Film- und Serienkritiken

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DS9: Fight Club – Folge 01 – „Das Basketballmatch I“

Wir sehen die Sterne, schier endlos ziehen sie am Auge des Betrachters vorbei. Doch was ist das? In weiter Ferne taucht ein Objekt auf, es kommt schnell näher. Eine stählerne Konstruktion mit vielen blitzenden und blinkenden Lichtlein. Sie rast auf den Betrachter zu, jetzt sind Einzelheiten zu erkennen. Panoramafenster, eine unscheinbare Lackierung, viele verschiedene Raumschiffe, die an der Station angedockt haben. Sie ist gigantisch, gewaltig, riesig einfach ein Mordsding halt, OK? Dem Betrachter fällt ein Logo auf, welches sich auf dem glänzenden Rumpf aufgemalt befindet. Zu sehen sind einige Buchstaben und Zahlen. Doch bevor der Betrachter diese genauer entziffern kann, nagelt er volle Elle gegen die Außenwand und zerplatzt in einem schillernden, roten Regenbogen.

Direkt daneben befindet sich ein hellerleuchtetes Fenster, welches nun mit Blut bespritzt ist. Auf der anderen Seite stiert Cpt. Fleischkopf-Müller aus dem Fenster. „Schon wieder so ein Selbstmörder. Die werden um diese Jahreszeit auch immer dreister.“

„Äh…Cpt. hier gibt`s gar keine Jahreszeiten, wir sind hier im All, und…“ stottert Leutnant Ramsch, der von allen hier schon seit 4 Jahren nur „der Neue“ genannt wird… „Werden Sie nicht vorlaut, Ramsch“, wetterte Captain Fleischkopf-Müller. „In Miami gibt es auch keine Jahreszeiten und trotzdem tackert man sich dort Schnee auf die Dächer – eine Idee, die ich in diesem Jahr übrigens auch für die Station in Betracht ziehe…“ Nachdenklich strich Captain Fleischkopf-Müller über den Basketball auf seinem Schreibtisch. Ein akustisches Signal lenkte seine Aufmerksamkeit auf den Bildschirm – eine Nachricht von der majoranischen Regierung….

„Hallo Captain“, murmelte der majoranische Premierminister untertänigst, als sich der Komm-Kanal öffnete, „Wie wär`s mit einer netten Partie Basketball? Ich habe mich jetzt endlich um die Regeln gekümmert und weiß Sie nun zu schlagen! Sagen wir um 20.00 Uhr auf dem Holowrack, ja?“ – „Du hast keine Chance!“ antwortete der Captain lapidar. „Aber ist geritzt!“ willigte er ein…

Nachdem der Bildschirm verloschen war, tastete sich Ramsch verbal vorsichtig vor: „Sagen sie, Captain…“ – „WAAAS??“ kam es unbeherrscht aus der anderen Ecke des Raumes zurück, in der Fleischkopf-Müller lilafarbene Pilze mit einer zierlichen Kanne goss. Ramsch nahm allen Mut zusammen: „Chef, das können wir nie gewinnen!“

„Hä? Sie mieser Klugscheißer! Natürlich werde ich gewinnen! Stellen sie mir eine Mannschaft zusammen, aber hurtig! Sie haben 3 Stunden und danach räumen sie gefälligst ihr Zimmer auf! Mann, sie sind ja noch blöder, als ich aussehe! Wie machen sie das nur immer??“

Zittern schloß sich die Hand Ramschs um den kleinen Leitfaden in seiner Schlafanzugtasche: „Leidfaden für Mobbingopfer“. „Nicht unterkriegen lassen! Stärke zeigen! Nicht unterkriegen lassen! Stärke zeigen!“ Der Leutnant brummelte sein Mantra ein ums andere Mal vor sich hin, ganz so, wie Doktor Pullerlaski es in ihrem Buch empfohlen hatte. Captain Fleischkopf-Müller derweil stand schon wieder mit verschränkten Armen vor dem Fenster und gab ein altes Kinderlied von sich, in dem es um die Anzahl der Sterne am Himmelszelt zu gehen schien. Es dauerte einige Sekunden, bis er bemerkte, dass Ramsch noch da war. „Sind sie immer noch nicht weg?? Jetzt kann ich hier wieder von vorne anfangen!“ Er wies mit ausgestrecktem Arm in`s Universum hinaus. „Ab die Post, aber dalli!“ Ramsch versuchte eine Erwiderung mit fester Stimme, während sich die Finger tief in den Schutzumschlag bohrten: „Ich bin kein Fußabtreter…“ murmelte er betreten, während sein Blick plötzlich Halt an einigen faszinierenden Staubflocken fand, die auf dem Boden umhertänzelten…

„Wie war das?“

„Ich bin kein Fußabstreifer, – SIR!!“

„Sagen sie das noch mal!“ Die Stimme des Captains schwoll an wie ein Insektenstich.

„KEIN Fußabstreifer!“

„Wie bitte??“

„Ich habe Rechte! Ich bin ein hervorragender Offizier! Ich habe Erfahrung! Und mein Name ist RAMSCH! Zeigen sie also nicht mehr auf mich und rufen sie mich NICHT mehr mit `DER NEUE`, wenn sie zukünftig Kaffee, Tee oder Cola wünschen!“

Ramsch atmete tief durch. Eine unheimliche Stille lag in der Luft, so unheimlich, dass der Captain sich für einen Moment erschrocken umschaute. Die Blickperspektive des Zuschauers änderte sich abermals: Langsam zoomt das Bild zurück, braust durch das blutverschmierte Fenster wieder in den Weltraum hinaus. Aus einiger Entfernung vernimmt der Beobachter nur noch ein hektisches Gekeife, das nicht nur entfernt an einen Ehekrach erinnerte. Geschirr brach, Fäuste schlugen auf Tischplatten und an zerreißenden Uniformen wurde leidenschaftsvoll herumgezerrt. Das halbdurchsichtige Fenster wurde mit einer weiteren Schicht roter Flüssigkeit bezogen. – Diesmal von Innen. Nur ein nachhallendes: „Aber Sir, was machen sie denn mit dem Stuhl, der stand doch dahinten viel bes-SÄÄRRRR!“ und ein paar auffliegende Tauben erinnerten wenige Sekunden später noch an die Geschehnisse in jener Nacht des unbarmherzigen Universums…

Captain. Fleischkopf-Müller stampfte mürrisch über das Haupt-Aussichtsdeck der Station. Er haßte es!

Wenn es etwas gab, daß er außer seinen Mitarbeitern, den anderen Bewohnern, den ständig kommenden und gehenden Raumfahrern, den Weltraum und die Schöpfung im Allgemeinen von ganzer Seele haßte, dann dieses verdammte Aussichtsdeck. Hier waren immer alle fröhlich, laut, gut gelaunt, machten Späße und baggerten erfolgreich Frauen und Xenomorphen von anderen Planeten an. Fleischkopf-Müller schwang verächtlich seinen Basketball-Schläger, den er meist dabei hatte.

Niemand wagte es, ihm zu sagen, daß man für den Sport „Basketball“ gar keinen Schläger brauchte, denn dann fühlte sich der cholerische Captain veranlasst, dem Zweifler zu demonstrieren, wofür sich dieser Schläger genau eignete.

Nach 29 tödlichen und 477 schwer verletzenden Zwischenfällen dieser Art, wußte jeder Bescheid und war gewarnt. An jeder Luftschleuse der Station hatten besorgte Mitarbeiter Warnschilder aufgestellt, die eine stilisierte, grob gebaute Gestalt hinwiesen, die mit einem Schläger bewaffnet war und einer anderen, schwächeren und kleineren stilisierten Gestalt damit auf den Kopf haute.

Darunter stand in 5883 Sprachen: „Den Captain bitte nicht nach dem Schläger fragen!“. Captain Fleischkopf-Müller spähte trist um sich und erblickte seinen ersten potentiellen Mitspieler…

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Artikel

von Sparkiller am 01.01.02 in Fight Club

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Kommentare (6)

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  1. Gast sagt:

    hoey, da hann ich mich ja hier überall als erster eintragen. Und dassßzs nach Jahren. DAS soll mir erst mal einer nachmachen… .

    Hype

  2. Gast sagt:

    stinkst halt…kapier den sinn der site sowieso nich…is nichma witzig das alles hier

  3. Gast sagt:

    Krass.
    Cool.
    Genial!
    Ausgezeichnet!!

  4. Gast sagt:

    LOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL!!!
    Hammer, die seite!

  5. Gast sagt:

    *gg*
    weiter so und (bütte, büttte)
    mehr schräge bilder

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