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The Orville – 2.13 – „Tomorrow, And Tomorrow, And Tomorrow“ – Kritik

, The Orville – 2.13 – „Tomorrow, And Tomorrow, And Tomorrow“ – Kritik

Puuh, Discovery ist vorbei. Also endlich wieder keine persönlichen Gespräche über langweilige Beziehungen, übers Verlassenwerden oder übers Zurückerobern mehr. Denn dieses mal geht es in „The Orville“ um (*Notizzettel ausbreit*) Beziehungen, um’s Verlassenwerden und Zurückerobern… – Hm. Okaaay. Oh! Aber ganz klein hat einer drunter geschrieben, dass dabei die Kamera nicht wackelt. Das soll mir genügen… (*Kondome raushol*)

Inhalt: Isaac baut eine komische Maschine auf, die in Verbindung mit Gravitationswellen leider einen Haken hat: Sie holt eine sieben Jahre jüngere Version von Kelly in die Gegenwart. Genau nach ihrem ersten Date mit Ed Mercer.

Besprechung:

Dummerweise gibt es aber schon zu Beginn der Folge … kein drängendes Problem.

Denn der Zeitsprung verlief ohne Probleme oder sichtbare Effekte, die junge Kelly flippt nicht völlig aus und Paradoxien werden bequemerweise gleich ausgeschlossen.

Und hier fängt für mich – trotz einer mehr als soliden Erzählweise – schon der Meckerreigen an:

– Für Neu-Kelly aus der Vergangenheit kann es schnurzegal sein, wie sich die Beziehung zu Ed entwickelt hat. Die Karten sind schließlich neu gemischt. Ihr SOFORT nach dem Zeitsprung die persönliche Beziehung von damals (und heute) aufdröseln zu wollen, ist unnötig und billig. Und ja, selbst wenn der Autor sie danach FRAGEN LÄSST.

– Zumal weit und breit kein Zeitparadoxon zu sehen war. Es mag herzlos klingen, aber für MICH war die Story an der Stelle abgehakt. Man muss ja nicht jede Psychoreise toll finden, nur weil sie in einem Raumschiff stattfindet.

– Okay, es geht genau darum: Dass Vergangenheits-Kelly lernt, dass sie ein eigenes Leben haben darf und Dinge selbst entscheiden muss. Aber das ist jetzt NICHT die spannendste Geschichte der Welt – sondern der Grund, warum 50% der Zukunftia-Leser mit Mitte 40 bei den Eltern ausziehen. Zugegeben, das ist eine nett gemeinte Analogie mit den Mitteln der Science Fiction („Uii! Ich muss jetzt selber meinen Handyvertrag abschließen? Mach Sachen!“). Leider aber eine sehr öde.

, The Orville – 2.13 – „Tomorrow, And Tomorrow, And Tomorrow“ – Kritik

„Du bist also ich? Nur halt in jünger und oberflächlicher?“ – „Nenn mich nicht oberflächlich, schlecht frisierte Kuh!“ – Blondes Gift für Temporales: Das hier ist mal keine Zeitreisegeschichte, sondern eher eine „Zeit, dass ich mal ausreise“-Geschichte. Ich jedenfalls möchte mein jüngeres Selbst niemals kennenlernen! Das Aas soll ja damals viel witziger gewesen sein?

– Das ist eine ähnliche Sichtweise wie aus Heimatfilm-Klamotten aus den 60ern, wo man dachte, dass Zwillinge immer das selbe denken und machen müssten. Sie sehen ja schließlich gleich aus, höhö. Würde ICH jetzt sieben Jahre in die Zukunft geworfen, hätte ich jedenfalls andere Probleme, als zu fragen: „Wie genau ist es jetzt mit meiner Vielleicht-Freundin vor 7 Jahren weitergegangen?“ Schon deshalb, weil man damals wirklich nur EIN Date hatte, was die emotionale Fallhöhe schon arg reduziert.

– Zumal ich bei Offizieren, die Zeitreisen in der Militärschule hatten(!), etwas mehr Coolness erwarte. Dramatischer wäre die ganze Geschichte, wenn Ed tot wäre. Aber so stellt sich nur die Frage, ob Pipimann weiterhin in Mumu darf. Oder halt nicht.

– Generell hat mich die Beziehung Ed/Kelly noch nie interessiert. Das war und ist billiges Sitcom-Gepule. Und das zwar ein besonders standardmäßiges: „Du bist fremdgegangen!“ – „Dazu kann ich nur entschieden sagen: JA! Stimmt schon!“ – Gähn.

– Real-Kelly ist genervt, weil Vergangenheits-Kelly Anekdoten aus ihrem Leben erzählt. Und außerdem ist sie genervt, dass ihr jüngeres Ich erneut mit Ed ausgehen will… Tja. Hm. Schlimm? Dramatisch? Futuristisch? Kultig? Helft mir mal aus der Patsche, ihr Zuleser! Meine Emotionen hierzu sind gerade in der Reinigung.

– Nur für‘s Plagiats-Protokoll: Der Hintergrund der Folge ist die Technologie von „dem Reisenden“ aus TNG, wo Wesley ebenfalls eine Warpblase baut, in der die Gedanken seiner Mutter wahr werden, als sie zufällig im Zimmer steht. Abgemischt wird das allerdings eher mit der Folge „Riker x 2 = ?“…

, The Orville – 2.13 – „Tomorrow, And Tomorrow, And Tomorrow“ – Kritik

„Hey, Captain? sollen wir noch eine Flasche Wein trinken?“ – „Ab jetzt besser keinen Alkohol mehr. Ich mach dir nämlich jetzt ein Kind, höhööö!“ – So jung und trotzdem schon die Zähne gebleicht: Mercer und Young-Kelly kommen sich endlich näher. Das macht aber nichts, denn es stehen noch 93 Sitcom-Sprüche zwischen ihnen.

– Echt? Vergangenheits-Kelly ist enttäuscht, weil Zukunfts-Kelly nicht Captain ist, sondern „nur“ Commander? Weil sie nicht VERHEIRATET ist? Und weil sie eine gesunde Distanz zu ihrer Crew pflegt? Welche dramatische Enttäuschung kommt noch? Nicht zwei Kinder bekommen? Keinen Pool? Falsche Feuchtigkeitscreme? Echt, MacFarlane? DAS sind jetzt die existenziellen Diskussionen in deiner Serie? All das ist so furzkonservativ und öde, dass es selbst die besseren Stellen klein hält.

– Wenig überraschend darf die junge Kelly noch einen tollen Tipp loswerden, als das Schiff kurz an die Kaylon gerät: „Mach mal Eis-Schicht ums Schiff!“ Schon ist die alte Kelly froh, die überlebende Crew sowieso und der Drehbuch-Almanach von 1872 natürlich auch („So machet immer eyne kleiyne Gefahr in dero dritten Akt. Auf dass die Figur beweysen kann, dass sie würdig ist des Kaisers Lob.“)

– Ob die junge Kelly nach der Heimkehr jetzt dem Mercer den Laufpass gibt oder nicht, spielte für die Geschichte keine große Rolle. Zumal jetzt auch nicht ganz klar war, was nun den Ausschlag für den Laufpass war. Verwirrung durch die Zeitreise? Mercer aus der Zukunft war doch zu öde? Hormonschwankung in Gehirn-Sektor Gamma? Die alte Kelly hat ihr jüngeres Ich überzeugt? Sie wollte es lieber früher beenden, bevor alles zu schmerzhaft wird? Auch hier entfuhr mir nur ein herzhaftes Gähnen der Marke „Dann gucken beide halt Netflix stattdessen.“

, The Orville – 2.13 – „Tomorrow, And Tomorrow, And Tomorrow“ – Kritik

Wie so oft kann die Weltraumaction mit den persönlichen Geschehnissen auf dem Schiff in Verbindung gebracht werden. Sahen wir bei Isaac und Frau Doktor damals zwei verschiedenfarbige Sonnen, so erstickt jetzt alles im ewigen Eis. Nur diesen kleinen blauen Höcker unten rechts kann ich mir noch nicht erklären. – Impotenz oder Gehaltskürzung?

Erwähnt werden sollte natürlich trotzdem die amüsante Disco-Szene, das lustige Prügel-Videospiel im Quartier (mit tatsächlich dort rumlaufenden Holo-Figuren) und das mehr als gute Schauspiel. Gerade mit der Kelly-Darstellerin in ihrer heutigen Doppelrolle.

Am Ende bleibt aber eine formelhafte Episode mit Persönlichkeitsproblemen für Pennäler übrig. Ähnlich der Folge 2.01 ist am Ende aber alles ziemlich egal, konservativ und sogar ein bisschen dekonstruierend für die Figuren. Denn gefühlt ging es jetzt in fast JEDER Staffel-2-Episode um Liiiebe? Ist das so, weil es im Weltraum so kalt ist?

Aber in der nächste Woche sind die Führungskräfte bestimmt wieder die Power-Dudes, die den halben Quadranten retten, obwohl sie immer noch nicht über ihr letztes „Poppen & Liebe“-Jahrzehnt hinweg sind. – Und ich dachte schon, ICH wäre in dieser Hinsicht langsam?

(*Auf Deanna-Troi-Poster an Wand zeig*)


Fazit: Ich weiß, was die Macher umsetzen wollten, wie sie es taten und dass es prinzipiell funktioniert hat. Aber: Wenn die Latte auf zwanzig Zentimeter Höhe hängt, kommt natürlich auch Oma Platuschke drüber.

So bleibt dieses lahme Gefühl im Bauch, da wir einfach nur eine Variante von „Unentdeckte Zwillingsschwester kommt in‘s Sitcom-Wohnheim und mischt für 40 Minuten den Laden auf“ vor uns haben.

Um Identität und Selbstfindung geht es zwar auch irgendwie, aber eigentlich nur auf einem emotionalen Tiefflieger-Level der Marke „Darf ich abgeranzte Saufgeschichten erzählen, jetzt, wo sie ZWEI Leute betreffen?“

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
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von Klapowski am 20.04.19 in Serienkritik

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Kommentare (38)

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  1. JP1957 sagt:

    Ähhh – von zuviel Discovery die Synapsen verstopft? Oder lieg ich jetz völlig falsch?
    Für mich war die Abschlussszene (einer zuvor lediglich „netten“ Folge) ebenso ein Hammer wie der Aufbruch der Kaylon Flotte gen Erde!

    Wenn Kelly sich – zurückgekehrt aus der Zukunft – nicht mit Ed trifft, verändert sich die gesamte Zeitlinie! Und wir kriegen in der nächsten Folge möglicherweise eine Orville zu sehen ohne Commander Grayson … oder vielleicht mit einem Captain Grayson, wer weiß? Ich war völlig verblüfft über diese Wendung.
    Und dann begeistert über diesen dramaturgischen Kniff.
    Klapo sieht da gar nichts!

    Ich fand die Handlung auch nicht so belanglos wie im Review beschrieben, wobei ich niemand bin, der wie Serienfan tiefe Bedeutungsschichten in The Orville sieht. Der Captain liest hier nicht Shakespeare (liest Ed überhaupt was?), der erste Offizier spielt nicht Posaune, sondern säuft lieber, niemand künstlert in seiner Freizeit oder spielt Theater. Und die Orville Offiziere, die keine Bildungsbürger sind, diskutieren nun auf diesem Niveau Beziehungsprobleme.
    Das ist … „nett“ und manchmal ein bisschen rührselig anrührend. Etwa wenn Ed zu Beginn nochmal hinterlegt, dass er doch gerne noch einmal einen Neustart der Beziehung probieren würde.
    „Persönlichkeitsprobleme für Pennäler“? Hm, Klapo scheint mit 18 die Frau seines Lebens gefunden zu haben und seitdem in trauter Eintracht zu leben.

    Was ich noch bemerken möchte:

    > Die große Zeit der Heimatfilme waren die 50er, nicht die 60er Jahre. Dort wird das Genre „geboren“ (bzw. der Name dafür geprägt), über 300 Filme entstehen in diesem Jahrzehnt. Sie zeichneten sich dadurch aus, dass sie das Bild einer heilen Welt für die Nachkriegszeit beschworen – ich kann da wirklich keinerlei Parallele zur Folge sehen.

    > Die Komik sitzt wie in kaum einer Folge zuvor. Die Disco Szene ist nicht nur zum Schreien komisch, sondern ist auch der Wendepunkt in der Beziehung Ed/ Kelly 2.

    > Adrian Palicki ist einfach bezaubernd als jüngere Kelly! Ich war verblüfft, was die Maske da vollbracht hat … kaum zu glauben, dass da die selbe Schauspielerin agiert.

    > Gordon bekommt eine wunderbare Charakterszene, als er Ed erklärt, warum eine Beziehung zur jüngeren Kelly keine gute Idee ist. Was für eine Charakterentwicklung seit der ersten Staffel.

    Sollte ich die Abschlussszene tatsächlich richtig wahrgenommen haben, dann waren das hier mindestens 3,5 Sterne.
    Eher 4!

    • Klapowski sagt:

      Ob sich in der nächsten Folge wirklich was ändert, wage ich irgendwie zu bezweifeln. Zu oft wurde gesagt, dass wir es hier womöglich mit einer alternativen Version zu tun haben, die nicht das Ausgangsuniversum verändert. Es wäre ja auch irgendwie komisch, wenn man in der nächsten Folge plötzlich andere Verhältnisse auf der Orville hätte – ohne eine realistische Chance, das wieder zu ändern oder überhaupt wahrzunehmen.

      Ich vermute eher, dass wir hier die ewig gleiche Ed/Kelly-Geschichte noch mal in einer anderen Geschmacksrichtung bekommen sollten – mehr nicht. Weil MacFarlane aus irgendeinem Grund einen Narren an der echt öden „Damals fremdgegangen“-Story gefressen hat und nicht anders kann, als das alle 2-3 Folgen noch mal mit irgendeiner kleinen Variation auszubuddeln.

      Vielleicht ist er in die Schauspielerin verliebt?

      „Hm, Klapo scheint mit 18 die Frau seines Lebens gefunden zu haben und seitdem in trauter Eintracht zu leben.“

      Das nun auch wieder nicht. Ich habe Sparkiller erst vor 20 Jahren kennen gelernt, wo ich immerhin schon 21 war.

      Aber im Ernst: Das hier ist einfach keine überragende Geschichte. Man stelle sich vor, Riker hätte mit Vergangenheits-Troi rumgeschäkert, die dann wieder abdüst. Da hätten wir damals auch nicht vor Begeisterung am Rad gedreht. Es fehlt einfach am Spannungsbogen. Beziehungstipps an mich selbst kann ich mir auch vor dem Spiegel oder über Tagebucheinträge von damals geben. Am Ende des Tages ist’s aber Geschmackssache.

      Gab ja verdammt viele Popp-Geschichten diese Staffel. Und kaum Planetenbesuche.

      Ist jetzt auch mal gut damit.

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      P.S.: Selbst, WENN in der nächsten Folge irgendwas anders wäre zwischen den beiden, fände ich es eine sehr lahme Auflösung des Arcs.

      Und wenn es der Beginn eines neuen Arcs ist: Umso schlimmer!

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      „Man stelle sich vor, Riker hätte mit Vergangenheits-Troi rumgeschäkert, die dann wieder abdüst. Da hätten wir damals auch nicht vor Begeisterung am Rad gedreht.“

      Bin jetzt zu träge, um nachzuschlagen. Aber war das nicht genauso? Troi hat doch mit Vergangenheitsriker rumgemacht und er ist dann wieder abgedüst?

      Im übrigen: Sollte da wirklich eine neue Zeitlinie gezeigt werden, fände ich einen Kommentar „Und wenn es der Beginn eines neuen Arcs ist – umso schlimmer“ doch arg daneben.
      Einen neuen Arc mitten in einer Serie zu kreieren, das wär doch ein Hammer! Gabs das schon mal über einen längeren Zeitraum?

      Antworten
  2. phip sagt:

    Hmm, ich kann Deine Kritik nachvollziehen, ich kann sie aber nicht teilen, weil ich diese Folge eigentlich als gut in Erinnerung habe. Ich kann mich in letzter Zeit an keine Serie erinnern, die dem gemeinen Zuschauer den Fingerzeig auf das richtet, was sich dieser in seiner Jugend vorgenommen hat und im Alter nicht erreicht hat. In diesem Sinne ist das Trek pur und sehr lobenswert. Es stimmt aber auch, dass es in dieser Staffel bessere Folgen gab, von daher ist ein Halber vom ganzen Stern möglicherweise angemessen.

    „Ob die junge Kelly nach der Heimkehr jetzt dem Mercer den Laufpass gibt oder nicht, spielte für die Geschichte keine große Rolle.“

    Wenn am Ende einer Folge die Wörtchen „Fortsetzung Folgt“ nicht erscheinen, dann ist die nächste Episode wieder auf die Ausgangslage zurückgesetzt? (Wie bei den Simpsons?) Wird das echt kein Zweiteiler werden? Ich glaube, wir werden in der nächsten Episode unser blaues Wunder erleben *ganzdollhoff*.

    „Zumal jetzt auch nicht ganz klar war, was nun den Ausschlag für den Laufpass war.“

    Mag sein, dass Dr. Finn beim Erinnerungslöschen etwas schlampig war … und Kelly für sich eine andere Zukunft wünscht.

    Ich für meinen Teil finde: das ist ein sehr gelungener Cliffhanger. Sehr subtil … und einen Tag später ertappt man sich beim Grübeln über die temporale Mechanik … und was dies eigentlich für das The-Orville-Multiversum bedeutet. Hat Fox/Disney die Serie eigentlich verlängert?

  3. Darth Nukem sagt:

    Nur mal so am Rande. Wir werden es nächste Woche mit einer anderen Zeitlinie zu tun bekommen. Sagt die Vorschau und Costantino.

    Mir war schon sehr früh klar, dass diese Sache übel ausgeht. (auch weil ich wusste das noch ein Zweiteiler fehlt ;) )

    Von konsequenzlos kann da vorerst nicht die Rede sein. Natürlich wird sich am Ende wohl alles irgendwie aufdröseln, aber so belanglos wie in deinem Review war die Folge mitnichten

    https://twitter.com/TomCostantino/status/1119105349783416832

  4. Dario Cueto sagt:

    „Ob die junge Kelly nach der Heimkehr jetzt dem Mercer den Laufpass gibt oder nicht, spielte für die Geschichte keine große Rolle.“

    Bitte WAS? Ohne jetzt den Trailer für nächste Woche gucken zu wollen. Aber das war für mich DER Cliffhanger überhaupt! Serienübergreifend der beste Cliffhanger seit JAHREN! Denn:

    – Mercer hat ja „nur“ das Kommando auf der Orville bekommen, weil Kelly Ed vorgeschlagen hat! Ohne ihr Eingreifen – sehen wir überhaupt Ed auf der Orville? Gibt es überhaupt eine Orville-Besatzung? Das Kelly Ed zum Kommando verholfen hat war ja nicht ohne Grund ein großes Thema in der ersten Staffel!!!

    – Ed hat aufgrund der geschiedenen Ehe eine sehr depressive Phase durchgemacht, wurde schon mehrfach von Malloy gesagt (auch in dieser Folge wieder!), dass er über Monate ein emotionales Wrack war! DIESE Charakterentwicklung ist sehr wichtig im Leben Mercers. Nicht nur weil er in dieser Zeit mit Malloy seinen besten Freund gewonnen hat, sondern auch weil er dadurch ja reifer geworden ist. Wie wird sich Mercer also OHNE diese Erfahrung entwickeln? Eine Depression formt einen Menschen – und zwar mal ganz gewaltig!

    Gehen wir als von diesen beiden Punkten aus, dann entsteht eine ganze Kausalkette! Denn in den letzten Jahren hat die Crew der Orville einiges bewegt. Stichwort Krill, Kaylons und Moclaner. Wie sieht diese etablierte Welt JETZT aus? Das macht es so extrem spannend!

    Und auch deswegen ist die Cliffhanger so genial, weil er einfach so aus heiterem Himmel kam! Ja, die Folge plätscherte nett dahin. Aber ich denke, das war ABSICHT! Man wollte den Zuschauer einlullen und in falsche Sicherheit wiegen. Damit genau dieser Twist, der so ruhig und von Hinten kam, noch kraftvoller wirkt! Denn mal ehrlich: Wir alle haben doch gedacht, dass die junge Kelly aufgrund des Brain Wipes wieder „Ja“ zum zweiten Date sagt und die Folge mit einem lächelnden Jung-Ed zuende geht! Wer diesen Twist kommen gesehen hat, lügt!

    Stellare 5/5 Punkte!

    • Klapowski sagt:

      „das war für mich DER Cliffhanger überhaupt“
      „Serienübergreifend der beste Cliffhanger seit JAHREN!“
      „Gibt es überhaupt eine Orville-Besatzung?“
      „Das macht es so extrem spannend!“
      „so genial,“
      „aus heiterem Himmel!“

      Aber du hast schon mal eine ANDERE Serie vorher gesehen, oder?

      Ich will ja nicht den Spielverderber mimen, aber du bewertest hier eine Folge nur angesichts von 10 Sekunden am Ende. Du sagst selbst, dass die Folge „nett dahinplätscherte“. Und dann gleich 5 von 5 Punkten am Ende? Nein, das ist nicht mehr mein Zukunftia(-Kommentarvolk) hier!

      (*alle rauschmeiß und Kette an Tür mach*)

      Ob Cliffhanger, Staffelabschluss, alternative Realität oder nicht:

      Am Ende ändert sich für meine Bewertung nicht viel in Bezug auf DIESE Folge hier. Ich revidiere meine Meinung, dass dies in einer alternativen Realität ohne Auswirkung auf die Serie stattfindet – und erkenne an, dass es ein ungewöhnlich begonnener Zweiteiler ist.

      Ich halte die Probleme in dieser Folge aber weiterhin nicht für weltbewegend oder interessant. Dass jetzt womöglich das halbe Universum verändert sein wird, weil mein verhasstestes Storyelement tatsächlich WELTbewegend wird („Bist fremdgegangen!“ – „Warst ja nie da! Außerdem gabs Alien-Hormone!“), missfällt mir. Ausgerechnet diese popelige Beziehung musste also der Dreh- und Angelpunkt sein? Sooo viel ist in der Serie schon passiert und wir fangen trotzdem wieder bei der Prämissee von Folge 1.01 an.

      Ausgerechnet dieses Element ist es, bei dem Kelly und Mercer stets wie die letzten Deppen dastanden und wie Vollhonks durch die eigentliche SF-Handlung wankten. Ratsuchend. Trinkend. Schönredend. Jammernd. Spionierend. Stammelnd.

      „The Orville“ hat sich gut entwickelt und wirkte oft nicht mehr wie eine Parodie oder eine Sitcom. Somit wäre es auch nett gewesen, diese Beziehung mal gut sein zu lassen.

      Hätte Picard sein Kommando über die Enterprise verloren, weil er sich vor 7 Jahren nicht in Beverly verliebt hätte, wären wir recht ungnädig gewesen, hätte das als Staffelfinale gedient. Ähnliches gilt für Sisko, Kirk und Co.

      Aber wie gesagt: Geschmackssache.

      Antworten
  5. Serienfan sagt:

    Über Geschmack kann man streiten, über Fakten nicht. Es hieß schon vor längerem, dass die zweite Staffel mit einem Zweiteiler enden wird, und das Ende dieser Folge war eindeutig ein Cliffhanger.

  6. Schildkröt sagt:

    Klapo fasst das meiste gut zusammen, wieder eine Folge „How I met your mother in Space“. Kelly’s first life goal: Getting married. No words.

    Dazu alles in super creepy: Wenn Du mich nicht wieder liebst, dann mach ich mich an Dein geileres jüngeres ich ran.

    Wir wissen nicht welche Auswirkungen es hat der Person aus der Vergangenheit etwas zu erzählen, also lass uns ihr doch einfach ALLES – inklusive aller völlig unnötigen Informationen erzählen.

    Und dann dieses „die arme passive Frau“, alles hängt nur daran, ob der Mann sich in der Ehe auch gut gekümmert hat… *würg*

    Man muss aber zugeben, dass das Ende doch interessanter ist als erwartet. Hätte die Entscheidung von Kelly keine Konsequenzen, dann wäre ihr Argument, dass der Erinnerungsswipe funktionieren muss auch Unsinn gewesen. Aber ob das nun mal wirklich interessant wird, das wird man dann nächste Woche sehen.

  7. JP1957 sagt:

    @Klapo: „Nein, das ist nicht mehr mein Zukunftia(-Kommentarvolk) hier!
    (*alle rauschmeiß und Kette an Tür mach*)“

    Bitte nicht böse sein. Aber es ist wirklich, wirklich, wirklich fast unmöglich The Orville kritisch zu sehen, wenn man sich von Dir hat dazu überreden lassen, sich die letzten beiden Folgen von Discovery anzutun. Da empfindet man das Gespräch von Ed und Kelly über ihre gescheiterte Ehe als Ausbund der Tiefsinnigkeit.

    Klapo:“Ich will ja nicht den Spielverderber mimen, aber du bewertest hier eine Folge nur angesichts von 10 Sekunden am Ende.“

    Wie Dario geschrieben hat. Durch die 10 Sekunden am Ende wird die Folge zu einem gemeinen Anschlag der Drehbuchautoren auf die Erwartungshaltung der Zuschauer. Und alles, was vorher diskutiert wurde, erscheint in einem anderen Licht… und eröffnet Möglichkeiten ohne Ende für die nächste Folge. Klasse. Klar, die Fallhöhe ist dabei ähnlich hoch wie bei dem Kaylon Cliffhanger. Ohne jetzt The Orville schon adeln zu wollen – es ist im übrigen ein Merkmal von Qualitätsserien, die Zuschauer entgegen ihren Sehgewohnheiten zu verblüffen. Der Pilot von Mad Men ist ein Beispiel (Zynischer Werbetexter mit Bettgespielin erweist sich in allerletzter Szene als treusorgender Ehemann mit zwei Kindern und Eigenheim), die erste und letzte Folge der ersten Staffel von GoT ebenso (Kleines Kind wird von Burgmauer geschubst; Protagonistin überlebt – nackt – Feuersbrunst und drei Drachen schlüpfen).

    @Klapo: „Dass jetzt womöglich das halbe Universum verändert sein wird, weil mein verhasstestes Storyelement tatsächlich WELTbewegend wird („Bist fremdgegangen!“ – „Warst ja nie da! Außerdem gabs Alien-Hormone!“), missfällt mir.“

    Zuerst dachte ich ja, dass Klapo den Beziehungsproblemen zwischen Ed und Kelly nichts abgewinnen kann, weil er seit Jahrzehnten in der besten aller Beziehungen lebt.
    Aber jetzt???
    Hass auf ein Storyelement???
    Das klingt doch ganz nach Abwehrmechanismen. Ob da Sparkiller mal … ???
    Besser nicht dran rühren!!!

    @Schildkröt: „Und dann dieses „die arme passive Frau““

    Das ist schon von der Handlung her daneben, denn sowohl Kelly als auch Ed übernehmen Verantwortung für das Scheitern ihrer Ehe.
    Als Gesamttendenz noch deutlicher.
    Diese „arme passive Frau“ entschließt sich in der letzten Szene ihr Schicksal selbst zu bestimmen … ohne Rücksicht auf irgendwen („Scheiss auf die erlebte Zukunft“).

    @Klapo: „Aber du hast schon mal eine ANDERE Serie vorher gesehen, oder?“

    Gab es denn schon einmal eine andere Serie, in der (Spekulation: über einen längeren Zeitraum) eine andere Zeitlinie etabliert wurde? (Mir fällt spontan nur Dallas ein, wo es eine längere „Traumphase“ gab)

    • Schildkröt sagt:

      @JP1957 Sorry, dieses „ich hab mich nicht genug um meine Ehefrau gekümmert weil ich zu viel arbeitete und die musste dann fremdgehen“ ist und bleibt dämlich – wie eine vereinsamte Hausfrau.

      Wenn Du jetzt aber andeuten möchtest, dass Kelly’s Entscheidung am Ende ein Art Emanzipation darstellen soll und sich jetzt alles ganz anders entwickelt und Kelly zum Captain der Orville macht (und, das dann auch so bleibt), dann würde ich zum ersten Mal von TO beeindruckt sein. Wenn das „first life goal“ nicht Heiraten ist, dann kann man also auch was werden.

      Meine größte Angst wäre: alles ist jetzt fucked up und Mercer und Kelly müssen zu einer „tiefen“ Einsicht über ihre Beziehung gelangen um alles wieder zu korrigieren.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @Schildkröt: Du hast nur selektiv wahrgenommen … es gibt nirgendwo ein „first life goal“ Heirat. Die junge Kelly antwortet auf die Frage nach den Zielen in ihrem Leben (Minute 15):

      > Mich verlieben,
      > Captain eines eigenen Schiffes werden,
      > die Galaxie zu einem besseren Ort machen.

      Kelly muss sich in der Abschlussszene nict emanzipieren, denn das sind Ziele einer emanzipierten Frau.
      Ich habe die Abschlussszene nur deshalb noch einmal erwähnt, um Dir zu zeigen, wie absurd deine Interpretation von Kelly als Heimchen ist.

      Abschließend noch einmal zum Fremdgehen: In der Diskussion mit der jungen Kelly sagt niemand das, was Du behauptest. Kelly und Ed sind sich einig, dass sie beide zur Trennung beigetragen haben.

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      „wirklich fast unmöglich The Orville kritisch zu sehen, wenn man sich von Dir hat dazu überreden lassen, sich die letzten beiden Folgen von Discovery anzutun.“

      Das ist ja mein perverser Masterplan: Die Menschen müssen erst gebrochen werden, um dann Gefallen an „The Orville“ zu empfinden. Und damit sie nicht das Gefühl haben, dass sie damit dem Mainstream hinterherlaufen, wird MacFarlanes Serie hier auch mal angepiekt, damit alle sie NOCH verbissener verteidigen.

      Alles nur, weil Seth und ich die Weltherrschaft anstreben. Serienfan wird dann übrigens gelb angemalt und nennt sich „Minion“.

      „Sowohl Kelly als auch Ed übernehmen Verantwortung für das Scheitern ihrer Ehe.“

      Mir ist diese Sichtweise von „unbedingtem Zusammensein“ (= Ehe) und „Wir sind jetzt NUR noch Freunde“ irgendwie zu binär. Genauso wie Kozepte wie „Ihr seid zusammen, also müsst ihr auch zusammenziehen“, „Kinder sollten es aber schon sein?“ und „Wann ruft man sich gegenseitig nach dem ersten Date an“?

      Das sind so gähnend langweilige Dinge, bei denen mir nicht nur bei futuristischen SF-Abenteuern die Füße einschlafen. Wirklich visionäre Menschen denken und leben wohl nicht ständig in Sitcom-Klischees. Zumal man bei Orville manchmal so tut, als könnte man die dummen Menschen von damals kaum verstehen – eben wie bei TNG („Früher gab es Geld!“ – „Mach Sachen!“).

      Aber wenn Isaac seine Freundin vergrätzen möchte, sitzt er mit Unterhemd und Bierpulle da, die Männer gucken Filme und zocken Videospiele. Hier will man eine Utopie sein, aber gleichzeitig seine kleinkarierten 90er-Jahre-Gagserien-Tropes behalten. Da war ja sogar Al Bundy schon weiter.

      Spannender und zeitgerechter würde ich es finden, man würde nicht mehr ständig von Ehe sprechen (kann man die in der Zukunft nicht auf 2 Jahre begrenzen und dann verlängern?) und stattdessen halt auch mal so miteinander poppen, ohne dass dies gleich wieder 5 Episoden lang thematisiert werden muss.

      Aber leider wird man hier weiterhin nur zig Variationen von „Wie spreche ich den neuen Freund meiner Ex an?“ und „Wie war ich, Schatz?“ erwarten dürfen.

      Und das macht diese schöne Serie kleiner, als sie es sein müsste.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @Klapo: Kluge Gedanken. Vielleicht sollte man alle Besatzungsmitglieder mit einem Horga’hn ausstatten – würde die vorübergehende Paarbildung erleichtern.

      Mir fällt überhaupt keine SF Serie ein, die im Bereich der Sexualität interessante Konzepte aufweist.
      In der Literatur gibt es einiges.

      Mein Favorit: „Winterplanet/ Die linke Hand der Dunkelheit“ von Ursula le Guin. Dort wird ein Volk präsentiert, dass 11 von 12 Monaten geschlechtlich undefiniert ist und dann in der „Kemmer“ entweder Mann oder Frau werden kann für einen Monat.

      Faszinierend.

      Antworten
    • Nitpicker sagt:

      „Dort wird ein Volk präsentiert, dass 11 von 12 Monaten geschlechtlich undefiniert ist und dann in der „Kemmer“ entweder Mann oder Frau werden kann für einen Monat.“

      Kenn ich. Die nennen sich (progressive) Amis.

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Der Ami-Gott sei mein Zeuge, dass ich nun in 5 Jahren noch NIE etwas von mir selbst zitiert habe.

      Aber da es gerade so schön passt:

      „Aus irgendeinem Grund dachte er an seine Mutter, die ihn im Alter von 142 bekommen hatte – in ihrem dritten Körper. Zuletzt mischgeschlechtlich. Ja, sie war eine resolute, willensstarke Halbfrau gewesen. Aber selbst sie war in ihren letzten zehn Jahren nicht mehr aus dem virtuellen Belohnungsraum heraus gekommen. Sie genoss die positiven Stimuli bis an ihr Lebensende, starb in einer perfekten Welt, voll mit Ekstase und Erfüllung. Für die Kirche, für die Siup heute sprach, war das lange ein verachtenswerter Frevel. Doch man musste jene Leute mitnehmen, für die diese Art der Existenz längst normal war. Nicht wenige von ihnen zahlten immerhin Kirchensteuern.“

      (Aus „Jenseits der Welten“)

      Davon mal abgesehen: Gender-Storys in der SF gehen schnell mal schief. Zu viel Ideologie, zu viel Sendungsbewusstsein auf Seiten der Autoren, zu viele Geschlechterklischees. Sollte es wirklich mal zu so etwas kommen und wir danach nur weit genug in die Zukunft gehen, so wird das wohl so normal wie heute z.B. künstliche Befruchtung. Da muss man schon mit einer gehörigen Portion Coolness rangehen, finde ich.

      Aber solche Bücher gibt es bestimmt. Es gibt ALLES schon.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @Klapo: Danke für das Zitat …. dann werd ich mich doch wohl mal dran machen und deinen Roman vormerken für den nächsten Urlaub. Klingt interessant.

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Lieber nicht, denn es geht überhaupt nicht um das dritte bis zehnte Geschlecht.

      Das war nur für ein kurzes „Mood-Kapitel“, das eine etwas andere Gesellschaft zeigen sollte – die völlig entartet und unreal wirkt.

      Aber für den selben Effekt kann man sich auch RTL2 angucken.

      https://youtu.be/T8l3WvJDhz0?t=99

      Antworten
  8. Serienfan sagt:

    Ich empfehle sehr diese Rezi:

    https://www.denofgeek.com/us/tv/the-orville/280634/the-orville-season-2-episode-13-review-tomorrow-and-tomorrow-and-tomorrow

    „The latest episode of THE ORVILLE demonstrates why I like the series so much. It takes a typical science fiction trope and skillfully uses it to craft something meaningful for us to think about, in a way that is thoughtful, humorous, and relatable.“

    „The Orville“ vollbringt hier das wundervolle Kunststück, dass beide Kellys jeweils auf ihre Art auf die andere herabsehen, und wir als Zuschauer finden beide Seiten nachvollziehbar, ohne dass sich die Sympathien auf eine Seite festlegen müssen.

    Kelly hat eine gescheiterte Beziehung vorzuweisen, und so manch einer denkt in dieser Phase sicher: „Hätte ich mich mal nur auf die Karriere konzentriert, dann wäre wenigstens das ein Erfolg gewesen.“ Genau das aber macht am Ende Kellys Entscheidung so nachvollziehbar. Eine Beziehung, die scheinbar überwiegend Schmerz verursacht hat und am Ende zu nichts führte … welchen Sinn hat es, nach so einem Blick in die Glaskugel den Wahnsinn zu wiederholen?

    Zugleich arbeitet auch diese Folge wieder einmal mit optischen Ideen, wie es sie in der „Next Generation“-Zeit immer wieder zu entdecken gab, hier eine unter Eis eingefrorene Orville. Die beiden Kellys waren technisch und eben auch darstellerisch perfekt zueinander in Szene gesetzt.

    Die Disco-Szene war wunderbar komisch und erinnert im besten Sinne an die Hochphase von „Star Trek“, die eben auch von Humor geprägt war.

    „Aber du hast schon mal eine ANDERE Serie vorher gesehen, oder?“, schreibt Klapo.

    Ja! Leider zu viele, die es nicht wert waren.

  9. Dario Cueto sagt:

    Für mich zeigt es einfach: Ein guter Cliffhanger muss nicht mit Bedrohungssituationen arbeiten. Sondern unsere Erwartungshaltung unterwandern. Daher war für mich der Cliffhanger mit den Kaylons auch lange nicht so mitreißend wie DIESER hier. Denn bei den Ding mit sen Kaylons wusste ich natürlich, dass diese die Erde nicht zerstören kann. Hier jedoch bleiben alle Möglichkeiten offen WIE eine neue Realität aussehen könnte.

    @Schildkröt: Wirklich? „Arme passive Frau?“ Es wurde doch in Episode 8 etabliert, dass das Alien dafür verantwortlich ist, weil er die Pheromone bei den Lebewesen aktiviert. Und das nicht mal wirklich absichtlich. Kelly ist also nicht fremdgegangen, weil Ed zuviel gearbeitet hat. Und wie JP ja schon sagte: Gegenwarts-Ed und Gegenwarts-Kelly gehen mittlerweile sehr fürsorglich mit ihrer freundschaftlichen Beziehung um und übernehmen beide Verantwortung. Sie begegnen sich auf Augenhöhe. Eine „arme passive Frau“ kann ich in Kelly nun echt nicht erkennen.

    Für mich ist das übrigens alles übrigens überhaupt kein verhasstes Storyelement. Sondern ich kann mich in Ed und Kelly sehr gut reinversetzen. Meine Mutter hat mich quasi allein erzogen, weil mein Vater nie da war. Ich selbst hatte in meinen Leben bereits einige sehr schmerzhafte Trennungen durchgemacht. Natürlich prägt mich das, mich haben diese Erfahrungen am Ende aber auch weitergebracht und ich wurde reifer. Und ich denke, so geht das vielen Zuschauern. Das was Kelly und Ed da durchgemacht haben, da können sich sehr viele Menschen reinversetzen. Weil sie es selbst durch haben. Und insofern ist die Prämisse ja auch sehr spannend: Wie würde ich mit meinem 7 jahre jüngeren Ich umgehen? Eine Frage die wir uns alle schonmal gestellt haben.

    Auch wenn die Folge natürlich unterhaltsam war, regt sie gleichermaßen zum Nachdenken an. Über uns selbst, aber auch über menschliche Emotionen allgemein. Was machen Emotionen mit uns? Können wir uns wirklich zynisch von ihnen distanzieren wie es einem irgendwelche Großstadtlinke ständig in Vice, taz und Co. propagieren? Oder baut nicht viel mehr unser aller Leben auf unsere Erfahrungen und Gefühle auf? Letzteres! Und da jeder verschiedene Erfahrungen hat, sollten wir Menschen auch so nehmen wie sie sind. Und nicht erwarten, dass sie die eigenen Werte und Ansichten blind übernehmen. Das ist eine zutiefst trekkige Message! Die HEUTE in dieser krassen zynischen Leistungsgesellschaft noch mehr nötig ist als vor 30 Jahren zu TNG Zeiten. Heute werden Gefühle unterdrückt, die Menschen stehen unter ständigen Druck und Stress. Die Zahl der psychisch erkrankten Menschen ist in den letzten 15 Jahren massiv gestiegen, denn die Menschen leben einen Lebensstil der ungesund ist. Wo Gefühle und Selbstempfinden keinen Platz mehr haben. Umso wichtiger, dass Seth diese Inhalte in den Mittelpunkt stellt. Denn er reflektiert die Gesellschaft damit in allerbester Star Trek Tradition!

    Nun kann man als Bildungsbürger diese Überlegungen als reichlich flach abtun. Jedoch handelt diese Serie nicht um Teetrinkende Bildungsbürger die Posaune spielen und Literaturklassiker auf dem Holodeck nachspielen (auch deswegen habe ich TNG nie gemocht, weil diese *meine* Lebensrealität nicht im geringsten entsprechen). Diese Serie handelt von ganz normalen Menschen. Von ihren Träumen, Hoffnungen, Ängsten und Freuden. Negative und positive Phasen gehören zusammen. Und Seths Herangehensweise besteht darin diesen menschlichen Geist mit Hilfe von Science Fiction zu ergründen. Was macht das mit uns, wenn wir mit Hilfe einer Zeitreise unser sieben Jahre jüngeres Selbst begegnen?

    Dafür liebe ich die Serie. Denn sie tut etwas, was sonst KEINE Serie derzeit tut: Die Gesellschaft spiegeln und den Wert von Emotionen und Erfahrungen in den Mittelpunkt stellen.

  10. Schildkröt sagt:

    @Dario Ähm, dass Kelly durch Pheromone fremdgesteuert wurde macht sie jetzt weniger passiv?

    Ich kann nicht nachvollziehen wie diese Ehebrecherinnengeschichte genossen wird. Jede Iteration davon ist misslungen. Angefangen hat es mit einer simplen Darstellung von Kelly als Schlampe und einem selbstgerechten Mercer. Dabei ist der Ehebruch durch Kelly nicht einmal das Problem, gibt’s halt und das wäre immerhin aktiv, sondern die dramaturgische Seitennahme für Mercer. Ansonsten ist es halt schlicht uninteressant. Dann gab es die erste Revision und zwar, dass sie eigentlich gar nicht fremdgegangen ist, sondern quasi „vergewaltigt“ wurde… großartig. Das sollte wohl so eine Art redemption für Kelly sein. Das ist auch fürchterlich, man beharrt also implizit auf dem Standpunkt, dass sie ohne eine solche Entschuldigung eine Schlampe wäre. Als letztes hatten wir dann jetzt die „Ed hat so viel gearbeitet und die Frau vernachlässigt“ Erklärung. Ed hat darüber keinen Entschuldigungsmonolog gehalten?

    Die Ironie ist aber, dass mich das nicht einmal sonderlich interessiert. Dieses ganze Ehezeug ist einfach nicht 24. Jahrhundert, sondern vorgestern. (Und ich bin nichtmal absolut gegen die Ehe heute, aber in einer Zukunftsvision muss das Dauerthema sein?)

    Aber bei aller immer wieder gern gelesenen und selbst getätigten Polemik. Am Ende ist es halt schlicht die Frage ob man sich in einer Sci-Fi-Serie eine Transformation oder eine Reproduktion unserer Gesellschaft wünscht. Klassisches Star Trek war und mein Geschmack ist halt eher Transformation (wobei ich da gern überrascht werde wie, solange nicht der Status Quo), wer eher Reproduktion vorzieht, da kann ich gut verstehen, dass TO gefällt.

    Jetzt muss ich aber schnell zum Osterfeuer, um mich in Gesellschaft der authentisch emotionalen Landbevölkerung mit Jägermeister abzuschießen.

    @JP1957 Wenn ich meine Ziele aufliste, dann ist das erste Ziel gemeinhin das, welches ich als erstes aufliste. Heirat wurde auch später wieder aufgegriffen. Aber natürlich, jeder gewichtet in seiner Wahrnehmung gewisse Dinge mehr als andere.

  11. JP1957 sagt:

    @Schildkröt: Das ist jetzt unredlich argumentiert. Du hast in deinen Texten immer nur von EINEM Ziel Kellys geschrieben, es gab aber gleichberechtigt zwei andere, die Du (deinem Gedankengang folgend unterschlagen hast). Dazu hast Du aus ihrem „Verliebt sein“ auf Heirat geschlossen, was inkorrekt ist.
    Und als Antwort auf den Nachweis, dass deine Argumentation inkonsistent ist, unterstellst Du mir, dass ich Dinge gewichte.

    Mach ich gar nicht.
    Ich hab Dich nur auf die FAKTEN hingewiesen. Die sind nicht Ergebnis von Gewichtung.

    • Schildkröt sagt:

      Sorry, dass solche Internetdiskussionen ins Korinthenkackerische abgleiten, aber ich schrieb „first“ nicht „only“ life goal. Später präzisiert joung Kelly das noch und wirft old Kelly die gescheiterte Ehe vor. Außerdem dreht sich die ganze Folge nur um das erste(!) Ziel der Liste, nämlich die Beziehung mit Ed. Es ist eindeutig das bestimmende Thema der Folge und in der Darstellung ungleich mehr gewichtet als der Rest. Dass ich also diesen Aspekt dann in meiner Interpretation mehr gewichte ist doch nachvollziehbar?

      Hätte man in einer detaillierten Analyse die angetackerten weiteren Lebensziele auch erwähnen sollen? Ja, ich wollte mich nur ausnahmsweise mal kurz fassen und nur den Kerngedanken wiedergeben.

      Und mehr möchte ich nicht aussagen, einfach nur, dass meine Interpretation nicht aus der Luft gegriffen ist, sondern auf einer realen Grundlage steht. Wie immer macht sie das aber nicht zu der einzig zulässigen Interpretation. Daher war das mit der Gewichtung eigentlich versöhnlich gemeint und auf mich bezogen. (Btw, ich meine damit natürlich nicht, dass man interpretieren kann was immer man möchte.)

      Antworten
    • H.M.Voynich sagt:

      Bei Minute 15 ist von Verlieben die Rede, richtig, aber es gab da noch eine Szene, kurz vor Minute 28, und da heißt es: „Du bist nicht verheiratet, du bist nicht Captain, du wahrst Abstand zu Deiner Crew. Ich wollte drei Dinge im Leben, und nicht eines davon hast du auch nur ansatzweise erreicht.“

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Das ist richtig, aber die Szene ab Minute 15 ist die Schlüsselszene bezüglich der Lebensziele von Kelly … hier formuliert sie sie erstmals.
      Letztlich ist aber unwichtig, ob es um „Verlieben“ oder „Heiraten“ geht … wichtig ist, dass sie drei Ziele nennt – ich kann in der Schlüsselszene auch keine Gewichtung a la „In erster Linie möchte ich Ehefrau werden, dann noch Captain und … hmmm … die Galaxis möchte ich auch noch zu einem besseren Ort machen“ sehen. Mir ging es in diesem Diskussionsstrang nur darum die Behauptung Schildkröts, Kelly würde hier als nichtemamzipierte Frau dargestellt, ad absurdum zu führen.
      Ich kann, im Gesamtzusammenhang, – grad auch mit Blick auf die Schlussszene – auch gar nicht erkennen, warum ein Ehewunsch per se antiemanzipatorisch sein sollte.
      Klapos Kritik an der Phantasielosigkeit der Geschlechtsbeziehungen in der Zukunft liegt da auf einer ganz anderen Ebene.

      Antworten
  12. bergH60 sagt:

    tach auch !

    Zu der Diskussion oben:
    Zumal wir alle (die meisten?) keine Muttersprachler sind und man sowieso,
    selten aller Nuancen erfassen kann. (Und ich arbeite seit 32 Jahren für eine amerikanische Firma).

    Zur Folge:
    Mir hat sie gefallen, denn sie war wieder mal optisch ein Leckerbissen. Und da meine ich explizieht mal nicht die Hauptdarstellerin. (Die ist mir insgesamt etwas zu dünn)

    Wie haben die das mit dem 360° Schwenk um beide Mädel herum gemacht?
    Das war der Hammer !
    Ich kann Klapo verstehen, das Grundthema war etwas lahm, imho aber nicht ohne neue Nuancen.
    Und ja das gab es schon mal, aber was hat es denn nicht bei ST schon gegeben. Und jetzt bitte
    keine Zitate aus deutscher SF. Ich will eine ST Story , die es noch nicht gab; mir fällt lkeine ein,
    ohne dass Sparki den Finger hebt und sagt Bei TOS/TNG/TAS/VOY/DS)/ENT/ST(würg)D gab es eine Folge da hat ………..

    Die Disco-Szene zeigte ein Feuerwerk an spritzigen Ideen.
    – Die Moclans beim Balzen
    – Girlies satt
    – Ed Mercer mit diesem „Ich bin zu alt für diese Schei***“ Gesichtsausdruck.
    – eine echte Buddy-Szene
    – und
    – und

    Mir hat es gefallen und war mindestens 3,5 Sterne wert.
    Aber gut ; hier darf jeden/keiner eine eigene Meinung haben :-)

    On second thought war der Plot gar nicht mal so ohne:
    – Kelly hat sich entliebt nd weiterentwickelt. mag Ed aber immer noch und hilft ihm,
    wo sie kann.
    – Jung-Kelly würde sich in ED verliben, wenn alles so geblieben wäre
    – ED findet Kelly immer noch klasse und nähme aber zögernd Jung-Kelly , wenn er sich nicht
    weiterentwickelt hätte-
    – Jung Kelly mit (etwas mehr) Background nimmt Alt Ed NICHT !
    Mann das könnte spannend werden.

    In a Mirror Darkly aka The Ellivro ?
    Mann da haben TOS/ENT/selbst ST(würg)D nette Geschichten draus gemacht.

    Warten wir es ab.

    Gruß BergH

    • Serienfan sagt:

      Die Motion-Control-Aufnahme mit den beiden Kellys hat mich auch beeindruckt und mir gezeigt: Ja, es gibt auch im CGI-Zeitalter noch immer Effekte, die mich verblüffen.

      Ähnlich grandios fand ich die Szene in „A Happy Refrain“, als Claire mit Isaac an der Hand in den Simulator geht, und sich Isaac in den menschlichen Schauspieler verwandelt.

      Bei den beiden Kellys fand ich es vor allem deshalb so beeindruckend, weil ja gleichzeitig Figuren im Hintergrund standen, und sich die beiden Kellys auch noch in der Glasscheibe spiegelten.

      Antworten
    • BigBadBorg sagt:

      @Serienfan

      Und die Szene in der Kelly Kelly am Arm berührt… Ja, so albern es klingt, aber ich war ebenfalls beeindruckt. Ich weiß auch gar nicht so genau warum ich es so beeindruckend fand, immerhin ist die Technik schon ziemlich alt (https://www.youtube.com/watch?v=rhNDsPMaK_A), zumindest in dieser ausgereiften Form.

      Zur Folge: Nett, unterhaltsam, wie immer sehr gut. Aber nicht der Oberhammer. Nicht der Oberhammer? Wären da nicht die letzten zehn Sekunden gewesen… die mich dann doch sprachlos zurück gelassen haben! Im Finale geht es wohl noch einmal richtig um die Wurst!!

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Mir gefällt schlicht die Detailfreude.

      Der Effekt, als Kelly sich selbst am Arm berührt, ist einfach (es war nicht ihr Arm), aber es ist eben eine schöne Idee, welche die Szene anreichert.

      Das mit dem „Oberhammer“: Das grandiose an „The Orville“ ist ja, dass die Episoden gar nicht der „Oberhammer“ sein müssen, um zu begeistern. Das mussten ja die Folgen früher auch nicht. Gerade deshalb haben wir uns ja damals Episoden wie „Data’s Day“ mehrfach angesehen.

      Auch bei dieser Episode war ich mehr als beeindruckt, wie Emotionen, Spannung, Action und Witz in Balance gehalten wurden. Die Perspektive beider Kellys wurde wunderbar vermittelt, inhaltlich wie schauspielerisch. Zugleich geht es um die Unsinnigkeit der Sehnsucht, die Vergangenheit zu korrigieren. Man sollte sich von der Leichtigkeit, mit der sich die Orville-Episoden präsentieren, nicht täuschen lassen.

      So gesehen war für mich jede Orville-Folge ein „Oberhammer“. Wenn ich dann noch sehe, wie overhypte Serien wie „Game of Thrones“ in ein erzählerisches Nichts abdriften, wie dort die ausdrucksstarken Dialoge von einst zu Daily-Soap-Geschwafel verkommen und sich die glasig aus der Wäsche guckenden Figuren in einem erzählerischen Vakuum der Vorhersehbarkeit nur noch Dinge mitteilen, die wir längst wissen, kann ich nur sagen: Da blickt Orville von weit oben auf eine dröge TV-Masse herab.

      Antworten
  13. Dario Cueto sagt:

    Nach dem Staffelfinale heute musste ich nochmal an diesen Satz hier denken:

    „Ob die junge Kelly nach der Heimkehr jetzt dem Mercer den Laufpass gibt oder nicht, spielte für die Geschichte keine große Rolle.“

    Ich konnte mir die ganze Zeit ein riesengroßes Grinsen nicht verkneifen. :D Zumal man auch nochmal schön die Kausalität aufgedröselt hat wie eins zum anderen kam!

    Und wollte STD letzte Woche unbedingt Star Wars sein, war The Orville in der Tat richtiges Star Wars in der ersten Hälfte! Die ganzen Verfolgungsjagden mit dem Shuttle haben mich sehr positiv an die alte Trilogie erinnert und waren fantastisch inszeniert! Schade nur, dass das Budget wohl nicht mehr gereicht hat die zerstörte Erde richtig zu zeigen!

    • Serienfan sagt:

      Vor allem: Orville versucht, das bisherige wiederherzustellen. Und Disco versucht, das bisherige quasi ungeschehen zu machen.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Das Grinsen ist natürlich berechtigt.

      Allerdings: Von der letzten Folge und ihrem Abschluss war ich begeistert, was sie daraus aber gemacht haben, war blass. Da hätte ein ganzer Story Bogen entstehen können um eine Galaxie, die von Kaylon dominiert wird.
      Stattdessen sehen wir minutenlange Verfolgungsjagden,bei denen die Kaylon ständig daneben schießen und diesmal wirklich belanglose Dialoge zwischen Ed und Kelly.

      Für mich war das eine der schwächsten Folgen der zweiten Staffel.

      Gut: Die zerstörte Erde, die Zerstörung der Orville, Alanas Gastauftritt.

      Antworten
    • Dario Cueto sagt:

      Ist halt ein Staffelfinale. Da wollte man wohl nochmal alles rausholen was man optisch so machen konnte. Wäre ein cooler Storybogen 2-3 Folgen lang cool gewesen? Bestimmt. Jedoch finde ich es auch ganz cool, dass man hier mal NICHT mit einem Cliffhanger abgeschlossen hat, sondern auch mit einem Ende was auch als Serienabschluss ganz gut funktionieren würde, sollte die Serie nicht weitergeführt werden.

      Antworten
  14. bergh sagt:

    tach auch !

    Ich fand es recht gut.
    Einziger Kritikpunkt:
    Der Beweis , dass Kelly eine schöne Frau ist wirkte mir ein wenig zu ähhh gepresst.
    Ansonsten nichts zu mäkeln, außer man ist ein alter Meckerkopp.

    Whe die verlängern das nicht.

    Gruß BergH

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