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Polnische Diplomatie: Meckern, bis der Arzt kommt – und bezahlt.

89 % der Polen sollen wahrhaftige EU-Fans sein. Das kann man wohl verstehen: Subventionen für den Ackerbau (baut IHR mal einen Acker, der auch was aushält!), Angliederung an ein solides Machtgefüge (Polen wurde häufiger erobert als Gina Wild) und eine Währung, die sogar einstellige Preise unterstützt, sind hier ein Grund, wenn nicht sogar DREI. Doch aus irgendeinem Grund sind die Polen IMMER noch unzufrieden. – Eine Schelte unter Freunden:

Vielleicht ist der Volksbegriff „Polen“ ja doch nur eine Umschreibung für Menschen, die an den Polen der Erde leben und generell weniger mitbekommen wie ein Transportunternehmen mit einrädrigen Lieferwagen? – Anders ist es wohl nicht zu erklären, warum mindestens die Hälfte unserer Nachbarn den Kurs ihrer eineiigen Null-Brainer ohne Eier unterstützen!

„Quadratwurzel oder Tod“ skandierte eine große Polnische Zeitung und bezog damit Stellung im Streit um die Formel, welche die EU-Stimmrechte eines Landes anhand ihrer Einwohnerzahl festlegt. Aus irgendeinem Grund wollen die Polen also mehr zu sagen haben als „Eh schon viel zu viel, undankbares Pack“ und kritisieren die Deutsche Führerschaft in der EU, als hätten wir Schlimmeres begangen als den Platz auf den Überweisungsträgern zu überschreiten, welche unsere Nachbarn stets so großzügig bedenken. Begonnen hatte Polens Alleingang vor den Wandschrank mit der Ablehnung der erarbeiteten EU-Verfassung, die den Polen nicht gefiel, da… viel zu fester Stuhlgang eben einfach unleidig macht.

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Umgepolt: Die führenden Politiker Lech and Jaroslaw Kaczynski sind Zwillinge. Somit bringen sie zusammengerechnet immerhin EIN Gehirn auf die Waage. – Aber nur, solange jene Waage ihr Ergebnis bereits nach der neuen „Quadratwurzel-Reform“ ausgibt.

Wir fassen mal zusammen und mit den Händen an den Kopf: Merkel und Schröder haben sich wiederholt und in vielfacher Weise für unsere polnischen Nachbarn eingesetzt, damit es unsere verschollenen Autos wenigstens noch gut haben, wenn wir sie nicht mehr täglich sehen. Doch was ist der Dank der spargeligen Hirnzellenstecher? Gemecker und ständig neue Forderungen, so weit das Schielauge und die Doppelmoral reicht!

Was können wir denn dafür, dass unsere Großväter im Fuhrpark der von den Deutschen losgetretenen Weltkriege bei Nummero 2 ein bisschen daneben gelangt haben? Dass Polen überfallen wurde, tut mir persönlich ja auch 26 Stunden am Tag leid und sorgt für solche Schuldgefühle, dass ich kaum noch meine Steuern für meine osteuropäischen Nachbarn abdrücken kann, ohne mit meiner ererbten Nazi-DNS zu zucken. Aber aus irgendeinem Grund (Resthirnaktivität?) kommt es mir dann doch etwas komisch vor, wenn die erweiterten Stimmrechte für Polen am 21.06. damit begründet wurden, dass man ja erheblich mehr Stimmen hätte, wenn im zweiten Weltkrieg nicht so viele Landsleute… nun ja… lebensenergietechnisch ins glatte Gegenteil umgepolt worden wären.

Gut, die Idee an sich ist klasse: Über 60 Jahre nach Kriegsende rechnen wir einfach mal eben aus, wer wann mit wem wo gewohnt und Kinder gezeugt hätte. Alles, was wir benötigen, sind ein paar Parallelweltforscher aus dem Bereich der Quantenphysik und jeder Menge fiktive Stammbäume, bis man den Wald vor lauter selbigen nicht mehr sieht. Das Ergebnis multipliziere man mit der Körpertemperatur der Waschinski-Bürder während eines nächstlichen Fieberwahns und schon erhalten wir den an Polen zu zahlenden Eurobetrag pro Minute.

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Was würde die Welt nur ohne Polen machen? – Vermutlich das gleiche wie jetzt, nur mit mehr Platz. Trotzdem ist das Land in der EU zur Zeit nicht wegzudenken. – Ärzte haben sogar errechnet, dass die bloße Erwähnung mehr Wut-Kalorien verbraucht als das Verlieren der eigenen Fussballmannschaft im Pokalfinale…

Die dreiste Art und Weise, mit der sich die Regierungschefs nach jedem Entgegenkommen räuspern, um dann noch Platin-Hustenpastillen zu fordern, ist unerhört. WIRD jedoch leider immer noch viel zu oft ERHÖRT. – Ein Lohn, der dem allgemeinen Tonfall nicht wirklich angemessen ist, wie ich finde. Der polnische Diplomat Mariusz Muszynski drückte sich im SPIEGEL-Interview z.B. recht undiplomatisch aus: „Ihr sollt nun an unserem Beispiel lernen, wie man Europäer ist. Ihr seid nicht mehr der Musterknabe Europas.“

Umgekehrt wird wohl eher ein Schuh draus… Da der Europäische Gedanke (nämlich GEMEINSAM wenig erreichen) anscheinend noch nicht in Polen angekommen ist, habe ich folgenden Vorschlag: Ich hebe meine eingefleischte Winke-Hand aus der Hosentasche und ihr könnt demnächst ja mal euren Nachbarn rechts fragen, ob Herr Putin nicht ein paar Euros und Stimmrechte rüberwachsen lassen möchte. Da haben wir wenigstens auch etwas zum Lachen, wenn die ersten Lachsalven aus Moskau bei den Dauernörglern einschlagen. – Und das gesparte Geld könnten wir Deutschen dann sinnvoller in eine Autobahn investieren, die komplett im Kreis verläuft.

Schon vor Jahren war die derzeitige Situation aber schon absehbar: Eine satirische Darstellung in der „taz“ (der Staatspräsident als Kartoffel) erinnerte laut der Außenministerin „an die Sprache des Stürmers“. Sogar die Inhaftierung des Autors soll erwägt worden sein. Der Bau einer Gaspipeline durch die Ostsee erinnerte unsere Nachbarn ebenfalls chronisch an vergangene Hitler-Anekdoten. – Und Jaroslaw Kaczynski meinte sogar 2004 in einem Anfall quengeliger Selbstentblößung: „Die Stimmung zwischen Deutschland und Polen wird erst wieder normal sein, wenn Polen genau so reich ist wie Deutschland.“ Nun ja: Zumindest, was die Produktion von sinnfreien Worthülsen geht, hat Polen das Zeug zum Weltmarktführer.

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„Wo kommen wir denn da hin, wenn jeder Satire machen dürfte, ohne vorher den entsprechenden, international gültigen Antrag eingereicht zu haben?“ – Diese Kartoffel-Karikatur sorgte für Ärger… Jedenfalls vermute ich, dass es diese war. Denn in entsprechenden Artikeln im Internet habe ich spontan kein Bildnis der damaligen Aktion gefunden. – Das weitere Vorhalten des Bildes war im Gegensatz zu den Mohammed-Karikaturen wohl dann doch nicht mehr zu rechtfertigen…

Dabei müssten sich die Polen in Sachen Nationalismus gar nicht einpissen, sondern könnten sich an die eigene Blase fassen: So war (kurzfristig) die Streichung von Kafka und Goethe aus den Schulbüchern im Gespräch, während Homosexuelle auf offener Straße Angst haben müssen, von staatlichen und nichtstaatlichen Stellen verprügelt und beschimpft zu werden. Und sind die Teletubbies nicht vielleicht sogar schwul?

Da hört der Spaß dann doch ganz plötzlich auf. Und daher wollte ich diesen Beitrag eigentlich auch ganz abrupt beenden, wenn es nicht doch gerade eine Einigung gegeben hätte: Einigung.

Na dann wissen wir ja bescheid: Quengeln lohnt! Auch ich sollte demnächst mal zu meinem Arbeitgeber gehen und ein paar Forderungen stellen (z.B. muss der Kinnbart meines Personalchefs weg. Sieht irgendwie so nach Hitler aus). Ansonsten drohe ich damit, dass man mir demnächst kein Geld mehr überweisen darf, ja, ich sogar morgens nicht mehr erscheinen werde!

Da werden die aber spuren, huuuui!

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Artikel

von Klapowski am 23.06.07 in All-Gemeines

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