaffen… Eventuell ja sogar nur aus einem Positron davon…
      B4 lagert ja aber in der Schublade im Forschungslabor… Also noch beinahe endlos viele Positronen als Quelle für weitere „Data Bewusstseins“…

      Antworten
  40. Björn1976 sagt:

    Ich hab mal eine Frage welche Anforderungen wurden eigentlich an Michael Chabon gestellt?
    Oder anders was befähigt ihn Showrunner einer SYFY Serie zu sein?
    Nun mir ist egal was in Staffel 2 vorkommt den Mist hier kann ich nicht akzeptieren.
    Ich bin mit Star Drek durch.
    Ich hab mir mal durchgelesen was der gemacht hat.
    Kein Wunder das so viel Fantasie und Magie in der Serie ist.
    https://youtu.be/kvJaJo9QWWI
    Hoffentlich geht CBS pleite, Kurzie wird nie wieder was mit ST zutun haben und es wird alles inklusive Nemesis aus dem Kanon gestrichen.
    Einer hat geschrieben eine tolle Weitererzählung von Nemesis.
    Es wundert mich nicht das jemandem Picard gefällt wenn er Nemesis schon gut gefunden hat.

    • Kazairl sagt:

      Wobei Kurtzman durchaus auch gute Sachen gemacht hat. Eine der besten Transformersserien (Transformers Prime) ist auf seinem Mist gewachsen. Gut, er hat auch die miesen Transformersfilme von Bay zu verantworten, aber TFP ist genial.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Lieber Björn,

      was mich bewegt ist die Frage, wofür eigentlich das SY in deiner Abkürzung SYFY steht.

      FY ist eigentlich auch Blödsinn, fällt mir gerade auf.

      Ja, ja, ich weiß, das ein ganzer Sender so heißt auf Skai.

      Antworten
    • Björn1976 sagt:

      Mir geht es darum das es da nichts gibt was andeuten würde das er (Michael Chabon) da Erfahrung für eine Star Trek Serie hätte. Wenn wer Dennis E. Taylor fragen würde ob er was für Star Trek machen wollte könnte ich das verstehen.
      Aber Chabon was hat er bitte gemacht das ihn da für besonders befähigen würde.
      So wie es aussieht hat er hier viel mehr gemacht als Kurzman.
      https://variety.com/2020/tv/features/michael-chabon-star-trek-picard-1203544717/
      Übrigens ist es sehr interessant wie viele negative Kommentare dort entfernt wurden.

      Antworten
  41. Finity sagt:

    Nachdem ich schon vor einigen Folgen als aktiver Zuschauer ausgestiegen bin, hab ich trotzdem immer mal wieder hier hereingeschaut und gehofft, dass die Story doch noch irgendwie halbwegs vernünftig und „Star Trekig“ aufgelöst werden würde. Wenn ich das Gelesene aber auf mich wirken lasse, scheint das nicht der Fall zu sein. Oder positiver ausgedrückt: auch die restlichen Folgen scheinen dem Stil von PIC treu geblieben zu sein.

    Das gefällt mir (und scheinbar auch vielen von euch) nicht, aber man muss schon auch irgendwie G.G. Hoffmann recht geben: auch wenn man es selbst nicht verstehen kann, so gibt es doch viele Leute, die mit dem Gesehenen zufrieden oder sogar davon begeistert sind. Und damit meine ich nicht nur G.G. Hoffmann, sondern z.B. auch Seiten wie golem.de (https://www.golem.de/news/star-trek-picard-hasenpizza-mit-jean-luc-2003-147543-3.html). Da wird z.B. die gut besetzte Crew gelobt, Juratis Schauspiel als glaubhaft bezeichnet und die vielen Gastauftritte der Altstars positiv hervorgehoben.

    Ich kann das alles im Gesehenen nicht wiederfinden, aber das ist dann eben das persönliche Pech eines ewig Gestrigen. Vermutlich das gleiche Pech, warum diese Serie für mich persönlich das komplette Franchise entwertet: Discovery hat für mich einfach nur eine „kaputte“ Vergangenheit in den Kanon hineingeprügelt, ohne allzu viel an den „Nachfolgeserien“ kaputt machen zu können. Picard hat aber nicht nur die namensgebende Figur zum alterssenilen Trottel und selbstsüchtigen Angeber abgestempelt (der er angeblich ja schon immer war, also auch in TNG), sondern führt auch das in den anderen Serien Gezeigte ad absurdum. Egal, wie ich mich auch anstrenge: was in PIC gezeigt wird, kann ich nicht in Einklang mit der Gesellschaft oder den Werten und Idealen aus TNG, DS9 oder VOY bringen, das passt alles nicht und enthält vor allem nicht mehr das, für das ich Star Trek so mochte. Ja, die Namen der handelnden Personen, Völker und Planeten mögen gleich sein, das ist dann aber aus meiner Sicht auch schon alles. In dem Sinne, das alte Star Trek ist tot, es lebe das neue Star Trek.

    Zwar ohne mich als Zuschauer, was die Macher aber sicherlich verschmerzen können. Und was nicht heißt, dass ich den neuen Zuschauern und Fans ihren Spaß nicht gönnen würde. In diesem Sinne: live long and prosper ;-).

    • Grinch1969 sagt:

      Was nehmen die da bei Golem.de für Drogen und ich hätte auch gerne welche davon.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Ich sehe es ja nicht gerade als Glanzleisting der Autoren von golem wenn sie ausgerechnet so sehr die Gastauftritte loben. Das ist nichts weiter als fan service und noch dazu sehr aufdringlicher und offensichtlicher.

      Antworten
    • Finity sagt:

      Das ist für mich ja das Verwunderliche @Grinch: golem.de ist für mich, zumindest bei IT-Themen, durchaus eine seriöse Quelle, der ich einfach mal unterstelle unabhängig zu berichten. Jetzt kann man vielleicht noch sagen, dass SF-Serien sicherlich nicht das Kerngebiet der dortigen Redaktion darstellen, aber nur blinde und blöde sind dort meiner Erfahrung nach nicht am Werk. Ich nehme es dem Redakteur ab, dass ihm das Gesehene wirklich gefallen hat … nur leider kann ich das, auch nach dem Lesen seines Artikels, nicht im Entferntesten nachvollziehen. Deshalb stellt sich mir schon die Frage, wie da die Einschätzungen so weit auseinandergehen können.

      Das mit den Gastauftritten sehe ich genauso wie Kazairl: das ist wirklich die billigste Art Fanservice zu betreiben und selbst das machen sie bei PIC nicht mal gut. Statt die alten Charaktere sinnvoll oder wenigstens einigermaßen respektvoll einzubauen, verheizt man sie (wie Hugh und Icheb) oder stellt sie völlig verdreht dar (wie Seven). Alles wirkt auf mich wie eine Spiegel-Universum-Version von Star Trek.

      Aber es scheint vielen Leuten trotzdem zu gefallen. Und eben nicht nur G.G. Hoffmann oder ein paar „gekauften“ Fanseiten, Das macht mich irgendwie ratlos und auch etwas nachdenklich.

      Antworten
  42. Kazairl sagt:

    Hat jemand eine Ahnung, wozu diese ganze Borg/Borg-Kubus-Storyline gut war außer um Seven und andere bekannte Borg zurückzubringen ? Ich meine, man könnte diese Storyline bedenkenlos rausschneiden und es würde der Serie sogar gut tun und am Ende war der Borg-Kubus auch nutzlos bei der Auflösung des Finales

    • Björn1976 sagt:

      Da war noch mehr was genutzt wurde um die Story unnötig in die Länge zu ziehen.
      Wenn man alles auf das nötigste reduziert hätte wären es so etwa 4 Folgen gewesen.
      Vielleicht wäre es dann auch halbwegs interessant geworden.

      Antworten
  43. Serienfan sagt:

    All die Widersprüche, die erzählerische Willkür und die Inkompetenz der Autoren verhindern leider einen tieferen Blick.

    Einen solchen möchte ich hier wagen, indem ich auf die merkwürdige Todessehnsucht der Figuren eingehe.

    In „Star Trek: Picard“ wollen sich die Figuren mehrfach umbringen (einige tun es auch), werden durch Sterbehilfe von ihrem Leiden erlöst, oder sie sehen in ihrem Dasein keinen Sinn.

    Viele beklagten sich, weshalb uns das Staffelfinale so lange in der Trauer um Picards Tod schwelgen ließ, obwohl er doch wenige Minuten später wiederbelebt wird. Diese Serie feiert den Tod mehr als das Leben.

    Data sagt, nur was stirbt, kann wirklich leben, weshalb er deaktiviert werden möchte. Und genau dieses Sterben ist Star Trek nicht erlaubt. Star Trek müsste sterben, um leben zu können.

    Alles andere ist ein qualvolles Vegetieren. Und wenn man sich ansieht, was heutige Produzenten und Autoren tun, um das Koma von Star Trek zu verlängern, möchte man dieser Todessehnsucht zustimmen.

    • JP1957 sagt:

      Deine Interpretation ist ein bisschen unheimlich. Ich habe beim Lesen zunächst spontan an Corona gedacht … die Serie wäre so ein Beitrag dazu, uns ideologisch „umzuprogrammieren“ und das Sterben (von Infizierten) zum Zwecke des Überlebens (der Masse der Menschen) zu legitimieren.

      Gruselig.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Nun ja. Der Tod, auch der Suizid, ist kein neues Phänomen bei Star Trek: https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/Selbstmord

      Wer wollte sich dort schon alles selbst töten oder getötet werden (Worf) oder hat es schließlich auch geschafft. Und die Zahl der Opfer unter den Haupt- und Nebendarstellern, vor allem aber unter Statisten und völlig namenlosen Opfern, die wahrscheinlich in jeder dritten der rund 800 Episoden zu „beklagen“ sind, ist Legion.

      Betrauert wurde stets nur der Tod von Brückenoffizieren. Wer da sonst so aus den Luftschleusen flog oder auf Außenmissionen oder durch Eindringlinge ums Leben kam, war meistens egal.

      Ein Star-Trek-Body-Count wäre einmal interessant.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      @JHoffmann: Der Artikel führt lustigerweise deine Arguemntation ad absurdum. Entweder handelt es sich bei Selbstmord um ein Relikt der fernen Vergangenheit oder ist Teil einer bestimmten Kultur oder wird als Waffe benutzt. Nie ist die Thematik Tod/Mord/Selbstmord so überpräsent gewesen wie in Kurtzman-Trek. Und wenn das Thema früher aufkam, wurde es besser behandelt und die Folgen davon auch bei weitem besser aufgearbeitet als es PIC getan hat. Bei PIC passiert so ziemlich alles ohne irgendwelche Folgen, einschließlich von Morden. Du bist uns überdies noch die Antwort auf die Frage schuldig, was du nun genau gut an PIC fandest.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Kazairl

      „Nie ist die Thematik Tod/Mord/Selbstmord so überpräsent gewesen wie in Kurtzman-Trek.“

      Beispiele?

      Ich halte es für zwecklos, hier mitzuteilen, was ich an der Serie gutfand. Ich fand auch einiges weniger gut, halte das aber nicht für ein Ausschließlichkeitsmerkmal von PIC. Beispiel: das auch hier angesprochene völlige Ignorieren der riesigen Entfernungen im Weltall, die bei Star Trek leider noch nie ein Problem waren.

      Man reist in PIC 25 Lichtjahre in 15 Minuten durch einen Transwarpkanal. In VOY wurde vor 25 Jahren etabliert, dass auch ein sehr schnelles Schiff wie die VOY, die annähernd Warp 10 schafft, nur etwa 1.000 Lichtjahre pro Jahr zurücklegen kann – davon ausgehend, dass man nicht immer mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs sein kann und auch Zwischenstops einlegen muss. Sagen wir also etwa 3 Lichtjahre pro Tag mit einem sehr schnellen Schiff, das 24 Stunden am Tag Höchstgeschwindigkeit fliegt. Die Flotte musste erst einmal Riker abholen oder Riker musste zur Flotte gelangen. Diese musste sich zuvor sammeln. Dann hätte man – selbst wenn die Flotte zufällig bei Nepenthe gestanden hätte… – für die 25 Lichtjahre mindestens eine Woche Flugzeit benötigt. Nun ist aber der Föderationsraum riesig, der Alphaquadrant noch viel größer, so dass man eigentlich Monate oder Jahre benötigt, um eine Flotte aus ein paar hundert Schiffen an einem bestimmten Punkt zu versammeln. Aber man hat ja seit DS9 keinen Mangel an Schiffen. Bis TNG waren nur ein paar dutzend Schiffe etabliert, die einsam durch die Galaxis gondelten. Später wurde die Flotte immer riesiger und die Ressourcen unbegrenzter. Da konnte man dann mal schnell 156 Milliarden, äh, 156 Schiffe, aus dem Hut zaubern.

      Ist das doof? Yes, it is. War das bei Star Trek jemals anders? Niemals. Nehmen wir nur ST8. Die Borg greifen die Erde an. Natürlich sind alle Schiffe, die sonst irgendwo auf Deep Space Missionen sind (um neues Leben… blala), ebenfalls in der Nähe der Erde, um die Borg zu bekämpfen (Jahre zuvor bei Wolf 359 ebenso). Auch Picard beschließt, sich an dem Kampf zu beteiligen und greift Minuten später ins Geschehen ein, nachdem die Enterprise offenbar gerade am Saturn Ringe gezählt hat. Im gleichen Film sagt Picard, die Föderation erstrecke sich über 8.000 Lichtjahre (Länge, Breite, Höhe?). Ist die Föderation kugelförmig, erdnussschalenförmig oder bananenförmig? Man weißt es nicht. Ach nein: sie ist, wie alles in Star Trek, zweidimensional, weil ein dreidimensionaler Raum sowohl für die Autoren als auch für die Zielgruppe unvorstellbar ist (man muss dankbar sein, dass ein Borgkubus nicht als Scheibe dargestellt wird). Wie auch immer: 8.000 Lichtjahre nur Föderationsraum – da ist man schon einmal ein paar Jährchen unterwegs, um nach Hause zu gelangen. Deshalb gab es ja auch Fünfjahresmissionen, welche indes immer für einen kurzen spontanen Zwischenstop in der Heimat unterbrochen werden konnten. Man flog anscheinend fünf Jahre um den Block. DS9 lag übrigens auch gleich um die Ecke: Erde-Bajor und zurück binnen Tagen!

      Will sagen: man kann an PIC sicher einiges kritisieren. Aber bitte doch nicht den trektypischen Schrott, der uns schon seit über 50 Jahren begleitet.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Was für mich eine psychologische Frage ist, wird hier zu einer moralischen gemacht.

      Es geht mir gar nicht so sehr um die Psychologie der Figuren (auf die werde ich, soviel darf ich schon androhen, auch noch eingehen), sondern um die der Autoren.

      Ich glaube, es begann so etwa mit der siebten Staffel von „Akte X“, als sich bei Scully immer mehr die Selbstzweifel häuften. Und auch Mulder schien erschöpft. Es kamen immer wieder Sätze wie „warum mache ich das eigentlich?“.

      Ich bin mir absolut sicher: Solche Sinnkrisen der Figuren sind die Sinnkrisen der Autoren.

      Als die Classic-Serie abgesetzt wurde, entstand im Grunde das Fandom. Durch den Tod der Serie entstand der Kult. Man hatte Zeit, sich mit den Episoden auseinanderzusetzen und die Reichhaltigkeit dahinter zu entdecken.

      Es kam zur spektakulären Wiedergeburt durch TNG, zur Hochphase. Doch auch dieser mächtige Phönix war irgendwann am Ende.

      Eine Wiederbelebung scheitert zur Zeit. Statt eines weiteren Phönix erleben wir Star Trek als Zombie, der nicht sterben darf und hirnlos herumschwankt. Und die Autoren scheinen das zu ahnen und übertragen diese Todessehnsucht auf die Figuren.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      @Hoffmann: Eine Diskussion gestaltet sich als äußerst schwierig, wenn du überhaupt nicht diskutieren willst. Ohne das, was dir an der Serie gefällt, kann man doch nirgendwo ansetzen um dich zu widerlegen oder uns aufzuzeigen, dass all unsere negativen Kritiken nicht stimmen. Ich kann genau sagen, was mir bei PIC nicht gefällt und gefällt und ja: Es gibt Punkte, die durchaus gut sind wie der klasse Score und teilweise auch die Optik (teilweise, weil vor allem die Raumflotten so generisch und hässlich sind, dass es fast dem Auge wehtut), aber ich finde die Serie muss sich halt auch viele Vorwürfe gefallen müssen wie schlechtes Pacing, schlechte Drehbücher, konsequenzlose Handlungen, Logiklöcher, überbordender Fanservice, Charaktere, die nicht hätten sein müssen und Out of Character Handlungen (vor allem in Bezug auf Seven).

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Kazairl

      Weshalb ist zum Beispiel Seven „out of character“? Man kannte sie in VOY nur vier Jahre. In der Zeit musste sie – mehr zwangsweise als freiwillig – ihre Menschlichkeit zurück erlangen. Was sie zu tun und zu denken hatte, bestimmten auch nach ihrer „Befreiung“, vorwiegend andere, getreu dem Motto: sei gefälligst ein Individuum, aber so wie wir es uns vorstellen. Eine Art Grundschulerziehung für eine erwachsene Ex-Borg (oder XB, wie man heute zu sagen pflegt), gefangen auf einem kleinen Föderationsschiff im Delta-Quadranten.

      Es bedarf nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, dass sie sich völlig verändert hat, als sie die Voyager endlich verlassen konnte und auf eigenen Beinen stehen musste. Wie kann man da erwarten, dass Seven, nachdem man sie 19 Jahre nicht gesehen hat, noch die gleiche Person ist, die man kurzzeitig unter Laborbedinungen auf der Voyager kennengelernt hat? Vielmehr wäre es völlig daneben gewesen, wenn sie noch immer mit gesteltzter Sprache und ebensolchem Gang im hautengen Anzug durch die Gegend gelatscht wäre.

      Muss man nicht mögen. Aber zu behaupten, nach 20 Jahren zeitlicher Unterbrechung seien die Personen „out of character“, halte ich für falsch. Der Fehler liegt vielleicht eher darin, dass man nicht hinreichend erklärt hat, weshalb sie sich so verändert haben. Das liegt aber doch auf der Hand.

      Ähnlich bei Picard. Ein 94 Jahre alter frustrierter Ex-Captain mit einer Senilität auslösenden Gehirnkrankheit (klar war das das irumodische Syndrom), der von einem 78-jährigen Schauspieler gegeben wird, ist nicht mehr der Mann, der er zu TNG-Zeiten (um die 60 Jahre alt) war. Natürlich nicht. War mein Opa am Ende auch nicht.

      Die Sache wurde jedenfalls am Ende, ganz klassisch TNG-mäßig, durch ein paar salbungsvolle Worte und unwahrscheinliche Zufälle aufgelöst. Wäre vielleicht vor 25 Jahren mit mehr Elan und weniger doofen Effekten in klassischen Pappkulissen besser gekommen, war im Kern aber nichts anderes als „Papa Picard labert Gegner ins Wachkoma“.

      Antworten
    • CaptainCalvinCat sagt:

      Serienfan

      Sagen wir so: Der „mächtige Phönix“ war am Ende, weil es hie‘ und da die ein oder andere Knallcharge gab, die sagte „Wisst Ihr, inzwischen ist Star Trek doch langweilig und vorhersehbar geworden.“

      Tja und jetzt haben wir eine Serie, über die man im englischen Sprachraum sagen würde „it keeps us guessing“ und „it keeps us on the toes“ – da ja im Grunde kein Charakter sicher ist.
      Wird aber auch abgewatscht, da heißt es „Was kann dieser Kurtzmann überhaupt“ etc.

      Also ich glaube, wir müssen uns mal langsam, aber sicher, entscheiden – um im Bild zu bleiben „Trek on live support“ oder „Trek is dead“. Was darfs denn sein?

      Antworten
  44. Serienfan sagt:

    Ich lese ja (vor allem auf US-Internetseiten) immer wieder das gleiche: „Star Trek: Picard“ sei „modernes“ Fernsehen.

    Bei einem Aspekt kann ich dem zustimmen, nur leider nicht in positivem Sinn. „Modern“ ist die Psychologie der Figuren, die ich als manisch-depressiv bezeichnen möchte.

    Und das ist leider tatsächlich etwas, das mir an jüngeren Serien mehr und mehr auffällt.

    Ich denke da zum Beispiel an die letzten Staffeln von „Big Bang Theory“. Die Figuren fingen an, sich nur noch unfassbare Gehässigkeiten an den Kopf zu werfen. Gleichzeitig gab es dann immer wieder verwirrende Schübe von kitschiger Emotionalität, in denen sich die Charaktere in den Armen lagen und sich in ausufernder Rührseligkeit ihrer gegenseitigen Liebe versicherten.

    In der mehr als dümmlichen Moffat-Serie „Sherlock“ erlebte man Szenen, in denen Sherlock und Watson mit Fußtritten aufeinander einprügelten, und dann bestätigten sie sich schmalzig ihre unendliche Zuneigung.

    Es scheint also irgendwie „modern“ zu sein, ständig von einem Extrem ins andere zu taumeln. Vorbei sind die Zeiten klar definierter Charaktere, und das ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb Spock seit der Abrams-Phase ständig ausrasten muss.

    Insofern ist die gesamte Picard-Crew ein einziger, „moderner“ Psychopathen-Club, in dem die Figuren permanent zwischen tiefsten Depressionen, fröhlichem Witzklopfen, gluckenhafter Mütterlichkeit, emotionaler Härte und schmalzigen Liebesbekundungen wechseln.

    Ich weiß: Das ist „modern“. Die Marvel-Filme wechseln ja im Sekundentakt von Betroffenheit zu Witz zu Action.

    Vielleicht bin ich dafür wirklich zu alt, denn es löst bei mir mehr und mehr Irritation aus, bis ich nur noch stirnrunzelnd dasitze und gar nichts mehr für die Figuren empfinde.

    Ich bin ja nun wirklich jemand, der wahrscheinlich bei jeder Folge von „Unsere kleine Farm“ geheult hat (und mindestens bei jeder zweiten von „Picket Fences“), aber diese charakterlichen Spagate, die aus meiner Sicht aus den Figuren würdelose Spinner machen, lassen mich vollkommen kalt.

    • G.G.Hoffmann sagt:

      Dem stimme ich ausdrücklich zu. Isso. Fällt aber einem jüngeren Publikum gar nicht so auf, weil heute jedes Individiuum bitte die gesamte Bandbreite seiner (potentiellen) Emotionen abbilden und herauslassen soll.

      Vorbei die Zeiten, als Kirk einfach ein Weltraumcowboy und Picard ein unnahbarer Kinderhasser mit Liebe zur Literatur sein durfte und auch andere Charaktere holzschnittartig gestaltet mit klar definierten Eigenschaften waren. Man muss heute in alle Richtungen „empathisch“ und „divers“ sein. Die Deanna-Troiisierung der Gesellschaft. Aber natürlich darf man auch mal ganz doll wütend sein, wenn man dieses sozialschädliche Verhalten anschließend einsieht und ins Knuddelseminar geht. Heute müssen alle Menschen einen an der Waffel haben, aber dabei empathisch sein, dürfen im Gegenzug aber auch Empathie von anderen verlangen.

      Nach dem Motto: „Du bist zwar bekloppt, aber das dürfen wir Dir nicht sagen. Lieb‘ Dich, Süßmaus. Kussi auf Bauchi.“

      Dass das auch in Serien und Filme einfließt und sich von dort aus wieder auf die Gesellschaft zurückspiegelt, liegt in der Natur der Sache.

      Antworten
    • TUB_Stephan sagt:

      Ich würde dazu manisch depressiv sagen. Psychopaten sind da anders drauf.
      Aber Picard war doch kein Kinderhasser, sie irritierten ihn, da kenne ich auch andere, denen es so geht, deswegen ist man aber kein Kinderhasser. Und ich weiß auch nicht was das mit unnahbar heißen soll, nicht extrovertiert genug, zu professionel? Soso wenn man sich selbst genügt, introvertiert ist, dann ist das ein Mangel? Muss man nicht verstehen.

      „Bis TNG waren nur ein paar dutzend Schiffe etabliert“ Wo wurde das etabliert?

      „Und die Zahl der Opfer unter den Haupt- und Nebendarstellern, vor allem aber unter Statisten und völlig namenlosen Opfern, die wahrscheinlich in jeder dritten der rund 800 Episoden“

      Ein wenig übertrieben, aber stimmt schon, aber hier haben wir bei Peekard, Disco ganz neue „Qualtitäten“, was Mord und Totschlag angeht. Innerhalb von 10 Episoden wurden 4 Characktere von früher getötet, ein paar Tausend Borg, 1 jugendliches Alien, 3 Androiden, ca. drei Dutzend Romulaner, und ein Dutzend Aliens getötet.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Auch wenn es aussichtsloser ist als Don Quijotes Kampf gegen Windmühlen, versuche ich doch unermüdlich, grassierenden Fake-News über Picard entgegenzuwirken.

      Nein, Picard war NIE ein „unnahbarer Kinderhasser“. Im Pilotfilm gab es ein Gespräch zwischen Picard und Riker:

      PICARD: One further thing. A special favour.
      RIKER: Anything, sir.
      PICARD: Using the same kind of strength you showed with Captain DeSoto, I would appreciate it if you can keep me from making an ass of myself with children.
      RIKER: Sir?
      PICARD: I’m not a family man, Riker, and yet, Starfleet has given me a ship with children aboard.
      RIKER: Yes, sir.
      PICARD: And I don’t feel comfortable with children. But, since a captain needs an image of geniality, you’re to see that’s what I project.
      RIKER: Aye, sir.
      PICARD: Welcome to the Enterprise, Commander Riker.

      Also, Picard hat Angst, sich bei Kindern zum Idioten zu machen. Er glaubt, nicht gut mit Kindern umgehen zu können, und er befürchtet, dass man es als Schwäche auslegen könnte. Riker hat gegenüber Captain DeSoto einst eine Befehlsverweigerung begangen, weil er glaubte, DeSoto würde sich in Lebensgefahr begeben. Picard bittet Riker, ihn mit der gleichen Entschlossenheit davor zu schützen, sich bei Kindern zum Idioten zu machen.

      Mit „Hass auf Kindern“ usw. hat das nichts zu tun. Natürlich haben die Autoren dies genutzt, Picard immer wieder in Situationen zu bringen, bei denen er sich um Kinder kümmern muss („fish out of water concept“) und in denen er in eine Vater-Beziehung zu Wesley gedrängt wurde.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Das mit dem „Kinderhasser“ war doch nur überspitzt formuliert. Wie sich Picards Verhältnis zu Kinder dargestellt hat, ist bekannt.

      @TUB_Stephan

      Wie viele Schiffe kannte man denn aus TOS und TNG bis zur Schlacht von Wolf 359? Und selbst da waren es verhältnismäßig wenige. Dass die großen Sternenflottenschiffe keine Massenware, sondern etwas Besonderes war, war Teil des Kanons, bis es zu den großen Materialschlachten kam (auch „schön“ im letzten Star Wars Film zu sehen).

      Ich würde sagen, PIC liegt bei der Zahl der Toten nicht über dem Schnitt anderer Star Trek Serien. Zählen wir einmal nach.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Leute, passt mal auf, dass ihr nicht über die Stöckchen springt, die G.G.Hoffmann euch hier ständig hinhält im Versuch „zu beweisen“, dass Star Trek einst und jetzt keine wesentlichen Unterschiede aufweist.

      Die Reaktion auf Serienfans Post zum „Kinderhasser“ spricht Bände. Er ist argumentativ völlig widerlegt und antwortet … na? … „War doch gar nicht so gemeint.“

      Und statt jetzt mit dem Nachzählen von Toten zu beginnen, sollte er auch nur eine einzige Folge in TNG oder DS9 (die anderen Serien habe ich nicht so genau verfolgt) benennen, in der – unwidersprochen und unproblematisiert – so getötet/ gemordet wurde wie in Picard. Bzw. so respektlos mit Getöteten umgegangen wurde wie in Picard. Von Protagonisten der Serie. Und unser Held der Aufklärung schaut sich das an und rekrutiert sie für seine neue Crew.

      Es geht um den Kern der Serie und nicht wie uns G.G.Hoffmann glauben machen möchte, um das eine oder andere Detail.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Hier mal eine schöne Einstimmung zum Thema: früher war weniger Gewalt. Die Star Trek Kill Counts.

      https://www.youtube.com/watch?v=lHKjnYDfKE0
      https://www.youtube.com/watch?v=GfphldP574g

      Es gibt auch noch andere Listen, die zeigen, dass schon in früheren Star Trek Serien Millionen über die Klinge gesprungen sind. In TOS starben in nur 79 Folgen 30 Rothemden – andere Tote nicht mitgezählt. Wolf 359: 11.000 Tote. Janeways Kampf gegen die Borg: vermutlich Millionen Opfer. Die Xindi und Archers Rachefeldzug: …

      Antworten
    • TUB_Stephan sagt:

      Hey, mit der Anzahl Toter magst Du recht haben, dass es nicht wenige waren, DS9 7 Millionen abstrakte cardassianische Opfer usw.. Hier hast Du das aber in sehr dichter Form, in 10, nicht in ca. 800 Episoden. Und z.B. für die Toten in Peekard gab es keine, wirklich keine nachvollziehbare Begründung. Nun gut man kann diesen Quatsch mit den Serien von 1990 vergleichen. „Früher waren die ersten Staffeln auch Scheiße“, ja, aber nicht komplett. Solche Art Vergleiche hinken in jeden Belang. Als ob man Mozart mit Lady Gaga vergleichen würde. Es liegen fast 30 Jahre dazwischen, wir haben 2020 und wir haben Serien, die herausragend sind, weniger Budget als Picard haben und sie es dennoch fertig bekommen gute und interessante Geschichten mit glaubwürdigen Charackteren zu erzählen, ohne dabei die Bösartigkeit der Bösewichte mit sinnlosen Morden zu unterstreichen.
      Und es ist auch einzusehen, wenn ich einen SciFi Film von 1950 sehe, dann muss ich das im zeitlichen Kontext sehen. Damals gab es kein Internet, kein Wikipedia, um mal schnell wissenschatliches Geschwurbel nachzulesen. 1990 war Internet noch was komplett Neues, für die meisten, darum verzeih ich TNG, DS9, TOS eher Blödsinn. Heute 2020 ist Internet Lifestyle, man kann als Drehbuchautor schnell auf Informationen zugreifen, sich überlegen was Sinn macht, was nicht und das mit Wikipedia, im chlimmsten Fall, gegen checken.

      Schauen wir mal bei TNG nach https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/Liste_von_Sternenflottenverlusten, ok ist sicher nicht vollständig.

      „keine Massenware, sondern etwas Besonderes war, war Teil des Kanons“
      Das betraff eher Schiffe der Galaxie Klasse. Wie groß die Flotte der Sternenflotte war, wurde niemals kommuniziert, nicht das ich wüßte.

      Macht ja auch kein Sinn, wenn es nur 50 Schiffe sind, bei einen so großen Raum wie die Föderation

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      @Hoffmann: Die Todesopfer, die du hier benennst, waren sinnvoll im Serienuniversum, bei Picard war keiner der Todesopfer sinnvoll, weder Hugh, noch Icheb und ganz besonders Picards Tod ist vollkommen ohne Sinn und alle Todesfälle haben keine Relevanz und Folgen. Nichts wird richtig aufgearbeitet, Mörder werden einfach so Teil der neuen Crew von Picard ohne deren Handlungen zu reflektieren.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Kazairl

      Yup. Die 40 Todesopfer, die allein Picard in dem Video zugerechnet werden, waren alle „sinnvoll“. Gerne erinnern wir uns auch daran, wie Worf ungenehmigt das Schiff verlässt, aus Rache Duras tötet und dafür von Picard nur einen milden Tadel erhält.

      In den beiden Videos wurden 187 Opfer durch vier Hauptdarsteller gezählt. Gut, ich ziehe mal großzügig 20% ab, weil auch Hologramme und nichthumanoide Aliens (die darf man killen) dabei waren. Also 150. Dazu noch ungezählte andere Opfer durch andere Haupt- und Nebendarsteller. Von dem Massensterben durch Zerstörungen großer Schiffe ganz zu schweigen.

      Alles sinnvoll sowie rechtlich und ethisch nicht zu beanstanden. Besonders Picard hat einige sehr schöne, moralisch einwandfreie Kills…

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    • Kazairl sagt:

      @Hoffmann: Die Diskussion ist hier für mich auf jeden Fall beendet. Du predigst Toleranz, aber jedes Mal, wenn man etwas schreibt, was deinem Weltbild zuwider zu sein scheint, blockst du irgendwie ab. Ja, deine Antworten scheinen gemäßigt, aber sie tragen selten etwas zur Diskussion bei. Es ist fast so, als könntest du nicht abweichen von deinem allzu positiven Denken bezüglich Picard.

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    • TUB_Stephan sagt:

      In TOS starben auch schon Milliarden, die Episode mit diesen“Ich heiße Nomad“.
      Das waren aber auch eher Dinge, die in der Episode kommuniziert wurden, wie die Millionen cardassianischen Tote. Mir geht es eher um die unmittelbare Darstellung von Mord und Totschlag und irgendwie scheinen Heute Menschen, es für gute Unterhaltung (Peekard) zu halten, wenn bildhaft, andauernd gezeigt wird, wie Lebewesen gefoltert, in den Weltraum geblasen, erschossen, in die Luft gesprengt werden. Und das schlimmste daran ist, ist die kalte Gleichgültigkeit dem gegenüber. Es ist nun cool, tote rumzukicken usw..
      Das sehe ich bei den älteren Serien nicht.

      Man das ist eine Diskussion, bei der man die Wahl hat, ob man jemanden etwas schreibt oder nicht. Warum schreibt man jemanden, wenn man glaubt derjenige sei wie eine Betonwand?

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Die Menschen vergessen so schnell. Zum Beispiel diese, zum Teil sehr verstörenden Todesszenen aus der 1. (!) Staffel TOS. Im Schnitt zwei Tote pro Episode, diese Flatteraliens nicht einmal mitgezählt.

      https://www.youtube.com/watch?v=B5nq6GGpMls

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    • Serienfan sagt:

      @JP1957

      Das mit dem „Kinderhasser“ ist leider sehr verbreitet, letztens wurde es sogar zu meiner großen Überraschung bei „Red Letter Media“ behauptet. Daher korrigiere ich es gerne unabhängig von der Person, die es sagt.

      Was übrigens die 10.000 Toten und 40 zerstörten Schiffe bei Wolf 359 angeht: Aktuell arbeiten über 140 Mio Personen (Soldaten wie Zivilisten) für die US-Armee. Da erscheinen mir 10.000 Tote und 40 Schiffe bei der Sternenflotte doch eher lächerlich, ganz sicher bedeutet es nicht, dass hier ein Großteil der Sternenflotten- oder gar Föderationsschiffe zerstört wurden.

      „Etabliert“ war stets die zahlenmäßige Begrenzung der Schiffe der Constitution- bzw. Galaxy-Klasse. Über die Gesamtzahl tappten wir stets im Dunkeln.

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    • TUB_Stephan sagt:

      Der Punkt ist Deiner. Dennoch würde ich einen Unterschied machen, das der bildhaften Darstellung und der schauspielerischen Leistung, dass Leid von Schmerz und Pein dem Puplikum nahe zu bringen.
      Hätte ich Kinder, ich hätte kein Problem, wenn sie die erste Staffel TOS sehen, da sieht man keine ausgebrannten Löscher, durch Phaserfeuer im Leib, keine ausgerissenen Augen.
      Aber es ist klar, worauf Du, was nun die Gewalt betrifft, hinaus willst. Doch finde ich New Trek weitaus brutaler, eben wegen der Darstellung (es ist ja nichteinaml relevant für die Story, es wird gemacht, weil, weil, äh ich weiß nicht, weil es cool ist?! TOS, der Typ der den Speer von den Riesenaffen in den Rücken bekommt, es unterstreicht hier die gefährliche Situation, was unterstreicht das Abknallen der Ex Borg in Picard?), meinen imaginären Kindern würde ich nicht erlauben Disco oder Picard zu schauen.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      @TUB_Stephan

      Natürlich hat sich die Art der Gewaltdarstellung geändert. Sie ist heute expliziter. Allerdings wenn ich an den Kill in TNG: Die Verschwörung denke, ist das echt eklig, überflüssig und steht Ichebs „Augen-OP“ für mein Empfinden in nichts nach. Und das war vor über 30 Jahren.

      Ich kann solche Gewaltdarstellungen schlecht ab, zumal sie spätestens seit Tarantino salonfähig sind. „Game of Thrones“ war oftmals auch ziemlich übel.

      Wenn man das aber einmal, wie in den verlinkten Videos, zusammengeschnitten sieht, erkenne ich keinen Unterschied in der Zahl der Toten und den zum Teil fragwürdigen Motive der Tötungen, die oftmals nur ein Tribut an die Action waren. Und die Videos sind doch nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Gesamtbild von rund 800 Episoden und 13 Filmen. Ich bin sicher, wir haben tausende Kills gesehen, darunter auch viele Szenen, in denen unzählige Besatzungsmitglieder in den Weltraum geblasen wurden. In VOY: Endspiel, Teil 2, wird sogar ein gesamter Borg-Unikomplex zerstört, der angeblich mehrere Milliarden (!) Drohnen beherbergte. Aber Hauptsache, Janeway ist wieder zu Hause. Dagegen sind die paar Borg, die in PIC gestorben sind, fast zu „vernachlässigen“.

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    • TUB_Stephan sagt:

      Ja, gebe ich Dir recht. Nun, was machen wir aber mit der Erkenntnis? Weiter wie bisher? Sollte man es nicht kritisieren, weil es schon immer Bestandteil war? Ist es vielleicht doch kritisierbar, da wir 20 Jahre später, gereifter auf die Dinge blicken können und uns auch fragen können, muss dass denn sein? Warum gewaltverherrlichenden 80iger Kramm 2020 bringen, wenn es auch anders geht, hier hätte man wirklich progressiv sein können.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      G.G.Hoffmann ist es leider mit seinen kruden Einwänden gelungen, die Lesenden auf den falschen Dampfer umzuleiten.

      Mir geht es darum, dass in modernen Serien die Figuren von einem Extrem ins andere springen, wodurch sie aber nicht interessanter werden, sondern einer ähnlichen Willkür unterworfen sind wie die löchrigen Story-Konstrukte.

      Es würde mich nicht wundern, wenn die „shut the fuck up“-Admirälin beim nächsten Treffen dem Androiden-Picard um den Hals fallen und ihm ihre unendliche Liebe gestehen würde.

      Eine Charakterbeschreibung der Figuren ist inzwischen nicht mehr möglich. Was ist Seven denn jetzt? „Eiskalte Kämpferin?“ „Zynische Killerin?“ „Selbstlose Kämpferin für Gerechtigkeit?“ „Egoistische Rächerin?“ „Depressiv und verwundbar?“ „Abgebrüht und knallhart?“ „Wild entschlossen, zu kämpfen?“ „Depressiv und verzweifelt, dem Selbstmord nahe?“ Irgendwie passt je nach Szene einfach ALLES, und damit verliere ich mehr und mehr Interesse an dieser Figur, weil sie nicht mehr greifbar ist.

      Es sind allesamt „Joker-Figuren“ (damit meine ich nicht Batman, sondern die Spielkarte). Man kann diese Figuren für alles als Joker einsetzen, was man eben gerade in seinem Story-Konstrukt benötigt.

      Bei einer Deanna Troi hätte ich mir nicht vorstellen können, dass sie plötzlich jemanden zusammenschlägt. Und bei Worf hätte ich mir nicht vorstellen können, wie er jemand in den Arm nimmt und mit ihm über seine Gefühle spricht.

      In „Star Trek: Picard“ kann jede Figur für BEIDES eingesetzt werden. Eben gerade so, wie es das Drehbuch erfordert.

      Wild entschlossen, unsicher, giftig, liebevoll, brutal, einfühlsam, abgebrüht … Jedes dieser Adjektive passt wahrscheinlich auf jede der aktuellen Figuren.

      Es ist eben wie bei Sheldon, der am Ende von „Big Bang Theory“ per Fingerschnipp von tiefgreifender Emo-Rede zu narzistischer Egozentrik wechseln konnte.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @TUB_Stephan

      Nein, da gebe ich Dir völlig Recht. Von mir aus kann man ganz auf Gewalt verzichten. Die besten Star Trek Episoden waren in meinen Auge oft jene, in denen überhaupt keine Gewalt gezeigt wurde. Mir ging es nur darum, dass bei der Bewertung unterschiedliche Maßstäbe angelegt werden. PIC wird ja nicht losgelöst von den anderen Serien kritisiert, sondern es wird gegenüber dem „alten“ Star Trek die rosa Brille aufgesetzt und behauptet, früher habe es so etwas nicht gegeben. Das ist schlichtweg falsch. Wir haben in Star Trek seit jeher sehr viel Gewalt gesehen, unglaublich viele Tote, oftmals völlig überflüssige Gewaltdarstellungen, fragwürdige Tötungsmotive, zweifelhafte Tötungen ohne Konsequenzen, etc.

      Natürlich kann man PIC kritisieren und es für die schlechteste Serie aller Zeiten halten. Man darf auch sagen, dass die Gewaltdarstellung furchtbar und überflüssig sei, dass die Serie viele völlig bekloppte Dialoge, Wendungen, Plotholes, Charakterzeichnungen, etc. habe. Aber ich lese hier so oft die Behauptung, „früher“ sei dieses und jenes undenkbar gewesen und mir fallen dann spontan drei Szenen aus älteren Serien ein, die das widerlegen.

      Antworten
    • TUB_Stephan sagt:

      @Serienfan
      „leider mit seinen kruden Einwänden gelungen, die Lesenden auf den falschen Dampfer umzuleiten.“

      Ey, so ist das ja mal gar nicht. Du hast genauso recht, wie auch G.G.Hoffmann in Punkten recht hat. Und ja, was die Gewalt betrifft, denke ich hat G.G.Hoffmann nicht unrecht.
      Das heißt jetzt aber nicht, dass ich Dir unrecht gebe, ich stimme Dir nämlich absolut zu.
      Und für eine nette Diskussion, kann ich auch diplomatisch anderen entgegen kommen.

      Und klar, sollte es irgendwann so sein, dass ich mit jemanden diskutiere und derjenige überhaupt gar nicht auf meine Argumente eingeht, dann muss ich auch nicht weiter diskutieren, habe ich bisher hier nicht persönlich erlebt. Und es ist auch klar, dass manche sich nur den einen Punkt herauspicken, der widerlegbar ist und die anderen werden „überlesen“, aber dies ist nicht was nur eine Person „auszeichnet“.

      Und ich mag es nicht, wenn man Leute ausschließt oder diskreditiert. Ich meine man kann sich streiten, von mir aus können auch die Fetzen fliegen, aber das man jemand persönlich angehen muss und eine Agenda unterstellt, ist kein feiner Zug. Und bitte fasse dies nicht als Angriff auf, es eine höfliche Kritik meinerseits.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @Tub_Stephan

      „@Serienfan
      „G.G.Hoffmann ist es leider mit seinen kruden Einwänden gelungen, die Lesenden auf den falschen Dampfer umzuleiten.“

      Ey, so ist das ja mal gar nicht. Du hast genauso recht, wie auch G.G.Hoffmann in Punkten recht hat. Und ja, was die Gewalt betrifft, denke ich hat G.G.Hoffmann nicht unrecht.“

      Ich muss Serienfan Recht geben. Und G.G.Hoffmann hat Unrecht, was die Gewalt betrifft. Seven und Jurati – zwei Protagonisten der Serie – töten aus niederen (Rache) bzw. absolut nicht nachvollziehbaren (sie werden nicht aufgeklärt) Motiven. Das nennt man Mord.

      Zu keiner Zeit wird dieses Verhalten serienintern kritisch reflektiert. Im Gegenteil, die Drehbuchautoren stellen beide Figuren im weiteren Verlauf als wichtige Figuren dar, in der Abschlussszene sind sie Teil der Crew Picards.

      Kein Protagonist in TNG und DS9 hat sich je so verhalten, ich habe GGH aufgefordert, mir ein einziges Gegenbeispiel zu liefern. Hat er nicht gekonnt.Dito die widerliche Szene, in der Seven Leichen tritt.

      Im „unentdeckten Land“ wird explizit über Rache als legitimes Motiv (die Klingonen sind verantwortlich für den Tod von Kirks Sohn) reflektiert und diskutiert. Ich kann mich noch erinnern, wie geschockt ich war als Kirk zu Beginn eine rachelüsterne Szene hatte. Warum habe ich da wohl empfunden „Nein, das ist nicht Kirk“? Weil Rache „Out of Character“ für den TOS und Filme Kirk war … anschließend aber glaubwürdig dargestellt und meisterhaft überwunden wurde.

      Also, lass Dir nichts erzählen.

      Antworten
    • TUB_Stephan sagt:

      @JP1957
      „Ich muss Serienfan Recht geben. Und G.G.Hoffmann hat Unrecht, was die Gewalt betrifft. Seven und Jurati – zwei Protagonisten der Serie – töten aus niederen (Rache) bzw. absolut nicht nachvollziehbaren (sie werden nicht aufgeklärt) Motiven. Das nennt man Mord.“

      Und darum ging es gar nicht, es ging um Tote und deren Anzahl und es ging um Darstellung von Gewalt. Natürlich kannst Du einen Unterschied, in der jeweiligen Motivation zu morden, machen, aber am Ende bleibt es eben Gewalt und da kann man sich fragen, muss das denn wirklich sein. Ich sehe es ja auch wie Du: „töten aus niederen (Rache) bzw. absolut nicht nachvollziehbaren (sie werden nicht aufgeklärt) Motiven“. bis auf „. Das nennt man Mord.“, ob nachvollziehbar oder nicht, es ist Mord.

      An andere stelle sagte ich ja auch:
      „ganz neue „Qualtitäten“, was Mord und Totschlag angeht. Innerhalb von 10 Episoden wurden 4 Characktere von früher getötet, ein paar Tausend Borg, 1 jugendliches Alien, 3 Androiden, ca. drei Dutzend Romulaner, und ein Dutzend Aliens getötet.“ allein in 10 Episoden, die man handlungstechnisch verfolgen konnte und ich schrieb „es ist ja nichteinaml relevant für die Story, es wird gemacht, weil, weil, äh ich weiß nicht, weil es cool ist?! TOS, der Typ der den Speer von den Riesenaffen in den Rücken bekommt, es unterstreicht hier die gefährliche Situation, was unterstreicht das Abknallen der Ex Borg in Picard?“ und
      „Und z.B. für die Toten in Peekard gab es keine, wirklich keine nachvollziehbare Begründung“
      Das ist einfach sauschlechte Schreibe ändert aber nichts am Thema Gewalt, ich schrieb:
      „Mir geht es eher um die unmittelbare Darstellung von Mord und Totschlag und irgendwie scheinen Heute Menschen, es für gute Unterhaltung (Peekard) zu halten, wenn bildhaft, andauernd gezeigt wird, wie Lebewesen gefoltert, in den Weltraum geblasen, erschossen, in die Luft gesprengt werden. Und das schlimmste daran ist, ist die kalte Gleichgültigkeit dem gegenüber“ Ja und da gebe ich zu, dass ich mich irrte, denn bildhaften Mord und Totschlag gab es schon bei TOS.
      Ich denke das sind zwei verschiedene Sachen, klar was die Motivationslosigkeit und den Coolness Faktor von Mord angeht hast Du, wie Serienfan und andere recht, jedoch was die Gewaltdarstellung betrifft, hat G.G. Hoffmann recht, auch wenn diese früher nicht so explizit dargestellt war.

      Antworten
    • Skapo sagt:

      „töten aus niederen (Rache) bzw. absolut nicht nachvollziehbaren (sie werden nicht aufgeklärt) Motiven“. bis auf „. Das nennt man Mord.“

      … Auch töten aus „höheren“ und „nachvollziehbaren“ Gründen kann man durchaus Mord nennen.
      Wer entscheidet außerdem was niedere/nicht nachvollziehbare Motive sind?
      Hoffmann hat hier ja schon die klingonische „Volle Pfund aufs Maul“ Gesellschaft angesprochen. Geht es da ncht auch meist um irgendwelche Rache/Ehre Geschichten? Werden da Worfs Taten kritisch hinterfragt? (ernst gemeinte Frage, ich weiß es wirklich nicht…)

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    • JP1957 sagt:

      @skapo und @tub_stephan

      „… Auch töten aus „höheren“ und „nachvollziehbaren“ Gründen kann man durchaus Mord nennen.
      Wer entscheidet außerdem was niedere/nicht nachvollziehbare Motive sind?“

      Im Zweifelsfalle das Strafrecht. Schau (wie ich gerade noch einmal ;-)) bei Wikipedia nach. Dort werden ein Vorsatz ebenso wie eine Reihe von Beweggründen als Kriterien genannt. Zu den „niederen“ gehört dabei auch die Rache. Festgelegt wurden diese Kriterien von „uns“ bzw. unseren gewählten Vertretern.
      Wenn ich ein Alien töte, dass versucht meine Heimatstadt zu erobern, dann ist das natürlich kein Mord … weil meine Beweggründe „edel“ sind. Nichtsdestotrotz kann man natürlich auch Tötungsdelikte wie Totschlag oder Notwehr problematisieren und die Idee der Gewaltfreiheit propagieren. Aber es ist doch ein Unterschied, gell, ob jemand lächelnd mit der Knarre in der Hand jemand umnietet oder mitten in einem Verteidigungskrieg von Gewissensbissen geplagt wie Sisco seine Zustimmung zu Garaks Aktionen gibt. GGH zählt da einfach nur Tote!

      „Und darum ging es gar nicht, es ging um Tote und deren Anzahl und es ging um Darstellung von Gewalt.“

      Ich hab mir jetzt noch einmal die Mühe gemacht, nachzuschauen, w o r u m e s
      e i g e n t l i c h ging und damit bin ich aus der Schreibekette hier auch raus, weil es mir hier inzwischen viel zu ernst auf einer Satire Seite zugeht. Der Ausgangspost kam von Serienfans interessanter Beobachtung, dass die Protagonisten in Picard häufig mit Selbstmordgedanken spielen. GGH hat etwas betrieben, was man „Redifinieren“ nennt. Darauf trifft man oft in Kommunikationsprozessen bei Leuten mit einer eigenen Agenda oder Leuten, die bestimmte Themen vermeiden wollen. GGH hat aus dem Selbstmordthema (das nicht in sein Schema „Damals und heute – alles gleich“ passre) versucht ein Thema „Body Count“ zu machen. Selbstmord und Mord/Töten sind aber zwei paar Schuhe. Du bist darauf eingestiegen und hast angefangen Tote zu zählen. Über den Ausgangspost, der den Unterschied zwischen altem und neuem Trek betonte, hat dann niemand mehr geredet.

      Zu guter Letzt: Die Morderei bei den Klingonen als Beleg für die Barbarei schon im alten Trek.

      Das alte Trek bot uns eine Verherrlichung des Kapitalismus, der Raffgier, der Frauenverachtung, der Ellenbogengesellschaft! Beleg: Schaut euch nur die Ferengi an!
      Die Argumentation ist absurd, nicht wahr?
      Die Ferengi gibt es (vor allem in DS9) als Spiegel. Um uns (heute) etwas deutlich zu machen (nämlich in welchen Zuständen wir im Jahr 2000 noch leben) und um die Föderation in der Abgrenzung davon deutlicher zu zeichnen.
      Das ist so offenkundig, dass niemand auf die Idee käme, die Ferengi dem alten Trek vorzuwerfen.

      Bei den Klingonen ist es genauso! Sie ermöglichten es den Autoren, „rückständige“ Konzepte wie Ehre oder das Recht des Stärkeren auf intelligente Art dem Zuschauer vor Augen zu führen. Wenn Worf fragwürdige Methoden der Kindererziehung praktiziert, dann ist das nicht eine Verherrlichung dieser Methoden und kann im „Body Count“ verwendet werden („Seht ihr – schon damals wurden Kinder wie in Picard misshandelt“), sondern eine Aufforderung zu reflektieren.

      Darüber hinaus nutzten die Autoren im alten Trek die Ausgestaltung der Kultur von Völkern wie den Klingonen, Ferengi, Cardassianern, Bajoranern, Vulkaniern auch immer dazu, um ein Hohelied der Vielfalt zu singen und uns deutlich zu machen: Es geht auch ganz anders als bei uns Menschen. Das ist mal mehr und mal weniger gelungen.

      So, das wars. Ab jetzt gibt es nur noch Satire.

      Antworten
  45. WORFSEINZWEITERPENi5 sagt:

    „Mir geht es darum, dass in modernen Serien die Figuren von einem Extrem ins andere springen, wodurch sie aber nicht interessanter werden, sondern einer ähnlichen Willkür unterworfen sind wie die löchrigen Story-Konstrukte.“

    Das ist eben nicht modern. Modern sind graue Figuren wie Tony Soprano.
    Was CBS hier verunstaltet ist absolut angestaubtes Erzählen in altem Gewand. Der Aggregatwechsel von Gut nach Böse und umgekehrt ist auf dem Niveau von Basteiromanen.
    Die Serie erzählt wie eine Episode Hard aber Herzlich mit der Optik eines Expanse.
    Das ist Verblödungs TV. Da war TNG seinerzeit weiter.

    • JP1957 sagt:

      @serienfan

      „G.G.Hoffmann ist es leider mit seinen kruden Einwänden gelungen, die Lesenden auf den falschen Dampfer umzuleiten.

      Mir geht es darum, dass in modernen Serien die Figuren von einem Extrem ins andere springen, wodurch sie aber nicht interessanter werden, sondern einer ähnlichen Willkür unterworfen sind wie die löchrigen Story-Konstrukte.“

      Ernsthaft: Was guckt ihr für „moderne“ Serien? In all den Qualitätsserien, die ich oben schon einmal aufgezählt habe, passiert das nicht … die Protagonisten sind meist „grau“, wie hier für die Sopranos richtig dargestellt wird oder konsistent (positiv) mit all den kleinen Macken und zurückliegenden Leichen im Keller wie in The West Wing oder Good Girls Revolt. Mag ja sein, dass es auch massenhaft moderne Serien mit den von Serienfan geschilderten Erscheinungen gibt. Das liegt dann aber nicht daran, dass sie „modern“ sind.

      Sonst könnte es all die Gegenbeispiele nicht geben.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      „Die Sopranos“ würde ich jetzt nicht mehr als „moderne“ Serie bezeichnen.

      Heute haben wir doch Serien wie „Westworld“, wo Anthony Hopkins nach 10 Folgen immer noch nicht wusste, ob seine Figur eigentlich ein durchgeknallter Psychopath oder ein ein Philanthrop ist. Das ist das Prinzip. Hauptsache Mystery-Box bei Figuren und Storys. „Watchmen“ war ähnlich. Ein wirres Konstrukt, bei dem der Überraschungseffekt über allem steht und die Figuren immer wieder völlig entgegengesetzte Charakterzüge aus dem Ärmel schütteln.

      Diese Nebelkerzen sollen verbergen, wie unausgegoren alles ist. Sie sollen die unklaren Figuren genauso kaschieren wie der Weichzeichner die üblen Schiffsdesigns.

      Für Schauspieler wie Anthony Hopkins ist so kein ernsthaftes Schauspiel mehr möglich, und für Zuschauer wie mich ist so keine Identifikation möglich.

      Und wenn eine Figur mal nicht ausrastet, fühlt man sich schon gleich an die gute alte Zeit erinnert. „Data war ja ganz wie früher“ wird da geschwärmt. Als Data zu Picard sagt, er liebe ihn, war das ja sooo sehr TNG.

      Ehrlich gesagt: Der Data, den ICH von früher kenne, hätte gesagt: „Mangels Emotionen ist es mir unmöglich, das Konzept der Liebe in vollem Umfang zu erfassen, Captain.“

      Gut, mag sein, dass dieser Data nun den Emotions-Chip hat, weil der irgendwie im positronischen Neuron enthalten war (denn Data ist samt Chip vernichtet, und B-4 dürfte als „Vorgänger“ von Data kaum einen Emotions-Chip besessen haben), aber der „Data von früher“ hätte sich nicht hinsichtlich der Liebe äußern können.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Beginnst Du jetzt auch an der Argumentation des Vorschreibers konsequent vorbeizuschreiben?

      Ich hab doch nicht bestritten, dass es s o l c h e Serien gibt. Sondern behauptet, dass es so viel Gegenbeispiele gibt, dass eine Verallgemeinerung „moderne Serien + manisch depressive Protagonisten“ unstatthaft ist.

      Ich brauch jetzt ne Runde Holo Deck.
      Hoffentlich läuft grad nicht das Programm von Bortus.

      Antworten
    • Sparkiller sagt:

      „Hoffentlich läuft grad nicht das Programm von Bortus.“

      Nee, ist besetzt. Klapo muss sich erst wieder entspannen…

      https://i.imgur.com/cboGKZk.jpg

      Antworten
  46. WORFSEINZWEITERPENi5 sagt:

    Westworld und Watchmen sind schlechte Beispiele. Auch sie haben keine ausschließlich guten oder bösen Figuren. Sorry, Ich muss meinem Kollegen im Herzen hier Recht geben. Moderne Serien und das sind alle HBO Serien von OZ bis Westworld, HBO hat sie erfunden, haben vielschichtige Figuren, die nie einfach nur gut und böse sind. Picard ist einfach Network-Mist auf CW Niveau.
    Picard ist KEINE moderne Serie.

    • Serienfan sagt:

      Doch, Picard IST eine moderne Serie.

      (Siehst du, das Argumentieren mit Versalien kann ich auch.)

      Es geht mir nicht darum, ob eine Serie ausschließlich gute oder schlechte Figuren hat (von mir aus, das wäre noch das geringste Problem), es geht mir darum, dass moderne Serien sich da noch nicht einmal festlegen wollen. Die Figuren wechseln von guter Fee zu böser Königin in wenigen Minuten, wie es gerade die aktuelle Situation verlangt.

      Am Ende kommt bei der Chakterisierung der gleiche Murks raus wie bei Season-Arcs. Am besten hüpft man noch sinnbefreit in der Zeit herum, dann ist der moderne Serien-Quatsch, dem spätestens nach einer Staffel die Luft ausgeht, perfekt.

      Serien im klassischen Stil sind Serien wie „9-1-1“ oder „Downton Abbey“, und diese Serien „funktionieren“ auch.

      Ganz im Gegensatz zu Zeug wie „The Witcher“, „Lost in Space“, „Westworld“ oder auch das in Kraut geschossene „Better Call Saul“. Wirre Erzählstrukturen ersetzen Storys, es gibt unentwegt Neudefinitionen der Figuren anstatt klarer Charakterisierungen. Das führt auch dazu, dass in modernen Serien häufig das Plot-Element der unterdrückten und plötzlich erwachten Erinnerung auftaucht, mit denen man Figuren immer wieder umkrempeln kann, bis sie für den Zuschauer gar nicht mehr fassbar sind.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ich halte diese Kategorisierungen für nicht hilfreich. Ja, Serien waren früher anders als heute. Charles Chaplins „The Kid“ war anders als „Avengers: Endgame“. Aber das kann man nicht in Schablonen pressen, wonach Charaktere oder Geschichtem früher so und heute so aufgebaut waren. Das sind dynamische Prozesse, die einander überlagern, Versuch und Irrtum. Manchmal kommt etwas Gutes und/oder Erfolgreiches heraus, manchmal nicht. Und es entwickelt sich stetig weiter. Es gibt großartige Produktionen aus den 20er bis 60er Jahren und auch unglaublich viel Mist aus derselben Zeit, der „unwatchable“ ist, wie man heute sagt. Also genau wie heute.

      Zumal man ja in der Regel nur Serien und Filme als Vergleich heranzieht, die man kennt, insbesondere solche, die man mochte, vor allem als Kind und Jugendlicher.

      Auf Twitter las ich über PIC den Satz: „Ich fand 1984 die erste Staffel mit Hendrik Martz besser.“ Musste lachen.

      Antworten
    • frank sagt:

      es ist ein grosser unterschied, ob eine figur ‚grau‘ gezeichnet wird, also nicht stereotypisch ausschliesslich ‚gut‘, oder ‚boese‘, wie man es ganz frueher hatte, oder einfach nur beliebig.

      mit den sopranos wurde fuer mich erstmals eine vermeintlich ‚boese‘ figur als ‚grau‘ dargestellt, als jemand, der zweifelt, leidet, etc. aber die grundrichtung war immer die selbe: er war der mafiaboss. punkt.

      mit seven haben wir hier eine figur, die erst unterdrueckten helfen will, denen sonst niemand hilft, dann deren leichen achtlos wegkickt und kaltbluetig mordet, dann aber wieder die sternenflottenideale hochhaelt, und schliesslich als teil des teams picard ‚geadelt‘ wird.
      entsprechend jurati und elrond (heisst der so? ansonsten halt space-legolas), soji, und, abgesehen von der mordsache, auch raffi.

      und eben diese beliebigkeit fuehrt zu belanglosigkeit. alles voellig egal, erfreuen wir uns einfach an den schoenen bildern.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Dann kennst du aber offenbar J.R. Ewing nicht, denn das ist eine wunderbar vielschichtige, sehr wohl graue Figur gewesen, mit guten wie schlechten Seiten, die zugleich aber auch noch als Parabel auf den Kapitalismus (mit seinen verführerischen Pluspunkten und seinen systemimmanenten Schattenseiten) funktionierte.

      Ganz abgesehen davon, dass die Serie „Dallas“ von Figuren aus Grautönen wimmelte. Dennoch waren sie klar definiert.

      Einen Bösewicht mit Grautönen hatte bereits der Klassiker „Lost in Space“, die mit Dr. Smith einen selbstsüchtigen und fiesen Fan-Liebling erschuf. Und auch ein Dr. Kimble kämpfte gegen einen klar definierten Lt. Gerard, der keineswegs (wie in dem völlig missratenen Kino-Remake) einseitig „böse“ war, sondern seinen eigenen Prinzipien folgte, die klar definiert waren.

      Die „modernen“ Serien (und damit meine ich nicht Serien wie „Die Sopranos“, von denen die meisten Millennials wahrscheinlich nie eine Folge gesehen haben, sondern das, was uns heutzutage beglückt) leiden unter den gleichen Schwächen wie „moderne“ Filme. Nämlich an einer ausufernden Beliebigkeit bei Storys und Figuren, die man durch allerlei Klimbim wie Action und Zeitsprüngen zu kaschieren versucht.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @worf und @serienfan

      Interessante Entwicklung der Diskussion.

      Serienfan stellt eine Behauptung über „moderne“ Serien („In modernen Serien verhalten sich die Protagonisten wie bei Picard manisch depressiv“) auf und als sie ihm unter Verweis auf eine Reihe von Serien (von den Sopranos bis hin zu The Crown und Unorthodox) argumentativ widerlegt wird, definiert er einfach „moderne“ Serien neu (Moderne Serien sind für mich Serien, in denen sich die Protagonisten manisch depressiv verhalten, alle anderen Serien sind nicht „modern“).

      So macht das Diskutieren richtig Spaß!

      Ich bin da jetzt raus. Dies ist eine Satire Seite. Ab sofort gibt es nur noch satirische Beiträge.

      Antworten
  47. marcus sagt:

    gibt es hier eigentlich keine anderen supermodels unter den lesern/kommentatoren?

    oder warum bin ich der einzige, der beim anblick der ki-ungeheuer (oder was auch immer das darstellen sollte), die aus dem weltraum/dimensions/wasauchimmer-loch lugten an meine bandwuermer denken musste, die mir jedesmal beim kacken aus dem arsch baumeln?

  48. WORFSEINZWEITERPENi5 sagt:

    Serienfan

    Du hast Dich als anspruchsvoller Serienkenner komplett disqualifiziert mit Deinen Äußerungen zu den Sopranos oder zu Better Call Saul. Figuren in HBO-Serien sind niemals binär angelegt.
    Anders läuft das in Mainstream-Produkten wie Picard und da war es nie anders.
    Gerade der Wechsel bei Seven ist ein Beispiel für die Erzählweise alter Serien.
    Gut bund Böse müssen immer klar erkennbar sein. Deswegen wechselt Seven mal zu Gut oder zu Böse, Aggregatzustände dazwischen gibt es nicht. Das ist eben ein Charaktersierungsmerkmal für Massenkultur seit eh und je. Die Sopranos sind eine Autorenserie und kein Mainstream. Mit OZ und den Sopranos wurde aus US Tv-Serien Premium TV. Bei uns gab es sowas schon in den 80ern (H. Dietl etc.). Picard dagegen arbeitet voll nach den Regeln einer Mainstreamserie. Komplexe Figuren gibt es hier nicht.
    Ich bin übrigens Baujahr 77. Habe fast alle Serien gesehen und bin mit viereckigen Augen groß geworden.

    „Die Figuren wechseln von guter Fee zu böser Königin in wenigen Minuten, wie es gerade die aktuelle Situation verlangt.“

    Das ist eben bei modernen Serien nicht so. GOT ist übrigens die einzige HBO Serie, die meines Erachtens eine rein kommerzielle Serie ist und da findest Du sowas, wie Dub sagst, dann auch. Aber bei allen anderen (ok, True Blood war noch Mist) HBO Serien nicht. HBO produziert Arthouse und die „Modernen“ Serien (in der Forschung) sind eben diese Autorenserien. Bei den anderen Produktionen hat sich lediglich durch den Druck, welchen HBO auf den Markt ausgeübt hat, die Produktionsqualität (Technik) verbessert.

    Erzählerisch liefert Mainstream denselben Mist wie schon in den 90ern. Eine Serie wie Batwoman auf CW, mit der ich Picard vergleichen würde, hätte narrativ so auch auf Pro7 im Jahre 1997 laufen können. Picard und Westworld haben überhaupt nichts gemein (außer Androiden).

    Picard erzählt, abgesehen von der Technik, genau so flach wie eine schlechtere 90er Scifi-Serie (z.B. Lexx). Westworld ist auch nicht ausufernd, sondern komplex (Wie The Leftovers). Picard und Westworld sind zwei völlig unterschiedliche Gehaltsklassen.

    Und Picard legt sich fest. Da sind die Feindbilder, auch ideologisch, ganz klar.

  49. Data+und+Lore+sein+Bruder sagt:

    Wen es interessiert: Chabon selbst hat sich jetzt zu einigen offenen Fragen geäußert.

    https://trekmovie.com/2020/03/28/michael-chabon-answers-fan-questions-about-star-trek-picard-finale-loose-ends-season-two-and-more/

    Sind ein paar Highlights dabei:

    Daji und Soji wurden von Maddox auf Freecloud gebaut und dort hat er ihnen ihren geheimen Auftrag eingepflanzt. Das „Mutter“ Hologramm war nicht Data, sondern wurde von Maddox einprogrammiert damit sich Daji und Soji im Notfall an Picard wenden.

    Auch die Frage, ob die Robotentakel es nicht seltsam finden dass das Portal wieder geschlossen wird konnte er geschickt beantworten: vielleicht sind die Super-Robos ja garnicht so weit entwickelt? Ja… Vielleicht waren sie ja auch gar keine Gefahr. Wer kann das schon wissen?

    Erschreckenderweise kann Chabon einige Fragen nicht richtig beantworten weil ihm nicht klar ist wie das überhaupt eine Frage sein kann.

    Zum Abschluss:

    Folge 1+2+3 fand ich eigentlich noch interessant. Ab dann kamen eigentlich nur noch Lückenfüller und die unbefriedigende Auflösung.

    Von den Darstellern fand ich die meisten nervig und unsympathisch. Rios mochte ich aber. Hatte was, so einer Art Harry Mudd. Irgendwie hätte ich es bei seinem Storyarc aber sinnvoller gefunden wenn er mit der Vergangenheit abschließt, wieder an die Föderation glaubt und am Ende wieder die Uniform anhat.

    • Serienfan sagt:

      Rios begann ja als einigermaßen nachvollziehbare Figur, und dann wurde ihm gleich so ein psychisches Super-Trauma zugeschrieben.

      Wenn ich das richtig verstanden habe: Rios diente unter Captain Vandermeer, der von der Sternenflotte den „Black-Flag“-Befehl erhalten hatte, heimlich zwei Passagiere zu erschießen. Vandermeer führte den Befehl aus, erschoss sich dann aber selbst, woraufhin Rios alle Leichen verschwinden ließ. Ein halbes Jahr später wurde Rios aus der Sternenflotte entlassen, weil er ein Trauma hatte. Später erfuhr Rios, dass es sich bei den Getöteten um Androiden handelte.

      Das ist so ein wirres Hintergrundkonstrukt, das nur dazu dient, den Autoren einen Freibrief für jede nur denkbare Charakter-Äußerung auszustellen. Heute darf Rios dem Geld hinterherjagen, morgen ist er der harte Mann, der Wunden mit Tequila behandelt, und übermorgen darf er schluchzen und den Emo-Captain raushängen lassen.

      (Womit er Seven ähnelt. Rios ist halt nach Bedarf witzig, verbittert, gefühlvoll. Früher hätte bei einer Crew jede Figur EINE Haupteigenschaft gehabt. Doch jetzt hat halt einfach JEDE Figur ALLE Eigenschaften, die je nach Plot-Bedarf aus dem Ärmel geschüttelt werden können.)

      Antworten
    • Zuse sagt:

      Folge 1 (wg. Hund und die weibliche Sklavin auf der Plantage von Master Pickert – Die Schaupielerin war symphatisch) = OK. Rest immer mehr nicht gut. Am Ende BahBah.

      Hund weg, Spaß weg. Zuviel Tod. Menschen von alter Serie da, dann tot = doof.

      Menschin von Serie ohne Pickert da = Toll, aber dann, Massenmörderin und Lesbe mit sie nix mit reden davor = doof (wäre genau so doof mit Mann sie vorher nix reden).

      Pickert immer Scheiße, so sagen eine Frau in fast jeder Folge = doof.

      Pickert tot und dann in Gummipuppe = TOTAL BESCHEUERT.

      Und für die DramaQueens: Es gibt KEINE Verabschiedung von Picard und Data: Da sabbeln zwei Kopien miteinander (Alexa und Siri). Genauso ist der alte Mann am Ende dieser grausigen Serie NICHT Picard und Data starb in Nemesis, weil Spiner das damals so wollte.

      Antworten
    • frank sagt:

      also so wie ich das interview lese, strotzen alle aussagen von chabon nur so von desinteresse und arroganz.

      wäre ich jetzt küchenpsychologe, wäre meine diagnose akutes (oder doch chronisches?) beleidigtsein ob der zahlreichen und massiven kritik an ’seinem‘ ‚kunstwerk’…

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @Zuse

      Danke, dass noch jemand den Hund so sehr liebt!

      Wirklich erschreckend, was diese Serie aus mir gemacht hat!!

      Die erste Szene auf dem Weingut … Picard mit Hund … in meinem Kopf: Sie werden Picard verhunzen, die Serie wird scheisse! Denn niemals hätte der Picard, den ich kannte, sich ein vor Dankbarkeit hechelndes unterwürfiges Wesen (so sind sie, die Hunde) angeschafft.

      Und schon am Ende der ersten Folge musste ich mir gestehen: Er war die einzige Figur, die mir sympathisch war.

      Bye, Nummer 1 … ich schenk Dir einen Jurati Schluchzer.

      Antworten
    • Zuse sagt:

      Danke JP1957,

      eigentlich bin ich eher Katzenmensch (mag auch Hunde), aber wollte nicht L.Ron.Nitznutz auch mal ’ne Katze streicheln und war natürlich nie bei Spot2, oder habe ich das aus einem toxischen Kritik-Video.

      Aber Jurati Schluchzer ist böse für unsere Lieblings-Töle.

      Die Olle war nur bekloppt, konnte aber gut schlucken, wenn man Rios glauben darf.

      Antworten
  50. Zuse sagt:

    frank: ja – aber das adelt den Typen ja auch noch. Schon ohne die jetzige Krise ging das bergab für bestimmtes TV. Und das schlechte STP gehörte dazu. CBS Access oder wie das heißt hatte zum Endspurt nochmal mit dem Freimonat geworben in den USA, aber den gibt es immer dort.

    Amazon will aussteigen, weil das halt so „toll“ ist. Also für Stafel 2 und 3. Schon das Weglaufen von Netflix und dann Einstieg von Amazon für den Außer-US-Markt war ein brutaler Cut.

    He is dead Jim.

    • Serienfan sagt:

      Amazon will aussteigen? Das höre ich zum ersten Mal.

      Antworten
    • Zuse sagt:

      Danke für Deine Nachfrage serienfan,

      denn meine Aussage ist falsch!

      Ich hatte in einem YT-Meeting irgendwas gehört: „Was wäre, wenn Amazon schon die gegenüber Netflix geringeren Gelder auch noch abzieht.“

      Ich habe jetzt noch gegoogelt, um vll. doch noch „zufallsrecht“ zu haben, aber da war dann nur die Story im Konjunktiv andersherum zu finden. Also CBS AA out of USA und kicken dabei die jetzigen Vertragspartner.

      Antworten

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