Film- und Serienkritiken

Seriöse News & Kritiken zu Film und Serie.

„Star Trek – Picard“ – 3.01 – „Die nächste Generation“

, „Star Trek – Picard“ – 3.01 – „Die nächste Generation“

Die Kritiken im Netz sind begeistert: „Das fühlt sich total wie Star Trek an!“ (*mit Augenbinde auf Kuhfladen rumpatsch*) „Eine total schöne Erfahrung, alle noch mal wiederzusehen!“ (*auf verschwommenen Schatten in Zimmerecke zeig*) „Das Star Trek-Gefühl haben die eeecht gut zusammengetragen!“ (*auf pulverisierte Leichenpampe zeig*) – Doch ist Zukunftia auch so begeistert über die gedrückten Knöpfe anderer Leute? Oder verstauben unsere eigenen weiterhin unangetastet?


Inhalt: Picard erhält einen verschlüsselten Notruf von Beverly, deren Schiff von maskierten Aliens erobert wird. Da die Sternenflotte wieder mal nichts wissen darf (ab wann sind die nicht nur unterwandert, sondern GENERELL scheiße?), zieht man mit Riker los, um die TITAN zur Aufklärung zu nutzen.


Wer sind Sie? Und wenn nein, wie viele?

Bei Beverlys erster Szene rotiert die Kamera direkt auf Kniehöhe (NOCH eine Schönheitsoperation, die bei ihr schiefging?), natürlich wackeldackelnd zwischen der Besenkammer und dem Höllenschlund einer Designschule. Zusätzlich sehen wir graues Licht auf grauem Grund, eingefasst in Licht aus Gelee, in Schnittkunst aus dem Hackepeter-Regal und in Konsolendesigns aus Aspik.
Ja, schon irgendwie eklig, wie wurstig das alles wirkt.

Und während die Szenenübersicht bereits mit dem Außenthermometer um neue Tiefpunkte wetteifert, muss man sich eingestehen: „Noch NIE sah ein Staffelauftakt so rektal produziert aus.“

, „Star Trek – Picard“ – 3.01 – „Die nächste Generation“

„Computer! Ich verliere Körperflüssigkeit! Botoxkompressen und Silikon-Infusion vorbereiten!“ – Licht reimt sich auf Nicht: Endlich kommen unsere Screenshots mal auf 20 KB statt auf 50 KB… Kein Wunder, wenn alle Aufnahmen im Bärenarsch stattfinden, nur weil die kanadische Regierung das fördert? Immerhin passt so eine runtergeladene Folge auch auf alte Disketten.

Auch der Weltraumnebel ließ mich sprach- und schluckreflex-los zurück: Unscharfe Texturen wurden da einfach vor einem Videospiel-Raumschiff vorbeigeschoben, bis die Transparenzeffekte leise wimmerten. Künstlerisch liegt das alles irgendwo zwischen dem Türdesign einer Schischa-Bar und einer Flash-Animation aus dem Jahr 2005.

Dazu ist alles, was optisch INTERESSANT wäre, entweder irre weit weg – oder seeehr nah dran. Und trotzdem potthässlich.

Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass die ersten Minuten rein künstlerisch noch eine stillgelegte Schneekugel unterbieten. Und dass Beverly nicht mal 5 Sekunden irgendwas tun kann (also so Charakter-Arcs wie „Aufstehen“ oder so was), bevor die miese Action losgeht, verbesserte meine Laune nicht wirklich.

“Früüüheeeer haben wir doch auch immer in die Zukuuunft geschaut?“

Die widersprüchlichen Dialoge mit Retro-Dauerschluckauf sorgten schnell dafür, dass ich ein paar Face-Palmen pflanzen wollte:

– Picard will(?) seine Memoiren schreiben und sülzt beim patentierten Flöten-Klammergriff von „alten Freunden“ und „Erinnerungen“- während der Produktionshelfer von unten nachdrückt, damit Patrick nicht hinter dem übergroßen Tisch verschwindet?
Doch einen Satz später will Picard doch wieder KEIN Monument sein. Und verlangt sogar nach einem „neuen Abenteuer“. Was angesichts seines Alters langsam so wirkt wie ein 100-jähriger, der noch mal alle Schwestern im Pflegeheim knallen will…? („Ja, und DANACH auch die Männer, verdammich nochmal!“)

– Solch billige Sätze wie „Wusste gar nicht, dass man bei den Romulanern auch den Frühjahrsputz kennt“ sorgten auch nicht für das alte Trek-Gefühl. Das wirkt alles so piefig, als würde meine Mutter mir die Ohren langziehen wollen: „Dann siehst du aus wie diese Vulkanonier, die du so magst!“

, „Star Trek – Picard“ – 3.01 – „Die nächste Generation“

„Beverly, ich werde dich retten! Schnell, schicke mir die genauen Zahlen auf dem Vertrag mit CBS! Vielleicht kann ich die Dollarsummen mit Buntstiften erhöhen?!“ – Endlich mal was, wo möglichst viele Transparenzeffekte die Personen SCHÖNER machen: Emotional hat mich all das nicht abgeholt. Immerhin sehen die beiden aber exakt so aus wie mein Spiegelbild im Kotzeimer.

– Nach der geheimen Grußbotschaft von Beverly („Hellbird! Nix Sternenflotte sagen!“) fasst Laris erst mal zusammen, was mit dieser Beverly kanonmäßig überhaupt so abging: „Ihr wolltet doch mal miteinander gehen, oooder?“
Tja. Subtil wie ein Dinosaurier beim Rennradfahren. Hier erkundet man psychologisch nur noch, welcher der Autoren WENIGER Worte für eine plump ausgesprochene Wahrheit verwenden kann?

(„Ich finde, statt ‚Ugga-Bugga‘ würde auch ein einfaches ‚Ugga‘ reichen, um die Brutalität der fremden Aliens zu unterstreichen!“ – *französischen Künstlerhut zurecht rück*)

, „Star Trek – Picard“ – 3.01 – „Die nächste Generation“

„Captain, das da ist NICHT der Lichtschalter. Außerdem hat Fähnrich Silvia gesagt, dass wir ihm auch vor seiner vollendeten Geschlechtsumwandlung nicht an der Brust berühren dürfen.“ – Sinnbild dieser Episode: Viel mehr als das passiert nicht. Immerhin hat das hier geradegerückte Abzeichen aber eine klassische Heldenreise hinter sich?

Story: ja. Aber bitte aus dem Ärmel.

Wie Riker in der rauchigen Bar (nur echt mit Ü-Eier-Figuren von alten Enterprisen!) auf die geheimen Koordinaten kam, versteht wohl nur jemand, der beim Drehbuchschreiben gerne jede zweite Seite auffrisst: Das Wort „Hellbird“ verweist also auf einen Computervirus (und die Borg), wobei man einfach 3 Zahlen zu jeder Koordinate hinzufügt?!

Okay, bestimmt hat man hierfür drei alte ST-Folgen gefleddert („Warbird! One year hell! I like math!“), aber hier kam ich mir schon ziemlich verarscht vor. Zumal die (falschen) Ursprungskoordinaten nicht mal besucht wurden, weil Picard mit einem fachkundigen Blick aufs Pad feststellt: „Da ist doch nix!“

Wobei ich mir bei dieser statischen Erzählweise (Kneipe mal von Außen zeigen?!) durchaus vorstellen könnte, dass bewegliche Schiffe, Raumstationen und Asteroiden in dieser Staffel aus dem Kanon gestrichen wurden…

, „Star Trek – Picard“ – 3.01 – „Die nächste Generation“

„Dies wird unsere letzte Reise, mein Freund! Hell, freundlich und lebensbejahend!“ – „Darauf einen Jägermeister mit Bommerlunder! Sollen wir danach noch Fußballgucken oder direkt über die SPD schimpfen?“ – Utopien für Schwerstdepressive: Rausgehen und Mützen tragen können psychisch Erkrankte leider oft nicht. Aber es lohnt sich! Denn am Grund des Schnapsglases wird ein sagenumwobendes Drehbuch vermutet…

Eine Dystopie hat angerufen. Sie möchte das alte Star Trek wieder haben.

Mal abgesehen von den Effekten aus dem 3D-Programm für Scherenschnitt-Science Fiction: Diese generelle Dunkelheit geht mir echt an die Nieren.

– Raffi hängt an einer Bar ab, an der das einzig Helle die reingewedelten Space-Federn(?) von Frau Holle(?) sind. Da helfen auch nicht die Teppich-Luder weiter, die an der Statisten-Bar abtanzen.

– Auf der Titan (bei der Fake-Inspektion) sieht es so finster aus, als wollte LaForge seinen neuen Nachtsicht-Visor testen. Beim Rummachen im Dark Room, wohlgemerkt.

– Von Beverlys Schiff („Zu dunkel für Notrufe, muss mich hinter Kisten verstecken!“) und der genannten Riker-Bar für beinharte Marlboro-Fanboys ganz zu schweigen.

Da hilft es auch nicht, wenn alle 5 Minuten mal ein trekkiger Musik-Akkord aus den Lautsprechern schrammelt. Das hier ist so deprimierend wie eine Episode „Kölle Alaf“ im Schützengraben. Picard-Grinsen hier oder Riker-Anekdote da.

, „Star Trek – Picard“ – 3.01 – „Die nächste Generation“

„Shinzon, bist du das?!“ – „Neee, ich bin Shinzons Mudder. Ich wollte nur noch mal zeigen, warum NEMESIS so doof war. Und zwar ganze 10 Episoden lang, muhahaharr!“ – Früher war alles Bass-er: Mit einem dröhnenden Laut stellt sich das feindliche Raumschiff vor. Und wenn es in 9 Folgen explodiert, wird es der Feuerball garantiert auf Kurtzmans Visitenkarten schaffen?

Er ist tot, Jim. Er weiß es nur noch nicht.

Wie ich schon nach dem ersten Trailer sagte: „Der Captain der Titan sieht aus wie einer, dem nach 20 Minuten das Schuhregal auf den Kopf fällt“.

Allein diese Ess-Szene, die frappierend an Hannibal Lector erinnert. Dieses nicht wiiirklich sympathische Auftreten (oder wie wir Nicht-Woken es nennen: „Normales Chef-Verhalten“). Das Alter. Das Geschlecht. Diese stahlgrauen Augen. Die Vorliebe für klassische Musik. Die unangenehme Angewohnheit, der Chef der supertollen Seven zu sein.

Mir war nach 10 Sekunden klar: Der Mann muss weg! Und damit meine ich NICHT nur zum Zigarettenholen.

Spätestens nach der fiesen Ansprache sollte es auch dem Letzten klar gewesen sein. Sinngemäß: „Das ist jetzt MEIN Schiff, MEINS! Und ich mag ruhige Dinge! Wie z.B. Klischees, die den Zuschauer einpennen lassen. Nicht so Punker wie EUCH, die immer alles in die Luft jagen! Ich bin eher so ein ödes Arschloch wie Roddenberry, das sich gerne an Regeln hält.“

Das war echt der absolute Tiefpunkt der Folge und so hohl-plump, dass ich fast erwartet habe, dass der Mann sich bei Jo Gerner einhakt – und zur Miethai-Konferenz abdampft.

, „Star Trek – Picard“ – 3.01 – „Die nächste Generation“

„Ihr seid Abschaum, Leute. Nie wieder stelle ich den Replikator für euch auf ‚Sonntagsbraten‘, Pfui!“ – alter weiß… scheißer Mann: Dieser fiese Kerl (ich weiß, man sieht es ihm null an) hat eben das Wandbild der heiligen Sankt Burnham abgenommen! Und seine sexistischen Bemerkungen über die Beulen am Warpfeld gehen auch nicht klar…

Alle auf Anfang. Aber trotzdem im Kreis aufstellen.

Langsam wird’s auch doof:

– Picard wird überrascht von Sevens Job als Ersten Offizier (5 Jahre vergangen oder watt? Außerdem Telefon im Weinfass verloren?)
– Der Grund für Beverlys Funkstille (bei Picard immerhin 20 Jahre) muss „natürlich“ mit irgendeiner dollen Verschwörung zusammenhängen
– LaForges Tochter steht natürlich grinsend an der Schultafel rum (aka Hauptbildschirm)
– Und der Rest der echten – oder nachträglich eingebildeten – Retro-Trümmertruppe wird bestimmt auch bald aus der Hüfte des Drehbuchautors springen.

Mit einem verstörenden „Paff-Paff!“, das der Autor unter seinem übergroßen Cowboyhut hervor bellt?

Raffi. Schaffi. Häusli versaufi.

Mein ewiger Traum einer Raffi-armen „Picard“-Staffel muss also doch wieder in den Schrank gesperrt werden. Oder zu den anderen Fixern am Hauptbahnhof…

Die wohl unsympathischste Figur von „New Trek“ (ja, die beiden von STD mit ohne Geschlecht waren toller!) darf auch hier wieder mit dem Computer schimpfen. Der praktischerweise ihre gesamte Lebensgeschichte für den vergesslichen Zuschauer runterbetet: „Heroinraucherin auf dem Parkplatz des örtliche Kindergartens, Bierverkäuferin auf einer Sitzung der Anonymen Alkoholiker, … “

Dass sie dem Bildschirm (also UNS) ständig was von einer „Red Lady“ und einer gestohlenen Superwaffe erzählt, wobei letztere als „world-ending shit“ zählt (Kurtzman sollte ein aristokratisches Wörterbuch rausgeben?), das hatte schon was Verzweifeltes. Und zwar in meinem Kopf, nicht nur in ihrem!

, „Star Trek – Picard“ – 3.01 – „Die nächste Generation“

Mies geschrieben, mies gespielt, unspannend eingeführt und indiskutabel beleuchtet. Und ja, die Lichtstimmung kann man gar nicht oft genug runter machen. – Und wartet erst mal ab, bis ich sie eines Tages erstmals SEHE!

Klau mir seinen Saft, ich klau dir deinen!

Die Szenen um das geklaute Shuttle (nebst störrischer Seven und trottelig-wütendem Chef) wurde vorher eigentlich von einer Theaterspielgruppe abgelehnt. Und wir sprechen hier von einer Gruppe, deren Darsteller aus Stoffkrokodilen und Räubern bestehen, die man auf Hände stecken kann!

Langsam wird die Sternenflotte von Kurtzman zu einem Verein… äh… geblieben, der sich den ganzen Tag staunend den eigenen Bauchnabel anglotzt und „Es ist voller Sterne!“ ruft. Eine Teenietruppe mit Quoten-Tattergreisen, die sich null für fremde Kulturen, aber sehr für Karriere, Laber-Rhabarber und andere Dialog-Unfälle interessieren.

Der Junge muss an die frische Luft (= Vakuum)

Der neue Sohn(?) von Beverly war jetzt eher Quotengift für meine Spannungskurve. Der hatte die Ausstrahlung von altem Statisten-Muff. Eigenschaftslos und einfach nur ein „Handlungselement“ statt einer atmenden Person. Somit würde er wunderbar an die Seite von Captain „Wenn ich dreimal mit Rotwein gurgele, müsst ihr gehorchen!“ passen.

Außerdem befürchte ich, dass er irgendwie den kinderlosen(!) Picard glücklich machen soll. Ja, am Ende kommt womöglich noch so ein Storytwist, dass Beverly im Finale von „Nemesis“ an die alten DNA-Vorräte von Jean-Luc gegangen ist („Kann ich doch nix dafür, dass die Taschentücher neben dem Bett rumlagen“), um dann eine Leihmutter diesen tollen Jungen ausbrüten zu lassen? Und zu 70% vermute ich sogar ERNSTHAFT, dass irgendwas Absurdes in diese Richtung geschehen wird!

Oder er wird böse. Hat ja dieses patentiert-böse Gesicht, das Kurtzman immer für seine Serien verwendet…?

, „Star Trek – Picard“ – 3.01 – „Die nächste Generation“

„Hände hoch! Oder ich erzähle, um was für ein spannendes Thema es in Episode 3.01 von TNG gegangen ist!“ – Phaser-Schieße statt Leserbriefe: Das neue Star Trek wird garantiert niemanden zu irgendetwas inspirieren. Riker ist’s aber egal. Der stellt sich gerade vor, dass die Knarre ein köstlicher Bierkrug in seinem Nacken ist.

Ohne den Schauspieler bashen zu wollen: Jede Szene um ihn herum war mannigfaltig pannemann-ig. Zum Beispiel sein Geklopfe an die Scheibe. Oder das eher überflüssige Klopfen von Riker an seine Nase (er war doch gerade überzeugt worden und hätte nach dem Hieb noch ballern können?!).

Die Superwaffe für Leute, denen „Into Darkness“ zu teuer aussah.

Die tolle Quantenwaffe hat bei mir keinerlei Eindruck hinterlassen. Zumindest weiß ich nicht, ob ich es „nur“ doof finde oder es in wenigen Wochen „nur“ vergessen werde. „Schrödingers Quantenwaffe“ quasi?

Was aber auch an der Inszenierung lag:

Raffi fliegt über ein zusammengestückeltes Digital-El-Dorado aus Hochhäusern, schlechter CGI, Autobahnen (! – Mit klein rumfahrenden Autos) und Häusern, die irgendwie nach brasilianischem Slum aussehen. Das Sternenflotten-Gefühl aus (z.B.) dem ersten und vierten Kinofilm ist inzwischen einer Art Gelsenkirchen für futuristische Flachwichser gewichen.

Wenigstens EINEN Typen, der sich kurz meldet und eine halbe Drehung auf dem Bürostuhl macht, hätte man uns zeigen können?

, „Star Trek – Picard“ – 3.01 – „Die nächste Generation“

„Die Superwaffe hat soeben die Sternenflotte angegriffen!“ – „Verstehe ich nicht. Die hat doch in dieser Folge gar nichts GETAN.“ – Tiefenbohrung für Überflieger: Auf der Suche nach Erdgas und Seltenen Erden müssen wir alle schmerzhafte Opfer bringen. Diese hässliche Version der Sternenflotte gehört glücklicherweise nicht dazu.

Das im Quantenmülleimer verschwindende Gebäude (WAS ist denn diese Waffe überhaupt?! ) hat mich dann auch nur schulterzuckend und achseltriefend zurück gelassen. Das war nur ein anonymer Klotz, dessen Mitarbeiter man sich selber vorstellen darf.


Alles in Allem fand ich diesen Auftakt so öde, belanglos und langgezogen, dass ich mich ernsthaft frage, ob man die begeisterten Internet-Kritiken mit Geld oder abgeschnittenen Pferdeköpfen bezahlt hat.

Ja, das hier ist eeetwas ruhiger als der Staffelstart 1&2, aber eher auf diese schnarchige Weise, wo man sich in 5 Jahren fragt: „Wisst ihr noch? Diese Episode, in der Picard auf ein Schiff geht und dann… kurz dort bleibt?“ und dann doch lieber eine alte Archer-Episode einlegt.

Zudem sieht es hässlich wie die Nacht aus (womit man der Nacht sogar Unrecht tut) und trieft vor düsteren Einstellungen und Inkonsistenzen (hat Commander Seven nicht kürzlich als Freibeuterin noch Leute zerballert?!). Von den ganz beschissenen, abkürzenden Dialogen ganz zu schweigen:

„Hey, ein Leichenfleck.“
„Effizient und kühl erschossen. Sieht gar nicht nach der Beverly aus, die wir kennen.“

Danke, dass ihr mir jede Gefühlsregung erklärt und einordnet. Passiert übrigens alle paar Sekunden. Quasi zwischen den Sekundenschlaf-Phasen des Zuschauers?


Fazit:

Allen frühen (und gekauften?) Jubelrufen zum Trotz muss ich hier wieder eine Unke reinwerfen.

Da war sogar der Start der letzten beiden Staffeln optisch schöner, inhaltlich spannender und retromäßig gewiefter.

Abgesehen von der dümmlichen Story, die erneut(!) darauf baut, bloooß nicht die Sternenflotte einzubinden (weil wegen „Codewort Flappy Bird“), sondern im dunklen Fadenschein eigenständig los zu juckeln, fühlt sich das alles … irgendwie … „schmierig“ an.

So als bestünde die halbe Galaxie aus Raucherclubs, Trinkerstuben und Freudenhäusern für impotente Uniform-Fetischpinkler. Und trotz der finsteren Gefahr um die angeschossene Beverly („Guck mal in das Video! Sie hat Todesangst!“) grinst, schwafelt, langweilt und stöhnt sich Picard so sprunghaft durch die Szenen, dass ich keine Ahnung habe, was seine Grundemotion sein soll.

MEINE kann ich zum Glück grafisch gut darstellen:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Kackhaufen mit Lippenstift, „Star Trek – Picard“ – 3.01 – „Die nächste Generation“
Da waren sie wieder, meine drei Probleme: Picard-Staffel 1, Staffel 2 und jetzt auch noch Staffel 3. Warum musste nur ICH dazu einen Meinungskasten schreiben? Was hatte ich nur falsch gemacht?!

Aber dieses Mal wird es viel besser, richtig? Immerhin gab es viel Lob von den Vorab-Guckern, welche gezielt von den Produzenten ausgesucht wurden! So etwas wird deren Meinung schließlich nicht im Geringsten beeinflusst haben („Noch etwas Champagner, lieber türkischer Gebäudeinspektor?“).

Ja, ich habe es im Urin… dieses Mal wird alles besser. Und so ein Pinkelstrahl sieht schließlich auch mit Rot drin ganz nett aus.

Daher hier direkt einmal, was ich tatsächlich besser fand:

– Die Musik! Hatten Staffel 1 und 2 noch Standard-Hintergrundgedudel, hat man hier direkt das Orchester aus der Gruft von Jerry Goldsmith geklaut. Gut, 50% des Soundtracks kannte man bereits von woanders, aber auch das neue Zeug konnte gefallen! Danke… *nachschlag*… Stephen Barton.

– Weniger Rentner-Missbrauch. Wurde Picard zuvor pausenlos angemault und hinterfragt, kam dieses Mal etwas mehr Respekt durch. Klassik-Picard (Selbstbewusst, Diplomatisch, Intellektuell überlegen) blitzt zwar weiterhin eher selten durch, aber die Gesellschaft von Riker tut ihm durchaus gut. Und Frakes hat im Gegensatz zu Stewart auch nicht völlig vergessen, wie sich sein Charakter verhält.

– BIS JETZT läuft einem nicht das Blut aus den Ohren, wenn man versucht der Geschichte zu folgen. Beverly finden und retten, Raffi ertragen. Reicht. Passt.

Hey, das sind immerhin DREI Probl… Pluspunkte mehr, als ich sie der vorherige Staffel zugestanden hätte!

Kommen wir aber zum Zukunftia-Hauptgang:

– Warum sieht Beverly’s Raumschiff von Außen normal sternenflottig aus, von Innen aber wie der heruntergekommene Heizungskeller vom Jugendamt Bielefeld? Warum herrscht im Kurtz-Trek allgemein eine derartige Dunkelheit? Energieknappheit durch die Space-Russ– äh– Klingonen?

– Star Trek Picard und Co. haben derzeit wohl die schäbbigste Cinematographie. Fast jeder Moment in dieser Folge ist hässlich gefärbt, dunkel, wackelig und verwaschen. Es gibt (vergleichsweise) nur wenige Ausnahmen, wie die Ankunft von Picard auf der USS Titan. Aber eine wirklich HELLE Aufnahme? So richtig mit ordentlich Tageslicht? Fehlanzeige. Dabei können das doch beispielsweise The Expanse oder For All Mankind soooo schööön!

– In Sachen Fanservice scheint man sich an „Lower Decks“ zu orientieren. Einfach im gesamten Franchise rumwühlen und wahllos alles in den Trekkie-Trog schmeissen. Man wird es schon fressen („Sie hat Janeway gesagt! Grunz! Und die Einblendung am Anfang! Genau wie bei Star Trek II! Schnorch!“).

– Es setzt sich das Muster fort, dass man Star Trek und besonders die Föderation nicht verstanden hat. Fing die Serie bereits mit Sklaven-Androiden und einer manipulativen Fox News Reporterin an, geht es hier weiter mit dem klischeehaft unsympathischen Captain Shaw der Titan, welcher durch seine enorme Gastfeindschaft bereits nach fünf Minuten eine Meuterei verursacht. Hier orientierte man bei der Subtilität wohl bei Captain Styles der Excelsior. Zur selben Zeit rennt DOKTOR Beverly mit der Phaser-Shotgun durch ihr Schiff und zerbröselt damit Aliens, welche bereits am Boden liegen. Ach, jaaa, genau wie damals bei TNG.

– Beim Plot hat sich Nix getan. Wir haben Gaga-Waffen wie der Portal-Generator („Ich hau euch euer eigenes Haus um die Ohren, muahaha!“). Die beste Art, Kontakt mit Jean-Luc aufzunehmen ist ein alter Kommunikator zwischen den Mottenkugeln (Gut, dass der nicht auf dem Dachboden lag?). Der dazugehörige „Codec“ (Hat nix damit zu tun. Warum nicht einfach „Verschlüsselung“?) lässt sich nur durch abstruse Vermutungen auslesen, genau wie die Position von Beverly’s Schiff („Die wahren Koordinaten waren in meinem Goldfischglas!“).

– Bei Raffi ist es noch bekloppter. Durch einen Informanten, was ziemlich in die Länge gezogen wird, erhält sie lediglich den Hinweis „Red Queen“ und SONST NICHTS. Trotzdem reicht die Computer-Suche nach „großen Ereignissen“ (von denen es im gesamten bekannten Weltraum nur DREI gibt?!) und die nicht wirklich nachvollziehbare Annahme, dass es etwas mit einem Föderations-Feiertag zu tun haben muss. War die gemeinte Königin wirklich Enterprise-C Captain Garrett wegen der ROTEN Uniform? Obwohl die gezeigte Statue GRAU war? DAS ist doch wieder Kurtz-Storytelling vom Feinst— Stöhnsten.

Fazit: Wie erwartet wurden nur ein paar winzige Kleinigkeiten verbessert und hinter der weiterhin hässlichen Fassade verbirgt sich immer noch der alte Kurtzmann-Muff. Kein Wunder, er war schließlich niemals weg! Action und Drama sind weiterhin dominant, die Optik ist Pfui und zum Kaschieren kleckert man größzügig mit der Nostalgie-Farbrolle.

Aber das war ja bestimmt nur die erste Folge und die Staffel muss erst einmal Fahrt aufnehmen, nicht waaaahr?!

Was? Dazulernen? Kenn’ ich nicht…

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
Bei neuen Artikeln sofort informiert werden? Jetzt deine E-Mail-Adresse rausrücken und ab geht's!

Weitersagen!

Artikel

von Klapowski am 17.02.23 in Star Trek: Picard

Stichworte

Ähnliche Artikel


Kommentare (82)

nach unten springen
  1. Thomas sagt:

    Die Starfleetminiaturschiffe waren doch von Eaglemoss.
    Und die sind pleite. Passt ja irgendwie.

  2. Kazairl sagt:

    Da fühlt man sich doch verarscht. Da wird einem das beste Trek seit 20 Jahren versprochen und man bekommt eine Staffeleinstieg, der schlechter ist als der zur vorherigen Picardstaffel. Mal im ernst: Nach PIC 2.1. wollte ich wissen, wie es weitergeht. Wurde zwar dann die mit schrecklichste Season ST, die ich je gesehen habe, aber ich wollte mehr sehen, wollte selbst nach Folge 2 noch mehr sehen. Dieser Staffelauftakt jedoch lässt mich erschöpft zurück, einfach deshalb, weil mich nichts wirklich mitgerissen hätte. Derselbe Kurtzman-Dreck, nur wurde er uns dieses Mal als das beste Trek seit Klassik-Trek verkauft. Und wieso ist die Zukunft immer noch so düster? Geht es nicht mal ein bisschen farbenfroher?

  3. JP1957 sagt:

    Puuuhhhhh … da hab ich gerade noch einmal die Kurve gekriegt!

    Ich entdeckte, dass Ihr schon ein Review geschrieben habt und war – nach all den positiven Kritiken (selbst der hier verblichene Serienfan äußerte sich auf seinem YT-Kanal vorsichtig optimistisch) – kurz davor, mir erst die Folge anzusehen und dann erst die Review zu lesen.

    Aber dann … war da so eine Vorahnung und nach dieser Kritik erspar ich mir das erleichtert.

    Danke an Klapo und Sparkiller für die gewonnene Lebenszeit.

    • Xulitcon sagt:

      JP,
      Falls du doch weich werden solltest. Betrachtungen über die Verletzung der show-dont-tell-Regel kannst du dir sparen.
      Du wirst diese Folge , zumindest für ca. 5 Sekunden, auch mit herausgerissenen Äuglein, genießen können.
      Bei Kurzman gibt es nämlich hear-dont-show bestaunen.
      Ich meine ganz kurz den Hund bellen gehört zu haben.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Der Hund … ach, das waren Zeiten.

      Nichts gegen „Hear, don’t show“, Spotify hat damit einen Riesenerfolg!

      Antworten
  4. André McFly sagt:

    Erzählen mir was von „Diese Staffel wird TNG pur“ und starten dann doch wieder mit „Rentner mit tödlichen Waffen in Actionszenen“. Wenn man TNG verprochen bekommt, aber Nemesis geliefert wird… Ich gebe zu, zum Ende hin wurde es (vermutlich dank der Dynamik zwischen Riker, der sich wieder wie früher anfühlt und nicht wie ein alter Mann im Ruhestand) zumindest etwas unterhaltsamer… aber das Niveau muss noch deutlich gesteigert werden. Im Moment sehe ich keine Verbesserung zu den ersten beiden Staffeln.

  5. Klapowski sagt:

    Ich will hier keinem ausreden, sich das zumindest mal anzuschauen.

    Auch wenn ich nicht verstehe, warum NOCH MEHR Dunkelheit und NOCH MEHR Tod und NOCH MEHR krasse Bösewichter jetzt total doll an TNG erinnern sollen. Aber das kann mir ja jemand erklären?

    Ich könnte mir aber vorstellen, dass es oft wirklich nur die alten Triggerpunkte sind. Riker sieht nun mal aus wie Riker – da beißt die Maus keinen Faden ab.
    Lore wird da eventuell sogar was bei MIR auslösen. Am besten noch im Zusammenspiel mit dem zusammengesetzten B4, für die doppelt so große Punktzahl.

    Ich merke allerdings gerade, dass ich mich nicht mehr erinnern kann, was nun am Ende der letzten Staffel war. Wie sind alle nach Hause gekommen? Gibt es die La Sirena noch (wir sehen sie hier ja?) oder war nicht jemand mit ihr weggeflogen (Zeitreise?)… Dass man den ganzen Quark vergisst, wäre ja nix besonderes, aber ICH habe immerhin ellenlange Reviews dazu geschrieben und eigentlich keine Ausrede.

    Außer bestimmte Produzenten im Abspann, natürlich.

    • Zuse sagt:

      „Ich will hier keinem ausreden, sich das zumindest mal anzuschauen.“ – Warum nicht? Bist Du Bender und willst alle Menschen töten?

      Optisch (Helligkeit) hat nur die neue Titan von Außen funktioniert – dazu ohne Wackel-Dackel!

      Jack ist ein „neuer“ Sohn? Ich dachte, das war die Kiste mit dem Krempel von Wes‘ Vater.

      Shrike oder wie der Kahn heißt, der in der letzten Folge bestimmt „BUMM“ macht, ist auch geklaut: Nicht aus Nemesis sondern aus BSG-Online (abgeschaltet 2012 – hatte sogar als Free-Player Spaß gemacht – war das größte „neue“ Schiff der Cylons, das schon geklaut wurde von Babylon 5 (Shadows)).

      P.S.: Pukecard S2 habe ich nie gesehen.

      Antworten
    • phip sagt:

      Heißt das nicht „puke hard“?

      PS: danke für die Kritik, die ich erst ein mal verdauen muss; uns wurde von den Kritikern ja nämlich was janz anderes versprochen … schauen tun werde ich das wohl kaum … und wenn … dann höchstens im FF … aber dafür bedarf es noch mehr an „puke hard“ Content …

      Antworten
    • Zuse sagt:

      Frak!

      puke hard wäre näher am Thema.

      Pukecard paßt aber, wie die Inselaffensprachenkundigen den Namen des Synth, Androiden, Toten was auch immer raussabbeln.

      Am Besten war Mr. Pickert, aber selbst das wurde verdorben. Ich schalte bei jeder ST-Sendung außer TOS auf Tele5 nur noch weg – also z.Zt. immer. Gestern lief „Wem gehört DATA“, heute weiß ich nichtmal mehr.

      Aber das neue Konzept läuft super, deswegen hat in Amiland der gleiche Streaming-Service schon den 3. Namen – jetzt auch endlich bei uns!

      Antworten
  6. Simon Wright sagt:

    Ich wollte nicht. Aber dann haben sie diese Trillionen an Lobhudeleien übers Internet verteilt mitsamt total glaubwürdiger Accounts die glatt behaupten, die ersten beiden Staffeln waren ja doof, aber diese hier ist ganz ganz toll. Und schon ist man wieder gefangen. Vor lauter Nichtssehen nervten die neuen Synchronstimmen um so mehr, ok, waren vielleicht nur ungewohnt. Raffi war dann jedoch richtig nervig, aber das immerhin direkt und nicht so verkappt wie die sogenannte List ein Raumschiff zu finden, das sie ins Sonstwo bringen: „Hey, wir kennen den ersten Offizier und sind ja sonst auch Supertypen“. Meinetwegen hätte der Käpt´n noch ätzender sein können, wenn plötzlich zwei noch nie gesehene Typen in meinem Auto sitzen und meinen mein Ruf wäre noch viel superer, wenn ich mit ihnen spontan nach Warnemünde fahre, könnten die da schön zu Fuß hindackeln. Aber wie das allwissende Internet so verbreitet, ist der Käpt´n nur so ätzend, damit er nachher netter wird und seine Persönlichkeitsentwicklung deutlicher wird. Die wird mir vermutlich am Arsch vorbeigehen, aber jedem seine Entwicklung. Seven hingegen ist schon wieder von der Sternenflotte angeätzt. Janeway wollte nie so richtig wie sie, danach wurde sie als Exborg gemobbt und jetzt kann sie nicht mal mehr inspirieren, weil der Boss so doof ist. Echt schade um die 500 Inspirationsholodeckaufenthalte mit Chakotay.
    Und da locken sie wirklich wieder mit der Next Generation, obwohl sie vor der ersten Staffel permanent meinten, das sei jetzt was neues, eigenes und deren Zeit sei eben vorbei, schleppen dann aber doch alle an (bis auf Tasha und Wesley) und die machen nicht mal was cooles. Irgendwas schlaues. Grinsen und Musik vom ersten Startrek-Film unterlegen ist einfach noch nicht Star Trek.

  7. Zuse sagt:

    Voll d’accord (oder wie die Froschfresser Zustimmung auch immer schreiben), außer zwei Sachen:

    „Die unangenehme Angewohnheit, der Chef der supertollen Seven zu sein.“ – Nö die „darf“ sich Annikkka Hansen nennen. Im Drehbuch bestimmt mit KKK geschrieben, da sie und die Rolle blond sind.

    Wie hier ja bekannt ist, bin ich sehr musikalisch. Daher gefällt mir das „Zitieren“ vieler alter ST-Mucke – es läßt einem die Darkroom-Show oft etwas heller hören. Als die auf die Brücke der neuen Titan latschten, war das einzig Leuchtende das Gebiss der LaForge-Tochter. Was habe die der Darstellerin in den Mund geschmiert?

    Ab hier mein Gemecker:

    Raffi? Dass die so scheiße ist ingesamt, kapiere ich immer noch nicht. Die Darstellerin kannte ich vorher nur aus der Serie „The Glades“ (Hauptrolle hatte ein Bon Jovi Klon). Da war sie top als Polizeicheffin (mit gleicher Frisur und Haarfärbung). Aber ab jetzt ist sie ja S31-Agent – wird bestimmt besser …

    Bonus-Info: Eine Frau spielt in dieser Staffel den Hund. Inselaffensprachenkundige meckern schon seit Staffel 1 über ihren irischen Akzent. Die war damals für mich die einzige neue spannende Rolle und wurde sinnlos (nicht) verheizt, da zu selten dabei.

    P.S.: Pukecard S2 habe ich nie gesehen.

  8. Warpkern sagt:

    Ich fand es nicht superdoof. Nur doof.
    Och, lustich, sitz ich grade richtig gegenüber der alten Kiste mit meinem ungewaschenen Anzug.
    Jau, ein geheimes Passwort aka Codec, haben wir ja nur einen einzigen benutzt, komm ich sofort drauf!
    Ach… anstrengend… Oder wieder so viele andere Plotholes oder dumme Momente…

    Das Phasergewehr ist nach ein paar Schüssen leer? Und muss wie eine Pumpgun nachgeladen werden?
    Beverly wendet sich an Picard und gibt ihm als Verschlüsselungscode den Namen eines Virus, den die Enterprise hatte, während er gar nicht an Board war und von dem ja nichts weiss… War Ihr also klar, er würde sich an die alte Crew wenden, von der keiner in 20 Jahren mal mit Ihr Kontakt hatte? Was ein Quatsch, mal ehrlich…

    Ach je, ich geb es zu, ich hatte Hoffnung….. Naja…

  9. VerwirrterTurnschuh sagt:

    Danke, die Welt steht noch, auf euch ist Verlass.

    Sinn- und stilvolles Kurtzman-Trek hätte das Universum auf den Kopf gestellt. Die Gesetze der Physik kann weder ein Scotty noch ein Matalas ändern. Wobei: Wenn Matalas‘ Lieblings-Trek-Film wirklich III ist, was soll man dann schon erwarten?

    Wir hatten wohl live ein Experiment erlebt zu der Frage, ob „Early access“ wirklich die Wahrnehmung ins Gegenteil verkehren kann. Ganz transparent ist es zwar nicht abgelaufen. Aber Geldfluss will ich nicht unterstellen (er wird von den euphorisierten Vorkostern bestritten), und darum bin ich fasziniert vom Ergebnis.

    Das offensive – für mich fast beleidigende – Fanservice hat bestimmt sein Scherflein dazu beigetragen, RMB, Nerdrotic, Cullen in Begeisterung zu wiegen. Als TWOK-Apologet finde ich allein die „In the 25th century“-Textafel so obszön wie typisch Nu Trek.

    Wieder steigt mein Respekt für 80er- und 90er-Trek. Es war teils wirklich durchwachsen. Aber plattes Plattenauflegen der kultigen Oldie-Hits hatte man eher vermieden oder schamhaft zu überdecken versucht. Bei Kurtzman ist es Konzept, weil man das Konzept nicht versteht.

    „What you see is what you get.“ Es gibt kein Licht, man sieht nichts.

    • Zuse sagt:

      „What you see is what you get.“ – Selbst das klappt nicht. Öffne mal eine PDF mit verschiedenen Programmen. Eine PDF eines unserer Lieferanten läßt sich zwar anzeigen, aber nicht drucken – der Drucker steigt mit Fehlermeldung aus. Mit Schummelei „Als PDF drucken“ also neu Umgenannt Speichern und dann erst drucken geht es dann, aber …

      RMB, Nerdrotic, Cullen sollen ja die gesamte Staffel schon gesehen haben – Vll. wird es nächste Woche besser.

      P.S.: Pukecard S2 habe ich nie gesehen.

      Antworten
    • Warpkern sagt:

      Es wird nicht neu umgenannt gespeichert, sondern durch die eigene PDF-Engine des Tools geschickt und wieder ein neues PDF erzeugt. Das hat dann andere Eigenschaften. Ob die Quelle für Euer Tool ein PDF war oder nicht ist dabei egal.

      Antworten
    • Zuse sagt:

      Stimmt Warpkern,

      das ist dann eine kastrierte Version des Orginals.

      Orginal-Idee von PDF war doch eigentlich alle Druck-Parameter in eine Datei packen,

      die dann gedruckt immer „gleich“ aussieht.

      Aber ………….:

      Eine Datei sieht im ERP anders aus als im Acro-Dingsda.

      Sorry Ihr Zwei – aber Warpkern rettet gerade meine (Arbeits)-Welt.

      Ist bestimmt spannender als Pukecard.

      Antworten
  10. Yole sagt:

    Star Trek mit Wiedererkennungswert: „Was, du bist Trekkie? Die neue Serie mit dem Picard ist gut!“. War Star Trek nicht immer ein bisschen trashig? Schnitt und Musik sind der Filmkunst fremd

    Solang ich mir nicht selbst die Frage stelle, dass ich es selbst hätte besser machen können, ist alles gut. Die Frage wiederum, wieso ich es überhaupt gucke, perlt an mir ab… dafür bin ich ja vieeel zu selbstbewusst!

    Picard startet (wieder) planlos in eine Mission. Bei dieser Erzählweise verweigere ich jedes Nitpicking. Erwartet uns in dieser Serie also doch noch die ultimative Nero-Borg-Janeway Wendung, die wir alle herbeigesehnt? 3,5 Sterne für Folge 5

  11. Rick-Berman-Apologet sagt:

    Fand es top. Sie wollen Sympathiepunkte sammeln und nehmen dazu einen sehr kräftigen Schluck aus der Nostalgie-Pulle. Mein altes Herz haben sie damit voll getroffen. Es hat sich nicht wie leerer Fan Service angefühlt.

    Die Drehbücher von Staffel 1 + 2 strotzten an vielen Stellen vor Dilettantismus. Die erste Folge dieser Staffel macht sehr viel richtig und über ihre Fehler konnte ich hinwegsehen.

    Möge der Zynismus, den NuTrek und seine ständigen Enttäuschungen unter den Fans verbreitet haben, diesmal nicht gewinnen. Vielleicht war Kurtzman gerade auf Klo und Matalas durfte tatsächlich in unserem Sinne schalten und walten.

    • Xulitcon sagt:

      Dann muss das bisherige Strickmuster:
      Erste und letzte Folge sind für Handlungsinhalt eigentlich ausreichend, aufgebrochen werden.
      Oder Matalas durfte alle Folgen inszenieren, weil Aaaaalexx Kuuuurtzmaaaan laaaaanganhaaaltende Magen-Darm-Gippe hatte.

      Antworten
  12. Xulitcon sagt:

    Mein Trekkie Herz mit Seele war so angetriggert von CAPTAIN Riker!
    Aber so was von angetriggert…. Bang Boom Bang

  13. Bergh60 sagt:

    tach auch !
    Optisch (Helligkeit) hat nur die neue Titan von Außen funktioniert – dazu ohne Wackel-Dackel!

    Bitte ?
    Hast Du diesn shot von der Seite gesehen ?
    Da sah sie aus wie aus einem schlecjht gerendetern Videosüpiel aus den 90ern.

    Ansonsten ist alles gesagt :
    Puke Hard.

    Gruß BergH

  14. G.G.Hoffmann sagt:

    Es gibt keine schlechten Star Trek Episoden mit Jonathan Frakes.

    • Warpkern sagt:

      Da sind es einfach die kleinen Dingen, die ich bei der Figur Riker so mag:
      Riker: „Captain…“
      Picard: „Captain?“
      Riker: „… alte Gewohnheit“

      Seven: „Admiral auf der Brücke!“
      Riker: „Hüstel…“

      Genial! Für Riker macht es mir Freude, das zu schauen.

      Antworten
  15. Neuer Fan sagt:

    Also ich bin jetzt eher etwas entgeistert. Es ist nicht so schlimm wie befürchtet, aber war nicht jede erste Folge des NuTreks „halb so schlimm wie befürchtet“?
    Positiv: Man geht es ruhig an, verzichtet auf allzu „coole“ Sprüche, hat den Farbfilter und die Beleuchtung nicht GAAAANZ so auf Anschlag wie sonst und man bewegt sich effekttechnisch wenigstens auf Niveau von ST: Entprise.
    Düster und abweisend ist trotzdem alles.

    Riker spielt so gut wie immer, aber Picard ist nur noch ein Schatten seiner selbst, und das ist eben schlecht, wenn die Serie „Picard“ heißt, daran hat sich nichts geändert. Ein paar Stimulanzien hätten sie ihm schon geben können. Kein alter Mann wirkte jemals so alt und gar würdelos wie er. Das macht mich nur traurig. Da ich regelmäßig Voyager schaue, kommt mir auch Seven zu „normal“ rüber – was immerhin damit erklärt wird, dass sie sich als Hansen identifizieren soll. In Staffel 2 hat sie die ersten 2 Folgen besser gespielt, da kann doch nicht jetzt schon die Luft raus sein. Crusher habe ich nicht erkannt und mit Troy verwechselt … Und die ganze Geschichte verstehe ich nicht wirklich.
    Ich musste oft einige Sachen zweimal schauen, mit wenig Erfolg. Der Restalkohol des Vortages hat damit nichts tun!1

    Immerhin kotzt es mich noch nicht an, aber ich fühle mich weiterhin entfremdet, es ist besser als sonst, was noch kein Indikator für irgendwas ist, aber dass man zwangsweise die nächsten Folgen schauen muss und man keine zufriedenstellende Einführung bekommt, die rein durch die Crew und eine gute Geschichte überzeugt – tja, da haben es die glücklichen Vorab-Muster-Reviewer besser und die sehen das vielleicht im Zusammenhang anders.
    Achja: Das Outro (neue Unart, im Outra das Intro vorstellen) ist geil, aber eher von den Visuals, sonst natürlich abgekupftert und Mindeststandard.

  16. Yole sagt:

    Die aneinandergereihten Szenen und der unkreative Einsatz der Musik, die „simple“ Handlung, die Grafik… stellen wohl den neuen Qualitätsstandard dar, an den sich die YouTube-Experten schon gewöhnt haben. So auch die Abonnenten der verschiedenen Streaming-Plattformen, die das neue Publikum darstellen. Star Trek und den Captain Picard kennt schließlich jeder.
    Das ist nur ein Erklärungsansatz. Dann wird daraus halt Konzept mit dem (eingebildet) positiven Nebeneffekt, dass die Produktion umso mehr Leute erreichen wird.

    Nun ja, dann liegt darin die Spannung: Ob der große Picard-hat-den-Nexus-niemals-verlassen Moment funktioniert oder halt nicht. Ob Worf viel zu tun bekommt, La Forge auch in einer Folge, sich alles zusammenfügt und Lore UNS ALLE rettet.

  17. VerwirrterTurnschuh sagt:

    Nachdem sogar Red Letter Media Gefallen an der ersten Folge fanden, muss ich, müssen wir die Theorie des Early-access-Bonus kübeln.

    Somit tritt Memberberries-Theorie in Kraft. Mike und Rich geben es zu: Erinnerungen an die (Classic-)Filme sind zu schön um nicht das ausgehungerte Herz zu erweichen.

    Dass TNG, das „Kronjuvwel“, der Star-Trek-Standard, selbst nie einen nur halbwegs tauglichen Kinofilm zustande brachte (ohne die Figuren ins Gegenteil zu verkehren) und offenbar sogar für eine Sequel-Serie nicht fürs Abkupfern taugt (es reicht nur fürs Ostereierlegen), darf dem Trekkie zu denken geben.

    Nach allem, was ich weiß: Zwar kommen Figuren aus TNG vor, und zwar zuhauf. Doch Atmosphäre und Plotpoints sind TOS-Movie-Era. André von Midnight’s Edge sollte etwas von „frankensteinien“ schmettern. Wie schon bei den TNG-Filmen werden die TNG-Charaktere bis zur Unkenntlichkeit verbogen (was viele Fans interessanterweise nie juckte). Pew-Pew-Beverly. Dass Styles-Captain-Verschnitt (merkwürdig, dass sich RLM an Jellico erinnert fühlten; anderes Kaliber, nach meinem Eindruck) Picard & Co anpflaumt, als wären es Kirk & Co, finde ich sehr befremdlich.

    Matalas ist wohl kein TNG-Fan?

    Ich bin jedenfalls ein Fan von Red Letter Media. Bei seinen Star-Trek-Film-Analysen liegt Mike aber gern weit daneben, für mein Hirn und Geschmacksknospen. Hier lobt er Feinsinnigkeiten von VI (geh!), früher JJ 09, und somit könnte er auch mit dem Fortlauf dieser Staffel zufrieden sein.
    https://youtu.be/Oh8iaLhUVxI

    • Kazairl sagt:

      Auch The Critical Drinker hat dieses ST als „actually pretty good“ und die beste ST Produktion der letzten 20 Jahre bezeichnet. Es sei echtes ST, gemacht von Fans für Fans. Sind wir alle geschmacksblind oder sind die anderen zu sehr von Nostalgie geblendet?

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Ich für meinen Teil sehe nur den üblichen Kurtzman-Trek, auch mal wieder mit vielen geklauten Ideen, die Vorstellung der Tochter, siehe so in Treffen der Generationen, diese komische Waffe, das ist aus Portal geklaut, der Planet, den Raffi besucht, das ist Coruscant, diese ganze Folge krankte an den üblichen Kurtman-Trek-Symptomen, da sehe ich nicht den besten Trek seit 20 Jahren.

      Antworten
    • Michel sagt:

      Kazairl, du siehst das völlig richtig.

      Und keine Sorge, in ein paar Folgen werden die fast alle noch zur Besinnung kommen, wenn sie merken, dass (wieder mal) hinter dem ganzen Mystery-Kram nichts, absolut nichts steckt (ähnlich wenig wie im Drehbuch, das irgendwelche Memberberries oder zugegeben wenige ganz nette Situationen abhakt, indem es hirnerweichend blöde Zufälle und dusseligste Entscheidungen der Protagonisten dort hinführen lässt).
      Den ganzen Drehbuch-Bockmist scheinen alle ja auch ganz klar zu sehen und zu benennen, aber „Riker!“, „Enterprise D!“, „Picards Gemälde aus dem Ready Room!“, „Captain Garrett!“, „die Musik aus den halbwegs guten ST-Filmen!“, „das Raumdock!“, etc. reichen anscheinend, um diesen Stuss dann doch milde betrachten zu können.

      Noch!

      Bin sehr sicher, das ändert sich.
      Ich habe nach Ansicht der ersten Folge jedenfalls bereits entschieden, nicht weiter zu schauen. Werde hier und anderswo erst immer lesen, was ich „verpasst“ habe und ggf., falls ich mich irre, weiterschauen.

      Antworten
    • Yole sagt:

      achso, es ist der vierzehnte..
      Star Trek: Beyond The Bad
      (Wenn man davon ausgeht, dass die ST-Filme im Laufe der Jahrzehnte tendenziell dh unvermeidlich schlechter werden. Die von Red Letter Media sind echte Cracks;)

      Antworten
    • Thomas sagt:

      Der übliche Mix für Canon-Jäger like „Enterprise im Paulson Nebel, First Contact Theme, Voyager, Janeway…“

      Ansonsten das typische Kurtzman-Pew-Pew, sinnlose Dialoge (Raffi in der Bar), keine klare Linie (der Titan-A Captain ist eine billige Badassvariante vom Spiegel Universum-Archer) und wieder die gleichen Fehler seit Nemesis: Deus-Ex Machina Waffe, Dreadnought Schiff eines Endbosses, der Mal wieder sauer auf Picard (Nemesis oder Spock in NuTrek 1, auf die Föderation in NuTrek 2 und 3).

      Das ist sooo ausgelutscht. Der Einzige, der das bisher erträglich macht, ist Jonathan Frakes. Ein Lichtblick.

      Ansonsten wirre Schiffsklassen (Neo-Constitution), miserable Beleuchtung (Dreht Russland das Gas auch im 25. Jahrhundert ab?) und Logikbreaks ohne Ende.

      Der schwächste PIC Start aller drei Staffeln, ob der Hoffnung, dass es besser wird.

      Antworten
    • Rick-Berman-Apologet sagt:

      Sicher kann es sein, dass das ganze wieder zu üblichem NuTrek degeneriert. Ich sehe aber nach der ersten Folge auch das Potenzial, dass es tatsächlich ein Kurswechsel war. Wie Klapo in einem Kommentar weiter oben schrieb, sind in der aktuellen Episode immer noch zahlreiche Trigger enthalten, die an die typischen Kurtzman-Schwächen erinnern. All das kann sich im Rückblick auf die ganze dritte Staffel aber durchaus noch relativieren.

      Man muss auch realistisch sein: Matalas kann in einer einzigen Folge nicht alles Vorherige ungeschehen machen. Außerdem wird das hier auch keine achte TNG-Staffel werden. Die gemütliche, helle Beleuchtung aus den 80ern bekommen wir nicht wieder, die gerenderten Raumschiffmodelle bleiben wohl von grenzwertiger Qualität und Gates McFadden will heutzutage halt mal etwas rumballern, anstatt zum 200sten Mal den nach Picard schmachtenden Doktor zu spielen.

      Ich tue im Moment so als hätte es die ersten beiden Staffeln mit ihren mülligen Erzählsträngen nie gegeben und als wäre das hier die Pilotepisode von Picard. Da ist viel Nostalgie zu Beginn nicht verkehrt, aber auf Dauer muss natürlich mehr als nur das kommen. Ich bleibe vorsichtig optimistisch – wohlwissend, dass es auch schiefgehen kann.

      Antworten
    • Yole sagt:

      Es wird schon stimmen, dass die Geschichte besser wird. Entscheidend waren diesmal wohl die erste und die letzte Szene. Die Angreifer hatten jedesmal „ein anderes Gesicht“. Viel ist bisher also noch nicht passiert. Demnach muss Matalas evtl eine strukturierte Rahmenhandlung eingeführt haben (immerhin). Alles was zwischendrin passiert gleicht halt Improvisationskunst, so wie die trottelige Inspektion (= lustig?).

      Antworten
    • Sparkiller sagt:

      „Es wird schon stimmen, dass die Geschichte besser wird“

      Ja? Genau wie bei Disco 1, 2, 3, 4 und Picard?

      Im Zweifel für den Angeklagten auch noch, wenn vor Beweisstücken bereits der Tisch zusammenbricht?

      Oder um jemanden aus dem letzten Picard-Staffelauftakt zu zitieren:

      „Die kurze Einführung von Q und der alternativen Realität macht mich neugierig. Ab jetzt wird die Serie bestimmt perfekt.“

      Antworten
    • Yole sagt:

      Damals wusste ich nicht, dass Ironie doch nicht klappt in den Medien! Obwohl es schon bewiesen war ;)

      Antworten
  18. JP1957 sagt:

    @Yale: „Viel ist bisher also noch nicht passiert.“

    Man erinnere sich zum Vergleich mal an die erste Folge der dritten Staffel von The Orville.

    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      Weil’s ähnlich war? Ich kann mich an nichts mehr erinnern – außer Shipporn. Eingeprägt hat sich mir jedenfalls nur Gordons Space Hot Rod. Ging sehr auf die Zeit, ich fragte mich viele endlose Minuten lang ‚Wozu?‘ und ‚Wie wird sich diese aufwendige Einführung dramaturgisch auflösen?‘, während ich vor Spannung an den Nägeln kaute – und dann hab ich die Auflösung prompt verpasst, irgendwie. Was war’s denn, außer Münzeinwürfe in den Eyecandy-Automaten? (Und bitte nicht sagen „Schau’s dir doch noch mal an!“; so heikle Aufgaben überlasse ich besser den Fachkräften.)

      //Ups, habt ihr das leise Grunzen auch grad gehört? War das ein schlafender Hund?

      Antworten
  19. Tatjana sagt:

    ich verfolge grad erst auf pro7 die dritte staffel von orville und ehrlich gesagt bin ich erst durch orville auf star trek aufmerksam geworden … vor meiner Zeit :-).

    ich hab heute morgen die auftaktfolge von picard gesehen, wirklich kein vergleich mit 1/3 bei orville, was die qualität betrifft. nicht nur die bilder, sondern vor allem das storytelling rund um die frage suizid.

    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      Dass The Orville ein sympathischerer, intelligenterer, leichterer Einstieg in Star Trek ist als das Star Trek der letzten 20 Jahre, glaube ich gern!

      Antworten
  20. G.G.Hoffmann sagt:

    Ich teile die Kritik nicht. Mir hat die Folge ausgesprochen gut gefallen, habe mich sehr wohl mit ihr gefühlt. Hochwertiges Produktionsdesign, das insbesondere in den Stadt- und Barszenen an Blade Runner erinnerte, teils sehr cineastische Atmosphäre, gute Kameraführung, produktionstechnisch den letzten beiden TNG-Filmen weit voraus. Unterhaltsam, witzig, detailverliebt, kenntnisreich, selbstironisch und spannend. Ich musste mehr als einmal laut lachen und fühlte mich gut unterhalten. Gerne weiter so.

    • Rick-Berman-Apologet sagt:

      Ich stimme zu. Highlights waren für mich auch die Musik und der Humor. Ist zwar fast schon frech, wie einige Passagen 1:1 von früheren ST-Filmen übernommen werden, aber Komponist Barton verwebt sie gekonnt mit seinem eigenen Soundtrack.

      Thema Humor: Haudegen Riker witzelt in dieser Episode mit Picard endlich mal auf eine Art, bei der man mit den beiden und nicht über sie lacht. Ich könnte schwören, dass unser Opa plötzlich ein paar Jahre jünger aussieht. Entweder das, oder sie verpassen ihm jetzt einen Extraschuss Melissengeist vor Drehbeginn.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Über den üblichen physikalischen Unsinn, die Größe unserer Galaxie gekonnt zu ignorieren, sehe ich seit TOS großzügig hinweg.

      „Wir müssen an den Rand des Föderationsgebietes.“

      7of9: „O.K., dann fliege ich mal kurz dahin, während die anderen (2 Jahre lang?) pennen.“

      Immerhin ist Kirks Enterprise während der Teestunde mal rasch in das Zentrum der Galaxis vorgestoßen, während Versagerin Janeway in 7 Jahren nur ein paar tausend Lichtjahre weit gekommen war.

      Antworten
  21. Don sagt:

    Ich weiß ja nicht was sich die ganzen Nicht Trekkies hier angeschaut haben, aber wer sich derart angewidert die Sache betrachtet hat, sollte einfach nicht mehr einschalten und sich was anderes ansehen. Oder aber seine TNG Kenntnisse noch mal auffrischen, damit er die ganzen Sidekicks auch versteht, denn da gibt es ja nun wahrlich genug von.
    Alles wo Picard draufsteht ist nach dem unsäglichen Discovery Mist nur noch Labsal drin.

    • Kazairl sagt:

      Ziehen wir mal Riker und die Memberberries ab, was bleibt?

      Handlung: Typisches Kurtzman-Trek, das Drehbuch erinnert in vielen Belangen sogar sehr stark Discovery, von der Handlung bis hin zu den Charakteren.
      Effekte: Etwas über Kurtzman-Trek, aber durch die dunkle Ausleuchtung fast aller Bereiche (die memberberries-Szenen zählen nicht, die sind das, was man auf Youtube Clickbait nennen würde) ist eh kaum etwas zu sehen, ´
      die Charaktere haandeln typisch Kurtzman-Trek unlogisch, Beverly informiert nicht irgendeinen in der Föderation, sondern Picard, so was macht keiner, der eine Gefahr abwenden will, Raffi ist machtlos und kann auch ncihts bewirken, benimmt sich eher wie Michael Burhnahm und Picard selbst ist der gute alte Kurtzman-Picard.
      Alles, was bleibt, ist leider der selbe Mist wie zuvor. Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, dass Nostalgie viele in ihrer Wahrnehmung trübt.
      Ja, Frakes Riker ist gelungen, ebenso wie einzelne Szenen, die vage an Trek erinnern, aber das reicht bei weitem nicht um diese Folge über die Staffeln von PIC zu heben, die wir bislang gesehen haben

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Meiner Meinung nach war die Szene mit Captain Shaw beim Abendessen sehr unterhaltsam. Man dachte zunächt, unsere Helden würden da mühelos und – unlogisch wie immer – ein Schiff „kapern“. Statt dessen wurden sie komplett abserviert und in ein kleines Crewquartier mit Doppelstockbett verwiesen. Dass 7of9 als Commander dann das Ruder übernahm und kurzerhand und über Nacht (mit Warp 9.95?) das Schiff an den Rand des Föderationsgebietes steuerte, ohne bei der Crew auf Widerstand zu stoßen und ohne dass irgendjemand sich veranlasst sah, den Captain darüber zu informieren, war dann die unelegante Auflösung.

      Aber o.k. Wie oft hatten wir bei DS9: „Wir müssen mit dem Runabout (!) in ein weit entferntes Sternensystem, werden dort gefangen genommen und sitzen abends wieder in Quarks Bar“? – wobei, an der B-Handlung erkennbar, nur ein einziger (Arbeits-) Tag vergangen war. Ich denke, es gibt seit TOS nichts Unlogischeres in Star Trek als der Umgang mit Entfernungen, Zeitabläufen und physikalischen Gesetzmäßigkeiten („Gerade eben ist – in 500 Lichtjahren Entfernung – ein Licht aufgeblitzt. Lassen Sie uns ’schnell‘ dort hinfliegen und sehen, was dort ‚eben‘, also vor 500 Jahren, passiert ist. Wie lange benötigen wir für den Flug?“ – „Captain Janeway würde mit Warp 9.5 ganze 6 Monate benötigen, wir bei Warp 7.6 jedoch nur 4 Stunden, damit wir in der Mitte der Episode eintreffen.“).

      Antworten
  22. Ferox21 sagt:

    Nach den ganzen Vorschusslorbeeren im Netz – vor allem auch von massiven Kritikern der ersten 2 Staffeln von Picard war ich vom Auftakt der 3. Staffel doch sehr ernüchtert. Das war bestenfalls eine mäßige Episode, die im Grunde auch nur wegen des ganzen Fan Service wirklich interessant ist.

    Die Handlung jedenfalls ist bisher eher mau. Picard wird wieder einmal aus seinem Ruhestand gerissen, wieder einmal darf er nicht auf die Ressourcen der Sternenflotte zurückgreifen – und schon wieder gibt es irgendeine große Verschwörung im Hintergrund.

    Tatsächlich fand ich da den Einstieg in Staffel 2 deutlich spannender – auch wenn die Season dann dramatisch abschmierte. Bei Staffel 3 bin ich daher sehr skeptisch, dass das nicht mehr wird als blanker Fan Service verpackt in eine moderne Depri-Action-Klamotte.

  23. Raketenwurm sagt:

    Ich muss ja auch sehr staunen über z.B. das positive Review vom Wortvogel, oder der optimistischen Besprechung von RedLetterMedia. Für mich war der Staffelauftakt tatsächlich sehr ernüchternd. Wo mich die erste(n) Folgen in Staffel 1 und 2 noch recht hoffnungsvoll zurückließen, habe ich diesmal nach der ersten Folge schon keine Lust mehr auf den Rest. Das ist handwerklich schon wieder alles so unsinnig. Die wollen endlich die TNG-Fans glücklich machen, und verfilmen deshalb erstmal die TOS-Kinofilme neu? Mit Dr.Crusher als Alienkillerin zum Auftakt, damit man sich der TNG-Fan auch ja nicht zu hause fühlt? Und mit einem Arschi-Captain im Darkroom-Schiff damit die Laune beim Gucken auch ja nicht zu gut wird? Dann basteln sie noch eine Kinderdetektivgeschichte mit Raffi mit rein… Und nächste Woche wird dann Elnor beim Shuttle-Wettrennen reingeschnitten, bevor sich das Publikum mit den TNG-Mumien zu sehr langweilt?
    Es bleibt dabei – die Leute, die das produzieren und schreiben, sind keine TNG-Fans und haben maximal die Kinofilme und eine TNG-Bestof-Clipshow gesehen.

    • Sparkiller sagt:

      „oder der optimistischen Besprechung von RedLetterMedia“

      Hatte ich hier irgendwo schon einnmal gelesen.

      „Optimistisch“ würde ich es jetzt nicht nennen. Die haben eher akzeptiert, dass die Kurtzman-DNA nicht mehr verschwinden wird und man die plumpen Fan-Einschleim-Taktiken zwar erkennt, aber immer noch dafür empfänglich ist („Daaa! Jack Crushers Reisekoffer!“).

      Klar, so eine schöne „Raumschiff fliegt langsam aus dem Raumdock mit Orchester-Musik“-Szene hat was. Vor allem ein manipulatives DejaVu-Gefühl, weswegen ich so etwas auch nicht mehr in die Note einfließen lassen würde.

      Dafür ist dieses Gefühl einfach zu stinkend einfach herzustellen.

      Antworten
    • Michel sagt:

      Positives Review vom Wortvogel? Zum Staffelauftakt 3? Der haut ja gerne mal daneben, aber hier sieht er den Kurtzman-Dreck doch exakt so wie er ist.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      „die plumpen Fan-Einschleim-Taktiken“

      So würde ich das nicht sagen. Wenn man dem Twitter-Accoung von Jörg Hillebrand folgt (@gaghyogi49), der auch als Berater für die Staffel tätig war, wird man ohne weiteres feststellen können, dass wohl noch keine Star Trek Staffel mit mehr Liebe zum Detail, Easter Eggs und Kenntnisreichtum ausgestattet worden ist und 80% dieser Details ohne ganz genauen Blick auf die Kulissen gar nicht erkennbar wird (zumal ja jede einzelne Szene so schlecht beleuchtet ist, dass alles im Dunkeln absäuft). „Plump“ ist das nicht.

      Und gehören Ship-Porn und Referenzen nicht seit jeher zu Star Trek? TNG war ganz „plump“ voller Referenzen an TOS. Gleich im Pilotfilm erhielt Dr. McCoy einen Gastauftritt, die dritte Folge nahm Bezug auf die TOS-Episode „Tod in der Spirale“ und man betrieb erst einmal Name-Dropping. Scotty und Spock hatten ebenfalls Gastauftritte in TNG und man bediente sich vielfach an Technik, Modellen und Kulissen der TOS-Filme.

      In DS9 musste Q sofort etwas von Picard erzählen und man hat mit der Tribble-Folge ein Crossover mit TOS produziert, auf der VOY wurde ebenfalls öfter Bezug auf Kirk&Co. genommen. „Lower Decks“ ist ganz plumper Fanservice, in jeder Folge spielt man auf frühere Serien und Filme an.

      Ich fand die erste Episode wirklich gut produziert, angemessen nostalgisch und lustig. Aber das muss erfahrungsgemäß ja nicht so bleiben. In den ersten beiden Staffeln ging es nach den Pilotfolgen auch steil bergab, indem komplett langweilige und unnötige Handlungsstränge, die nichts zur Geschichte beitrugen, über 5-6 Folgen endlos in die Länge gezogen worden sind und Charaktere etabliert wurden, die niemand mochte und denen sinnlos viel Sendezeit geschenkt wurde (Raffi, Dr. Jurati, Elnor, diesen Romulaner-Geschwistern, etc.). Die jeweils 8-10 Stunden der ersten beiden Staffeln könnten ein guter Regisseur und Cutter wahrscheinlich mühelos zu zwei jeweils 100-minütigen Filmen zusammenschneiden, die spannender und logischer wären. Ganze Episoden (z.B. „Star Dust City Rag“ – „Keine Gnade“) könnte man ersatzlos herausstreichen.

      Die weiteren Wiedersehen mit den übrigen Crewmitgliedern werden vermutlich ebenfalls unterhaltsam, für den Gesamtplot habe ich wenig Hoffnung. Das wird vielleicht so das „Star Trek 5“ unter den Serien: inhaltlich sinnlos, aber lustig und familiär. Ich freue mich!

      Antworten
    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      Kunstkenner GGH steht vor einem modernen Gemälde, das aus nichts besteht als roten Farbklecksen. Den anderen Kunstfreunden erläutert er kenntnisreich: „Ein Gemälde im Stile van Goghs.“ Es regt sich reger Widerspruch, Kopfschütteln, Augenrollen. Kunstkenner GGH klärt auf: „Auch van Gogh brachte rote Farbe auf die Leinwand.“

      Das Faszinierende: Bei Trekkies verfängt diese Denkschule überraschend gut. Nu Trek ist hirnlos? Logisch, das war „Spock’s Brain“ ja auch. Bist du überhaupt richtiger Fan, wenn du das gar nicht weißt – und schätzt?!

      Weil du dich auskennst, GGH, weißt du vermutlich, dass das Gegenteil von dem stimmt, was du hier behauptest. Du legst es selbst dar: Die unglaubliche Anzahl „plumper“ TOS-Referenzen in TNG kannst du mit Müh und Not an einer Hand abzählen. Gut, nimm noch eine zweite Doohan-Hand dazu. Für 7 Jahren und 178 Episoden.

      Damit kommt PIC3 gerade mal 15 Minuten über die Runden.

      Ich möchte aber deine Aufzählung auch noch ergänzen: Neben McCoy („gleich im Pilot!“ – ungenannt, fast unkenntlich), Kirk (ein heißes Namedropping nebenbei, und zwar bei der Fortsetzung von „Naked Time“), Scotty und Spock (beide in späteren Staffeln, in denen sie die Osterhasen, nicht Ostereier waren), spielte natürlich Sarek eine wichtige Rolle.

      Doch sein Auftritt zeigt den Umgang mit diesen Referenzen im damaligen Produktionsstab besonders krass. Es ist ja legendär: Berman verbat den Autoren die Nennung von Spock. In einer Folge mit Spocks Vater. In einem langen Kampf musste Berman die Erlaubnis für eine (!) Nennung abgerungen werden. (Weder Berman noch Roddenberry müssen oder sollen verehrt werden. Ich weise nur auf den Unterschied zu heute hin, den du verwischst.)

      Wir (du auch!) kennen die Einschränkungen der ersten Staffeln: Keine Vulkanier (die beliebteste, äh, Rasse der Fans)! Keine Zeitreisen (die beliebtesten Storys der Fans – aufgrund des Erfolgs des Zeitreisefilms TVH kam die Produktion von TNG überhaupt erst in Gang)! Keine catchy Themen im Soundtrack (die Musik von TOS ist Kult; Gerald Fried ist ja vor Kurzen gestrorben – was wäre Trek ohne seine schmissigen Themen. Ron Jones wurde wegen zu dramatischer Musik gefeuert, es ist eigentlich Wahnsinn.)!

      Du weißt das, und setzt es mit der Produktion von Nu Trek und PIC3 gleich? Der Vorgang ist bei letzterem – du benennst es selbst – der Gegenteilige. Man suchte ‚liebevoll‘ alle möglichen Referenzen zusammen, um daraus 10 Folgen zärtlich zusammenzunähen. Und wenn etwas nicht ganz passt, nunja, dann sucht man eine weitere Referenz, um die Lücke zu schließen, die Falte auszubügeln oder davon süßlich abzulenken.

      Die Musik ist ein besonders emotionales Beispiel. Denn wenn Knöpfe gedrückt werden, plump, dann mit Musik. Wie war das beim ersten großen Star-Trek-Film? Das berühmte Thema hat man in einer Ritze des Pastells versteckt (pastell – wie anders sah die Serie aus). Dass der Film nicht auf Fanservice baut, kann man ihm nur bedingt vorwerfen, Stichwort Klassentreffen. Dass er weiterdenken und sich von der Serie absentieren wollte aber auch nicht.

      Auf das Familiäre hat man in den TOS-Flmen stark gebaut. Mich erstaunt, wie wenig man auf Referenzen angewiesen war. Wenn in III Tribbles auftauchen für zwei Sekunden, ist das viel. III und VI bedienen sich am meisten dieser „plumpen“ Referenzen, nach meinem Eindruck – und vielleicht mag ich sie deshalb am wenigsten. Ein „Best-Hits-Album“ wie PIC3 sind sie dennoch nicht.

      Dass PIC3 ein Best-Hits-Album ist, sagen im Prinzip alle, die sich daran erfreuen. Und sowas kann durchaus Freude machen. Aber Filme und Serien aus der wahren Blütezeit Star Treks nun auch dort zu verorten, ist einfach nicht richtig. Es gab „damals“ nicht so viele Serien wie heute. Aber die wenigen haben die Hits erzeugt, die jetzt rauf und runter gespielt werden, ja, aus denen ganze Serie entstehen (Lower Picard).

      Ob liebevoll oder seelenlos, darüber mag man streiten.

      Antworten
    • Yole sagt:

      Wenn die Handlung Spaß macht, kann ihr mir vorstellen, dass es auch Spaß macht alle Anspielungen zu finden. Die neuen Serien versuchen sich ja zu verbessern, indem sie mehr „Star Trek-Kompetenz“ ins Boot holen. Das neue Intro zB war dann doch nicht geeignet, so hat man es ans Ende gesetzt, die Musik hat eh noch gefehlt.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Verwirrter Turnschuh

      Diese Kritik ist mir etwas zu dogmatisch. Immer muss der ganz große Bogen bis zurück nach Roddenberry gespannt werden und das inzwischen auch schon über 30 Jahre alte TNG als Maßstab herhalten. Als sei das eine „Heilige Schrift“, von deren Konzept man nicht abweichen dürfe. Die seit 2017 produzierten Serien haben sicher nicht das Kultpotential von TOS und TNG. Aber DS9, VOY und ENT hatten das auch nicht.

      Ich verteidige hier gar nicht „NuTrek“ im Allgemeinen. Ich bin bei DSC nach zwei Staffeln ausgestiegen wie damals auch bei ENT, weil totlangweilig, doof und untrekkig. „Lower Decks“ habe ich auch nur einige Folgen ertragen. SNW hingegen mochte ich. Nicht, dass es bislang reichen würde, mir eine Pike-Actionfigur neben Riker ins Regal zu stellen, aber die 1. Staffel fand ich unterhaltsam und schön gefilmt, jedenfalls insgesamt besser gelungen als die erste Staffel von TNG, DS9, VOY, ENT und DSC.

      Den Auftakt der 3. PIC-Staffel fand ich unterhaltsam. Jurati, Rios, Dahj und Elnor weg, Riker da – ein guter Anfang. Ich mochte auch einige Episoden und Szenen aus den ersten beiden Staffeln. Ich schalte das gar nicht mit der Erwartungshaltung ein, dass sich das gleiche Gefühl wie damals mit TNG einstellen könnte, als ich zwischen 18 und 22 war und gebannt auf einen kleinen Röhrenfernseher gestarrt habe, ohne Hintergrundinfos, ohne Internet, ohne soziale Medien, ohne Feedback. In über 30 Jahren hat sich einiges verändert: die TV-Landschaft, die Art und Weise, Serien zu produzieren und zu veröffentlichen, deren Inhalte, ich mich selbst.

      Man kann das doch einfach ganz entspannt konsumieren. Manches ist lustig und cool, vieles ein bisschen doof. Und wenn’s mir gar nicht gefällt, wie DSC, schaue ich einfach nicht weiter. Nicht, weil ich mich aktiv, wütend und aus Protest gegen Kurtzman dagegen entscheide, sondern weil es mich langweilt und nicht interessiert. Bin auch bei „The Mandalorian“ und „Andor“ ausgestiegen, weil Gähn. Verstehe Leute nicht, die sagen, PIC hätte ihnen TNG versaut oder DSC habe so viel kaputt gemacht. Hä? Deshalb schiebe ich mir doch trotzdem nochmal ne gute Folge Roddenberry-/Berman-Trek in den Blu-ray-Player, ohne ständig daran zu denken, dass Spock ’ne Überschwester namens Michael Burnham gehabt haben soll oder Archer schon vor Kirk auf Rura Penthe war.

      Antworten
    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      Dass TNG und die TOS-Filme der Maßstab sind, sag eben nicht ich oder die Kritiker. Sondern machen sich die Macher der „neuen“ Serien (die sehr abgeschmackt daherkommen) zu eigen, indem sie ständig darauf referenzieren.

      In deiner Argumentation machtest du das auch („Auch damals Referenzen zuhauf!“). Ich rede dagegen, worauf zu beklagst: „Man soll sich nicht ständig auf damals beziehen!“ (Und meinst damit die kritisch denkenden Zuschauer, Anm.)

      Wenn du es gern schaust, bitte. Du wirst mehr und mehr davon bekommen, schön für dich.
      Wenn du sagst, es war schon immer so: Nö!

      Antworten
    • Sparkiller sagt:

      @GGH: Hatten wir dasselbe Gespräch nicht schon bei Discovery? Ist die Leinwand zu Hause jetzt etwa NOCH größer?!

      Und gegen nette Fan-Details habe ich per se ja gar nix, WENN… denn zur selben Zeit auch der Rest unterhaltsam ist!

      Beverly + Worsley aus ihrem Darkroom-Raumschiff im merkwürdigen 1:5 Maßstab zu retten und Raffi als Inspektor Columbo mit Blei in der Birne ist FÜR MICH jedenfalls noch weit davon entfernt.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Sparki

      Bei DSC gewiss nicht. Kam nach diesem roten Engel da noch was?

      Aber ALLE Pilotfolgen von PIC waren ausnahmslos mittelgut. Da lasse ich mir nichts anderes einreden.

      Antworten
  24. IchHätte2009StarTrekÜbernehmenSollenNichtJJ sagt:

    Gebt doch bitte der dritten Staffel eine Chance:

    Ich wette jeder einzelne hier wird in dieser Staffel noch zugeben müssen, dass
    ihm einiges gefallen hat.

    • Sparkiller sagt:

      *kriegt einen tritt in den magen*

      Nein, nein, Schatzi hatte nur einen schlechten Start. Der ist sonst nicht so!

      *kriegt einen boxhieb ins auge*

      Und vielleicht habe auch ICH etwas falsch gemacht? Muss man ja zugeben!

      *kriegt einen schlag ins kreuz*

      Nein, liebe Polizei! Ich gebe ihm noch eine Chance, ansonsten gefällt er mir ja!

      Antworten
    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      Wer kann nach 14 Jahren Missbrauch einem Sträußchen Memberberries widerstehen?
      Nur ein herzloses Scheusal, oder?

      „Schau, es war so schön, bevor wir uns kennenlernten. Also genießen wir unsere Zeit. Es gibt nie wieder eine andere.“
      *Messerramm*
      – „Oh, die ganz feine Klinge. Das gefällt mir jetzt wirklich, muss ich zugeben.“

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Aber wenn sie dann trotzdem JEDES Mal wieder zurückkommt und sagt:

      „Ich möchte sehen, ob er sich verändert hat und jede Woche einen langen Text darüber verfassen, dass das nicht der Fall war“,

      ist sie vielleicht auch einfach ’n Fall für die Klappsmühle.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      :-)))

      Antworten
    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      Manche haben einen Job in der Klappsmühle. Und sie machen einen guten Job.
      Zum anderen: Darüber zu schreiben und sich mit anderen auszutauschen, kann eine sehr gute Therapie sein.

      Leugnen ist halt keine.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ich leugne nix, bräuchte aber gewiss eine Therapie, wenn das Schreiben und der Austausch über Kurtzman-Trek eine gute Therapie (für oder gegen was auch immer) wären.

      Antworten
    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      GGH: Kapier ich nicht.

      Du schreibst ja ständig dagegen an, dass andere überhaupt ein Problem haben („Es ist, wie’s ist. Man isst, was auf den Tisch kommt.“). Jetzt auch, wenn andere eine Lösung haben?

      Bevor wir uns zu sehr in schöner Schwurbelei verlieren, konkret: Ich glaube, du ignorierst tatsächlich (wieder) etwas. Eigentlich hatte ja schon „jeder“ mit PIC abgeschlossen, wollte weder schauen noch reviewen.

      Dann … aus dem Nichts … seit Wochen … Begeisterung, Feuerwerke, nicht nur von „Allesfressern“ (wie du, so verstehe ich’s), sondern (Ex-)“Hatern“. Das musste überprüft werden.

      Und dann musste und muss drüber gesprochen werden. It’s the human thing to do. (TOS-Movie-Referenz! Dagegen kann man nix sagen.)

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ich habe nichts dagegen, dass andere ein Problem mit PIC haben. Ich habe nur gesagt, dass mir persönliches manches davon gefallen hat, wie der Auftakt zur dritten Staffel zum Beispiel. Hingegen fand ich die zweite Staffel weitgehend langweilig, die erste Staffel so lala, die abschließende Doppelfolge jedenfalls blöd und in Bezug auf Brent Spiners „Verjüngung“ CGI-technisch grottenschlecht gemacht und befremdlich.

      Aber ich finde auch die TNG-Folgen Kraft der Träume (2.22), Ronin (7.14), Der Ehrenkodex (1.4), Angel One (1.14), Das Gesetz der Edo (1.8), Das kosmische Band (4.10), Der Komet (7.17), Die imaginäre Freundin (5.22), Die Thronfolgerin (2.10), Brieffreunde (2.15), Die Schwarze Seele (1.23), Der Fall Utopia Planitia (7.18) und Der Planet der Klone (2.18) nur halbhübsch. Überhaupt sind die meisten Wesley-, Troi- und Lwaxana-Episoden eher unbeliebt.

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Das BESTE Argument für regelmäßige Reviews wurde ja gar nicht genannt:

      Das Schreiben über Serien, Filme und generell bestimmte Franchises (es gucken auch viele Marvel-Fans JEDEN Film, weil sie damit aufgewachsen sind, aber seit 3 Jahren alles doof finden) ist eine tolle Gelegenheit, um sich selbst ein wenig „weiterzubilden“!

      – 10-Finger-Tipp-System üben
      – Googeln, Erinnern und Gegenüberstellen alter Trek-Folgen
      – Witze & Anekdoten ausdenken (gut für spätere Familienfeiern, wenn man einen Reim auf „Onkel Ernst“ sucht!)
      – Generelle Schulung des eigenen Film- und Ästhetikgeschmacks in Sachen „Auch künstlerische Inhalte wertschätzen lernen“ (gerade bei Kollege Sparkiller immer noch sehr nötig)
      – Tagesstruktur des schreibenden Kritikers am Freitag/Samstag. Dazu Tradition, Liebe für das lesende Publikum (= IHR!)
      – Behutsam, lehrreich und völkerverständigend über falsche und korrekte Moralvorstellungen in aktueller Popkultur aufklären

      Wir sehen: Es gibt viele Gründe, die neuen Folgen zu sehen. Für Sparkiller und mich, wohlgemerkt. IHR habt natürlich „nur“ die Ausrede, unsere Reviews verstehen zu wollen.

      Der Rest („Staffel 3 ist doch ganz okay/anders,“) sind natürlich pure Einbildung und Wunschdenken.

      Antworten
    • IchHätte2009StarTrekÜbernehmenSollenNichtJJ sagt:

      Ich stimme ja mit euch über ein, dass wir Fans wie die geschlagene Ehefrau agieren oder aufhören müssen so zu agieren, meine Ausnahme gilt einzig und allein für Staffel 3, weil neuer Showrunner und der gesamte Cast versammelt wurde. Sollte am Ende der Staffel wieder nur woker Irrsinn stehen, werde ich zu Kreuze kriechen :)

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Klapo

      So ergibt es Sinn!

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      An dieser Stelle noch einmal: Kurtzman-Trek ist nicht mies, weil es versucht (!) „woke“ zu sein, sondern weil die Macher storytechnisch grottenschlecht sind, keine Charaktere entwickeln können und handwerkliche Nullen sind.
      Zudem hassen sie das alte Star Trek, wie hier schon verschiedentlich nachgewiesen wurde.

      Antworten
    • Neuer Fan sagt:

      DA HAT ER SOWAS VON RECHT!

      Antworten
  25. frank sagt:

    wo bleibt eigentlich die kritik zu 3.02?

    • Neuer Fan sagt:

      Diesmal sieht es endlich wieder komplett wie ein schlechtes PS3-Spiel aus, die Glanzeffekte könnten langsam als Satire durchgehen, man kriegt einfach keine matt beleuchteten Modelle mehr hin, ich versteh’s nicht. Drinnen ist dafür natürlich wieder alles dunkel, als wäre man ständig bei den Bösen. Es ist fast egal, an welchem Ort sie sich befinden, es sieht so klinisch und künstlich aus, dass es von den immerhin ordentlichen Dialogen stark ablenkt. Es fehlen die organischen Elemente.
      Wenn man eben selber schon fast in der Design-Dystopie lebt, kann man sich wohl nichts Schönes mehr ausdenken.

      Inhaltlich ist es aber auch weiterhin zu mysteriös, deswegen komm ich schnell aufs Visuelle zurück. Bessere Dialoge als sonst, ja, aber kein Inhalt lol. Weiter haben die Komplett-Reviewer einen Vorteil, alles bingen zu können, und das verfremdet das Review, egal wie „neutral“ sie das dann wöchentlich besprechen. Dass Paramount nicht alles sofort veröffentlicht, spricht Bände. Ein fieses Gaslighting-Spiel, weil man ja dann als Normalseher nicht dasselbe Seh-Erlebnis hat, aber von den vertrauten Kritikern was anderes eingeredet bekommt.

      Antworten
    • IchHätte2009StarTrekÜbernehmenSollenNichtJJ sagt:

      Kein Binge = fieses Gaslighting? LOL!

      Antworten
    • Simon Wright sagt:

      Raffi habe ich weitgehend übersprungen, solange bis halt Worf rummetzelte, in der Zeit hätte man uns auch gut über das neue Verbot von Trikordern und dem absoluten Tabu von DNA-Vergleichen informieren können, da wäre der Seifenopernauftritt am Ende doch einen Tick überzeugender gewesen. Auch schön, dass Föderationsschiffe gar nichts tolles mehr zum Verteidigen oder Angreifen dabei haben, man will den Rest des Universums ja auch nicht zu sehr provozieren. Und hat denn niemand mehr einen Plan außer im Kreis rennen und „wir sind alle verloren“ zu rufen?

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Irgendwie bleibt die Staffel auf dem Niveau, erneut sehe ich nur Kurtzman-Trek und ich frage mich: Was soll jetzt, abgesehen von vielen memberberries, so gut sein an dieser Staffel?

      Antworten
  26. Agentbauer sagt:

    Jawoll, da haben sie aus Worf einen richtigen Killer gemacht, Bravo. Der von Menschen aufgezogene Klingone ist jetzt also Schnetzelkönig.
    Früher hat er noch mit Grund gekillt (seine fast-Frau wurde von Duras umgebracht, und das hat er gerächt, als Klingone passend) Aber dem Ferengi die Rübe vom Hals zu hauen, meeeeeeeeh. Auch wenn es 20 Jahre nach Nemesis ist, ist das total übertrieben. Kurtzi-Trek eben.
    Dem ein paar Schläge zu verpassen wäre doch ausreichend gewesen.

    Insgesamt kommt mir die zweite Folge (Titan und so) wie ein best of Classic Trek Movies vor. Nur leider komplett ohne Ideen und im Darkroom.
    Riker gefällt mir, Picard ist besser als in Staffel 1 und 2, gut, keine Kunst. Shaw ist als Ekel geschrieben, trifft aber eigentlich erstmal sehr trekkige Entscheidungen (Ich riskiere keine 500 Leben für 2 senile alte Rentner), Seven ist ein Eyecatcher, Botox Beverly ist ähhh anwesend und sagt ein paar Worte und Raffi nervt wie immer.
    Dickes ABER, noch ist es anschaubar, oder meine Ansprüche sind weiter gesunken.(hat da wer „Eine Nacht Krankenstation gerufen??)
    Und Folge 3 heißt dann „Willkommen im Mutara Nebel“

    • Casika sagt:

      Ähm, was genau hat Botox-Bev denn in folge 2 für ne Wortmeldung gehabt… die hat doch nur (fast nicht merkbar) genickt…
      Oder meinst du die 2 Sätze aus der Rückblende zur 1. Folge

      Antworten
    • Casika sagt:

      Nö, Botox-Mäusi hatte kein gesprochenes Wort, nur n zaghaftes nicken (hab mir die folge tatsächlich grad deswegen n 2. Mal angeguckt)…

      Find die auch immernoch gelungen

      Antworten
  27. Casika sagt:

    Hmmm… Also ich weiß auch nicht, aber folge 2 fand ich jetzt tatsächlich sehenswert, fast sogar schon gut…

    Folge 1 war auch nach zweimaligem ansehen ähm, totaler Hirnausfall in allen Bereichen…

    Bin mir aber fast sicher, das der kleine Kurtzi das ganze dennoch wieder mit voll-Warp in die Wand schreddert…
    Hoffentlich lieg ich diesmal damit falsch

  28. Bergh60 sagt:

    tach auch !

    ich möchte hier bei fast jedem Post sgane :
    Der Klassiker: Verdränungung !

    Die Hälfte der Folge hätte man wegschneiden können. (Raffi) und der Rest war auch nicht gut.

    Gruß BergH

  29. Mike sagt:

    Oh mein Gott! Ich konnte bereits in Folge 2 einfach nicht mehr weiter schauen. Raffi treibt mich zum Wahnsinn, der senile Rentner-Picard macht mich gar nicht mehr an mit seiner brüchigen Stimme und der adipöse Riker kann es leider auch nicht retten. Bei Beverly Crusher sah ich im Gesicht die Spuren von 17 OPs. Dazu diese völlig unpassende Retro-Musik und gruselig düstere Grau-in-Grau-Szenarien. Selbst Seven of Nine macht mich nicht mehr geil… ja vielleicht stimmt aber auch mit mir etwas nicht! Bin ich so alt geworden wie die?

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Brandneues
Gemischtes
Büchers
Jenseits Zyklus
Arschiv
Zum Archiv unserer gesammelten (Mach-)Werke.