Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

„Star Trek – Picard“ – 3.05 – „Imposters“

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Die Staffel wird wirklich immer besser. Sogar die Charaktere entwickeln sich! Inzwischen kann sich Jean-Luc auch ohne Gebiss entschuldigen (Gebärdensprache sei Dank), die kühle Beverly träumt offen davon, ein echter Android zu werden und Ro Laren ist total enttäuscht, dass sie nach dem Terror-Studium zu 6 Monaten ehrlicher Arbeit genötigt wurde. Tja… Und währenddessen bluten sogar Formwander-Leichen. Was lustig ist, weil ich mir mittels Flaschenöffner genau an derselben Stelle die Pulsadern öffnen wollte.


Inhalt:

Picard trifft auf Ro Laren, die immer noch sauer ist, weil… weil… der mal was von ihr erwartet hat. („Befehle befolgen?! Wir sind doch hier nicht beim Militär!“)
Rächt sich jetzt etwa, dass in den letzten 20 Jahren nur noch Sternenflotten-Fortbildungen nach Rudolf Steiner durchgeführt wurden?

Derweil kloppen sich Worf und Raffi auf dem Flockenplaneten mit Räubern/Dieben. Denn die gehen auf Ganoventour. Doch zwei ganz Liebe sind schon auf ihrer Spur.

Ganz woanders hat Jack Visionen von Leuten, die er dringend umhauen müsste. Aber das habe ich beim Blick auf andere Reviewseiten auch ständig…

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„Oh, ich soll noch weniger Leuten vertrauen? Okaaay, aber diese Liste macht doch sonst das Einwohnermeldeamt für mich fertig?“ – Mit Zitronensäure und Backpulver kann man geheime Nachrichten auf dem Panel wieder sichtbar machen. Dummerweise steht die „Gegenspielerin“ direkt hinter Picard! Doch Glück im Unglück: Ro Laren musste sich für ihre Zeit beim Marquis das Lesen abgewöhnen.


Konstruktives Mobben erspart bis zu 2 Sekunden Pennäler-Logik

Sorry, das ist so unterirdisch wie Wechselbälger beim Schlammcatchen in der Kanalisation:

Shaw darf nun wieder Captain sein, da das Fuß-Aua abgeklungen ist – während sein Kopf-Aua offensichtlich Überstunden einlegt? Wie sonst ist es zu erklären, dass er nach all den seltsamen Erlebnissen (Formwandler, mysteriöse Schiffe, Auslieferungsanfragen mittels rotierendem Chefsessel, etc.) immer noch davon redet, dass Riker & Picard ihre (Zitat) „Bullshit-Story“ für die Sternenflotte vorbereiten sollten?

Das wäre ungefähr so, als wenn Chief O`Brian und Bashir damals überraschend wieder auf DS9 ankämen – Kleidung zerfetzt, Gesichter dreckig – und Sisko hätte nur geraunzt: „Sparen Sie sich den Quatsch und melden Sie sich zum Deckschrubben auf der Außenhülle der Raumstation!“

Welche Art von Gefahr soll ich hier bitteschön ernst nehmen, wenn Führungspersonen mit rumwedelnden Hubschrauber-Händen behaupten, die überstandene GEFAHR sei nur die fixe Idee zweier Schlaf(f)wandler gewesen? Fremde Superschiffe und Megaverschwörungen neuerdings unwichtiger als 40 Jahre alte Borg-Traumata? („Vadic?! Wen interessiert das?! Damals saß ich mit Harndrang in einer Rettungskapsel ohne Spülung, buhuu!“)

Solche Leute sind üblicherweise in etwa genauso „beliebt“ wie dauerskeptische Figuren in Horrorfilmen… Motto: Der schwebende Pferdekopf war sicher nur eine atmosphärische Störung im Küchenschrank.

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„Natürlich werde ich mich für Sie beiden einsetzen. Wofür habe ich schließlich meinen Toilettensitz mit extra weichem Seemanns-Garn auspolstern lassen, hmm?“ – Bitte genau hinsehen: Dies sind die Gesichtsausdrücke eines lebendigen, aufbruchbereiten Franchises! (Das leider zu cool für den Beleuchter ist)

Lieber Platzbauch als Satzbau?

Raffi und Worf schlagen sich mit scharfen Waffen bei einer Geschwindigkeit, bei denen jeder Fehler tödlich wäre. Im Ernst: Schwabbelige Gummiwaffen (oder ein Holodeck) würden hier helfen, damit ich mir beim Klischee-Abstreichen nicht einen neuen Kugelschreiber hätte anspitzen müssen! – Was immer eine extreme Sauerei ist…

Wobei ich nicht ganz verstehe, warum Raffi so diabolisch und zähnefletschend wie eine klingonische Frau auf Cristal Meth rumwirbelt. Was ist sie denn nun? Mittelalte Picard-Matratze mit Drogenproblemen (= also Probleme, an ALLE Drogen gleichzeitig ranzukommen), oooder Fighting-Genie mit der Lizenz zur Burnham-Anbetung?

Und ständig wird hier von „Shit“, „Freaks“, „Ass“ und „Goo“ gesprochen, wobei mit letzterem die Formwandler/Gründer/Wechselbälger gemeint sind. Hier wird die elaborierte Kunstsprache der älteren Serien im kreisförmigen Strudel durch das Po-Loch (Sorry) gewisser Showrunner runtergespült. Was durch die homogene Weitung immerhin eine rektale Erleichterung im Sinne des ebenfalls gern genutzten Wortes „Fuck“ bedeuten dürfte… ?

Wer sich jetzt über MEINE Wortwahl aufregt, sollte sich fragen, warum er das gerade bei Star Trek(!) okay findet – bei ironischen Reviews hingegen nicht.

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„Genial, Worf! Ich habe dich schwer verletzt, damit wir die Info aus dem Gangster herausbekommen.“ – „Das ist gut, Raffi. Wir brauchen dringend diese Künstlichen Intelligenz im Institut. Oder GENERELL mal Intelligenz?“ – Im Dunkeln ist gut Blutspendeln: Der rotzige Ton der Episoden will einfach nicht abreißen. Gut, dass es da das Taschentuch namens Zukunftia zum Abwischen gibt?

Auf der Reeperbahn, tagelang nachts um halb Eins

Wer auf Staffelstreckungen steht, dem wird auch hier wieder der Minutenzeiger gaaanz heiß… Das Chatprogramm aus Folge 3.02 ist nämlich wieder am Start und murmelt was von „Weitermachen, aber bitte nicht weitermachen“. Eben damit man im Alleingang rausfinden muss, warum ein megatolles Versager-Institut wie „Daystrom“ von Leuten beraubt werden konnte, die jede erdenkliche Form annehmen können. – Ja, das sind zu recht die Star-Trek-Storys, bei denen sogar die Bewegungskamera ganz starr vor Spannung wird!

Zum elfundvierzigsten Male latschen Worf und Raffi hierfür in Frau Holles Räuberhöhle – halt diese Kneipenkulissen-Ausstellung mit den rumfliegenden Staubflusen. Hier wird dann sinnfrei meditiert (Worf) oder lautstark in die Luft geschossen (Nix-raff-Raffi). Denn ein weiterer Bösewicht mit der unverschämten Unart, einen fest verankerten Kopf am Hals zu tragen, muss befragt werden. Cringe heißt der. Oder Krinn. Eigentlich egal.

Siehe meine hochspekulative Staffelstreckungs-These.

Zweiter Vorname = ROFL?

Ro Laren ist zurück! Danke, Herr Casting-Direktor! Da hätte ich fast die dümmliche Shaw-Ansprache zu den (Nicht-)Fehlern von Picard vergessen. „Enterprise D geschrottet“ und anderes Zeug aus dem Remember-Rumpelkammer halt.

Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob alte Trekkies es sooo toll finden, wenn man sich ewig über die „besten“ Episoden lustig macht? Wozu man dann auch zählen könnte, dass Figuren wie Ro Laren nun nicht mehr ambivalent und zerrissen sind, sondern mit einem Gesicht zum Eier-Abschrecken im Dunklen rumdrohen, bis das Drehbuch fault.

Natürlich mit sekundenlanger Schwarzblende, kurzer Orchesterblähung und billigen Catchphrases für Fanfiction-Versteher. („Was, Riker ein VERRÄTER?! Da bleib ich dran – trotz eingebildetem 7-Minuten-Werbeblock.“)

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„Ich verhafte Sie beide wegen ausgelassenen Frohsinns!“ – „Aber… Wir sind doch nur mit dem Mundwinkel am Garderobenhaken hängengeblieben!?“ – „Dann verhafte ich Sie zusätzlich wegen Formwandlerei im Gesichtsumfeld.“ – Humor ist, wenn man trotzdem weint: Die doofen Sprüche helfen nie gegen den Trübsinn. Macht aber nichts. Es hat eh keiner Bock, für jeden Schmunzler in den Keller zu rennen.

Ich selber habe dazu ja langsam KEINE Meinung mehr. Unter anderem, da ein fröhlich pfeifender Shaw-Pfeifenkopp („Nur zur Entspannung, bis ich endlich hier rausgeschrieben werde.“) für mich langsam weniger mit Star Trek zu tun hat als ein James Bond mit einem Herrendutt-Friseur.

Und jetzt bitte alle recht feindlich (*Knipps*)

Kann ja sein, dass man sich hier spannende Dialoge einreden kann. Irgendwo zwischen „Wir nehmen uns vor, irgendwas was zu machen, sobald wir Zeit haben“ kann ja duuurchaus was verborgen sein. Goldmoleküle gibt es ja in allen Größen.

Aber die absolute Menschenfeindlichkeit scheint hier abermals durch – wie durch klares Wasser, unter das man ein Foto von vergammeltem Wasser gelegt hat. Zum Beispiel ist Beverly lakonisch, zynisch und beachtet eine kotzende La Forge nur mit den Worten „Sie stimmt mir wohl zu“…

Wer ganz (un)genau hinsieht, erblickt in jeder Szene genervt verdrehte Augen (Beverlys Assistentin), sinnfrei unfreundliche Kommandeure (man kann auch einschüchtern, indem man NETT ist – siehe Garak/Dukat), skeptische Seitenblicke der Marke „Wir kennen uns doch erst seit 17 Gefahrensituationen“, dazu Misstrauen, Langeweile, Kleingeistigkeit, mangelnde Kommunikation (= kein Konferenztisch, nur Gequatsche im Flur; es fehlen lediglich die klappernden Putzeimer?), mangelnde Führungsverantwortung („Hihihi, ich gehe nach… Tadaaa… NEBENAN.“) und mangelnde Selbst-, Fremd- und Globalverantwortung.

Letzteres vor allem dadurch, dass man gar nicht auf die Idee kommt, Jack mal der Flottenführung zu zeigen. Stattdessen muss der sich mit einer genervten Seven „verstecken“.

Genauer: Mit Uniform ganz normal überall rumrennen. Genial. Clark Kent würde anerkennend die Brille lupfen.

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„Oh mein Gott… Ich bin schon wieder barfuß in ein Kurtzman-Drehbuch getreten. Den Gestank kriege ich nie wieder aus den Zehen raus!“ – Lieber mit den Augen blitzen als nackt über’n Fußballplatz: Jack will immer wieder Menschen verletzen. Vermutlich ist er zum Teil ein Formwandler? Biologisch ist’s vollkommen okay, da neben Beverly und Jean-Luc eh noch das DRITTE Geschlecht gefehlt hat.

Hier mal aus Gründen der Zeitersparnis alle Szenen, in denen Charaktere etwas doof finden:

– Worf und Raffi kabbeln sich, weil sie es können… Irgendwie müssen wir ja rauskriegen, wie TOLL und KULTIG die Spritzen… Spitzenkämpferin ist?
– Jack mag weder das Schiff noch sich selbst. Er mag auch nicht viel reden. Lösungen und Selbstauslotung mag er auch nicht. Von Pizza Hawaii ganz zu schweigen.
– Beverly mag nicht mehr positiv, bescheiden und fürsorglich sein. Richtig so! Dieses Frauenbild aus den 80ern war einfach nur menschenfeindlicher Mumpitz.
– Shaw mag es nicht, wenn er als Captain mit Verantwortung konfrontiert wird. Oder andere Dingen, die man macht, wenn man mal nicht schläft.
– Alle anderen Nebendarsteller mögen null positiv wirken. Schließlich sind sie eben erst aus dem Tank mit den 30-jährigen Depri-Gesichtern gefallen. Tat sicher weh?

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„Ich habe jetzt mehrere Teile abgeschnitten, bis sich der Formwandler entlarvte.“ – „Sollten wir daher die Tricorder anpassen?“ – „Na klar! Machen sie rotierende Messer dran, Lechz!“ – Endlich hat Star Trek gut abgeschnitten: Besonders wissenschaftlich wirkt das hier nicht. Aber: Das täuscht sehr! Dieser tote Formwandler hatte nämlich 4 Semester „Gender Studies“ besucht.

Battlestar Wechselbalgia

Spätestens, als der tote Gründer nicht zerlief und dessen Blut an menschliches erinnerte, durfte man leise „Battlestar Galactica“ raunen. Oder auch irgendwas mit Replikanten, wenn man seine „kreativ beeinflusste“ Science Fiction gerne mit älteren Sachen vergleicht.

Nichts gegen alte Ideen in neuen Schlauchlippen (Sorry, Beverly), aber wenn man seit 5 Episoden olle Trek-Filme und mehrere spanische Soaps rezitiert, darf man als Zuschauer ruhig mal aufmucken, wenn das alte Liedchen „Sie sind wie wir, nur ohne Seele“ geträllert wird.

Wobei das behämmerte Zähnefletschen nebst Aggro-Gefasel durchaus als Schnelltest für Formwandler durchgehen dürfte? („Hey, sind Sie vielleicht ein ungewöhnlicher Offizier? Hey, wieso wabert ihr Gesicht bei dieser Frage?“) Besonders clever stellten die sich ja bisher selten an…

Und WARUM ist es neuerdings nicht mehr möglich, DNA (oder deren auffälliges Fehlen) durch einen halben Stadtteil hindurch zu scannen?

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„Ich sehe doch, wenn es dir nicht gut geht, Sohnemann! Dann hast du immer graue Nasenlöcher und rote Haare.“ – „Äh, ich habe beides nicht!“ – „Klappe, ich will aber dein Schauspieltalent entlasten. Und die Autoren!“ – Sprachtraining statt Autoren-Abschluss: Wieder wird uns hier gesagt, was Charaktere fühlen. Was Quatsch ist! Normalerweise sagen sie das nämlich selbst. („Ich bin SEHR traurig, Picard! Daher auch mein entsprechend beschriftetes Pappschild.“)

Erzählerischer Teig als Ro(h)-Masse

Die ganze Geschichte um Ro Laren ist sicherlich spannend – für Leute, denen bei Fanfiction vor Aufregung die Red-Bull-Dose in die Ice-Bucket-Challenge fällt.
Ich fasse es unter Schmerzen im fehlenden Ohrring zusammen:

– Die arme, geschundene Marquis-Freundin ist nun wegen (*vernuschelten Drehbuchgrund hier einfügen*) wieder in der Sternenflotte unterwegs. Als Spitzenkraft(!) quasi. Weswegen sie Picard VORWIRFT, dass er sie damals in diese strengen Strukturen reingepresst hat? Schließlich ist es doch jedermanns freie Entscheidung, ob man die Wohnung wechselt, seine Ernährung ändert oder in einer hochverbotenen Terrororganisation (Mord, Verrat, Waffenschmuggel) arbeitet.

– Weil ihr das keine Ruhe ließ – wie alle, die seit Jahrzehnten schweißgebadet unter Picards Dartpfeil-gespicktem Bild aufwachen -, musste sie den alten Mann dringend mit der Pistole bedrohen, weil man sonst nicht… äh… auf das Holodeck hätte gehen können, um zu reden? Ist das so eine Art Live-Action-Capta, ohne das die Tür nicht aufgeht?!

– Was sollte da jetzt eigentlich geschehen, wenn Picard NICHT „Sie haben damals mein Herz gebrochen“ gesagt hätte? Erst dann lässt sie ja ihren Phaser sinken.
Ich mache das demnächst auch so, wenn ich Leute auf meine Biografie anspreche: „Mutti, vieles hat mir 1985 nicht gefallen. Öh, die Machete in meiner Hand? Die soll nur meine damalige Unzufriedenheit mit Hausaufgaben und Taschengeld unterstreichen.“

– Das ist kein Running Gag mehr, sondern einer, der mit Lichtgeschwindigkeit rumsaust: Natürlich trifft man sich auf dem Holodeck in der Guinan’schen Aschenbecher-Simulation. Und die Alk-Pullen lagern hinter dem Thresen direkt NEBEN dem Panel für die deaktivierbaren Sicherheitsprotokolle. Und dem Phaser.

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„Picard, ich werde Sie erschießen!“ – „Wegen der Verschwörung, über die Sie mir erzählen wollen?“ – „Die kann ich Ihrem Kadaver immer noch erzählen. Wenn Sie TOT sind!“ – Keine Raststätten an der Gefühlsachterbahn: Die Wechselbalg-Verschwörung kommt nicht in Schwung. Hier zum Beispiel, weil Ro Laren wieder eingefallen ist, wer ihr damals einen Riester-Sparvertrag angedreht hat.

– Wieso musste Ro Laren bei Abschied von White Man so weinen? ICH habe ja auch menschlich viel Mist erlebt (*dezent auf Sparkiller weis*), aber es gibt wenige Chefs/Vaterfiguren, bei denen ich Jahrzehnte später noch sauer wäre, weil die mir aus IHRER Perspektive was einreden wollten. („Du musst ein Haus fahren und einen VW Käfer bauen! Und kauf dir bloß keinen Com-Put-Er!“)

– Am Ende war’s eh so egal wie ein Reifenleck in Beverlys Lippenbekenntnissen! Denn Ro Laren wird von zwei Wechselbälgern sabotiert, bis sie tot ist. Wobei man über Zeitpunkt, Ort & Motiv vermutlich nicht zu genau nachdenken darf.
Was wusste sie denn genau und konnte es BEWEISEN? Und hätte stattdessen nicht auch Riker in der Dusche ausrutschen können?

Vulkanischer Mindmelt ist es, wenn MIR der Kopf schmilzt?

Eigentlich hätte ich mir die Szenen, in der Worf & Raffi mit Krinn abhängen, zweimal angucken müssen. Womöglich sogar OHNE Petersilie in den Ohren, wegen der Dialoge?
Viel habe ich nämlich vor lauter Kopfschütteln nicht mitbekommen. Ungefähr so:

– Gangster-Vulkanier, der sich das „Matrix“-Intro unter das Auge tätowiert hat, faselt davon, dass Verbrechen sehr logisch seien. Weil’s die Menschheit und deren Bankkonto weiter bringt? (Sollen doch Festgeldkonten in’s All fliegen, echt jetzt!)
– Worf und Raffi regen sich – obwohl sie diesen Personenschlag suchen/kennen – darüber furchtbar auf. Fehlte eigentlich nur ein ostdeutscher Dialekt („Das göht ja goooh nicht, söwas!“).
– Aus irgendeinem Grund müssen die beiden(?!) Helden sich dann gegenseitig abmurksen. So richtig mit dem Messer. Weil Worf vorher zigmal was von „Opfern“, „Zurücklassen“ und „Ich hab noch einen Koffer in Berlin“ gesagt hat?
– Das Abmurksen war dann natürlich nur ein toller Trick, weil… noch Reserveblut im HEILEN Lungenflügel.
– Das Wegschießen des Mobilen Emitters (von Fake-Raffi) war auch wieder ein Element für geistige Trabbi-Fahrer. Hat Raffi das Hologramm jetzt aktiv gelenkt? Wie weit weg war das Lidschatten-Luder überhaupt? Man sieht ja nix bei dieser Eyeliner-Makro-Cam.
– Ästhetisch, dramaturgisch & dialogtechnisch ist dieser Worf-Plot sowieso eher bei den schlechterverdienenden Neuronen angesiedelt.
– Eine KI im Daystorm-Institut stiftet also Unruhe? Oder das Gegenteil davon? Sorry, habe kurz nicht zugehört, weil mir kein Wortspiel zu „Daystorm“ einfallen wollte.

, „Star Trek – Picard“ – 3.05 – „Imposters“

„Natürlich können auch Vulkanier Verbrecher sein. Wir tun es nur selten. Es wäre einfach ZU logisch als sichere Arbeitsstelle.“ – Hier wird nicht nur beim Handlungsfaden derbe eingebrochen: Jeder Marktstand-Mafiosi weiß hier mehr als die WICHTIGEN Leute. Aber so ist das Ende ihrer Berufslaufbahn wenigstens nicht… Achtung… sterbenslangweilig.

Angriff für Abgegriffene

Immerhin, am ENDE passierte dann das, wofür all die Wechselbälger seit Tagen(?) ihre Gammelmettfleisch-Texturen ausgesucht haben…

Sie übernehmen das Nachbarschiff und nehmen Kurs auf die TITAN. Wobei ich mich schon jetzt frage: ALLE unterwandert? Und wenn nein, WEN? Kennt man da einen? – Man zeigt uns ja nie mehr Elemente, als man im „Trinkerstübchen“ in die Erdnussschale legen könnte.

Hier müsste man mal mehr Vorarbeit leisten! Statt Ro Laren für fragwürdige Erkenntnisse zu verheizen („Habe alles damals zu Dreiviertel halb-richtig gemacht?!“), muss hier mal fette Butter an Story-Klops! Verschwörung mit WEM? Gegen WELCHEN Normalbetrieb gerichtet?

Kann man vielleicht mal einen Admiral sehen – muss nicht mal Janeway sein, ehrlich! -, damit die unterwanderte Wanderhoden-Veranstaltung namens Sternenflotte mal ein Gemäch… Gesicht bekommt?!


Tja. Statt sich intensiv mit den Wechselwandlern zu befassen, stochert man lustlos im Neb- beziehungsweise Schwabbel.

Ja, allein die Untersuchung des toten Wechselbalgs hätte genug Stoff für (pseudo-)wissenschaftliche Überlegungen geboten. Doch stattdessen rülpst Beverly was von „Evolution“ in die Kamera, was an sich schon eine Frechheit ist…

Die hohlen Faseleien haben mit realer Psychologie ebenfalls nix zu tun. Irgendwer ist immer sauer, woraufhin erzählt wird, was vor Jahrzehnten schon geklärt schien.
Wenn ich so was will, gucke ich kein Star Trek, sondern rufe alte Verwandte an. („Du schuldest mit noch 5 Pfennig für die Eiskugel!“)

Da sich NIEMAND mit irgendwem konstruktiv austauscht („Ich traue nur Leuten, die mir vor 30 Jahren ins Poesiebuch gebrochen haben!“), hält man sich nur gegenseitig die Waffen und Vorwürfe vor die Birne. Da helfen auch nicht die Visionen© von Jack, die uns zweimal weismachen sollen, dass er gerade Crewmitglieder erschossen hat. Früher© wäre ein Crewmitglied ganz fix zum Schiffsarzt gerannt (wegen Verantwortungsgefühl & potenziellen Geisteraliens im Kopp), heute hingegen füllt so ein Krempel einen halben Spartensender.

Unterbrochen wird das dann von halbherzig hergeleiteten Actionszenen, die mit Warrior-Tricks wie „War nur HALB leergeblutet“ punkten wollen.

Aber irgendwie muss die Warteschlange vor’m Bösewicht-Verleih ja verkürzt werden?

, „Star Trek – Picard“ – 3.05 – „Imposters“

„Sternenflotten-Schiff! Haben Sie ein Problem? Sie haben seit Minuten nicht mehr angerufen, um über Ihre Kindheit zu reden!“ – Niemals die Feuerwerkskörper auf dem Grillkohle-Deck zwischenlagern: Ein bisschen dramatischer hätte man die Warpgondel-Verpuffung ruhig darstellen können. Ich dachte kurz, die TITAN wäre getroffen worden – und war beruhigt, weil es kein DOPPELT so großer Asteroid wie neulich war.


Fazit:

Nach einer grunzsoliden Episode letzte Woche erleben wir erneut das Strafprogramm für Selbsthypnotiseure („Alles so trekkig neuerdings!“).

Ja, in den letzten 10 Minuten passiert dann auch mal was…
Eben Menschen, Tiere, Explosionen. Nebst Endlagerung alter Trek-Stars – in Form von feinem Nebel im Weltraum.

Das ist dann aber auch das einzige, was die Folge über 0,5 Sterne hievt.

Die Dialoge wirken inzwischen wie ein Strafbataillon fürs Innenohr, die endlosen Schiffkulissen erinnern an vergilbte Eckkneipen (gab’s da nicht mal diese runden Dinger im All? Mit Landschaften drauf?) und der Umgang untereinander ist für Leute geschrieben, die sich zur Begrüßung ein Messer in die Rippen rammen. Natürlich mit dem Handgriff voran – weil wir ja noch 5 Folgen vollmachen müssen.

Da muss einfach MEHR kommen. Und damit meine ich, dass man hier nicht 45-50 Minuten rausschneiden könnte – ohne, dass es es in der nächsten Folge aufgefallen wäre.

Und ja, ich schaue auf DICH, Ro Laren! Brauchst gar nicht verschämt weg-explodieren!

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SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Guinans Vermieter reibt sich die Hände...., „Star Trek – Picard“ – 3.05 – „Imposters“
Hilfe!

Irgendwas stimmt mit mir nicht!

Ich glaube, diese Folge hat mich… unterhalten?!

Dr. Crusher, einmal einen Formwandler-Test, bitte!

Und es ist ja nicht so, dass das Drehbuch plötzlich besser geworden ist. Aber dieses Mal war es ganz schön voll. Mit Dingen. Dingen, wo was passiert! Durch welche man fast keine Zeit hat, vor Langeweile zwischen seinen Zehen rumzupulen und dabei über die Dusseligkeit des Kurtz-Treks nachzudenken.

Aber nur FAST!

Denn das Rezept á la Kurtz ist weiterhin dasselbe. Esoterische Visionen. Grunzende Böse. Depri-Stimmung. Farblosigkeit. Muffige dreinschauende Gesichter. Verbale Verrohung.

Und DAFÜR haben wir schließlich bereits die Kommentar-Abteilung in unseren New-Trek-Reviews!

Trotzdem, dieses Mal wirkte alles irgendwie filmiger. Runder. Was schon beim stimmigen Rauszoom nach dem „CBS Productions“-Logo begann. Und wahrscheinlich übertreibe ich vor Begeisterung bereits, aber… hat der Studio-Hausmeister etwa eine ZWEITE Glühbirne gefunden? *sonnenbrille aufsetz*

Sogar bei Captain Shaw muss ich meine Meinung revidieren. Fand ich sein Verhalten zuerst unpassend für einen Offizier, halte ich es mittlerweile… immer noch für sehr unpassend. Aber mit seiner „Ihr geht mir alle auf den Sack“-Haltung kann ich mich irgendwie identifizieren und „Comic Relief“-Charaktere sind in dieser Düster-Serie sowieso Mangelware („Ha-ha! Kopp ab! Zack!!“).

Selbst entschuldigen musste ich mich. Wedelte mein Besserwisser-Finger bereits im Wind, als sich die tote Fake-Tochter von LaForge nicht auflöste, wurde dies wenige Sekunden später sogar angesprochen und ließ mich dadurch ganz schön doof dastehen. Na, wartet, liebe Autoren, ob das nachher bei der Sterne-Vergabe nicht mit einfließt?!

Verschenkt kam mir der Auftritt von Ro Laren vor. War die Hintergrund-Geschichte um ihren zweiten Sternenflotten-Eintritt bereits etwas krampfig und erzwungen (Man konnte vielleicht keinen anderen Gaststar aufgabeln?), wirkte Picard auch irgendwie unglaubwürdig nachtragend. Wie lange war der Vorfall her? 35 Jahre? Aber nachdem Jean-Luc in den drei Staffeln seiner Serie pausenlos von allen Beteiligten angemault wurde, brauchte er wohl ein Ventil zum abreagieren. Von wegen Altersmilde!

Schlecht umgesetzt war für mich auch der Gangster-Vulkanier. Mal von den Klischees wegzukommen finde ich sehr gut, wie z.B. auch der Klingonen-Anwalt bei DS9, aber bis auf ein bisschen erwähnen von Logik kam mir an seinem Verhalten gar nix mehr vulkanisch vor. Und zu dem tollen Plan „Stech mich ab, Raffi, ich schleich mich dann später nochmal ran“ möchte ich nichts weiter sagen. Aber komische Zufälle sind ebenfalls ein Markenzeichen des Neu-Trek, siehe die Verbindung Raffi -> Worf -> Ro Laren. Und IHR Chef ist dann wahrscheinlich Admiral Janeway am Ende der Staffel. So klein, diese Welt.

Aber der sich abzeichnende rote Faden um eine unterwanderte Föderation á la „Die Körperfresser kommen“ (oder diese frühe TNG-Folge mit den Nacken-Käfern) sorgte durchaus für ein Aufflammen von Interesse. Ebenfalls etwas verschenkt, da die Bösen sehr gesichtslos präsentiert werden, aber nach den ersten beiden Staffeln ist dies ganz groß— mittelmäßiges Kino!

Fazit: Es ist viel passiert. Wenig Gutes, aber viel. DIES ist wohl die erste STP-Folge, welche ich mir noch einmal ansehen könnte. Man bleibt nicht zu lange auf der Stelle stehen und weiß, wann man dem Zuschauer zur nächsten Szene schicken muss. Ja, nach fünf Folgen kann man es wohl sagen: Diese Picard-Staffel ist die beste der drei und von allen Disco-Staffeln.

Mein Gott, was für ein SCHEISS Kompliment!

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Artikel

von Klapowski am 17.03.23 in Star Trek: Picard

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Kommentare (49)

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  1. Dataundloreseinbruder sagt:

    Huch, erster?

    Muss sagen, die Folge fand ich unterhaltsam. Das erste Mal in Star Trek Picard dass es keine Quälerei war und man wissen möchte wie es weitergeht.

    Mittlerweile mag ich Captain Shaw auch. Kein langweiliger Character. Seine Szenen in den letzten Folgen die so seltsam wirkten hätten glaube ich ein wenig mehr Zeit gebraucht um sinnvoll zu wirken.

    Aber das ist schon sehr stark von den „Conspiracy“ Folgen inspiriert. Was ja nicht schlecht ist! Die waren ja damals schon unpassend vom Gruselfaktor im Vergleich zum Rest der Serie. Die Stelle als Shaw feststellt wieviele Formwandler auf dem Schiff waren oder noch sind – schön düster.

    Diesmal freue ich mich auf kommenden Freitag.

  2. Simon Wright sagt:

    Ich mag Ro Laren wirklich. Aber mal kurz auf ein bißchen verschwörerisches Psychogebrabbel reinschneien um dann gleich zu sterben ist einfach zu viel. Oder zu wenig. Irgendwas halt. Und ich weiß nicht ob es wirklich so schlau ist den großen Teil der Mannschaft auf das Schiff des Feindes zu beamen und mit großen treuen Augen zu versichern, die seien da total sicher, die Titan könnte jetzt ruhigen Gewissens fliehen. Diese Formwandler haben eigentlich unglaublichen Respekt vor der humanoiden Spezies, weil sie jetzt selbst bluten. Wir beamen auch nur die Vollpfosten rüber. Telefondesinfizierer z.B.. Und wenn die Titan denn das nächste Mal zu Schrott geschossen wird, repariert das eben Shaw alleine. Dann jagt er sich mit dem Hammer irgendwelche Schaftbolzen durch die Hand und darf sicher auch besser fluchen. Wenn sie seinen Charakter nicht so vollends unlogisch und neben der Spur angelegt hätten, wäre er wirklich ein Superkäptn. Einfach immer nur genervt, aber ab und zu eine richtige Entscheidung und schon nimmt man ihn ernster. Man darf schon an der Sternenflotte zweifeln wenn sie psychisch labile Führungsoffiziere auf die Crews losläßt, aber immerhin ist sie nur unterwandert in dieser Staffel. Fast ein Fortschritt.

    (Kurze Abschweifung, in der letzten Folge vom Mandalorianer wird die neue Republik gezeigt, wie sie genauso korrupt, inkompetent und bösartig wie das Imperium davor ist. Ja, genau. Deswegen schaue ich mir auch Luke, Leia und Han so gerne an, weil was immer sie tun am Ende null Effekt hat. Ist ja auch langweilig immer mit den Guten zu kämpfen und weil die heutige Welt halt fies, finster und gemein ist oder zumindest sein könnte, muss das auch in jeder SF-Geschichte drin sein. Wegen total aktuell und so. Holzhammer und Augenzwinkern. Und bei Star Trek fällt ihnen ja auch nie was besseres ein..)

    Die Intrepid ist übrigens ein häßliches Schiff. Das auch noch einen Auspuff hat oder was soll der hintere Navigationsdeflektor? Aber ich höre schon die üblichen Kommentatoren: Dann bau doch selbst eins! Elende Nörgler.

    Oh. Es fehlt hier eindeutig ein Wettbüro. Oder ein Kurtzmannbingo. Ich tippe bei der KI des Daystrominstituts auf B4, also Data. Und um reinzukommen holen sie Moriarty aus dem Holodeckspeicherdingens. Wo immer das sein mag. Aber das Internet – das ja immer weise ist – glaubt auch an Lore. Wir möchten ja keinen Bösewicht aus dem TNG-Universum vergessen.

  3. Zuse sagt:

    Ich war traditionell zwischendurch eingenickt.

    Aber schön, Admiral Cain wieder zu sehen – Ich dachte, die vergewaltigte Six hätte sie erschossen. Mr. Pickert nennt die andauernd Ro Laren – Ist der so senil und verwechselt alles? Aber die stirbt ja eh gleich in der selben Folge, wo sie auftaucht – Memberberries und Tschüß!

    Bin zu faul, Ihre größte Fehlentscheidung selbst zu formulieren, also Drecks-Wiki: „Forbes wurde ab 1991 durch ihre wiederkehrende Nebenrolle als Bajoranerin Ro Laren in der Serie Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert bekannt. Ein Angebot, eine Hauptrolle in dem Spin-Off Star Trek: Deep Space Nine zu übernehmen, lehnte sie ab.“

    Mir ist Forbes nur in Kalifornia (Ja mit K) in Erinnerung geblieben (Die drei Co-Stars hatten Karrerien). Alles zwischen TNG und nBSG und danach von ihr sonst sagt mir gar nichts, d.h.: Der Auftritt hier war ein großer PayCheck für sie.

    Waffenkasperei (Training): Am Sonntag Red Sonja mal wieder gesehen (Tele5) – Zum gleichen Thema totgelacht. In schlagenden Verbindungen trägt man beim Einpauken Helm, Lederweste etc., um sich mit sehr leichten, stumpfen Übungs-Waffen nicht zu verletzen. Aber hier und bei Red Sonja etc. kloppt man „zur Übung“ mit den Schwertern aufeinander ein, die danach im „echten Kampf“ einen Gegner mit einem Hieb töten.

    Nerdrotic lobt das hoch, Cullen k.A. (nicht genau zugehört).

    Zuse: Langsam egaler als vorher schon. Das war Folge 5 von 10. Wir wissen: LaForge (Der blinde Schwarze oder Andersrum?) und Lore tauchen noch auf. Rote Augen von Jack: Android, Borg, selbst Wechselbalg?

    • Dataundloreseinbruder sagt:

      Also war Kira der Ersatz für Ro Laren?

      Immer wenn ich diese Stories lese denke ich mir: einen Job bei einer gut laufenden TV Show zu haben ist besser als auf Hollywood zu hoffen und in der Versenkung zu verschwinden.

      Antworten
    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      Gerade aus Star Trek wissen wir: Der Schauspieler wird zur Figur – in der Wahrnehmung von Publikum, Produzenten, Regisseuren. Wenn die Serie vorbei ist, ist es mit der Karriere vorbei. Nicht unbedingt, aber oft.

      Schwer, sich da richtig zu entscheiden, wenn man jung auf eine große Filmkarriere hofft. Im Nachhinein ist man so klug wie Denise Crosby.

      Antworten
    • Zuse sagt:

      Ich lese nur das Doofen.Wiki: Ja!

      Verwirrter: Ramones!

      Antworten
  4. ElCheffe sagt:

    WAS war DAS denn jetzt ?
    Bin einfach nur schockiert .. 3.5 von 5 ! Ernsthaft? Ernsthaft !

    Kein lahmes „was-wäre-wenn“ Gelaber, kein hohles Superwaffe macht bäng drum ist alles toll, sondern Story, richtig gute hinterfragte Story. Jede der Fragen von Picard war mir ca. 2 Sekunden vorher auf den Lippen, und dann kamen sogar noch Antworten ! Gute, passende Antworten !

    Klar war nicht alles Gold:
    Die Worf und Raphpunzel Story ist mir sowas von Schnuppe.
    Vulkanier mit Gefühlswallungen sind mir suspekt.
    TOS Phaser, und TOS Komm-Sounds.
    Ro kennt Picards Sohn einfach so .. das war zuviel Magic.
    Und noch einige blöde Details mehr.

    Aber egal … der Hauptplot hat tatsächlich (bei mir) funktioniert !

    Hoffentlich war das kein „Ausreißer“.. .

  5. Klapowski sagt:

    Jetzt bin ich ein bisschen neidisch. Will auch so viel „Spaß“ mit der Folge gehabt … haben … sollen!

    Aber machbar wäre es sogar. Einfach auf die bereits erwähnten 10-15 Minuten runterschneiden:

    – Man kommt am Ziel an und fragt sich, wie es jetzt weitergeht.
    – Beverly entdeckt, dass die Formwandler neuerdings sehr hartnäckige Organkopierer sind.
    – Jack hat seine Vision, dass er Leute erschießt (die allererste reicht).
    – Man sieht zwei Crewmitglieder, die sich auf das andere Schiff beamen und die Form ändern.
    – Das manipulierte Shuttle knallt an die Warpgondel (schwierig, weil ich Ro Laren komplett wegschnippeln würde; müsste Sparkiller mittels Deep Fake halt deren Gesicht ändern)
    – Fluchtsequenz. Danach noch mal das Gespräch zwischen Jack und Beverly.

    Interessant finde ich auch, wie wenig viele Zuschauer auf die Dialoge achten. Ich kann da teilweise kaum zuhören, andere finden es SUPER. Vermutlich war die schlechte(re) Bewertung der letzten Staffeln dann nur den wirr zusammengewürfelten Elementen geschuldet?

    An den Gesprächen und deren Qualität hat sich nämlich null geändert und erinnert extrem an Discovery.

    • Kazairl sagt:

      Das verstehe ich auch nicht. Die Dialoge sind genauso schlecht wie in Staffel 1 und 2, woran liegt es also, dass plötzlich so viele darüber hinweg sehen können? Ist Nostalgie so mächtig, dass dieser große Fehler so sehr überstrahlt wird?

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Ich verfolge die Staffel nur in den Reviews hier und auf Sci-Fi News und bin auch (verblüfft) darüber, wie wenig offenbar bei Trekkies (?????) nötig ist, sie zufriedenzustellen.

      Ein Dialogfetzen zwischen Riker und Picard, in dem sie konstatieren, dass sie in all den Jahrzehnten „draußen“ nirgends Hinweise auf ein Weiterleben nach dem Tod gefunden haben … und schon haben wir einen Beleg für die neue Ernsthaftigkeit unter Matalas.
      Und ständig stoße ich auf die Formulierung, dass diese oder jenes „Detail“ nicht passe, a b e r …

      Dabei widerspiegeln die Details in einer Serie/ einem Film doch die übergreifende Idee … keine stimmigen Details = es gibt keine Idee!

      Mir kommt das (trotz so vielen Staffeln mit abgrundtief schlechtem New-Trek) so vor, als ob man immer noch nicht bereit wäre, Abschied zu nehmen von Star-Trek und mutig zu anderen Orten aufzubrechen.

      Antworten
    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      Kalauer-Klapowski scheint mir einer der wenigen Reviewer, der fein auf grobe Zwischentöne hört.

      Doch eine sehr brauchbare Analyse, warum die Schreibe in Staffel 3 besser ist, wird hier geboten (sogar auf Deutsch): https://youtu.be/raDQ_q7-iP4

      Antworten
    • Xulitcon sagt:

      Hm ich sehe… höre . , dass eine tiefgründige Star Trekkigkeit zurückgekehrt ist.
      KRINN: „Ohne Verbrechen keine Utopie.“
      Boah, leck mich fett Bruder! Ganz in der Tradition von Roddenberrys TOS !!!
      Und / oder eine ganz geschickte Anspielung auf TNG „Der Fall Utopia Planitia“???
      Ergo – Qualität pur.

      Antworten
    • ElCheffe sagt:

      Naja bei mir ist das eher so,
      – ich blende Discovery komplett aus,
      – Picard Steffel 1+2 sowie Folge 1-4 gab es ebenfalls nicht
      – „Enterprise“ war ein kleines Spin-Off Experiment ^^
      – New-Trek ist bei mir einfach als Discovery Folge im Kopf

      Somit kommt direkt nach DS9 / Voyager, diese Folge 5.
      Daher passt die Story Ro Picard recht simpel rein.

      Und natürlich ist da der öfter mals übliche Tele5 17 Uhr bis 20:15 Uhr Faktor.
      Sprich etwas weniger Nostalgie und mehr direkter Vergleich.

      Aber wie gesagt meine Erwartung für die nächsten Folgen .. sind trotzdem bescheiden.

      Was wird wohl das Staffelfinale ? Die bösen Formwandler sind gar nicht böse sondern wollen nur Jack zum Formwandelgeburtstag gratulieren ?

      Antworten
  6. Yole sagt:

    Ist das Absicht? Das ist doch nur möglich, wenn man mit Absicht jedes Element eines Films möglichst schlecht darstellt…!

    Bis jetzt war für mich einigermaßen im Rahmen wie die Figuren aufeinander reagierten. Ich wusste, dass man es mit Shaw nicht wird übertreiben dürfen, ihn nicht zu gleichgültig oder launisch darstellen darf.. Aber hier „vergisst“ er, was sie erlebt haben.

    Ro Laren tritt erst konsequent fies/ernst auf und wird plötzlich weich. Scheinbar war sie sich nicht sicher, ob Picard ein Formwandler ist und gleichzeitig musste sie den Schein wahren gegen „den Hochverrat“ zu ermitteln. Und die persönliche Geschichte saß noch tief… bei beiden.
    Es war damals ja ein politischer Konflikt zwischen der Föderation bzw den Cardassianern und den Kolonisten, der mit einer Invasion des Dominion tragisch endete. Wie wäre es, wenn sich Picard & Riker erstmal die Frage stellen, was aus ihr geworden ist und sich (vllt) darüber freuen, dass sie (also) überlebt hat?
    Sie wurde früh gefangen genommen? Das hat Picard nicht erfahren / interessiert… ok, und deswegen nichts verarbeitet!

    Raffi und Worf sind jetzt „Alphas“ und verhalten sich daraufhin bewusst (oder spontan??) irrational um diese Begegnung mit dem kriminellen Vulkanier herauszufordern? Also, worauf sie sich vorbereiteten?

    Grundideen der Story kann ich da garnicht mehr kritisieren: – Föderation (schlagartig?) komplett-infiltriert. – Alle auf sich gestellt. – Daystrom zu unerreichbar, Der Zustand der Föderation verschlimmert sich proportional zu Jack – Also Jack verstecken vor Vadic und der Föderation.

  7. Dirk Paulsen sagt:

    Gott, glaub ich krieg ein Worf Horn am kopp. Das Review ist bekloppt geil… ……AI ai Cpt Verkorkst. Freu mich immer wieder auf neue reviews. Sinnlos auf Uschis Honda Moooofa durchs Kn(All). Ich lese euch seit ca 1.Woche und hab bestimmt um die 35 Dinger durch.

  8. Felix Z. sagt:

    Ich liebe Deine Revue und oft kommt es vor, dass mir eine Folge Spaß gemacht hat, aber Deine Analyse mich so überzeugt, dass ich sage: „Okay, er hat doch recht – ist bullshit“. Diesmal aber nicht. Die Ein-Stern-Bewertung m.E. nicht nachvollziehbar. Die Episode finde ich spannend, alte Geschichten werden sinnvoll aufgegriffen, schlüssige Dialoge. Die Raffi-Worf-Story ist in der Tat ein Desaster, die Dunkelszenen in Bar und Holodeck grauenvoll, aber es gibt wirklich lobenswerte Aspekte:

    Die Szene in der Captain Shaw Riker und Picard den Spiegel vorhält, dass sie letztlich für Rettungen von Gefahren gefeiert werden, die sie oft erst selbst hervorgerufen hat, ist doch großartig. Ich kann mich erinnern, dass Du selbst oft bei Picard Staffel 1 und/oder 2 kritisiert hast, dass Drehbuch so geschrieben ist, dass Picard recht rücksichtslos Leben gefährdet und Gefahren erst hervorruft. Nun ist mit Shaw endlich mal jemand dar, der – auch wenn die Beispiele nicht so gut gewählt waren – diesen Aspekt innerhalb der Serie selbst anspricht und damit mal eine kritische Reflexion von Picards-Verhalten thematisiert sowie mittelbar auch die Drehbuchschreiber kritisiert.

    Die Szene mit Ro Laren und Picard im Holodeck finde ich ebenfalls sehr gelungen: ein stimmiger und emotional berührende Dialog und auch schön, dass gerade durch die Dialogtiefe der Test bestanden wird, dass sie „clean“ vor Wechselbalgblut sind. Letztlich ist ja klar, dass die beiden offenbar in einander verliebt waren, das kommt gut rüber, die Verletzungen wirken daher – auch nach 30 Jahren – plausibel. Dass es Picard da wohl weniger um die Befehlsverweigerung und das Regelbrechen geht, sondern um den Liebesentzug, liegt auf der Hand – hätte aber auch noch mal thematisiert werden können. Schließlich (s.o) hat er ja oft genug selbst, Befehle auch mal nicht beachtet, so dass es nicht wirklich kohärent ist, dies gegenüber Ro Laren so zu kritisieren.

    Insgesamt meines Erachtens eine gute Folge.

    • JP1957 sagt:

      „Letztlich ist ja klar, dass die beiden offenbar in einander verliebt waren, das kommt gut rüber, die Verletzungen wirken daher – auch nach 30 Jahren – plausibel.“

      Was man so alles Jahrzehnte später über die Ereignisse in TNG erfährt … Picard und Laren verliebt … so, so.

      Und über die Plausibilität von Verletzungen 30 Jahre „danach“ kann auch nur jemand schreiben, der entweder jung ist, noch nie verliebt + verlassen wurde oder keine ausgereifte Persönlichkeit ist (und sowohl Picard als auch Laren wurden in TNG als reflektierte, aufgeklärte und ausgereifte Persönlichkeiten gezeichnet)

      Aber das ist halt New-Trek: Alle Persönlichkeiten sind traumatisiert, schlagen sich mit Familienangelegenheiten herum, saufen und schimpfworten und halten Gewaltanwendung für nicht weiter erwähnenswert.

      Antworten
    • Yole sagt:

      Die Klingonen blieben uninfiltriert, weil Martok schonmal ersetzt wurde und entsprechend Forschung vorangetrieben hat: MARTOK – MARTOK – MARTOK

      Antworten
  9. Thomas sagt:

    Worf in Folge 3:

    Gowron-Schlächter. Jo, Dialoge von NuTrek. Schrecklich.

  10. G.G.Hoffmann sagt:

    „Aber komische Zufälle sind ebenfalls ein Markenzeichen des Neu-Trek, siehe die Verbindung Raffi -> Worf -> Ro Laren.“

    Nicht wirklich. Man denke nur an ST:9

    Picard: „Laber, laber… Oh, Mr. Worf.“
    Worf: „Ja, ich war gerade in der Gegend und …“
    Picard: „Will ich gar nicht so genau wissen. Gut, dass Sie da sind, mein Klo ist verstopft.“

    Wenn’s darum ging, Charaktere, die eigentlich zeitlich und räumlich gerade gar nicht in die Story passen irgendwo in der Galaxie (Vorgarten-Größe) auftauchen zu lassen, war Star Trek noch nie um peinliche Zufälle verlegen.

    Jedesmal, wenn ein Außenteam auf einen kaum besiedelten Planeten beamt, springt Sekunden später ein bewaffnetes Empfangskommando hinter einem Baum hervor, weil

    a) man vorher die Gegend nicht gescannt hat und
    b) alle anderen bewohnten Planeten der Galaxis nur die Oberfläche eines Handballfelds haben.

    Man stelle sich vor, ein Außenteam beame sich in einen deutschen Wald. Trotz extrem dichter Besiedlung kann man hier stundenlang durch Wälder latschen, ohne irgendjemand zu treffen.

    Will sagen: um der Story willen hat Star Trek noch nie an unwahrscheinlichen Zufälle gespart. Wie wahrscheinlich ist es etwa, bei der Größe unserer Galaxie „zufällig“ auf andere Schiffe zu treffen? In Star Trek passiert das seit 60 Jahren jede Woche.

    • Sparkiller sagt:

      Worf gehörte wenigstens zur Stammcrew, da kann ich einen schnellen Nebensatz als Begründung für seine Anwesenheit in einem 120 Minuten Film noch nachvollziehen. In ST9 wurde daraus ja bewußt ein Gag, wo man einfach die Kamera weggedreht hat.

      Drogen-Raffi dagegen war trotz kaputter Birne ein Geheimagent, hatte ausgerechnet Pazifisten-Worf als „Betreuer“ mit Koppab-Fetisch und wurde dabei natürlich für die Geheimwaffen-wiederfind-Mission eingeteilt, was sie letztendlich über Ro Laren mit Picard und der Daystrom-Station verbinden wird.

      Gab es SO VIELE Gaga-Zufälle vorher auch schon beim Trek? Das hat doch schon Sketch-Qualität.

      Antworten
    • Yole sagt:

      Picard (Staffel 1) hat sich jahrelang isoliert, Beverly war noch länger untergetaucht, und Ro sogar noch länger beim Geheimdienst (Sektion 31?). Worf hat Opfer gebracht. Raffi ist neu, glaube ich.
      Hat die Zhat Vash noch die Kontrolle über die Erde oder nur der Tal Shiar? Wo stehen wir überhaupt? Es war ja genug Zeit ein Bild von der Föderation, der Sternenflotte oder des Alpha-Quadranten zu zeichnen. Ro ermittelte wohl seriös wegen Hochverrats und gelangte so auf die Intrepit. Vielleicht war sie gar kein echter Commander und der Captain der Intrepit kein Formwandler, sondern einfach einer wie Shaw.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Sparki: Das ist alles richtig. Aber DAS hebt PIC aus meiner Sicht nicht negativ von früherem Star Trek ab. Was wurde jetzt Picards und Crushers Sohn kritisiert und dass Bev ihn 20 Jahre lang verheimlicht habe. Nu-Trek-Mist eben.

      ST2: „Ist das David??“

      Da wurde Kirk mal plötzlich ein 24-jähriger Sohn angedichtet, der vor TOS gezeugt worden sein soll, nie zuvor erwähnt worden, aber mit 24 schon „Dr.“ war. Spock sagte dazu lapidar nur „faszinierend“ und die Fans halten ST2 für den geilsten Film ever, auch weil Khan sich an Mr. Chekov erinnert, der in der damaligen TOS-Khan-Folge gar nicht mitgespielt hat.

      Fans haben berechnet, dass die Sternenflotte ausweislich der erwähnten Schiffe, Sternenbasen und Raumstationen aus tausenden Schiffen und hunderttausenden Leuten Personal bestehen muss. Die Akademie scheint aber so eine kleine Privatuni mit 200 Studenten zu sein und in der Flotte kennt jeder jeden und alle hatten irgendwann schon einmal miteinander zu tun.

      DS9.

      O’Brien: „Hallo, Worf.“
      Worf: „Chief, netter Zufall, Sie hier wieder zu treffen.“

      Ja, das würde ich auch sagen. Und die Muschi von O’Briens Frau kennt Worf ja auch schon.

      Antworten
    • Ichschonwieder sagt:

      Tja, das ist nunmal generell in der Drehbuchschreibe so, dass man immer eine persönliche Beziehung in Dinge/Vorgänge hineinklimpafistert, damit man Drama hat.

      Obs nun der Cop ist, der natürlich genau den Fall bearbeitet, wo sein ehemaliger bester Kumpel nun der Verbrecher is… oder dessen Tod irgendwie aufklären soll… oder auch überall und jeden kennt und Kumpel hat, die ihm „einen Gefallen schulden“… Billige Scripte und MacGuffins überall.

      Ich bin Dein Vadder, Luke! Un‘ pimper bloss nicht mit Deiner Schwester!
      Weil wegen die Galaxis is eben auch da winzig…

      Antworten
    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      @GGH: WrathoKhan-Man to the rescue! Der beste Film wird schlecht gemacht und muss mal wieder als Alibi, Enschuldigung und Ursache für Nu-Dreck herhalten.

      1. Wrath of Khan ist so sinnig, schlüssig und atmosphärisch geschrieben, gespielt und inszeniert, dass dramaturgische Verknappungen, Abkürzungen und Unsauberkeiten schlicht verziehen werden. Ja, vielleicht werden sie sogar willkommen geheißen: Innerhalb der Spielvereinbarung kann meist nur so Aussagekräftiges erzählt werden. So real wie’s Leben soll Drama ja gar nicht sein.

      Von dieser Brillanz hat PIC 3 wenig zu bieten, wie ich höre. Sogar ein Staffel-3-Gesamtkenner und -Füßeküsser wie Dave Cullen spricht davon, dass speziell der Raffi-Worf-Plot komplett gestrichen werden hätte können. Dass die unglaubwürdigen Verbindungen zwischen Figuren geradezu ins Auge picksen, ist klar: Mehr gibts nämlich gar nicht (wie es scheint).

      2. Das erwähnte, „lapidare“ „Faszinierend“ von Spock auf die Information, dass David Kirks Sohn sei, ist faszinierend. Es kommt nur in der Director’s Edition vor*, die später zum „Cut“ unbenannt wurde (weiß Meyer das?, frage ich mich – er war mal gegen die Bezeichnung). Tatsächlich sagt es Nimoy so, als meinte er es ironisch. „Seufz! Wen wundert’s“.

      Dass Kirk ein Kind aus einer seiner früheren Beziehungen hat, das er aufgrund seiner Reisen durchs Universum nie gesehen hat, das wundert nun wirklich nicht. Schon eher, dass es nur eins ist. Auch dass die Mutter den Buben nicht an diesen Weltraumköter hängen wollte, ist irgendwie nachvollziehbar. Der Mann ist weg, der Sohn bleibt. Wenn ich drüber nachdenke ergibt es so auch Sinn, dass sie aus ihm das Muttersöhnchen gemacht hat, das er ist.

      Aber Picard und Crusher? Beide sind doch andere Typen. Ok, Beverly nicht so. Auch scheinen mir David und Wesley auf den zweiten Blick gar nicht so unähnlich… Doch die Beziehungsdynamik zwischen Jean-Luc und Beverly sehe ich anders. In den Reviews habe ich vernommen, das Beverly ca. 12 Gründe nennt, warum sie Picard nichts erzählt hat. Auf jeden Einwand ein paar andere. Einer wird schon picken bleiben, gemeinsam sind sie unschlagbar.

      Da erinnere ich mich an einen sehr guten Rat von David Mament: Gib nur einen klaren Grund an. Jeder weiterer Grund schwächt den Vortrag, die Figur, das Drama. Als Beispiel nannte er die Entschuldigung, wenn ein Schüler zu spät zur Schule kommt. Genau weiß ich es nicht mehr, aber „Mir ist der Bus davongefahren und meine Mutter ist krank“ ist, anders als man denken möchte, nicht so stark wie ein einfacher Grund („Mir ist der Bus davon gefahren“ oder „Meine Mutter ist krank.“). Es geht um Einprägsamkeit, um Schärfe anstatt WischiwaschiWäschehaufen.

      3. Alles rund um „Ist das David?“ ist unsauber geschrieben, da stimme ich zu. Wußte er nun von seinem Sohn oder nicht? Der Murks kam zustande, weil es den Produzenten dann doch zu hart schien, dass Kirk, unser Held, seinen Sohn genauso allein gelassen hat wie den ausgesetzten Khan. „Warum hast du’s mir nicht gesagt“ kam, wenn ich’s richtig im Kopf habe, deshalb später bei einem Nachdreh dazu. Da eiert der Film rum. Keiner ist perfekt. Kein Kirk, kein Film.

      __
      * Frage nebenbei: Auf meiner Blu-ray („Director’s Cut“) fehlt genau dieser Dialog, der auf der DVD („Director’s Edition“) zu hören ist. Die Szene selbst IST da (die drei klettern durch den Schacht). Danke für sachdienliche Hinweise.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Verwirrter Turnsschuh

      Auf der Blu-ray fehlt die Tonspur an dieser Stelle leider („Dieser junge Mann ist mein Sohn.“ – „Faszinierend“).

      Ich hatte keineswegs vor, ST2 mit PIC3 zu vergleichen, sondern wollte lediglich darauf hinweisen, dass riesige Plotholes und Widersprüche schon immer Teil von Star Trek waren. Von TOS bis ENT passt eigentlich nichts zusammen. Kritiken, die sich an diesen Dingen bei PIC aufhängen, finde ich deshalb nicht so überzeugend. Das ist pingelig und könnte auf jede beliebige Roddenberry-/Berman-Folge ebenso angewandt werden.

      Die wesentlichen Unterschiede zwischen dem alten und neuen Trek sind meines Erachtens folgende:

      – die Sternenflotte war in TOS und TNG eine konsequente Fortführung der Idee der NASA im 23./24. Jahrhundert, weiße, moderne Schiffe, die im wesentlichen einen Forschungsauftrag hatten.

      – prägend für das kollektive Gedächtnis sind die wissenschaftlichen, politischen, philosophischen Themen gewesen, die in TOS und TNG behandelt wurden, wenngleich schon damals auch viel Quatsch geschrieben wurde und jene herausragenden Folgen vielleicht nicht einmal die Mehrzahl aller Episosden ausmachten.

      – das Personal auf den Raumschiffen war im wesentlichen professionell und erwachsen, gebildet und kompetent, besonders in TNG; in TOS sah das zeitgeistbedingt noch etwas anders aus; das war eben eine kleine 60er-Jahre-Schrottproduktion, in der zum Teil etwas hölzern gespielt und inszeniert wurde; aber die Grundidee und Botschaft war ähnlich wie später in TNG.

      – von Action wurde vergleichsweise zurückhaltend Gebrauch gemacht; die kollektive, professionelle wissenschaftliche oder diplomatische Lösungssuche stand im Vordergrund.

      – persönliche Probleme wurden außerhalb des Dienstes professionell aufbereitet, Emotionen im Dienst galten als Schwäche und No-go.

      – Wissenschafler waren echte seriöse Nerds mit jahrzehntelanger Expertise auf diesem Gebiet, die die anstehenden komplexen Probleme auch als solche begriffen und behandelten.

      Das heutige Trek ist das Gegenteil von all dem. Die positiven Seiten von TOS/TNG wurden aber schon in DS9, VOY und besonders ENT tendenziell immer mehr in Richtung des heutigen Trek verwässert. Mehr Dunkelheit, mehr Gefühle, mehr Privates, weniger Ratio, weniger Wissenschaft, mehr Action, mehr Gewalt, mehr Krieg, mehr Verschwörungen, etc. Es ist ja nicht so, als sei uns aus heiterem Himmel Mist präsentiert worden. PIC mit TNG zu vergleichen, als sei in fast 30 Jahren nichts mit Star Trek und im TV geschehen, ist insoweit unfair.

      Ich fand ST8, nur zwei Jahre nach dem Ende von TNG im TV, die viel krassere Abkehr von TNG. DS9 war in den Staffeln 4-6 gute Unterhaltung, aber weit von Roddenberry-Trek entfernt, VOY ist im Nachhinein vielleicht besser als sein Ruf, ENT war in weiten Teilen einfach nur furchtbar und in vielerlei Hinsicht das DSC der früheren 2000er.

      Ich finde die dritte PIC-Staffel vor diesem Hintergrund bislang o.k. Die episodenübergreifenden Geschichten funktionieren für mich aber in Star Trek nicht. Statt einfach in einer Folge ein Thema intelligent und konsequent abzuhaken, wie es früher gut funktioniert hat und stilprägend war, hangeln wir uns seit 20 Jahren in Star Trek von Cliffhanger zu Cliffhanger, die Geschichten werden quälend in die Länge gezogen, ergeben, wenn überhaupt, erst am Ende einen Sinn, und das Wenigste kann man sich im Nachhinein noch einmal als Einelepisode anschauen. Die erste SNW-Staffel war dagegen ein echter Hoffnungschimmer.

      Antworten
    • Thomas sagt:

      Ich habe letztens „in Fleisch und Blut“ von VOY gesehen. Da ist der Sternenflottenumgang im Hauptquartier (auch wenn es eine Spezies 8472 Nachbildung ist) um Welten professioneller als in PIC.

      Jedes zweite Wort ist Shit, Arsch oder Fuck.
      Als wäre die Sternenflotte von 2374 innerhalb von 27 Jahren auf TikTok Niveau bzw. TrashTV der frühen 2000er gesunken. Was soll der Unsinn?

      Antworten
    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      @ GGH: Ich gehe mit deiner Franchise-Analyse im Grunde sehr d’accord. In TOS sehe ich zwar viel mehr Qualität, doch die ist zum guten Teil ein unfassbarer „X-Faktor“. ENT als DISC der frühen 00er? – Ja. FC als ST-Mittelfinger, an dem Fans dankbar lutschen? – Ja.

      JJ war dennoch eine Zäsur. Waren die Verbindungen zum ST-Konzept davor verdreht, dann wurden sie hier gekappt.

      Mit TWOK hast du PIC aber sehr wohl verglichen, wenn nicht gleichgestellt („Plotholes da wie dort“ bzw. „Plötzliche Söhne da wie dort“, ergo „nix da kritisieren“). Ich verwahrte mich wortreich jeglicher Gleichsetzung: II war glaubwürdig, PIC ist es eher nicht.

      Bitte überhöre auch nicht, dass „Plotholes“, „Zufälle“, „Widersprüche“ auch damals lauthals kritisiert worden sind. Du verdrehst das, indem du z. B. schreibst, dass Fans „ST2 für den geilsten Film ever“ hielten, WEIL „sich Khan an Mr. Chekov erinnert“. Dabei jaulen die Fans bis heute wegen dieser (lächerlichen) Sache. Und das weißt du bestimmt: Du machtest es ja auch grad wieder.

      Darauf hinweisen, dass „riesige Plotholes und Widersprüche schon immer Teil Star Treks waren“, ist halt müßig, wenn man sich schon immer genau darüber mokiert hat, es aber jetzt nicht soll, weil es ja schon immer Teil des Star-Trek-Fandoms war, sich darüber zu mokieren.

      Antworten
    • Michel sagt:

      Dass Khan Chekov nicht kennen sollte, mag ein Versehen der Autoren gewesen sein, aber innerhalb der Logik eines Föderationsschiffes von der Größe der Enterprise ist das komplett glaubhaft. Chekov kann zuvor ein Fähnrich der Nachtschicht dort gewesen sein. Fertig.

      Da wiegt es eher schwerer, dass die Reliant nicht mit all ihrer wissenschaftlichen Sensorik erkennen kann, dass der Planet, auf den der Käptn (!) sowie Chekov runterbeamen, gar nicht der ist, für den sie ihn halten. Aber auch das ist erklärbar, da die verfluchten Föderationsschiffe ja niemals irgendwelche Sonden aussetzen, wenn sie in ein System eintreten, um sich einen umfassenden Überblick zu verschaffen (oder um nicht in irgendwelche Hinterhalte zu geraten, zwinkerzwonker). Der eigentlich fehlende Planet könnte also gerade hinter der Sonne oder einem anderen Himmelskörper des Systems verborgen gewesen sein.

      Bei STII gibt es außer solchen Kinkerlitzchen wirklich nichts auszusetzen.

      Antworten
  11. Ferox21 sagt:

    Sicher ist Picard Staffel 3 nicht perfekt, nicht einmal ansatzweise. Aber es ist wohl noch das beste, was wir aktuell an Star Trek bekommen können. Daher schaue ich hier doch gerne immer wieder rein – und das erste mal seit langem freue ich mich tatsächlich auf die nächste Folge New Trek.

    Auch die Rückkehr von Ro Laren fand ich überraschend positiv. Leider muss ihr dann dasselbe passieren, wie allen auftretenden, vormaligen Nebenfiguren zuletzt – will sagen: Sie geht gleich wieder drauf.

  12. BergH60 sagt:

    tach auch!
    Ich bin sicher, dass bRo noch lebt.

    Gruss bergh

  13. Casika sagt:

    Hmmmppppffff… Also öhm, ich bin mir schon sicher, dass ich die folge am Freitag gesehen hab, ABER aus mir unerfindlichen gründen krame ich in meinem Hauptspeicher rum und kann beim besten Willen keine Erinnerung daran auffinden

    Kann mich auch täuschen, aber ich überprüf das erst wieder kommenden Freitag

  14. Kazairl sagt:

    Die Szenen zwischen Ro Laren und Picard waren schlimmstes Soap Niveau, selten so einen Kitsch gesehen. Die Folge an sich, zum Vergessen.

  15. Mumpf sagt:

    Spoiler-Idee: Picard Sohn kann als einziger Mensch die Wechselbalge erkennen, weil Picard mal ein Borg war. Und so wird Picard am Ende von allen seinen Sünden reingewaschen. Nur Rosamunde Pilcher kann schöner sein. Da bewerbe ich mich gleich in…, aua nicht schlagen

  16. Kazairl sagt:

    Nach Folge 5 kann ich mit festem Glauben sagen: Der Rotz wird nicht weitergeguckt. Diese Folge hat klar gezeigt, dass Kurtzman-Trek auch in der hoch umjubelten PIC Staffel 3 noch immer der gleiche Rotz ist. Kein Plan, warum das so gefeiert wird, aber diese Staffel bringt uns keinen Schritt weiter und wird nicht mal ein richtig guter Ausklang für die TNG-Ära werden.

  17. Agentbauer sagt:

    Wo bleibt eigentlich die Kritik zu 3.06?

    • Kazairl sagt:

      hoch, wurde frank ersetzt?^^

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Die Formwandler sind überall!

      Antworten
    • Antworten
    • Agentbauer sagt:

      Wechselbalg, bitte :)
      So viel Zeit muss sein.

      Antworten
    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      So ein Soap-Topfen.

      „Das ist so cool: Die Titan hat jetzt eine Tarnvorrichtung. Aber nicht irgendeine Tarnvorrichtung. Es ist exakt DIE Tarnvorrichtung, die Kirk & Crew in Star Trek IV genutzt haben!“

      Du siehst was, was ich nicht seh: Dave Cullen kriegt sich gar nicht mehr ein ob dieser bahnbrechenden Genialität von Ready Player One .. äähh, Picard 3. https://youtu.be/GLlVCQYl0eU

      Die nächste Folge wird aber schwach, meint er. Wow, DARAUF bin ich wirklich gespannt!

      Antworten
    • Simon Wright sagt:

      Fanservice mit Leichen. Muss man auch erst einmal drauf kommen. Ach, diese Tiefen. Und Raumschiffe! Alles voller Raumschiffe! Wird toll morgen.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Wow, ScifiNews zerreißt die Folge ja regelrecht, soviel zum Thema, diese Staffel ist das beste Star Trek seit 20 Jahren, TikTok-Schreibe und ST mischen sich halt nicht gut^^

      Antworten
    • Casika sagt:

      Die deutsche Folge kommt doch immer erst freitags ‍♂️

      Antworten
    • Thomas sagt:

      Die beiden Sülzheinis haben ja mal wirklich die Folge auseinander genommen. Hätte ich nicht gedacht.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Heilsbringer Matalas hat meiner Meinung nach kolossal versagt, ich als ST-Fan der ersten Stunde hatte wirklich große Hoffnungen in diese Staffel, vor allem wegen der Lobpreisungen als bestes ST seit 20 Jahren. Folge 1 dann hat mich ernüchtert zurückgelassen, weil der selbe Käse wie in Staffel 1 und 2 sichtbar wurde, sogar ein ähnlicher Storyfaden wie in Staffel 1 ist klar erkennbar und das war da schon nicht gut. Der Abwärtstrend dauerte nur fort und der Gipfel war dann Folge 5. Wie respektlos da mit Ro Laren umgegangen wird (sie wird einfach gekillt) und wie sehr die Dialoge an Soaps erinnern, das hat mich dazu bewegt, die Staffel abzubrechen. Ich werden die zweite Hälfe der Staffel nicht mehr ansehen. Der Trend ist doch klar erkennbar.

      Antworten
    • Tabularius sagt:

      ging mir nach der ersten Folge schon so. Danach war ich raus

      Antworten

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