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Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.05 – „Stardust City Rag“

, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.05 – „Stardust City Rag“

Harrr, ihr Landratten! Na, genießt ihr euren kur(t)zen Ausflug auf dem Faschings-Schiff der Föderation? Wenn ja, dann verbrennt bitte mal eine TNG-Staffelbox, damit wir wissen, dass ihr es ernst meint. Wichtig wäre mir auch, dass ihr kurz beide Augen mit einer Klappe bedeckt. Wie? Nein, nicht wegen der Piratenthematik, sondern wegen der grafischen und psychischen GEWALT in dieser Folge. – Reißt bitte kurz einer Katze den Schwanz ab, wenn ihr das verstanden habt.


Inhalt: Um endlich Bruce Maddox zu finden, müssen Picard und Crew auf den Blade Runner-Partyplaneten reisen. Kurz nachdem wir eine Welt namens „Vergessen“ kennenlernen durften. Und ja, die heißt wirklich so. Auf Deutsch. In der englischsprachigen Version.
Jedenfalls versuchen sie hier, Seven of Nine zu verkaufen (da Implantate wertvoll), damit man endlich von Maddox den Satz erfährt, dass Dahjs Schwester namens Schnotzi(?) auf einem Borg-Kubus ist. – Puh, geht ja richtig flott voran!

Besprechung:

Ey, Kollegen! Habt ihr gesehen, wie brutal dem Icheb (ja, der aus Voyager!) zu Beginn das Auge rausgedreht wurde? Krass. Das war sooo gegenwartsbezogen und modern, da bin ich vor Freude dabei glatt mit meinem fliegenden Auto in eine Amazon-Drohne gekracht!

Wie, ihr wollt keine drastische Gewalt? Ihr ewig-gestrigen Alt-Trekkies, euch werd‘ ich folt… helfen! Wollt ihr euer Star Trek etwa genauso wie früher? Aus eurer Kritik schließe ich nämlich, dass ihr wieder alles so wie beim altbackenen TNG haben wollt, gebt es doch zu! Ihr wollt doch nur „Mission Farpoint, Part 3 bis 10“, und weil ihr das nicht bekommt, habt ihr euch plööötzlich und aus heiterem Altmänner-Himmel überlegt, dass ihr keine losen Gliedmaßen und Schusswechsel mit … ohne Überlebende mögt. Moralisch verlottertes Gesindel, allesamt! Erfreut euch gefälligst an der schlichten Schönheit des Todes und denkt immer daran: Es ist schließlich NUR eine TV-Serie. Und deshalb habe ich mir auch NUR zwei Argumente rausgesucht, um sie zu verteidigen. (= sie ist „erfrischend“ und „spaßig“, ich bin daher „gespannt, wie es weitergeht“)

, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.05 – „Stardust City Rag“

„Ich gestehe… äh… bestätige hiermit, dass ich mein linkes Auge aus freien Stücken (haha, „freie Stücke“!) an Kurtzman gegeben habe. Ferner sage ich ohne Druck auf mich oder meinen Oberschenkelknochen (leider außerhalb der Kamera) aus, dass diese Szene inhaltlich absolut notwendig war.“ – great, greater, Geiselhaft: Mit dieser Szene verarbeitet die Autorin Kirsten Beyer die operativen „Brainstormings“ im Writer‘s Room.

Ernsthaft jetzt: Selbst Geralt von Riva würde behaupten, dass das nicht mehr „sein Star Trek“ ist. Aber gut, die Serie kann deswegen ja trotzdem recht lehrreich sein. ICH wusste zum Beispiel nicht, dass zwischen dem Dunkelroten noch dieses komische Knochending sitzt…?

Und endlich habe ich auch verstanden, was der Ausdruck „Diverse Charaktere“ bedeutet.

Am Beispiel von Picard könnte man nämlich sagen, dass wir übergangslos verschiedene Figuren in einer bekommen:

– alter grantiger Mann auf der Schwelle zum „Komm ins Licht!“. Bekommt von ehemaligen romulanischen Geheimdienstmitarbeitern die Schuhe gebunden. Hat null Bock auf Irgendwas, will in Ruhe von Data träumen und auf den AOK-Mann mit der Giftspritze warten.
– politisch aktiver Haudrauf. Reaktiviert gerne alte Bekanntschaften, reist herum, versteht sich toll mit Söldner-Captains, Drogenabhängigen und überforderten Wissenschaftlerinnen.
– kinderlieber Grüßonkel, der Flüchtlingsplaneten mit einem Sack halbgefrorener Eiswürfel bedenkt. Stanzt sich (zusammen mit jungen Romulanern) gerne Grasflecken in die weiße Missionars-Kleidung.
– zwischen den drei obigen Polen: Meldet sich Jahrzehntelang nicht bei alten Freunden, weil er eine Mission nicht ausführen durfte und mit jugendlichen 75 Jahren in den Vorruhestand abgeschoben wurde. – Äh, von sich SELBST.
– alter, weiser Redekünstler, der heute wie gestern jeden motivieren und fördern kann.
– alter, greiser Laber-Eumel, der heute nur noch stammelt und in Folge 2+3 leider „vergessen“ hat, seine (Video-)Beweise zum Treffen mit den Chefs mitzunehmen („#Brauchschiffaberschnellbitte“)

Und nun kommt noch ein weiterer Picard dazu: Nämlich der, der ohne Probleme in Undercovermissionen geht. Einer, der Spaß daran hat, sich als Mischung aus Piraten-Mafiaboss und geistig behindertem Staubsaugervertreter zu verkleiden. Einer, der das alles „cool“ findet und sich für einen lockeren Typen hält – solange er für Alex Kurtzman die Begattungsmatratze in Sachen „Jugendlicher Antiheld“ mimen darf.

, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.05 – „Stardust City Rag“

„Haha! Witzig, genauso eine hatten wir auch auf der Enterprise! War nur 1,30 Meter größer, nannte sich Geordi und hat sich immer schwarz angemalt, hihi.“ – Klicken sie HIER, um den Virus nicht herunterzuladen: In der fernen Zukunft hat man immer noch Probleme mit Pop-Ups und personalisierter Werbung. Und demnächst bei „Picard“: Ein feindlicher YouTuber disst den Captain wegen einem misslungenen Prank-Video!

Kurtzmans 5-Jahres-Vertrag ziiieht sich langsam, oder? – Ja, ich verstehe schon, dass der angesteuerte Planet eher oberflächlich und profitorientiert ist. Daher habe ich mir beim Zuschauen (siehe Bild hier drüber) auch nur EIN Ohr vom Kopf abgerissen. Dennoch erinnere ich mich dunkel an Zeiten, in denen Planeten und Kulturen mehr waren als ein flotter Gag im Autorenraum der Ja- und Harhar-Sager. Klar, solche Einsprengsel sind totaaal witzig, ich verstehe die Intention und Fragestellung (= „Ihr mögt doch auch ORVILLE, oooder?!“) und habe auch pflichtschuldig geschmunzelt. – Aber könnten wir trotzdem wieder Star Trek für Nicht- bis Leichtbehämmerte bekommen? Danke.
Nimm mich jetzt, auch wenn ich schieße – Geht das nur mir so, oder war die ganze Bedrohungssituation mit ihrem „Mexican standoff“ ziemliche Klischee-Grütze aus dem Abfalleimer schlechter Autoren? Da stehen ernsthaft minutenlang ein gefühltes Dutzend an Leuten rum, halten sich ständig die Waffen an die Birne, während die Hintergrund-Transen sich etwas irritiert umdrehen und vermutlich „Haaach, wie unangeneeehm heute“ raunen? Mal ganz abgesehen vom Timing, der Durchführung, der Lokalität und der generellen Anwesenheit einer solchen Szene. Also in einer Trek-Serie, meine ich jetzt.

, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.05 – „Stardust City Rag“

„Bruder, lass mal den Sack mit Drugs rüberwachsen! Aber pass auf, dass uns die Polente nicht erwischt!“ – Anarcho-Anachronismus: Manchmal sind die tiefgründigen Gedanken und Szenarien halt seeehr gut in Star Trek versteckt. Mein Vorschlag: Eine klingonische Death-Metal-Sängerin, die davon singt, „Shakespeare umzunieten“.

Reden und Reden lassen – Mal abgesehen von der neuen ST-Welt, die ich für so erstrebenswert halte wie die Entkörperung im ersten „Lexx“-Film, sind die Dialoge zu BEGINN auf besserem Mittelklasse-Niveau. Zumindest im Vergleich zu der letzten „Darf ich den mexikanischen Elfenstaub wegsaugen?“-Episode. Und da meine Erwartungshaltung inzwischen auf STD-Niveau rumdümpelt, kann ich mich bereits über Kleinigkeiten freuen. Zum Beispiel darüber, dass Seven NICHT mit einem lockeren „That’s the power of math… äh… mass shooting!“ in die Mission einwilligt, sondern erst mal nach dem zuvor abgelehnten Getränk fragt.
Nicht nur Picards Wein hat mächtig Körper – Langsam geht mir die Story echt auf die Hirnimplantate. Wofür braucht man denn nun die ganzen lebenden Borg samt Innereien? Nachdem die Voyager tonnenweise Material für’s Patentamt mitgebracht hat, es zigfache Begegnungen gab, man die Biester seit gut 45(!) Jahren kennt UND die Technologie eigentlich „nur“ auf Nanobots basiert, deren Programmierung man erforschen könnte, erscheint mir die gemischte Schlachtplatte in dieser Serie reichlich doof. Klar, das kultig-kommentarlose Abknorpeln von Armen und Beinen macht alles „spannender“. – Aber auch nur dann, wenn man Fragen nach Ethik, Zwischentönen und Abwägungsprozessen total öde findet.
Maddox Interruptus – Das Ende, bei dem die KI-Tante den kranken Maddox kaltmacht, war nicht arg überraschend. Nach der Seven-Szene hätte mich wohl nur noch der explodierende Kopf von Patrick Stewart schockiert… Wobei ich wenig gegen Gewalt habe, wenn sie denn gerechtfertigt ist. Aber so grausam, wie Maddox hier umkommt, muss das Androiden-Geheimnis ja voll der Oberkracher sein? Irgendwas mit Zeitreisen, falschen Identitäten, Mysterien in der grauen Vorzeit von Völkern – oder so was? Ja, so was gab es bei Star Trek bekanntlich noch NIE, weswegen alle Wissenden zurecht „mordsmäßig“ überreagieren.

, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.05 – „Stardust City Rag“

„Ich muss Sie leider töten, Maddox. Denn das Geheimnis um die Romulaner und die Borg ist so groß und megakrass, dass kann sich kaum einer vorstellen, uuiuiuii! Nicht mal Alex Kurtzman.“ – Fortan nannten sie ihn alle den „Marmelade-am-Kopf-Mann“: In dieser Folge, liebe Kinder, haben wir gelernt, dass… äh… Dings halt… – Ach, geht einfach wieder zum Spielen raus, Tiere quälen oder so.

Seid gerührt, die Toten waren nette Leute! – Aus welcher alternativen Drehbuch-Schule kommt das eigentlich? Wir sehen anfangs, wie Icheb das Aufstellen einer Ölbohrplattform im eigenen Gesicht nicht überlebt, gefolgt vom Tod vom KI-Experten Maddox. Mal abgesehen davon, dass Letzterer sich vermutlich in Jodie Whittakers Androiden-Körper verpflanzen ließ (bei Kurtzman-Trek stirbt man nicht; das wäre zu gnädig), ist es dämlich, dass man permanent Leute umbringt, die wir nicht KENNEN und MÖGEN. Nur, um dann sofort Mitgefühl von uns – oder den anderen Figuren – zu verlangen. Wo sind wir denn hier? In meiner Nachbarschaft in der realen Welt?
Aufschneider am Schneidetisch – Nachdem ich kürzlich erneut bei „Star Trek 8“ reingeschaut habe, glaube ich, dass Jonathan Frakes mit dem Brandeisen neue Regie-Regeln aufgedrückt bekam: Wir sehen z.B. Captain Rios, der verkleidet auf den hippen Disco-Planeten runterbeamt (oder auch: „Planet der angestrebten Zielgruppe“), wobei aber ständig reingeschnippelt wird, was in der Vorbesprechung gesagt wurde. Vermutlich nach dem Motto: „Der Ort, den wir für interessant halten, trägt sich nicht ohne Chaos-Elemente!“ Oder aber man traut uns nicht zu, für 5 Minuten im Kopf zu behalten, WARUM man exakt so vorgehen muss. Okay, zugegeben, ich habe es mir fast nicht gemerkt. Dazu stehe ich aber. Und ich glaube, die Autoren können extrem gut damit leben. (= „Na und? Der Partyplanet ist doch trotzdem DA, oder?“)
Clean ins Klo getextet – Die Szene, in der Raffi über ihr Clean-Sein spricht, ist furchtbar geschrieben. Hier wird alles so klar und kurz ausgesprochen, dass der einzige Interpretationsspielraum darin liegt, ob man die angeblich „inspirierten“ Zuschauer auslachen oder wegschließen sollte. „Ich bin clean“, „Mir geht es gut“, „Du warst nie da“, „Jetzt schon“, „Für dich und dein kleines Enkelkind“, „Wenn du es zulässt“… – So geht das in einem fort. Vor allem ist das nicht mal realistisch. Wir schreiben oder sagen ja auch nicht: „Die Folge war doof“, „Die letzte war auch doof“, „Jetzt ist das Review ja da“, „Das ist gut“, „Auch für mein kleines Ekel-Kinn“, „Das ist richtig“…

, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.05 – „Stardust City Rag“

„Mein Sohn, diese traurige Musik soll verdeutlichen, wie sehr ich dich vermisse.“ – „Mama, du warst nie da, als ich dich gebraucht habe.“ – „Zu meiner Verteidigung sei gesagt, dass ich schon seeehr guten Stoff hatte. Hier, fühl mal! (*Jutesack hochhalt*) – Wiedersehen macht Freu… Heule: Nach WAS war sie abhängig? Wie wird man clean? Und wie genau waren die Familienverhältnisse? – Oh, wir müssen wieder zur Knarrenszene zurückschalten. Na dann… (*Schmerzmittel von Sparkiller gereicht bekomm*)

Einfach mal laufen lassen – Wenn wir mal fünf Schritte zurückgehen (Vorsicht, zerfetzte Borg-Körper hinter euch!), so ist die komplette Geschichte jetzt nicht gerade das, wofür Herr Emmy seinen bekannten Preis abstauben würde. So hat Picard von einer wichtigen Figur (= Dahj) erfahren, dass er eine wichtige Figur aufsuchen muss (= Watsch?). Dafür muss er aber erst wichtige Figuren rekrutieren (= Schmatzo, Rios, Elfo, Frau Drogenberatung), die mit ihm eine wichtige Figur täuschen (= Reptiliengesicht), damit diese eine andere wichtige Figur sehen will (= Seven), damit wir eine andere wichtige Figur sehen (= Nachtclub-Sadistin), die uns eine andere wichtige Figur gibt (= Maddox), die dann vielleicht weiß, wo sich Flatsch(?) aufhält. – Puh… Ich nehme an, die vielgerühmte „Weiterentwicklung der Menschheit“ beschränkt sich auf die Fähigkeit, sehr lange Fußmärsche zurückzulegen?
„Warte, Seven! Ich wollte mir noch schnell einen bösen Schnurrbart ankleben!“ – Klar, die Nachtclub-Tante mit der angenehm verständlichen Antagonisten-Sprechweise („Iiiich wollte nuuuur, dass duuu leidessst!“) hat Icheb bei lebendigen Leibe ausgeweidet. Und solche Sadisten (die leider einfach so SIND, da können die Autoren ja nix dafür, dass sie dass so aufschreiben mussten) verdienen nun mal den sofortigen Tod. Nur „Picard hat das noch nicht verstanden“, meint Seven, dass „die Galaxis kein Mitleid mehr kennt“. Logisch, denn der ECHTE Picard spielt ja hier auch nicht mehr mit, sondern hat irgendwann 2002 zu existieren aufgehört. Der hat’s gut!

, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.05 – „Stardust City Rag“

„Wieso nanntest du mich Seven of NEIN-NEIN-NEIN? Das ist nicht mein Name.“ – Da, wo die rote Wolke wabert, stand eben noch ein Mensch. Aber der ist jetzt wohl ein wahrhaftiger Einwohner von „Free Cloud“, was? HAHAHA! Cloud! Blutwolke! Versteht ihr?! HAHA! (Das muss dieser klassische, intellektuelle Trek-Humor sein, von dem TOS-Zuschauer früher immer geschwärmt haben?)

Alles in allem bleibt man hier rat-, mut- und hirnlos zurück. Niemand hat was gelernt, niemand hat sich entwickelt, keiner hat was „bekommen“ (Maddox hätte erst nach weiteren 2 Minuten Screentime gezählt), keiner was verziehen, verstanden, verarbeitet, verhindert (Picard z.B. den Rachefeldzug von Seven), verteidigt. Aber okay, so bleibt es halt nur bei: Vergoren. Verlangsamt. Vergewaltigt. – Sind schließlich auch schöne deutsche Wörter.

Und vergessen wir auch nicht den Planeten namens „Vergessen“, der für mich fortan das Credo in Bezug auf diese Episode sein wird!


Fazit: Wer hätte mal gedacht, dass ich 5x meine Jugend-Schutz-Pin bei Amazon eingeben muss, um eine „Star Trek“-Folge zu gucken?

Das lag auch daran, dass ich den Quatsch so oft pausieren und zerstückeln musste, dass man ihn fast für einen Borg halten könnte (*Tusch*).

Inhaltlich und intellektuell ist das alles so weit unter‘m Laternenpfahl angesiedelt, dass da selbst der Hund nicht mehr draufpissen will. Und wem meine Wortwahl zu drastisch ist: Scheißt euch nicht („fucking“) ein; das sind nur Worte in einem ironischen Review, das nur ein paar Leute lesen.

Macht euch lieber Sorgen darum, wenn euch drastische Gewalt, kaltblütiges Morden, eine Dystopie im Namen der Sternenflotte, Selbstjustiz und eine verlotterte Sprache in Star Trek nichts ausmachen. DAS sind die eigentlichen Baustellen.

Also muss uns Kurtzman zukünftig mit noch MEHR Gewalt abhärten? Okay… Ja, das muss wohl die Lösung sein…

Bewertung als Star Trek-Episode:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

Bewertung als Teil einer generischen Quatsch-SF-Serie:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Der beste schwule Piraten-Bond, den ich je gesehen habe!, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.05 – „Stardust City Rag“

Uff, ganz schön brutal, diese Doktor Fräulein Mengele vom Planeten Vergessen (Hätte der Deutsche im Autorenteam nicht einfach jemanden fragen können?). War man beim „Ersten Kontakt“-Film schon etwas ruppiger bei der Borg-Schnibbelei, konnte man hier seine leere Chipstüte praktischerweise auch zum Reinreihern nutzen. Noch ein paar optische Nerven zum Augäpfel-Salat?

Aber so ist das Star Wars-Universum nun einmal. Hier wird ein Torso abgesägt, dort stopft man Luke in die Taun-Taun-Innereien zum aufwärmen. Sehr „warsig“ war dann natürlich auch Stardust-City. Übergroße Blade Runner-Hologramme, Städtepanoramen mit viel Flugverkehr, Zwerge am Klavier und 3D-Werbebanner beim Anflug (Blocker-Plugin nicht installiert?).

Komisch, dass man dabei immer wieder Sachen aus Star Trek erwähnt hat wie Mr. Mot, Picards glatzköpfigen Friseur. Oder den Tranya-Fusel von TOS. Das waren wohl einfach so ein paar freundschaftliche Gags zwischen konkurrierenden Fandoms.

War das eigentlich der selbe Kasino-Planet wie bei Episode VIII „Die letzten Jedi“? Hatte mir jetzt nicht alle Namen gemerkt, aber schade, dass man den machtbegabten Stalljungen nicht mehr gezeigt hat. Was wurde aus deeem eigentlich? Wartet der noch auf Episode X?

Etwas übertrieben fand ich ja den Gastauftritt von Patrick Stewart als französischer Pirat mit Augenklappe in der Lederkluft. Nach seiner ernsten Picard-Rolle wollte er wohl mal etwas anderes ausprobieren. Nett: Sogar die Voyager-Melodie konnte man übrigens bei seinem Gespräch mit Jeri Ryan kurz raushören. Ihre Rolle als Whisky-trinkende Laserrevolver-Heldin war dann aber ähnlich ungewöhnt zu der doch eher besonnenen 7of9. Ob die bei der nächsten Folge von Star Trek Picard auch auftaucht? Gibt es eigentlich technische Probleme, oder warum kann man sich diese noch nicht ansehen?

Fazit: Ein unterhaltsames „Star Wars trifft James Bond“-Special, welches anscheinend als Überraschung veröffentlicht wurde. Story-technisch fehlte zwar eine Menge Aufbauarbeit, aber vielleicht war das so gewollt. Nächste Woche geht es aber mit Star Trek weiter, ooooder?

Wertung (als doof-spaßiges Star Wars Holiday Special):

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

Wertung (als theoretische Star Trek Folge):

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

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von Klapowski am 21.02.20 in Star Trek: Picard

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Kommentare (152)

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  1. Nerd sagt:

    Eine abscheuliche Folge. Icheb nach all den Jahren innerhalb von zwei Minuten zur Schlachtbank zu führen, war der unwürdigste Abgang, den ich jemals in einer Star Trek-Serie gesehen habe. Kein Wunder, dass der Originaldarsteller nicht mitmachen wollte. Maddox haben sie auch neu gecastet und verjüngt (wie alt er wohl war, als er über Datas Aufnahmeantrag befand?).

    Seven als ramboartige Rächerin, Picard als wandelndes Franzosenklischee. Kam mir alles wie schlechte Satire vor. Ich dachte erst, dass Ernst Meincke wegen seines Schlaganfalls die Vorlage nicht abnehmen konnte. Aber Stewart hat im Original genau so vorgelegt. Schrecklich.

    Wie erwartet ist Jurari die böse Spionin. Und natürlich entpuppt sich der doch so wichtige Romulanerelf als infantil. Ich hatte von Kirsten Beyer bisher keine schlechte Meinung. Jetzt schon.

  2. Grinch1969 sagt:

    Ich bin dann jetzt mal bei dem Quatsch raus. Was für ein Blödsinn auf allen Ebenen.

  3. Mr. Spuck on LSD sagt:

    Folgende Assoziationen wurden geweckt:

    Erst Hostel, dann Weiberfastnacht und am Ende ganz viel hiervon:

    https://www.youtube.com/watch?v=cBkWhkAZ9ds

  4. Christian Stein sagt:

    Kleiner Fehler in der Kritik, direkt am Anfang:

    Auf „Vergessen“ wird die OP an Icheb durchgeführt. Picard und Co. reisen jedoch noch „Freecloud“ um dort Seven of Nine anzupreisen.

    • Klapowski sagt:

      Okay. Danke. Habe es mal angepasst. Ich dachte, „Freecloud“ sei die Stadt, „Vergessen“ der Planet darunter.

      Übrigens haben wir ab JETZT mehr Gedanken an den Inhalt verschwendet als die Macher.

      Antworten
    • Christian Stein sagt:

      „Übrigens haben wir ab JETZT mehr Gedanken an den Inhalt verschwendet als die Macher.“

      Das ist ja jetzt nun auch keine Kunst…

      Wobei ich ein Anerkennungspünktchen geben muss:
      Frau Dr. Mengele fragt am Anfang, als sie Icheb seziert, wo sein Kortikalknoten sei. Kenner wissen, dass er den in der VOY-Folge „Unvollkommenheit“ („Imperfection“, S07E02) Seven gespendet hat. Das heißt im Klartext: Da hat sich TATSÄCHLICH jemand die Mühe gemacht, das vorher zu recherchieren bei der Kurtzman’schen Chaostruppe.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Und Klapo, wenn Du schon beim Korrigieren bist: Ich weiß, Ralph Sander ist schuld und seitdem kämpfe ich gegen Windmühlen, aber nur in Deutschland und unter deutschen Fans lese ich immer wieder „Geordie“.

      Der Rest der Galaxis schreibt „Geordi“, und wir wollen hier doch nicht nationalistisch sein. :-)

      (Einfach für alle als Eselsbrücken-Dreiklang: Jeri, Whoopi, Geordi … Kein Y, und kein IE!)

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Okay. Ist jetzt zwar geändert, aber ich könnte SCHWÖREN, dass er in meinem Universum immer mit „IE“ hieß. – Wann bin ich denn zu euch übergewechselt?

      Und wieso macht ihr hier kein gescheites Star Trec? (schreibt sich bei uns anders!)

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Ja, ich weiß. Ralph Sander hat das in seinem „Star Trek Universum“-Büchern falsch gemacht, und seitdem geistert „Geordie“ unausrottbar durchs deutsche Fandom. :-)

      Geblieben ist ein einsamer, oft als Verschwörungstheoretiker verspotteter Kämpfer für das unverfälschte I …

      Antworten
  5. JP1957 sagt:

    Also … ich bin soooo dankbar für Klapos Reviews … weil ich erneut nach 2/3 der Folge eingeschlafen bin, da ich nicht mehr begriff, worum es gerade ging.
    Jetzt erst sind mir die Zusammenhänge klar geworden („So hat Picard von einer wichtigen Figur (= Dahj) erfahren, dass er eine wichtige Figur aufsuchen muss (= Watsch?). Dafür muss er aber erst wichtige Figuren rekrutieren (= Schmatzo, Rios, Elfo, Frau Drogenberatung), die mit ihm eine wichtige Figur täuschen (= Reptiliengesicht), damit diese eine andere wichtige Figur sehen will (= Seven), damit wir einen andere wichtige Figur sehen (= Nachtclub-Sadistin), die uns eine andere wichtige Figur gibt (= Maddox), die dann vielleicht weiß, wo sich Flatsch(?) aufhält.“)
    Die Zusammenfassung in Klammern war göttlich!

    Noch nicht erwähnt bei den Idiotien der Folge: Maddox in der Krankenstation. Wieso wird er von Jurati behandelt, wo es doch einen Holo Doctor gibt? Der sich selbst projizieren kann, aber niemand aus der Besatzung informiert über Juratis Mord??

    Trotz alledem finde ich die Bewertung mit einem Stern (im Vergleich zu den vorhergehenden Bewertungen) nicht gerechtfertigt. Denn es gab zu Beginn tatsächlich die ersten Szenen, bei denen mir der Gedanke kam: Hey – so könnte ein „neues“ Star Trek aussehen. Etwa das Gespräch auf der Brücke über die abwesenden Picard und Seven … intelligent, witzig, mit Anspielungen.

    Aber dann wurde es wieder unterirdisch.

    • Klapowski sagt:

      „Denn es gab zu Beginn tatsächlich die ersten Szenen, bei denen mir der Gedanke kam: Hey – so könnte ein „neues“ Star Trek aussehen.“

      5 Minuten zu Beginn reißen es leider nicht raus für mich. Diese Art der künstlerischen Gesamtbewertung („Quark wurde erwähnt, daher einen Stern extra“) überlasse ich gerne anderen Kritikern.

      Aber ja, ich habe auch lange mit mir gehadert (30 Sekunden), ob die Bewertung nicht zu niedrig ist. Aber da wir hier auch noch einen halben Stern im Lager haben (*Kussmund zuwerf, schon mal Kurtzman-Büste drunter zurecht rück*), kann da ja durchaus noch was Dümmeres kommen.

      Ist ja auch nicht so, dass die Folge mich nicht unterhalten hätte, aber wenn die Macher so penetrant um Hass, Abwertung und Abwanderung betteln, muss der Gutmensch in mir einfach schwach werden. Es soll ja STAR TREK sein.

      „Maddox in der Krankenstation. Wieso wird er von Jurati behandelt, wo es doch einen Holo Doctor gibt?“

      Die Antwort bekommen wir ja gleich danach. Ist natürlich nicht logisch, aber aus Autorensicht verständlich. Wobei es spannender gewesen wäre, wenn das Hologramm schon DA gewesen wäre und Frau Doktor erst mal hätte rauskriegen müssen, wie sie ihn loswird:

      „Computer? MHN deaktivieren.“
      MHN: „Bitte was?! Das ist ein Notfall! Da werde ich vom Computer nicht deaktiviert!“
      „Oooh… Okaaay… Computer? Hebe den Notfall-Status für diesen Patienten auf. Dies war nur eine Simulation, eine Sicherheitsüberprüfung deiner moralischen Subroutinen. Entschärfungscode Gelb-Beta.“

      Das hätte auch gepasst, da sie sich ja mit KIs wunderbar auskennt.

      Schade, Gelegenheit verpasst.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Naja, ein MHN, das sich erst einmal um den zu hohen Blutdruck des Mörders kümmert, während sich das vor ihm liegende Mordopfer gerade in Todeskrämpfen windet, ist auch nicht überzeugend. Da hätte der gute Frakes mal ein BISSCHEN mitdenken können.

      So wäre die richtige Reihenfolge:

      1. Agnes hat hohe Stresswerte, weil sie einen Mord begehen will.
      2. MHN kommt und fragt, was los ist.
      3. Agnes aktiviert die tödliche Behandlung.
      4. MHN reagiert auf die plötzlichen Krämpfe von Maddox.
      5. Agnes deaktiviert das MHN (ach ja, und eine Speicherlöschung des Erlebten wäre natürlich auch sinnig).

      Antworten
  6. Serienfan sagt:

    Ich finde es einfach großartig, dass hier jemand wie Jonathan Frakes seinen Einfluss geltend macht und zum Beispiel die Köpfung eines Romulaners mit einer gewissen Zurückhaltung inszeniert, um Star Trek als helle und auch familienfreundliche … äh, was wollte ich gerade sagen?

    Ach ja, ich wollte sagen: Die Macher erkennen allmählich die Erfolgsformel von Star Trek.

    https://youtu.be/vJEUCSguMAQ

    • JP1957 sagt:

      Ein beeindruckendes Video. Auch die Kommentare darunter: Lesenswert!

      Antworten
    • Mebia sagt:

      Ich habe das Video gerade gesehen, danke für den link!
      Diese Folterszene ist ja absolut widerlich- ich werde Picard nicht gucken, sondern von den Kritiken hier und bei rlm überleben, so wie bei Disco auch schon:-(

      Vielleicht kommen irgendwann ja mal bessere Star Trek Zeiten.

      Antworten
  7. Cronos sagt:

    Nun ja, dann hatten wir hiermit auch eine Zirkus-Episode. Sehr schön. Schade das der Clown am Ende so grausam sterben musste. Oder war das der Weihnachtsmann? Egal, der Typ mit der Augenklappe war nicht schlecht. Das war bestimmt Captain Hook.

  8. Mikrobi sagt:

    Star Trek: The Punisher
    Star Trek: Pirates of the Neutral Zone

    Und da geht noch vieles mehr. Wobei man das Star Trek, weil überflüssig geworden, auch ganz weglassen könnte.

    • ted_simple sagt:

      Witzig ist, dass man bei ENT anfangs das „Star Trek“ wirklich wegließ und die Serie schlicht „Enterprise“ hieß.

      Irgendwann merkte man wohl, dass die Assoziation mit Star Trek ein potentielles neues Publikum gar nicht abschreckt, sondern eher das Gegenteil der Fall ist („Star Trek“ als Marken-Label). Dann kam dieser Film heraus, der NUR NOCH „Star Trek“ hieß.

      Antworten
  9. schoenerAndi sagt:

    Mir ist rätselhaft, wozu diese Grausamkeit insbesondere am Anfang nötig war. Hätte dadurch mein Mitleid mit der Figur verstärkt werden sollen? Dafür muss ich nicht sehen, wie jemandem bei lebendigem Leib das Auge rausgeschnitten wird!

    Und was mich auch ankotzt: die völlige Abwesenheit der Sternenflotte! Ich meine es wäre doch auch möglich gewesen, parallel die Story auf einem richtigen Raumschiff zu erzählen und am Ende zusammenzuführen. Aber in dieser Serie gibt es keine Sternenflotte mehr! Und ich glaube das fehlt mir am allermeisten!

    Was die Story angeht wäre es zwar besser mal zum Punkt zu kommen, als nur den Weg zum Punkt in aller Langsamkeit auszurollen. Denn egal wie die große Enthüllung aussieht, sollte sie etwas besser erzählt sein als der ganze Evakuierungs-Androiden-Aufstand-Mist!

  10. Mebia sagt:

    Ich muss nochmal auf diese Ekelszene zurückkommen, die mich so definitiv abgeschreckt hat:

    mir geht nämlich durch den Kopf, wie bei tng und Voyager zweimal die Vorgänge im Borg-Kubus dargestellt wurden. Es kam damals bei mir deutlich an, dass Assimilation nicht schön ist, sondern auch körperlich grausam, und das Innere eines Kubus erschreckend.

    Dies wurde mir auch ohne Schock-Ekel- Szene vermittelt.

    Anderes Beispiel: das Auge von Gkar in Bab 5.

    Es geht also auch anders.

    Schade, das hier.

  11. Nestroy sagt:

    Ich habe mich heute mit einem Teller Essen hingesetzt, um gemütlich die neue Picard-Folge anzusehen und bekam gleich direkt am Anfang…. Szenen aus „Hostel“ (2005).
    Wobei mir hierbei noch die eine Szene gefehlt hat, wo diesem Rucksacktouristen noch die Fußßsehnen durchgeschnitten werden.

    Und der Rest der Episode war Star Wars. Nicht nur, dass dieser Partypeopleplanet an SW-Planeten erinnert hat, die Folge ist ebenso zu einem weiteren Phänomen übergegangen, das mich schon im neuen Star Wars seit Episode 7 so stört: sie tötet reihenweise alte Figuren aus den „echten“ Serien/Filmen der Reihen. In Star Wars waren es Han Solo, Luke und Superman-Leia und in dieser Folge mussten Icheb (der Arme!) und Maddox daran glauben. Aber keine Angst, das war erst nur zum warm machen, in der nächsten Folge geht es dann schon wichtigeren Helden aus alten Tagen an den Kragen! Welchen Tod wollt ihr als erstes? Janeway, Traum-Data, oder die blutige Hinrichtung des bajoranischen Messias „Jeso Sisko“?

    Achja im übrigen ist diese Borgausweiderin eine miserable Ärztin…wir bekamen in Star Trek schon sehr viel schlimmere und kompliziertere Operationen zu sehen und NIE war da auch nur ein Tröpfelchen Blut zu sehen. Tja, sie kanns halt nicht.

    • Finity sagt:

      Du sprichst mir aus der Seele: ohne mit der Wimper zu zucken wird hier mit dem alten Star Trek und den alten Charakteren kurzer Prozess gemacht (wer das Wortspiel findet, darf es behalten). Und ich glaube auch nicht daran, dass Icheb und Madoxx die letzten Opfer waren. Das muntere Sterben hat wohl erst begonnen.

      So viel auch zu der steilen These von G.G. Hoffmann, dass eine neue Serie ohne Zeitreisen ja keine der alten Serien kaputt machen könne. Doch, kann sie: viel Spaß beim erneuten Anschauen der Voyager-Folgen mit dem Borg-Jungen, wenn man weiß, wie das ganze endet. Trostlos, sinnlos, traurig … welcome to the new Star Trek.

      Das Sahnehäubchen war für mich dann noch die Szene, als Seven ihren Rachefeldzug trotz Picards vorhergehender Ansprache beendet. Dabei lässt sie noch nebenbei fallen, dass sie zuvor nur so getan habe, als würde sie auf den alten Mann hören, um ihm nicht seiner Illusionen zu berauben. Ganz so, wie man es mit einem kleinen Kind machen würde, das noch an den Weihnachtsmann glaubt oder bei senilen alten Leuten. Immerhin weiß man damit jetzt, wie man von den Machern der neuen Serie gesehen wird. Als genau der weltfremde alte Trottel, als der Picard hier dargestellt wird.

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    • Serienfan sagt:

      Wie soll man mit diesem Star Trek umgehen? Endlich äußert sich Jonathan Frakes öffentlich und im Klartext zu „Star Trek: Picard“: https://youtu.be/GM-e46xdcUo

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Finity

      Weshalb? Haben denn all die schlechten Fortsetzungen vom Filmen und Serien die ursprünglichen Produkte zerstört? Highlander oder Alien 1+2 sind doch trotz der miesen Sequels gute Filme. Leiden TOS oder TNG unter ENT und DSC?

      Habe gelesen – aber noch nicht gesehen – Icheb soll in der aktuellen PIC Episode ein unschönes Erlebnis haben. I… wer? Weiß gar nicht mehr, wer das war. Wie wahrscheinlich 90% der Zuschauer.

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    • schoenerAndi sagt:

      @ G.G.Hoffmann

      Ich glaube es kommt auf den Aspekt an, unter welchem man die einzelnen „Franchise(s?) betrachtet. Im von Dir gewählten Fall würde ich sagen:
      Sicherlich bleibt Alien 1 ein Horror-Klassiker und Teil 2 ein toller und kurzweiliger Actionfilm mit guten Effekten. So weit so gut. Über Teil 3 kann man dann schon streiten.
      Es ist schon sehr verstörend, wenn gleich am Anfang 2 Überlebende aus Teil 2 elendig verrecken.

      Es geht doch auch um das weitere Schicksal der Figuren. Und damit haben Fortsetzungen und neue Serien auch Auswirkung auf die alten Werke. Inwiefern einen das selbst betrifft kann man wohl nicht verallgemeinern. Für mich spielt es aber schon eine Rolle, wenn eine Figur sich plötzlich völlig anders verhält und es keine logische Erklärung gibt.

      Ehrlich gesagt ist es für mich schon hart, wenn sich die Synchronstimme ändert. Auch einer der Gründe, warum ich mir die Simpsons nicht mehr ansehen kann.

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    • Yole sagt:

      @ GG Hoffmann
      90 Prozent können nur mit der Schulter zucken und 10 Prozent finden es blöd.

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    • Finity sagt:

      @G.G.Hoffmann Natürlich macht eine schlechte oder inkonsistente Fortsetzung einen guten Vorgängerfilm „handwerklich“ betrachtet nicht schlechter (Schnitt, Beleuchtung, schauspielerische Leistung, …). Aber diese Punkte sind für mich eigentlich nur selbstverständlichke Grundvoraussetzungen für einen wirklich packenden Film oder eine mitreißende Serie (eben die Basics).

      Die Hauptsache ist für mich die Geschichte die erzählt wird, die ein spannendes und konsistentes Universum aufspannt und glaubwürdige Charaktere und deren Entwicklung zeigt. Und hier kann eine Fortsetzung ziemlich viel kaputt machen. Die neuen Star Wars Teile wurden ja schon von Nestroy als Beispiel angesprochen: die Teile 7 bis 9 machen alle Bemühungen und Entwicklungen der Teile 4 bis 6 rückgängig bzw. zeigen, wie unsinnig alles war, für was Luke, Lea, Han und Chewbacca gekämpft haben. Das Imperium gibt es noch immer (auch wenn es „die erste Ordnung“ bzw. „die letzte Ordnung“ heißt), es ist sogar noch mächtiger als früher und sogar der Imperator lebt noch immer und ist stärker als je zuvor. Bekannte Charaktere werden völlig umgedeutet (Luke wird vom mutigen Optimisten und Weltverbesserer zum Neffen-Mörder und Feigling, der listige Han-Solo wird von seinem eigenen Sohn auf die dämlichst mögliche Weise hereingelegt und umgebracht, …) und neue Charaktere sollen ihren alten Platz einnehmen, nur um zu zeigen, „wie man das heute macht“ (Poe als Ersatz für Han, Rey als neuer Luke, …). Durch all das haben die alten Teile für mich ordentlich gelitten und ich habe eigentlich gar keine Lust mehr, sie mir anzusehen, einfach weil ich weiß, wie sinnlos all das ist, was dort gemacht wird. Und nicht, weil es schon damals als sinnlos gezeigt werden sollte, sondern weil ein Regisseur 40 Jahre später der Meinung ist, dass Star Wars einfach grundlegend anders zu ticken hat, als es das bisher tat.

      Vermutlich ist das Ganze einfach eine höchst individuelle Sache: ich für meinen Teil kann Form und Inhalt beim Filmgenuß nur schwer trennen. Von dem was schoenerAndi geschrieben hat würde ich davon ausgehen, dass es ihm da ähnlich geht. Für dich scheint das nicht zu gelten, was beim Anschauen von Picard sicherlich von Vorteil sein wird.

      Schau dir nach der Picard Folge doch einfach nochmal ein paar alte VOY Folgen an, in denen Icheb eingeführt bzw. sein Charakter weiterentwickelt wird. Vielleicht ertappst du dich ja dann bei dem Gedanken, dass es vielleicht doch besser gewesen wäre, den Wunsch des Jungen nicht zu erfüllen, ihn mit in den Alphaquadranten zu nehmen und ihn bei der Sternenflottenakademie einzuschreiben … genau deshalb stirbt er schließlich später als Erwachsener auf eine unendlich grausame Weise. Ich glaube kaum, dass dies die Intention war, welche die VOY-Autoren mit der Einführung und der Entwicklung der Figur ursprünglich hatten. Die PIC-Autoren haben es aber durch ihr Drehbuch geschafft, das Gefühl beim Ansehen der alten Folgen zu „verändern“.

      P.S.: ich wollte mit dem Star Wars Beispiel KEINE Diskussion über die Güte von Episode 7 bis 9 anstoßen. Es sollte einfach als Erklärung dienen, warum für mich persönlich eine Fortsetzung auch ein bestehendes Franchise / alte Teile kaputt machen kann, ohne dass hierbei Zeitreisen eine Rolle spielen

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    • schoenerAndi sagt:

      @ Finity

      Genau meine Rede! Ich wollte nicht so viel Text aufwenden, aber Deine Ausführungen spiegeln genau meine Sicht der Dinge wieder (auch in eben Deinem Beispiel)!

      Ich wünschte mir, ich könnte es so sehen wie G.G.Hoffmann… dann müsste ich mich nicht so ärgern! Aber es geht einfach nicht. Deshalb bin ich inzwischen auch gegen diese Form von Fortsetzungen! Und „diese Form“ bedeutet, dass iwelche alten Figuren (Star Trek, Star Wars, Terminator sind die aktuell passenden Beispiele) derart verheizt werden.

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    • Serienfan sagt:

      Mich hat es damals schon bei „Alien 3“ gestört, dass das Mädchen, dessen Rettung ja die große Leistung von Ripley in Teil 2 war, zu Beginn mal schnell eben für tot erklärt wurde.

      Ich habe kein Interesse an all den Schwafel-Argumenten, die einem dann erklären, wie „realistisch“ oder „überraschend“ das doch sei.

      Es ist frustrierend.

      Wenn in der Serie „Auf der Flucht“ Dr. Kimble nach 120 Episoden endlich seine Unschuld beweisen kann und wir erleben, wie er im Epilog der letzten Folge als freier Mann aus dem Gerichtssaal tritt, dann will ich nicht in einer Fortsetzung erfahren, dass er eine Minute später von einem besoffenen Gauner überfahren wurde.

      Die „Heldenreise“ als Element des Geschichtenerzählens hat am Ende die „Belohnung“ für den Helden und für die Gesellschaft. (Selbst Tragödien haben so eine „Belohnung“, man denke an Romeo und Julia, wo sich die verfeindeten Familien versöhnen.)

      Und ja, man zerstört nachträglich die Heldenreise des Vorgängers, wenn diese „Belohnung“ in Fortsetzungen zunichte gemacht wird. Die Heldenreise von Seven zu mehr Menschlichkeit, die Heldenreise von Icheb zu einer ihn wertschätzenden Familie, die Heldenreise von Luke zu einem echten Jedi, die Heldenreise von Han Solo zu einer Person, die nicht mehr dem Geld hinterher jagt … Wenn all das in Fortsetzungen einfach aufgehoben wird (anstatt einfach für diese Helden eine neue Reise zu beginnen), dann sehen die Zuschauer sich sehr zu Recht um die „Belohnung“ aus dem Vorgänger betrogen.

      Das heißt nicht, dass danach immer alles in einem endlosen Happy End münden soll. Aber die gezielte „Belohnung“ sollte nicht komplett aufgehoben werden, wie zum Beispiel bei Rocky 5, wo Rocky all sein Vermögen verliert und wieder dauerhaft dort landet, wo er zu Beginn von Teil 1 war.

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    • Nestroy sagt:

      @Finity
      Mach es doch einfach so wie ich bei Star Wars und Star Trek und ignorier einfach die schlechten Sachen von den neuen Teilen, wieso sollst du dir bitteschön die Freude an George Lucas‘ und Gene Roddenberrys Filmen und Serien verderben lassen, bloß weil es J.J. und Kurtzman eben nicht können?!

      Als ich aus dem Kino von Episode VII kam war ich richtig böse, dass der neue Film nichts neues gemacht hat bzw. die Geschichte nicht weitererzählt hat, sondern eigentlich 1:1 Episode 4 wiederholt wurde und noch böser war ich zwei Jahre später, als sie doch tatsächlich auch Episode 5 in modern nacherzählt hatten, anstatt eines NEUEN Films!
      Daher waren für mich Episode VII und VIII auf dem Index gelandet, sie existierten für mich schlicht einfach nicht.
      Rogue One aber schon, denn das fand ich genial!
      Erst Episode IX hat es etwas herausgerissen, es war ein ganz gutes und akzeptables Ende, was (jetzt wo man weiß wie alles wirklich war und wie es ausgeht) auch teilweise Episode VII wieder rehabilitiert hat. Also gibt es für mich in Star Wars jetzt die Episoden 1-6, 7, 9, Clone Wars, Rebels, Rogue One und Solo. Letzteres ist aber für mich völlig irrelevant.
      Episode 8 bleibt am Index, weil ich das Ansehen dieses Films nach wie vor für pure Zeitverschwendung halte. Besser man gibt sich gleich das (bessere) Original. Außerdem kann man direkt von 7 auf 9 springen, ohne wirklich was in der Handlung verpasst zu haben (außer das mit Luke vllt. aber halb so schlimm).

      Bei Star Trek hege ich keinen vergleichbaren Hass gegen Discovery, so wie gegen Episode 8 (und früher 7), jedoch halte ich die Serie für so abstrusen Pilze-Nonsens, dass ich sie mir bestimmt nicht nochmal komplett ansehen werde (wenn überhaupt nochmal eine der alten Folgen). Deshalb kann man mehr oder weniger sagen, dass ich auch Discovery ignoriere und dass es für mich nicht existiert. Es ist viel Geknote, aber kein Star Trek.

      Mal sehen wie sich das bei Picard noch entwickeln wird, ob es zum Rest der Familie stößt, oder auch aus der Wahrnehmung getilgt werden sollte.

      Aber lass dir ja nicht die guten Sachen von den schlechten kaputt machen! „Ignoriern“ ist das Zauberwort! Gibt es eben nicht und Icheb ist immer noch wohlauf (nächste Wettbewerbsidee für Klapo! Jeder schreibt ein Icheb-Happy End!).

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    • JP1957 sagt:

      @G.G.Hoffmann: „Weshalb? Haben denn all die schlechten Fortsetzungen vom Filmen und Serien die ursprünglichen Produkte zerstört? Highlander oder Alien 1+2 sind doch trotz der miesen Sequels gute Filme. Leiden TOS oder TNG unter ENT und DSC?“

      Nein, aber …

      Möglicherweise haben Schreiber auf dieser Seite (mich eingeschlossen) aus TNG und Star Trek insgesamt mehr gemacht als es eigentlch war (aber dieser realistischere Blick auf die Serie wäre auch schon eine Folgewirkung des neuen Star Teks, die du ja bestreitest). Ich war schon in den 30ern als ich TNG sah und habe damals viel über TNG diskutiert und auch Literatur rezipiert, die es damals gab. Picard wurde damals so etwas wie ein „Rolemodel“ für mich … nicht für mein eigenes Leben, aber für die Art und Weise, sich aufgeklärt und rational und immer „menschlich“ mit Dingen auseinanderzusetzen. Bewundernd blickte ich auf ihn, wenn er 30 Sekunden vor einer Katastrophe nicht etwa die Knarre zog, sondern seine Führungsoffiziere fragte: „Vorschläge?“. Die fiktive Figur Picard und sein Darsteller Stewart verschmolzen dabei zu einer Person. Seinerzeitige Interviews von ihm und anderer Darsteller verstärkten noch den Eindruck: Hier ist etwas Besonderes entstanden, wir wissen darum und arbeiten verantwortungsbewusst damit. Es gibt eine wunderbare Karikatur aus der Zeit, in der Denker der Aufklärung aufgelistet sind … und als letzter in dier Reihe tauchte dann Picard auf. Die habe ich in den 90er Jahren – als TNG von vielen meiner Schüler geschaut wurde – im Unterricht eingesetzt. Und dann haben wir über die Ideen der Aufklärung diskutiert … anhand einer ausgewählten TNG Folge.

      Ich vermute (habs noch nicht probiert): Wenn ich jetzt Stewart in einer TNG Folge ansehen werde, dann werde ich im Kopf haben „Du Drecksack hast es zugelassen, dass sie aus DIESEM Picard etwas ganz anderes gemacht haben.“ Und wenn Riker dazu kommt, wird mir vermutlich einfallen, dass Jonathan Frakes verantwortlich ist für die fünfte Folge von ST:P und alles, was Riker da kluges von sich gibt „nicht ernst gemeint“ war. Sondern lediglich Ware für ein Publikum, dass gerade mal Aufklärung und Humanismus nachfragte.
      So wie heute (tatsächlich oder vermeintlich) etwas anderes nachgefragt wird.

      Ich könnte natürlich jetzt beschließen, Filmprodukte grundsätzlich nicht mehr ernst zu nehmen (dann würde ich den Zustand erreichen, den du einforderst). Aber dann würde ich Filmprodukte grundsätzlich nicht mehr (so) ernst nehmen.
      Das hat mir aber bei vielen, vielen Filmen und auch Serien „tiefe Augenblicke“ verschafft, auf die ich nicht verzichten möchte.
      Und ich glaube auch weiterhin, dass es Autoren, Regisseure, Schauspieler gibt, die ihre Arbeit, ihr Werk so ernst nehmen, dass sie ihnen mit Respekt gegenübertreten. Erinnere mich gerade an „What we left behind“. Dort konnte man die „Liebe“ der Macher von DS9 zu ihrem Werk so viele Jahre später förmlich greifen im Kino.

      Stewart und Frakes wertschätzen und respektieren TNG und Star Trek nicht. Es ist für sie lediglich Ware.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Mich stimmt das „neue“ Star Trek – und so möchte ich alles ab ENT nennen (obwohl ENT in Ausstattung und Erzählweise im wesentlichen noch den alten Mustern folgte) – weder freundlich noch ärgerlich. Ich nehme es einfach gleichgültig zur Kenntnis. Ähnliches gilt für die letzte Star Wars Trilogie.

      Ich sehe keinen Anlass, mich darüber zu ärgern, genauso wenig dafür, mich über jeden Produktionsfitzel eingehend zu informieren oder stets zu den ersten zu gehören, die eine Folge/einen Film sehen. Ich weiß noch, dass ich den Auftritt von Stewart als er die neue Serie auf einer Con ankündigte, im August 2018 in einem völlig überhitzten Hotelzimmer in Bayern verfolgt habe. Mir war vom ersten Augenblick klar, dass der Jean-Luc, den wir zuletzt 2002 (eigentlich sogar 1998) gesehen haben, nicht mehr zurückkehren wird, sondern Stewart für irgendeinen modernen Quatsch unterzeichnet hat.

      Wie man an „Hunters“ sieht, ist nicht einmal mehr der Holocaust vor geschmacklosem Splatterzeug und einer tumben Justice-League-Besetzung sicher.

      Wer Marvel- und X-Men-Filme feiert, wird „JL“ erhalten. Man kann nicht den „Avengers“- und „Guardians-of-the-Galaxy“-Müll gutfinden und erwarten, dass JL in einem fliegenden IKEA-Katalog fremde Phaserbänke mit Shakespeare zum Schweigen bringt.

      Beides hängt zusammen.

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Wenn man es mal ganz weit runterbrechen möchte, kann man sagen:

      – Was möchte ich haben?
      – Bin ich zufrieden mit dem, was ich bekomme?
      – Wenn nein: Möchte ich der Welt, den Fans und den Machern aufzeigen, wie ich es gerne hätte?

      Ich persönlich glaube nämlich an die Kraft des Nörgelns und hoffe, dass andere sie ebenfalls konstruktiv einsetzen. Denn was im Moment immer gerne als „Kunstfeindlichkeit“, „Hate“, „Ewig-Gestrig“ und „Toxisch“ bezeichnet, sind eigentlich nur Leute, die erbost darauf hinweisen, wie scheiße sie viele Dinge finden. Sei es nun bei Star Trek, Star Wars oder Doctor Who, um mal die drei größten SF-Franchises zu nennen.

      Gut, die CBS-Verantwortlichen werden kaum ein Zukunftia-Review lesen. Aber wenn man den Verantwortlichen durch beharrliches Nörgeln und Meckern vermittelt, dass es einen Markt für ANDERES Star Trek gibt, entscheidet vielleicht ein wichtiger Zahlenschubser im Hintergrund, es mal mit intelligenterem TV zu probieren. Am Ende ist es halt die Masse, die einen Unterschied machen kann.

      Und in Zeiten von Marvel, DC-Quatsch und Co. muss die halt ein bisschen lauter nörgeln.

      Wer sich hinsetzt und sagt „Mich ärgert das alles nicht, ich bin nur Beobachter“, kann das natürlich tun. So wie ich die Klima-Demonstrationen zwar irgendwie unterstütze, am Ende des Tages aber sage: „Harrharr, weg da! Ich muss mit dem Auto durch die Fußgängerzone“.

      Am Ende des Tages sind es aber nicht die Relativierer, die etwas verändern („Ist doch klar, dass Trek immer dümmer wird. Das wird sich nie ändern.“), sondern die Menschen, die den Mut haben, Alex Kurtzman eine Lesefibel zuzuschicken oder den CBS-Bossen auf der Straße „IHR MÖRDER!“ hinterherzurufen.

      Lasst uns alle einen Teil dazu beitragen, meine Freunde. Amen.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Klapo

      Kann man machen, scheint mir aber naiv. Die Tendenz geht auch bei Star Trek, schon seit den letzten beiden TNG-Staffeln, seit fast 30 Jahren, in eine ganz klare Richtung. Es ist tendenziell immer ernster, gewalttätiger und unethischer geworden. Dass eine 12-jährige Pause zwischen ENT und DSC im Hinblick auf die Abramsfilme und die zwischenzeitliche Entwicklung bei TV-Serien und Kinofilmen in erzählerischer Hinsicht wieder eine Rückbesinnung auf alte Werte bringen würde, wahr unwahrscheinlich.

      Abgesehen davon hat Zukunftia, schon von der Ausrichtung der Seite her, noch nie ein gutes Haar am Star Trek der letzten zwei Jahrzehnte gelassen. Welche Episoden/Filme der letzten 20 Jahre wurden denn – den satirischen Stil der Reviews einmal weggedacht – inhaltlich für gut befunden? Und würden die wenigen gnädig beurteilten Veröffentlichungen heute von Dir auch noch gut bewertet?

      Erst die Tage habe ich doch hier von Dir gelesen, dass „Wem gehört Data?“ – in meinen Augen weiterhin eine Topfolge – bei näherer Betrachtung auch doof sei.

      Als ob die „Macher“ irgendetwas schreiben könnten, das hier Zustimmung finden würde. Insofern sehe ich nicht, was an der Kritik konstruktiv sein soll.

      Antworten
    • Skapo sagt:

      @ Klapowski

      „Ich persönlich glaube nämlich an die Kraft des Nörgelns…“

      Da hast du was mit meiner Frau gemeinsam.

      „…konstruktiv einsetzen“

      Oder vielleicht auch nicht.

      Zu Star Trek kann ich nichts sagen. Seitdem ich keien Tele5 mehr empfange, hab ich dass nicht mehr gesehen. Merke nur wie es bergab geht, weil mich nicht mal mehr die Kommentare zu den neuen Serien hier sonderlich interessieren (im Gegensatz zu früher)

      Antworten
    • Finity sagt:

      @schoenerAndi: Ja, ich würde mir auch manchmal wünschen, ich könnte die grottigen Teile einer Serie oder Filmreihe einfach so ausblenden, wie das Nestroy oder G.G.Hoffmann können. Das fällt mir allerdings wirklich schwer. Und gerade das von dir genannte „Terminator“ zeigt auch sehr schön, was Fortsetzungen mit einem existierenden Franchise anrichten können. So wie ich das den Medien entnommen habe, ist Terminator nach dem letzten Kino-Desaster als Marke faktisch tot. Nach DIS und PIC würde es mich nicht wundern, wenn Star Trek in nicht allzu ferner Zukunft das gleiche Schicksal ereilt und es keine Produktionsfirma mehr mit der Kneifzange anfassen möchte.

      @Serienfan: Sehr treffend ausgedrückt und mit guten Beispielen untermauert. Es geht eben nicht darum, dass Fans immer mehr vom Gleichen oder ein Endlos-Happy-End wollen, sie wollen aber auch nicht mit jedem neuen Teil erleben, wie das bisher gezeigte als irrelevant oder vergebliche Liebesmühe abgestempelt wird. Eine Fortsetzung kann doch beliebige neue Charaktere aufbauen, die neue Probleme in einem bekannten Universum haben OHNE dass man ständig an alten Ereignissen und Figuren herumbasteln müsste. „Lass die Vergangenheit ruhen“ wäre doch hier eigentlich das Credo für einen guten Regisseur und Drehbuchschreiber, um einer Filmreihe oder Serie mit Respekt zu begegnen. Hin- und wieder können sich ja trotzdem die Wege mit Figuren aus den Vorgängern als Fanservice kreuzen, aber das sollte doch nie das tragende Element eines Nachfolgers sein. Nur was sieht man stattdessen bei Star Trek? Um Discovery überhaupt irgendwie zu retten schickt man nach Staffel 1 die alte Enterprise und reihenweise alte Charaktere in das Setting (Spock, Sarek, Pike, …). Und weil man bei der nächsten Serie ja meint aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt zu haben, setzt man bei Picard halt gleich von Anfang an noch einen oben drauf und schickt gleich eine der wichtigsten Figuren des Star Trek Universums ins Feld … nur um sie dann als alten vertrottelten Weltverbesserer kaputt zu machen. Da braucht man sich nicht wundern, wenn die Fans nicht alle gleichzeitig aufspringen und sich vor Freude die Kleider vom Leib reißen.

      Und wegen der Diskussion zwischen Klapowski und G.G.Hoffmann, ob es nun unsinnig ist oder nicht, sich hier über eine Serie aufzuregen: klar werden CBS und Amazon nichts an Picard ändern, nur um die paar Zukunftia-Leser zufrieden zu stellen. Aber wenn sich alle „Nörgler und ewig gestrigen“(TM) sagen, dass sich aufzuregen ohnehin nichts bringt und einfach nur ruhig sind, findet man im Netz am Ende nur noch Lobpreisungen für das neue Star Trek. Und das wäre aus meiner Sicht dann doch ziemlich bizarr, bei den hanebüchenen Geschichten, die man Woche für Woche serviert bekommt.

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    • Klapowski sagt:

      @Hoffmann:

      „Erst die Tage habe ich doch hier von Dir gelesen, dass „Wem gehört Data?“ – in meinen Augen weiterhin eine Topfolge – bei näherer Betrachtung auch doof sei.“

      Darauf entgegne ich dir meinen Kommentar von gestern:

      „Ich mag die Folge aber trotzdem.“

      Doof sind sie am Ende alle irgendwie. Aber man kann ja die doofe Hälfte benennen, sich drüber lustig machen und sich DANACH mit der schlauen Hälfte genüsslich in den Schlaf kuscheln. So mache ich das jedenfalls. Heute sogar mehr als damals. – Meine Güte, wie toll und tiefgründig „Nemesis“ doch im Vergleich zu den letzten drei Filmen war!

      Natürlich sind – und waren – wir hier kritisch. Aber das ist ein Motorradfahrer auch, der das neue Fünffach-Einspritzgetriebe total dämlich findet, aber trotzdem nie aufhören wird, sich für Motorräder zu interessieren.

      „Welche Episoden/Filme der letzten 20 Jahre wurden denn – den satirischen Stil der Reviews einmal weggedacht – inhaltlich für gut befunden?“

      Ich fand tatsächlich 2-3 Episoden bei STD recht gut oder zumindest oookay. Eine davon war von Joe Menosky („Lethe“), der auch schon für Voyager und DS9 geschrieben hat. Sobald man mal echte Autoren dran lässt, spüre zumindest ich sofort eine deutliche Verbesserung. Und die könnten wir sogar dauerhaft haben: Diese Leute einstellen, am besten noch als Showrunner, fertig!

      Hier wird manchmal so getan, als wenn der Zeitgeist, Marvel, die letzten 20 Jahre oder sonstwas uns irgendwie verhext hätten. Und zwar so, dass uns gutes Star Trek quasi vom Planeten Erde weggesaugt wurde. Und niemals-nicht-niemals wiederkehren kann!

      Das ist natürlich auch nicht richtig.

      Zumal ich mir in den letzten Wochen noch mal alle Folgen „The Orville“ auf Deutsch angesehen habe und sagen muss: Geht doch! Nicht perfekt, aber ja, GEHT!

      Und sogar Joe Menosky schreibt da wieder wie ein junger Gott…

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @G.G.Hoffmann: „Dass eine 12-jährige Pause zwischen ENT und DSC im Hinblick auf die Abramsfilme und die zwischenzeitliche Entwicklung bei TV-Serien und Kinofilmen in erzählerischer Hinsicht wieder eine Rückbesinnung auf alte Werte bringen würde, wahr unwahrscheinlich.“

      Die Mär von der qualitativen Rückentwicklung im Film- und Serienbereich taucht hier an verschiedenen Stellen auf. Selbst wenn man sie konstatiert (und für den Serienbereich würde ich das abstreiten), kann man doch nicht bestreiten, dass es in besagten 12 Jahren eine Menge von gutem Stoff gegeben hat.
      Ich möchte hier mal an den seinerzeitigen Überraschungserfolg „Der Marsianer“ erinnern. Dort wird uns eine positive Zukunft präsentiert (Es gibt ein Weltraumprogramm, verschiedene Staaten arbeiten darin zusammen), ein optimistisches Herangehen an schwierigste Probleme, keine einzige Filmfigur ist „düster“ … und der Film hat wunderbar funktioniert – durch alle Generationen hindurch (trotz Disco Filmmusik).

      Schon damit ist hinreichend belegt, dass CBS einen anderen Weg für sein Franchise hätte einschlagen KÖNNEN. da hätte es keiner „Rückbesinnung“ bedurft.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      In der Orville fühle ich natürlich auch viel mehr zuhause, gerade weil es TNG mit Jokes ist. Ich sage auch nicht, dass es keine Autoren mehr gibt, die gute Geschichten schreiben können. Das sieht man an sehr vielen Filmen und Serien, die nur ein kleines Publikum ansprechen. Aber für Star Trek wird spätestens seit ST11 bewusst ein anderer Weg gewählt. Ich sehe davon in naher Zukunft keine Abkehr.

      Dass unethisches Verhalten für die Sternenflotte zur Erreichung ihrer Ziele eher die Regel als die Ausnahme war, begann zu der Zeit, als Star Trek Krieg und Not als leitendes Thema für sich entdeckte. Die Borg, die Cardassianer, der Maquis, das Dominion, die Xindi und ganz viele rachsüchtige Einzeltäter mussten dafür herhalten, weshalb die Sternenflotte leider nicht anders konnte als auch das ein oder andere Kriegsverbrechen zu begehen. Ausserdem wurde ständig weiter an der Action- und CGI-Schraube gedreht. Es gibt davon kein zurück.

      Wer hat bei CBS die Macht zu sagen: wir wollen wieder eine saubere, weiße Flotte interessanter Schiffe mit hochentwickelten Menschen, die sich der friedlichen Erforschung fremder Welten und Phänomene verschrieben haben, ohne Kriege, ohne Raumschlachten, ohne tausend CGI-Effekte pro Folge, ohne ständigen Einsatz von Phasern und Torpedos, dafür mit einem wissenschaftlichen Beraterteam, das Star Trek und „Abenteuer Forschung“ verbindet? Mit „erwachsenen“ Frauen und Männern, die nicht den aktuellen Zeitgeist widerspiegeln müssen?

      Kein Mensch bei CBS will das. Kein Roddenberry weit und breit und kein Verantwortlicher, der noch den Mut und das Standing hätte, ihm über Jahre eine Chance zu geben.

      Natürlich ist das unser Zeitgeist, was denn sonst? Niemand, der ein wenig Anpruch und Selbstachtung hat, produziert so eine hohle Actionscheisse, wie sie seit 20 Jahren Kino und TV beherrschen, freiwillig. Und welcher Autor mit Anspruch, der nicht völlig käuflich ist, wollte sehen, wie seine Bücher bei DSC und PIC verwurstet werden?

      Alle, die es vielleicht gekonnt und gewollt hätten, wie Nicholas Meyer, Bryan Fuller oder von mir aus auch Michael Chabon, wurden doch gleich wieder vergrault. Man kann sich denken, weshalb.

      Insofern halte ich DSC und PIC nur für eine „konsequente“ Weiterentwicklung des Franchise. Ich kenne sogar persönlich einige, die es richtig gut finden (* schulterzuckend ab *).

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    • Klapowski sagt:

      @JP1957:

      Ich würde jetzt „Der Marsianer“ nicht unbedingt in die engere Auswahl nehmen, wenn es um Trek-Vergleiche geht, aber im Prinzip hast du recht. Allerdings würde es mich spontan mehr beruhigen, wenn du noch 1-2 Beispiele mehr nennen könntest. Mir fallen spontan keine ein.

      Weswegen ich vorhin noch mal schnell alle alten Trek-Filme zum Sonderpreis auf Amazon Prime gekauft habe. Das hast du jetzt davon!

      Übrigens noch ein kleiner Tipp: Mit der „Nvidia Shield Pro“ (2019) kann man sich das Bild von z.B. DS9 oder Voy noch mal deutlich verbessern. 4K-Upskaling ist das Zauberwort. Und ja, das ist noch mal anders als z.B. bei der Playstation Pro oder dem Amazon-Streaming-Stick. (kenne ich beide)

      Wobei ich mit „deutlich verbessern“ meine: „Man sieht es an einem großen Fernseher, ABER man geht danach auch nicht in die Kirche, um den Herrn zu lobpreisen“.

      @Hoffmann:

      Lass mich dir mit kurzen Worten meine Wunschvorstellung unterbreiten. Sieh es als kleinen Pitch für die Realität an:

      – März/April 2020: PIC endet im erzählerischen Desaster. Die Kunden sind empört. Alex Kurtzman wird zur Chefin von CBS gebeten.

      – April/Mai: Alex Kurtzman wird von Star Trek weg-„befördert“, da seine neue Krimiserie „enorm wichtig“ sei und „viele Frauen auf der ganzen Welt“ inspirieren soll. Die Rede ist hiervon:

      https://www.wunschliste.de/tvnews/m/clarice-cbs-sichert-sich-schweigen-der-laemmer-sequel

      – Juni 2020: Terry Matalas (neuer Showrunner von PIC, Staffel 2) gibt überraschend bekannt, eine Reihe von Werbespots für HULU produzieren zu müssen und steigt bei CBS aus.

      – Auch Juni 2020: Michelle Paradise (Showrunnerin der 3. Staffel von Discovery) gibt bekannt, eine Filmförderschule für „starke Frauen“ in Südafrika gründen zu wollen. Gerüchten zufolge wird sie vom CBS-Firmenjet persönlich vor Ort geflogen.

      – August: CBS gibt bekannt, dass man STD auf YouTube zeigen wird, weil man sich dort „mehr Klicks und Werbeeinahmen erhofft“. Gleichzeitig plant man ein gemeinsames neues Streamingportal mit den anderen (kleinen und mittelgroßen) Anbietern. Start: 2021

      – Auch August: Die zweite Staffel von Picard wird zur Überraschung vieler „Fans“ doch nicht produziert. Offizieller Grund: Patrick Stewart will angeblich seine alte Rolle in „Dune“ (1984) wiederaufnehmen, da man nach „Dune“ (2020) bereits den zweiten Teil dreht. Inoffizieller Grund: Patrick Stewart hat das Gefühl, dass Trump nicht mehr wiedergewählt wird und hält es daher für entbehrlich, eine weitere Staffel PIC abzuliefern.

      – September: Überraschend wird gesichtet, dass Ira Steven Behr sich ein Star-Trek-Logo in den lila Bart rasiert hat. Kurze Zeit später kommt heraus, dass er zusammen mit Manny Coto und dem unvermeindlichen Eugine Roddenberry der neue Showrunner einer Trek-Serie wird.

      – Anfang Oktober: Der Name der neuen Serie lautet „Star Trek – Beliebiger Schiffsnamery“. Es soll deutlich heller und positiver werden. Technischer Berater wird Seth MacFarlane.

      – November: Michael Dorn, Rick Berman und Chirroc Lofton geben zu, dass sie die letzten Trek-Jahre furchtbar fanden, würden aber gerne bei der neuen Iteration mitspielen. Jonathan Frakes, Armin Shimerman und Jeri Ryan stimmen dem per Twitter zu.

      – Dezember: Nun ist es offiziell! Alle Rechte an Star Trek sind wieder bei CBS/Paramount. Kurtzmans Firma „Secret Hideout“ und J.J. Abrams „Bad Robot“ sind raus. Nur einen Tag später kündigt Abrams einen Remake-Film zu „Doctor Who“ an. Die Begeisterung im Fandom hält sich jedoch in Grenzen.

      Wir sehen: Manchmal kann es ganz schnell gehen. Wenn wir jetzt alle anfangen, das umzusetzen, können wir im Sommer 2021 schon die neue Serie schauen. War doch gar nicht so schwer?

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Also, da habe ich wenig Hoffnung.

      Zurzeit scheinen mir die Streaming-Dienste ein Freibrief für eine völlig bedeutungslose Stuss-Produktion zu sein, die im Free-TV nach wenigen Folgen abgesetzt wäre. Frühe Pay-TV-Meisterwerke wie „Six Feet Under“ gehören da längst der Vergangenheit an.

      Ich sah den Piloten von „Hunters“, und weiß auch hier nicht, ob mich diese Serie „einfach nur“ unterhalten will, ob sie witzig sein will, nachdenklich stimmen will (was sie allesamt nicht schafft), oder ob sie einfach nur eine idiotisch-geschmacklose Kreuzung aus „Kingsman“ und der Serie „Holocaust“ sein möchte. Sowas würde im Free-TV keine fünf Episoden überleben.

      Witzig, unterhaltend, nachdenklich, tragisch … eine Serie wie „Picket Fences“ war früher ALL das, heutige Streaming-Serien sind rein gar nichts davon. Sie können nur noch mit hohen Budgets protzen, liefern abgehalfterte Ex-Stars in unbedeutenden Rollen, versuchen mit Brutalität wenigstens für ein paar Sekunden die Aufmerksamkeit der Handy-Generation zu ergattern, haben einen unsagbar abscheulichen Soundtrack und langweilen mit mehreren witzlosen Handlungssträngen, die zwecks Streckung parallel laufen.

      Dumm halt, dass Serien mit den Worten „Star Trek“ im Titel dann doch noch ein paar Zuschauer anziehen, die sich von so einer grenzdebilen Mischung aus „Hostel“ und „Klimbim“ angewidert abwenden. Wenn Seven von der Folterung von Icheb erzählt, und die Macher wirklich glauben, sie müssten diese Szene wiederholen, damit sich der Zuschauer auch wirklich an sie erinnert, dann weiß man, dass wir im Zeitalter der Unterhaltungs-Demenz angekommen sind. Denn derlei Rückblicke auf Szenen, die nur wenige Minuten vorher zu sehen waren, kenne ich schlicht nicht aus den Serien und Filmen, mit denen ich aufgewachsen bin.

      Antworten
    • Djocovics Logopäde sagt:

      Zitat von KlapowskI:
      „– November: Michael Dorn, Rick Berman und Chirroc Lofton geben zu, dass sie die letzten Trek-Jahre furchtbar fanden, würden aber gerne bei der neuen Iteration mitspielen. Jonathan Frakes, Armin Shimerman und Jeri Ryan stimmen dem per Twitter zu“

      Gnihihi, Jake Siskos Darsteller falsch geschrieben.
      Wenn das Whil Wheaton liest! Dann gibt das dreieinhalb Klafter selbstdichtende Schaftbolzen, Friendo!

      Antworten
  12. Nummer 6 sagt:

    Danke für den Link zu Lexx – The Darkzone. Hätte mir mal jemand erzählt, daß eine neue Star-Trek Serie mit P. Stewart im Vergleich kruder, lächerlicher und jetzt sogar schäbiger wirken würde…

  13. Alex Kurtzman sagt:

    Aus meinen Memoiren:

    Ich war immer ein Star Wars Fan. Auch das 5. Element und Blade Runner waren geil! Ach, was wünschte ich, ich wäre talentiert. Leider bin ich es nicht. Ich habe es fertig gebracht das Hercules/Xena Universum gegen die Wand zu fahren. Ich habe es nicht mal geschafft einen gescheiten Mummy-Film zu produzieren. Was mir halt blieb: Mich an JJ ranzuschmeißen. Musste seine Bitch sein. So ist das bei uns Hollywood. Und nun saß ich da. Ich wollte immer Star Wars oder Blade Runner machen. Jetzt bekam ich dieses langweilige Star Trek…

    Ausgerechnet diese öde Sendung. Aber hey, da waren doch damals diese schrecklichen Nerds an meiner Schule! Ja, die, die immer besser und intelligenter als ich waren. Besonders in den naturwissenschaftlichen Fächern. Die haben ich und meine Kumpels damals immer schikaniert und verprügelt. Ha ha, das war geil! Und die waren damals auch solche Fans von diesem Star Trek. Einmal kam unser Philosophie-Lehrer mit eine dieser TNG-Folgen und wollte über sowas wie Humanismus reden. Langweiliges Geschwätz. Und diese Nerds sind natürlich voll drauf eingestiegen. Ich habe die so gehasst! Gewalt war immer meine Überzeugung!

    Also dachte ich mir, ich räche mich an den Wichsern. Dafür, dass sie mir immer das Gefühl gegeben haben, weniger Wert zu sein. Dafür, dass sie mir immer wieder ihre scheiß Intelligenz unter die Nase gerieben haben! Ich zerstöre ihr heiligstes! Jahahahaha! Die Prügelorgien damals waren eben noch nicht genug. Jetzt geht es an ihr heiligstes. Ich hatte Star Wars kopiert, Tarantino kopiert und Hostel! Jaaaa! Geile scheiße! Hey, was wollt ihr denn? Gut kopiert ist besser als schlecht erfunden. Ich wollte alles mögliche dafür tun, es diesen scheiß Nerds heimzuzahlen! Ich bin ein Genie!

    Ich hasse all diese liberalen, humanistischen Werte. Gewalt macht frei! Ich erfand dazu stereotypische Figuren, denn ich konnte es nicht besser. Dazu das eingeflochten, was ich mal in JJs Workshops für postmodernes Schreiben aufgeschnappt habe. Hatte zwar vieles wieder vergessen, die Drogen und die BDSM-Exzesse als Sklave hatten Spuren hinterlassen, aber für die Doofies von CBS reichte es halt.

    Und dann haben wir alle vollgelogen. Dass unsere Serien ein großer Hit waren! All der Kritik zum Trotz. Einmal wollte mich Shari schon kündigen. Aber andernfalls war ich ihr guter Sklave. Ich hätte sie sonst auch erpresst, dass das an die Öffentlichkeit kommt. Immerhin durfte ich meine Liebe für dominante Frauen in diesem Star Trek ausleben. Männer wie ich sind halt einfach minderwertig.

    Doch irgendwann fiel der ganze Schwindel auf. Heute sitze ich hier in der Gosse. Hoffe, dass sich jemand für meine gescheiterte Lebensgeschichte interessiert. Ich bin hoch aufgestiegen und tiefer gefallen, wie mal jemand sagte. Darum geht es in diesen Memoiren mit den Titel:

    „Kurtze Wurst“

  14. Serienfan sagt:

    Ich denke, man kann sich dieser Episode gar nicht mehr als Film- und Serienkritiker nähern (was ich aber noch tun werde), sondern zunächst vor allem psychoanalytisch.

    „Star Trek: Picard“ steckt derart voller versteckter und offener Aggressionen gegen Star Trek und seine Fans, dass man ohne Übertreibung von einer Art kreativen Amoklauf sprechen kann. Kurtzman vernichtet wild um sich schießend ein Franchise, wobei am Ende offenbar sein beruflicher Suizid schon eingeplant ist.

    Es ist kein Witz: Ich fragte mich schon in den vergangenen Folgen, ob es eigentlich Zufall ist, dass sich bei „Star Trek: Picard“ so viele Begriffe auf „Wischi-waschi“ reimen. Aber ich verwarf die Idee, weil ich nicht davon ausging, dass die Macher deutsch können. Und jetzt wählt man für einen Planeten den deutschen Begriff „Vergessen“.

    Man soll „vergessen“, was Star Trek einst war. Das ist der Sinn und Zweck der Serie. Das künftige Merchandise ist dann halt ein blutiges Gummi-Auge von Icheb. Alles andere ist Wischi-waschi.

    Ich denke, die Szene mit Raffi und ihrem Sohn lässt besonders tief blicken. Raffi versucht ihren Sohn zu überzeugen, dass sie sich geändert hat, dass sie wieder wie früher sei. Doch ihr Sohn will das nicht glauben. Ich denke, darin steckt Kurtzmans Erkenntnis, dass ihm die Fans „Discovery“ nie verzeihen werden, egal was er tut.

    Raffi ist das Alter-Ego von Kurtzman. Sie hasst Picard, weil er sie im Stich ließ. Und jetzt ist Picard zu spät gekommen, die Aussöhnung mit den Fans kann nicht mehr stattfinden. Also wird dem Franchise eine große Super-Verschwörung übergestülpt, die Star Trek komplett verändern soll. Im Grunde tut „Star Trek: Picard“ erneut das, was bereits „Discovery“ antrieb. Star Trek soll von innen heraus umgekrempelt werden. Es war schon immer ein hasserfüllter, grausamer und gewalttätiger Ort. Er war dies in seinem Ursprung, und es war dies auch schon zu Zeiten der „Next Generation“.

    Faszinierend ist, wenn man sich die aktuelle politische Situation ansieht, und wie die Liberalen in Hollywood ticken. Die „Antwort auf Trump“ ist für viele von denen tatsächlich Michael Bloomberg!!! Ein republikanischer Milliardär, der tatsächlich NOCH reicher, NOCH älter, NOCH rassistischer und NOCH sexistischer ist als Trump. Und er soll Kandidat der Demokraten werden!!!

    Dieses Star Trek ist also die Zukunft. Pessimistisch, hasserfüllt, brutal. Und das soll uns irgendwie einer aufgeklärten, friedlichen und progressiven Welt näher bringen.

    Jeder Optimist oder Pazifist wird nun in dieser Serie nicht nur als naiv beschimpft, die Naivität wird auch durch die Serie wieder und wieder bestätigt. Es ist eine Abrechnung mit den Alt-Fans, die hartnäckig die Augen vor der Realität verschließen. Es ist kein Zufall, weshalb jede friedliche Einsatzbesprechung der Serie nicht mehr in einem realen Besprechungsraum stattfindet, sondern in einem simulierten Château, einer heilen Kunstwelt. Solche Diskussionen, so will uns die Serie einreden, existieren in Wahrheit gar nicht. Sie haben in Realität keinen Platz, sodass man sie absichtlich in einer simulierten Kunstwelt stattfinden lässt.

    • Klapowski sagt:

      Es scheint mir jetzt 10 Jahre her zu sein, dass ich einen Artikel über den neuen Faschismus in Star Trek (damals in Discovery) schrieb und ich hier ständig lesen durfte, dass das übertrieben sei.

      Star Trek sei von Kurtzman & Co. einfach nur schlecht erzählt. Daher sei es nicht WIRKLICH faschistisch (motiviert), sondern einfach nur „normal“ schlecht. – Als wenn nicht beides gleichzeitig gehen würde.

      So richtig tief in Kurtzmans Geist kann und will ich nicht einsteigen (ich habe Angst, dass ich die letzte Ausstiegsmöglichkeit vor der Hölle verpasse), aber es fällt schon auf, was du schreibst. Vor allem diese Besessenheit mit ALTEN Dingen, die immer schon anders gewesen sein sollen und NEUEN Dingen, die nur das Ergebnis dessen sind, was angeblich früher schon immer düster und fragwürdig war.

      So hat man die Frage von Picard in „Wem gehört Data“ einfach wörtlich genommen, um sich in seiner Weltsicht zu legitimieren. Sinngemäß hieß es damals:

      „Was wäre, wenn wir Millionen Datas bauen könnten und sie für uns arbeiten? Erschaffen wir dann nicht eine neue Rasse? Und werden wir dann nicht danach beurteilt, wie wir diese Rasse behandeln?“

      Was damals lediglich ein Argument dafür war, in Zukunft hübsch aufzupassen und Data vollends als Lebewesen einzustufen (hat ja danach jahrelang gut geklappt), ist jetzt plötzlich schon immer eine düstere Prophezeiung gewesen.

      Gut nur, dass man damals nicht „Wir könnten sie als Brutmaschinen missbrauchen“ gesagt wurde. Ansonsten würden heute creepy Dudes mit dicken Babybäuchen vor der Kamera rumstolpern.

      Wobei wir ja auch schon in Voyager gesehen haben, wie MHNs in Bergwerken arbeiten müssen. Das fand ich aber nie so richtig spannend, da der Unterschied zwischen einem fühlenden und einem gefühllosen Hologramm nie erklärt wurde. Das ärgert mich bis heute.

      Jetzt, 20 Jahre später, könnte man das alles wieder neu diskutieren, in spannenden Folgen. So spricht ja wirklich nichts dagegen, dass die Föderation 200 Androiden gebaut hat, um sie danach um schwierige Arbeiten zu „bitten“. Doch als diese dann ablehnen, lässt man sie erst mal ziehen – doch kurz vor ihrem Abzug entscheidet ein einziger Techniker, bei einem Betriebsupdate den Wert für selbstständigen Denken herunterzuregulieren. Nur so weit, dass alle (oder viele) Androiden zustimmen.

      Durfte er das, wenn die Androiden generell mit der Wartung und Verbesserung ihrer Funktionen einverstanden waren? Und wie diskutieren die vorher ähnlich tickenden Androiden jetzt untereinander, wenn manche von ihnen das Update haben, andere aber vielleicht nicht, da es gestoppt wurde? Gibt es gar eine Art Anführer oder ein politisches System? Wie stimmen Androiden ab?

      Aber okay… Piu-Piu ist natürlich auch nett…

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    • Serienfan sagt:

      Die These, dass die Autoren vor allem deshalb eine Dystopie schreiben, weil sie für Roddenberrys Welt zu untalentiert sind, halte ich auch nicht für haltbar.

      Klar: Konflikte zwischen intelligenten und besonnenen Personen sind natürlich schwieriger zu verfassen, aber eine durchdachte Dystopie ist ja genauso wenig reines „peng peng“. Ein düsterer Italo-Western ist nicht „leichter“ zu bewerkstelligen als ein Heile-Welt-Western, „Game of Thrones“ schreibt sich nicht leichter als „Downton Abbey“.

      Es ist ganz klar: Die Dystopie beim Kurtzman-Trek ist Absicht. Systematisch wird die Welt von Star Trek nach düsteren Prognosen, zwielichtigen Geheimdiensten und brutalen Parallel-Universen durchsucht, die seit „Discovery“ gezielt in den Fokus gerückt werden. Mit anderen Worten: Man gibt sich durchaus „Mühe“, die vorhandenen Dystopie-Spurenelemente aus Star Trek zu kratzen und zur Basis den neuen Star Treks zu machen.

      Dass man „Star Trek: Picard“ auf „The Measure of a Man“ (dt.: Wem gehört Data?) aufbaut, mag wie ein Fortschritt wirken. „Klüger“ als „Section 31“ und Spiegel-Universum mag es auf den ersten Blick sein.

      Leider ist „The Measure of a Man“ eine sicher gut gemeinte Episode, sie hat aber viele Schwachstellen und schlechte Argumente, die jetzt in „Star Trek: Picard“ fortwirken. (Positiv ist natürlich die Bereitschaft, sich gewichtigen Themen anzunehmen und sie auf kultivierte Weise zu erörtern, was aus heutiger Sicht ja schon wie reines Arte-Fernsehen anmutet.)

      Leider befasst sich „The Measure of a Man“ nie konkret mit der Frage, ab wann die Föderation eine andere (künstliche?) Lebensform als Lebewesen mit Bewusstsein einstuft und wann nicht. Es schwer vorstellbar, dass hierfür keine Regeln existieren. Die Folge „The Quality of Life“ (dt.: Datas Hypothese) lieferte daher einen viel interessanteren Beitrag zum Thema „Umgang mit künstlicher Intelligenz“.

      In „Measure of a Man“ erklärt Picard, dass die Entscheidung der Richterin weitreichende Folgen haben werde, schließlich könnte man eines Tages eine ganze Armee von Androiden bauen. Das wurde immer als „Schlüsselszene“ angesehen, ging aber dummerweise völlig an der Frage vorbei, ob Data ein Lebewesen mit Bewusstsein ist oder nicht. Falls er eines ist, so darf er nicht versklavt werden, weil ihm die gleichen Rechte gebühren wie anderen Lebewesen. Selbst ein einziger Data ohne Rechte wäre ein Sklave, und das Unrecht wäre nicht zu tolerieren. Wäre Data allerdings tatsächlich nur eine Maschine ohne menschliche Intelligenz und Selbstreflexion, so könnte man hunderttausend Datas in der Sternenflotte dienen lassen und würde dennoch keine Sklaverei betreiben. Denn versklaven kann man nur Lebewesen; andernfalls müsste man auch von der Versklavung von Toastern und Kaffeemaschinen sprechen.

      Der Sinn einer künstlichen Intelligenz ist ja auch nicht, dass man endlich jemanden findet, der mit dem Laubbläser im Hinterhof umher eilt. Vielmehr wäre eine künstliche Intelligenz, die man endlos mit Information befüllen kann, dem menschlichem Verstand schnell überlegen und würde für besonders komplexe Aufgaben, die ein Mensch nicht oder nicht schnell genug lösen kann, zum Einsatz kommen.

      Inwieweit der Holococ eine simulierte oder eine autarke Intelligenz war, ließ „Star Trek: Voyager“ ja stets offen. Auch auf diese Frage müsste eigentlich die Wissenschaft bis dahin Antworten formuliert haben. Weshalb man solche „Holo-NPCs“ dann „auslagern“ sollte, damit diese mit grimmiger Miene irgendwo Steine in Körbe legen, erscheint mir auch wenig nachvollziehbar. Aber wer weiß? Vielleicht ist die Technik ja irgendwann so weit, dass eines Tages die überholte PS4-Fassung von Gerald in meiner Küche mit wütendem Grummeln meinen Geschirrspüler ausräumt.

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    • Klapowski sagt:

      „The Measure of a Man“ wirkt heute natürlich drollig.

      Es erscheint doch recht unwahrscheinlich, dass man sich vorher noch nie Gedanken drüber gemacht hat, wer ein Offizier(!) wird und wer/was nur Ausrüstungsmaterial ist. – Ich lasse mich aber gerne anderweitig belehren, falls in alten Episoden bereits von „Commander Wischmopp“ oder „Fähnrich Blumenvase“ gesprochen wurde.

      Ich mag die Folge aber trotzdem, zumal es DANACH zwar haufenweise Bessere gibt, DAVOR aber nicht extrem viele. Zumindest nach meiner Erinnerung.

      In Sachen Holodocs darf man NOCH weniger über alles nachdenken. Wieso mussten z.B. in der Steinbruch-Szene (die ich kürzlich zufällig gesehen habe) denn lauter MHNs am Boden rumkratzen? Wenn das alles eh nur holographisches Gedöns ist, könnte man sich auch einfach einen HALB so schlauen Schaufelbagger generieren lassen und einen Mobilen Emitter dranpatschen.

      Oder wie wäre es mit fliegenden Schüsselchen, die die Steine einfach aufsammeln?

      Ich weiß schon genau, warum ich seit der späten Voyager-Ära nicht mehr viel vom Franchise… äh… weiß.

      Antworten
  15. Xulitcon sagt:

    Wahnsinn pur. Star Trek Picarr-Bizarr. Karneval auf Freecloud. Tätä…
    Ich kann mir das auch mit allem Synthehol der Milchstrasse nicht mehr schön-saufen. Tilt. Game over!
    Kein Wunder, dass der Hund ausgestiegen ist.

    • JP1957 sagt:

      Zumindest in der Simulation seines Quartiers hätte man ihn doch wieder auftauchen lassen können.
      Ich hab nach der ersten Folge geschrieben: Die einzige sympathische Figur!
      Dabei ist es bis heute geblieben.

      Wahrscheinlich hat man ihn deshalb eliminiert.
      Sympathische Figuren sind ja sowas von gestern.

      Antworten
  16. Zuse sagt:

    Was ???????

    Was soll ich sagen zu diesem Schrott?

    Das kann doch echt nicht deren Ernst sein?

    14 Jahre nach Razor so brave, so stunning: 7 ist lesbisch: Laßt uns jubeln !!!

  17. rikerswampe sagt:

    Die Folge war doof.
    Die letzte war auch doof.
    Jetzt ist das Review ja da.
    Das ist gut.

    Bewertung: doof
    Bewertung als Bewertung: doof doof
    doof rückwärts: food. nyam nyam

  18. Josephus_Miller sagt:

    traurig, einfach nur traurig…

  19. troismudderihrehaengetitten sagt:

    trotz splattermüll auch noch langweilig wie keikos eingeschlafene käsemauken. fack ju amazhon. dafür bekommt ihr garantiert nicht meine ausweisdaten(!) zur alterskontrolle. lol. wer hat euch ins implantat geschissen. da stream ich doch lieber in der neutralen (grau-)zone, wenn ihr noch dummdreister seid als netflix.

  20. G.I. Jacky sagt:

    Ich bin schockiert und angeekelt. Ich wurde als kleines Kind von meinem Vater vor Star Trek gesetzt und er musste sich keine Gedanken machen. Aber hier wird Icheb ohne wirklichen Grund zerstückelt. Denn die Story bringt es nich wirklich voran.
    Sinnloses Namedropping. Ooooh Quark wurde erwähnt und alle Fans werden sicher aufspringen und schreien „HEY DEN KENN ICH“. Oder so…
    Clark Kent hat es vorgemacht, Picard macht es nach: Mit Augenklappe wird man ihn sicher nicht erkennen. Alles sehr unvorhersehbar und man hat immer dran gedacht, dass der Zuschauer dumm is und man alles erklären muss. Denn was der Zuschauer nicht sieht, ist non-existent.

    Ich bin von klein auf mit Star Trek sozialisiert worden. Aber das, was ich da sehe, ist kein Star Trek mehr. Ich bin nicht unbedingt der Mensch, der gern die eigene Meinung in die Öffentlichkeit kotzt, aber in dem Fall kann ich tatsächlich nicht anders. Ich bin einfach so enttäuscht.

    • Finity sagt:

      Das geht mir ähnlich und ich kann deinen Ekel vor der Folge gut nachvollziehen. Ich habe als Kind auch viel Star Trek gesehen und wahrscheinlich auch einiges an humanistischen Idealen dabei aufgeschnappt. Meine Eltern hatten auch nie ein Problem damit, wenn ich mir die ein oder andere TNG-Folge im Nachmittagsprogramm alleine angesehen habe, warum auch?

      Das heutige Star Trek kann man seinen Kindern nicht mal mehr unter Aufsicht und mit „Nachbesprechung“ zeigen, es sei denn, man will, dass sie die nächsten paar Wochen von blutigen Augen-OPs und erstickenden Menschen Alpträume bekommen. Ich finde das ekelhaft und auch ziemlich traurig.

      Antworten
    • Mikrobi sagt:

      Wenn man dem hier glauben darf

      https://www.playcentral.de/star-trek-alex-kurtzman-das-franchise-muss-ein-juengeres-publikum-anvisieren/

      sagte Alex Kurtzman:

      „Star Trek richtet sich im Allgemeinen an eine Zielgruppe zwischen neun und zwölf Jahren, jedoch nie darunter. Das wurde noch nie versucht und ich denke, dass damit eine großartige Chance vertan wird. Vor allen Dingen, wenn man bedenkt, dass Trek darauf abzielt, die Herzen und den Verstand von Leuten mit positiven Gedanken zu erreichen. Gedanken wie die Frage, wer wir als vereinte Spezies sein können und wie unsere Zukunft aussehen soll.“

      Wie wohl die Drei- bis Achtjährigen die fünfte Folge von ST: Picard aufgenommen haben?

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Zielgruppe zwischen 9 und 12…

      Ich erinnere mich noch, wie all die 9- bis 12-jährigen Physik- und Informatik-Studenten damals im Studentenwohnheim TNG verfolgt haben.

      Aber immerhin konnte Kurtzman jetzt die brachliegende Zielgruppe der 3-jährigen Splatterfans mit an Bord holen. Amazon wird es an seinen in die Höhe schießenden Mitgliederzahlen für Prime Video merken.

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      Zielgruppe zwischen 9 und 12…

      Ich gehe mal stark davon aus, dass PIC hiermit nicht gemeint ist. Vermutlich soll es gerade deshalb so viele neue Serien geben, damit jede theoretische Zielgruppe ihre eigene Serie hat. Bei PIC sind es die Alt-Trekkies sowie die älteren Teenager und Twens, IMO. Für die jüngeren ergibt sich ja allein schon die Hürde der Jugendschutz-PIN (oder alternativer Verfahren in anderen Ländern).

      In einem anderen Artikel sagt Tarantino, er wolle einen Star Trek-Film machen und habe bereits das Drehbuch geschrieben.
      https://www.playcentral.de/star-trek-quentin-tarantino-moechte-nicht-jugendfreien-star-trek-film-drehen/

      Ganz ehrlich, VOR New Trek hätte ich der Idee noch was abgewinnen können, aber seitdem in New Trek das Franchise nun schon seit 10 Jahren gefleddert wird (und wir in Deutschland überdies die „Perlen“ der Bullyparade haben), habe ich längst genug von einer ironisch-sarkastischen Verarbeitung. Tarantino kommt zu spät. Star Trek IST längst Pulp Fiction auf C-Movie-Niveau, da braucht es ihn nicht mehr.

      Antworten
    • Finity sagt:

      Ich dachte eigentlich immer, dass Star Trek gerade diese sehr breite Zielgruppe und Bekanntheit in vielen Alters- und Gesellschaftsschichten schon besaß: 12 jährige Knirpse schalteten TNG genauso an wie Börsen-Yuppies, alte Omas oder Physiker vom Schlage eines Stephen Hawking. Bei den neuen Kurtzmannschen Serien scheint sich die Zielgruppe für mich eher einzuengen als zu erweitern. Aber mal schauen, was noch an weiteren Serien zu befürchten ist … schlimmer geht immer. Und wie du es so schön gesagt hast @ ted_simple: wir brauchen wirklich keine weitere sarkastisch überspitzte Veralberung der alten Star Trek Ideale mehr, diese Aufgabe meistern die aktuellen Serien schon wirklich „herausragend gut“

      Antworten
  21. Dephinroth sagt:

    Wir hatten die Folge zu dritt geschaut. Ich bin froh, dass es nicht nur mir bei den Dialogen so erging, als seien sie für geistig Behinderte geschrieben worden. Die Szene im Afterlife (bin ich der Einzige der ständig an Mass Effect erinnert wird), als alle eine gefühlte Ewigkeit im Kreis standen und sich ihre Lebensgeschichte erzählten, war wohl eine Beleidigung der Intelligenz eines jeden Zuschauers.
    Schon in den 60ern dachte man, dass the Cage zu verkopft sei und das Publikum bumbum haben möchte, statt sich mit Ethik und Moral auseinander zu setzen. Picard zeigt deutlich, dass wir uns seither nicht gesteigert haben, im Gegenteil. Sie zeigen es auf dem Bildschirm und in den Autorenstuben, wo sich der Idee von niedrigem Anspruch völlig hingegeben wird – vermutlich auch aus eigenem Unvermögen geboren.

    Star Trek war bereits tot. Mit Picard trampelt man lediglich noch auf dem Grab herum.

    „wurde gut unterhalten“
    „schaus dir doch einfach nicht an.“
    „boa wieder so ein hater! Geh afd wählen!“
    „ist halt nicht mehr 90er mit Schlafanzügen“
    „das ist halt das neue trek. Findet euch damit ab“

    Genau. Es ist nun euer Trek. Viel Spaß mit dem Programm deiner Wahl.

  22. Klapowski sagt:

    Spannender als die „Geschichten“ bei Picard finde ich die Diskussionen der Fans.

    Da sind oft die gleichen Dinge zu beobachten:

    „Die Episode hat gut vorgelegt. Ich kann dies und das noch nicht einschätzen, bin aber gespannt, wie es weitergeht.“

    Nach meiner bescheidenen Meinung ist das schon der Fehler. Ausnahmslos ALLE Serien, die auf „Weiß noch nicht, muss noch total lange weitergucken“ basierten, waren Mist. Oder zumindest nichts für mich. „Dark“: Ein Jahr nicht gesehen und du bist draußen. „Homeland“: Wer sich das länger als die erste Staffel angeschaut hat, fand sich in einem ewigen „Er war‘s, er war‘s nicht“-Kreislauf wieder. Ausnahmen waren immer Serien wie „Breaking Bad“ oder „Game of Thrones“, die einen künstlerischen Anspruch und Dialoge hatten, die über das (angeblich) Große und Ganze hinaus strahlen konnten. Die man sich auch anschaut, wenn man NICHTS davon kennt, in den Raum kommt und bei einer beliebigen Folge fragt: „Schatz, wer ist der nette Herr mit dem Schwert? Der interessiert mich irgendwie…“

    Eine Serie mit mittelmäßigen Dialogen, mittelmäßigen Charakteren und mittelmäßigem Worldbuilding wird wahrscheinlich immer mies enden. Daher war mir auch schon bei dem höchst soliden Picard-Einstand klar, dass das im Desaster enden wird. Denn über die erste Folge gucken natürlich zig Leute drüber, es gibt Test-Screenings, vielleicht sogar noch Nachdrehs, Neubesetzungen, etc.

    Doch ein paar Episoden später ist man längst im „Augen zu und durch“-Modus auf Produzentenseite.

    Wer auch immer von den 10-15(!) aufgeführten Personen im Vorspann meinte, gerade was zu sagen zu haben.

    • Serienfan sagt:

      Ich sehe hier auch ein verwirrendes Wahrnehmen der erzählenden Kunst.

      Wie oft erlebt man das denn, dass man einen Film oder einen Roman zu einem Drittel gesehen (gelesen) hat und sich noch immer nicht klar darüber ist, ob man das, was man sieht oder liest, nun für gut oder für nicht gut hält.

      Klar, „The Sixth Sense“ zog viel seiner Faszination aus der Wendung am Ende, aber er war ja nicht etwa bis dahin ein schlechter oder zäher Film.

      Komisch: WENN dann das Ende wie bei „Game of Thrones“ ein unstimmiges Gesamtbild ergibt (so nach wie vor meine Überzeugung), heißt es plötzlich: „Ja, aber die ersten Staffeln waren doch großartig!“ Ja, was denn jetzt?

      Da hätte ich schon gerne mal eine Anleitung. Wenn man Arc-Serien nur in ihrer Gesamtheit betrachten darf, dann kann eine miese letzte Staffel auch die Serie in ihrer Gesamtheit abwerten.

      Und wenn eine Arc-Serie mit mittelmäßigen Dialogen, mittelmäßigen Charakteren und mittelmäßigem Worldbuilding plötzlich doch ein überraschend gelungenes Ende hat, dann war sie aber dennoch in ihrer Gesamtheit größtenteils mittelmäßig.

      Antworten
    • schoenerAndi sagt:

      Ich sehe das im Fall von GoT ganz genauso! Was bringt es mir in der Gesamtbetrachtung, dass die Serie 3 Staffeln lang überragend und 2 Staffeln lang gut war?
      Am Ende wurde (für mich) alles gegen die Wand gefahren und mit dem Wissen wohin alles führt könnte ich auch die gelungenen Folgen nicht mehr anschauen. Denn auch wenn es Momente gibt, die für sich stehen können, so führt doch die Serie zu zwei elementaren Fragen:
      – wie endet das Spiel um den Thron?
      – lassen sich die weißen Wanderer aufhalten?

      Zwar gibt es bei TNG keinen vergleichbaren Arc und viele Folgen stehen für sich. Aber trotzdem gibt es ein paar wiederkehrende Elemente:

      – die Forschung (oft nur ein „Aufhänger, bzw. das Setting)
      – der Fortschritt der menschlichen Gesellschaft
      – die Föderation, die Sternenflotte und deren Werte
      – wie Picard für eben diese Werte eintritt
      – der Konflikt mit den Borg
      – der Konflikt mit den Romulanern

      Mehr sind mir auf die Schnelle nicht eingefallen. Aber nichts davon findet sich in Picard wieder! Und wie schon weiter oben festgestellt scheint die Sternenflotte gar nicht mehr zu existieren!
      Für mich geht das gar nicht und ich stand auch DS 9 skeptisch gegenüber, bis mit der Defiant wieder ein Raumschiff dazu gehörte (in meinen Augen ein interessantes Design und Konzept).

      Antworten
  23. ted_simple sagt:

    Die Essenz dieser Folge war für mich die Erkenntnis, dass es die Autoren, – die es nach DIS eigentlich besser machen wollten -, auch in PIC nicht geschafft haben, respektvoller mit dem Ursprungsmaterial umzugehen und eine angemessene Fortsetzung von Star Trek zu schreiben.

    Neue Akzentsetzungen sind in Ordnung. Damit ist gemeint, Aspekte zu beleuchten, die bisher nicht oder eben kaum beleuchtet wurden. Oder man nimmt eine ganz neue Erzählperspektive ein.

    Aber das Schlüsselwort im Umgang mit dem alten Material ist RESPEKT.

    Dass man sich daran „erinnert“, dass Icheb ja keine Cortical Node mehr hat, zählt noch nicht als respektvoller Umgang. Das kann jeder Autor leisten, der sich vor dem Verfassen der Icheb-Szene mal eben eine Charakterbeschreibung aus der Datenbank einer x-beliebigen Star Trek Fanseite durchgelesen hat. Ich wette, dass man dort nach 5, allerspätestens 10, Minuten unter dem Eintrag von „Icheb“ lesen wird, dass er in Folge 7.02 seine Cortical Node gespendet hat.

    Diese Art von „Vorbereitung“, wenn man einen alten Charakter wiederverwendet, ist ja nun auch das absolute Minimum. Schon bei einem Kurzreferat in der Schule kommen die Schüler auf die Idee, sich vorher den Wikipedia-Text zu dem Thema durchzulesen.

    Ich fasse erstmal zusammen, was andere schon zum Thema Respekt geschrieben haben:

    Respektlos ist

    – Einen liebgewonnenen Charakter, für dessen Entwicklung man sich einmal interessiert hat (weil er damals im Schüler-Alter und zudem von vornherein ein Trauma-Opfer war, da von den eigenen Eltern verstoßen), innerhalb von 2 Minuten nach Wiedereinführung grausam zu töten (tja, der Kreis schließt sich; auf dem Schulhof würde man jetzt hämisch rufen „Hey Icheb, du Opfer!“).

    – Picard wie einen Trottel aussehen zu lassen (nicht nur durch seine äußerliche Verkleidung), der noch nicht kapiert hat, wie hart die Realität jetzt geworden ist. Dass Seven ihn hintergeht und ihren Rachefeldzug beendet, hinterlässt mehr als ein übles Gefühl in der Magengegend und kann EIGENTLICH nur dadurch wieder ausgeglichen werden, dass sich Seven und Picard in einer späteren Folge erneut begegnen und sie ihm gegenüber eingesteht „Picard, Sie hatten Recht, ich hätte keine Selbstjustiz üben sollen …“ Aber diese Szene wird es nie geben, da in dieser TV-Serie nie irgendwas zu Ende gedacht oder verarbeitet wird.

    – Doctor Jurati steckt in der gleichen Situation wie Seven. Sie greift zum Äußersten (Mord/Selbstjustiz), da sie um ein schreckliches Geheimnis weiß. Auch hier wäre der Charakter nur noch zu retten, indem uns in einer späteren Folge Reue gezeigt wird. „Es musste halt sein“ kann man bei Star Trek normalerweise nicht stehen lassen, das gelingt höchstens mal in Ausnahmefällen („In the Pale Moonlight“) und als ULTIMA RATIO. Ich glaube nicht, dass das Weiterleben von Maddox UNWEIGERLICH den Alpha-Quadranten ins Verderben gestürzt hätte. Da hätte ja noch vieles Unvorhergesehenes passieren können.

    Immerhin habe ich noch etwas Hoffnung, was Doctor Jurati angeht. Dass sich also das Geheimnis tatsächlich als so destruktiv entpuppt, dass wir ihr irgendwie den Mord werden verzeihen können. … WAS, das klingt nicht überzeugend? Aber ich habe mir doch solche Mühe gegeben, im Zweifel für die Angeklagte zu urteilen … he, Moment mal, GILT dann eigentlich bei New Trek noch der Grundsatz „Im Zweifel für den Angeklagten“? Oder ist der auch längst gekippt, da Gutmenschentum und „total unrealistisch“?

    Respektlos ist aber vor allem, Star Trek als Propaganda-Serie für Weltverbesserer zu empfinden und daher als update-würdig anzusehen. (Jaja, das alles wäre ja „schön“, aber lasst uns mal die echte Dokumentation über das Leben in der Zukunft drehen! Wie ticken „die Menschen“ wirklich? Ich bin übrigens ein selbsternannter Experte für „die Menschen“ an sich und ich will euch mal AUFKLÄREN!“)

    Als nächstes ist übrigens ein Retelling der beliebten historischen Epoche der „Aufklärung“ (engl. „Enlightenment“) geplant, mit der titelgebenden Hauptfigur „Manni“ (= Immanuel Kant), da es an der Zeit ist, dass wir mal darüber aufgeklärt werden (haha!), was uns Menschen in den Niederungen unser Psyche wirklich antreibt. Soll heißen, man zeigt ein paar Gewaltszenen und dann darf der Zuschauer gerne SELBST (s)einen Gedankengang weiterspinnen … oder überhaupt erst entwickeln … schließlich ist dieser ja ein vernunftbegabtes Wesen, warum sollte sich der Autor also die Mühe machen, ihm bereits alles (oder irgend etwas) zu erklären?

  24. Serienfan sagt:

    Das „World-Building“ der Serie ist inzwischen so unausgereift, dass ich der Handlung nicht mehr folgen kann. Das zeigte mir wieder einmal eine Szene, als es hieß „fünf zum Hochbeamen“, während die Figuren wild durcheinander herumstanden und Seven noch ihre Ex-Geliebten-Schurkin im Klammergriff hielt, die dann aber nicht mit hochgebeamt wurde.

    Was ich aber nicht verstanden habe, das war das Ende. Vielleicht kann mich jemand aufklären!

    Nachdem die fünf hochgebeamt sind und Picard mit Seven allein ist, bietet er ihr an, mitzukommen. Darauf Seven, die am Transporterpult rumtippt: „Die Ranger haben schon einen Korsar geschickt, der gleich eintreffen wird.“

    Dann sagt sie noch, sie würde gerne zwei Phaser mitnehmen, und Picard erwidert quasi: „Greifen Sie zu, ist ja nicht mein Schiff.“

    (Dann kommt dieses komische „wir sind immer noch Borg und nicht ganz menschlich“-Gespräch.)

    Dann geht Picard an die Transporterkonsole und Seven of Nine beamt. Hat Picard da geglaubt, dass er Seven auf das Rangerschiff beamt? Wusste er, dass Seven auf den Planeten zurückkehrt, und war er damit einverstanden?

    Wenn Seven gar kein Geheimnis daraus macht, dass sie auf den Planeten zurückkehrt, wozu aber dann vorher der Hinweis auf den „Korsar“? Hat Picard nicht anhand der Transporter-Daten gesehen, wo Seven sich hinbeamen lässt?

    Ich weiß nicht mehr, wann etwas einfach nur schlampiges Erzählen der Autoren und wann etwas beabsichtigt ist.

    (Und wieso sich auf Freecloud einige Leute wegbeamen konnten, als Seven eintrifft, nicht aber die Oberschurkin, ist mir auch nicht klar.)

    • ted_simple sagt:

      Ich habe gar nicht mitbekommen, dass die Frau eine Ex-Geliebte ist. Wenn man aber wirklich Sevens Sexualität thematisieren wollte, hätte man da nicht ein besseres Verhikel finden können?

      Immer dieses billige „Ex-Geliebte(r) entpuppt sich als gewalttätiger Psychopath“-Motiv. Für den maximalen Effekt, denn der Zuschauer ist zu doof, um Zwischentöne zu verstehen.

      Ist nur leider vollkommen unrealistisch. Wann kommt das mal vor, dass man „übersieht“, dass der Geliebte (!) nur eine aufgesetzte, oberflächliche Freundlichkeit hat? Psychopathen schaffen es höchstens, relativ dumme Menschen zu manipulieren und zu ihren Geliebten zu machen, wobei sie den dominanten Part in der Beziehung übernehmen und in ihrem (fürsorglichen) Partner den Wunsch wecken, „ihn zu ändern und ihm zu zeigen, was Liebe ist“. Nichts, aber auch gar nichts an diesem Profil passt zu Seven of Nine.

      Im Übrigen macht der Umstand, dass die beiden Geliebte waren, die Exekution am Ende ja noch perfider und menschenverachtender. Ist das jetzt die neue Trennungsmethode für geplatzte Beziehungen? „Bis dass der Tod euch scheidet.“

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Das mit dem Beamen hat mich sowieso gestört.

      Jetzt nicht konkret das von dir erwähnte, aber dafür andere Dinge:

      Früher gab es noch ein gewisses „Ritual“, fast wie bei einem Zauberspruch bei Harry Potter: Es sollte etwas Platz drum herum sein, es gibt klar abgegrenzte Transporterplattformen, es dauerte ein paar Sekunden länger, der Chief musste so was sagen wie „Ich beame jetzt!“, man machte nicht noch mal zig Sachen (Rumlaufen, Zeitung lesen, wild winken, im Kreis drehen und losrennen), etc…

      Auch das könnte man als respektvolles Betrachten der „gebuildeten World“ bezeichnen.

      Heute stehen halt plötzlich immer irgendwo irgendwelche Leute, die vorher nicht da waren. Das Beamen hat inzwischen den Status bekommen, den heutzutage vielleicht noch „Ich geh mal kurz zum Klo“ oder „Ich guck mal aus dem Fenster“ hat. So tauchten zu Beginn in der Disco ja immer wieder mal Leute mitten im vollen Raum auf, wo sich natürlich auch Leute BEWEGEN.

      Da fragt man sich schon, wer WEN sexuell belästigt, wenn ich meine Hand vor mich halte und sie plötzlich in einem Frauenkörper drinsteckt?

      Und die Leute, die sich mal gerade hochbeamen, haben die ganze Zeit die Hand an einem Knopf in der Hosentasche oder was? So wie ich mein Pfefferspray, wenn ich Samstagnacht noch mal zum Bahnhof muss?

      Auffällig fand ich übrigens auch, wie leichtfertig man mit seinen Waffen rumspielt. Das Gespräch mit der „Echse“ verlief ja erst sehr positiv, doch als Rios auch nur MINIMAL etwas sagte, was dezent von der Erwartungshaltung des Gegenübers abwich, hatte er schon die Waffe im Gesicht.

      Man stelle sich das mal in einem Gangsterfilm vor:

      „Wir können über den Preis ja sicherlich noch verhandeln?“
      ZACK, Waffe raus, schnelles Entsichern, alle kriegen es mit: „Ich finde Verhandeln generell eher langweilig.“

      Was machen diese „Gangster“ denn, wenn sie in die Vodafone-Filiale gehen, um ihren Handyvertrag zu verlängern? Als Basis erst mal die Oma am Eingang totschlagen?

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Dieses „komische Gespräch“ empfand ich beim ersten Anschauen wie auch das Eingangsgespräch zwischen Seven und Picard und das Gespräch von Raffi mit dem Schiffsbesitzer als bisherigen „Höhepunkt“ der Serie.
      Interessant, zwei Assimilierte sich über die Folgen davon austauschen zu lassen.

      Jetzt hab ich mir die von serienfan angesprochene Szene noch einmal angeschaut und bin wie er verwirrt.
      Seven und Picard diskutieren die Frage, ob sie nach der Rückkehr aus dem Borg Kollektiv ihre Menschlichkeit wiedergewonnen haben.
      Picard konstatiert, dass ihm dies nicht „voll und ganz“ gelungen wäre und fährt bedeutungsschwanger fort: „Aber wir beide arbeiten daran.“

      Wie wärs denn gewesen, wenn die Autoren nach dieser Antwort nur das Gesicht einer daraufhin schweigenden Seven gezeigt hätten („show, don´t tell“), uns als Zuschauer hätten denken und fühlen lassen … und anschließend mit der Barszene eine (doch) überraschende Auflösung gebracht hätten.

      Stattdessen antwortet Seven ernsthaft (und nichts in Tonfall und Mimik deutet daraufhin, dass es nicht ernstgemeint sein könnte): „Jeden verdammten Tag“, blickt Picard in die Augen und nickt.
      Beamt sich in die Bar und tut exakt das Gegenteil von dem, was die Szene zuvor transportiert hat.

      Von Menschlichkeit keine Spur!

      Das passt doch nicht in der Charakterzeichnung!

      Das kann nur schlampiges Erzählen sein, ein „Sinn“ dahinter ist nicht erkennbar.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Ich frage mich halt nur: Glaubte Picard in diesem Moment, dass Seven tatsächlich auf das Schiff beamt? Hätte man da nicht wenigstens ein „mein Schiff ist eingetroffen“ sagen können?

      Dass Picard das Gefühl hat, seine „Menschlichkeit“ nach der Borg-Assimilation nicht vollends zurückerhalten zu haben, finde ich auch stimmig. Zum einen konnte er ja sogar im achten Kinofilm die Borg noch immer hören, zum anderen kann damit auch die traumatische Verarbeitung des Geschehens gemeint sein, die eben nie ganz abgeschlossen ist.

      Generell gefallen mir ja die optischen Ideen der Serie. Ich gehe übrigens auch davon aus, dass es innerhalb des Föderationsraums mehrere Planeten gibt, die nicht Teil der Föderation sind, weil sie die Aufnahmekriterien nicht erfüllen. Ich fände es nur besser, wenn man hier ein wenig mehr Bekanntes verwenden würde. Freecloud hätte ja auch ein Ferengi-Planet sein können.

      Antworten
    • Yole sagt:

      Extrem schlampiges Erzählen. Erst täuschen und Vertrauen missbrauchen, Vertrauen wiedergewinnen (?), mal schnell ein paar Waffen aushändigen lassen (!) und man muss davon ausgehen, dass das „Transporterfenster‘ ins Casino noch geöffnet ist.

      Antworten
  25. But-Plugg-Kabbarr sagt:

    Was war das für ein Drogentripp.

    Eine Mischung aus SAW mit rausgezogenen Augen, aus George Michaels AS-Video mit Mary J. Blige, doch alles durcheinandergeschüttelt. George Michael trägt den Hut, Picard die Augenklappe von Mary J. Blige und eine Liliputanerin am Piano. Hat hier David Lynch etwa am Set getrollt. Was eine Mischung.
    In einer Nichtkapitalistischen Welt wird mit personalisierter Werbung gearbeitet.

    Das war Trash hoch 10, nur ohne Campy-Rezeption. Im Prinzip wird dem Zuschauer dieser McGuffin-Show sinnbildlich das Auge aus dem Hirn gezogen.

    Es wird mehr geschrien und geflennt als in einer brasilianischen Telenovela.

    Ein Lowlight der Fernsehgeschichte. Das ist sogar schlechter als Discovery.

    SEVEN OF WICK, Sie haben meinen Ijip getötet.

    Da werden nicht nur die Borg, sondern auch der Zuschauer (Opfer) mit dem Holzhammer betäubt.

    • ted_simple sagt:

      Die GANZE Episode war ein für die Haupthandlung unnötiges Drama. Es ging offenbar nur darum

      – die Action-Quote aufrechtzuerhalten,
      – die Drama-Quote aufrechtzuerhalten,
      – eine Charakterepisode an Seven of Nine zu dedizieren.

      Mal sehen, ob es nächste Woche wieder einen Side-Quest gibt (so wie in E04 und E05) oder es dann endlich weitergeht?

      Am schlimmsten war für mich das Gespräch von Raffi mit ihrem Sohn. Frau „Hab-jahrelang-nichts-von-dir-gehört-JL-alter-Wichser!“ entschuldigt sich bei ihrem Sohn dafür, dass … er jahrelang nichts von ihr gehört hat. Ne, jetzt im Ernst? Und WARUM und WANN GENAU ist die Frau drogenabhängig geworden? Erst infolge ihrer Entlassung aus der Sternenflotte? Und weil sie keinen Job mehr hatte, mangelte es ihr dann an GELD, um ihren Sohn zu besuchen? Probleme, die es selbst in der heutigen Welt nicht gibt („Entschuldige, mein Kind, die Bahn hat mal wieder ihre Preise erhöht, da KONNTE ich dich während deines Studiums und zur Hochzeit einfach NIE besuchen!“). Und dann erst die „Preise“ für Holo-Telefonie! Ja, die ist zwar mutmaßlich kostenlos … aaaaber diese unerträglichen WERBEBANNER, die man dabei in Kauf nehmen muss! Da KÖNNTE ja ein PERSONALISIERTER Werbespot dabei sein, der mich rückfällig in meiner Sucht werden lässt!“

      Die „Abgründe“ sämtlicher „eigentlich“ lieber Charaktere in dieser Serie besteht darin, dass sie sich „so lange“ nicht gemeldet haben. Damit kann man in der Tat neue Zielgruppen erschließen, nämlich im Altersheim.

      Antworten
  26. G.G.Hoffmann sagt:

    Die Serie heißt „Picard“, nicht „Picard im TNG-Wohlfühluniversum“.

    Wenn man den netten Prof. Brinkmann in ein Feuergefecht in Syrien stellte, wäre der Kittel auch bald nicht mehr weiß. Natürlich würde Oma sagen: Glottertal war schöner als Aleppo. Das heißt aber nicht, dass nicht beides auf engem zeitlichen und geografischen Raum nebeneinander existieren kann.

    Oder eine beliebige deutsche Stadt im 2. Weltkrieg. Eben noch paradiesische Altstadt mit netten Menschen, wenige Jahre später brennende Hölle mit Psychopathen – aber dieselben Menschen.

    Will man das als Fortsetzung eines fiktiven paradiesischen Zustands im TV sehen? Eher nicht. Aber unrealistisch ist es nicht.

  27. Xulitcon sagt:

    Da das Machwerk eh schon auf den sprichwörtlichen Hund gekommen ist, komme ich erneut auf „ Nummer 1“ zu sprechen.
    Den Hund auf dem Weingut hätte ja auch als ein Hologramm mit mobilem Emitter einführen können. Da davon ausgegangen werden kann, das Picard seit der Rückkehr der Voyager auch die technische Besonderheit des Holo-Docs bekannt ist, wäre es eine gute Möglichkeit für die Autoren gewesen dieses Thema noch mal aufzugreifen:
    Raffaello zu JL P:
    „Wie ich sehe haben sie sich an Bord schon eingerichtet. Gute Arbeit. Alle Parameter scheinen ja soweit zu stimmen, alle bis auf einen.“
    JL P zu Raffaello:
    „Was meinen sie Raffi? Ich kann keinen Fehler in der Programm-Matrix erkennen. Es ist so, wie ich es von zu Hause gewohnt bin.
    Raffello:
    „Der Hund, ihr treuer Begleiter seit vielen Jahren. Ich kann ihn hier an Board bisher nicht entdecken.“
    JL P:
    „Oh ja natürlich, Nummer 1! Die an Bord verwendeten Holografischen-Projektoren sind leider nicht mit seinem mobilen Emitter kompatibel. Rufen sie bitte Alle der Brücke zusammen. Ich werde gleich dort sein“.

    Abgang von Raffaello. Wir sehen Picard auf den Schreibtisch zugehen und etwas aus einer der Schubladen entnehmen. Es ist ein/der mobile/r Emitter. Picard legt es in seine rechte Handfläche und schließt diese darüber zur geballten Faust. Picard zeigt dem Zuschauer seinen „Machen sie es so“-Gesichtsausdruck und zieht mit beiden Händen seinen Pullover am Bauch nach unten bevor er den Raum verlässt.

    • JP1957 sagt:

      Endlich einer, der mein Interesse für Nummer 1 teilt!

      Das arme Tier – ohne Herrchen auf dem Weingut! Vielleicht gibt es ja noch eine Extra Folge, in dem der Föderations Tierschutzverein beginnt gegen Picard zu ermitteln!

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      So eine Hundesatire wäre hundertmal witziger als alles, was die Bullyparade je an „Mr Spuck“-Schwachsinn hervorgebracht hat und wahrscheinlich auch besser als die Trash-Pläne, die Tarantino für seinen Star Trek-Film hat.

      Tarantino ist sicher genial, aber irgendwie traue ich ihm nicht zu, das nötige Feingefühl für eine Star Trek-Satire zu haben. Das können eigentlich nur echte Fans hinkriegen.

      Wenn man Tarantino so plaudern hört, beschränkt sich seine Star Trek-Bewunderung ja auch wieder nur auf TOS und Kirk.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Nummer 1 – allein zu Haus.

      Oder:

      Nummer 1 – allein unter Weinbergschnecken.

      Oder:

      Der Zorn des Nummer 1

      Oder:

      Nummer 1 – das unentdeckte Landgut

      Oder:

      Nummer 1 – allein unter Romulanern

      Antworten
    • Xulitcon sagt:

      Trilogie als klassische Helden-Saga:
      Nummer 1 – Seit es Gestern Menschen gibt mein Partner mit der kalten Schnauze
      Nummer 1 – Der Heute mit dem Wolf bei 359 tanzt
      Nummer 1 – Griff in die Geschichte – Zukunft ist Morgen Vergangenheit

      Antworten
  28. Yole sagt:

    Die Review ist wirklich genial, ich würde nur an einem entscheidenden Punkt widersprechen. Ich finde man gewöhnt sich auch an die Brutalität im Fernsehen, mal davon abgesehen, dass man Icheb zumindest erstmal hätte wiedereinführen können, der rechtschaffenden Seven auf Rachefeldzug und dass diese TV-Folge einfach schlecht ist. Auch wenn man übertriebene Gewalt nicht als Star Trek empfindet, so hat Star Trek (wieso auch immer) immer mal wieder bei Gewalt & Ekel einen rausgehauen, zB beim Facelifting in ST9. Dass die Macher nun für Picard diese Idee haben (Borgteile auf dem Schwarzmarkt) finde ich erstmal nicht unbedingt schlecht.

    • Klapowski sagt:

      Danke für das Lob.

      Und wenn wir die „Gewöhnung“ mal außen vor lassen: Ich möchte erneut anführen, dass ich die Gewalt nicht per se für SCHLECHT halte. Aber je gewaltsamer es wird (gerade in Star Trek), umso bessere Gründe erwarte ich dafür. Bei „Star Trek 8“ wollte man uns durch die angedeutete(!) Augenbohr-Szene klarmachen, wie traumatisiert Picard noch durch die Borg ist. Und da man es gezeigt(!) bekam, war es schon nach wenigen Sekunden glasklar. Heute muss man sich so was ja noch minutenlang erzählen:

      „Wie geht es ihnen eigentlich nach ihren Borg-Abenteuern damals, Picard?“
      „Gut, dass Sie fragen. Probieren Sie auch immer hübsch, gegen irgendwas anzukämpfen, was damit zu tun hat?“

      (Im Ernst, was meinten die beiden? Den Anschein von schnarrenden Borg-Stimmen in der Nacht? Das Gefühl, dass man Dinge tun muss, die man nicht will? Das Gefühl, den eigenen Körper von außen zu betrachten, eine Marionette an Schnüren zu sein? – Geht es vielleicht eeeetwas grafischer?)

      Da hätte man mir statt zwei Data-Träumen auch gerne noch mal einen zeigen können, in dem aus einem Rotwein-Fass eine Borg-Drohne springt – woraufhin Picard im Schlafanzug den Flur runterrennt.

      Anderes Beispiel:

      Bei Nog in DS9 wollte man verständlicherweise mal zeigen, was der Krieg eigentlich für die Soldaten bedeutet, auch wenn uns das wegen all der Raumkämpfe etwas fremd vorkam. Immerhin hat man die Szenen, in denen es um sein fehlendes Bein (und die psychischen Probleme) geht, heute noch sehr präsent im Hirn.

      Ich denke allerdings NICHT, dass die Borg-Ausschlachtung jemals zu einer halben Episode in Sachen „Organspende“ oder „Wie gehen wir mit Tieren um“ genutzt werden wird. Dafür müsste man mir erst mal erklären, warum die Teile denn nun so furchtbar wertvoll sind.

      Retten die womöglich über Umwege irgendwelche Leben? Oder werden die nur für das Herstellen besserer Computerchips verwendet? Benötigt man das Wissen für Hirnimplantate von behinderten Kindern auf Celtris VI oder macht der Technikkrempel, dass mein Handy im Wald noch einen Empfangs-Balken mehr bekommt?

      Im heutigen Star Trek würde ich immer auf Letzteres tippen. Oder auf WAFFEN.

      Und dafür ist Ichebs Tod (und mir geht der Charakter eigentlich am Popo vorbei) nun wirklich nicht notwendig gewesen. Alles zusammengenommen ist nämlich klar, dass das Mittel BÖSE ist, die Leute BÖSE, das Ziel BÖSE und vielleicht sogar die Föderation BÖSE.

      Somit bleibt beim Interpretieren des Gesamtkonstrukts nur noch ein BÖSER Kopfschmerz für den Rezipienten übrig. Aber gut, immerhin geht die Analyse recht schnell.

      Antworten
    • sloan sagt:

      Zunächst sollte man Star Trek haben, bevor man Gewalt zeigt. Ich habe mit Gewaltdarstellung überhaupt kein Problem, es muß nur zuerst das Storytelling, das Pacing, Storyaufbau, Philisophischer Unterbau zusammenkommen, damit es eine intelligente Handlung hat. Dann kann man da wo es Sinn ergibt, sagen wir um Krieg als etwas Negatives darzustellen oder die entlarvende Brutalität falscher Entscheidungen und schlechter Systematiken aufzuzeigen, den nötigen Gewaltgrad einbauen. Da funktioniert Gewalt super, da ist sie zusammen mit Sex der Zuckerguß auf dem Handlungskuchen. Bei Picard haben wir aber nur verbrannten Toast mit ein paar Kleckse Schokoglasur oben drauf der da als Kuchen serviert wird.

      Den Kuchenfans kommt dabei das Kotzen, mit oder ohne Glasur.

      Antworten
  29. ClaudeEatherly sagt:

    Ich hoffe einfach, dass Star Trek nach der hoffentlich letzten Discovery Staffel und der bereits angekündigten zweiten Picard Staffel erstmal nicht weitergeführt wird. Es ist einfach eine SChande!

    • Nummer 6 sagt:

      Mit wenigen Ausnahmen finde ich dem IMDb-Score bei Serien immer erstaunlich zutreffend. Discovery ist dort z.B. inzwischen die am schlechtesten bewertete Star-Trek-Serie.
      Aber Picard liegt zusammen mit TOS mit 8.2/8.3 an zweiter Stelle nach TNG mit 8.6 – Der Masse scheint es also zu gefallen und WIR liegen falsch…

      Antworten
    • Sparkiller sagt:

      „Der Masse scheint es also zu gefallen und WIR liegen falsch“

      All diese Community-Bewertungsseiten würde ich eh nicht allzu ernst nehmen.

      Wenn Hinz Kunz sich dort in zehn Minuten fünfzig Accounts mittels Wegschmeiss-Mailadresse registrieren kann, dann ist das für eine angeheuerte PR-Firma erst recht kein Problem.

      Hier was zum Thema (in englisch): https://www.playstationlifestyle.net/2020/02/22/metacritic-review-bombing-investigated/

      Antworten
    • Yole sagt:

      Die PR wurde jedenfalls groß aufgezogen. Massig Artikel zur ersten Folge. Alle haben geguckt, jeder der mal Star Trek mochte und wem dieser Typ irgendwie bekannt vorkommt. Massig Bewertungen auf Amazon. Das muss reichen für d e n Megaerfolg. Ob Amazon es auch so sieht oder ob sie die Serie geschenkt bekommen haben, werden wir eh nicht erfahren.

      Antworten
  30. Rick-Berman-Apologet sagt:

    Der olle Pickerd und seine miesepetrigen Drehbücher machen einem das Zuschauen nicht leicht.

    Folterporno kann Saw besser
    Weltraumabenteuer kann Firefly besser
    Realistische Sci-Fi kann The Expanse besser
    Humor kann Farscape besser
    Kranken Humor kann Lexx besser
    Klassenkampf mit Androiden kann Westworld (2015) besser
    Postmoderne Depri-Schei*e kann Battlestar Galactica (2003) besser
    Dialoge für Behinderte kann Forrest Gump besser
    Star Trek kann The Orville besser

    Habe ich was vergessen?

  31. Punzelor Diana Goil sagt:

    Ich möchte hier mal eine Grundsatzfrage stellen. Ist Patrick Steward der Baby Yoda von Star Trek Picard?

  32. TUB_Stephan sagt:

    Habe Es gerade gesehen (Es ist hier groß geschrieben gemeint). Im Vorfeld habe ich hier die Beiträge, das Review gelesen und dachte ich wäre darauf vorbereitet. Das dann in tonunterlegten, bewegten Bildern zu sehen, ist dann etwas ganz anderes.
    Was für ein Elend, nach den ersten 10, 15 Sekunden ist es mir schon vergangen.
    Zur dämlichen Story ist schon alles gesagt worden, ich muss fragen, was will Picard eigentlich erzählen, wo ist die Story außer einer Andeutung von einem krassen Geheimnis. Bis jetzt war es nur eine Abfolge von Reisestops und das Kennenlernen eines weiteren, von Zynismus zerfressenen und abgeklärten Charackters. Zu Itcheb ist auch schon alles gesagt worden, oh was man daraus hätte machen können?!
    Ich denke mittlerweile, es ist mit Absicht, Star Trek in den Dreck zu ziehen oder anders gesagt, dass neue Star Trek ist Bühne der Drecksmoral von Autoren und Produzenten, es geht nicht um Inhalt, sondern um Ideologie und der nachträglichen Diskreditierung von humaner Weltanschauungen: wir sind alle geizige, ausbeuterische, narzistische Kapitalisten wir würden für Erfolg unseren Nachbar fressen, fakt du dummer Trek Nerd, finde dich damit ab, wir sind das Ende der Geschichte und in bester stalinistischer Tradition oder orwellscher Vision definieren wir gute Geschichten der Vergangenheit um, nachträglich demontieren wir sie, um in aller selbstzufriedener Scheinheiligleit Werte des Humanismus usw. in den Dreck zu ziehen, denn was wir nicht wollen, ist das viele Menschen auf die idee kommen, dass man die Welt zu einen besseren Ort machen kann. Sorry, mein Beitrag ist vielleicht nicht ganz klar, bin gerade sauer.

    • ted_simple sagt:

      Das haben wir ja alle so empfunden, schon nach Episode 4 und jetzt noch stärker nach Episode 5. Siehe mein voriges Post:

      „Respektlos ist aber vor allem, Star Trek als Propaganda-Serie für Weltverbesserer zu empfinden und daher als update-würdig anzusehen. (Jaja, das alles wäre ja „schön“, aber lasst uns mal die echte Dokumentation über das Leben in der Zukunft drehen! Wie ticken „die Menschen“ wirklich? Ich bin übrigens ein selbsternannter Experte für „die Menschen“ an sich und ich will euch mal AUFKLÄREN!“)“

      Von daher ist dein Post schon klar, wir wissen worauf du hinaus willst. Die Selbstgefälligkeit, mit der die Produzenten ihr EIGENES, durchaus ideologisch gefärbtes Weltbild auf Star Trek aufdrücken und dann wahrscheinlich gleichzeitig noch glauben, dieses wäre das einzig mögliche Weltbild (Menschen sind heute nun mal Wracks, Kapitalisten, reden alle bescheuert wie „Tilly-ihre-Schwester“-Jurati …). Kapitalismus ist natürlich das Ende der Geschichte, seit 1990 haben sich nur noch Nuancen verändert und es wird sich auch in Zukunft kaum noch was tun. Und so fantasielose Leute sitzen dann in Hollywood, der einstigen „Dream Factory“.

      Antworten
    • ClaudeEatherly sagt:

      Komplettte Zustimmung!!!

      Antworten
  33. ted_simple sagt:

    Was mich übrigens mehr und mehr wurmt, ist die Wiedereinführung von „Geld“ ins Star Trek-Universum. In der Vergangenheit waren die Autoren immer schlau genug, das Thema der Währung außen vor zu lassen. Jetzt ist plötzlich die Rede von „Cash gifts“. Wie, es gibt also doch noch so etwas wie eine universelle, in der ganzen bekannten Galaxie akzeptierte Währung? Und worauf sollte die möglicherweise basieren … ?

    Wir hatten das ja schon mit „Gold-gepresstem Latinum“, was das Konzept einer rohstoff-gedeckten Währung (wie heute der Dollar eine ist) nach meinem Empfinden mehr oder weniger satirisch auf den Arm nimmt. Latinum wird hier zum „Goldenen Kalb“, um das die Ferengi herum tanzen. Die Föderation nimmt es eigentlich nicht ernst, denn welchen echten Wert hat schon Latinum, AUSSER dass es selten ist? Kann man so einen Stoff zum Währungsstandard in der Galaxie erklären und ernsthaft glauben, dass alle mitmachen? Da ergibt sich ja alleine schon dass Problem, dass alle Planeten, auf denen es keine natürlichen Vorkommen von Latinum gibt, dann als bettelarm gelten (haben also kein GELD) und somit zahlungsunfähig wären.

    Es war immer (aus gutem Grund) ein Tabu, über Geld in Star Trek zu sprechen. Eben weil sich unser heutiges Konzept nicht ohne weiteres auf eine Ansammlung tausender bewohnter Planeten erweitern ließe.

    Wenn jetzt plötzlich in PIC von Geld die Rede ist, dann ist das m.E. wieder ein Fall von Respektlosigkeit und Fantasielosigkeit der Autoren. Die haben überhaupt nicht darüber nachgedacht, dass das Konzept des Geldes in der Zukunft keinen Sinn mehr ergibt. Gehandelt wird höchstens in seltenen Rohstoffen, die halt gerade jemand braucht, so wie wir es früher in vielen Star Trek-Folgen erlebt haben. Also gewissermaßen eine Rückkehr zum Handel in Naturalien, so wie es ihn vor der Erfindung des Münzgeldes im 1. vorchristlichen Jahrtausend gab.

    Aber klar, wenn die Autoren überzeugte Kapitalisten sind, dann wird plötzlich der PREIS zum Dreh- und Angelpunkt im Star Trek-Universum: Raffi muss in einer Absteige leben, weil sie den Job und ihr Einkommen verloren hat; Captain Rios möchte für seine Tätigkeit natürlich „Geld“ sehen; etc. pp.

    Erinnert ihr euch noch daran, wie Captain Picard in der letzten Folge der ersten TNG-Staffel den aus Stasis aufgetauten Besuchern aus der Vergangenheit erklärte, dass es kein Streben nach Geld mehr gebe, dass Geld also kein Motivator mehr dafür sei, einen Job zu machen …

    Vielleicht war aber auch einfach nur Raffis „Stoff“ so teuer, dass sie zum Ausgleich in einer Baracke leben musste? Dann hätte ich aber gerne noch erklärt, was das für ein Drogenproblem war, anstatt einfach nur ein ominöses „I was addicted“ vorgesetzt zu bekommen.

    • JP1957 sagt:

      Ich find die Wiedereinführung von Geld auch bedauerlich und einfallslos.
      Die Ökonomie der Föderation (falls nicht nur auf der Erde das Geld abgeschafft wurde)ist mir allerdings sogar in den Basics unklar … hab grad nochmal auf Memory Alpha geforscht.

      Wie genau funktioniert ein Industriereplikator? Welche Rohstoffe braucht er um etwas zu produzieren? Auf Memory Alpha steht, dass ein Industriereplikator Fabriken repliziert. Und dort wird dann wie produziert?

      Wenn es kein Geld mehr gibt, dann „arbeitet“ man nur noch aus Freude an der Tätigkeit oder aus der Einsicht in die Notwendigkeit. In Papa Siskos Restaurant haben die Gäste also nichts gezahlt. Dem Vater nahm ich die Freude an seiner Tätigkeit auch ab. Aber braucht er nicht auch eine Bedienung für sein Restaurant? Hat er jeden Tag Lust darauf, stundenlang in der Küche zu stehen. Oder gibt es nur unregelmäßige Öffnungszeiten? Wer schrubbt die Muscheln (oder was es auch war), wenn Sohn und Enkel grad mal nicht zu Besuch sind?

      Wer als Mitglied der Föderation Gebiete besucht, in denen es noch Geldwirtschaft gibt, braucht ein Zahlungsmittel (so wie wir das mit dem goldgepressten Latinum auf DS 9 sehen). Wie werden die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Föderation und anderen staatlichen Verbänden organisiert, sodass es möglich ist, Föderationsmitglieder bei Bedarf mit „Devisen“ auszustatten? Bis zu welcher Höhe?
      Und kriegen Föderierte dann auch weiter „Geld“, wenn sie es beim Glücksspiel in Quarks Bar verzocken?

      Fragen über Fragen.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Das mit dem „Geld“ ist tatsächlich immer ein wenig schwammig in „Star Trek“ gewesen. Es war ja öfter von „Credits“ die Rede, dauernd wurde gepokert, immer wieder traf man auf Händler und Gauner (man denke nur an Vash), was ja alles ohne die Existenz von Geld keinen Sinn ergibt. Auch gibt es ja nach wie vor Eigentum, und man wird wohl kaum zum reinen Tauschhandel zurückgekehrt sein.

      In der DS9-Folge „Explorers“ heißt es, Sisko habe in den ersten fünf Tagen auf der Sternenflotten-Akademie fast seine gesamten Monatscredits dafür verbraucht, regelmäßig nach New Orleans zu beamen.

      Ich habe es immer so verstanden, dass es in „Star Trek“ keine Luxusartikel mehr gibt, weil das Replizieren eines Diamantrings die gleiche Energie erfordert wie das Replizieren einer Tasse Tee (über den „Year of Hell“-Zweiteiler bei „Voyager“ legen wir mal den Mantel des Schweigens), weshalb das Streben nach Reichtum nicht mehr den Stellenwert hat, den es heute hat.

      Allerdings gibt es natürlich Unterschiede. Wenn Picard der Erbe eines großen Weingebietes ist, stellt sich natürlich schon die Frage, was mit jenen ist, die nicht das Glück haben, ein solches Erbe anzutreten. Auch eine utopische Zukunft kann nicht jedem einen großen Weinberg schenken, der einen möchte.

      In der Welt von „Star Trek“ ist die Armut verschwunden. Aber Star Trek hat nie behauptet, dass es keinen sozialen Unterschiede gibt. Ein Captain hat ein anderes Quartier als ein Fähnrich.

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    • Dephinroth sagt:

      Das Thema Währung war bei Star Trek schon immer etwas widersprüchlich. Auf der einen Seite gab es Aussagen wie diese von Nog, dass er die Menschen im Grunde nicht ernst nehmen konnte, da sie noch nicht einmal über eine Währung verfügten. Dies scheint auf der anderen Seite nicht für die Föderation zu gelten, da wir bereits in TOS von den Föderations-Dukaden hörten. Bei TNG und VOY ist im späteren Verlauf von Replikator-Rationen die Rede (bei letzterem ist es unter anderem auf Einsparung von Energiereserven zurückzuführen). Muss den Menschen noch immer Grenzen, in Form von Rationen, gesetzte werden, um ihren Hang zur Maßlosigkeit zu zügeln?
      Sprach nicht auch Pike von einer Pension und einer diesbezüglichen Vergütung (müsste the Cage noch einmal ansehen)?

      Was die Frage nach dem Materialismus auf der Erde und die Verteilung von Ressourcen betrifft, so habe ich meist das Lebensmodel aus dem Buch „Die Kinder von Alpha Centauri“ von James P. Hogan vor Augen gehabt und an die Welt von Star Trek adaptiert (mit den entsprechend militärischen Strukturen). Die Geschichte im Groben beschreibt die Reise von der Erde zum Alpha-Centauri-System, wo eine erste Generation von irdischen Siedlern bereits sesshaft geworden ist. Als die noch sehr auf Hierarchie und Kapitalismus besonnenen Nachzügler eintreffen, finden sie eine Gesellschaft vor, in dieser die persönliche Entfaltung im Mittelpunkt des Lebens steht. Jeder übernimmt die Aufgaben seines Talentes entsprechend und gibt seinen Teil in die Gemeinschaft, in ständigem Gleichgewicht.
      Klingt alles utopisch? Richtig. Und dafür hatte ich auch Star Trek einmal geliebt. Als die Menschheit noch erwachsen war …

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    • ted_simple sagt:

      @Serienfan

      Ich habe die Credits bisher für zweckgebunden gehalten. Dass sie also nicht mit beliebig einsetzbarem Bargeld zu vergleichen sind, sondern eher ein zweckgebundenes Guthaben (Guthaben = Credit?) für einen ganz bestimmten Bereich. So gibt es etwa Credits für die Nutzung von Transportern, die Sisko dann eben verwendet hat, um nach New Orleans zu beamen.

      Die Existenz von Bargeld / Cash wurde bisher IMO in der Sternenflotte eher belächelt, da es sich dabei eben um lokale Währungen (wie goldgepresstes Latinum) handelt, die nur in gewissen Regionen oder Milieus überhaupt anerkannt sind.

      Ich kann meine vorgenannten Annahmen zwar nicht belegen, aber wenn in PIC jetzt von „Cash“ die Rede ist, dann ist das definitiv ein Tabubruch. Denn hier wird plötzlich suggeriert, dass es eine irgendwie geartete allgemeine Währung gibt. Und diese ist mutmaßlich nicht virtuell (à la Bitcoin), sondern physisch-materiell, denn das ist nun mal die Definition von BARgeld (Cash).

      Allesamt Konzepte, die keineswegs selbstverständlich sind.

      Ich halte die Existenz von Bargeld (Cash) sogar für relativ unwahrscheinlich. Denn dieses müsste entweder direkt aus einem seltenen Material (wie Latinum) bestehen, um einen echten materiellen Wert zu haben. Dann würde aber diejenigen Planeten sich benachteiligt fühlen, die nicht über dieses Material verfügen. Das Ganze wäre doch sehr zufällig und ungerecht. Oder es besteht aus fälschungssicheren Münzen / Banknoten. Aber ist das in einer Welt mit Replikatoren überhaupt möglich? Ich könnte mir eine zukünftige Währung am ehesten virtuell vorstellen.

      „Dies scheint auf der anderen Seite nicht für die Föderation zu gelten, da wir bereits in TOS von den Föderations-Dukaden hörten …“

      Eher gesagt NUR in TOS. Da war einiges noch etwas merkwürdig, was sich dann mit dem Worldbuilding in TNG änderte.

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    • ted_simple sagt:

      „Aber Star Trek hat nie behauptet, dass es keinen sozialen Unterschiede gibt. Ein Captain hat ein anderes Quartier als ein Fähnrich.“

      Stimmt schon, und von daher ist Raffis Sozialneid („You are sitting there in your chateau …“) auch nachvollziehbar. Hier war meine frühere Kritik an dieser Szene wahrscheinlich etwas zu hart (ich meinte, dass es keinen Sozialneid mehr gebe, aber das war wohl ein bisschen naiv von mir …).

      Aber wie andere schon bemerkt haben, ist das Merkwürdige an Raffis Situation nicht, dass sie weniger Eigentum hat als Picard, sondern dass sie ziemlich schäbiges Eigentum hat.

      Ich hätte es wesentlich cleverer gefunden, Raffi in einer langweiligen gutbürgerlichen Wohnung zu zeigen, die NICHT nach Armut aussieht (die es ja nicht mehr gibt), aber eben doch weniger imposant als Picards Schlösschen ist. Da hätte dann die kritische Bemerkung gegenüber Picard gut gepasst.

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    • Dephinroth sagt:

      „Eher gesagt NUR in TOS. Da war einiges noch etwas merkwürdig, was sich dann mit dem Worldbuilding in TNG änderte.“

      TOS bietet allerdings die Grundlage der Idee, weshalb dieser Aspekt nicht wegzudiskutieren ist. So ganz ohne Währung scheint es zumindest auf Raumbasen nicht zugehen zu können. „Ist halt Merkwürdig“ und gut ist’s? :-) Nein, so leicht kommen wir aus dieser Nummer nicht raus ^^

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    • TUB_Stephan sagt:

      Ich finde den Begriff Sozialneid krausig, dass ist so ein deutsches Ding. Wenn man mal in die Niederlande schaut, nun ich denke, die haben ein ganz anderes Verhältnis zum Sozialstaat als wir. Bei uns ist der Sozialstaat etwas, was der folgende Witz am besten wiederspiegelt: Ein Banker, ein Hartz-IV-Empfänger und ein Asylbewerber sitzen an einem Tisch. Auf dem Tisch liegen zwölf Kekse. Der Banker nimmt sich elf Kekse und sagt zum Hartz-IV-Empfänger: Pass auf, der Asylant will deinen Keks.

      In Star Trek denke ich jetzt nicht, dass unsere Verhältnisse weiter existieren, ich denke es geht komplett verloren, dass man zwar sehr viel Energie produzieren kann, aber auch sehr viel Verkehr, Replikatoren, Holodecks verbraucht, denn dies hat die Entwicklung der letzten Jahre gezeigt, dass der Energiehunger der Menschen (für Quatsch) steigt.
      Das man für energiehungrige Technologien Nutzungscredits bekommt halte ich für nicht unwahrscheinlich. So habe ich mich früher gefragt, warum hat die Enterprise Shuttle, wenn man Leute einfach beamen kann. Ich habe, in meiner physikalischen Welt dann das aha Erlebnis gehabt und erläre es mir so: Aus unserer Sicht sind die Energieproduktions in Star Trek unermesslich und unbegrenzt, aber aus der Sicht des 24. Jhd. ist Energie weiter eine begrenzte Ressource, da eben die genutzten Technologien enorm viel verbrauchen, d.h. ein Replikator verbraucht sicher nicht nur ein paar Watt. Und wenn ein Notfall ist, muss man Shuttle nutzen, da man nur soviel nachbeamen kann, wie der Reaktor an Energie produziert.

      Das Picard gesagt hat, es geht nicht um Reichtum erwirtschaften, der Artbeitsantrieb der Menschheit ist sich zu verbessern oder so, erklär ich mir dadurch, dass die Menschen das Prinzip Reichtum, durch Technologie abgeschafft haben, da jeder am Replikator einen Goldbarren oder Diamanten replizieren kann. Was bedeutet dann noch materieller Reichtum? (Als ob unsere Währung einen reallen Unterbau hat, haha) Wenn jeder die selben Chancen hat sich zu verwirklichen, dass auch wirklich arbeiten kann, was er möchte, sich im Lebensweg umorientieren kann, mal arbeiten zu gehen, mal nicht, ohne sich für das eine oder andere zu erklären, dann geht das in Richtung Star Trek Utopie. Klar wird es auch einfache Jobs geben, manche Leute wollen gar nicht studieren, manche Leute können es nicht und das ist nichts verwerfliches. Der Gedanke, dass man mit einer Einstellung arbeiten gehen kann, weil sie Freude gibt, weil sie getan werden muss, weil sie uns alle vorwärts bringt, ist uns einfach fremd, da wir durch unsere Arbeitswelt und deren Strukturen einfach nur abgestumpft werden, unzufrieden werden und um den Frust abzulassen, nörgeln wir über Sozialschmarotzer. Und die Vorstellung, ob das reallistisch ist, beflügelt irgendwie. Aber hier die pauschale Antwort zu geben: Dann geht keiner arbeiten! Halte ich für Unsinn.

      Das dann jemand, wegen seinem Status, ich meine hier durch reelle Leistung erarbeitet etwas mehr hat, gar kein Problem. Befremdlich wird es doch erst wenn jemand den Status erbt oder soviel Knete wie der Amazon Heini besitzt und diese Leute durch ihren Reichtum und durch ihrer Goldbrille auf die Welt herabschauen und den gesellschaftlichen Ton bestimmen und die Ausrichutng der Politik.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Im TNG-Pilotfilm kauft Beverly Crusher auf der Farpoint-Station einen Stoffballen und lässt sich die Rechnung auf das Schiff schicken. „I’ll take the entire bolt. Send it to our starship when it arrives. Charge to Doctor Crusher.“

      Es gibt ja den alten Spruch, dass sich viele zwar sehr gut das Ende der Welt, nicht aber das Ende des Kapitalismus vorstellen können. Geld-Systeme und Kapitalismus werden ja gerne gleichgesetzt, dabei ist das Geld Jahrtausende alt, der Kapitalismus aber erst einige Jahrhunderte.

      Geld als Machtinstrument dürfte dürfte daher in der Welt von Star Trek tatsächlich keine Rolle mehr spielen, während eine Reglementierung der Ressourcen über Credit-Systeme doch etwas völlig anderes darstellt.

      Raffis Ansprache hätte ich mir ja in so manchem Marvel-Film gewünscht, in denen sich die permanent trauernden Marvel-Helden ja gerne in ihre idyllischen Villen zurückziehen, wo sie dann in großem Selbstmitleid baden.

      Raffis Sozialkritik ist typisch für Hollywood. Die durch und durch neoliberale Hollywood-Elite pervertiert nämlich gerne Sozialkritik. So auch hier. Raffi ist wenig sympathisch, der soziale Abstieg lag wohl eher an ihrem Suchtverhalten und weniger an einer strukturellen Ungerechtigkeit. „Sie ist doch selbst schuld“ soll als Nebelkerze soziale Ungerechtigkeit verschleiern (die Kritik daran wird ja gerne mit dem Propaganda-Begriff „Sozialneid“ verhöhnt).

      Insofern ist die Szene doppelt widerlich. Man beschmutzt Roddenberrys Universum, eine Raffi würde vielmehr das Ende ihrer Arbeit bei der Sternenflotte als das Fehler einer vorzeigbaren Behausung beklagen. Und man verdreht berechtigte Kritik an sozialer Ungerechtigkeit und macht sie zum absurden Gejammer von Suchtkranken.

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Meine These ist, dass es sehr wohl noch „Geld“ und „Kapitalismus“ bei Star Trek gibt, aber das halt nur noch bei Dingen, die:

      – nicht repliziert werden können
      – die irgendwie im Original „besser“ sind (Sisko braucht in einer Episode „Biomemetisches(?) Gel“ und Nog und Jake „Schaftbolzen“ und „Jamoksoße“, etc., etc.)

      Auch ist das auf anderen Planeten der Föderation (oder drumherum) sicherlich seitens der Herrschenden NICHT immer erwünscht, dass die Sternenflotte dort haufenweise Replikatoren oder Fabrik-Replikatoren aufstellt.

      Und ein paar Völker hängen vermutlich noch an ihrer „Verknappung“, warum auch immer. Hier wäre übrigens noch das Potenzial zu einer eindeutigen Episode zu dem Thema gegeben.

      Am Ende des Tages würde das natürlich dazu führen, dass ALLE Rassen so ein Dingsbums haben wollen. Zu Recht, denn die ausgrenzende (= Ich will ALLES haben) Geld- und Tauschwirtschaft wird ja ihre persönliche Entwicklung beeinträchtigen. „Die da oben“ haben es ja auch, wobei „oben“ bei Sternenreisenden sogar wörtlich zu nehmen ist.

      Wenn DANN noch die Föderationsleute zu Besuch auf einen Planeten beamen (z.B. Risa?) und dann ihre begrenzten(?) Mengen an Geld, Credits, Latinuum, Gold oder sonstwas ausgeben, die ihnen vielleicht von der Flotte gestellt werden, würde ich mich als Lokaler auch veräppelt fühlen.

      Das wäre so, als wenn ich bei Ebay etwas verkaufe und der Käufer repliziert vor meine Augen exakt die gewünschte Euro-Summe. – Und keinen Cent mehr, obwohl er das für mich ja tun KÖNNTE.

      Was Raffis Wohnwagen angeht: Das ist in jedem Fall seltsam und unpassend. In unserer Zeit erhält jeder Sozialhilfeempfänger das Geld für eine bessere Behausung. Okay, wenn auch nicht in den USA. Aber was anderes konnten sich die Autoren wohl leider nicht vorstellen, was schon traurig genug ist.
      Trotzdem ist es bei MEHR (Energie-)Ressourcen und höherem Lebensstandard in der Zukunft durchaus logisch, dass man „Sozialleistungen“ wie Wohnungen zumindest in ausreichender Menge verteilt. Und das mit einer gewissen Mindest-Qualität!

      Ich könnte mir aber vorstellen, dass Raffi das nicht WOLLTE, als der „Mann vom Amt“ vorbeikam und ihr anbot, ihr mit einem Gebäudedrucker ein schönes, viereckiges Standard-Heim samt Replikator hinzustellen: „Ich komme schon klar, du verfixxter Wichser! Du bist doch auch so ein dummdreister Affenkopf wie Jäy-Äl!“

      Genau so wird es gewesen sein.

      Antworten
    • Yole sagt:

      Star Trek und der Kanon müssen hinter dem Konzept anstehen. Die Charaktere werden entwickelt und sollen eine bestimmte Zielgruppe bedienen. Mit Raffi will man da einen „sozialkritischen“ Home Run schlagen. Die USA haben nämlich ein massives Problem mit Obdachlosigkeit und Drogensucht (ua bei Kriegsveteranen). Die amerikanische Öffentlichkeit ist auch super sensibel für das Wohl ihrer Armee-Angehörigen. Ohne Wertung.
      Offene Fragen, die sich die Fans stellen, lassen sich immer irgendwie konstruieren.
      Bei Picard geht es um das Nicht-Aufgeben (im Alter).
      Seven macht die Waffen-Fans heiß, die am liebsten das Recht selbst in die Hand nehmen würden.

      Die logische Weiterentwicklung von Star Trek ist absolut sekundär. Ohne Wertung.

      Antworten
    • Yole sagt:

      * beantworten statt konstruieren

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Also: Kapitalismus und die damit einhergehende Akkumulation als Herzstück des Kapitalismus gibt es Star Trek eindeutig nicht mehr, noch nicht einmal mehr im Kurtzman-Trek.

      Ein alleinstehender Sozialhilfeempfänger bekommt 432 Euro im Monat und einen unrealistisch niedrigen Pauschalbetrag für eine 40qm-Wohnung. Wer „gesund genug“ ist, um mindestens drei Stunden am Tag zu arbeiten, bekommt ohnehin keine Sozialhilfe, sondern Hartz IV. Das bedeutet das Annehmen jeder nur denkbaren, mies bezahlten Arbeit, regelmäßige Behördengänge und Bewerbungen, ansonsten drohen nach wie vor empfindliche Kürzungen.

      Ich denke, da würde wohl so mancher gerne mit Raffi tauschen.

      Ich denke, Raffi ist eher die Star-Trek-Version einer drogensüchtigen Obdachlosen, leider längst nicht mehr nur nach US-Maßstäben eine deutliche Steigerung der aktuellen sozialen Absicherung.

      Antworten
  34. JP1957 sagt:

    In dieser Hater Gruppe hier wird einfach viel zu viel gemeckert. Schaut doch mal, was ST:P dem Star Trek Universum in nur fünf Folgen alles Neues geschenkt hat:

    > Ein neues Schiff, die La Sirena … dafür hat DS9 eine ganze Staffel gebraucht!

    > Eine neue dynamische Optik des Warp Flugs … wie schnarchig sah das früher aus!

    > Einen Hund für Jean Luc Picard … um wie viel menschlicher wurde die Figur dadurch!

    > Einen mit französischem Akzent scherzenden JLP … warum hat nur vorher niemand das
    Potential seines Namens erkannt? (Picard … hallo Autoren … das ist französisch!)

    > Die Wiederkehr des Geldes … endlich kehrt Realismus ein. Wir wissen doch alle, dass
    Geld der Antriebsfaktor für uns war … ist … immer bleiben wird!

    > Einen neuen Look für die Romulaner … ich konnte den Einheitshaarschnitt der Typen noch
    nie leiden – gabs auf Romulus keine Frisiersalons?

    > Realismus … die Protagonisten rauchen wieder, sie trinken und sie kämpfen mit der Sucht
    – ganz wie heute in der Welt. Und das erwarten wir doch von einer guten SF Serie! Dass sie
    die Welt zeigt, wie sie heute ist.

    > Endlich keine Bildungsfuzzis mehr … Protagonisten, die in ihrer Freizeit Theater spie-
    len, musizieren, Schakesbier lesen, mit da Vinci auf dem Holodeck plaudern – wie öde war
    das denn?

    > Krasse Bilder … Geil. Das ging ab als das Auge rausgerupft wurde. Voll in Nahaufnahme.
    Star Trek braucht das!

    > Tell, don`t show … lasst euch bloß von irgendwelchen serienfan grufties nichts anderes
    erzählen. Der heutige Serienschauer ist nicht mehr der Grübler mit Staatsexamen. Star
    Trek soll für alle da sein, deshalb wird Klartext gesprochen in den Dialogen.

    > Action … keine langweiligen Besprechungen des Führungsstabes mehr. Sondern: Knarre raus
    und peng. Go on, Seven! Fenris Rangers forward!

    > Klare Charaktere … was war das für ein Gewese, bis man Bashir richtig einschätzen konn-
    te. Oder Garak? Jetzt geben sich die Autoren endlich Mühe für eine klare Charakterzeich-
    nung: Oh – böse; Narek – böse; Sternenflotte – böse; Zhat Vash – böse; Zhaban – lieb; Laris –
    lieb; Picard – edel … liebt Romulaner, Hunde und Kinder; Seven – knallt ab; Elnor –
    haut ab (Köpfe); Rios – will Geld; Raffi – Junkie; Jurati – lustige Mörderin.

    Kurtzmann rockt Star Trek! Seht es endlich ein!!

    • Grinch1969 sagt:

      Ja mach ich, deswegen findet das Ganze jetzt ohne mich statt.

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      Was halt auch fehlt, sind die Identifikationsfiguren.

      Die Drogen-Tussi soll wohl als eine solche herhalten und für ein „junges Publikum“ ansprechend sein. Dumm nur, wenn man selbst nicht raucht oder trinkt (ich wäre halt in New Trek ein total unrealistischer Charakter! Stellt euch mal eine Dystopie mit Kurtzman als Staatsoberhaupt vor; seine geheim geheime Staatspolizei – irgendwas mit „Vash“ im Namen – hätte mich schon längst abgeholt, da mein Charakterprofil unglaubwürdig ist und ich bestimmt was zu verbergen habe).

      Genauso wenig bin ich ein Schönling wie Rios oder eine Quassel-Tanti wie Jurati.

      Und ich behaupte mal, 95% der Alt-Trekkies können sich hier mit niemandem identifizieren, außer eben Picard. Aber hey, man hofft darauf, neue Zielgruppen zu erschließen. Schon klar.

      Und Legolas, dessen einzige Fähigkeit ist … gut in Sport zu sein? So wie wir Trekkies damals alle die Athleten an unserer Schule waren. Sport und Star Trek waren unsere einzigen Leidenschaften, erinnert ihr euch noch?

      Antworten
    • ClaudeEatherly sagt:

      Selbst Picard funkioniert nicht mehr als Identifikationsfigur…Sein Auftritt als französischer Jonny Depp war einfach Peinlich. Er ist auch permanent Nebenfigur in seiner eigenen Serie…

      Er hatte bisher noch keinen einzigen wirklichen Einfluß auf die Story…

      Antworten
    • Yole sagt:

      @ClaudeEatherly: Immerhin befinden sie sich auf Picards Mission. Der naive Elnor hat eine sinnvolle Frage gestellt bevor er sich anschloss: „Werden wir verfolgt?“ – Picard: „Vermutlich, doch Zhaban und Laris werden ihre Leichen verbrennen!“

      Antworten
    • Xulitcon sagt:

      Das ist nicht der echte Captain, der hier heißt ja nur JL.Staffel 1 wird ganz am Ende ganz bestimmt als Mirror-Universum offenbart, die Discovery taucht aus der Zukunft auf, holt die Sirenen -männliche, weibliche und sonstige Besatzungsmitglieder- ab und cash, äh vash, nee wusch, ist der Cliffhanger für Staffel 2 fabriziert.
      Und ab dann geht dann die Disco… Picarty erst mal richtig los…..“….“
      Ich freu mich schon riesig. Bis dahin erst mal abwarten, wie es sich so entwickelt.
      Alles wird gut!

      Ihr/Euer Erich von Däniken

      Antworten
  35. ClaudeEatherly sagt:

    Kirk und seine Crew sind nach ihrer Serienzeit in den Filmen gewachsen…die Figur Picard schrumpft mit dieser Serie und ist nur noch tragisch.

  36. Oppulus sagt:

    Diese Folge hat mir das Herz gebrochen.
    Ich habe mir so lange Mühe gegeben die neueren Star Trek Sachen zu mögen. Ich dachte es wird schon werden und auch wenn ich den diversen Kritiken (auch hier bei Zukunftia) immer Recht geben musste, tat ich mein Bestes die Serien zu genießen und mir die Dinge in meinem Kopf-Canon so zurecht zu legen, dass es am Ende funktioniert.
    Doch es geht nicht mehr. Jetzt ist es vorbei. Ich kann nicht über all das hinwegsehen. Mein Star Trek endete in dieser Folge, ich kann nicht mehr versuchen es gut zu finden und auf eine Wendung zu warten. Es ist ein Klischee, aber es stimmt: „Das ist nicht mehr mein Star Trek.“
    Star Trek ist unrettbar verloren, von einem beherzten Reboot oder einem gewaltigen Retcon (beides extrem unwahrscheinlich) abgesehen kommt man nicht mehr hinter all das den Schaden zurück der angerichtet wurde.

    Es interessiert sicherlich niemanden aber irgendwo musste ich das sagen.

    • G.G.Hoffmann sagt:

      Doch Oppolus, mich interessiert Deine Meinung. Aber das Schöne an so einem Kopf-Kanon ist, dass man da rein- und draußenlassen kann, was immer man möchte. Wer früher Memory-Alpha-Fan war, wird mit so mancher Biografie, die durch DSC und PIC durch den Wolf gedreht wurde, sicher seine Schwierigkeiten haben.

      Aber was spricht dagegen, sich DSC und PIC (von mir aus auch gerne ENT) schulterzuckend anzusehen und trotzdem TOS und TNG abzufeiern? Nur weil Herr Kurtzman jetzt gerne an der „offiziellen“ Trekgeschichte mitschreiben möchte, ist das doch noch lange nicht meine Trekgeschichte. Habe noch keine TOS-Folge gesehen und gedacht: „Mensch, Spock, was Deine Stiefschwester jetzt wohl macht und weshalb Du heute so anders aussiehst als vor 10 Jahren mit der lustigen Paul-McCartney-Perücke?“

      Was hindert mich als Konsument daran, DSC als Paralleluniversum anzusehen? Mögen auch die Verantwortlichen noch so oft versichern, das sei jetzt „Kanon“.

      Verstehe, dass man DSC nicht gut finden muss. Obwohl es bei allem Unsinn etwas mehr Freude macht, einfach in Ruhe so viele Folgen hintereinander anzuschauen, wie man möchte, statt immer eine Woche auf die Fortsetzung zu warten. Bin gerade beim Rewatch der 2. Staffel auf Blu-ray und das ist vom Gesamteindruck, nicht nur vom Bild- und Ton, auch inhaltlich, dann zumindest ein wenig besser als dieses gefrustete Freitagsstreamen nach dem Motto: „Mal schauen, womit sie mich diese Woche wieder enttäuschen“. Manches ergibt beim nochmaligen Anschauen, wenn man den weiteren Verlauf bereits kennt, sogar nachträglich Sinn. Und die Specials auf den Blu-rays sind auch recht unterhaltsam.

      Ich habe bei DS9 auch mehrere Anläufe benötigt, bis ich es als Star Trek akzeptieren konnte. Eigentlich erst ab Staffel 4, mit Worfs Versetzung auf DS9. Die ersten zwei Staffeln finde ich bis heute überwiegend zäh und unausgegoren. Und das waren 52 Folgen. DSC hat noch keine 30 geliefert, PIC gerade einmal 5. VOY war ebenfalls zwei Staffeln lang Schnarch, ENT hat vier Staffeln lang genervt.

      Klar gibt es Serien, bei denen von Anfang an alles stimmt. Star Trek hat das allerdings noch nie geschafft. Außer vielleicht TOS, das sich drei Staffeln lang kaum verändert hat.

      Antworten
    • Paul Schoeps sagt:

      Das „Problem“ ist, dass es nicht zurückgehen wird. Ich kann älteres Trek weiterhin genießen. Es wird aber nichts mehr danach kommen, das alles wieder repariert.
      Um ein Beispiel zu nennen: In Star Trek gibt es keinen Rassismus mehr. Und zwar seit 300 Jahren oder so.
      Doch Picard zeigt uns, dass es doch Rassismus gibt. So viel, dass ganze Welten der Föderation lieber hunderte Millionen Romulaner sterben sehen, als ihnen zu helfen.
      Wenn wir nun zurückblicken auf jede Situation aus TNG oder DS9 oder VOY in der darauf bestanden wurde, dass es in der Föderation keinen Rassismus mehr gibt, gibt es dafür zwei Erklärungen: Entweder Picard und seine Crew waren ein Haufen Idealisten die keine Ahnung von der Realität in der Föderation hatten oder ein Haufen Lügner und Heuchler die alle darüber belogen haben wie es in der Föderation lang läuft.

      Und das ist das Problem mit Picard, das „ich“ mit Discovery nicht habe: Bei allem was in ST:D schief läuft, kann ich am Ende sagen: „Es war die junge Föderation und die junge Sternenflotte, die waren noch nicht so weit.“ Picard spielt aber nach TNG.

      Und vielleicht liegt es wirklich daran, dass ich Picard und auch Discovery so sehr mögen wollte, so sehr, dass ich nur sehr widerwillig Reviews gesehen und gelesen habe, weil sie mir tatsächliche Schwächen aufgezeigt haben die ich beim normalen gucken gar nicht bemerkt hatte.
      In dieser Folge von Picard türmten sich diese Schwächen so stark und so unübersehbar auf, dass ich nicht mehr darüber hinweg sehen kann und wer immer eine spätere Star Trek Serie macht kann das auch nicht.

      Ich könnte vieles auflisten aber das haben andere schon besser gemacht.
      Ich kann es nicht anders erklären, das ist wirklich mein Empfinden: Es hat mir das Herz gebrochen. Das ist nicht nur so ein dahingesagter Spruch „My childhood is ruined!“ Ich habe es wirklich so empfunden, ich war traurig, es lag mir ungut auf der Seele.
      Bis dahin habe ich gehofft, dass Star Trek das Ruder nochmal rumreißen kann. Nach aller berechtigter Kritik an Discovery und allem richtigen was über Picard gesagt wurde war ich immer noch bereit der Serie nicht nur eine Chance zu geben sondern tatsächlich zu sagen: „Also ich finde es eigentlich ganz gut.“ Das kann ich nicht mehr, und darüber blutet mir das Herz. Und eigentlich ist es sowieso merkwürdig eine so intime Beziehung mit einem IP zu haben, dass es mir Schmerzen bereitet wenn es schlecht behandelt wird aber so fühle ich.
      Vielleicht ist es die Befürchtung, dass ich nie wieder die Art Star Trek kriegen werde die ich möchte. Dass meine Art Star Trek vorbei ist, für immer. Und vermutlich war sie das schon vor Nemesis. Vielleicht ist es nur Nostalgie, vielleicht ist es naiv anzunehmen, dass jemand der im Grunde nur ein Produkt abliefert dabei auf die Sensibilitäten der treuesten, aber nicht einzigen Käufer achtet.
      Vielleicht ist die Erwartung Kurtzman würde die Vergangenheit, den Canon, von Star Trek achten und respektieren unrealistisch (es widerstrebt mir ihm allein die Schuld zu geben). Solche Leute wollen vielleicht etablierten Canon nicht als ein Korsett ansehen das sie einengt sondern eher als eine unverbindliche Handlungsempfehlung.

      Ich schreibe nur auf was mir gerade durch den Kopf geht und will nicht mehr eurer Zeit verschwenden. Ich glaube ich bin durch diese Folge an einem Punkt angelegt an dem viele kritischere Fans (zum Beispiel Zukunftia und Redlettermedia) schon vor Ewigkeiten angelangt sind. Einem Punkt an dem die Aufschrift „Star Trek“ allein nicht mehr als Qualitätsmerkmal genügt.

      Antworten
    • Scholli67 sagt:

      @ Paul Schoeps
      Ich bin da bei Herrn Hoffman, für mich ist Kanon, was für mich Kanon ist und nichts seit 2009 kann ich da ernst nehmen und auch einiges davor.
      „Nemesis“ hab ich mir auch noch nicht angesehen, ist daher für mich auch (noch) nicht Kanon.
      Wenn Kurtzman demnächst Spiderman durchs Schiff hüpfen lässt, ist das dann Kanon?

      Als Action-Parodie ist Star Trek 2009 hervorragend gemacht und für mich extrem unterhaltsam, aber eben auch komplett sinnbefreit – daher Parodie und nicht Kanon.

      „Picard“ hat sich selbst ohne Not mit „Star Trek 2009“ verbunden und spielt für mich damit eindeutig im Parodie-Universum, genauso wie Disco.
      Falls jemand später mal etwas wirklich brauchbares aus der Prämisse des zerstörten Romulus macht, werde ich das nochmal überdenken aber bis dahin …

      Warum sollte ich alles schlucken, nur weil ein wild gewordener Hollywoodler da ein Label draufklatscht?

      Schlechter Traum, Holodeck Simulation, Mirror Universe … such dir was aus aber hör auf das als Kanon zu betrachten, wenn es dir solche Bauchschmerzen bereitet.

      bezüglich
      „Vielleicht ist es die Befürchtung, dass ich nie wieder die Art Star Trek kriegen werde die ich möchte.“

      Da liegt der Hase nämlich wirklich im Pfeffer.

      Du wirst nie wieder – nochmal zu wiederholung: nie wieder! – das Star Trek bekommen, das du möchtest.
      Die Jungs und Mädels die damals Kirk und Spock live auf ihren wundersamen Abenteuern begleitet haben, haben auch nie wieder exakt solch eine Serie bekommen.
      Aber du könntest nochmal gutes Star Trek bekommen (im Moment natürlich gerade nicht) aber es wird anders sein.

      Die guten Dinge im Leben sind halt nicht von Dauer.

      Antworten
  37. Yole sagt:

    Wem es noch nicht aufgefallen ist: Das Paradoxon ist komplett. Dajh und Soji wurden losgeschickt um die Verschwörung aufzudecken. Gleichzeitig ist Soji (stellvertretend-hauptverantwortlich?) für die Zerstörung der Welt.

    • ted_simple sagt:

      Da gibt es keinen Widerspruch.

      Die Verschwörung hat ja zum Ziel, die bestehende Ordnung zu stabilisieren, indem sie verhindert, dass intelligente synthetische Wesen gebaut werden, die diese Ordnung gefährden könnten. So wie Datas „Töchter“.

      Wenn sich Dahj nun WIRKLICH als gefährliche Zerstörerin entpuppt (genau DAS war ja der Vorwurf der Verschwörer), dann haben die Verschwörer also Recht behalten. Mit anderen Worten, hier gibt es eine Bestätigung, keinen Widerspruch.

      Oder ich missverstehe, was du mit Verschwörung meinst. Vielleicht hast du eine andere Vorstellung als ich, worum es sich bei der Verschwörung handelt.

      Antworten
    • Yole sagt:

      Wenn Soji extra erschaffen wurde um das Artefakt zu unterwandern, um dem KI-Verbot auf den Grund zu gehen, aber letztlich der Ursprung (in der Zukunft) der Bedrohung von ihr(er Existenz) ausgeht…

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      Ach so. Ich bin bisher nicht von einer Zeitreise als Erklärung ausgegangen (und dem dadurch möglicherweise entstehenden Paradoxon), aber ich muss auch dazu sagen, dass ich Disco Staffel 2 nicht gesehen habe – oder sehen möchte – und deswegen über die „zeitreisende KI“, die von einigen hier erwähnt wurde, nichts weiß.

      Gut, das mit dem Paradoxon ist immer faszinierend und hat schon beim TNG-Finale gut funktioniert. Was mich gerade daran erinnert, dass im TNG-Finale Data noch lebte (17 Jahre in der Zukunft?), wodurch alleine schon die Ereignisse ab Nemesis in meinem Kopfkanon unglaubwürdig sind (Datas Tod? Wo war der im hochgeschätzten TNG-Finale?).

      Die Vermurksung der Zeitlinie fing doch mit Datas Tod und der Eroberung von Romulus durch Shinzon an. Datas Tod war die Wiederauflage von Spocks Tod in „Zorn des Khan“ und fühlte sich schal an. Und ich höre mich gerade an wie ein alter Mann, der IMMER WIEDER das gleiche wiederholt. Ich werde wahrscheinlich noch im Sterbebett sagen, „Hör mal, Junge, wenn du dir die Staffelboxen von Star Trek und die Filme zum ersten Mal ansiehst, denk immer daran, ab NEMESIS ging alles schief …“

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    • Yole sagt:

      @Ted:

      Meine These ist unabhängig von einer Zeitreise oder der KI aus Discovery. In PIC haben wir bereits erfahren, dass Soji für die Zerstörung von Welten wird verantwortlich sein sollen. Mit oder ohne Zeitreise ist da erstmal egal. Nur muss man erstmal abwarten wie sich die Geschichte gestaltet, ob es sich dabei um ihre Person oder vielleicht um etwas wie ihre KI-Essenz handelt.
      Jedenfalls hat Maddox in der letzten Folge Picard verraten, dass er die Zwillinge losschickte um mehr über die Verschwörung (KI-Verbot) herauszufinden.
      PICs Rahmenhandlung wird es also auch ohne das Zutun von Discovery schaffen großen Unsinn zu erzählen. Mit dem Paradoxon aus „All good things“ wird man es nur bedingt vergleichen können, falls es Picards „Aufgabe“ sein sollte, das Paradoxon zu erkennen (und Q dann mächtig stolz auf ihn sein darf ;-) ). Dort wurde im Übrigen zum Ende der Episode ja auch gesagt, dass es sich bei Picards Zeitsprüngen in die Zukunft um eine mögliche Zukunft handelt.

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    • ted_simple sagt:

      „Dort wurde im Übrigen zum Ende der Episode ja auch gesagt, dass es sich bei Picards Zeitsprüngen in die Zukunft um eine mögliche Zukunft handelt.“

      Klar, aber auch in der alternativen Zukunft, die wir in All Good Things sehen, dürften sich ja die gleichen Grundereignisse abgespielt haben:

      Shinzon erobert Romulus, Shinzon fordert die Enterprise für Verhandlungen an, an Bord ist Data, der sich am Ende opfert … also hätte er auch sterben müssen. Man muss den Butterfly Effect schon extrem stark gewichten, wenn man glaubt, die Zukunft wird nun GANZ anders als im TNG-Finale.

      Was ich übrigens interessant finde, ist, dass in All Good Things keine Neutrale Zone mehr existiert, da die Klingonen das Romulanische Reich erobert haben, was ja (zufälligerweise?) mit der JJ Abrams-Idee der Supernova, die Romulus zerstört, gut zusammenpasst. Das geschwächte Romulanische Reich fällt dann eben dem Erzfeind, den Klingonen, in die Hand. Recht logisch, da die Klingonen neben der Föderation zu diesem Zeitpunkt die einzige ernstzunehmene Macht im Alpha-Quadranten darstellen (die anderen haben im Dominion-Krieg zu sehr gelitten).

      Wenn also nun die Idee mit der Supernova und dem Niedergang des Romulanischen Reiches als Ausgangssituation für PIC genommen wird, bleibt man dabei (als Nebeneffekt) erstaunlich kompatibel zu All Good Things. Nur hätte man es eben weitaus BESSER umsetzen können, wie ich in den Kommentaren zu der Folge E04 schon skizziert habe:

      Die Supernova schwächt das Romulanische Reich nur, aber die Grundstrukturen bleiben erhalten; es ist nicht so, dass die geflüchteten Romulaner wie Mexikaner leben und sich noch 14 Jahre später niemand um sie gekümmert hat. Das Romulanische Reich verfügt weiterhin über riesige Resourcen und kann sich m.E. problemlos um die Flüchtlinge kümmern. Kritisch wird es erst, wenn die (relative) Schwächung von Dritten ausgenutzt wird, beispielsweise Aufständischen innerhalb der Reiches ODER eben den Klingonen.

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  38. DJ sagt:

    Selbst Chefpropagandist Björn Sülter hat mittlerweile riesige Probleme das gezeigte irgendwie noch schön zu reden. Versucht nun aber darüber die olle Disco als „echtes Star Trek“ zu verkaufen. LOL
    https://www.syfy.de/news/kritik-zu-star-trek-picard-105-stardust-city-rag-keine-gnade

    • Sparkiller sagt:

      Was bleibt einem auch übrig, nachdem man ein (immer sehr dezent beworbenens) Buch mit dem Titel „Es lebe Star Trek!“ geschrieben hat und gleichzeitig bei Werbe-Magazinen wie SyFy, Geek!, Serienjunkies, FedConInsider, etc. mitwerkelt?

      Eine absoluter Veriss ist da ja schon ein „nicht perfekt, macht aber verdammt viel Freude“.
      Hoffentlich gab es für diese grenzenlose Verachtung keinen Ärger, sowas würden ja selbst WIR uns nicht trauen!

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Mir fällt auf, dass immer wieder floskelhafte Formulierungen eingeführt werden, die eigentlich einer Erklärung bedürfen.

      Mit Beschreibungen wie „die fünfte Episode schaltet direkt einige Gänge hoch“ kann ich zum Beispiel immer nie viel anfangen. Was soll das heißen, wenn wir doch über die Kunstform der „Erzählung“ reden. Schaltet Shakespeare bei „Hamlet“ im Vergleich zu „Romeo und Julia“ denn „ein paar Gänge hoch“? Heißt das „mehr an Handlung“, „mehr an Action“, „mehr an Drama“, „mehr an Qualität“???

      Auch Formulungen wie „wilden Mix aus Humor, Brutalität und Abgründen“ (!!!) kann ich jetzt nicht so wirklich etwas entnehmen. Das ist so, als wäre ich zum Essen eingeladen gewesen und auf die Frage, wie es geschmeckt hat, antworten: „Es war ein wilder Mix aus sauer, süß und salzig.“

      Nicht fehlen darf ja die Erkenntnis, es sei „nicht zwingend erforderlich, Trek im ewigen La-La-Land zu konservieren“. Wann war das bitte noch einmal gewesen? Ganz abgesehen davon, dass es während der Next-Generation-Phase einen Krieg gegen die Ferengi, gegen die Borg, gegen die Cardassianer, gegen das Dominion, gegen die Klingonen, gegen die Breen und teilweise gegen die Romulaner gab, sehe ich auch in Episoden wie „Duet“ ganz sicher kein „La-La-Land“, und auch bei Voyager gab es immer wieder drastische Episoden, die zeigten, zu welchen grausamen Mitteln einige Lebewesen im Deltaquadranten greifen, um die Borg abzuwehren.

      Das enttäuscht mich besonders. Ehrlich gesagt, würde Sülter mit Begeisterung das moderne „Star Trek“ feiern und darlegen, was ihm daran gefällt, wäre es mir lieber. So aber überdeckt er seine schwache Position, bei der er sich nicht festlegen will, mit ausgeleierten Floskeln jener, die Star Trek nicht wirklich kennen.

      Antworten
    • Grimm sagt:

      @Klapo/Sparkiller: Könnt ihr nicht mal einen Podcast mit dem Serienfan machen?

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ich glaube, wir können uns darauf verständigen, dass Star Trek die ersten 27 Jahre immer besser geworden ist und es seit genauso langer Zeit bergab geht. Vielleicht ist das ein Zyklus. Freue mich für diesen Fall schon total auf die 4. DSC und die 3. PIC Staffel. Aber wahrscheinlich wird S31 den Vogel abschießen.

      Antworten
  39. Nummer 6 sagt:

    Wir wissen doch aus TNG s07e11, daß es mindestens 285.000 Parallel-Realitäten gibt, und nicht nur das Reboot- und Mirror-Universe. Nichts in ‚Picard‘ sagt, daß es „unser“ StarTrek-Universum ist!

    Wenn wir allerdings realistisch sind, ist es das wohl doch – und vielmehr TNG spielte in der besseren Dimension.

    Nennen wir es Utopia-Universe…

  40. onsager sagt:

    Nach dem Anfang der Folge bin ich entgueltig raus und habe den ganzen Dre[c]k geloescht. Die letzte Folge mit der Zoobesichtigung von unverstaendigen natives der saechsischen Provinz durch den Gruenenpolitiker im Sommeranzug war schon kaum auszuhalten. Ich begnuege mich jetzt mit den Rezensionen hier und warte auf eine gescheite SciFi-Serie. Stephen Baxter mit etwas aufgemotzten Charakteren waere zum Beispiel mal etwas.

  41. Anonymus (Bosch) sagt:

    Ist hier eigentlich mal jemandem aufgefallen, dass die Macher von Picard sich offenbar an alten „Sinnlos im Weltall“ Folgen orientieren?
    Irgendwie ist alles, was die Jungs damals vom Stil bei TNG ins Gegenteil verkehrt haben plötzlich tatsächliches Star Trek geworden!
    Alle fluchen dauernd, schmeißen Drogen ein und sagen JL ständig: „Schnauze, Junge!“
    Dann wird auch gerne mit Gewalt gedroht, die Klingonen bei STD sind intellektuell auf Sinnlos-Worfs Level und die Notfallhologramme sind irgendwie auch wie Sinnlos-Data, der jede Folge nen anderen Akzent hat.
    Man könnte sogar die schwulen Borg mit den Anspielungen suf 7 und Vajazzle in Verbindung bringen (wobei das weiter hergeholt ist). Wenn jetzt noch „Daniel“ kommt sollten die Jungs Tantiemen fordern!

    Gruß, Anonymus (Bosch)

  42. bergh sagt:

    tach auch !

    Ihr redet immer von einer Handlung !!!
    Ich find diese Folge war aus der Bullshit-Bingo-Szenen-Maschine zusammen-geklöppelt.
    Man kann keiner Handlung folgen , wenn es keien gibt.
    Das hätte Jonathan auffallen müssen, denn der kann (konnte mal) Star Trek.
    Ihr erinnert Euch der Film mit der Sektflasche am Anfang.

    Gruss BergH

    • Serienfan sagt:

      Die Definition von Handlung ist ja: Zusammenhängende Ereignisse und Vorgänge, die das dramatische Gerüst einer Erzählung bilden.

      Man darf fragen, inwieweit das noch erfüllt ist, wenn nichts mehr Sinn zu ergeben scheint.

      Bjayzl will Maddox töten, weil er ihr Geld schuldet (immer eine gute Methode, das Geld doch noch zu kriegen), will ihn dann aber an den Tal Shiar ausliefern, was Raffi aufgrund ihrer Super-Beziehungen sofort rausfindet.

      Seven hat über 10 Jahre nach Bjayzl gesucht und sie nicht gefunden, obwohl Freecloud der Ort ist, wo die Ranger ihr ganzes Geld verwahren.

      Rios will zum Schein Maddox gegen Seven of Nine tauschen, wofür er sich als schwuchteliger Facer verkleiden muss??? Wobei er sich nur als Mittelsmann für Picard ausgibt, der sich mit einer Augenklappe verkleiden muss. (Und der Elf muss auch noch dabei sein, auch wenn er selbst den Grund nicht erkennen kann.) Bei nichts davon erkenne ich einen Sinn.

      Seven soll einen Musterverstärker aktivieren, damit Agnes alle hochbeamen kann. Doch stattdessen sie will ja Bjayzl töten, weshalb die den Verstärker nicht einschaltet. Dann tut sie es doch und will, dass Picard und die anderen verschwinden, wobei ihr Picard das ganze ausredet.

      Als Seven später erneut runterbeamt, fliehen alle, obwohl zuvor noch jeder bei jedem falschen Blinzeln eine Waffe aus dem Halfter zog.

      Wenn man Handlung als Ereignisse definiert, sie Sinn ergeben sollten, fehlt es an einer solchen eindeutig.

      Antworten
  43. Klapowski sagt:

    Nur, falls jemand darauf warten sollte: Das nächste „Picard“-Review von mir wird es wohl erst im Laufe des Sonntags geben.

    Der Grund dafür ist, dass ich für eine Hilfsorganisation („Keime statt AfD“) für zwei Tage nach Ostdeutschland reise, um Corona-Viren von NRW nach Sachsen-Anhalt zu transportieren.

    Diese Aktion ist mir persönlich sehr wichtig, trotz der ganzen Ironie hier.

    Somit muss die mit ekelhaften Schimpfworten versehene Betrachtung einer widerlichen TV-Show ein wenig warten. Ich hoffe, dass das intellektuelle Leben auf Zukunftia dennoch weitergeht.

    Vielen Dank für euer Unverständnis.

    • JP1957 sagt:

      Mit dem Auto?

      Das ist klimapolitisch unverantwortlich!

      Klapo, nimm den Zug und reviewe auf der Fahrt.
      Bis Sonntag zu warten ist einfach unerträglich.

      PS: Ich spendiere einen Teebeutel Earl Grey und ein Fan Poster meiner Lieblingsfigur aus ST:P (Nummer 1), wenn mir jemand den Link zu einer Meinungsäußerung eines AFD`lers zu ST:P oder STD schickt.

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Das tut mir leid. – Nein, nicht das mit dem Klima, denn DER Zug ist eh abgefahren.

      Sollte das Warten auf das Review unerträglich sein, so schlage ich dir vor, die Episode noch nicht zu schauen.

      Vorteil: Man hat am Sonntag das Gefühl, noch das ganze Wochenende vor sich zu haben.

      Nachteil: Du stolperst am Mittwoch verdattert und verwirrt auf deine Arbeitsstelle. Oder verspätet ins Senioren-Kaffeekränzchen, falls du wirklich 1957 geboren wurdest.

      Alternativ kannst du mich in einem kleinen Sächsischen Bergdorf (0,2 Meter höher als der Rest) aufsuchen – falls du mich findest – und mich nach meiner Meinung fragen. Meine Gastgeber werden sicherlich erfreut sein.

      Kleiner Tipp: Bring eine schwarze Frau und ein paar Zigeuner mit. Oder alternativ Leute, die zu lange auf der Sonnenbank waren und/oder umgedrehte Stoffhüte tragen.

      Antworten
    • Nummer 6 sagt:

      Klapo, Du willst eine kleine völkische Minderheit mit biologischen Waffen umbringen? So, wie früher die Indianer mit infizierten Decken verseucht wurden, weil die auch was gegen Migration hatten? Aber die AfD sind Menschenfeinde, alles klar…

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Klapo will uns tatsächlich einreden, dass er außerhalb von Zukunftia ein Leben hat. Das ist natürlich höchst unglaubwürdig, niemand hier hat ein Leben außerhalb von Zukunftia.

      Die Situation ist folglich diese: Wir, die wir „Star Trek: Picard“ aktuell heute sehen (aus Gründen, die pychologisch noch zu ergründen wären), werden uns bis zum Sonntag allein gelassen im Schmerz suhlen müssen, bis das Verständnis einer Klapo-Review unserer gequälten Seele endlich Erlösung gibt.

      Das ist hart!!!

      Antworten
    • schoenerAndi sagt:

      Also ich habe die Episode als eine der besseren empfunden. Zum Einen macht das Wiedersehen von Hugh und Picard tatsächlich Sinn (im Gegensatz zu Seven) und zum anderen wurde in dieser Folge relativ wenig am Kanon beschädigt.

      Lediglich die Akkreditierung zum Diplomaten durch einem x-beliebigen Captain kam mir als billige Lösung zum Betreten des Artefaktes vor. Sollte das aber dem Kanon entsprechen würde ich ein Auge zudrücken.

      Alles rund um Sotchi (?) war so lala. Mir hat die Holzpuppe sehr gut gefallen, andererseits ist es für den Zuschauer nicht gerade DIE Enthüllung gewesen. Das mit der Altersbestimmung ihrer Gegenstände wurde dann auch so lange zelebriert, dass es auch für komplett zurückgebliebene (=Autoren?) verständlich war.

      Zumindest geht die Handlung jetzt mal weiter! Ich will mir zwar keine großen Hoffnungen machen, aber die Folgen 1-5 haben ja nur die Reise zum Artefakt behandelt… das war mir zu langatmig.

      Und meine Befürchtung dass Hugh gleich am Ende sein Ende findet hat sich nicht bewahrheitet. Das gehört ja heute zum guten Ton, dass in jedem fortgesetzten Franchise erst mal die alten Figuren entsorgt werden…

      Antworten
  44. ted_simple sagt:

    Ich schaue beim Staffelfinale noch mal rein. Die wöchentliche Grütze schlägt aufs Gemüt; ich mache lieber einen Bingewatch. Schade, denn die ersten drei Folgen waren noch passabel. Aber die Reisen der „La Sirena“ sind wie ein Deppentransport ins Irrenhaus (= den Borg-Kubus). Man fährt dabei mit „Sirene“, weil draußen auf der Straße Fastnacht gefeiert wird. Deswegen auch nur mit Schrittgeschwindigkeit. Und die vielen Büttenredner. … Es reicht jetzt erstmal.

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