Film- und Serienkritiken

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Die 25 besten SF-Filme aller Zeiten – Plätze 19 bis 15

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Heute folgt Teil 2 unserer großen Reihe: „Warum ist Film XY eigentlich nicht auf der Liste?!“ – Und langsam wird es eng für einige Publikumslieblinge. Wird es „Star Wars – Episode 9“ überhaupt noch in die TOP 20 schaffen? Und was ist mit dem Geheimtipp, den ihr mir vor drei Jahren in einer Mail (mit drei korrekt geschriebenen Wörtern) zugeschickt habt? Und wieso verspüre ich einen immer größer werdenden Rechtfertigungsdruck, je weiter wir nach oben klettern? Wir liefern die Antworten!


Platz 19.) Independence Day

Ich weiß nicht, was aus unserer Welt geworden ist… In sämtlichen Bestenlisten, die ich durchgesehen habe, ist dieses Kunstwerk nicht vorhanden. Erst später erinnerte ich mich beim Abschreiten meiner altmodischen Blu Ray-Sammlung (demnächst mit Elektro-Roller) an die Freude, die mir dieses Werk stets bereitet hat. Ja, eine Bestenliste ohne diesen Film, das wäre wie ein Kühlschrank ohne Duplo drin.

Noch heute zitiere ich ungefragt an der Fußgängerampel Kultsätze wie: „Willkommen auf der Erde, Arschloch!“, „David, David! Ich muss meine Mutter anrufen!“ oder „Klar. So was können alle Fernsehtechniker.“

Dann stelle ich mir vor, wie der US-Präsident abwechselnd mit einer Superbombe, einem Computervirus oder einem Fips-Asmussen-Witzebuch diverse E.T.s verkloppt. Dicht gefolgt von Will Smith, der mit einem 90er-Jahre-Düsenjet interstellare Megazivilisationen hinwegfegt.

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„Hmm… Heute schenke ich meinem Schatz einen Strauß Explosionen zum Vatertag.“ – Ein Rums, sie alle zu knechten: Leider funktionierten Action- und Katastrophenfilme mit US-Patriotismus hiernach nicht mehr. Vom offiziellen Nachfolgerfilm habe ich heute übrigens nur noch einen homosexuellen Brent Spiner beim Unfug-Reden im Kopf. – Äh… Oder war das bereits „Star Trek – Picard“?

Manchmal stelle ich mir epische Schattenwürfe auf den Bielefelder Wahrzeichen vor, stelle mir vor, wie ein gigantischer Laser in das Rathaus einschlägt (mit einem Spruch wie: „Beantragt doch mal DAS hier!“) und stelle mir vor, wie motivierte Einzelpersonen ein ganzes Alien-Volk davonjagen.

Dieser Film ist Kunst in seiner reinsten Form. Und „Kunst“ kommt ja bekanntlich von „Kaputtmachen“. Im Ernst: Von allen danach folgenden Zerstörungs-Blockbustern kam keiner mehr an diese „Reine Lehre“ heran. Selbst Emmerich selber traf nie wieder dieses perfekte Geschmacksmiteinander von Einzelschicksalen, dummen Sprüchen und wunderschönen Effekten.


Platz 18.) Star Trek – First Contact

Wir müssen auch als kritische Zeitgenossen ehrlich sein: Nie waren sich die humanistische Botschaft von Star Trek (1968-1996) und der Versuch, ein gewalttätiger Publikumsmagnet zu sein (1996-2027) so nahe. Und selten hat das Gesamtprodukt so GUT funktioniert wie hier!

Besonders Datas Entwicklung wurde hier schön nachgearbeitet. Dies war wichtig, weil der Gefühls-Chip in „Generations“ nur dafür sorgte, dass der Mann sich beim Lachen an seiner Zunge verschluckte – zugegeben, kein Wunder bei einem krassen Nebendarsteller wie „Mister Trikorder“.

Dank der Borg-Queen fragte sich der Android aber erstmals: Wie fühlt sich Haut an? Wie echte Lust? Bin ich den Borg näher als den Menschen? – Tja, und am Ende musste er seine neue menschliche Haut sogar symbolträchtig zerstören, um die Borg zu besiegen.

In vielerlei Hinsicht fühlte sich der Film (trotz seiner Schwächen) wie ein würdiges TNG-Finale an. Ja, dieser Film ist für mich das Ende einer kurzen Trek-Ära, in der ziemliche viele Fans ziemlich … zufrieden waren. Eben die perfekte Mischung aus Neu & Alt, Analog & Digital, Intim & Bombastisch, Oberflächlich & Tiefgründig, Superdoof & Supersexy.

Ja, unser Freund J.J.Abrams hätte gar nichts „modernisieren“ müssen! Ein Film in diesem Stil könnte auch heute noch funktionieren. Und wer bis heute behauptet, dass es hier nur um Gewalt geht, lügt wie gedruckt. – Aber ich habe euch trotzdem lieb.

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„Toll! Ich wollte schon immer ein richtiger Junge sein.“ – „Was für ein Zufall. Diese Hautfetzen SIND von einem richtigen Jungen!“ – Haut haut halt rein: Hier muss Data sich noch aktiv entscheiden, wann er Gefühle empfindet, bevor dieser interessante Aspekt in Film 9 & 10 einfach fallen gelassen wurde.

Gemessen an dem, was man uns heute oft als „Motivation“ verkaufen will, ist dies hier hohes Arthouse-Kino: Wir sahen den „Ersten Kontakt“ mit einer fremden Lebensform, einen großen Erfinder, der aber „nie eine Statue sein“ wollte, erleben eine Zeitreise zu einem wirklich wichtigen Augenblick, sehen Picards verwundetes Ego, eine der besten ST-Raumschlachten und eine Menschheit, die noch seeehr viel zu lernen hat. Aber: Trotzdem Bock drauf verspürt.

Klar: Das rigorose Vorgehen von Picard (immerhin sind die Borg ehemalige Crewmitglieder) sorgt bis heute für Kritik. Aber lässt man diese zwei-drei Momente außen vor, so bleibt immer noch die rührende Rede, warum die Menschheit kein Geld mehr braucht, dazu die aufkeimende Hoffnung einer am Boden liegenden Erde und einen Data, dessen emotionale Reise rund „beendet“ wird.

Der Soundtrack ist ebenfalls extrem gelungen und verbindet locker-leichte Momente mit dezentem Horror. Muss man auch erst mal schaffen.

Da kann ich es auch verkraften, dass die Idee einer Borg-Queen nicht bereits in der TV-Serie zementiert wurde.


Platz 17.) Blade Runner

Kommen wir zu dem schwierigsten Film auf der gesamten Liste. Hier bin ich mutig und würfle… äh, stufe ihn auf Platz 17 ein.

[Wichtig ist eh, dass diese Reihenfolge von der Kirchenkanzel gepredigt wird und es sich niiie wieder ändert.]

Nach einer halbstündigen, erinnungsreaktivierenden Schnelldurchsicht habe ich aber das starke Gefühl, dass er genau HIER hingehört. Sei es wegen der wegweisenden Optik (selbst Bielefelder Regen ist nicht so schön!), dem absolut einprägsamen Soundtrack (Irgendwas mit „Drröööhn-Taröööhn“?) und der Frage, die über jeder Szene steht: Ist diese langatmige Jagd auf Menschen, die nur eeetwas anders sind, überhaupt auch nur eine Minute Film wert? Oder ist das nicht die Geschichte der Menschheit selbst und daher extrem wichtig?

Ist es nicht traurig (bzw. supertoll), dass „Blade Runner“ eigentlich nur die alte Geschichte von der Angst wiederholt? Angst vor dem Anderen. Angst vor der eigenen Schöpfung. Angst vor dem, was in einem selbst sein könnte (Schrauben?). Angst vor einem defekten Regenschirm, während der Wetterdienst 80 Liter/Quadratmeter ankündigt.

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Ich weiß, der Film kann durch seine Länge anstrengend sein. NOCH anstrengender ist es allerdings, jeden einzelnen Frame auszudrucken und in Postergröße ins Wohnzimmer zu hängen. Verdient hätte es Blade Runner.

Zugegeben, die Geschichte kann man schnell zusammenfassen – was aber niemals die Bildgewalt und Grundaussage schmälert. Wir sehen z.B. fast puppenhafte Menschen, abgewechselt von Replikanten, die sich wie Schaufensterpuppen kleiden. Alles erscheint verhandelbar, zweideutig und (ent)täuschend. Ja, sogar die eigenen Erinnerungen sind nur eine unverbindliche Vergangenheitsempfehlung. Jede Szene atmet daher die Frage: „Warum bin ich hier – und wenn ja, wie viele?“

Alles Fragen, die aufgrund der heutigen Identitätspolitik (= Bin ich Schlumpf oder Mann?) ganz neue Fahrt im Wasserglas aufnehmen.

Und eigentlich geht es NICHT um roboterhafte Replikanten, sondern um ganz arme Schweine… – und um das mittelgroße Actionfinale, bei dem der Ausspruch „Jipiyaahay, Schweinebacke!“ durchaus passen könnte.


Platz 16.) Das Ding aus einer anderen Welt

Auch hier muss man sich von der Vorstellung lösen, dass wir „nur“ ein wildes Schnetzelfest erleben. Vielmehr erleben wir hier eine Darstellung vom verhassten Fremden, vom Unerklärlichen … und des Misstrauens selbst. Quasi eine Horrorvorstellung, wie sie nur AfD-Mitglieder beim Einsteigen in die städtische U-Bahn erleben.

Nicht nur, dass wir nicht WISSEN, welche Person vom unheimlichen Alien-Parasiten befallen ist. Denn das ginge ja noch, wenn es denn halbwegs verlässliche Anzeichen gäbe (Schnelltests? Forschungsstation je nach Inzidenzwert runterfahren?)…

Hier ist das Grauen aber so unbestimmt, dass man nicht mal weiß, was das fremde Wesen eigentlich genau anstellt. Welche Körperteile lösen sich als erstes ab? Kopf? Bauch, Beine, Po? – Und ist da eigentlich noch ein menschliches Bewusstsein, bis „ES“ durchbricht? Schließlich verhalten sich die Infizierten ja vollkommen normal…

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Endlich mal ein neues Feindbild. Sein Name: „Alte Reiße-Männer“… – Ist das hier Fortpflanzung, Machtpolitik, purer Sadismus? Oder einfach nur der verquere Kunstbegriff von Aliens? („Der Kopf auf den Spinnenbeinen? Keine Ahnung, ich wollte einfach in einer Galerie ausgestellt werden!“)

Klar, die üblichen Deutungsmöglichkeiten bleiben uns natürlich erhalten. Wie z.B., dass es hier eigentlich um die amerikanische Kommunistenjagd in den 50er-Jahren geht. Man könnte mit Hexenverfolgung und klassischem Body Horror (á la „Die Fliege“) daherkommen. Aber irgendwie ist hier noch mehr drin. Eine Art Grauen, das aus dem Unterbewusstsein kommt. Und das sich beim Zuschauer auch genau DA wieder einnisten will.

Da hilft nur: Tür abschließen, Riegel vorlegen – und in den Kommentaren behaupten, dass dieser Film als Horror-Streifen eigentlich nichts in einer SF-Liste verloren hat.


Platz 15.) Contact

Ich weiß, „Contact“ ist nicht extrem beliebt. Er gilt als langatmig, hat angeblich zu wenig Aliens und am Ende sogar kitschige(?) Bilder zu bieten.

In den letzten Jahren musste ich jedoch oft an ihn denken. Gerade diese kühle Entwicklung der Marke „Arrival“ macht für mich den Reiz aus: Erst stehen staunende Nerds vor ihren Empfangsgeräten, dann muss man lernen, wie man die übermittelten Alien-Baupläne entschlüsselt und zum Schluss (an Extremisten und politischen Widerständen vorbei) das Projekt umsetzen. – Doch wer sich zum Thema „Zukunft“ auch mal eine Arte-Doku statt der Transformers-Filme ansieht, wird verstehen, dass gerade DAS das Spannende ist.

Und dass man am Ende des steinigen Weges nur eine Kommunikation „erntet“, deren Existenz man am nicht beweisen kann, ist durchaus clever. So wird die oft gestellte Frage nach der Sinnhaftigkeit von Forschung (= „Erst mal auf der Erde alle Probleme lösen, bevor man teure Raketen baut!“) einfach am Ende der Teil-Erkenntnis noch mal gestellt.

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„Ihr haltet das für wenig wissenschaftlich? Dann wisst ihr wohl nicht, dass dieser Strand ausschließlich aus linksgepolten Anti-Neutrinos besteht.“ – Sehnsuchtsort oder Quatsch-Finale? Das Ende spaltet die Gemüter. Dabei ist man niemals so CO2-neutral auf die Bahamas gekommen.

So wie die Regierung lieber ein paar erhellende Gespräche mit großköpfigen Alienwesen bekommen hätte, so müssen auch wir uns fragen: „War es das wert? Hätte ich statt der interpretationsbedürftigen Wahrheit nicht lieber was gesehen, was meine tiefsten Sehnsüchte erfüllt hätte? Zum Beispiel eine brauchbare Star Trek-Serie? Oder einen Replikator für den Heimgebrauch? “

Ein bisschen zeigen sich die Außerirdischen zum Schluss wie die Wurmlochwesen in DS9: Man redet über Verstorbene, scheint mit Raum/Zeit eine eher lockere Beziehung zu pflegen und generell andere Philosophien als die Menschen zu verfolgen. Das geht so weit, dass die Erlebnisse der Heldin plötzlich zu etwas Religiösem werden.

Das alles mag seltsam und „falsch“ wirken. Aber ist das nicht egal, wenn DAS die Wirklichkeit hinter unserer Alltagswelt ist?

Meiner Meinung nach wirkt der Schluss nur esoterisch. In Wahrheit werden Themen wie Trauer, persönliche Weiterentwicklung und die ideale Darstellungsweise von Südseestränden diskutiert.


Und was sind eure Plätze 19 bis 15? – Oder von mir aus 7 bis 14? Schreibt es einfach in die Kommentarspalte eures Lieblings-YouTubers und schickt uns den Link!

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Artikel

von Klapowski am 10.09.21 in Filmkritik

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Kommentare (31)

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  1. Donald D. sagt:

    Oi, ich mal Erster! Toll! Bei „Blade Runner“ bin ich damals eingeschlafen, obwohl es nicht mal der Director’s Cut war. Den muß ich mir nochmal angucken. Keine Ahnung, was da überhaupt los war. „First Contact“ gehört etwas weiter nach vorne platziert, aber in Anbetracht der Tatsache, daß Du noch weitere Trek-Filme unterbringen mußt (Star Trek V !?!? ;) ) vielleicht nicht so verkehrt positioniert. „Contact“, vor kurzem zum ersten Mal gesehen, hat mir gut gefallen und hatte genau das Ende, was ich erwartete, insofern gab es da keine Enttäuschungen. „Independence Day“ ist natürlich ein toller Film und neben „Stargate“ (den mußt Du auch noch unterbringen, Klapo!) Emmerichs bester.

  2. JP1957 sagt:

    Und hier wieder der Service für alle, die zu faul sind, den ganzen Artikel von Klapo zu lesen:

    25 Der Marsianer
    24 Moon
    23 Equilibrium
    22 Event Horizon
    21 Die Fliege
    20 Arrival
    19 Independence Day
    18 Star Trek – First Contact
    17 Blade Runner
    16 Das Ding aus einer anderen Welt
    15 Contact

  3. JP1957 sagt:

    Auch an dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass es nur ein Scherz sein kann, dass die Filme von Platz 15 bis Platz 19 vor „Der Marsianer“ stehen.

    Deshalb wird die Liste von mir auch nicht in umgekehrter Reihenfolge veröffentlicht … schließlich gehört „Der Marsianer“ unter die TOP 5!

    „Contact“ hätte ich auch gut gefunden … wenn ich nicht vor dem Film den Roman von Carl Sagan gelesen hätte.
    Der war durch die Diskussionen mit dem Geistlichen unter den Protagonisten ein philosophisch-theologisches Highlight und bot ein atemberaubendes Finale, das mich vollends begeistert hat (und eben nichts Esoterisches hatte wie das Filmfinale). Das Finale im Film hat ihm viel von seiner Wirkung genommen!

    • Bolleraner sagt:

      „Deshalb wird die Liste von mir auch nicht in umgekehrter Reihenfolge veröffentlicht … schließlich gehört „Der Marsianer“ unter die TOP 5!“

      Ein alter Trick, um unbedarften Nerds eine falsche Statistik zu suggerieren und dennoch alles korrekt anzugeben. Es handelt sich um eine besonders heimtückische Art von Fake News! ;-)

      Ich bin nur mal gespannt, welcher eine Star Trek Film noch weiter vorne steht als ST8. 4 und 2 sind toll, aber im Vergleich schlechter gealtert. Dem künstlerischen Anspruch folgend und die jüngeren Zukunftiaartikel in dieser Hinsicht berücksichtigend, ist es wahrscheinlich ST1.

      Antworten
    • Prometheus sagt:

      Star Trek VI?

      Antworten
    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      ST II ist NICHT schlecht gealtert und unerreicht.
      (ST VI ist natürlich Schrott; wenn der in dieser Bestenliste auftaucht, mach ich einen Aufstand.)

      Antworten
  4. JP1957 sagt:

    Zu First Contact: Ich bin voll bei Klapo.

    Die Erfindung der Borgkönigin war allerdings ein absouluter Missgriff.
    So wurden die Borg vollends verirdischt.

    Begonnen wurde das schon in TNG mit „Hugh“.

    • Zuse sagt:

      Doppelantwort

      An Klapo: Alles paßt diesmal auch auf meine Liste.

      An JP1957: Die Queen paßt. Lenin machte ja auch keine Sozialistische Revolution, um danach „einfacher Arbeiter“ zu sein. Sein Nachfolger war dann ja noch besser …

      Und Hugh ist halt der Dissident, der die „Werte der Förderation“ in die „UdBSR“ getragen hat und so deren Niedergang hervorrief. Ein Großteil der Borg (oder Alle nach damaligen Kanon?) war dann wie Rußland unter Jelzin anfällig für schlechte Einflüsse – in TNG dargestellt durch Lore.

      Was mich seit ST8-Erstsicht damals stört, wie fröhlich der Völkermord an den Borg durch den SchießMichTot-WieVieleUntereinheitenVonSekunden-Witz von Data einfach weggelacht wird.

      JL löscht schließlich Alles, was die Borg je waren und sind, mit einem kleinen Genickbruch an einem schwachen und wehrlosen Wesen (in dem Moment) aus.

      Humanismus pur! Stasis, Megaeindämmungsfeld Nr. 0815 – Brauchen wir Alles nicht … Regeln wir, wie schon in der guten alten Zeit auf Chateau Picard, als Louis XIV. noch Stammkunde war.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      „Und Hugh ist halt der Dissident, der die „Werte der Föderation“ in die „UdBSR“ getragen hat“

      Das Tolle an den Borg (aus meiner Sicht) war doch, dass sie völlig „fremd“ waren und damit die Möglichkeit für ganz andere Erzählformen boten.
      Die anderen dominierenden Aliens (Romulaner, Vulkanier, Cardassianer, Klingonen, Ferengi) waren humanoid, ihre Gesellschaften mehr oder weniger individualistisch geprägt.

      Durch das Auftreten von Hugh (und später der Queen) zeigte uns TNG, dass die Borg „eigentlich“ auch aus Individuen bestehen.
      Klar … so konnten die „Werte der Föderation“ auch hier bejubelt werden. Das kritisier ich ja gerade. Nicht, weil mir die Werte der Föderation missfielen, sondern weil die Autoren darauf verzichteten, das so „ganz Andere“ weiter auszuloten.

      Der Vergleich mit Lenin und Co. geht in die Irre, weil der Sozialismus/ Kommunismus ja eigentlich erst die Voraussetzung zur vollen Entfaltung der individuellen Möglichkeiten schaffen sollte (in der Theorie). Das war ja nicht die Zielsetzung des Borgkollektivs.

      Antworten
    • Zuse sagt:

      Also auch hier mal wieder: Ja, war nie der „echte“ Soz./Kom. … – beim nächsten Versuch klappt es BESTIMMT ohne Massenmord oder Hungersnot.

      Aber die Borg waren eben auch nur „menschlich anders“ am Ende. Sie waren von Anfang an entführte Individuen, die (nur?) körperlich verändert wurden. Borg waren nie andere Wesen als die meisten Aliens in StarTrek.

      Ich bin nicht mega belesen. Deswegen fällt mir fast nur „Und täglich grüßt der TomCruise“-Film ein, dessen Universum in Deine Richtung gehen könnte. Aber die Mimics dort haben auch eine strikte Hierachie. Also auch falsch.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Natürlich waren die Borg „anders“… sie existierten als Kollektivbewusstsein. Erst spät entwertete man das, indem man die Queen als steuerndes „Individuum“ etablierte.

      Antworten
  5. G.G.Hoffmann sagt:

    Unterschreibe fast alles. Bis auf „Das Ding…“. Ebenso wie „Die Fliege“ mehr Ekelhorror als SciFi.

    „Contact“ ist seit 24 Jahren mein heimlicher Liebling. Sehr viel Sci und mein alltime favourite Filmzitat: „Wenn wir die einzigen sind, ist das ’ne ziemliche Platzverschwendung.“

    • Equi000 sagt:

      Finde auch, „Das Ding …“ ist nicht so der Rede wert. Erst vor einiger Zeit wieder gesehen, war eher schon etwas lachhaft mit den teils schlecht gealterten Effekten.

      Antworten
  6. BigBadBorg sagt:

    Nur ganz kurz zu Contact: Das man das Ende nicht leiden kann verstehe ich nicht. Diese Aliens können jemanden quer durch die Galaxis schicken, und sie stellen einen friedlichen Erstkontakt am Ende der Reise her. Wahrscheinlich nicht zum ersten Mal. Also machen sie es dem Menschen so angenehm wie möglich. Ergibt alles Sinn. Das sie ihm nicht sofort alles an Wissen mitgeben ist ebenso verständlich. Die Menschen wissen nun dass es Aliens gibt, sie können sich vorbereiten, und der wirkliche Erste Kontakt folgt dann irgendwann, und dann richtig!

    Da ist nichts esoterisches, das ist SciFi. Oder?

    Wieso hassen Leute dieses Ende? Es war perfekt!

    • JP1957 sagt:

      Hast Du das Buch gelesen?

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Mir gefällt „Contact“, mich hat am Ende gestört, dass der Film so tut, als müsse man Ellies Erfahrungen und den göttlichen Glauben von Palmer irgendwie gleichsetzen.

      Im Gegensatz zum Glauben an Gott, für den es schlicht und ergreifend gar keine realen Anhaltspunkte gibt, ist Ellies Schilderung aber „glaubhaft“. Und es gibt ja die 18 Stunden lange Kamera-Aufzeichnung.

      Dennoch tut der Film gerade so, als fordere Ellie von den anderen eine ähnliche Art von „Glaube“ wie Palmer.

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      Genau das hat mich damals auch gestört.

      Allerdings müssen wir jetzt IHR GLAUBEN, dass da draußen was ist, was übermenschliche Fähigkeiten hat. Sie kann auch nur berichten, was die Götter ihr erzählt haben und hat außer 18 Stunden Rauschen, das man super wegdiskutieren könnte, nichts vorzuweisen.
      Ihre Situation ist der des alten Moses mit den 2 Tafeln nicht unähnlich.

      Insgesamt hätte ich aber auf die religiösen Aspekte im Film verzichten können.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Nein, genau diese Gleichsetzung ist falsch. Wir müssen Ellie gar nichts „glauben“. Wir haben den Beweis, dass es Aliens gibt. Immerhin haben diese Aliens eine Bauanleitung geschickt.

      Und die nicht erklärbare Zeitabweichung der Video-Aufzeichnungen zur „Realzeit“, die zu 100 Prozent Ellies Schilderungen belegt, ist ein weiterer Beweis, den uns ein ohnehin frei erfundener Moses schuldig bleibt. (Die Moses-Geschichte ist nach historischer Wissenschaft reine Fiktion, 1000 Jahre nachdem sie angeblich stattfand niedergeschrieben.)

      Diese Gleichsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und religiösem Glauben ist hoch gefährlich, weil es ein völlig falsches Bild von Wissenschaft erzeugt. Genau das erleben wir bereits in der „Klima-Debatte“, in der immer wieder die völlig unsinnige Frage auftaucht, ob man an den Klimawandel „glaube“.

      Gut an dem Film ist, dass er im Gegensatz zum Buch auf den „Gottesbeweis“ verzichtet. Der Film verzichtet also auf diese Art von Gleichsetzung von Religion und Wissenschaft, die im Grund beide an die gleiche „Wahrheit“ glaubten. Dass das so manchem Theologen missfällt, glaube ich gerne. Der Film von Zemeckis ist bei Weitem religionskritischer, und ich kenne auch sehr gläubige Leute, die damals hochaggressiv auf den Film reagierten.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ich habe den Film damals im Kino u.a. mit einem Theologiestudenten gesehen, der alles andere als begeistert war. Dabei kommt der Glaube in Gestalt von „Pater“ Palmer Joss gar nicht schlecht weg, indem er provokante Fragen stellt („Hast Du Deinen Vater geliebt? – Beweise es!“) und die Frage offen lässt, ob es einen Gott gibt.

      Denn Wissenschaft und Glaube sind kein Widerspruch (Wissenschaft und konkrete Religionslehre schon eher). Viele Fragen wird man wahrscheinlich nie zuverlässig beantworten können, z.B. welche Gestalt und Ausdehnung das Universum wirklich hat, ob es ein „dahinter“ gibt und wie es dort aussehen könnte. Und vor allem: warum sind die Naturgesetze so wie sie sind? Hat sie jemand kreiert? Was soll das alles?

      Viele Wissenschaftler glauben aus diesen Gründen an einen Schöpfer, zumal das Gegenteil ebenfalls nicht bewiesen werden kann und sich die Frage stellt, weshalb der Mensch überhaupt religiöse Gefühle entwickelt hat und sich in allen Kulturen unabhängig von einander irgendeine Art von Glauben an übersinnliche Kräfte entwickelt hat, bei Menschenaffen aber, soweit ersichtlich, nicht.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @Serienfan: „Der Film von Zemeckis ist bei Weitem religionskritischer,…“

      Ich habe mir nicht den ganzen Film erneut angeschaut, sondern aufgrund der Diskussion hier lediglich die letzten 10 Minuten.
      Von „Religionskritik“ ist dort nichts zu sehen/ hören … vielmehr sinken Theologe und Wissenschaftlerin sich in die Arme und der Theologe formuliert „Unser Ziel ist dasselbe … wir streben nach der Wahrheit.“

      @G.G.Hoffmann: Wenn man „Gott“ als wissenschaftliche These versteht, die es im Lichte neuer Erkenntnisse zu prüfen gilt, würde ich Dir zustimmen.

      Die „Passgenauigkeit“ der Naturgesetze wird nur unter zwei Voraussetzungen zum „Problem“. Dass man intelligentem Leben oder Leben überhaupt einen besonderen Rang in der Entwicklung des Universums zuweist und dass man davon ausgeht, dass es nur e i n Universum gibt.

      Geht man von einer Vielzahl von entstandenen (und möglicherweise weiter entstehenden) Universen aus, dann existiert eine Wahrscheinlichkeit, dass auch ein solches wie unser Universum entsteht.
      Etwa so, wie die Evolution dafür gesorgt hat, dass irgendwann die passenden Bausteine für intelligentes Leben entstanden sind.

      Zur Frage eines „Designers“: Selbst wenn man ihn als Schöpfer des Universums/ der Naturgesetze etabliert – wie ist dann der Designer entstanden?
      Und wenn er aus dem „Nichts“ entstehen konnte … wieso sollte das dann nicht auch für den ganzen Rest (also uns und unsere „Umgebung“) möglich sein.

      Qualität des Films/ des Buches: Er/es regt an, über solche Fragen nachzudenken.

      Apropos Nachdenken: Ob Klapo auch „Her“ oder „Ich bin dein Mensch“ aufgenommen hat? Dito Filme, die zum Nachdenken anregen.

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      @ Serienfan
      Huch, die Baupläne hatte ich schon wieder verdrängt. Koffeindefizit oder sowas.
      Da kannst du mein Argument oben gepflegt in die Tonne kloppen.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      „Wir haben den Beweis, dass es Aliens gibt. Immerhin haben diese Aliens eine Bauanleitung geschickt.“

      Im Film wird von interessierter Seite behauptet, dass die Baupläne gefaked sind von einem Milliardär.
      Als einzige Beweise bleiben die Aussage der Protagonistin und die Länge des gelöschten Videos.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @JP1957

      Fragen über Fragen. Gerade deshalb ist die Frage nach einem Schöpfer berechtigt, die Frage, wie dieser selbst entstanden sei, aber wahlweise naiv oder hochmütig. Als müsse ein Schöpfer, der das Universum oder die Universen geschaffen hat, sich an den Maßstäben seines Produkts messen lassen. Das wäre, als würden Legofiguren fragen, aus wie vielen Steinen wohl der Lego-Erfinder zusammengesetzt war und wer ihn gebaut hat.

      Mit Picard (dem guten alten) kann man nur feststellen:

      „Bedenkt man die wunderbare Komplexität des Universums, seine Perfektion, seine Ausgewogenheit in allen Dingen – Materie, Energie, Gravitation, Zeit, Dimension – muss ich einfach annehmen, dass unsere Existenz viel mehr ist, als Philosophie in ihr sieht. Das was wir sind, übertrifft alle Maßstäbe, die wir uns mit unserem mathematischen Denken vorstellen können. Unser Dasein ist Teil eines Ganzen, das wir mit unserem Verstand, unserer Erfahrung nicht erfassen können.“

      Antworten
    • VerwirrterTurnschuh sagt:

      @GGH: Die Frage, „Wer erschuf den Schöpfer?“ fragt nicht danach, wie viele Arme, Beine, Augen oder Körperzellen „der Schöpfer“ hat. Die Legofiguren-Analogie ist daher falsch bzw. unpassend. Sie setzt ja bereits die Anerkennung eines Schöpfers voraus und verhandelt nur noch seine Gestalt.

      Der Lego-Analogie folgend ist nämlich gerade die Idee, es gäbe einen Schöpfer, völlig daneben: Dass alles aus einer (Lego-)Fabrik oder aus den Händen eines Handwerkers etc. kommt, ist Teil unserer beschränkten Vorstellungskraft.

      Daher ist die Frage nach dem Schöpfer des Schöpfers relevant. Sie entblößt eben die Naivität – oder den Hochmut – derer, die meinen, in „Gott“ liege die Antwort auf die Frage nach dem Ursprung.

      Wer diese (logische) Frage stellt und mit „der Schöpfer“ beantwortet, muss (logisch) weiterdenken – andernfalls hätte er es mit seiner Frage und Antwort gleich bleiben lassen können.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @GGH: „Gerade deshalb ist die Frage nach einem Schöpfer berechtigt, die Frage, wie dieser selbst entstanden sei, aber wahlweise naiv oder hochmütig. Als müsse ein Schöpfer, der das Universum oder die Universen geschaffen hat, sich an den Maßstäben seines Produkts messen lassen. Das wäre, als würden Legofiguren fragen, aus wie vielen Steinen wohl der Lego-Erfinder zusammengesetzt war und wer ihn gebaut hat.“

      Du unterliegst Deiner eigenen Denkfigur. „Maßstab des Produktes“ ist die Überzeugung, dass es (für alles) einen Produzenten geben muss.
      Nichts anderes wäre „Gott“ doch auch, die Frage nach ihm als möglichen Schöpfer hältst Du allerdings für berechtigt.

      Sich den Maßstäben „unseres“ Denkens zu entziehen würde bedeuten, es für möglich zu halten, dass etwas voraussetzungslos entstehen kann.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ja.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Auch wenn man die Herkunft der Bauanleitung anzweifelt, so existiert sie nun einmal.

      Von Gott haben wir rein gar nichts, was auf ihn hindeutet.

      Daher ist der Zweifel an der Herkunft der Bauanleitung schon noch etwas anderes als der Zweifel an der Existenz Gottes. Genauso wie der Glaube an Gott eben nicht das gleiche ist wie der Glaube, dass die überwiegende Mehrheit der Wissenschaftler bei den gegenwärtigen Erkenntnissen über bestimmte Phänomene richtig liegen.

      Gott ist nicht beweisbar, er ist aber, und das ist viel wichtiger, auch nicht widerlegbar. Und das ist der Unterschied zur Wissenschaft. In der Wissenschaft ist jede These, die auch theretisch gar nicht widerlegt werden kann, de facto keine wissenschaftliche These.

      Und dabei geht es auch nicht darum, ob man persönlich in der Lage ist, einen Gegenbeweis zu erbringen. Wenn hier im Kommentarbereich jemand behauptet, dass jetzt gerade auf der Rückseite des Mondes die Mondbewohner ein Sinfonie-Konzert abhalten, werde ich nicht in der Lage sein, das Gegenteil zu beweisen. Aber es wäre theoretisch möglich, diese Behauptung zu widerlegen.

      Bei Gott ist das nicht möglich.

      Genauso gibt es natürlich auch für das Konzept der Liebe wissenschaftliche Belege. Die Liebe zwischen Verwandten ist eine evolutionäre Erscheinung, die wie jede evolutionäre Entwicklung der Erhaltung der Art nützt. Das lässt sich mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Methoden prüfen und wissenschaftlich belegen.

      Deswegen wäre der Einwand „beweise doch mal, dass du deinen Vater liebst“ auch nichts, was einen echten Wissenschaftler ins Bockshorn jagen würde.

      Ich denke, der Zemeckis-Film zeigt die Gläubigen schon sehr borniert und verlogen. Die positive Darstellung von Atheisten muss man im Hollywood-Kino schon sehr mit der Lupe suchen. Das versöhnliche Ende wirkte daher fast ein wenig wie ein recht konstruiertes Zugeständnis an einen ansonsten doch für US-Verhältnisse hoch religionskritischen Film.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Deshalb heißt ja auch das eine Glaube und das andere Wissen(schaft). Einem Gott oder gottähnlichen Wesen, falls es solche gibt, kann man sich nicht mit wissenschaftichen Methoden nähern. Das wäre Hybris. Ähnlich wie die Annahme, wir seien auf der gegenwärtigen Stufe unserer evolutionären Entwicklung mit unseren Spatzenhirnen auch nur annähernd in der Lage, das Universum zu begreifen. Wir haben zwar in den vergangenen 100 Jahren entscheidende Fortschritte gemacht und mehr aufgedeckt und begriffen als in den 2 Mio. Jahren zuvor. Dennoch kratzen wir ja bestenfalls mit dem Fingernagel an der Oberfläche. Uns fehlt wahrscheinlich nicht nur das Wissen, sondern schlichtweg (noch) die intellektuelle Fähigkeit, das Wesen des Universums zu begreifen. Wie auch der intelligenteste Hund niemals in der Lage sein wird, die mathematischen Leistungen eines Grundschülers zu erbringen, da sein Hirn schlichtweg keine Vorstellung von Mathematik entwickeln kann (von einfachen Mengen vielleicht abgesehen).

      Der Mensch ist gerade intelligent genug, sich für die Krone der Schöpfung zu halten und gleichzeitig dumm genug, das zu glauben.

      Deshalb war ja „Q“ immer so faszinierend. Wenn er Picard gelangweilt vorschlug, dieser müsse doch „nur“ die Gravitationskonstante des Universums ändern und Picard nicht einmal eine vage Idee hatte, wie das funktionieren könnte, war das schon sehr lustig, zumal Picard gerne den großen Weltenerklärer gab und nur ungern seine eigene Beschränktheit einräumte.

      Wenn wir tatsächlich einmal Kontakt mit Aliens haben sollten, würden sie wahrscheinlich unseren intelligentesten Physikern, Mathematikern und Astronomen die Wangen tätscheln und sagen: „Ja, Du bist ja ein ganz ein lieber… Hier, Quantenmechanik, such, such, hol, ja, fein gemacht! Schau mal, wie lieb er guckt. Er hat ‚Relativitätstheorie‘ gesagt. Goldig.“

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  7. JP1957 sagt:

    @Scholli + @Serienfan: Auf Wikipedia habe ich folgende Kritik zum Film gefunden:

    „Carl Sagans Roman wurde von Zemeckis erbärmlich verfilmt und seiner kosmologischen Tiefe gänzlich beraubt. Lesen Sie unbedingt das Buch, aber sehen Sie sich bitte niemals den Film an!“
    – Ralf Frisch, evangelischer Theologe

    Das finde ich in der Folgerung zwar übertrieben, was die „kosmologische Tiefe“ betrifft aber zutreffend.
    Das Buch liefert am Ende übrigens einen „Gottesbeweis“ … tief verborgen in der Zahl Pi.
    Und dort auch den Blick auf den faszinierenden „Weltraumbahnhof“ statt der popligen Sternschnuppen, die der Film an den Himmel zaubert.

  8. verwirrter Gast sagt:

    Blade Runner hat, da muss man ehrlich sein, ja auch so einige Längen. Gerade zur Mitte hin, wenn z.B. dieser gruselige Typ mit seinen gruseligen Puppen dazukommt … Also eher so ein Film, für den man in der richtigen Stimmung sein muss. Oder man schiebt zwischendurch dann mal Tee und Kekse als kleinen Wachmacher ein, oder so. Aber die Atmosphäre, Kulisse + Sound und das starke Ende (auch wenn es nur eine winzige Szene ist) … der Film ist wirklich eine Klasse für sich!
    Anbei: Dieses wunderschöne, ikonische Zitat am Ende („Tränen im Regen“) steuerte übrigens Rutger Hauer höchstselbst zum Drehbuch bei. Man sieht es ihm (also seiner Statur) wohl so gar nicht an, aber der gute Mann war in seiner Freizeit tatsächlich Hobby-Lyriker. Überhaupt ein toller, super sympathischer Schauspieler. Schade, dass er zumeist immer nur in Nebenrollen zu sehen war.
    Bin dann ja mal gespannt, ob evtl. auch noch Dark City in der Liste auftauchen wird, oder vielleicht ja sogar The 13th Floor. Beide Filme sind ja atmosphärisch ähnlich gelagert. (Und beide Filme hätten einen Listenplatz verdient!)

    First Contact ist dann wohl tatsächlich der Star Trek Film, den ich von allen Trek-Filmen am häufigsten gesehen habe. Rangiert für mich also ganz weit oben. Aber genaugenommen liebe ich sie natürlich alle. Selbst Nemesis, ein klein wenig.
    Und Independence Day war natürlich ein echter Meilenstein damals. Man könnte wohl sagen der Begründer vom Genre „CGI-Bombast“. Aber ja, tatsächlich ist der Film auch heute noch eine echte Klasse für sich. Inzwischen gibts wohl unzählige Kopien, aber an das Original reicht kaum ein Film heran.
    Apropos Meilenstein – da fällt mir ein: Wenige Jahre vor Independence Day gab es da ja noch so einen ikonischen Klassiker. Ein Science Fiction Film, der aber irgendwie wieder doch keiner ist, der aber hier, in dieser Liste, mit Sicherheit auch noch auftauchen wird. Ich vermute mal, sogar ziemlich weit vorne…

  9. JP1957 sagt:

    Wo bleiben eigentlich die Plätze 10 bis 14?

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