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The Orville – Kritik zu 3.10 – „Future Unknown“

, The Orville – Kritik zu 3.10 – „Future Unknown“

Die dritte Staffel endet mit einem Knall! Und der entsteht, weil der Catering-Service ein Tablett fallen lässt… Denn nach vielen, quälenden Sekunden des Nachdenkens entscheiden sich Isaac und Claire nun zu einer Hochzeit. Gleichzeitig kommt an eine bereits bekannte junge Frau an Bord, um sich erklären zu lassen, warum die FDP demnächst teilweise das Orville-Wirtschaftsmodell einführen wird… („Ja, die Kellner arbeiten jetzt KOSTENLOS. Wir reden denen ein, dass das ihr geheimes Supertalent ist!“)


Ich muss mich bei Seth McFarlane entschuldigen. Am besten mit unserem geheimen Gruß… (*Verlobungsring hochwerf, Furzgeräusch mit Achsel mach, Auto in Waschanlage fahr*)

Ich habe diese Serie wohl vollkommen falsch gesehen. Sie soll nämlich keine gut getimtes, knackig gefülltes Entertainment-Produkt sein, sondern eher so was wie … ein Streaming-Projekt auf Twitch. Wo es egal ist, ob man zwischendurch rausgeht oder etwas verpasst. Wo man kurz den Streamer beleidigt, danach Geld spendet und dann die TikTok-Maps bei Fortnite durchzockt.

So eine Art Alltagssimulator mit Show-Elementen dazwischen. Man kann jederzeit reinsehen und sich an Gesangs-Einlagen, Junggesellen-Partys, Hochzeitskleid-Anproben, Gitarren-Spaß, Tanz-Acts und amüsanten Dialogen erfreuen. – Die dann auch gerne wiederholt werden, falls man die erste Fassung verpasst hat.

Und statt Werbung gibt es zwischendurch eine Moral-Vorlesung zum Thema „Erste Direktive“ und „Was die Menschheit falsch macht“.

So eine Art „All-Tags-Simulator“ (weil es im All spielt) mit perfekt geschminkten Frauen, unter der SEHR lockeren Oberaufsicht vom weise lächelnden Mahatma-“Mercer“-Ghandi.

, The Orville – Kritik zu 3.10 – „Future Unknown“

„ … Dann hat Isaac mit mir acht Folgen ‚Sex And The City‘ auf dem Medizinischen Monitor geschaut.“ – „Hast du dich da in ihn verliebt?“ – „Neee, das war bei dieser anderen, pseudo-tiefgründigen Beziehungs-Show. ‚Poorville‘ oder so ähnlich.“ – Ehre, wem Leere gebührt: Diese Serie schafft es immer wieder, Beziehungen nachvollziehbar zu beleuchten, die man auch danach null versteht.

Und nein, das ist gar nicht so fies gemeint, wie es klingt!

Denn Seths 80-Minuten-Labergranaten machen viel mehr Spaß, wenn man sie als eine Art Frühstücksfernsehen, Talent- oder Beratungsshow sieht. So muss ich mich nämlich nicht mehr fragen, warum unser Isaac zum zehnten Mal einen eher ungewöhnlichen Weg beschreitet (Heiraten ohne Emotionen; Sex ohne Gefühl; Hingabe trotz Logik).

Bei einem Let’s Play fragt man ja auch nicht, warum der Streamer schon zum zwanzigsten Mal den dritten Endgegner probiert. Die Antwort muss stets lauten: „Ist halt so. Haltet die Füße still, ihr Hater.“

Und somit muss ich auch hier nicht fragen, warum die Zweitgeschichte um die Dame vom Facebook-Planeten nur in Form von langen Kelly-Erklärungen abgespult wird. Die mir übrigens GUT gefallen haben, weil sie zig „Erste Direktive“-Episoden zusammengefasst haben. Seth hat wohl auch gemerkt, wie oft z.B. die Picard-Ansprache aus „Star Trek 8“ („Wir haben kein Geld. Replizier dir ein Eis, wenn dir das nicht passt!“) und aus anderen kultigen TNG-Episoden rezitiert wurden.

Diesmal noch abgeschmeckt mit einem leisen Plädoyer für ein Grundeinkommen und gegen Atomkriege. Das wird man heute ja noch mal sagen dürf… MÜSSEN.

, The Orville – Kritik zu 3.10 – „Future Unknown“

„Wir können deinem Planeten keine Replikatoren schenken.“ – „Warum nicht?“ – „Guck in die Simulation hinter uns! Hier hat jemand im Schlaf seinem Gerät ‚Selbstreplizierende Nanobots in Sandkorngröße‘ zugeraunt.“ – Philosophie für Fliehende: Diese Gespräche machten schon Spaß. Sie in eine abstraktere Story einzubetten, hätte allerdings den Sauf- und Strip-Einlagen beim Junggesellenabschied die erzählerische Kraft genommen.

Das ist alles dialogtechnisch gut geschrieben, aber halt sehr statisch. Fast erwartet man, dass sich die Podcaster Precht & Lanz an den Tisch setzen – und Markus Lanz fragt: „Kelly, ich verehre dich wirklich. Aber warst DU schon mal in Afghanistan und hast hungernde Kinder gesehen?“

Weitere Eigenheiten und Ideen im Schnelldurchlauf:

– Weiterhin hat man das Gefühl, dass Seth alte Storystränge nur deswegen aufgreift, weil er in den alten Folgen nicht genug MEINUNG einbauen konnte. Roboter-Gefühle, der „Downvote-Planet“, Missverständnisse beim Dating: Überall erahnt man einen verzweifelten Showrunner, der sich kritisch mit der Neunschwänzigen befragte und nun sagt: „Reichte das?! Es gab nach 2 Staffeln ja immer noch Krieg! Und kaum zusätzliche Geschlechter im Personalausweis?!“

– Die Wedding-Szenen und alle vorbereitenden Szenen waren recht amüsant. Allein die Kostüme, die stupide dasitzenden Kaylons und die liebevollen Sets machen SEHR viel aus. – Allerdings möchte ich dann keine Klagen der Fans hören, wenn ich beim nächsten Kaylon-Krieg plötzlich 50% meines Nägelkauens nur meinen Bettmilben überlasse. Ich weiß ja jetzt, dass derlei Konflikte zwei Folgen später durch einen gemeinsamen Brettspielabend oder gemeinsames Shopping-Event geregelt sein werden („Wir Menschen gehen dann immer in den Karstadt. Der wird nämlich auch alle paar Wochen von himmlischen Mächten gerettet!“).

, The Orville – Kritik zu 3.10 – „Future Unknown“

„Kennst du den schon? Kommt `ne Frau beim Arzt! Muhahaha!“ – Humor als Tumor-Ersatz: Auf der Hochzeit gab’s für mich ein äußerst gutaussehendes, logisches und emotionales Wiedersehen. Genau, ich meine diese tollen Gala-Uniformen! Die würde ich gerne öfter sehen!

– Auch die Startszene mit Bortus und Klyden fand ich auf eine frische Art skurril. Sind halt Aliens, da passt am Ende fast jedes Ritual. Dass ich Klyden eigentlich noch nicht verziehen habe, steht auf einem anderen nackt… äh… Blatt. („Vom AfD-Anhänger zum Ultralinken in nur 30 Tagen“ klingt wie diese Abnehmtipps in Frauenzeitschriften?)

– Nach dem plumpen Tipp von Lamarr („Mehr knattern, Junge! Damit du weißt, wo du noch überall NULL Emotionen empfindest!“) und den eher oberflächlichen Besprechungen zu den Themen „Ich werde aber altern!“ und „Was hat jetzt Isaac genau davon?“ wird der Grund für die Hochzeit geeerade glaubwürdig genug rübergebracht.

– Dass das ganze Heiratsding wieder ein extrem konservatives „Machen Paare halt so“-Thema vom Seth ist, muss ich ja nicht erneut erwähnen, oder? Doch da Isaac aber ZUERST auf die Idee kam, weil er zu viele Prosecco-Partys studiert hat (dreitausendzehn, um genau zu sein), finde ich das sogar erklärbar.

– Und dass Claire beziehungstechnisch eh ein paar Schrauben am Trikorder locker hat („Er hat Gefühle, er kann sie halt NIE zeigen! Hoffentlich schlägt er mich wenigstens, gaglgla?!“), wissen wir eh schon lange – und das stört mich nicht, da Menschen wirklich noch viel schrägere Beziehungen pflegen…

(„Als ich das erste Mal spürte, dass ich mich in Kakteen verlieben kann, hat Jürgen Domian mich in seiner Sendung noch ausgelacht.“)

, The Orville – Kritik zu 3.10 – „Future Unknown“

„Claire, willst du mich heiraten?“ – „Gegenfrage: Ist der Papst katatonisch?“ – Da haben sich Zwei erfunden: Natürlich hält sich Isaac an menschliche Geflogenheiten bei der Umwerbung der Geliebt… äh… zufällig Heiratswilligen. Ich hätte es ja nett gefunden, wenn der Ring aus einem exotischen Material gewesen wäre, das nur Isaac faszinierend findet. Aber man sollte konservative, hetero-normative Ideen nicht zu sehr in Frage stellen…? (*Mit Popcorn-Becher vor Kommentarbereich setz*)

– Ein kleiner TNG-Vergleich muss aber auch mal wieder sein. Wie hätte man es damals gefunden, wenn Data in fünf Folgen darüber diskutiert, ob er mit Tasha Yar erneut zusammenkommen will, woraufhin Geordi rät, doch erst mal mit Beverly Crusher zu schlafen? Gefolgt von Riker, der plötzlich Posaune spielt, gefolgt von Picard beim Flötensolo, gefolgt von einer „Ersten Direktive“-Vorlesung („Setzen Sie sich, ich erstelle rasch ein Kant-Hologramm – und zwei Stunden Zeit auf meinem Dienstplan!“), gefolgt von zwei nackten Klingonen im Wald?

Das alles ist nicht wirklich übel und sogar witziger als die letzten 9 Episoden. Allein Gordon ist wieder auf Höchstniveau und nur wenige Neuronenunfälle von seinen alten „Klassikern“ (z.B. Robotern neue Gesichter aufkleben) entfernt.

Und mit absurder Komik wie Bortus im Elvis-Kostüm oder Isaac beim „Wer will mit mir schlafen“-Rundumschlag macht man natürlich NIE etwas falsch. Wobei das jetzt auch nicht die GANZ krasse Kunst ist.

Wie meine spontan entstandenen Ideen namens „Bortus als Karneval-Prinz“ und „Isaac verteilt wärmende Kleidung im Strip-Club“ beweisen.

, The Orville – Kritik zu 3.10 – „Future Unknown“

„Klyden, setze dich hin! Ich wollte hier eigentlich über Abtreibungsrechte reden!“ – Elvis (bek)lebt: Manchmal muss ich mich fragen, wie „The Orville“ auf diese absurden Ideen kommt. Aber dann setze ich mich für zwei Sekunden hin, bis mir einfällt: „Ach soooo. Einfach das umsetzen, was einem aufgrund des eigenen Geschmacks als erstes einfällt.“

Wäre das alles etwas geraffter gewesen, so dass z.B. das „Finale“ um den zweiten Storystrang etwas dramatischer gewesen wäre (hätte fast vergessen, dass die Asyl-Suchende beinahe technische Pläne geklaut hätte), wäre dies auch alles viel kultiger geraten.

Und mehr Anti-Werbung für das „Episode ist halt EXAKT so lang, wie MacFarlens Oberaufseher wach bleiben kann“-Konzept geht (für mich) kaum.

Was wäre das Problem gewesen, wenn man 40 Minuten lang den Asyl-Plot UND die Entscheidung zur Hochzeit gesehen hätte? Und eine Folge später dann die absurden Kaylons bei der Vermählung – plus eine weitere kleine SF-Geschichte? Vielleicht die Unruhe in der Flotte, weil man nicht einschätzen kann, ob der Hochzeitsbesuch nicht doch eine versteckte Invasion ist?

Nein, mich überzeugt dieses Format weiterhin nicht.

Schon allein aus Sorge daraus, dass die Fanboys sich bei diesem selbst- und fremdernannten „Genialitäts-Overkill“ ihre Genitalien weg-masturbieren.

, The Orville – Kritik zu 3.10 – „Future Unknown“

Ob Claire sich in Bezug auf Isaac was vormacht, mag ich schon gar nicht mehr fragen. Denn wenn ein Roboter einer Frau fünfhundert Origami-Schwäne („Irgendein Kerl auf dem Maschinendeck hat gesagt, dass ich das machen soll!“) faltet, IST das dann nicht auch eine Form von ewiger Liebe? Also von Seth jetzt – in Richtung seiner Lieblingsthemen?

Meine Lieblingsszene in den letzten 15 Minuten – die ARG kitschig wurden – war übrigens Bortus’ Stand-Up, in dem er einfach die superernsten Probleme und Verfehlungen ausspricht. Und dann stets „Spaß beiseite“ sagt. Kreativ und deutlich!

Äh, WER ist noch mal der Roboter an Bord?


Fazit: So unterhaltsam das alles wirkt: Wenn „The Orville“ ein halbes Dutzend Shows in einer Episode abfeuert (Singen, Gitarrespielen, Stand-Up-Comedy, etc.), erscheint das schon wie ein „All You Can Eat“-Buffet, bei dem der Künstler sich gesagt hat:

„Okay, die Partyspiele und den Karaoke-Wettbewerb lasse ich weg. Aber nuuur, weil ich ab 90 Minuten eine Spielfilm-Lizenz bei Twitch brauche!“

Ich habe mich kaum gelangweilt, gehe aber trotzdem mit dieser leichten Seltsamkeitsstimmung und offenen Fragen aus der Staffel. Gucke ich mir das z.B. in einem Jahr noch mal an? Und war das jetzt ein SF-Plot, den ich meiner Mutter (= Sparkiller) empfehlen würde?

„Hörmal, das ist der Hammer! Ein Roboter heiratet. Eine Frau überlegt ewig, ob sie Asyl beantragt.“

Eher nein.

Daher aus offensichtlichen Gründen mal wieder ZWEI Bewertungen. (Nein, nicht für Junggesellen und für Verheiratete, ihr Spießer!)

Als amüsantes Beziehungsdrama mit Sitcom-Ideen:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

Als klassische SF-Geschichte:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

(Der reine „Asyl-Part“ ist aber noch mal deutlich besser)
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Das beste Werk vom Seth seit der Folge davor!, The Orville – Kritik zu 3.10 – „Future Unknown“
Verdammt, ich kann es nicht abstreiten, am Ende ist auch mir eine dicke Träne der Rührung die Wange heruntergeflossen.

Denn „The Orville“ ist endlich vorbei! Hurra! Klemmt die Stripper-Wimpel an eure Nippel, denn wenn DAS kein Grund zum Feiern ist?!

*in konfetti-tröte blas*

Ha-ha! Jetzt hab ich euch aber drangekriegt! DEIN Gesicht müsstest du jetzt mal sehen. Oder lieber nicht, was? Buuurn! Hohohooo, köstlich!

*in zweite konfetti-tröte blas*

Aber im Ernst. Total schlecht war die letzte Folge der Staffel bestimmt nicht.

Aber dafür maximal unterer Durchschnitt!

Wahaha! Ich könnte das den ganzen Tag machen! Der Qualm aus den Ohren! Die herunterklappenden Gesichtszüge! Mehr, meeeehr!!

Aber das ist wohl alles Ansichtssache. Schließlich beginnt die Folge direkt mit unserem Favoriten Isaac UND anspruchsvoller Oldie-Mucke. Eine potente Kombination, welche in Fan-Kreisen bereits für Höchstwertungen ausreicht („Man singt vom Bachelor? Und Isaac heiratet? Das passt ja perfekt! Seth, du alter Schlawiner, du hast es wieder mal geschafft!“ *schmacht*).

Und dann die Banane! Experten wie wir erkennen natürlich sofort die phallische Bedeutung dahinter, wenn Isaac seiner Doktorin diese wohl geformte Frucht überreicht. Reicht dies beim Zuschauer bereits für ganz warme Gefühle in der Brust (und in der Hose), setzt man direkt danach noch einen drauf. Denn was wünscht sich der ernstzunehmende SciFi-Fan denn mehr, als… als… dicke Kloppse, welche sich nackisch wie neckisch durch den Wald jagen. Also, wer sich DABEI nicht mit dampfendem Kragen seiner sexuellen Orientierung bewusst wurde, dem ist auch nicht mehr zu helfen. *mit leichtem sabber im mundwinkel auf poster japanischer sumo-ringer starr*

Es hat mich auch etwas gewundert, dass man dem gelben Dödel-Ersatz nicht den Titelsong gewidmet hat. DIES hätte doch viel besser gepasst:


Link

Aber in dieser Folge geht es halt nicht nur um wohlgeformte (Frucht)Körper. Auch eine Lektion über überlegene Technologie in den falschen Händen will man uns mit der Rückkehr von Lysella bieten. Diese ist aber so tiefgründig, dass man sie leider nicht in einen einzelnen Satz („Gib einem Neandertaler keinen Schraubenzieher!“) zusammenfassen kann. Aus Zeitgründen lasse ich diesen komplexen Plot („Mit toller Technologie kommt tolle Verantwortung!“) besser weg.

Den Schwerpunkt stellt hier aber ganz klar die Beziehung zwischen Isaac und Doktor Finn dar, welche etwa 75% der Episode ausmacht und von allen Beteiligten auch ausgiebig diskutiert wird…

Zwischen Isaac und Finn. Isaac und dem Computer. Nochmal Isaac und Finn. Finn und ihren Freundinnen. Der Maschinenraum-Crew und Isaac. Finn und ihren Kindern. Erneut Finn und Isaac. Zwischen Kelly und Isaac. Dem Doktor und Kelly. Danach Isaac und Finn. LaMarr und Finn. Isaac und Malloy. Eigentlich mit jedem außer Mercer, welcher sich sowieso aus allem so ziemlich heraushielt. Nachvollziehbar, hätte ich ja auch.

Dies alles baut dann auch zum ultimativen Beziehungsgespräch auf: Der Hochzeit zwischen Isaac und dem Doktor. Moment, wie lange war die Verlobungszeit? 10 Stunden? Mensch, unser Robo-Freund ist einfach bei allem schneller. Genutzt wird das Event dann noch für ein schönes „Die ganze Crew steht zusammen“-Foto und diese Staffel, vielleicht sogar die ganze Serie, blendet langsam aus zu Malloys wohlklingender Stimme. Da hätte ein Schiff in Gefahr nur gestört und ein Haufen vollgerotzter Taschentücher ist für so manchen Fan schon Belohnung genug („Erst durch Orville habe ich erfahren, dass ich Elvis-Imitator werden möchte!“).

Fazit: Du stehst eigentlich voll auf Seifenopern, willst dies deinen coolen SciFi-Freunden gegenüber aber nicht zugeben? Dann ist die letzte Folge von „The Orville“ genau das Richtige für dich! „Zwischen Tüll und Tränen im Weltraum“ bietet einfach alles, was das unterdrückte Romantiker-Herz begehrt. Hochzeiten, großes Drama, geöffnete Herzen und Beziehungsgespräche bis der Warpkern knackt. Untermalt mit humorigen Momenten wie Stripper-Isaac, Bortus-Elvis plus seine Hochzeitsrede und der Rückkehr eines alten Freundes (Nein, nicht Alara, das Sandwich!) ist diese zuckersüße Folge ein gelungener Abschied(?) für alle Försterroman-Abonnenten unter uns.

So ein kleines bisschen Spannung dazwischen wäre aber schön gewesen. „Datas Tag“ konnte es ja auch.

Aber vielleicht ist dies ja auch noch nicht das Ende und es geht mit der Orville doch noch weiter. Denn Zeit ist gar nicht echt und nur Ansichtssache.

Wie tiefsinnig. Schnüff!

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
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Artikel

von Klapowski am 05.08.22 in Serienkritik

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Kommentare (92)

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  1. Ichwieder2 sagt:

    Keine 6 von 5 Sternen? Von Beiden?
    Leidet Ihr etwa auch unter dem marvellschen Aufmerksamkeitsdefizit?
    Die Genialität einfach nicht verstanden?

    Hätte Bud Spencer hier aber Bortus und Klyden im Wald verdroschen – da hätte ich volle Punktzahl vergeben! Diese Popkultur-Referenz hätte so schön gepasst! Repliziert Banana Joe doch endlich seine passenden Papiere.

    Serienfan wird sich abwenden. Ihr erfüllt einfach nicht mehr sein Niveau.
    Aber der hat sicher er keine Zeit. Jagd sich bestimmt mit JP durch den Wald.

  2. Vulpe sagt:

    Habe nur ich das Problem, das die Folge auf Amazon noch nicht verfügbar ist? Ich bezahle gerne für gute Serien, aber wenn man dann trotzdem wieder bei irgendwelchen illegalen Streamingdiensten landet ist das irgendwie doof.

  3. Daniel sagt:

    Hm ja nun. Verehrter Herr Klapowski, mich düngt, dass er diese Episode nicht aus der Perspektive der „das ist das Serienfinale“ sondern „das ist das Staffelfinale“ betrachtet. Und damit fehlt dann in der Analyse auch die Kernaussage der Episode die sie gesamte Serie zusammenfasst: Tür Orville ist eine Zukunft mit dir und mir – nur eben mit Happy End. Im Zwischenmenschlichen, im sozialen, im politischen – in jeder Hinsicht. Und darum geht es in der letzten Episode auch nicht um eine SciFi Story sondern nur um die Figuren darin. Und es gibt für jeden ein Happy End oder zumindest den Ausblick auf eine positive Zukunft.

    Das passt zum Ende wie ich finde ganz hervorragend. Aus Folge „zwischendrin“ wäre mein Fazit wohl etwas anders.

    • Klapowski sagt:

      „Tür Orville ist eine Zukunft mit dir und mir – nur eben mit Happy End“

      Sehr geehrter Herr Räbiger,

      ich muss Ihnen – mit Verlaub – entschieden widersprechen.
      Oder zumindest vermute ich das, da ich Ihren Punkt nicht ganz verstanden habe.

      Ich gebe zu bedenken, dass meine Bewertung mitnichten eine große Auf- oder Abwertung anhand der Episodennummer enthält. Ihr blitzsauberer Freund – nennen wir ihn „Herr Orville“ – hat mich dergestalt erzogen, auf derlei oberflächliche Gesellschafts- und Kritikkonstrukte verzichtend zu pfeifen. (Ich entschuldige mich bei Ihnen bereits für meine Wortwahl)

      Oder, um es ein wenig mit der Stimme des gemeinen Volkes auszudrücken: Man kann sowohl in der letzten wie auch der allerersten Folge mit einer Banane herumlaufen.

      Sehen Sie dazu bitte auch Episode 1.01, Minute 25:48.

      Darüber hinaus hoffe ich von Herzen, dass diese Staffel nicht das Ende der Serie ist. Dies würde einem weiteren fruchtbaren Dialog zwischen uns schließlich im Wege stehen.

      Mit vorzüglichster Hochachtung

      Ihr Pilatius Pimmelberg, der Erste

      Antworten
    • Jens sagt:

      Das ist ja fast wie Battle-Rap zwischen Euch Beiden…

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @Daniel: Mit allem Respekt vor Ihrer – an anderer Stelle – hinreißenden Gesamtwürdigung der 3. Staffel, die mich mit glänzenden Augen vor dem Video zurückließ.

      Müsste es nicht „mich dünkt“ heißen?

      Respektvoll – JP

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      „geht es in der letzten Episode auch nicht um eine SciFi Story“

      Jesses ne!

      Das hier war mehr SciFi als nahezu alles, was sich großspurig SciFi nennt.

      Und ja, ich wiederhole mich: Wer DIESE Episode nicht begreift, der hat NIEMALS, ja, ich wiederhole, NIEMALS „Star Trek“ begriffen!

      Ich erinnere mich noch daran, als die Herren Klapo & Co sich noch eifrig über den angeblichen „Pipi-Kacka-Humor“ von „The Orville“ mokierten.

      Ich habe mich immer darüber gewundert. Für mich waren das stets seltene Ausrutscher in einer breiten Humor-Palette gewesen.

      Jetzt steht fest: Jene, die darüber motzten, haben genau NUR DIESEN Humor begriffen.

      Jetzt wurde dieser Humor gestrichen und durch etwas orville-typisches, etwas unglaublich Subtil-Skurriles ersetzt, und schon scheint es für die Herrn „Pipi-Kacka-Nörgler“ unsichtbar zu werden.

      Dann wurde gejammert: Orville hat keinen Humor mehr!

      Das gleiche gilt jetzt für die angeblich fehlende Science-Fiction.

      Kaum gehen sich Figuren nicht mehr gegenwartsmäßig an die Gurgel und kaum fehlen die Gefechte, schon löst sich die Science-Fiction in Luft auf. Dass es bei SF aber um den „anderen Blickwinkel“ geht, oder um unseren Blickwinkel auf „andere“, und dass diese Episode genau das rauf und runter dekliniert und damit pure SciFi ist, wird nicht begriffen.

      Tja nun. Jetzt habt ihr es ja (hoffentlich vorerst) hinter euch.

      Antworten
    • Ichwieder2 sagt:

      Ich hab immer gedacht, ich vermisste eine Komponente bei ‚Amercain Dad‘ oder Serien wie ‚South Park‘. Aber nein, was ich immer übersehen hab: Das ist die pure Science Fiction!

      Klar, da kommen jetzt nicht so oft Raumschiffe drin vor. Oder Aliens. Aber diese verschiedenen Blickwinkel, die machen das aus!

      Ich versteh‘ nur nicht, an welcher Stelle hier Humor ’subtil‘ war? Bei der Jagd im Wald? Beim tanzenden Holo-Isaac mit Leder-Riemchen? Oder gar die Banane, die sich Claire nicht selber replizieren kann? Oder an der Stelle, wo Claire erst auf die Idee kommt, Ihre Kinder zu fragen, was die davon halten, nachdem Ed sie darauf hin weist? War die Auswahl vom Hochzeitskleid so sehr Science-Fiction, dass sich das von anderen 08/15 Sitcoms unterschied? Es war ein Potpourri an schlechten Witzen, in einem Film wie Hangover hätte man es zerrissen, hier wird es als subtil-skurril-genial gefeiert.

      Ja, für solche Aussagen muss ich Euch diesen Fremdschäm-Applaus gönnen.
      So wie nach der subtil-skurrilen Wald-Jagd.

      Antworten
  4. BigBadBorg sagt:

    Mir hat es sehr gut gefallen. Es wirkte beinahe als wäre es das Serienfinale, in Anbetracht der Tatsache dass eine nächste Staffel immer noch nicht bestätigt wurde ist das vielleicht auch nicht anders gewollt?

    Mir ist diese Crew inzwischen sehr ans Herz gewachsen, wäre es also wirklich die letzte Folge so hatte sie bei mir in jeder Disziplin gewonnen. Claire und Isaac sind putzig, Kelly hat, wie Klapo so schön schrieb die Föderation äh Union und die Prime Directive sehr anschaulich zusammengefasst, Bortus war als Elvis verkleidet,Lamar hat eine deftige Abreibung bekommen, es wurde viel Alkohol gekippt, und die Kaylon waren so absurd witzig mit ihrer Teilnahme und haben ihre gesamte Flotte geschickt. Und Elara und das Sandwich hatten ihren Gastauftritt.

    Was will ich einfacher Mann mehr? Es war einfach schön!

  5. JP1957 sagt:

    Wie angenehm, dass neue Umgangsformen Einzug halten. Nun denn:

    Sehr geehrter Herr Klapowski,

    schon die letzten Reviewen hier ließen mich ratlos zurück. Jetzt aber möchte ich Sie in aller Deutlichkeit fragen: Sind Sie eigentlich noch bei Sinnen?
    Wie ist es möglich, dass Sie hier weiter ihren Mitarbeiter Herrn Sparkiller unqualifiziertes … ich drücke mich höflich aus – Zeug schreiben lassen.

    Wenn es noch eines Zweifels bedurft hätte – die Punktebewertung dieser Folge durch Herrn Sparkiller ist ein offener Schlag ins Gesicht jedes qualitätsbewussten Schience Fiction Kenners und unwürdig einer Seite, die sich doch den Ideen von Star Trek verbunden fühlt.

    Man muss es sich noch einmal vor Augen führen:

    Ihr Mitarbeiter bewertet die Folge dieser unsäglichen Serie ebenso hoch wie solche dramaturgisch, visuell und schauspielerisch überragenden Folgen wie …
    … STD 1.01
    … STD 1.03
    … STP 2.01
    … STP 2.02
    … SNW 1.01

    Herr Klapowski, das ist ein Schlag ins Gesicht des Vermächtnisses von Alex Roddenberry.
    Das darf nicht das Niveau von „unserem“ Zukunftia werden, für das Tausende von Abonnenten Herzblut (und Abogebühren!) opfern.
    Intervenieren Sie als Führungskraft und sorgen Sie dafür, dass in Zukunft die Relationen hier wieder stimmen!

    Wir alle hier lieben Star Trek und nicht diese banale Seifenoper!

    • Sparkiller sagt:

      Ja, die Anfänge der genannten Staffeln waren noch ganz okay. Passt!

      Hatten wenigstens keine endlosen Dialoge auf Seifenoper-Niveau und dicke, schwitzige, nackte Leute im Wald.

      Ist natürlich grundsätzlich nichts Schlimmes. Manche stehen da ja drauf.

      Edit: Hey, der Text im Hochzeitssong beim GZSZ-Ausschnitt („If you think it’s the end…“) passt ja so richtig gut zum Thema. Ob der Seth da mitgemacht hat?? Toll, jetzt ist sogar DAS zu anspruchsvoll für mich…

      Antworten
    • Ichwieder2 sagt:

      Da wurds Dir aber gezeigt, Sparki. Werden sieben Staffeln anderer Serien durchgeguckt, wo dieselbe Wertung gezückt wurde. Du kannst es halt nicht als Kritiker. Vielleicht auch gar nicht als Satiriker… All die Jahre, wo man Deinen Wertungen zustimmte – vorbei.

      Ganz schlimm, Du solltest auf ‚Schience Fiction‘-Kenner hören, nur die können Erkennen, ob Leder-Riemchen an Robotitten gutes Story-Telling sind. Oder einfach nur Gaga-Gags mit Fremdschäm-Faktor.
      Aber ja, eine Folge, die man wirklich Kennern zeigen sollte. Bei den ersten Minuten der Folge im Wald bin ich mir nur nicht ganz sicher, von was die Kenner hier am Besten Ahnung haben sollten.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Merkst du eigentlich, wie heuchlerisch deine Posts geworden sind, ichwieder? Uns wirfst du vor, wir würden die Serie übermäßig verteidigen, selbst wenn sie eher maue Folgen liefern würde, du aber machst das selbe in die andere Richtung?

      Antworten
    • Ichwieder2 sagt:

      Richtig. Ich stelle den Gegenpol zur „muss automatisch 5 von 5 Punkten kriegen, sonst hast Du halt keine Ahnung“-Fraktion dar und zeige auf, welche absurden Dinge dafür auf sich genommen werden.

      Den ganzen Tag sich was zurechtgoogeln, damit man in der letzten Twitter-Ecke wieder einen Kommentar findet, hier 40 (mindestens) Bewertungen abklappern, damit man ‚fundiert‘ Ahnung absprechen kann. Wer ist denn hier völlig neben der Spur, was die Glorifizierung von dem – in dieser Folge zumindest – Inhalt angeht? Da wird von skurril lustigen Inhalten referiert. Leute! Ein Gag mal ok, nur so Random Soap Zeug? Und dann auch wieder Jubeln wie geil das war? Was ein Quatsch.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @Kazairl: „Merkst Du eigentlich…“

      Ich möchte Dir den guten Rat geben, mit solchen Posts aufzuhören.
      Das ist ein 15jähriger, dem ich (und möglicherweise Du) in den Kommentarspalten zu Folge 4 oder 5 auf die Füße getreten haben und der so etwas noch nicht aushalten kann und deshalb trollt.

      Da hilft nur Nichtbeachtung.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Werde ihn in Zukunft auch nicht mehr beachten. Wollte nur nochmal darauf hinweisen, dass er das selbe tut, was er uns vorwirft und so etwas ist dann schon – um es höflich auszudrücken – seltsam anzusehen.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @Kazairl: „um es höflich auszudrücken …“

      Wunderbar!

      Klapo hat ja mit seiner Antwort an Herrn Räbiger die Rückkehr zu angemessenen Umgangsformen in dieser Kommentarspalte initiiert.

      Folgen wir ihm also mutig!

      Antworten
    • Ichwieder2 sagt:

      Ach keine Angst, Ihr werdet doch weiterhin durch jedes Sätzchen von mir getriggert.

      Schön aber, dass bemerkt wurde, dass ich mich Eurem Stil angepasst habe – und wie Sie es Euch schmerzt, Euren eigenen Vibes zu spüren.

      Ihr dürft Euch gerne weitere Theorien ausdenken, wer ich denn sein könnte (oder ob ich überhaupt nur einer bin, wer weiß das schon^^). Es zeigt nur immer mehr, wie verzweifelt Ihr eine Diskreditierung versucht ;)

      Habt noch ein schönes Leben. Könnt ja noch ein paar mal schauen, wie Holo-Isaac tanzt, dann ist der Schmerz über das Ende von ‚The Orville‘ vielleicht nicht ganz so groß. Ach doch, ich seh‘ ja Eure Tränchen.

      Antworten
    • Duschonwieder3 sagt:

      Ichwieder2 sagt: „Schön aber, dass bemerkt wurde, dass ich mich Eurem Stil angepasst habe – und wie Sie es Euch schmerzt, Euren eigenen Vibes zu spüren.“

      Nachdem im Post direkt vorher noch die Rückkehr zu angemessenen Umgangsformen inkl. klassischer Sprache gelobt wurde, wird ein solcher Ausspruch bar jeder Ironie verlautbart. Quel dommage!

      Da kann ich nur stellvertretend erwidern: ey alderr, chill mal deine nuggets

      Antworten
  6. JP1957 sagt:

    STD 1.01 „noch ganz okay“?

    Ich werde Ihre Äußerung an Herrn Klapowski weiterleiten.

    Anscheinend ist für Sie die banale Einstiegsszene in die letzte Folge von The Orville (ich sage nur: Oldie Mucke! Banane! Belangloses Rumgelaufe eines Roboters!)) vergleichbar mit der brillianten, uns Trekkies nach 12 (!) Jahren Wartezeit auf eine neue Serie so tief berührende Anfangssequenz (Spuren im Sand! Was für ein genialer Einfall! Was für eine Charakterzeichnung! Was für eine wissenschaftliche Genauigkeit!)!

    Unfassbar, so etwas hier lesen zu müssen.

  7. Vulpe sagt:

    Wie immer, meckern auf hohem Niveau.
    The Orville bietet mehr als die meisten aktuellen scifi Serien.
    Allerdings ist mir da insgesamt in dieser Staffel einfach zu wenig scifi gewesen.
    Der Orville-Charme war nur sehr sehr knapp zu erkennen.

    In der Episode fand ich den Asyl-Plot total geil. Das andere war für mich Filler. Das Ende war null berührend – trotz mehr Muschi-Hormone im Körper als bei den meisten hier.
    Ich hatte so ein leichtes Big Bang Theory Feeling. Soweit ich weiß handelt das Finale dort auch von der ach so emotionalen Hochzeit von Sheldon und Amy. Sheldon hat endlich gelernt zu lieben und die Sitcom ist vorbei.

    • Serienfan sagt:

      „meckern auf hohem Niveau“

      Das mit dem hohen Niveau ist mir entgangen.

      Mal abgesehen von den hoffnungslos verblödeten Vollidioten, die sich hier neuerdings tummeln, gilt leider generell für viel zu viele das vernichtende Urteil: zu blöd und zu humorlos für „The Orville“.

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    • Ichwieder2 sagt:

      Mal abgesehen von den hoffnungslos verblödeten Vollidioten, die sich hier neuerdings tummeln, gilt leider auch für viel zu viele: zu blöd und zu humorlos für „The Orville“.

      Du bist auch noch immer hier und somit ein Teil dieser Menge.
      Find es aber ziemlich gewagt von Dir, die Macher dieser Seite als zu blöd und zu humorlos darzustellen.
      Kann ja nicht jeder so ’ne Witzgranate wie Du sein und zur Unterstreichung seiner Argumente von Entenhausen bis zum MCU ‚Fakten‘ heranziehen.

      Dann kicher‘ Dich halt kaputt mit Fremdschämgags für die andere nicht zu blöd sind, sondern eben diese Witzchen zu blöd sind und red‘ Dir weiterhin ein, hier beste Sci-Fi zu sehen, weil ein Roboter eine Banane durch ein Raumschiff trägt.

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    • Klapowski sagt:

      @Serienfan:

      „hoffnungslos verblödeten Vollidioten“
      „zu blöd und zu humorlos für „The Orville“.“

      Seit einigen Wochen nehmen deine Kommentare leider so stark ab, dass ich NUR noch diese obigen Sätze vernehme. Was in den letzten Tagen eher noch schlimmer wird.

      Nichts gegen Polemik und unterhaltsame andere(!) Meinungen, aber hier immer nur zu schreiben, wie saublöd, verklemmt und humorlos doch alle sind, die die Genialität eines Werkes nicht begreifen, macht keinen Spaß. Das ging doch in Staffel 2 noch besser?

      Wenn WIR hier Discovery & Co. beurteilen, ist das doch auch anders anders – obwohl wir da sicherlich manche Härte austeilen.

      Und da wir schon mal dabei sind: JP1957 und Ichwieder2 nerven auch immer öfter. Dieses dauernde gegenseitiges Anmachen, unterbrochen von „Wir denken das, was Serienfan sagt/nicht mag“, das sorgt dafür, dass ich inzwischen gar nicht mehr in die Kommentarfelder reingucken will.

      Und einem gewissen anderen User, dessen Name sich auf „Saarschiller“ reimt, geht es ebenso.

      Also bitte mal etwas anders miteinander umgehen… Sonst müssen wir uns hier doch mal was einfallen lassen zum „Umgangskontakt“, wie man im Jugendamt so schön sagt.

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    • Ichwieder2 sagt:

      Das Finale ist doch jetzt eh durch.
      Oder plant Ihr noch die Buchbesprechung der verschollenen Folge?

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    • JP1957 sagt:

      @Serienfan: :-(

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      „zu blöd und zu humorlos für „The Orville““

      Wir sprechen hier aber immer noch von Fernsehserien und lustigen Verrissen, oder? Dass nur dasjenige satirisch durch den Kakao gezogen werden dürfe, was man selbst nicht mag, erinnert mich irgendwie an die Anfänge dieser Seite, als zahllose Trekkies beim Lesen der ersten VOY- und ENT-Reviews Schnappatmung bekamen und kurz davor waren, die Polizei zu rufen. Oder an das Publikum der ZDF-„Anstalt“ („Hahahaha, er hat sich über die CDU lustig gemacht, genau mein Deutschlehrer:innen-Humor!“ *energisch klatsch *).

      Also ich mag Klapos und Sparkis Reviews, ganz gleich, ob das meiner Sichtweise entspricht und ob ich die jeweiligen Episoden überhaupt gesehen habe (meistens nicht). Bitte auch die nächsten 20 Jahre weiter so.

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  8. JP1957 sagt:

    Was mich in dieser Kommentarspalte am meisten beeindruckt hat, war BigBadBorgs „Es war einfach schön!“ am Ende seines Kommentars.

    Diese Folge hätte emotional auch so eine Wirkung gehabt, wenn sie vollständig auf „Science Fiction“ verzichtet hätte (was sie ja nicht tat), weil das Zusammenspiel des Casts einfach hervorragend war und die letzte Folge das erntet, was über drei Staffeln entwickelt wurde … wir „alle“ (zu Sparkiller und anderen komme ich noch)“ haben (große) Sympathie für die Figuren entwickelt und fühlen mit ihnen mit.

    Man vergleiche das nur mit den Figuren in STD etc. und vielen, vielen anderen aktuellen Serien, um zu würdigen, was das über die Qualität der Macher und Schauspieler (!) von The Orville aussagt.

    Wie Serienwüterich schon ausgeführt hat: Und natürlich ist das Science Fiction, was wir hier präsentiert bekommen … so wie das Science Fiction war, was seit Ende der 60er Jahre als „New Wave“ auf den Büchermarkt kam und statt des „Outer Space“ begann den „Inner Space“ zu erforschen. Science steht ja nicht nur für Naturwissenschaften und Mathematik, sondern auch für Wissenschaften wie Soziologie, Psychologie, Ökonomie und Sexualwissenschaft (;-)).
    Und so bekommen wir in dieser Folge aus der Perspektive von Lysella einen Blick auf Ökonomie und Politik der utopischen „Planetare Union Gesellschaft“ des 25. Jahrhunderts; aus der Perspektive von Gordon + Co. einen Blick auf Paarbeziehungsriten einer anderen Spezies; aus der Perspektive von Primary One einen Blick auf das fremdartige Konstrukt „Ehe“; aus der Perspektive der Besatzungsmitglieder einen Blick auf die Chancen und Risiken einer Interspeziesbeziehung.

    Man mag mit den Ergebnissen dieser Blicke unzufrieden sein (und der orvilletypischen Art dieser Blicke), aber es ist Science-Fiction.

    Klapo hat kritisiert, dass die Folge überladen und deshalb oberflächlich wäre und man besser mehrere daraus gemacht hätte.
    Ja.
    Ich hätte auch gerne eine eigene Folge zu den Janisi gehabt, statt sie in einer Drittelfolge einzuführen.
    Ich hätte gerne die Vorgeschichte der Kaylon über 65 Minuten geschildert gehabt.
    Unbedingt hätte ich ausführlicher sehen wollen, wie sich die Opposition auf Krill entwickelt hat und welche Konflikte sich ergeben haben, als Telaya von ihrer Schwangerschaft erfahren hat (und warum zum Teufel hat sie keine empfängnisverhütenden Mittel genommen).
    Unverzeihlich finde ich auch, dass wir nicht – bevor die Crew der Orville in Todesangst versetzt wurde – 30 Minuten lang den Planeten der Unsterblichen besucht haben und erfahren haben, wie sich diese so problematische Idee überhaupt entwickelte.

    Aber: Was für eine Fülle an Ideen. An zukünftigen Möglichkeiten. An Basismaterial. Wenn ich zurückblicke auf die letzte Staffel von Picard, dann fällt mir n i c h t s ein, was dort „liegengeblieben“ wär. Die Produzenten der Orville standen unter dem Druck, dass es von dieser Staffel abhängen würde, ob es weitergeht. Möglicherweise haben sie also an einigen Stellen zu viel gemacht.
    Ich prophezeie:Wir werden nach der abschließenden siebten Staffel zurückblicken und sagen: In der dritten Staffel wurde der Grundstein gelegt für das DS9 des 21. Jahrhunderts.

    Zur „Seifenoper“ schreibe ich nichts, denn nicht die Anprobe eines Hochzeitskleids ist ein Kriterium für eine Seifenoper, sondern die Art und Weise, wie das geschieht.
    Wer es vermag, bei einer Begräbnisfeier über Pfannkuchen zu sprechen, käme nie auf die Idee, seifenartiges zu produzieren.

    Ein Blick auf das Feedback dieser Folge (und das Feedback auf die Folgen des zweiten Teils der Staffel) zeigt, dass es in hohem Maße positiv ist und gerade auch die emotionalen Highlights gewürdigt werden (wobei ich überzeugt bin, dass sich die Zuschauer der Orville nicht in erster Linie aus den Zuschauern von Seifenopern rekrutieren). Hier auf Zukunftia weichen die Bewertungen unserer Chefs und die einiger Kommentatoren davon deutlich ab.

    Dies, obwohl The Orville in der 2. Staffel positiv(er) bewertet wurde und das auch noch meiner Wahrnehmung nach sich bei den ersten Folgen von Staffel 3 fortsetzte. Auch der Ton in den Kommentaren hat sich – seit 3.05 – drastisch verändert. Das finde ich bemerkenswert – auf imdb etwa sind die Bewertungen für den zweiten Teil der Staffel deutlich höher als für den ersten. Zu den Ursachen später mehr.

    @Sparkiller: „Aber vielleicht ist dies ja auch noch nicht das Ende und es geht mit der Orville doch noch weiter. Denn Zeit ist gar nicht echt und nur Ansichtssache.“

    Da ja der SF-Charakter von The Orville hinterfragt wurde: Nein, die Zeit wird in The Orville nicht als „Ansichtssache“ dargestellt. Auch wenn uns die Vorstellung schwerfällt: In einem mit relativistischen Geschwindigkeiten fliegenden Raumschiff vergeht die Zeit in der Realität (!) langsamer als auf dem Planeten Erde. Echt!

    • Vulpe sagt:

      „In einem mit relativistischen Geschwindigkeiten fliegenden Raumschiff vergeht die Zeit in der Realität (!) langsamer als auf dem Planeten Erde. Echt! “

      Ja ok. Aufgrund der Zeitdilatation vergeht die Zeit im All bzw. desto weiter man von einer Gravitationsquelle entfernt ist schneller als bei uns. Nur was hat das jetzt mit dieser Orvillefolge oder der Review zu tun? Vielleicht habe ich auch was verpasst…

      Ob eine Serie, welche in einem Raumschiff mit Aliens spielt, grundsätzlich SciFi ist, hinterfragt denke ich niemand. Allerdings ist es ein wenig mit Gesülze überladen. Es gab keine Folge in der dritten Staffel ohne Beziehungsdrama – und das bekommt leider oft mehr Raum als interessantere Themen.

      Das finde ich persönlich und andere eben einfach schade. Nur weil du z.B. gerne zum x-ten mal „Hat Robo Gefühle? Darf Frau Robo haben?“ durchkauen möchtest, heißt es nicht, das deine Ansicht die einzig valide ist. So ist das halt mit Meinungen, da braucht man auch nicht auf Krampf jeden anderen totargumentieren so nach dem Motto „WAS? Dir gefällt das nicht? Das liegt an deiner Ahnungslosigkeit!“

      „…natürlich ist das Science Fiction, was wir hier präsentiert bekommen … so wie das Science Fiction war, was seit Ende der 60er Jahre als „New Wave“ auf den Büchermarkt kam und statt des „Outer Space“ begann den „Inner Space“ zu erforschen.“

      Also bei PR z.B. sind Beziehungen zwar ein Teil der Geschichte, bestimmen diese aber nicht gänzlich… Allerdings bin ich auch zu jung um da wirklich mitzureden – obwohl ich nicht finde, das die Bücher aus der Zeit vor Beziehungsdramen triefen…

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Die Bemerkung zur Relativität bezog sich auf das Zitat von Sparkiller, dass er am Ende seiner Bewertung rausgehauen hat. Nicht auf diese Folge, aber irgendwie ja doch, weil er die Bemerkung ja als Kritik an der Qualität der Folge(n) macht.
      Ich wollte es unbedingt noch unterbringen, um das naturwissenschaftliche Niveau zu heben ;-)

      „Ob eine Serie, welche in einem Raumschiff mit Aliens spielt, grundsätzlich SciFi ist, hinterfragt denke ich niemand.“ Doch, das ist tatsächlich hier hinterfragt worden.

      „So ist das halt mit Meinungen, da braucht man auch nicht auf Krampf jeden anderen totargumentieren so nach dem Motto „WAS? Dir gefällt das nicht? Das liegt an deiner Ahnungslosigkeit!““

      Möchtest Du jetzt polemisieren? Ich finde, mein langer Beitrag oben ist von ausgesuchter Sachlichkeit. Na, wär es nicht einen Versuch wert?

      Antworten
    • Sparkiller sagt:

      „Denn Zeit ist gar nicht echt und nur Ansichtssache.“

      „Nein, die Zeit wird in The Orville nicht als „Ansichtssache“ dargestellt.“

      Aber das war doch aus dem James Taylor Song, den Malloy am Schluß gesungen hat.
      Folge nicht geseheeeeen?!

      „Now the thing about time is that time
      Isn’t really real
      It’s just your point of view“

      Okay, diese subtilen Details kann wohl auch nur ICH als wahrer Fan richtig erkennen und deuten.
      Schade, jetzt kann ich alle deine Argumente nicht mehr ernstnehmen. Fake-Fans raus!

      Antworten
    • Ichwieder2 sagt:

      lol

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @Sparkiller: „Aber das war doch aus dem James Taylor Song…“

      Ich sah Dich immer noch im Abwehrkampf gegen einsteinsche Erkenntnisse.
      Und hätte Dir ehrlicherweise nach „Oldie Mucke“ zum musikalischen Einstieg in 3.10 nicht zugetraut, James Taylor zu erkennen.

      Ein Punkt für Dich.

      Antworten
  9. JP1957 sagt:

    „Also bei PR z.B. sind Beziehungen zwar ein Teil der Geschichte, bestimmen diese aber nicht gänzlich… Allerdings bin ich auch zu jung um da wirklich mitzureden – obwohl ich nicht finde, das die Bücher aus der Zeit vor Beziehungsdramen triefen…“

    Perry Rhodan (den meinst Du doch mit PR, oder?) verharrte in den 60er Jahren noch tief im „Outer Space“ und lieferte sich eine Raumschlacht nach der anderen.
    Bei allem Respekt vor dem kommerziellen Erfolg von PR würde wohl kaum jemand ihn auch zu „ernsthafter“ SF-Literatur zählen.
    „New Wave“ … das waren damals Autoren wie Brian Aldiss, Thomas Disch, Philipp K. Dick, Ursula LeGuin etc. und bei der Erforschung des „Inner Space“ ging es auch nicht nur um „Beziehungsdramen“.

    • Kazairl sagt:

      Philipp K. Dick muss man gelesen haben, vor allem seine Kurzgeschichten. Es gibt eine tolle 5-bändige Buchreihe aus dem Jahr 2018 (4. Auflage), die sämtliche 118 Geschichten enthält, die er in diesem Bereich geschrieben hat.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Und Seth hat Dick natürlich auch gelesen. Das sieht man am Titel von 3.01.

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    • Ichwieder2 sagt:

      Oder es war als ‚Blade Runner‘-Anspielung gedacht.

      Antworten
    • Grinch1969 sagt:

      PR hat immer wieder aktuelle Themen aufgegriffen und verwurstet. Trotz allem ist der MdI Zyklus ein absolutes SciFi Highlight meines Lebens und wird da weder durch Dune, Bladerunner oder andere Meisterwerke verdrängt. Den Raum sollte man da schon lassen (pfeifend Transformkanone putzend!).

      Antworten
    • Vulpe sagt:

      „Bei allem Respekt vor dem kommerziellen Erfolg von PR würde wohl kaum jemand ihn auch zu „ernsthafter“ SF-Literatur zählen.“

      Boa, sowas muss man Sonntag Vormittag erstmal verdauen.
      Das nicht jedes Heftchen oder jede Story ein literarisches Meisterwerk ist das den Zeitgeist prägt dürfte offentsichtlich sein. Das ist weder das Ziel noch erreichbar. Ich glaube PR und solche Dinge wie Dune füllen einfach unterschiedliche Lücken.
      PR in Textform und Star Trek in Serienform sind für mich das Äquivalent zu einer verlässlichen lebenslangen Partnerschaft. Die Ehefrau (m/w/d), welche daheim immer was leckeres kocht und immer ein Pflaster und Ibus dabei hat. Sie ist immer da und kümmert sich.
      Dune wäre in der Metapher eine heiße Affäre. Es ist geil, es macht Spaß und man will es nicht missen. Allerdings würde man die Affäre niemals heiraten, das ist einfach nicht der Sinn davon.

      Ich schweife ab…

      Vielleicht hab ich in meinem Leben bisher einfach noch nicht genug Outer-Space-Content konsumiert um mir schon den Inner-Space zu wünschen. Das kommt dann mit dem Alter und der Übersättigung. Dann empfinde ich bestimmt auch die 50te Orville Folge über Robo und seine Frauengeschichten als bahnbrechendes Meisterwerk mit Kultpotential oder so. Keine Ahnung.

      Ich bin halt eine simple Frau, ich mag mein SciFi mit Aliens in entfernten Galaxien statt Liebesgeschichten in Sol. ;)
      https://www.youtube.com/watch?v=3oWsdW3Rebw

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    • JP1957 sagt:

      „PR würde wohl kaum jemand ihn auch zu „ernsthafter“ SF-Literatur zählen.“

      Ich habe das gar nicht abwertend in dem Sinne gemeint „Das darf man nicht lesen“, sondern nur mit Blick auf das, was sich in den 60er Jahren im SF-Genre geändert hat … und dafür ist PR als Heftromanserie, die noch dazu schwerpunktmäßig in Deutschland Erfolg hat, irrelevant.

      Auch „Outer“und „Inner Space“ sagt nichts über die Qualität eines SF-Romans aus … es sind nur unterschiedliche Geschichten, die jeweils im Mittelpunkt stehen und die „New Wave“ war damals bahnbrechend, weil sie der SF ein ganz neues Feld erschloss.

      In meiner SF-Sozialisation spielte PR auch eine Rolle … scheinbar der logische Schritt nach den Superman-Comics :-). Als der Schwarm erschien und die gesamte Galaxis verdummte, bin ich ausgestiegen.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Ren Dhark würde ich noch als eine gute Reihe der 1960er hervorheben. Habe die Reihe erst vor kurzem entdeckt, in einer Neuauflage und Fortsetzung, und muss sagen: Wow, hat tolle Scifi-Szenarien

      Antworten
  10. JP1957 sagt:

    Die Buchvorlage für den Film Blade Runner war Dicks „Träumen Androiden von elektrischen Schafen“. Nachdem der Film so erfolgreich war, wurde der Roman auch unter dem Titel „Blade Runner“ aufgelegt.

  11. Zuse sagt:

    Ich habe euretwegen 3.10 noch nicht gesehen.

    Ihr seit alle bekloppt !!!

    So viel Hass in einen Forum, das eigentlich durch Spaß vereinen will.

    Ich kotze!

  12. Yole sagt:

    Es stimmt. Trotz Macfarlane-Humor wirkt „The Orville“ irgendwie konservativ. Find’s gut und witzig, wenn man darauf hinweist.
    Ich finde in den Diskussionen in der Kommentarspalte ist man zu wenig auf viele Details der Serie eingegangen bzw viel zu wenig auf den gelungenen Witz in den Reviews.

    In dieser letzten Folge wurde nochmal so richtig deutlich, dass sie für Fans ist. Ich wundere mich ein bisschen über das Konzept, den Charakter-Fokus, den unglaublichen Aufwand und auch über den Erfolg(?). Aber noch mehr habe ich mich gewundert, ob viele Zuschauer eine harte Antipathie hegen.

    Das was man (den Fans) zeigen wollte, wurde ihnen gezeigt. Stichwort Format und Laufzeit.
    Es könnte die letzte Staffel gewesen sein. Aber wenn eine vierte Staffel kommem sollte, könnte Lysella das neue „Crewmitglied“ werden. Taugt doch für Geschichten mit Bezug zum 21. Jahrhundert. Hand heben wer’s doof findet…

    • Yole sagt:

      Mir war’s außerdem zu exklusiv. Beim nächsten mal kommt hoffentlich auch die deutsche Synchro zum Staffelstart – Beim nächsten mal will ich erleben, dass es viele „dumme Fans“ gibt.

      Antworten
    • Ichwieder2 sagt:

      Naja, aber wie lang will man so eine „Clash-of-Cultures“-Story fortführen? ‚Wir haben das so gemacht‘, ja, Ihr wart ja auch noch wie Wilde… Bei uns ist das schon soooooo. Boah Wahnsinn, die Zukunft!
      Das kannste halt mal bringen, imho. Nach dem zigsten Mal ist das aber auch ausgelutscht. Oder es wirkt unlogisch. Wie drei Staffeln lang betonen, ich fühle nix, ich merke nix, hey, aber heiraten ist voll logisch. Oder war das auch wieder nur eine Überlegung, sich bei der Crew beliebter und diese effizienter zu machen? Wenn ja, liebt er Claire dann wirklich (was er ja nicht kann…) oder benutzt er sie nur? Oder war noch ein bisschen Restgefühl im Cache nach dem letzten Experiment?

      Antworten
    • Yole sagt:

      Ich finde der Wandel im Verhältnis Crew-Isaac und Dr.Finn-Isaac kam gut rüber, von der ersten bis zur letzten Folge der Staffel, sodass wir nun mit Gewissheit die Fähigkeit zu lieben auf ihn projizieren können ;) Der Crew erging es wohl ähnlich. Er hat ihr Vertrauen zurückgewonnen.

      Lysella würde wohl selten die Hauptrolle spielen, aber halt ihre/unsere Perspektive einbringen. Zuviel Gegenwartsbezug? Das will ich garnicht bewerten, weil die Geschichten einfach zu gut erzählt sind.

      Antworten
  13. JP1957 sagt:

    „Aber noch mehr habe ich mich gewundert, ob viele Zuschauer eine harte Antipathie hegen.“

    Das ist eine Ausnahmeerscheinung auf Zukunftia.
    Ansonsten gibt es viel Sympathie auf allen möglichen Kanälen.

    Lysella wäre eine Ergänzung, die interessante Geschichten ermöglichen würde.

    • Ichwieder2 sagt:

      Nein, Antipathie wird unterstellt. Ich habe stets versucht zu verdeutlichen, welche Plotelemente ich nicht gelungen fand – was dann mit persönlichen Angriffen und ‚biste halt zu doof‘-Parolen pariert wurde. Bis ich diese persönlichen Unterstellungen satt hatte und man dann natürlich vollends eingeschnappt war, wenn die eigenen Waffen auf einen selbst gerichtet wurden.

      Der Sinn und Zweck dieser Seite war und ist Kritik. Wenn hier nur besprochen werden darf und soll, was stets 5/5 Punkten bekommen muss, kann man es lassen. Witzigerweise sind sich alle einig, dass auf Kurztrek schön getreten werden darf – dabei wird jedoch immer ignoriert, dass die Serien durchaus Erfolg haben bei einer breiten Publikumsmasse. Sonst würden diese wohl nicht produziert. Da wird aber munter mit reingebasht und da ist das total in Ordnung.

      Aber wehe, man hat auch kritische Ansichten bei Orville (auch von den Machern dieser Seite unterstützt, die eben nicht beständig die Bestnoten zücken) – das darf hier dann nicht sein und lässt dann einfach jegliche Objektivität vermissen.

      Antworten
  14. Donald D. sagt:

    „Der Sinn und Zweck dieser Seite war und ist Kritik. Wenn hier nur besprochen werden darf und soll, was stets 5/5 Punkten bekommen muss, kann man es lassen. Witzigerweise sind sich alle einig, dass auf Kurztrek schön getreten werden darf – dabei wird jedoch immer ignoriert, dass die Serien durchaus Erfolg haben bei einer breiten Publikumsmasse.“

    Na, dann sind die halt doof! Und überhaupt scheint „Disco“ schlechter zu laufen, als CBS und Kotzmann das zugeben. Zwar nur Indizien, aber:
    1. Immer mehr youtube-Kanäle und andere Berichte, sogar US-Trek-Seiten, kritisieren die Serie zunehmend.
    2. Netflix hat sich „Disco“ verdächtig schnell abkaufen lassen. Das hätten sie nicht getan, wenn die Serie für sie irgendeinen großen Gewinn gemacht hätte. „Pickert“, obwohl genauso beschissen, bringt Bezos prime eine ordentliche „Klick“-Anzahl, weswegen er sich auch totgelacht hatte, als CBS fragte, ob sie die Senderechte zurückbekommen könnten.

  15. Donald D. sagt:

    Noch eine Ergänzung, die zwar nur eine Vermutung ist, aber zu bedeutend, um sie zu ignorieren: das Merchandising: zwei große Firmen sind innerhalb eine Jahres pleite gegangen. Das wären zum einen „Anovos“, die sauteure Kostüme und $ 9000,00 Raumschiffmodelle herausbringen wollten. Kaum etwas wurde geliefert und einige Amis hatten wohl Bestellungen jenseits der $ 1500,00 dort laufen. Zum anderen hat es jetzt auch „Eaglemoss“ erwischt. Die hatten vor kurzem noch die „Offizielle Star Trek Raumschiffsammlung“ laufen, wo man für € 15,00 ein billiges Plasteschiffchen (mit einigen Metallteilen) und einem Heftchen mit Hintergrundinfos zum Schiff bekam. Ansonsten war die Firma eher berühmt-berüchtigt für ihre z.T. katastrophalen Abobausätze, wo man am Ende einen € 1600,00 Aston Martin DB5 oder ein Batmobile in 1:8 hatte oder aktuell eine 1:700 Enterprise D, wo eventuell einige das Pech haben könnten, daß ihr Schiff – und dieser Abobausatz ist ein totales Desaster – nie fertig wird. Auch Round 2 meckert gehörig herum, weil ihre normalen Bausätze zu Ramschpreisen in den Supermärkten verhökert werden und besonders das „Disco“-Zeug nicht mal geschenkt losbekommt. Diamond Select Toys, die gute Figuren und Schiffe zu akzeptablen Preisen lieferten, haben wohl noch die Lizenz, aber stellen seit vier Jahren nichts mehr her. Und Playmates, die in den 1990er Jahren diese potthäßlichen Figuren herstellten, wo man Captain Sisko von Captain Picard nur anhand der Bemalung unterscheiden konnte, ist alles andere als zufrieden mit dem Absatz. Das scheint die große Kunst zu sein, die CBS und Kotzmann gut können: etwas als Erfolg zu verkaufen, was es gar nicht ist. Viele vermuten, daß die „Star Trek“-Lizenz zu teuer war und die Firmen sich gründlichst verkalkuliert haben, was den Umsatz und Absatz angeht. Bei „Anovos“ muß das stimmen, denn die haben ja fast nur „Star Trek“- und „Star Wars“- Zeug hergstellt. Bei „Eaglemoss“ hatte man sich auch mehr von Umsatz versprochen. Ob das aber nur das „Star Trek“- Zeug betrifft, ist unsicher.

    • Michel sagt:

      … und was ist mit Bluebrixx, die mit Star Trek als Klemmbausteinsets großen Erfolg haben? Obwohl … womöglich ist das bloß auf Deutschland beschränkt …

      Antworten
  16. Neuer Fan sagt:

    Was The Orville immer noch falsch macht(e): Es hält sich an das 10-12-Folgen-Format.
    So werden die Erwartungen zu hoch und es bleiben zuviele Wünsche offen. Neben der unvermeidlichen Twittermob-Kritik … – es ist was anderes, wenn man sich „privat“ auf einer Seite wie Zukunftia dazu bekriegt, aber die universale Aufschrei-Spuckmaschine ist es ja, der sich am Ende jeder beugt oder beugen muss, es sei denn, man hat starke Nerven und ein gutes finanzielles Backup. So kann doch niemand längerfristig planen. Und so wirkt The Orville – etwas planlos, obwohl man Großes vorhatte und soviel Liebe im Detail war.

    Eigentlich müsste das hinter verschlossenen Türen von ein paar Hardcore-Nerds gemacht werden und irgendwann werden die 24 Folgen rausgehauen, ob es uns passt oder nicht – glaube, so wurde es auch am Anfang gemacht, denn da wirkt alles konsistenter. Die dritte Staffel ist überwältigt von sich selbst und will zu sehr allen gerecht werden. Dass das noch alles auf hohem Niveau ist, hat ja nur damit zu tun, dass die Konkurrenz so scheiße ist.

    • Neuer Fan sagt:

      Nachtrag: Ich weiß, dass sie vorher geplant und pro Set gedreht haben sollen, aber die Social-Media-Erklärung kann bei mir immer herhalten, sie ist die logischste von allen. Die Kritik an diesem System ist ja in der Serie sogar selber zu finden, leider wurde sie nicht beherzigt. Man muss Produzenten und Schreiberlinge komplett vom Internet fernhalten, dann wird’s was, etwa so wie eine Jury.

      Antworten
  17. JP1957 sagt:

    „Aber noch mehr habe ich mich gewundert, ob viele Zuschauer eine harte Antipathie hegen.“

    Once again. Hier erneut ein Blick auf die Bewertungen auf imdb für die 3. Staffel:

    3×01 Electric Sheep 7,5
    3×02 Shadow Realms 7,3
    3×03 Mortality Paradox 8,0
    3×04 Gently Falling Rain 8,4
    3×05 A Tale Of Two Topas 7,9
    3×06 Twice In A Lifetime 8,9
    3×07 From Unknown Graves 8,7
    3×08 Midnight Blue 8,3
    3×09 Domino 9,4
    3×10 Future Unknown 8,3

    Es bleibt ein interessantes Phänomen, dass auf imdb der zweite Teil der Staffel deutlich besser bewertet wurde, als der erste Teil. Auf Zukunftia dagegen die richtig harsche Kritik an der Serie (bis zu einem Punkt, wo eine Folge als „widerwärtig“ beschrieben wird), gerade erst nach 3.05 einsetzt.

    • Ichwieder2 sagt:

      Es ist aber auch ersichtlich, dass nicht jede Folge eine 9,9 oder 10 ist – was bedeutet, bei Durchschnittswerten, dass auch dort Leute bei sind, die die Folgen eben nicht als perfekt einstufen. Objektiv in Ordnung oder haben die alle die Folgen nur nicht verstanden?

      Ob die Folgen dann später im Schnitt besser bewertet werden, kann viele Gründe haben. Vielleicht sind die, die die Folgen am Anfang noch deutlich schlechter bewertet haben und somit den Durchschnittswert nach unten gezogen haben, nun gar nicht mehr dabei und bewerten nicht mehr mit. Das würde dann rein mathematisch bei gleichbleibenden Bewertungen der restlichen Zuschauer eine höhere Durchschnittsbewertung bedeuten, obgleich diese Personen die Folgen gar nicht besser bewertet haben wie vorher.

      Ist natürlich nur eine Variante vieler Möglichkeiten.

      Antworten
  18. JP1957 sagt:

    Ich hatte die Vermutung, dass mit der Veröffentlichung der dritten Staffel auf disney+USA gleichzeitig die Ankündigung einer vierten Staffel käme.

    Ich begreife nicht, worauf Disney wartet … die hatten doch genug Zeit zu entscheiden.
    Oder wollen sie die deutsche Synchro abwarten? ;-)

    • Ichwieder2 sagt:

      Vielleicht bedeuten gute Bewertungen nicht automatisch auch hohe Abrufzahlen.
      Ich denke, man will erstmal schauen, wie groß das Interesse bei breiter Verfügbarkeit ist.

      Antworten
    • Yole sagt:

      Das denke ich auch.

      Zur Veröffentlichung in Deutschland: Hier ist mir klar geworden, dass die zweite Staffel ein Erfolg war. Deswegen haben sie das Konzept beibehalten. Erst ausreichend Verkäufe, dann Free-TV und DVDs, dann Prime bzw erst dann Disneystreaming. So ungefähr soll es in Deutschland laufen.
      Wenn also eine vierte Staffel kommt, können wir Snobs uns hier wieder versammeln, wenn man uns denn lässt. Die breite Öffentlichkeit soll es später in den Genuss von „The Orville“ kommen.

      Antworten
  19. JP1957 sagt:

    Gerade erst entdeckt: Umfangreicher Podcast zu The Orville: https://compendion.net/offenbartheorville/

  20. bergh60 sagt:

    tach auch !
    Warum gehen, bei the Orville die Meinungen gar weit auseinander?
    – Krtiikpunkte werden unterschiedlich beurteilt.
    – Wir sind ein Haufen Meckerer geworden?
    – The Orville ist kein ST ?
    – The Orville ist besser als (new) ST?
    – Wir streiten um des Kaisers sein Bart?
    – Der Streit (das ist keien Diskussion mehr) spiegelt die gegenwärtige Streitkultur idula wider ?
    – Klapo und Sparkiller können intellektuel nicht folgen?
    – Serienfan interpretiert zu viel (oder zu wenig) hienein?
    – JP ist ein Troll?
    – BergH findet immer alles gut was Klapo und Co nicht so gut finden?
    Wie würden wir heute Eneterprise beurteilen? Asl Arthousde Kino im Vergleich zu Nuh Trek und Puke
    hard ?
    – anderes?

    Ich bin mal mit Klapowski zu einer Einsicht gekommen:
    Wenn etwas gut ist , ist es satierisch schweer zu fassen ! (Sinngemäß nicht wörtlich)
    Das Subjekt meiner Begierde war Firefly und Klapowski fiel es schweer,
    daraus was zu machen.

    So ähnlich sehe ich es bei The Orville.
    IMHO ist the Orville einfach gut und manchmal richtig gut, wie zum Beispiel die letzte Folger.
    Ich finde auch dieser Staffelabschluß hat etwas, ich muss ihn nur noch zu Ende sehen.
    Der Humorlevel ist sogar recht hoch; wie immer bei Theman mit Isaac und Claire.
    Ich habe es nicht genau verstanden, aber Claire zu La Mare :
    Wenn Du das nochmal machst esse ich Deinen Hintern mit Himbersoße zum Frühstück!
    Großartig.
    Die Story um Lyselotte vom anderen Stern fand ich so mittel, obwohl sie die Erste Direktive auf ein ganz anderes Niveau hebt.

    Und ja die Raumschlachten sind dank copy & paste von ganzen Raumflotten etwas zu Star Wars sig, aber das stört jetzt nicht so viel.

    Aber BTT:
    Warum gibt es hier Streit? Warum werden hier schon teilweise die Vorfahren perverser sexueller Handlungen bezeichnet ?
    Was meint Ihr?

    Gruß BergH

    • profaner Prophet kommt und sagt:

      Anderes.

      Die Gesellschaft ist aufgrund des Social-Media-Systems voller Misstrauen und Hass.
      Dazu haben uns die Sparkowski-Brothers hier einen Meinungsreplikator hingestellt.
      Aber warten wir nochmal 5 Jahre ab. Vielleicht taucht nochmal ein Eiersalat-Sandwich auf.

      Schöne Grüße von Gendel-3.

      Antworten
  21. JP1957 sagt:

    Darauf würde ich nur ungern antworten, weil die ganze Ätzerei nur wieder losginge.
    Also tu ich es nicht.

    Nur soviel: Bis zur Folge 4 waren die Kommentare und die Diskussion auf ähnlichen Niveau wie in Staffel 2.
    Mit Folge 5 begann die Verrohung. Deutlichstes Zeichen: Jemand bezeichnet die Folge als „widerwärtig“.

    • Kazairl sagt:

      Ich denke, es liegt daran, dass manchen der Fokus auf gewisse Themen und Völker (Moklaner, Topa etc) nicht wirklich lag, das ging aus den Kommentaren klar hervor, zu viel Moklaner, war ein häufig geäußerter Kritikpunkt, dass auch klassisches ST gewissen Völkern wie den Klingonen oder Vulkaniern jede Menge Screentime gegeben hat, hat seltsamerweise nie jemanden gestört. Auch, dass die 3. Staffel von Orville sehr Kaylon-lastig war, habe ich hier nie als Kritikpunkt gelesen, warum also wird der Charakterfokus auf die Moklaner und deren Treiben so anders bewertet als damals bei Klingonen und als bei den Kaylon in der dritten Staffel von Orville?

      Antworten
    • Ichwieder2 sagt:

      Wer hat damals den Screentime-Fokus auf die Vulkanier oder Klingonen frenetisch bejubelt? Niemand. Es hat sich in die Geschichte eingebunden und gut war es. Hier wurde man aber nicht müde zu betonen, wie genial und wahnsinnig geschickt man gewisse heiße Themen untergebracht hat, sie quasi immer wieder und wieder vor die Kamera zu zerren, aber, argumentativ, ohne sie vor die Kamera zu zerren. Dennoch wurde es bejubelt. Das passt hier ebenfalls nicht. Erklärt doch einerseits, warum das immer wieder so gelobt werden musste, es aber andererseits bei TNG so nie notwendig war dies so explizit zu erwähnen. Quasi deine Feststellung umgekehrt.

      Antworten
    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      „Ich ätze nicht, aber …“

      „Bis zur Folge 4 waren die Kommentare und die Diskussion auf ähnlichen Niveau wie in Staffel 2. Mit Folge 5 begann die Verrohung.“

      Interessante Behauptung. Stimmt’s? Die ersten vier Folgen von Staffel 3 bekamen hier fast soviele Kommentare wie Staffeln 1 und 2 zusammen(!).

      Im Schnitt wurde ein Review zur dritten Staffel 5 x soviel kommentiert wie eines aus der zweiten.
      Staffel 3 war von Anfang an außergewöhnlich umstritten. Vereinfacht lässt sich sagen: Je größer die Meinungsunterschiede, desto mehr Postings.

      Inhaltlich habe ich ein paar Zweier-Staffel-Kommentare überflogen (wenn da was über 20 Beiträge kam, war‘s viel). Bei kleinster Kritik (im Ton wie „Ja, Leute, nett, echt, aber, also, überkomplex nich so, oder?“) kam auch schon damals® der Holzhammer der League of Superfans; es wurde schnell persönlich und abwertend (im Stile von „Du bist zu dumm, die Tastatur zu bedienen … Wie schwachsinnig kann eine Wortmeldung sein? Also, wenn ich jetzt sagen würde, was ich über dich denke, dann…“). Kaum ein Kritiker schien aber so involviert, dass er Stress haben oder machen wollte. Als Kritiker war man auch deutlich in der Minderheit, was sich mit Staffel drei geändert hat. Bis dahin hat das Wegbeißen und sich selbst und Seth auf die Schulter klopfen ganz gut funktioniert.

      Wenn sogar schwache Kritik so irritiert, ist es kein Wunder, dass scharfe Kritik manch Superfan traumatisiert – oder über alle Maßen adrenalisiert. Dass Inhalte der Kritik gar nicht erst wahrgenommen, eingeordnet, analysiert werden (können?), zeigen auch die jüngsten „Zusammenfassungen“ 100er Beiträge unterschiedlichster Poster („Moclaner-Thema“). Bei einem „Kult“ gibt es nur „drinnen“ und „draußen“ – in diesem Sinne wurde „The Orville“ zur „Kultserie“.

      Die generelle Frage, ob „Verrohung“ durch eine roh-primitive Folge, deutliche Kritik* an dieser Folge oder durch persönliche Attacken auf Mitposter eintritt, muss hier offen bleiben. Die Antwort liegt im nächsten Country-Song eurer Playlist.

      PS: Ich muss noch BergHs Prämisse widersprechen, wonach „The Orville“ einfach zu gut für gute Satire-Reviews wäre. Klapowskis und Sparkillers Besprechungen waren treffend (zum Grand Finale: „Achso, Frühstücksfernsehen! Jetzt versteh ich …“) und haben mich bestens unterhalten. Dankeschön!

      __
      * https://www.zukunftia.de/10107/the-orville-kritik-zu-3-05-a-tale-of-two-topas/#comment-36918

      Antworten
  22. Jürgen sagt:

    „„Bis zur Folge 4 waren die Kommentare und die Diskussion auf ähnlichen Niveau wie in Staffel 2. Mit Folge 5 begann die Verrohung.“

    Interessante Behauptung. Stimmt’s? Die ersten vier Folgen von Staffel 3 bekamen hier fast soviele Kommentare wie Staffeln 1 und 2 zusammen(!).“

    Was hat denn die Anzahl der Kommentare mit dem behaupteten sinkenden Niveau gegenüber den Kommentaren unter Staffel 2 zu tun?

  23. bergh60 sagt:

    tach auch !

    Das mit „zu gut“ wollte ich einfach mal in den Raum stellen.
    Ich glaube wir können us auf The Orville ist gut einigen, oder ?
    Und Klapowski hat mal zugegeben , dass „Gut = Satire schlecht ist“.
    Insofern ist es schwerer an das Material satirisch heranzugehen.

    Was nun die Anzahl der Kommentare angeht bin ich bei VT.
    Je mehr Widerspruch, desto mehr Kommentare halte ich für eine berechtigte Schlussfolgerung.

    Ich bin jetzt kein unreflektierender Fanboy. Weder Fasnn (ich hasse Fanatismus in jeder denkbareb Form) noch Boy. (Mein Kinder sind über 30 ;-).

    Ich halte The Orville für eine gute Serie und bis datao das Beste ST seit den 90ern.
    Bei allen Schwächen und Fehlern unterhält es mich besser, als STD, PIC und teilweise SNW.

    Die ganze Angifterei und verbohrten Diskussionen hier verstehe ich nicht ganz.
    Natürlich darf jeder seine Meinung haben und wenn es sein muss auch ausdrücken,
    aber die Vehemenz mit der das seit einiger Zeit geschieht ist ……….

    Wahrscheinlich sind einige hier Pandemie geschädigt. Ich nehme mich da nicht aus 2,5 Jahre Homeoffive machen manche Leute mürbe.

    Gruß BergH

  24. JP1957 sagt:

    Lieber bergh,

    „Ich glaube wir können uns auf The Orville ist gut einigen, oder ?“

    Wir schon, aber in den Kommentaren (insbesondere ab Folge 5) wurde deutlich, dass einige hier Orville eben für nicht gut halten. Zum Teil sogar schlecht … oder gar widerwärtig.

    „Je mehr Widerspruch, desto mehr Kommentare halte ich für eine berechtigte Schlussfolgerung“

    Das seh ich auch so. VT hat aber einen Zusammenhang hergestellt zwischen Anzahl der Kommentare und Niveau der Kommentare. Den gibt es nicht. Die Höhe des Niveaus ergibt sich aufgrund anderer Kriterien.

  25. bergh60 sagt:

    tach auch !
    @JP1957 (Geburtsjahr, wie bei mir ? )

    Die Höhe der Nivea ergibt sich aus der Dosenhöhe! :-)

    Spass beiseite, da sind wir ziemlich einer Meinung.
    Das Niveau der Kommentare macht man besser an der treffsicherheit der Beleidigung der Vorfahren fest.
    Oder an der anzahl !

    Ich finde The Orville weiterhin gut. Und ich bin wirklich kein Freund von Country & Western, oder Genderthemen.
    In the Orville, werden sie aber recht gut behandelt.

    Gruß BergH

  26. JP1957 sagt:

    Interessantes Interview mit Seth … ich habs mal durch den Übersetzer gejagt:

    https://decider.com/2022/08/15/seth-macfarlane-the-orville-season-4-interview/?utm_campaign=SocialFlow&utm_medium=SocialFlow&utm_source=DeciderTwitter
    Ich bin neugierig: Was waren die Herausforderungen bei der Entwicklung der Serie im Laufe dieser drei Staffeln? Ich habe das Gefühl, dass es irgendwo in der zweiten Staffel einen Wendepunkt gab, an dem es sich fast so anfühlte, als wäre es eine völlig andere Serie.
    Ja, das war etwas, das… [zögert.] Ein Autor sagte zu mir an einem Punkt meiner Karriere: „Du findest deine Serie nicht. Deine Serie findet dich.“ Und genau das ist mit The Orville passiert. Die Serie hatte sich vorgenommen, eine Sache zu machen, und es wurde schnell klar, dass die Serie eigentlich etwas anderes sein wollte. Und ich denke, dass sie schon ziemlich früh in Staffel 2 diesen Wandel vollzogen hat, und Staffel 3 fühlte sich wirklich so an, als ob wir mit voller Kraft durchstarten würden. Wir wussten genau, was wir waren, wir versuchten nicht, etwas zu sein, das sich wie ein eckiger Pflock in einem runden Loch anfühlte, wir erlaubten unseren Figuren einfach, sich selbst treu zu bleiben und mussten uns nicht darum kümmern, auf jeder Seite Witze einzubauen. Die Witze kamen, wenn sie kamen, und… das ist immer noch ein Teil der Serie, aber es ist nicht etwas, das wir erzwingen wollten.
    Als die Serie anfing, gab es da irgendeine Vorgabe von Fox, dass sie die Serie mehr zu einer Seth-MacFarlane-Serie als zu einer Science-Fiction-Serie machen wollten?
    Vielleicht ein kleines bisschen. Aber wirklich, nur ein bisschen. Ich kann mich nicht erinnern… Ich meine, ich habe viel davon im Internet gelesen – Spekulationen, dass Fox Family Guy im Weltraum haben wollte – aber das haben sie wirklich nicht. Sie haben die Serie im Allgemeinen sehr unterstützt. Der einzige Einwand, den ich hatte, war, dass die Serie als harte Comedy gestartet wurde. Sie haben sich wirklich auf die Witze gestürzt. Und das war ein Teil davon, also ist das nicht allein ihre Schuld, aber sie haben sich unverhältnismäßig stark auf die Witze und die Komödie gestützt. Und sie haben es wirklich als eine Sitcom im Weltraum präsentiert, was es nicht war. Es war eine Serie, die versuchte, ernste Sci-Fi-Geschichten zu erzählen und gleichzeitig Witze zu reißen, und… das ist nicht wirklich etwas, das in einer Fernsehserie Hand in Hand geht. Ich denke, bei einem Film ist es möglich. Ich denke, man kann das eineinhalb Stunden lang machen. Aber damit die Leute wiederkommen und wirklich glauben, dass diese Einsätze real sind, müssen die Charaktere glauben, dass die Einsätze real sind, und wenn die Charaktere glauben, dass die Einsätze real sind, werden die Charaktere keine Witze machen, wenn die Einsätze hoch sind. Und das ist einfach die grundlegende Mathematik. Also haben wir aufgehört, uns selbst unter Druck zu setzen und zu versuchen, diese Sache zu etwas zu machen, was sie nicht ist, und sagten: „Hey, wir haben acht oder neun fantastische Charaktere, und wir lassen sie einfach so sein, wie sie sind.“
    Wenn es einen klaren Wendepunkt gab, dann war es „Identität“ in Staffel 2.
    Ja, und das war eine Folge, die für uns sehr angespannt war, weil wir nicht wussten, ob die Leute die Serie auf diese Weise akzeptieren würden. Wir haben eine düstere zweiteilige Science-Fiction-Geschichte erzählt und wussten nicht, ob die Leute darauf anspringen würden. Eine Hälfte von mir erwartete eine Art „bleib in deiner Spur“-Reaktion. Und das war es ganz und gar nicht. Das Gegenteil war der Fall! Die Leute liebten es. Es waren einige der beliebtesten Episoden der Staffel bis zu diesem Zeitpunkt. Das Erfreuliche und das Nervige daran war, dass wir den Rest der Staffel bereits geschrieben hatten und Isaac sozusagen im Hintergrund hielten, damit wir uns nicht mit den Folgen befassen mussten, nur für den Fall, dass die Leute es hassen würden. Wir haben also die Folgen dieser Geschichte irgendwie vermieden, und ich erinnere mich, dass ich zwei Folgen später – ich glaube, es war um die Zeit von „Lasting Impressions“ – Kommentare von Fans im Internet gelesen habe, in denen die Leute sagten: „Wirklich? Es gibt immer noch keine Diskussion über Isaac? Er hat fast alle umgebracht!“ In Staffel 3 war Charlie also gleich zu Beginn die Stimme dieses Teils der Fangemeinde, die sagte: „Hey, Leute! Ja, dieser Typ hat uns gerettet, aber er ist auch der Grund dafür, dass die Leute gestorben sind und dass wir überhaupt gerettet werden mussten, und ihr habt ihn einfach auf der Brücke sitzen lassen, als wäre nichts passiert!“ Das war also eine direkte Folge davon, dass ich wirklich auf die Reaktion des Publikums geachtet habe. Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist es, nach der Ausstrahlung der Serie die Online-Reaktionen der Fans zu studieren und zu entscheiden, was ich beachten und was ich ignorieren möchte. Und in Staffel 3 kann man die Stimme der Fans wirklich auf viele verschiedene Arten hören.
    Wenn du online gehst, trägst du dann eine kugelsichere Weste und feuerfeste Unterwäsche? Wie bereiten Sie sich darauf vor?

    Hey, an diesem Punkt meiner Karriere bin ich gut vorbereitet. [Ich gehe mit realistischen Erwartungen hinein. Aber Staffel 3 war großartig! Denn 75-80% von dem, was ich gelesen habe, war positiv, und das war wirklich erfreulich. Es gibt eine solche Welle der Unterstützung für die Serie. Und natürlich kann es Leute geben, die einzelne Episoden nicht mögen… und das wollen Sie ja auch! Es gab einen kleinen Stolperstein in Folge sechs, „Zweimal im Leben“, in der John sagt: „Gordon kam vor etwa einem Monat an“, und einige Fans wiesen zu Recht darauf hin, dass sie, wenn sie Gordon aus der Vergangenheit geholt hätten, bevor er die Nachricht an die Zukunft schickte, ihn zu holen, keinen Grund gehabt hätten, zurückzugehen und ihn zu holen, und dass dies zu einem Paradoxon geführt hätte. Und das war zu 100% richtig. Also gingen wir zurück und machten ein Stück Schleife nach der Ausstrahlung und reichten die Serie erneut bei Hulu ein… und ich weiß nicht, ob sie schon auf der Plattform zu sehen ist oder nicht, aber wenn nicht, dann wird sie es bald sein! Solche Sachen also… Man hat die Nase immer ganz tief in der Materie, und man denkt, man hätte alle T’s und I’s durchgestrichen, aber es ist schön, ein Publikum zu haben, das so engagiert ist, dass es einen erwischt, wenn man etwas übersehen hat.
    Ich habe an anderer Stelle im Internet darüber gelesen, aber wenn Sie ein wenig darüber erzählen könnten, wie schwierig es war, den Dolly-Parton-Cameo-Auftritt in „Midnight Blue“ hinzukriegen, ist das eine Geschichte, die es wert ist, noch einmal erzählt zu werden.
    Es war eine Herausforderung wegen COVID. Zu der Zeit reisten die Leute nicht sehr viel, und wir waren in L.A. und Dolly war in Nashville. Wir schickten ihr die „Sanctuary“-Episode aus Staffel 2, und ich sprach mit ihr und ihrer wunderbaren rechten Hand, Danny Nozell, der fabelhaft dazu beitrug, dass alles klappte, und der einfach ein toller Kerl war. Und es kam alles zusammen, aber die einzige Herausforderung war, dass wir es in Nashville machen mussten.
    Also bauten wir dieses Hüttenset, teilten es in zwei Hälften und schickten eine Hälfte davon nach Nashville. [Regisseur] Jon Cassar und ich flogen nach Nashville und drehten dort mit Dolly. Und Rena Owen, die Heveena spielt, kam mit uns, um ihre Szenen mit Dolly zu drehen. Jedes Mal, wenn man also in Dollys Richtung schaut, auch wenn man Rena’s Hinterkopf sieht, ist das in Nashville. Wenn man sich umdreht und Heveena sieht, ist das in L.A. Und natürlich gibt es ein Double für Dolly für die Umkehrungen. Und es ist ein Zeugnis für unsere Beleuchtungs-Crew, für unsere Produktionsdesign-Crew, für alle Beteiligten, dass es einfach nahtlos funktioniert. Diese beiden Menschen sind viele Staaten voneinander entfernt, und doch sehen sie so aus, als wären sie nur einen Meter voneinander entfernt. Es passte alles zusammen. Und natürlich das Visual-Effects-Team von The Orville, Brandon Fayette und sein Team, die 1990 Dolly Parton mit Hilfe dieser neuen KI-Technologie, die jeder benutzt, nachgebildet haben. Es war einfach alles nahtlos. Das war eine… Es gab viele Hürden auf dem Weg dorthin, aber wir haben einfach nie aufgegeben. [Lacht.]
    Wir sagten: „Wir müssen das machen. Die einzige Möglichkeit, wie die Heveena-Geschichte in dieser Folge funktioniert, ist mit Dolly Parton. Das ist der einzige Weg.“ Ich weiß nicht, was wir getan hätten, wenn sie die Show nicht gemacht hätte, denn das Einzige, was Heveena dazu bringen könnte, das Richtige zu tun und auszusagen, wäre, wenn niemand anderes als Dolly Parton ihr einen klugen Rat geben würde. Und nicht nur das, Dolly war natürlich so charmant und großartig, dass sie das Herzstück dieser Folge war. Und außerdem ist sie, wie Sie sich vorstellen können, der süßeste Mensch der Welt. Es war also alles großartig.
    Einer der Hauptdarsteller von Staffel 3 war Imani Pullum als Topa.
    Ja!
    Ich bin mir sicher, dass ihre ersten Auftritte ausgereicht haben, um Ihnen das Vertrauen zu geben, sie im weiteren Verlauf der Serie mehr in den Mittelpunkt zu stellen.
    Ja, ganz genau. Obwohl „Midnight Blue“ und „Tale of Two Topas“ beide geschrieben wurden, bevor wir mit den Dreharbeiten begannen. Alle zehn Episoden wurden geschrieben, bevor wir eine einzige Einstellung gedreht haben. Wer auch immer Topa spielen sollte, hatte also schon eine große Aufgabe vor sich, aber wir haben Imani gefunden, und Imani war eine sehr erfahrene Bühnendarstellerin, als sie ans Set kam, sie hat sich voll und ganz auf die Arbeit konzentriert, sie war so professionell, sie war so fokussiert, sie war so gut vorbereitet, und… [zögert.] Man weiß nie, wie sich ein Schauspieler auf eine Rolle vorbereitet, aber was auch immer sie für sich selbst getan hat, Junge, das hat man auf dem Bildschirm gesehen. Sie hat diese Rolle einfach umgehauen, und ich war so froh über die ganze Aufmerksamkeit, die sie bekommen hat, und über die vielen positiven Reaktionen, denn es war eine Herausforderung. Ich meine, das war eine schwierige Rolle für jeden erwachsenen, erfahrenen Schauspieler, und dass sie sie so gut gespielt hat, war außergewöhnlich. Und es war großartig für die Serie, denn wenn es nicht geklappt hätte, wären diese Episoden nicht… Die Geschichten wären in die Brüche gegangen. Sie hat die Serie also auf spektakuläre Art und Weise getragen, und wir waren alle sehr stolz auf die Arbeit, die sie geleistet hat.
    Wenn Sie diese Episoden machen, die Parallelen zu realen Ereignissen aufweisen, ist es dann eine Herausforderung, die Parallele nicht zu offensichtlich zu machen, die Sie herstellen wollen? Das muss eine heikle Gratwanderung sein.
    Ja. Sehr sogar. (Lacht) Ja, das ist die größte Herausforderung, wenn man eine Serie wie diese schreibt, besonders in der heutigen Zeit, weil… Manchmal versuchen wir, eine Aussage zu treffen und manchmal nicht.
    Manchmal sind wir Beobachter. Wenn es manchmal so aussieht, als ob wir versuchen, eine Agenda voranzutreiben, ist das ein wenig irreführend, denn in Wirklichkeit beobachten wir unsere Gesellschaft und beschreiben, was wir sehen. Das ist eine viel bessere Art, es auszudrücken. Abgesehen von der Tatsache, dass noch nie jemand seine Meinung geändert hat, indem er sagte: „Du bist dumm und du solltest so denken“, versuche ich bei diesen Themengeschichten sehr darauf zu achten, nicht so belehrend zu sein, dass man aus der Geschichte gerissen wird. Wenn es zur Persönlichkeit einer Figur passt, ist das eine Sache. Ich meine, es war ganz natürlich, dass Kelly ihren Standpunkt vertritt, und es war ganz natürlich, dass Klyden seinen Standpunkt vertritt. Aber die Figuren müssen sich selbst treu bleiben. Man will nicht rückgratlos an die Sache herangehen. Man will nicht, dass sie keinen Standpunkt haben. Aber gleichzeitig will man sie auf durchdachte, überzeugende und kluge Weise darstellen und dem Publikum nicht auf die Nase binden. Das ist also eine der größten Herausforderungen in dieser Ecke der Science-Fiction.
    Ich hatte das Gefühl, dass der einzige Film, der diese Grenze fast überschritten hat, „Gently Falling Rain“ war, mit dieser ganzen populistischen Sache. Aber als es dann dazu überging, sich mehr auf Anaya als auf diesen Aspekt der Geschichte zu konzentrieren, ging es ein bisschen ruhiger zu.
    Ja, aber… Nun, ich würde sagen, dass die Krill die dunkelsten Teile von uns sind. Und wenn ich „uns“ sage, meine ich uns als Planet. Das sind die Krill. Ich meine, der Populismus ist überall auf dem Vormarsch, nicht nur in Amerika, und das ist etwas, worüber man sich Sorgen machen muss. Ich weiß nicht, ob es in der Geschichte viele Fälle gibt, in denen ein lautes populistisches Regime die Welt zum Besseren verändert hat. Ich glaube, es gibt sehr viele Fälle, in denen sie eine katastrophale Wende herbeiführen. Für mich ist das nur gesunder Menschenverstand, der auf historischen Beobachtungen beruht. Aber gleichzeitig wollen wir den Leuten auch nicht auf die Nase binden. Ihre erste Aufgabe ist es, zu unterhalten, und überlassen Sie die knallharten politischen Kommentare den Fachleuten. Aber wenn man eine Geschichte erzählt, die mit einem Thema oder mit aktuellen Ereignissen zu tun hat, darf man auch nicht rückgratlos sein. Sie müssen einen Standpunkt zu Ihrer Geschichte einnehmen.
    Wie sieht es denn mit Ihren anderen Serien aus? Ihre Beziehung zu Fox… Ich weiß, dass Sie Ihre weniger positiven Gefühle gegenüber dem Unternehmen als Ganzes relativ deutlich zum Ausdruck gebracht haben.
    Ja, ich meine… Es ist kompliziert. Es gibt dort eine Menge Leute, die ich persönlich sehr mag, und es gibt einige Entscheidungen, mit denen ich nicht einverstanden bin. Und das kann schwer zu vereinbaren sein… und ich habe noch nicht herausgefunden, wie ich das unter einen Hut bringen kann. Vielleicht werde ich es irgendwann tun. Vielleicht auch nicht. Aber im Moment ist es schwierig. Aber natürlich arbeite ich auch an der Serie Ted bei Peacock, die sich gut entwickelt. Sehen Sie, die Sache mit den Zeichentrickserien… Ich meine, Family Guy trägt sich im Moment sehr selbst. American Dad! ist sehr selbsttragend. Ich bin schon seit geraumer Zeit als Synchronsprecher in diesen Serien tätig – und das ist wirklich alles -. The Orville hat den größten Teil meiner Zeit in Anspruch genommen. Als ich wegging, um [den Film] Ted zu machen… ich schätze, 2012 oder wann auch immer das war, da habe ich Family Guy verlassen und die Zügel übergeben, und seitdem hat sich die Serie selbst getragen. In den letzten Jahren hatte ich also hauptsächlich mit Disney mit The Orville zu tun und in letzter Zeit mit Universal für die Ted-Serie und andere Projekte. Ich habe eine ganze Reihe von Beziehungen zu diesen Unternehmen, einige besser als andere, aber auf persönlicher Ebene sind sie alle gut.
    Um auf „The Orville“ zurückzukommen: Staffel 3 bietet ein so gutes Ende, wie Sie es nur hätten bieten können, aber wie gesagt, ich hoffe immer noch, dass es nicht das Ende ist.
    Ja, das geht uns allen in der Produktion so!
    Aber im Moment liegt es wohl einfach in den Händen von Disney?
    Das ist es wirklich. Wir sind am 10. August auf Disney+ zu sehen, was sehr aufregend ist. Das wird die Serie hoffentlich einem ganz neuen Publikum zugänglich machen. Und ich glaube, das ist wirklich die größte Herausforderung bei The Orville. Wenn man sich hinsetzt, um The Orville zu sehen, und der Serie eine Chance gibt, bin ich zuversichtlich, dass sie überzeugt. Ich bin zuversichtlich, dass es einen mitreißt. Die größte Herausforderung der Serie ist es, den Erwartungen zu trotzen. Die Tatsache, dass ich all diese Zeichentrickkomödien und Filme wie Ted und A Million Ways to Die in the West gemacht habe… Es ist so eine Linkskurve, dass es schwer ist, die festgefahrenen Erwartungen zu durchbrechen, die die Leute an die Serie haben. In vielen Fällen denken die Leute aufgrund der anfänglichen Marketingkampagne, dass es sich um eine Sitcom handelt. Aber es ist natürlich etwas völlig anderes. Und wenn die Leute der Serie eine Chance geben und sich hinsetzen, um sie zu sehen, sind sie fast immer überrascht und überrumpelt. „Oh, wow, das ist genau das Gegenteil von dem, was ich mir vorgestellt habe… auf eine gute Art und Weise!“
    Und ich denke, wenn wir genügend Leute finden, die uns eine Chance geben, wird die Belohnung in Form einer vierten Staffel und vielleicht darüber hinaus erfolgen. Es liegt also wirklich in den Händen des Publikums. Denn es ist ein Geschäft. Die Serie ist teuer in der Produktion und muss ihre Existenz durch die Begeisterung der Zuschauer und die Einschaltquoten rechtfertigen. Hoffentlich gibt uns Disney+ diese Chance.

  27. bergh60 sagt:

    Danke dafür !

    Sehr aufschlußreich.

    Gruß BergH

  28. Kazairl sagt:

    Ich vermisse die offizielle Ankündigung von Zukunftia zu Orville Staffel 3, die wird nämlich ab 2. Janurar 2023 endlich auf Pro7 starten. Das kann bedeuten, dass die Staffel zumindest zeitnah auch auf Disney plus starten wird.

  29. Kazairl sagt:

    Gute Nachrichten: Der Soundtrack zu Staffel 3 wird nächsten Monat erscheinen. Genaues Datum steht noch nicht fest.

  30. Dritter von Zwei sagt:

    Soundtrack, Soundtrack. Ich lese immer nur Soundtrack.

    Wo bleibt bitte der Soundtrack zu Staffel 4?

    Topa entdeckt ihr Interesse für klassische Musik… von Shania Twain. „AU!“
    Bortus bringt endlich seine Interpretation von „My Heart Will Go On“.
    Und Seth Mercer singt auf dem Holodeck ein Duett mit Katharine McPhee.

    Die Digital-Parton-Datei wurde leider beim Datensortieren von iZac defragmentiert. DAS wäre schon ein Comedy-Element für die kommende Staffel, Isaac steht an der Bar mit aufgeklebter Afro-Perücke und dazu passendem Schnäuzer: Two Thumbs Up!
    https://y.yarn.co/b1126008-07b9-440d-9f97-fb483af008f7_text.gif

  31. Grinch1969 sagt:

    Vielen Dank, das war eine sehr schöne letzte Folge. Ganz egal ob Serie oder Staffel hat man hier sogar mehr geschafft als das originale Star Trek. Mensch, Cybernetik und Maschinen zusammen zu bringen und etwas mehr zu erzählen als es dem aktuellen Star Trek möglich ist. Vielen Dank dafür noch einmal.

    • Kazairl sagt:

      Wenn ich jetzt 3 Staffeln Picard mit 3 Staffeln Orville vergleiche, zeigt sich vor allem eines: In beiden Serien fand zwar eine Steigerung der Qualität statt, aber anstatt in Story und Charakteren wie in Orville, steigerte sich bei PIC nur der Nostalgiebait.

      Antworten
  32. verwirrter Gast sagt:

    Ich fand leider die gesamte dritte Staffel extrem langweilig. Musste mich zum Ende hin regelrecht durchquälen. Staffel 2 war ja schon ziemlich öde, durch den viel zu hohen Anteil an Sitcom-Romantik, aber hier war ja nun sogar diese vollkommen unglaubwürdige und lächerliche Lovestory, zwischen Isaac und Claire, praktisch das Kernthema der gesamten Staffel.
    An anderer Stelle wurde dann hier auch sehr treffend erwähnt, dass praktisch jede Folge einen sehr hohen Actionanteil hat. Wäre eigentlich auch nicht wirklich ein Problem. Also man kann ja durchaus auch Anspruch und Action gut miteinander verbinden. Nur war die CGI-Action zumeist ebenfalls einfach sehr billig gemacht. Jaaa, die CGI ist detailiert und man sieht schon, dass da Arbeit drin steckt, leider aber nur wenig Talent. Die Tapete (=Texturen) sind schick, aber der Rest leider nicht. Also die steifen Animationen bei den Raumschiffen sind wirklich mies. Das sah beim 90er-Jahre-Trek doch schon um einiges besser aus.
    Und Anspruch? Naja, ich konnte ihn leider nie so wirklich finden in dieser Staffel …
    Das Hauptproblem ist in meinen Augen wohl, dass Orville zwar auch schon in der ersten Staffel, also von Anfang an, immer nur wie eine recht billig gemachte Star Trek Kopie wirkte. Aber da hat die Serie sich wenigstens selbst auch nie so richtig ernst genommen.
    Zudem fehlt es mir inzwischen einfach auch an eigenständigen Ideen. Stattdessen rezitiert sich Orville eigentlich auch nur noch selbst. Also der Krieg gegen die Kaylonier war ja schon in Staffel 2 nicht wirklich der Bringer. (Die Kylonier bzw. Isaacs Kostüm sind dann auch so das Musterbeispiel, für genaus das, was an der Serie „billig“ wirkt. Ich wage mal zu behaupten, dass mir da wohl kaum Jemand wiedersprechen kann.) Und nun wird dieses Thema schon wieder durchgekaut. Vor allem, wie gesagt, ohne jeglichen Humor. Richtig schlimm z.B. auch diese Folge, in welcher gezeigt wurde, warum die Kaylonier irgendwann den Aufstand probten. Er wird ein wenig von den Kindern getriezt und 5 Minuten später tötet er diese dann deswegen … Autsch!!! … Also ich mein, das kann ich doch nicht ernst nehmen. Das hat mich emotional einfach mal komplett kalt gelassen.
    Und ganz, ganz schlimm: So ziemlich alle Gesangsdarbietungen in dieser Staffel. Also ist ja mit Sicherheit schön, wenn dann mal die eigenen, kleinen Kinder ihren großen Auftritt im Schul-Chor haben. Auf solche Traditionen legen ja besonders die Amis sehr großen Wert. Aber ich mein, sowas muss man doch auch mal ganz objektiv betrachten. Sowas bannt man vielleicht auf die eigene Heim-Wackelkamera, oder man kann sowas bei Berlin Tag und Nacht zeigen, aber doch bitte nicht in einer Trekkie-Serie … Und apropos, sorry, aber ich kann’s mir nicht verkneifen: Mag ja sein, dass Dolly Parton eine sehr erfolgreiche Sängerin ist. Aber sie sah ja in der Serie aus, wie ihre eigene Comicfigur. Schlimm, was Schönheitschirurgie heutzutage anrichten kann … Und nee, sie war/ist damit auch ganz bestimmt kein gutes Beispiel für eine erfolgreiche und emanzipierte Frau.

    Das Wiederaufgreifen der Hass-Liebe zwischen Mercer und Teleya war dann wohl auch fast schon das Einzige was mir an dieser Staffel überhaupt gefallen hat. Genau diesen Konflikt hätte ich mir eigentlich auch als zentrales Staffel-Thema gewünscht. Wohl auch allein aus diesem Grund, um zu wissen ob und wie es da nun weitergeht, würde ich mir dann wohl auch überhaupt nochmal eine vierte Staffel antun.
    Ach und fast vergessen: Die Folgen waren natürlich auch einfach alle viel zu lang, für den zumeist mauen Inhalt.
    Also in Summe – tut mir ja leid – aber nee, das war Nichts! Nachdem mich Staffel 1, so spätestens ab der zweiten Hälfte, noch richtig gut unterhalten konnte, ist dann mit den beiden folgenden Staffeln mein Interesse doch deutlich zurückgegangen. Ich befürchte – leider – MacFarlane hat seinen Zenit als Drehbuch-Autor bereits deutlich überschritten. :(

    • JP1957 sagt:

      Ich habe es (bis auf Klapo und Sparkiller natürlich) in den letzten Monaten wirklich vermisst!
      Hier aber endlich mal wieder ein satirischer Beitrag.

      Passend zum Ende der dritten Staffel von Star Trek – Picard.

      Ja, in der Tat: Im Vergleich mit Picard wird erst deutlich, wie schlecht und billig The Orville tatsächlich war!
      Wie wohltuend auch, dort wirkliche Vorbilder für emanzipierte Frauen zu sehen wie Seven und Jurati, die auch mal die Ellenbogen ausfahren und sich durchsetzen.

      Antworten
    • verwirrter Gast sagt:

      Das soll jetzt Ironie sein? Oder? Oooder?! :)
      Ich habe die dritte Picard-Staffel noch nicht gesehen. Die zweite fand ich aber sehr, sehr schlecht. Aber nur weil Picard schlecht ist, macht das ja The Orville nicht besser. Picard – zumindest, wie gesagt, Staffel 2 – würde ich als haarsträubenden Humbug bezeichnen, bei dem man sich die ganze Zeit fragt, ob der/die Autoren die Original-Serie überhaupt jemals gesehen haben.
      The Orville hingegen ist eher auf eine andere Art schlecht. Es ist, wie geschrieben, vor allem langweilig und wirkt sehr billig, trashig. Also trashig im negativen Sinne, weil sich das Alles (ab Staffel 2) nun plötzlich selbst gefühlt eigentlich nur noch ernst nimmt. Vor allem Staffel 1 muss ich dann auch sagen, war in der Hinsicht tatsächlich sogar richtig genial, wie da stellenweise ein sehr guter Spagat zwischen Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit geschafft wurde. In Staffel 2 waren die richtig guten Momente dann schon deutlich seltener und jetzt in Staffel 3 war’s dann praktisch von vorn bis hinten nur noch schnarchig öde. Leider!

      Antworten
  33. JP1957 sagt:

    Ironie? Von mir?

    Ich hab Dich ganz ernsthaft gelobt dafür, dass Du hier – wo die Qualität von Picard ständig geleugnet wird – als Kontrast dazu darauf hinweist, wo der wirkliche Trash zu finden ist.

    Und klasse fand ich auch Dein „Und nee, sie war/ist damit auch ganz bestimmt kein gutes Beispiel für eine erfolgreiche und emanzipierte Frau.“
    Wir Männer sollten uns endlich wieder trauen, den Frauen zu sagen, was eine emanzipierte Frau ausmacht!

    • verwirrter Gast sagt:

      Ah okay. Ich war mir nur nicht ganz sicher, ob das ernst gemeint war, mit Seven und Jurati als emanzipierte Vorbilder. Also ja, bei Seven passt es ja durchaus. Bei Jurati … mhmhmh … ich kann mich ehrlich gesagt gerade nicht erinnern, was Jurati überhaupt in den ersten beiden Staffeln getrieben hat. Am Ende spielt sie natürlich eine *hust hust – etwas übertrieben* wichtige Rolle, was die Borg betrifft, aber sonst?! … Hab da gerade den totalen Blackout. Und es ist auch gerade mal nur wenige Monate her, dass ich die zweite Staffel gesehen habe …
      Tja, das bestärkt mich dann aber auch nur darin, dass die zweite Staffel echt mies war. So schlecht, das ich wohl den ganzen Inhalt schon wieder so gut wie vergessen habe.

      (Und anbei nochmal kurz zu Seven: Sie war ja schon immer eine echte Powerfrau, schon bei Voyager. Irgendwo in den Kommentaren zu den Picard-Staffeln 1 oder 2 überzeugte mich hier aber auch mal Jemand ziemlich treffend, dass sie sich nun seit Picard-Trek allerdings auch extrem gewandelt hat. Ihr jetziger Charakter ist in vielerlei Hinsicht überhaupt nicht mehr die alte Voyager-Seven. Wobei das aber ja ebenso auch für so ziemlich alle anderen Alt-Stars in Picard gilt. Leider!
      Jedenfalls – lange Rede, kurzer Sinn – war ich mir wohl auch deswegen nicht ganz sicher, ob das mit Seven + emanzipiert tatsächlich ernst gemeint war.)

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