Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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F wie Föderation der Planeten

, F wie Föderation der Planeten

Niemand, dessen Hirn nicht ungewaschen ist, rüttelt daran: Die Föderation ist die tollste Vereinigung seit Erfindung des Geschlechtsakts. Wer daran zweifelt, wird mit Liebesentzug bestraft oder erhält sogar das Verbot der begeisterten Nachahmung! Wer dazu gehören möchte, hat es hingegen leicht: Man benötigt nur einen Burger und einen Dounat in je einer Hand…

Föderation der Planeten, die

Definition:

Zusammenschluss von ca. 150 Planeten, die durch ihre gemeinsamen Ziele und Interessen (Güte, Barmherzigkeit und euphemistische Selbstüberschätzung) aneinander gebunden sind. Wichtigster Planet ist die Erde, die mit der Sternenflotte den ganzen Laden am Laufen hält.

Wissenswertes:

Nachdem der amerikanische Gutachter und Hobbykellerphilosoph John Weare-Thebest 2160 die längst fällige Aufteilung aller Planeten in „Gut“ und „Böse“ vorgelegt hatte, war hiermit bereits der Grundstein der Föderation repliziert… Mehrere US-amerikanische Verfassungsrichter, die zuvor eine Reform des Schusswaffenartikels (Phaser ohne Registrierung und Seriennummer weiterhin erst ab dem 21. Lebensjahr verkäuflich) kleinlich abgelehnt hatten, stimmten jedoch sofort zu, als es darum ging, eine galaktische Allianz mit merkwürdig aussehenden Lebewesen durchzuwinken…

Der Rest der Erde zeigte sich geschlossen hinter den Vereinigten Staaten und legte alles Weitere vertrauensvoll in deren fahnengeschmückten Hände. – Abgesehen von Luxemburg, Monakko und dem Vatikanstaat, die aus steuerlichen Gründen dem klingonischen Reich beitraten. Dass die Amerikaner die Vormacht in der Föderation anstrebten, ahnte zu diesem Zeitpunkt nur eine Designfirma an der Ostküste, die im Regierungsauftrag erstmals geheim „Stars & Stripes“-Fahnen entwickelte, deren blaues Feld mehrfach aufklappbar war. Anders war der plötzliche Zuwachs an Sternen nicht sinnvoll unterzubringen… Erst Jahre später entschied man sich für die einzig richtige Lösung:

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Da kommt together, was together gehört: Das inoffizielle Föderationswappen. Da es sich hierbei NICHT um ein Bild unserer Galaxis handelt (wie auch?) hagelte es Proteste von besorgten Bewohnern der Galaxie X3-C2. Momentan sind Luftschutzbunker dort sehr gefragt…

2161 war die Föderation der Planeten dann rechtskräftig gegründet. Man einigte sich auf gemeinsame Werte wie „Menschenrechte“. Ein Detail, das zahlreiche Föderationsaliens mit ihrem Leben bezahlen mussten, sobald eines von ihnen des „Komischen Guckens“ oder gar Schlimmeren überführt worden war. Um der nun drohenden Austrittswelle entgegenzuwirken, besserte man das Konzept noch einmal nach: Fortan galt es, die gegenseitige wissenschaftliche, diplomatische und kulturelle Entwicklung zu achten, dazu so liberal, tolerant und hilfsbereit zu sein, bis dass der Warpkern wackelt.

Fortan konnte man sich als blutrünstiges Killeralien nicht mehr vor anklingelnden Bekehrungseinheiten retten, die all diese Vorteile samstagmorgens um 8:00 Uhr loswerden wollten:

„Haben sie einen Moment Zeit, um über Gott zu reden? Oder über die grenzenlose Achtung und Toleranz anderer Lebensweisen? – Meine Güte, sie haben’s hier aber unaufgeräumt!“

Die ständigen Bekundungen, wie fortschrittlich und grundehrlich doch die Föderation ist, hallten ab diesem Zeitpunkt durch die Galaxie, bis auch das letzte Volk seine GEZ-Gebühren beglichen und seine Briefe ausreichend frankiert hatte…

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“Bitte, liebe Föderation! – Geb` mir mein Augenlicht zurück! Amen.“ Andere Länder, gleiche Sitten: Für jeden der föderalen Mitgliedsplaneten sind lustige Polyesterkostüme Pflicht!

Der Föderationsrat sollte zuerst in einem futuristischen Palast auf einem eindrucksvollen Kristallplaneten mit tollem lilafarbenen Himmel tagen. Letztendlich hielt man jedoch ein umgebautes Krankenhaus in San Francisco völlig zurecht für eindrucksvoller. Das machte im galaktischen Maßstab auch durchaus Sinn, da die schwächelnde Ansichtskartenindustrie um die Golden Gate Bridge herum schon länger Unterstützung benötigte.

In DS9 erfuhren wir dann, dass sich der Föderationspräsident in Paris befindet. Bis heute ist unter den Kennern der Serie ungeklärt, was er Schreckliches verbrochen haben könnte, um einen Aufenthalt außerhalb der USA zu verdienen. Vermutlich das uncharismatische Erscheinungsbild und das ängstliche Auftreten, das ihn bestenfalls für einen Edeka-Filialleiter empfahl. Den Anführer von über 150 Planeten hatte man sich dann doch etwas anders vorgestellt als jemanden, der sich ständig vorstellen muss. „Nein, ich bin hier nicht der Kellner, verdam… (hüstel) verflixt und zugenäht! Ich will doch nur ein Baguette ohne alles und einen Kaffee schwarz! – Bittööö!“

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“Sicherheitsmaßnahmen? Klar! Ich hab` gerade noch ein paar `Rasen betreten verboten!`-Schilder aufgestellt!“ – Hier hat der Gärtner das Sagen: Ein Regierungsgebäude der Föderation. Die Röhre vorne im Bild ist die Sonderzuwegung für Invasoren.

Wie die Erde die Vormachtstellung in der Föderation erlangen konnte, obwohl es soviel erfahrenere und fortschrittlichere Planeten gab, konnte der beschließende Ausschuss damals an 5 Scheinen abzählen. Eine gewisse Korruption gehört zu so einem Großreich natürlich dazu, wie das „Scien“ zum „Tolongy“…

Dass die Erde ihre Vorreiterrolle zurecht besaß, wurde durch feindliche Mächte ständig bestätigt: Für kaum einen anderen Planeten wurde so oft kichernd eine Milliarde unerwünschte Pizzas bestellt! – Und keine andere Klugscheißerkugel musste so häufig unter obszönen Subraumanrufen leiden. Natürlich nachts.

Ultimative Zerstörungsversuche nicht zu vergessen! Ob Borg, Dominion oder Hans-Herbert Shinzon vom Wintergarten schräg gegenüber: Alle zettelten sie nachbarschaftliche Kleinkriege an, deren Auslöser nicht selten ein auf der falschen Seite des Quadranten herabgefallener Apfel war!

Diese ständige Bestätigung der irdischen Wichtigkeit führte sogar dazu, dass missgünstige Planeten Attentate inszenierten, deren Ziel sie selber waren. Berühmt wurde der klingonische Mond Praxis (ST VI), auf dem Hunderte Böllerianer mit Schuckauf arbeiten mussten, bis es zur unvermeidlichen Katastrophe kam…

Berühmt wurde später die „Erste Direktive“, die dank Jean-Luc Picard`s ständiger Fürbitte im Föderationsrat zur offiziell empfohlenen Sexualpraktik wurde. Wann immer nun ein Meteorit auf eine Zivilisation zu plumpsen drohte, deren Warpflugpatent vom zuständigen Beamten noch nicht ordnungsgemäß abgestempelt worden war, war die Enterprise schneller aus dem Orbit verschwunden, als Worf „Armageddon“ buchstabieren konnte…

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“Spuck! Hust! – Mir liegt die erste Direktive auf der Zunge!“ – Altes Ritual: Angehende Captains werden zu Dienstbeginn mit Schriftrollen umwickelt, die alle Föderationsregeln beinhalten. – So soll symbolisch die Einschränkung der Handlungsfreiheit ausgedrückt werden…

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Artikel

von Klapowski am 30.12.02 in Ernies Sternenflotten-ABC

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Kommentare (18)

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  1. Klapowski sagt:

    Nein: Dounat (bereits geändert)

    Vorher: Donat

    Trotzdem Danke. Einwortige Kommentare erregen mich.

  2. Gast sagt:

    Ist das das neue Pseudonym für unseren alten Freund Cool Dugat?

    So ein schlechtes Pseudonym gab es seit M&M….bzw. Eminem nicht mehr.

    Ihr werdet von meinem Rechtsanwalt hören.

  3. Gast sagt:

    Die Föderation ist doch eigentlich einer der originelleren Aspekte von Star Trek. Eine von Menschen(=US-Amerikaner) beherrschte, auf Gedankenkontrolle basierende sozialistische Militärdiktatur, die, wie sonst üblich im klischee-überladenen Star Trek, nicht sofort als solche zu erkennen ist. Anstatt das Hauptquartier als düsteren, lebensfeindlichen Ort darzustellen bekommt man eine verdächtig überheile Paradieswelt(die Verheerungen des dritte Weltkrieges wurden heimlich kaschiert, Slums samt Bewohner einbetoniert etc.) präsentiert, in der nur das sehr hohe Aufkommen von uniformierten Militärs entlarvend ist. Auch die klinisch sauberen, aber schwer bewaffneten und ganz auf Menschen zugeschnittenen Militärraumschiffe mit ihren Quotenaliens widersprechen den üblichen, auf den ersten Blick hin bösartig wirkenden Ekelschiffen der militanten Schurkenaliens.

  4. Gast sagt:

    Ach ja, da fällt mir ein, was machen eigentlich die ebenfalls uniformierten Zivilisten den ganzen Tag über? Etwa sich ihres unproduktiven Lebens erfreuen? Also ich vermute mal, dass sie Mitglieder in einer Art Bürgerwehr sind, die suberversive Elemente(z.B. Bürger die sich der Uniformpflicht wiedersetzen) meldet.

  5. Gast sagt:

    Tut mir leid aber die Amerikanisierung der Welt wird im 24. Jahrhundert so weit fortgeschritten sein, dass der Föderationspräsident auch in Paris oder Düsseldorf sitzen könnte.

  6. Gast sagt:

    Deutschland, 2370 n.Chr.
    Ganz Deutschland ist von den Amerikanern besetzt. Ganz Deutschland?
    Nein, ein Bundesland leistet tapfer Widerstand…

    Oh Bavaria…

  7. Gast sagt:

    Zum Thema Scientology:
    Ist eigent lich ausser mir noch jemandem aufgefallen dass das "L"
    in Benjamin L. Sisko für genau das selbe "Lafayette" steht wie das "L" in L.Ron Hubbart… ?

  8. CleSh sagt:

    Ich kann mich natürlich auch irren und der name hat nur was mit dem Halbgott-ähnlichen fast-Schutzheiligen von New-Orleans zu tun (auch Lafayette)
    aber da wir wohl eh gerade dabei sind über die Amis zu lästern, entscheide ich mich für meinen ersten Tip(p), denn dem Imperialisten -Pack trau ich alles zu…genau!

  9. CleSh sagt:

    Ach, und noch was:
    das Vulkanier.Logo hat für mich verblüffende ähnlichkeit mit der Pyramide und dem Auge auf der Rückseite des Ein-Dollar-Scheins (das übrigens auch bei den Illumiaten immer wieder auftaucht)
    So, genug verschwörungstheoretisiert für heute.
    Ein gutes neues an das Team

  10. Gast sagt:

    …"kommen wir nun zu etwas völlig anderem….die Lärche….

  11. Gast sagt:

    Anm. der Red.

    "Lärche" schreibt man mit " e "
    Gemeint ist doch der Baum aus Monty Python .oder ?

    Gruß aus K´iel von G´robi

  12. Gast sagt:

    Oh, Meister persönlich.
    Ich unwürdiger Lurch, ich Sohn einer kardassianischen Grmyph-Raupe habe den göttlichen mit meinen erbärmlichen Grammatik
    Unkenntnissen aus seiner Meditation gerissen und verärgert.
    Verzeiht mir ,oh G´robi -eure Unermeßlichkeit. Ich gelobe Besserung und werde das von euch verfaßte Werk "Die Universalität der göttlichen Grammatik" erneut studieren.
    Euer unwürdiger Schüler

  13. Gast sagt:

    Wird auch höchste Zeit !

  14. Gast sagt:

    Es wird für dich noch schlimmer Kommen. Der große BIBO wird dich zerquetschen mit seinen Gigantischen Gummilatschen für dein versagen und Wuurrm!! Und der in der Gesamten Galaxi gefürchtete Mister Huber wird dich mit gigantischen mengen Tutifrutieis vom Ork ausstopfen !!! HHHAAAAhhhh…

  15. Gast sagt:

    So-Gast vom 22.02 03 -15.18h ! Das war`s dann wohl für Dich…Ich habe gerade mit OSKAR dem gewaltig Dreckigen -über den Subraum telefoniert !! JAAA wohl ! Und er wird kommen und Dich mit selbstgebastelten Müllbergen aus alten Marsbananenschalen und vidianischen Freßzellen-exkrementen ,dumm und döschig hauen-das Dir das Hören und Sehen schon vergehen wird. Und dann hat sich`s ausgefurzt….

  16. Gast sagt:

    Dank, Dank, Dank…bin sonst nicht so gewalttätig, aber seit meine Phaserbank inner Werkstatt ist…you know? Bin echt gefrustet dadurch…Ansonsten wär der Kollege schon lange….
    Aber freut mich, wenn`s gefällt.

  17. Gast sagt:

    Dickes Lob !! Wir sollten einen Wettbewerb ausrufen: UNSER UNIVERSUM SOLL SCHÖNER WERDEN. Da hab ich auch schon DEN Kandidaten für den ersten Preis. MICH !!

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