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Markencheck und Kreischvergleich – „Verbrauchersendungen“ im Test

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DM oder Rossmann, Aldi oder Lidl, Ikea oder Möbel Boss, Deichmann oder geangelter Schuh aus dem Dorfteich? – Wer auf der täglichen Suche nach First-World-Shoppingproblemen nicht weiß, welche Schiebetür zur Seite geglitten werden soll, erhält seit einigen Jahren Hilfe und Unterstützung von (meist) Öffentlich-Rechtlichen Ratgeberformaten. Wobei „Ratgeber“ zu viel gesagt ist, geht es doch selten um die (wissenschaftlich nachweisbare) Qualität der Produkte…

Vielmehr soll gut unterhalten werden, wenn „Testesser“ mit Null Ahnung beweisen, dass Joachim Bublath in „Abenteuer Forschung“ irgendwie die bessere Ernährungsberatung drauf hatte.

Aber fangen wir weiter vorne (und niveautechnisch unten) an:

Mit verteilten Einkaufswagen-Symbolen als Punktbewertung soll bei „Verbrauchermagazinen“ oft endlich die Klärung her: Ist es bei Lidl ein Mustereinkaufskorb 4 Cent günstiger als bei Penny? Oh, und wie sieht aus mit der Regionalität der Produkte? (Große Überraschung: überall nicht so toll, wie der Redakteur es gerne hätte) Und die Frische? – Gerade Letzteres kann man ja gut(?) bei einem einmaligen Testeinkauf in Höxter-Süd feststellen.

„Repräsentativ“ heißt es ja nur deswegen, weil auch ein Reh diesen Unsinn präsentieren könnte.

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„Nein, natürlich nicht zu Recht! Denn die Milch kommt gar nicht von drei Kühen pro Alpenlandschaft! Und wissen Sie was? In der bedruckten Verpackung sind künstliche Farbstoffe – und trotzdem kein Aroma (*kau*). Pfui!“ – Bange Wangen: Jesus hätte ebenfalls noch die linke zu der rechten Packung hingehalten.

Aber manchmal geht es ja auch um Fragen, die die Welt bedeuten: Wer hat denn nun den größeren Öko-Schwengel? Welcher Kaffee stammt von zertifizierten Milchkühen, die in mindestens 2 Quadratmetern großen Käfigen gehalten wurden? – Eigentlich durchaus wichtige Themen, am Ende aber so weltverbesserisch und inhaltlich lückenhaft präsentiert, dass man nach dem Ansehen doch einen Kinderarbeiter mit der Peitsche züchtigen möchte, um sich abzureagieren.

Vieles wird so sehr vereinfacht, heruntergebrochen oder verfälscht, dass am Ende ein gänzlich falscher Eindruck entsteht. Bei vielen Dingen stelle ICH mir selbst die wichtigsten Fragen: Ist die Ökobilanz von Erdbeeren aus Spanien wirklich so schlecht? Würde ich die anklagend bis zum Rand blau gefüllte Grafik bei „Wasserverbrauch“ vielleicht sogar gerne hinnehmen, wenn ich wüsste, dass dieses Produkt wichtige Arbeitsplätze in Timbuktu sichert und die dort sowieso gerade 5 Meerwasser-Entsalzungsanlagen zu viel gebaut haben? Kurz: Hilft ein derartiges Magazin wirklich, irgendwas besser zu verstehen?

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Fußschweißtreibendes Ergebnis beim großen Deichmann-Test: Die allerbilligsten(!) Schuhe sind nicht(!) so hochwertig wie teure Markenschuhe! Da hat sich das Gruppenbild ja schon gelohnt. – Trotzdem findet aber eine blinde Doku auch mal einen Korn. So zum Beispiel bei den Recherchen zu miesen Arbeitsbedingungen in mazedonischen Fertigungsfabriken. (Wenn dieser Part nicht auch wieder deutlich übertrieben ist…)

Nichts gegen investigatives Recherchieren, doch bei manchen „Tipps“ und „kritischen“ Nachfragen der Redakteure fragt man sich, ob es für einen Journalisten (bzw. Kabelträger, der sich glaubhaft als Journalist auszugeben versucht) reicht, wenn er auf dem Niveau von dreijährigen Kindergartenabbrechern argumentiert. Da wird ernsthaft der Chemiker danach gefragt, ob das Tiefkühlprodukt „Chemie“ enthalte. – Im Ernst: Ich bewundere jeden Kittelträger, der nicht in schallendes (natürlich später rausgeschnittenes) Gelächter ausbricht. ICH würde ja mit Leichenbittermine sagen: „Ja, es befinden sich große Mengen einer chemischen Substanz darin, die ab der vierfachen Menge des empfohlenen Tageswertes tödlich sein kann. Zum Beispiel … Wasser.“

Im selben Beispiel, jetzt erst am Montag im TV gelaufen, kam auch die Frage an den Experten auf, ob es „E‘s“ in der Oetker-Nahrung gäbe. Ja, E! Nicht das Vitamin, sondern dieses kryptische, mit den Zahlen dahinter. Weiß doch jedes Kind (oder solche, die sich lebenslang für eines halten), dass die schlecht sind! – E150a zum Beispiel! Also Karamel – Das ist in intravenösen Spritzen sogar recht tödlich. E516? Calciumsulfat! Igitt! Dann lieber Sonnenmilch trinken… (Milch klingt ja besser als Sulfat)

Verbraucher- und Aufklärungsjournalist müsste man sein. Oder gleich „Ökotest“ oder „Stiftung Warentest“. Endlich nach Herzenslust Produkte abwerten, weil – Überraschung! – so eine Pizza recht salzig ist. Und heiß! Das Fleisch darauf ist sowieso nicht gesund, soll sogar Fett drin sein. Und Veggie-Pizzen? Das geht natürlich schon, aber der Mais kommt ja aus den USA (Genmanipuliert?) und überhaupt: überall diese Pflanzenschutzmittel! Dann lieber Schimmelpilzgifte im Bioweizen und mit 35 Jahren mit kerngesunden Tumoren abtreten.

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„Neee, bei der mit dem blauen Fähnchen bekomme ich immer Stromschläge unter dem Sitz. Die maaag ich nicht!“ – Beim großen Testessen landet Oetker weit hinter Wagner und der Aldi-Pizza. Gut, ich will das hochwissenschaftliche Ergebnis nicht anzweifeln, aber mal im Ernst: Wagner-Pizza? Vor Oetker?! Und sogar Aldi?! Ist das noch Fernsehshow-Wissenschaft oder schon ein Knick in der Matrix?

Ja, da bekommt selbst der gesündeste Esser das Gefühl, er hätte sich mit Tofu das Hirn geschrumpft: Da WILL er einmal im Jahr einen Fett-Fladen essen, macht sich tagelang vorher ein schlechtes Gewissen, kauft sich ein Ökoblättchen und muss dann lesen, dass das durchaus gewollte Fett und Salz aufgrund von Fett und Salz nicht gegessen werden sollte. Aber es gäbe da diese verschrumpelte Biopizza von „Uschis Birkenstock-Stube“ (natürlich drei Bundesländer weiter oder nur in feministischen Fachgeschäften), DIE hat dann durchaus mal die höchsten Punktwerte auf der Pfanne!

So zieht sich das medial durch viele Themenbereiche … Die oft genannten „Mogelpackungen“ zum Beispiel. Regelmäßig sind Verbraucher – laut Journalisten – anscheinend nicht in der Lage, die Gewichtsangaben zu entziffern, da die Anbieter böswillig mit undurchsichtigen Einheiten wie „Gramm“ oder „Kilo“ hantieren. Auch das Hochheben der Packung zur Gewichtsabschätzung hilft hier bei Leuten mit beidseitig gebrochenen Handgelenken nicht weiter. Ich würde ja sagen: Im schlimmsten Falle KAUFT man das Produkt dann halt einmal(!) und stellt fest, dass man sich irgendwie 8,2% mehr Inhalt vorgestellt hat.

Übrigens ist sogar per (Anti-Mogelpackungs-)Gesetz geregelt, dass maximal 30% „Luft“ in der Verpackung sein darf. Das macht aber keinen so schönen Einspieler, als wenn eine für den Beitrag gekaufte Durchschnittsfrau die 30% leere Packung vor der Kameralinse knetet und sagt: „Guck mal, die belüüüügen uns?!“

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„Da habt ihr den Schweinefraß vom Discounter! Ich finde ja, dass es beim Tofu-Schlachter besser schmeckt. Aber ich will euch natürlich nicht vor dem Essen beeinflussen. – Braucht jemand Kotztüten, bevor wir anfangen?“ – Natürlich ist der Inhalt von Sendungen wie „Der große Markencheck“ gelegentlich etwas hilfreich. Andererseits fragt man sich aber, ob es für die Begründung der (meist zutreffenden) Lebenserfahrungen eines 16-Jährigen noch einer ausführlichen Show bedarf.

Und dann dieses Pflanzenschutzmittel im Bier! Dass Glyphosat von der sogenannten „letalen Dosis“ her genauso tödlich ist wie Kochsalz, verrät einem kein Aufklär- und Einkaufsmagazin. Stattdessen werden Biere, die deutlich unter dem Grenzwert liegen, als des Teufels liebster Durst- und Seelenlöscher hingestellt. Die liebste Formulierung ist übrigens generell: „Es wurde Substanz X festgestellt“. Quasi alles kann man auf diese Weise hochplustern: Blei im Bier, Eiter im Kuchen, Alkohol im Ü-Ei und Fischöl in der Tortensahne. Denn moderne Analysemethoden geben heute so einiges an „Gefundenem“ her…

Oft genug ohne weitere Erklärung finden sich in diesem Zusammenhang dramatische Feststellungen wie „Arsen in Lebensmitteln entdeckt!“ – Was mich persönlich, wenn es denn UNTER dem Grenzwert ist, erst mal beruhigen würde, möchte ich doch ungern unter Arsenmangel leiden. Wachstumsstörungen können sich gewisse Teile an mir wirklich nicht leisten…

Im Ernst: „Eine Substanz festgestellt“ ist in Chemikerkreisen in etwa so aussagekräftig wie bei Literaten die Aussage: „Im neuesten Werk von Gerfried Friedgert kommt das Wort ‚und‘ vor.“ – Kein Witz: Man kann heutzutage sogar einen Zuckerwürfel im Bodensee feststellen. Und selbigen trotzdem austrinken, ohne die sofortige Verschreibung einer Insulinpumpe zu riskieren.

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Früher sagte Oma noch: „Der Russe kommt!“, wenn etwas Bedrohliches und Unbegreifliches im Anzug war. Heute muss es ein vorsichtig gerauntes „Packungsgröße variiert!“ tun, wenn man aussagen will, dass es gerade hochgradig dubios wird. – Ich verwechsle übrigens manchmal 1-Liter- mit 0,75-Liter-Behältern, klage aber nicht den Hersteller an. Warum nicht? – Keine Ahnung, bin wohl irgendwie „anders“…

Aber zurück zum Hauptthema: Grenzdebile Testsendungen. Die Redakteure, die sonst vielleicht über den Bürokratie- und Regulierungswahn der EU mosern, geraten plötzlich aus dem Häuschen, wenn sich ein eingebildetes Problemchen auftut: Speck im Fleisch, unschädlicher Analogkäse in der 0,50-Euro-Billigpizza (Oetker und Wagner werden dann eben für andere Verfehlungen verhauen) und am Ende ein Satz, der alles „seriös“ zusammenfasst. Reales Beispiel von vor einigen Monaten: „Also ist es gesünder, sein Essen mit Klopapier einzuwickeln als mit der Pappe, in der Mineralöl gefunden wurde?“

Da möchte man als Zuschauer oder Interviewter nur nett nicken und dem Fragesteller antworten: „Also ist es besser, mir die RTL2-Nachrichten vorrappen zu lassen, als mich mit ihnen auf Vierklässlerniveau über möglicherweise zu hoch dosierte Substanzen zu unterhalten?“

Selbst die immerhin ausgewiesenen SUBJEKTIVEN Tests zum Geschmack wirken oft eher komisch…

Da testen Fußballteams Tiefkühlpizzen und finden die von Oetker „labberig“, was bei einem kurzen Blick auf das sinusförmig herunterhängende Teigstück bestimmt auch nicht gelogen ist. Da ich diese Konsistenz selbst noch nie(!) hinbekommen habe, frage man sich, was die professionelle Test-Redaktion vorher mit dem Fladen getrieben hat. 30 Sekunden lang über ein Teelicht gehalten? Oder nur halb aufgetaut, damit der Beitrag später nicht an dem eher langweiligen Fazit namens „Alles wie erwartet, kann man essen“ dramaturgisch leidet?

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Hier hätte mich interessiert, was „deutlich höher“ bedeutet. Traut man uns nicht mehr zu, z.B. ein „13 Milligramm“ von einem „17 Milligramm“ zu unterscheiden oder einordnen zu können? Und wie hoch war denn nun der Grenzwert? 50? 100? 500? (Wurde vielleicht in der Sendung genannt, auf dieser Webseite allerdings nicht) Schade. Dabei ist Differenz-Rechnung deutlich einfacher als Differenzialrechnung!

Man könnte hier noch weitergehen und über sinnlose Abwertungen diskutieren („Dass die Firma uns nicht sagen wollte, ob der Zucker aus Bürgerkriegsländern stammt, führte zum Punktabzug!“), über doof-langweilige Tests mit zwei-drei „Normalos“ als Testesser („Wir können das bestimmt besser beurteilen als ein ausgebildeter Sensoriker!“), bis hin zu seltsamen Vorwürfen wie diesen hier:

„Uiuiuiii! Die Firma WILL aber ganz schön sympathisch wirken! Sehen sie hier; in den Werbespots wird hübsch klingende Musik gespielt. Und junge Menschen sind auch zu sehen. Die sind sogar ganz dünn und dieses Essen macht trotzdem eher dick?! Dubios, das alles. Wie gut, dass unser Reporter Henri Gallenstein den berühmten Salami-Papst vom Kiez aufgesucht hat, um für SIE, liebe Zuschauer, für alle Zeiten festzulegen, welche Wurst die Allerbeste ist.“

Jetzt mal ehrlich… Da ist es kein Wunder, dass die Leute mit Kampfbegriffen wie „Chlorhühnchen“ wild gemacht werden können. Nicht wenige werden dabei glauben, mit vorgehaltener Pistole ein Schwimmbad austrinken zu müssen. Was „Chlordioxid“ nun genau ist, wie viel man aufnehmen darf und warum unabgetötete Hühnerbakterien generell irgendwie tödlicher sind als jenes „Chlor“, das darf man von einer normalen Öff-Rechtlichen Sendung nicht wissen wollen. Deren Antwort auf solche Fragen wäre wohl:

„Wir haben einen Bademeister zum Geschmackstest gebeten…“

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Artikel

von Klapowski am 12.05.16 in Serienkritik

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Kommentare (11)

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  1. Ferox21 sagt:

    Schöner Artikel. Ich habe am Montag auch eher unfreiwillig diese Pizza-Test-Veranstaltung gesehen und fand die Sache auch teilweise sehr merkwürdig. Da wird die Pizza also streng nach Packungsaufdruck gebacken – also sowas wie 12 Minuten auf 180 Grad im vorgeheizten Backofen – und dann ist die – oh Wunder – noch labrig. Jeder der schon einmal eine Tiefkühl-Pizza zubereitet hat wird wohl wissen, dass man auf die angegebene Backzeit immer noch gut 5 Minuten (mindestens) draufschlagen muss. Dann wird das Stück auch gut, glaubt es mir.

    Richtig aufgeregt haben mich aber solche billigen Allgemeinplätze im Fazit – so im Stil von: Das Vertrauen in die Marke ist – *Trommelwirbel* – ungebrochen. Was soll man mit so einem Statement überhaupt anfangen?

    Ich halte wenig von solchen Verbrauchersendungen. Am Ende wird doch eh die Meinung des verantwortlichen Redakteurs / Teams bedient. Oder das Ergebnis ist so klar, dass die sich die ganze Sendung hätten sparen können. )“Oh, der Deichmann-Leder-Schuh, der 14, 99 kostet hat keine gute Qualität und wurde von Kindern in Asien zusammengedreht, nein! Wie können die nur…? – Was? Also ne, mehr würde ich für einen guten Schuh jetzt auch nicht ausgeben wollen.“)

  2. Speedomon sagt:

    Super Artikel. Kann fast jedem Satz zustimmen. Wer glaubt ernsthaft sich ordentlich zu ernähren, weil er statt der Discount-Pizza um 1,50 das „Luxusmodell“ um 2,50 kauft? Wer das glaubt , hat wohl größere Probleme als unterschiedliche Packungsgrößen.
    Und dann der Verglich Tchibo vs. Aldi-Kaffee?? Testet doch mal eine ordentliche Marke, da sollte jedem der Unterschied auffallen, der was anderes als Latte trinkt. Kriegt man halt nicht um fünf Euro pro Kilo.

  3. Klapowski sagt:

    Danke sehr.

    Da ich jemanden kenne, der tief in der Nahrungsmittelindustrie verwurzelt ist, bekomme ich immer wieder mit, dass jahrelange, meist sinnvolle Überlegungen zu Packungsgrößen, Inhaltsstoffen und „Verbraucher muss unbedingt(!) vergiftet werden“-Überlegungen regelmäßig von unwissenden Medienvertretern zerstört werden.

    Also von Redakteuren, deren einziges Fachwissen darin besteht, Fragen so abzulesen, dass das vorher feststehende (kritische) Ergebnis auch wirklich erreicht wird. – Wenn es dann doch mal GANZ kompetent werden soll, sucht man sich als Journalist immerhin jemanden aus, der schon mal Tomatensoße gesehen oder in ein Brötchen gebissen hat.

    Einerseits soll der Verbraucher nicht „für dumm verkauft“ werden, andererseits stellen sich deren selbsternannte Vertreter oft wie Stümper an.

    Um den Bericht am Montag vollzukriegen, fuhren die sogar nach Italien, um dort zu fragen, ob man „Oetker Pizzen“ (heißt dort „Cameo“) kenne. Ja, kannte man. Dann „schockte“ man die Einheimischen mit der Erkenntnis, dass diese beliebte Pizza aus Deutschland kommt. Infogehalt des Ausflugs: Null.

    Und das von EUREN Steuer… GEZ-Geldern!

    Hier der ganze Beitrag:

    https://www.youtube.com/watch?v=Qv2mme5ovi8

  4. DerBeimNamenNennt sagt:

    es ist für viele Zuschauer eben schon relevant, dass viele Aufkleber „Regionale-Produkte“, „fair“, „Öko“ usw. im Grunde unter „Marketing“ fallen und nicht unter „Produktqualität“.
    Das Problem ist natürlich auch die Billig-Kultur und die Tatsache, dass sich viele Leute teure Lebensmittel nicht leisten können.

    • Meinereiner sagt:

      Nicht leisten wollen trifft es eher.
      Ich lebe von Hartz 4 und kann mir auch gute Lebensmittel leisten. Die müssen nicht zwangsläufig teurer sein. Bei Frischware ist das zwar der Fall aber bei abgepackten Trockenkram ist man mit der Noname Packung doch billiger dran als mit der werbefinanzierten Markenware.

      Antworten
  5. Speedomon sagt:

    „Teure“ Lebensmittel gibt’s ja in Wirklichkeit kaum. Wenn man bedenkt was für ein Aufwand dahintersteckt (Anbau, Dünger, Ernte bzw Aufzucht, Fütterung etc)
    Aber die Wertschätzung dafür ist verloren gegangen und so steckt man die knappen Kohlen halt lieber in Auto, Elektronik, Urlaub etc.

  6. Cronos sagt:

    Für mich sind die ganzen Öko-und-Co Aufkleber nicht sonderlich relevant. Ich glaube auch nicht das unsere Lebensmittel schlecht sind. Pizza ist einfach lecker. Da ist es mir auch egal was irgendwelche Verbrauchersendungen zu sagen haben.

  7. bergh60 sagt:

    tach auch !

    ich fand die Sendung für Öfi Verhältnisse unterirdisch.
    So ein Spektakulum hätte Ich bei RTL(ihm sein Sender) erwartet.

    Gruß BergH

  8. Donald D. sagt:

    Tja, was soll man dazu noch sagen? Ich stimme Klapo und sämtlichen Kommentaren bedingungslos zu. Ich halte es mit der Ferengi-Erwerbsregel 190: „Höre alles, glaube nichts!“ Insofern traue ich solchen Lebensmittel-Testsendungen generell auch nicht über den Weg. Wen interessiert´s welcher Kaffee am besten schmeckt!? Es ist sowieso meist der teure und bei Dallmayr trifft das ja auch zu. Interessant sind solche Sendungen nur, wenn Stiftung Warentest mal wieder Spielzeug oder Elektrogeräte auseinandernimmt und vorführt, was da für Schrott in Europa und Asien zusammengezimmert wird. Da kann man ja eigentlich nicht groß herumtricksen und die Ware schlechter machen, als sie so schon ist. Aber solche Sendungen kommen einfach zu selten oder ich verpasse sie regelmäßig.

  9. Onkel Hotte sagt:

    Was Kaffee angeht, schmecke ich zwischen ALDI und Dalmayer Prodomo keinen Unterschied. Alles das gleiche. Ich fahre meist zum holländischen Dealer meines Vertrauens (*nicht* im Coffee-Shop) und dort schemckt der Kaffee tatsächlich anders, weil er meist länger geröstet wird. Ob’s einem besser schemckt, ist natürlich eine persönliche Sache.

    • Speedomon sagt:

      Ich kann die Marke mit dem etwas komischen Namen „Hausbrandt“ wärmstens empfehlen. Gibt’s bei uns leider nur in wenigen Cafés und Geschäften, und dann fast unbezahlbar; ich nutze darum jede Gelegenheit zum Import aus Norditalien (Gegend um Triest).

      Antworten

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