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„Doctor Strange“ – Die Kritik ohne Zaubertricks

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Doctor Strange war der letztjährige Held, der mich aus dem nicht enden wollen Konglomerat an Mongos und Kongos noch am meisten reizte. Schließlich wollte ich als Kind auch immer Zauberer werden (um mir noch mehr Star Trek erschaffen zu können). Und, seien wir ehrlich: Benedict Cumberbatch sieht irgendwie geiler aus als ein (*blätter, raschel*) Chris Evans. Diese grauen Schläfen! Zum Dahinschmelzen…

INFORMATIONEN:

Regie: Scott Derrickson
Jahr: 2016
Budget: 165 Mio Dollar

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Magie? - Mag i!

Inhalt: Ein stadt- … nein, marvelfranchisebekannter Chirurg hat nach der kurzen Zurschaustellung seiner Genialität (und Überheblichkeit) einen Autounfall. Seitdem ist es Essig mit dem Operieren und er reist nach Tibet, um von Tilda Swinton in die Geheimnisse des Dimensions-Verzauberns unterwiesen zu werden. Das klappt so gut, dass Doctor Strange seine Abschlussarbeit um ein halbes Jahr vorziehen und die Welt etwas früher als geplant retten kann. (Gegner: Interdimensionale Wesen und ihre menschlichen Anhänger, nichts Ungewöhnliches)

Besprechung:

Die beliebte Marvel-Formel wirkt noch immer so gut, dass sie vermutlich bereits in Physik-Fakultäten gelehrt wird:

(Action x 2) + Humor + (Filmübergreifende Sparhandlung, geteilt durch 10) + Bekannte Heldengesichter + (Bekannter Bösewichtdarsteller, geteilt durch 10, wegen Verfremdungseffekt der Ganzkörpermaske) = Kassenerfolg

Doch bei Doctor Strange, dem „Zauberer“ mit dem Matrix-Komplex, da musste man zumindest in Bezug auf die Action eeeiniges anders machen. Denn wer die Realität selbst verändern, abspalten und sich dann in parallel-dimensionalen Kampfarenen kloppen kann, der hält sich eben nicht lange auf mit Schusswaffen, Fahrzeugen und Druckverbänden. Hier stellt sich nicht die Frage, WIE das Loch in der Wand entsteht, sondern, in welcher Dimension das passiert – und ob das Loch überhaupt DA ist, wenn man gerade nicht hinguckt?

Dazu kann der jeweilige Kämpfer auch noch seinen Körper verlassen, was ihn noch mal anders mit Menschen, Materialien und hypersensiblen Katzen(?) interagieren lässt.

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Abgespreizte Finger und Bart wie beim Hippster in der Latte-Macchiato-Bar: Was aussieht wie irgendein „Zieh dich mal besser an, du Sau!“-Format mit homosexuellem Modeexperten auf Kabel1, das ist in Wirklichkeit die … Unwirklichkeit der Wirklichkeit. – Oder welcher esoterische Worthülsen das Actionspektakel halt noch so erklären könnten.

Wir sehen: Es gibt viel Guck & Lern im Strange-Universum – was jedoch nicht für die Hauptfigur selbst gilt. Und hier kommen wir auch schon zum ersten Kritikpunkt für jenes seltene Universum, in dem sich Actionfilmfreunde überhaupt für mein Gelaber interessieren: Ja, Doctor Strange hat die Hände putt und hat den ganze Kopf voller Krise, ABER nachdem er bei den „Magiern“ in Tibet angekommen ist, geht mir sein Fortschritt etwas zu schnell. Wir sehen ihn rein für’s Alibi natürlich 2-3 Mal scheitern und multidimensional auf die Klappe fliegen, aber da er „sooo talentiert“ ist, erreicht er schon nach gefühlt 10 Filmminuten 70-80% der Macht, die er für den Endkampf braucht.

Und das alles nur, weil ihn seine Ziehmutter mal gerade ohne Flugzeug auf einem Berggipfel abgesetzt hat. Und natürlich funktioniert diese billige „Streng dich an, sonst stirbst du“-Methode auch noch beim ersten Mal. Tzz… Mehr Werbung für autoritäre Erziehung ginge nicht mal, wenn Doktor Strange als Punchingball bei „Fight Club“ mitgespielt hätte.

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„Rollt da etwas ein Haus auf uns zu?“ – „Ja. Aber das ist nur die Vorhut vor dem, was der Trump-Tower noch anrichten wird!“ – (Pf)lügende Landschaften: Die erste Actionsequenz gefällt mir fast noch am besten in Punkto Übersichtlichkeit, Wiedererkennungswert („Aah! Menscheeen!“) und dem Festhalten von funkensprühenden Dingen mit der bloßen Hand (= entspricht nur 0,3 Silvesterpartys).

Dass die „Normalo wird Held“-Story da bereits abgeschlossen ist, wird klar, als sein erster(!) großer Kampf gleich gegen den Oberbösewicht stattfindet (Mads Mikkelson, trotz Maske zum Glück noch erkennbar) und Strange trotz ein paar Stolperer zum Obermacker hoch-choreografiert wird. Und ja, das ist auch ohne dramaturgische Rücksetzpunkte durchaus kurzweilig. Eben wie eine Mischung aus „Nachts im Museum“, „Matrix“ und „Gibt’s die Zwischensequenz nicht auch im neuen Final Fantasy?“.

Toller wäre es aber doch gewesen, ihm eine Neo-artige Werdegangsstory überzustülpen. Zwar muss der Doc ebenfalls seinen eigenen Beinahetod überbrücken, doch fühlt sich das weniger wie Dramaturgie als nach einem weiteren Set Piece an.

Die Story von dem Ober-Ober-Bösewicht, der in einer Dimension herrscht, in der jeder ewig leben kann (dabei aber keinen Spaß hat), ist das übliche Kasperletheater. Mit einfachen Farbcodes und Motiven werden wir hier flugs davon überzeugt, dass der grimassige Fratzenheini am Ende auch beim tieferen Nachgrübeln unmöglich richtig liegen kann. Und da der Fiese quasi ein ganzes Universum(!) zur Verfügung hat, musste er sich von den finalen Mätzchen des Doktors gar nicht provozieren lassen. Umdrehen und einfach 20 Lichtjahre weiter „gehen“, das hätte schon genügt. Aber gut, mit solchen Überlegungen müssten Marvel-Filme stets während des Vorspanns enden („He! Buchstaben können doch gar nicht fliegen?!“)…

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„Wenn du das Matrix-Blumenbeet auch mal von unten betrachten möchtest, muss ich dich mal gerade von deinem Körper trennen, oh weiser Schlendrian…“ – „STOPP, ich soll hier doch nur eine Pizza lie-lie-LIEEE…“ – Flug der Karibik: In exotischer Kulisse lernt Doctor Strange, dass unsere Welt nicht nur aus der Materie besteht, die wir kennen. Jedenfalls überall dort, wo grüne oder blaue Leinwände in der Gegend rumstehen.

Im Prinzip ist aber jeglicher Kritikpunkt egal, denn der Film lebt vollständig vom erhobenen Zeigefinger (dem hexenden jetzt, nicht dem moralischen!), der schon mal ganze Gebäude in Kubenform wegschweben lässt. Wer bis heute noch nicht wusste, wie Fraktale und Hexagone aussehen, der lernt es hier im (wortwörtlichen) Handumdrehen. Im Prinzip sehen wir das, was bei „Inception“ fehlte: Sich wie Kuchenteig aufrollende Hochhäuser und Plattformen, die nur für kurze Draufsteh-Gastspiele erschaffen werden.

Allzu logisch sollte man auch an die Action nicht drangehen, denn egal, wo sich ein Gang verengt, Materie verschwindet oder gar in Klavierform über dem Gegner auftauchen könnte: Es gibt immer ein Schlupfloch, durch das überlebt UND die Action verlängert werden kann.

Ähnliches gilt auch für die Adern im Körper. Denn wo Darth Vader nur einmal kraftvoll zudrück… äh… zudenken musste, um die Blutzufuhr zu stoppen, da muss man hier mit ganzen Universen aufeinander einkloppen, damit der andere dezent Kopfweh bekommt.

Aber das alles ist wirklich gut gemacht! Langeweile gibt es kaum – im Gegenteil: Manch ein Part wäre besser geworden, wenn man ihm hintenrum noch ein paar Szenen drangehext hätte. Sei es nun der Verrat einer bestimmten Person oder der Tod einer anderen: Mit ein bisschen mehr Vorarbeit hätte man den Gesamteindruck von „HAHA! Unterhaaaaltsaaam!“ durchaus auf „HAHA! Unterhaaaaltsaaam! Hm, aber eetwas düster trotzdem…?“ hochpimpen können. Ja, mit ein paar öden, unwichtigen Monologen wäre der Film einfach noch besser geworden.

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„Wo bin ich hier?!“ – „In einer Welt jenseits der Zeit!!“ – „Okay, dann lass uns das schnell hinter uns bringen. Ich zaubere gern zeitig zu Abend!“ – Der Twist am Ende ist durchaus nett, hätte aber mit etwas liebevolleren Umsetzung noch besser gewirkt. Erinnert ein bisschen an die Enden in TNG: „Gut, dass sie nach unserem Hochbeamen gleich ein Gegenmittel entwickeln konnten, Doctor.“ (Abspannmusik)

Die Musik ist außerdem episch, nervt aber nicht. Das Rumgehüpfe ist schwungvoll, aber nicht zu abgedreht. Die Dialoge sind eingängig, aber auch nicht megadoof (siehe im Vergleich die Serie „You Are Wanted“ mit Matze Schweighöfer). Optisch störte mich einzig das Rumgewirbel mit Waffen, die rote Funken speien. Teilweise sah es so aus, als hätten die Macher Doku-Aufnahmen aus zwei Stahlwerken übereinander gelegt. Aber vermutlich brauchte man das für die übernatürlichen Elemente? („Sehen Sie, liebe Zuschauer. Dies ist kein nachträglich gefundener Bruce-Lee-Film!“)

Und ja, ich freue mich tatsächlich leicht auf den nächsten Teil. Doctor Strange hat als Figur extrem viel (CGI-)Potenzial und in Cumberbatch den perfekten Darsteller gefunden. Zudem zähle ich auf die jährlichen Fortschritte bei fraktalen Straßenzügen! Der Mix aus (vergewaltigtem) Buddha-Gedöns und Alternativuniversen ist einfach zu gut, um gehasst zu werden. Für mich persönlich ist’s jedenfalls eingängiger als klumpige Kampfroboter – oder gar der Hulk, der einen Knoten in zwei Hubschrauber macht.

Dieser Film ist trotz aller kleinen Macken und erzählerischen Abkürzungen einer, nach dem man sich nicht wirklich ärgern kann. Dafür haben wir inzwischen schon zu viel gesehen in Punkto „Null-Motive“ („Star Trek Beyond“) und „Ich kann nicht mal der Action folgen“ („Transformers“).

Und sollte es im nächsten Teil wirklich ein Duell Strange gegen meinen geliebten Loki geben, werde ich auch noch zum Fan der Ami-Comics, ey!


Fazit: Zwischen „Ich bin reich und baue tausend Roboter“-Iron Man und „Ich habe einen Hammer und manchmal auch Humor“-Thor eigentlich der interessanteste der Marvel-Helden. Natürlich krankt es wieder mal an der Simpel-Dramaturgie, bei der man sich auch Kinder vorstellen könnte, die Handpuppen anbrüllen („Hinter dir ist der Räubeeer!!“), aber viel abwechslungsreicher und optisch hübscher kann man solche Filme derzeit kaum machen.

[Diese Aussage gilt bis Februar 2018]

ACTION
HUMOR
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Artikel

von Klapowski am 01.04.17 in Filmkritik

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Kommentare (12)

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  1. Speedomon sagt:

    Gestört hat mich eigentlich nur Tilda ‚wir weihen jeden dahergelaufenen Schnösel, der eigentlich nur seine Finger fixen wollte, gleich mal in die Geheimnisse der Magie und des Universums überhaupt ein, wenn er mal ein paar Stunden vor der Tür ausharrt‘ Swinton.
    Also ehrlich, da müssten doch Tausende vor der Tür warten, weil wirklich top secret scheint die sache ja auch nicht zu sein.

    • Speedomon sagt:

      Und ein arroganter US Chirurg würde dann ja kaum der würdigste Kandidat sein würde ich meinen.

      Antworten
    • Onkel Hotte sagt:

      Nur ein paar Stunden `? Pah, selbst der „American Shaolin“ hat ein paar Tage vor der Tür campiert bevor er endlich in die heiligen Weihen der Shaolin Mönche empfangen wurde. Aber damals (1993 ?) waren die Amis auch offiziell noch keine Arschlöcher.

      Antworten
  2. Bergh60 sagt:

    tach auch !

    Bin Eurer Meinung: Bis auf Tilda war der Film sehr stimmig und konnte gut unterhalten.

    Gruss BergH

  3. Onkel Hotte sagt:

    Ah, Balsam auf meiner Klempnerseele, endlich wieder ein „Kino“Review.
    Ich habe eine Geschäftsidee für dich, Herr von Klappo:
    Mach einen Poll, für welchen (aktuellen) Film wir eine Kritik lesen möchten und nachdem der mit den meisten Stimmen gezogen wurde hälst du die Hand auf und forderst/bittest um finanzielle Beihilfe für’s Kinoticket, extragroßes Popcorn, XXL Cola, Parkticket, DB Ticket oder sowas halt :)

  4. G.G.Hoffmann sagt:

    @Onkel Hotte

    Auf gar keinen Fall. Dann müssen wir ja nur nach Marvel-Reviews ertragen. Ich kann diese Filme überhaupt nicht mehr unterscheiden. Seit X-Men (2000) sieht alles gleich aus. Blitz, Staub, Explosionen, Gewitter, Sturm, Zerstörung. Seit 17 Jahren immer und immer wieder dasselbe. Das muß doch irgendwann einmal ein Ende haben. So wie die Western- und Sandalenfilme in den 1960ern. Warum wollen die Leute Marvel & Co. immer und immer wieder sehen? Und auf andere Franchises wie Star Wars oder Star Trek färbt der Müll inzwischen auch ab. Originelle Geschichten sind demgegenüber Mangelware. Und jeder Film endet gleich:

    „Das Böse ist besiegt“ (Bösewicht erhebt sich im Hintergrund erneut)
    „Dieses mal aber wirklich!“ (Bösewicht steigt wieder aus dem Staub)
    „Jetzt aber…“ (Bösewicht taucht „überraschend“ noch einmal auf)
    […]

    Zudem sind die Gewaltorgien und Effekte so abgedroschen, daß einem das Schicksal bedrohter Figuren oder Gebäude völlig gleichgültig ist. Ich habe nicht bei einem einzigen dieser Filme den Wunsch, ihn noch einmal zu sehen. Und wenn ich bei einer TV-Wiederholung zufällig mal wieder reinzappe, weiß ich auch warum.

    • Onkel Hotte sagt:

      Ja diese Superheldenschwemme nimmt und nimmt kein Ende. Im Gegenteil, ich glaube Marvel und Warner denken sich monatlich neue Helden aus, die die CGI Abteilung schwitzen lassen.
      Ich kann bisher behaupten, daß einzig „X-Men“, „Deadpool“ und „Thor“ aus der Masse herausstechen und man die ganz gut sehen kann. „Watchmen“ läuft ausser der Reihe, die haben mit dem Standardsuperheld nicht viel gemein.
      Letztens erst wieder bei irgendeinem alten Streifen erlebt, daß es echt eine Wohltat war, einen echten LKW stumpf durch ein echtes Haus brettern zu sehen. Da kann Superman mit dem Mars auf die Venus eindreschen, daß juckt mich nicht die Bohne. Spätenstens mit „2012“ fing CGI an mich zu langweilen

      Antworten
    • DerBeimNamenNennt sagt:

      Ich finds ja weniger überraschend. Das „Action“-Kino verspricht nunmal Zuschauer und es orientiert sich an der marktentscheidenen Masse: dem kleinsten gemeinsamen Nenner.
      Es gibt ja durchaus Leute, denen kann es in Literatur, Musik usw. gar nicht anspruchsvoll genug sein, aber im Kino sind sie mit Popcorn-„Blockbustern“ zufrieden.

      Es ist ja spätestens seit den Simpsons ein Running Gag, dass der Zuschauer oder eben Konsument eigentlich nix aufregendes Neues sehen will.
      Zudem ist Action-Kino eine gute Gelegenheit, mal das Budget für Spezialeffekte zu überziehen. Wo hat man das mal in Sachen Kino sonst noch? Science Fiction. Genau: Solche Scifi geht immer.

      Was die Marvel-Filme angeht. Die haben es irgendwie geschafft, sich supergut zu vermarkten. Marvel gibt es ja inzwischen in 3 Universen: Spiderman gehört Sony; X-Man gehört Fox und Marvel produziert mit Disney ihre eigenen Filme, in denen dann weder X-Man noch Spider vorkommen können, jedenfalls nicht ohne sich mit den anderen Rechteinhabern zu einigen.
      Sprich: Es lässt sich offenbar Geld damit machen.

      Da DC auch ihr Universum in Szene setzen will, Marvel einen Langzeitplan hat (mit mindestens 3 Phasen, in denen verschiedene Geschichten erzählt werden) und X-Männer nicht totzukriegen sind, werden wir wohl noch länger Comic-Verfilmungen sehen.

      Antworten
  5. Onkel Hotte sagt:

    Der Mensch liebt die Abwechslung aber hasst das Neue.
    Es ist in der Tat ganz einfach, und da braucht man weder gegen (Pop)Musik, (Superhelden)Filme oder Videospiele stänkern: Solange die Rechnung am Ende aufgeht, wird ein weiterer Teil produziert. Die Produzenten wären schön blöd, wenn die die Cashcow nicht weitermelken würden.

    • DerBeimNamenNennt sagt:

      > Es ist in der Tat ganz einfach, und da braucht man weder
      > gegen (Pop)Musik, (Superhelden)Filme oder Videospiele stänkern

      Das wollte ich doch gar nicht.

      > Solange die Rechnung am Ende aufgeht, wird ein weiterer Teil produziert.

      Ja und Nein.
      Klar gibt es da die Produzenten, die Leute vom Studio usw., die am Ende des Tages eine Rechnung aufstellen und sich fragen, „hat es sich dann finanziell gelohnt?“. Diese Leute haben natürlich allen Grund dazu. Schauspieler, Drehbuchautoren usw. müssen auch ihre Rechnungen bezahlen und wollen deshalb Geld sehen.

      Doch gibt es doch auch die Künstler selbst. Und die werden es nicht nur aus dem Gesichtspunkt der Profitmaximierung sehen – so jedenfalls mein naives Weltbild.

      Und da sehe ich eben den 10ten Aufguss des immer gleichen als negativ an. Klar, sowas macht man mal, bringt ja Geld. Frei nach Kepler: Das „leichte Mädchen“ Astrologie möge die Jungfrau Astronomie ernähren.

      Antworten
    • Speedomon sagt:

      [quote] Solange die Rechnung am Ende aufgeht [/quote]
      Und da mit dem chinesischen Markt mal eine flockige Milliarde potentieller neuer Zuschauer geöffnet wurde geht die Rechnung nun praktisch immer auf, auch für aufgewärmtes Franchise Nr. 08/15.

      Antworten
    • Onkel Hotte sagt:

      DerBeimNamenNennt sagt:
      8. April 2017 um 13:53

      > Es ist in der Tat ganz einfach, und da braucht man weder
      > gegen (Pop)Musik, (Superhelden)Filme oder Videospiele stänkern

      > Das wollte ich doch gar nicht.

      Ich meinte auch eher uns alle. Ich beschwer mich ja gerne über Reboots, Sequels, etc.

      > Doch gibt es doch auch die Künstler selbst. Und die werden es nicht nur aus dem
      > Gesichtspunkt der Profitmaximierung sehen – so jedenfalls mein naives Weltbild.

      Ja, die gibt es auch. Aber wenn Steven Spielberg keinen „Weißen Hai 3“ machen möchte weil sich die Sache ausgelutscht hat, wird halt der nächste Regisseur verpflichtet und „Green Light“ gegeben.
      Ich fürchte und glaube auch, daß nicht nur neue Märkte wie der chinesische potentielle neue Kunden herankarrt sondern gerade bei Superheldenfilme die Leute zwar irgendwannmal zu alt dafür sind oder keine Lust mehr auf solch einen Schmarrn haben, aber die nachwachsene Generation das toll findet und die Kinosäale daher nie leer werden.

      Antworten

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