Film- und Serienkritiken

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„Doctor Who“ – Reviews der Folgen 10.01 bis 10.06

, „Doctor Who“ – Reviews der Folgen 10.01 bis 10.06

Für uns Qualitätsliebhaber stellte sich in den letzten Jahren immer mehr die Frage: „Doctor … Doctor … Who?!“ – Ich persönlich wollte ihn seit der Matt-Smith-Ära einfach nicht mehr kennen, jenen Mann, der nur deswegen nicht zu seiner finalen 13. Inkarnation kam, weil auf einem kitschigen Weihnachtsplaneten(!) etliche Bonusleben durch einen locker hingeschissenen Dimensionsspalt sickerten. Staffel 9 war dann nur noch Quälerei und bescherte mir die verschiedensten „Shades Of Gay“. Doch: ist die zehnte Season vielleicht wieder guuut?

Um es vorweg zu nehmen: Ich habe kein Problem mit der absurden Grundstruktur der Serie, der leicht trashigen Machart und den nichtssagenden Begleitern der Hauptfigur. All diese Probleme habe ich schließlich auch in meinem normalen Alltagsleben. Somit interessiert es mich auch wenig, dass der neue Companion (= eine schwarze Lesbe mit saublödem Gesichtsausdruck – keine Panik, nur das Letztere missfällt mir eeetwas) erneut recht unspannend und charakterlos daherkommt.

Richtig blöd ist aber, wenn die Grundgeschichten konsequent nach Schema X abgespult werden. Eben all die Fälle, in denen man stets weiß, dass die Aliens den Hauptfiguren nix antun. Oftmals sogar nur, weil man laut REDET, während man mit spitzen Fingern zum eigentlich tödlichen Gruselphänomen greift, dabei Sachen sagend, wie: „Das ist aber INTERESSANT“ oder „Kein Problem, im Moment ist es INAKTIV“. Was das angeht, ist der Doctor schon vor langer Zeit zum Mary-Sue-Charakter mutiert, der allein durch seine Großartigkeit immer die richtige Eingebung hat. Quasi ein Ganzkörperkondom aus purem Drehbuchlatex. Und wenn doch mal die große Krise ausbricht, muss er mit etwas Kaugummi und alten Büroklammern halt das Universum reparieren.

Daher führe ich für diese Kurzreviews eine neue Bewertungsskala ein: Die positive Abweichung vom oben beschriebenen Standard. Eben all die schönen Ausbrüche aus dem Standardmampf. Bonuspunkte gibt es immer dann, wenn der Doctor nicht nur deswegen siegt, weil er den Gegenspielern zwei Sätze mit auf den Weg gibt („Ich bin der Doctorrrr, verschwindet!“ oder „Wenn ich diesen Knopf drücke, schalten sich grüne LEDs an! Ihr HASST doch grünes Licht, stimmt‘s?“)…

Los geht‘s:


10.01 – Flucht durchs Universum

Wenn der Doctor in Pfützen starrt, die in Wirklichkeit ein außerirdisches Raumschiff sind (wobei gerade DAS erschreckend wenig erklärt wird), fühlt man sich sofort heimisch im Gaga-Land. Okay, die Bilder von Menschen, die aus Flüssigkeiten entstehen oder vergehen, die kennt man aus der Serie bereits zur Genüge. Und gerade die tropfende Gestalt erinnert schon seeehr an die komischen Marsgeister vor ein paar Jahren, denen ja ebenfalls 10 Liter Gerolsteiner/Minute aus der Hose rannen. So wie auch beim Zuschauer. Vor Lachen.

Doch um den Inhalt geht es hier gar nicht. Hier sollte eine harmlose Story lediglich den neuen Companion einführen, was dank des etablierten Gesprächskniffs namens „Tach! Wolle mitkomme?“ ganz okay klappt. Auch wenn die alte „Ist innen größer als draußen“-Leier inzwischen ermüdender ist als die üblichen Marathonläufe zwischen zwei Hinweisen. Ich vermute, Peter Capaldi hört auch deswegen mit dieser Rolle auf, weil seine Herztabletten verbraucht waren?

Wobei es der Grundstimmung enorm hilft, dass man sich in amüsanten Dialogen inzwischen selber über die Serienklischees lustig macht („Diese blaue Box kann ÜBERALL hin? Im gesamten Univ… ersitätskomplex?“).

, „Doctor Who“ – Reviews der Folgen 10.01 bis 10.06

„Gnaaah! Die zweite Pfütze, warum kommt keine zweeeeite Pfütze?!“ – „Wieder Probleme mit der Prostata, Doctor?“ – Willkommen im Hockenheim: Die Frage, warum Timelords mit angezogener Hose pinkeln, sollte übrigens nie gestellt werden. Die Drehbuchautoren müssten sonst erneut in die Geschlossene Anstalt, zu „Recherchezwecken“…

Fazit: Netter Einstieg, bei dem das Companion-Kennenlernen genauso routiniert abläuft wie die Gefahr der Woche (= Nein, nicht nur in den Abfluss). Aber das ist mir inzwischen lieber als die GANZ bekloppten Moffat-Drehbücher von früher, bei denen man unter 20 Hinweisen und Andeutungen pro Staffelbeginn gar nicht erst anfing.

Folgenbewertung:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

Positive Abweichung vom „Doctor Who“-Standard-Ablauf:
(= Komisches Phänomen; wild rumrennen; gar nicht so böse Aliens vollquatschen; erfolgreich abdüsen):

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

10.02 – Der lächelnde Tod

Wie so oft sind es die ersten 2 Minuten, die zu den stärksten einer Folgen gehören: „Wie bitte? Roboter, die Emojis auf dem Gesicht haben? Und Menschen tragen Badges auf dem Rücken, die ihre Stimmung widerspiegeln? Und wenn sie nicht lächeln, dann sterben sie?“ – Klar, da ist man bei der üblichen Sirene, die bei „Doctor Who“ seit jeher die Vorspannmelodie ersetzt, erst mal gaaanz aufgeregt!

Doch wie so oft zerfällt die interessante Grundidee nach dem Vorspann in dem üblichen Dauerlauf der Timelord-Seniorensportgruppe. Wie immer macht der Companion dumme Bemerkungen („Ich esse einfach, was die Robos mir hinstellen“, „Die Roboter sind sooo süß!“), die allerdings auch nicht weniger blöd sind als die an den Haaren herbeigezogenen Schlussfolgerungen des Doctors („Das hier ist die gesamte von der Erde evakuierte Menschheit. Sie muss es sein, denn sonst wäre das hier ja nicht dramatisch!“)…

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„Doctor, wieso probieren Sie Ihr Essen denn nicht?“ – „Der Roboter, der sich mit einer Schimpansenmaske in den Affe-hält-sich-Ohren-zu-Emoji zu verwandeln versucht, der lenkt mich irgendwie ab.“ – Lachtränen-Smiley: Jetzt haben wir also auch mal die Emojis abgehakt. Und in der nächste Folge, komplett hinter Glas: Die berühmten Touchscreen-Aliens, die man mit einem Fingerschub aus der Episode ziehen kann.

Und nachdem bereits ganze Bauerntrupps zu Knochenasche skelettiert wurden, genügt nur EIN Einfall des Doctors („Harharrr! Sie sind eine neue Spezies!“), um die Angreifer zu beruhigen und aus den Killerrobotern wieder lustige Freaks mit Kindchenschema-Gesicht zu machen.

Fazit: Und wieder wurde ein neuer Punkt auf der „Mache XYZ, damit die Aliens dich nicht angreifen“-Liste abgestrichen. Nachdem wir schon nicht blinzeln durften, nicht wegsehen (= sonst vergisst man alles), nicht einschlafen und nicht mit Karotten in der Nase bohren, kommt nun also noch „Nicht traurig gucken“ dazu. Dass ich die Erklärung für all das überhaupt nicht verstanden habe (= Die Roboter haben zu lange im indischen Märchenbuch der kurz gezeigten Mumien-Oma gelesen?!), ist da nur das i-Tüpfelchen auf dem Doof.

Folgenbewertung:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

Positive Abweichung vom „Doctor Who“-Standard-Ablauf:
(= Komisches Phänomen; wild rumrennen; gar nicht so böse Aliens vollquatschen; erfolgreich abdüsen):

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
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10.03 – Dünnes Eis

Okay, eine Vergangenheitsepisode in England des Jahres 18-schlagmichtot. Also benehmen sich die Nebenfiguren nicht nur – wie eh üblich – wie die hinterletzten Hornochsen, sondern haben noch dazu keinen Bock auf Elektrizität, Computer und popkulturelle Anspielungen. Eine Konstellation, die für mich in den seltensten Fällen zündet, da es schon in einem normalen Zukunfts-Setting unglaubwürdig ist, wie schnell der Doctor stets Freunde findet (und gleich wieder verliert, weil jeder außer ihm das seltsame Phänomen NICHT überlebt).

So ist es hier auch diesmal: Freundliche Klau-Kids vom Rummel greifen dem Doc unter die Arme, als es darum geht, ein gefräßiges Wesen unter dem Eis zu befreien. Denn das Tierchen ist natürlich NICHT böse, sondern erneut ein Opfer der (mildernden) Umstände. In diesem Fall von einem Bösewicht, der aus irgendeinem Kinderbuch rekrutiert wurde und den Kot gut gebrauchen kann. Wer die Episode „Der Sternenwal“ aus Episode 5.02 noch vor Augen hat, kann sich exakt die gleiche Handlung in der patentierten Mittelalter-Geschmacksrichtung denken.

, „Doctor Who“ – Reviews der Folgen 10.01 bis 10.06

„Doctor? Wieso werden immer alle gefressen, nur wir beide nicht?“ – „Das ist einfach. Ich verschiebe alle Universen, in denen wir gefressen werden, über die TARDIS in ein Universum, in dem unsere Serie mit genau dieser Folge abgesetzt wird.“ – Qualität, bitte tauch auf: Mit Episoden wie diesen kann man die Serie wirklich nicht erneuern. Dafür bräuchte man schon ZWEI riesige Monsteraugen!

Am Ende ist es wieder das langwierige Warten darauf, dass endlich ALLE langweiligen Infos zusammengesammelt sind (= WER wird WANN gefressen und WER sammelt Kot?). Nebenbei kann man sich immer darauf verlassen, dass unsere Helden NICHT gefressen werden, wenn sie ein paar Zentimeter neben der Riesenschlange schwimmen. Ebenso ist eine Explosion von Sprengstoff vollkommen unschädlich, wenn der Doctor die Fässer innerhalb von Sekunden unter eine Eisschicht bugsiert – die danach nicht mal Risse zieht.

Fazit: Moralische Fragen kratzen wie so oft an der Oberfläche, die Kinderfiguren sind nur Plot-Vehikel und die Grundidee ist so alt, dass man langsam wirklich an einen Drehbuchgenerator glauben könnte („Der Doc reist in das Jahr XXX und trifft auf ein missbrauchtes Monster mit dem Aussehen XXX“). Nein, ihr Whovians: Das ist keine gute Science Fiction, sondern ziemlich generisches Drehbuchschreiben.

Folgenbewertung:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
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Positive Abweichung vom „Doctor Who“-Standard-Ablauf:
(= Komisches Phänomen; wild rumrennen; gar nicht so böse Aliens vollquatschen; erfolgreich abdüsen):

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10.04 – Klopf Klopf

Eine Art Geisterhaus. Junge Leute verschwinden in den Wänden. Man kommt nicht raus. Der Hausverwalter ist dabei und benimmt sich komisch. – Kurzum: Die ersten 80% der Episode sind exakt so, wie man sie gewohnt ist. Inklusive der netten Gags zu Beginn (Doctor biedert sich teilweise erfolgreich bei Jugendlichen an)…

Kommen wir also zu den letzten 20%, nämlich der Auflösung. Auch die habe ich – wie so oft – nicht geschnallt. Die außerirdischen Käfer (die vielleicht gar nicht außerirdisch waren?) lagen also blöd im Garten rum, weil der Drehbuchautor das so wollte. Und dann haben sie das Haus übernommen (Warum?), die Dame des Hauses transformiert (Warum?), hören seitdem auf ihren engsten Verwandten (Warum? Nur weil der eine Stimmgabel in der Hand hält?) und fressen seitdem Menschen, um Energie zu gewinnen. Aber nur als Service für die Hausherrin. Man hat ja als Alienkäfer sonst keine Wünsche.

Überall prangen hier Spukhaus-hohe Fragezeichen. Zwischen „Von Viechern gefressen werden“ und „Im Holz zu versinken“ liegt ja z.B. noch ein gewisser Unterschied. Wobei man diesen bei derartig durchwachsenen SFX eh nicht sehen würde. Und die aufgenommene Energie kann nicht sooo groß gewesen sein kann, wenn die Menschen problemlos wiederhergestellt werden können?
 
, „Doctor Who“ – Reviews der Folgen 10.01 bis 10.06

„He, haben Sie gerade meinen Freund in der Wand eingesperrt?“ – „Nö, der ist selbst Schuld. Der Zement am Glory Hole auf der anderen Wandseite war noch nicht trocken.“ – Mauerblümchen: Auch Spukhäuser hatten wir in der Serie jetzt schon zur Genüge. Und Spuk-Getränkegroßmärkte, Spuk-Autobahnraststätten und Spuk-Nasenlöcher.

Fazit: Spaß macht es wirklich nicht mehr, dem Doctor zuzusehen, wie er sich aus absurden, teilweise widersprüchlichen Hinweisen die gesamte Story korrekt zusammenfabuliert – die dann immer noch sinnfrei anmutet. Ja, beim Serien-Neustart vor 10 Jahren mag das noch funktioniert haben, aber inzwischen fragt man sich wirklich, wer die Zielgruppe von diesem Kasperletheater mit schlechten Effekten sein soll. Etwa dieselben Leute, die ihr Philosophiestudium auf den Drehbüchern von „Star Trek Discovery“ aufbauen?

Folgenbewertung:

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HUMOR
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Positive Abweichung vom „Doctor Who“-Standard-Ablauf:
(= Komisches Phänomen; wild rumrennen; gar nicht so böse Aliens vollquatschen; erfolgreich abdüsen):

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10.05 – Sauerstoff

Leichen, die in korrumpierten Raumanzügen durch die Gegend laufen? Sauerstoff, der selbst in riesigen, modernen Raumstationen zu „teuer“ ist? Anzüge, die zwar intelligent genug sind, um Gespräche über Funk zu belauschen, aber überfordert sind, einen neu geöffneten Weg vor der eigenen Nase wahrzunehmen? Sind das nun Hightech-Waffen oder Borgdrohnen im Larvenstadium? – Wer all das für vollkommen logisch und faszinierend hält, sollte sich unbedingt auch diese tolle Serie ansehen, die jeden Samstagnachmittag von der eigenen Waschmaschine gezeigt wird… („Oh, das rote Ding dreht sich noch mal! Krasser Twist!“)

Trotzdem empfand ich die Folge nicht als Totalkatastrophe. Mit dem körperlichen „Opfer“ des Doctors, das uns noch eine Weile beschäftigen wird, hatte ich in dieser Form z.B. nicht gerechnet. Und die zarte Kapitalismus-Kritik kann zwar keinen Marxisten aus dem Schlafanzug herauslocken, gefällt mir aber dennoch besser als Aliens, die nur deswegen Leute abmurksen, weil man sie nicht als friedliebende Lebensform ansah. Was bei mordenden Teekannen generell schwierig ist (= Klassisches Henne/Ei-Problem).

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„Oh Gott, alles voller wandelnder Leichen!“ – „Und Ihr untoter Companion, Doctor! Wie schrecklich! Man… man bemerkt keinen Unterschied zu ihrem bisherigen Verhalten.“ – Tot-alitär: Wer sich hier beschwert, dass die Leichenepisode sich nicht über 40 Minuten trägt, darf sich vorher natürlich nicht unglaubwürdig gemacht haben. Zum Beispiel durch das begeisterte Ansehen der letzten acht „The Walking Dead“-Staffeln.

Fazit: Die übliche U-Boot- bzw. Raumschifffolge dieser Staffel. Und die ist natürlich nur gefühlsecht mit der – wie üblich – korrumpierten Besatzung, die sich wahlweise in Pilze, Schleimhaufen, Zuckerwatte oder herumstaksende Abmahnanwälte („Verrrklaaagen. Verrrrklaaagen.“) verwandelt. Dass der Doctor auch blind(!) noch fremde Computersysteme hacken kann, fällt bei so einem Gaga-Umfeld dann kaum noch ins Gewicht…

Folgenbewertung:

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Positive Abweichung vom „Doctor Who“-Standard-Ablauf:
(= Komisches Phänomen; wild rumrennen; gar nicht so böse Aliens vollquatschen; erfolgreich abdüsen):

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10.06 – Extremis

DAS ist mal eine Folge, bei der ich gerne in die Dixie-Toilette meines Nachbarn steige, um mich wie der Doctor zu fühlen! Denn statt uns ein beklopptes Mysterium zu präsentieren, das vor allem visueller Natur ist (= z.B. Nasenhaar-Monster, die eine Ölplattform auf dem Mond überwuchern), geht es diesmal dezent-est-est in die psychologische Richtung. – Warum haben sich denn alle Katholiken in der geheimen Papst-Bibliothek das Leben genommen, als sie diesen mysteriösen Text lasen? Wurde ein verschollenes Missbrauchs-Verbot wiedergefunden? Und was genau hat der Doctor in der Parallelgeschichte getrieben, die uns nebenbei im Rückblick gezeigt wird?

Okay, das Ende und die große(?) Überraschung der Folge sind nicht neu. Würde ich hier nur ein bestimmtes Wort (oder einen Film) hinschreiben, wäre alles glasklar und die Spannung schon VOR dem Sehen verpufft. Aber beim ersten Schauen überkommt einen tatsächlich dieses mysteriöse Staun-Gefühl, das einen bei der Serie oft nur noch deswegen befällt, wenn man sich den Auswahl-Vorgang für die Drehbücher vorstellt (= Mit Dartpfeilen auf Fanfiction werfen?).

, „Doctor Who“ – Reviews der Folgen 10.01 bis 10.06

„Heda! Sie mit dem Licht! Was treiben Sie in der Bibliothek?“ – „Ich verteile Essensgutscheine. Möchten Sie einen? Als mein Essen sind Sie dafür qualifiziert.“ – Sie kommen, um uns zu ho(h)len: Auch wenn es wie der übliche Spar-Grusel wirkt: Der Ansatz ist hier ein deutlich anderer. Was gut für den Absatz einer Serie ist, die manchmal eher zum Bodensatz gehörte.

Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass die Grundstory dieser Episode ruhig länger hätte ausgebreitet werden können. Vielleicht sogar als Storyarc über die ganze Staffel. Aber dann hätten sich viele dezent veralbert gefühlt (Also so wie ich seit zig Staffeln – Feel me!).

Somit bleibt die „Schattendimension“ ein netter Einfall, bei dem man sich nur fragt, woher die beteiligten Aliens eigentlich die unfassbare Menge an Infos hatten, die für ihren Plan erforderlich war. Und was sooo eine mächtige Spezies eigentlich mit der Erde anstellen will. – Aber vermutlich stolpern diese Wesen schon in der nächste Folge über ihre eigenen Füße und fallen kopfüber in den Laubhächsler, den der Doctor mit seinem Schraubenzieher herbeigewunken hat (Also so wie ich seit zig Staffeln aufgrund der wirren Drehbücher – Feel me!).

Fazit: Das Ende ist nicht neu, aber der Weg dorthin durchaus bemerkenswert, z.B. die gruselige Szene in der C.E.R.N.-Kantine. Hier weicht die Serie endlich mal von ausgel(a/u)tschten Pfaden ab. Auch wenn es in der Parallelstory abermals einen dämlichen Moment gibt, in dem der unbewaffnete Doctor alle Bangebuchsen in die Flucht schlägt – weil er eben der (huibuh!) D-o-c-t-o-r ist. Das funktioniert sooo oft doch nur bei Doktoren der Kategorie „Zahnarzt“, oder?

Folgenbewertung:

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Positive Abweichung vom „Doctor Who“-Standard-Ablauf:
(= Komisches Phänomen; wild rumrennen; gar nicht so böse Aliens vollquatschen; erfolgreich abdüsen):

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Als Bonus habe ich hier übrigens noch den frischen Trailer zur nächsten Staffel. Nur echt mit neuem Showrunner, neuen Gesichtern und angeblich neuer Gesamtausrichtung.

Ein konkretes Gefühl habe ich dazu allerdings noch keins. Allem Anschein nach geht es um Menschen und Planeten. Um recht viele Companion-Menschen sogar. Aber gut, vielleicht bricht dies das uralte Schema „Süße Schnecke findet Doctor lecker“ ein bisschen auf?

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Artikel

von Klapowski am 21.07.18 in Serienkritik

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Kommentare (1)

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  1. bergh60 sagt:

    tach auch !

    Ich fand Peter Capaldi , mal eine nette Entspannung vom Zappel und Zuck – Doktoren der letzten Zeit;
    zumal er sogar älter ist , als ich.

    Die Companion war auch zu Abwechslung mal eher unpretentiös. Somit auch eine Verbesserung.

    Die Stories waren wie oben angeführt eher mau.

    Mal sehen, was die neue Dktorin so macht,
    ausser aus der Tradis zu fallen.

    Gruß BergH

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