Film- und Serienkritiken

Seriöse News & Kritiken zu Film und Serie.

Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.04 – „Absolute Candor“

, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.04 – „Absolute Candor“

Hier mal ein kleines Franchise-Ratespiel: Wir haben da einen Ring, der oft gezeigt wird, eine hutzelige kleine Person, die alle ständig in Gefahr bringt, eine Art Kampf-Elf, eine Reihe von unterschiedlichsten Gefährten und rote Bäume im klassischen Fantasy-Licht… Na, was könnte das sein? Richtig: Die neue Picard-Seifenoper, die neuerdings einmal die Woche auf „Mordor TV“ läuft.


Ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht darüber, dass die Serie weitergeht… Und das meine ich gar nicht so böse, wie‘s sich anhört. Wir hatten schließlich einen schönen Abschluss beim letzten Mal:

– Picard hatte einen Haufen Leute kennengelernt, die – mal mehr oder weniger – sympathisch waren
– Picard hatte einen Haufen Leute verprügeln lassen, die – mal mehr oder weniger – mit dem Blindenstock in sein Haus gefallen sind
– Picard hatte freundlich geschaut, „Engage“ gesagt und alle haben fröhlich gewirkt, vor allem die Orchestermusiker

Rein emotional hatte ich tatsächlich in den letzten Tagen mit der Story abgeschlossen. Umso verwirrter war ich, als nun Episode 4 herauskam und sich rausstellte: Die meinen das mit der romulanischen Flüchtlingskrise, den seltsamen Dialogen und der Föderations-Beschwör… – Verschwörung tatsächlich ernst. Schade. Dann muss ich mir wohl doch langsam die Namen der „Ocean‘s Quäl-Elfen“-Crew merken… ?

Die Handlung lässt sich diesmal in ein paar Kästen zusammenfassen:

Und dann replizierte er mir ein „Werthers Echte“ – Der Rückblick war etwas Picard-untypisch, oder? Der Mann beamt hier in das romulanische Lager, als wäre er ein Dschungeltourist, der nebenbei Moskitonetze und Bibeln zu verteilen gedenkt – für einen kleinen Unkostenbeitrag. Okay, die Anwesenheit von Schleim auf der Linse würde erklären, warum da blitzende Staubflocken und vielfarbige Lense-Flares rumwabern. Aber durch diese Optik kapieren wir natürlich auch schneller, wie romantisch und wuuunderschön es ist, mit Kindermodels abzuhängen. Das war so plump und unsubtil, dass ich mir im Gebüsch zum Kinderspielplatz glatt die Bonbons aus der Hand gefallen sind.

, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.04 – „Absolute Candor“

„Machen wir auch mal was anderes, Opa?“ – „Aber wir spielen doch schon mein Lieblingsspiel, Junge!“ – „Aber immer nur ‘Werbespot für Hilfsorganisationen‘ macht gaaar keinen Spaß!“ – Seifenblasen-Replikator auf 110%: Nichts gegen die Botschaft an sich, aber muss man die so verpacken, dass sie sogar durch die Betonwände meiner Nachbarn hindurch leuchtet?

Bonding-Events für Bondage-Freunde – Das Kennenlernen auf dem Holodeck widersprach und sabotierte sich ständig selbst: „Mann, wir fliegen in die bevölkerte Unendlichkeit des Alls hinaus. Puh, ist aber schon ziemlich leer und öde da draußen“, „Picard ist ein Mann der Tat. Aber damit er sich wohl fühlt, müssen wir unbedingt sein Weingut holografisch nachbauen“, „Der Mann ist schon nicht ganz richtig im Kopf. Es kann aber nicht schaden, alles zu tun, was er vorschlägt“, „Tal Shiar-Kampfnonnen sind ganz schön gefährlich und unheimlich. Aber auch totaaal absurd, Leuteee!“
Immerhin: Jetzt bin ich richtig DRIN in der Handlung, Alex! Ach neee, doch nicht…
“Spiel mir das Lied vom… alles! – Nichts gegen Harfen- und Flötenmusik. Nur bin ich unsicher, ob diese auf dem „Zehn Vorne“ im Borg-Kubus was zu suchen hat? Ich meine: Man darf ruhig auch mal sehen und HÖREN, dass der Kubus nicht immer ein Ausstellungsraum für LED-Lichterketten und Männer-Lockenwickler war. – Ich würde hier fast von miesem Musikdesign reden, wenn da nicht noch die schlimmere Romulaner-Siedlung wäre. Hier vermischte man nämlich „Ausländer raus“-Schilder mit „Herr der Ringe“-Ästhetik und dem Charme eines Mexikanischen Bergdorfes. Und DAS alles halt bei Panflöten-Gedudel. Ob diese kranke Mischung Picards Gesundheit zuträglich ist?
Offiziell bestätigt: Kurtzman besitzt Schlittschuhe! – Für einen Moment habe ich überlegt, mein Gehirn mit einem Wandpfosten auf Beschädigungen zu scannen… So sehen wir tatsächlich eine Tanz- und Rutschszene, in der Soji und der Spock-Zwilling lachend durch das Borgschiff huschen. Und zwar mit einer Art Eiskunstlauf, der nicht nur dazu dient, den roten Lichtern auszuweichen (ohne hinzuschauen, denn wir sind ja cool), sondern dabei auch noch rattenscharf zu werden und es am nächsten Mauerpfeiler zu treiben.

, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.04 – „Absolute Candor“

„Pass auf, dass du nicht ausrutschst, Schatz. Sonst müssen wir den gaaanzen Weg noch mal entlanggleiten. Das Sicherheitssystem in diesem Bereich ist da äußerst streng!“ – Nach dem Rutschfuß kommt der Flutschfinger: Als ich damals bei Voyager bemängelte, dass die Borg viel zu entmystifiziert wurden, war ich argumentatorisch wohl noch auf … dünnem Eis?

Dann lieber mit Lego spielen – Ich habe ja nicht viel erwartet, als man uns den Legolas aus dem Lande Romulus vorstellte. Aber dieser mimiklose Flitzpiepen-Boy mit der Persönlichkeit einer feuchten Schwertscheide war nun wirklich nicht das, wofür ich mich 20 Minuten lang wachhalten musste. Zumal ich hier erstmals auch sagen muss, dass Patrick Stewart auch nicht wusste, was er sich hier zurechtschauspielern sollte… Ist er nun der strenge Onkel? Der verwirrte Trottel? Der harte Kämpfer, der selbst Freunde in Gefahr bringt? Vater? Versicherungsvertreter? Ein alter Freund, der aber nix geleistet hat? Ein Mentoren-Ass oder ein Mental-Arsch? – Furchtbar geschrieben, das alles.
Replizier dir deinen Konflikt – Picard hat damals versucht, alle zu retten, aber die Föderation hat ihn gestoppt. Daher will man ihn nun im Flüchtlingslager töten. Einem Lager, dem weder von der unterwanderten Föderation (wir erinnern uns: da sitzen jetzt ROMULANER drin!) geholfen wurde (sind ca. 15 Jahre zu wenig Zeit?), noch von sonstwem. Klar, Replikatoren kosten viel Geld, da man ja erst Replikatoren replizieren muss, die dann die … Replikatoren replizieren? – Sorry, aber gerade angesichts der vergangenen Zeit und der einstigen Größe des Romulanischen Reichs ist das alles etwas, das mich intellektuell nur auf Darm-Ebene anregt.

, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.04 – „Absolute Candor“

„Picard, wir werden Sie jetzt töten.“ – „Warten Sie! Ich habe da einen meiner berühmten Diplomatentricks auf Lager!“ (*wütend auf „Ausländer raus“-Schild herumtrampel*) – Herr, lass Trek vom Himmel regnen: Die Dialoge und Motive sind unterirdisch. Aber okay, immerhin hilft der Elfenjunge gleich unserem Helden. Warum auch nicht? Der kennt hier ja nach all den Jahrzehnten hier noch keinen…

Alles in allem ist dies ein unerträgliches Geschwafel, angefüllt mit hohlen Phrasen, Zukunfts-, Genesungs- und mentalen Besserungswünschen, durchmischt mit endlosen Erklärungen, die nur dazu da sind, EINE Person auf‘s Schiff zu bekommen. Und dass man als Zuschauer bei all der Oberflächlichkeit und Langeweile in der Kulisse rumschaut, macht es noch schlimmer… („Hey, die haben da kleine süße CGI-Schmetterlinge eingebaut.“)

Denn so fragt man sich noch häufiger: „Warum leben die Romulaner unter einem Baum? Selbst unsere Flüchtlinge bekamen nach Minuten schicke Metallboxen hingestellt!“ oder auch „Sind Küsse im Borgschiff auch dann romantisch, wenn man seit dreieinhalb Folgen weiß, dass der Küssende ein Spion ist?“…

Und dabei haben wir noch nicht mal über Picard gesprochen, der den Anflug eines Warbirds einfach beiseite wischt („Ich bin ein Erwachsener und unterhalte mich gerade!“) oder gar über die bekloppte Doppelkreis-Halskette, die so oft eingeblendet wird, als wenn wir irgendwas mit ihr tun müssten. Aber WAS könnte das nur sein?

Alle Elemente sind nur dazu da, um uninteressante Figuren zusammenzufügen. Wer kann es da Raffi übelnehmen, dass sie über den Neuzugang lästert, während der Captain zu cool für irgendwelche Meinungsäußerungen ist?

, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.04 – „Absolute Candor“

„Da, Seven of Janeway! Das muss ich weitergucken!“ – Mit Dreck fängt man Mäuse: Ich bin mir nicht ganz sicher, wie man etwas nennt, in dem minutenlang der Plot erklärt wird, damit am Ende ständig neue Charaktere hinzustoßen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es im weitesten Sinne mit „Bad Writing“ umschrieben werden kann?

Das i-Tüpfelchen ist am Ende vor allem der langweilige Raumkampf, der direkt auf ein Klischee-Gedrohe der Romulanischen Spion-Geschwister folgt. Aber so ein bisschen sexuell-agressive Stimmung (Stichwort „Inzest-Erotik“) hat in Star Trek früher schließlich auch nie geschadet?


Fazit: Ein wüster Stil-, Musik- und Tempomix, bei dem man am Ende nicht mehr weiß, ob man gerade „Reich und Schön“, „Herr der Ringe“, „Der politische Kommentar zum Sonntag“ oder „Alle lieben Opa“ gesehen hat.

Hier wird so sehr mit der dicken Kelle über die Zuschauerseele gestrichen, dass man am Schluss gleichzeitig lachen, weinen, Alzheimer bekommen, ein Kind zeugen und Popmusik hören will.

Und das alles beim Durchblättern von altmodischen Büchern (direkt neben durchsichtigen Bildschirmen). Gemischt mit klassischer Musik. Bei einem Schwertkampf. Während eines klärenden Gesprächs. In der Anwesenheit von Kampfnonnen. Die aber total nett sind und nicht kämpfen.

Ich glaube, ich gehe ins Bett. Und bleibe trotzdem länger auf…? – Egal, dank „Picard“ können wir stets ALLES gleichzeitig machen!

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Das zieht dem Androiden die Schuhe aus!, Star Trek Picard – Kritik zu Folge 1.04 – „Absolute Candor“
Da ist er! Picard! Der Auserwählte! Der Heilsbringer!

Schnell, liebe Romulaner im E.T.-Indianerreservat, schart euch um ihn wie um den ersten weißen Mann im Eingeborenendorf! Vielleicht hat er ja tolle Glasperlen dabei. Ugga, bugga!

Das ganze Bewundern wird zu anstrengend? Dann kommt der „Romulan Social Club“ ja genau richtig! Dutzende Echtbücher (die Hälfte natürlich von Dumas) warten dort nur darauf, von kulturlosen Spitzohren verschlungen zu werden.

Spitzohren wie „Romulanerkind“ (Name vergessen), welches mit Onkel Jean-Luc am liebsten im Gras rumtollt und lustige Degenspiele veranstaltet. Ob daaaas nochmal von Belang sein wird? Keine Ahnung, da müsst ihr die romulanischen Kampfnonnen (!) aus dem „Orden der ungefilterten Wahrheit“ (!!) fragen.

Was sagt ihr? Ich soll mir für meine Meinungskästen nicht immer so einen unlustigen Schwachsinn ausdenken?
Mensch, hab ICH Neuigkeiten für euch!

Und es geht sogar noch weiter. Gedruckte Bücher sind mittlerweile das neue Statussymbol für’s Schlausein. Aber natürlich nur mit anspruchsvollen Werken der Hochliteratur wie „Darmpfiff im Wandel der Zeit“ oder „Selber lecken oder vorgeklebt? Sinnkrisen für Philatelisten, Band 17“. Bei Harry Potter und Co. kriegt man wahrscheinlich eher eine geklatscht.

Apropos auf die Stirn klatschen. Dass dieser Space auch im nahen 25. Jahrhundert immer noch total superklasse ist, betonte dieses Mal Dr. Tilly mit ihrem großäugigen Bläh… äh… Rehblick. Wurde der Weltraum gerade erst neu entdeckt, oder was ist los?

Desweiteren wird uns noch präsentiert: Der Holo-Weinberg für Alzheimer-Patienten („Hmm? Bin gar nicht weggegangen??“), „Disneys Borg on Ice“ (Ja, wirklich!), der Junge der zum Samurai wird, subtile Gesellschaftskritik mit Schildern wie „Menschen müssen hinten im Bus sitzen“ und die romulanische Version der Lannister-Geschwister („Darf ich deine Ohrspitzen ablecken??!“).

Immerhin: Die Vorschau macht (viel) Angst auf mehr!

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
Bei neuen Artikeln sofort informiert werden? Jetzt deine E-Mail-Adresse rausrücken und ab geht's!

Weitersagen!

Artikel

von Klapowski am 13.02.20 in Star Trek: Picard

Stichworte

Ähnliche Artikel


Kommentare (151)

nach unten springen
  1. rikerswampe sagt:

    gerade gesehen: KOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOTZZZZZZZ!!!!!!!

  2. AdmRoss sagt:

    Es ist wirklich nur zum Kotzen… Dachte, Patrick Stewart wäre ein Garant dafür, dass aus der Serie was wird, aber sie haben die Karre definitiv an die Wand gefahren. Peinlich, hanebüchen, widersprüchlich…

  3. ClaudeEatherly sagt:

    Was für ein peinliches Machwerk! Es ist ein riesige Enttäuschung, was uns hier verkauft wird. Alle Beteiligten sollten sich schämen!

  4. ClaudeEatherly sagt:

    Ich habe den Eindruck, dass Alex Kurtzman noch nie einen eigenen Einfall hatte, sondern nur verwertet, klaut, rebootet, recycelt, abguckt und er überhaupt keinen Drang verspürt Geschichten zu erzählen, sondern bloß Versatzstücke aneinaderreiht und irgendwie versucht ein Produkt zu erschaffen, was dann einer Serie „ähnelt“. Er ist innerlich leer, wahrscheinlich und hoffentlich in Therapie und ist aus irgendwelchen Gründen in die Position geraten in Hollywood zu arbeiten. Als Verschwörungstheoretiker würde ich sagen: Seine Mission: Franchises zerstören!
    Aber vermutlich ist er einfach nur hundsmiserabel in seinem Job und weiß das auch, schafft es aber erstaunlich lange im Geschäft zu bleiben.

    Alle Motive aus Disco oder Picard sind aus anderen Scifi-Stoffen geklaut, nichts fühlt sich neu an, nichts hat Tiefe… New Trek ist ein komplettes Desaster!

  5. JP1957 sagt:

    Kann das sein, dass diese Serie noch schlechter als Discovery wird?
    Bei den Folgen von Discovery, die ich gesehen habe, wusste ich am Ende zumindest, was alles mich nicht interessiert hat.
    Hier ertappte ich mich nach 25 Minuten dabei, dass ich gar nicht mehr begriff, worum es ging. Wenn es überhaupt um irgendetwas ging.
    Zumindest begriffen habe ich, dass es zu Beginn immer einen Rückblick gibt.
    Aber warum trägt Picard, der doch noch Admiral ist in Szene 1, nicht seine Uniform?

    Die Schlitterszene bleibt unbegreiflich. Ich schreckte aus dem Döse Modus auf und fragte mich: Kann das wirklich sein? Kann uns jemand solch eine Szene wirklich anbieten?

    Ächz: Zunächst Picard mit Hund; dann Teebeutel in den Händen des Tee-Ästheten Jean Luc. Und schließlich romulanische Kampfnonnen.

    Und dann dieses unsägliche Geschwätze.

    Ein absoluter Tiefpunkt.

    Klapo, bitte sofort die Vorschläge für Alternativserien veröffentlichen!

    • ted_simple sagt:

      Den Hund hat Patrick Stewart selbst eingebaut. Der ist ihm nicht aufgedrückt worden.

      (aus dem Gedächtnis zitiert:)

      „It had to be a pitbull. Pitbulls are basically a maligned breed.“

      Das passt schon zu Picard. Also sein Mitleid mit einem Tier, das durch Qualzucht hervorgebracht wurde.

      Vielleicht macht Stewart ja deswegen bei „New Trek“ mit, schließlich handelt es sich um eine Art Qualzucht von Star Trek. (Sorry, der Witz musste sein.)

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Es macht ja keinen Unterschied, ob er den Hund wollte oder nicht. Ich nehm Stewart gedanklich voll mit in die Verantwortung für all den Unsinn.

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      Aber du weißt schon, dass Stewart die URSPRÜNGLICH geplante Serie abgelehnt hat, weil er das Drehbuch zu schlecht fand? So dass dann eine neue Serie geschrieben werden musste, mit der er einverstanden war. Ich will gar nicht wissen, wie unterirdisch der erste Entwurf war!

      Antworten
  6. Nerd sagt:

    Eine wirklich bescheuerte Folge, geradezu debil, was die Drehbuchautoren da wieder hingerotzt haben. Können die Verantwortlichen sich nicht einfach in eins dieser Elfenromulanerschwerter stürzen?

    Mein Hirn tut nach dem Anschauen weh, mein Herz sowieso. Ich glaube, ich leide schon am Alex-Kurtzman-Syndrom. Morgen werde ich völlig verblödet sein und nur noch gedankenlose Versatzstücke hervorbringen.

    • ted_simple sagt:

      Die „gedankenlosen Versatzstücke“ erinnern mich da an was:

      „Sie gedankenloses Stück Treibgut! Die weitere Existenz wird Ihnen verwährt! Des Franchise Schicksal ist besiegelt!“

      – „Q, ich glaube, dass nicht einmal Sie zu einer solchen Tat fähig wären.“

      – „Was, ich? Da haben wir es wieder. Immer geben Sie mir die Schuld. Aber diesmal bin nicht ich es, der für das Ende von Star Trek verantwortlich sein wird, sondern Sie!“

      Originalzitat aus dem TNG-Finale … glaube ich.

      Antworten
  7. Yole sagt:

    Die vielleicht schlechteste ST-Folge aller Zeiten! Directed by Jonathan Frakes. Clips. Habe darauf gewartet, dass die Dialoge irgendwann einen natürlichen Rhythmus bekommen… Bei dieser Arbeitsweise verwundert es nicht, dass die zweite (und dritte?) Staffel schon beschlossen sind. Ich kapituliere wie Picard als er das Schwert in den Sand wirft: Kann es sein, dass sie sich bei UNS entschuldigt haben???

  8. Greifenairline sagt:

    Wann bringen sie den Ring zurück nach Modor?

  9. Grinch1969 sagt:

    Seven of Nine immer noch in guter Form. Über den Rest decken wir den Mantel des Schweigens. Picard inzwischen auf der STD Eben angekommen und schickt sich an sogar noch tiefer zu sinken. Habe alles gesehen. Danke, das wars.

  10. ClaudeEatherly sagt:

    Man kann nur hoffen, dass es noch fähige Autoren gibt, die Star Trek irgendwann mal retten…. aber dieser Mist muss möglichst bald abgesetzt werden.

  11. G.G.Hoffmann sagt:

    Inhaltlich kann ich weiter nichts zu der Serie sagen. Aber in Anbetracht der Kommentare auf Trekcore bin ich sicher, Ihr liegt total falsch und wollt die Serie nur hassen, weil Ihr jeden Donnerstag Abend so lange aufbleiben oder freitags früh auftsehen müsst und dann schlechte Laune habt.

    Was wird das im April für ein Star Trek Fest, wenn ich die erste Staffel ausgeruht und ohne frustrierende Unterbrechungen komplett am Stück gucke. Zur Zeit bereite ich mich gerade durch das Schauen aller relevanten Episoden und Filme vor, die mit der Serie zusammenhängen (Danke, Trekzone) und gelange zu dem Schluss: das war ja früher schon totale Grütze (Gestern „Angriff der Borg“, Teil 1+2 geschaut, muahahahaha, was für ein Unsinn!).

    Ich kann unmöglich enttäuscht werden.

    • Sparkiller sagt:

      Ohne jetzt alle „Kollegen“ schlecht machen zu wollen, aber TrekCore mit seinen seichten „Press Tour Interviews“, aktuellen „product news“ und den üblichen Zusammenfassungs-Reviews voller begeisterter Adjektive aus dem Handbuch für PR-Anfänger halte ich jetzt nicht unbedingt für das Maß aller Dinge der neutralen Berichterstattung.

      Ich habe als Test mal alle aus deren Review zu dieser Folge rausgepickt:

      „enlightened“
      „intelligent“
      „ambitious“
      „dynamic“
      „expert“
      „beautifully-scripted“
      „defining“
      „swift and impactful“
      „emotional“
      „iconic“
      „clever“
      „thrilling“
      „astonishing“

      Klar, hier bei Zukunftia sammeln sich bestimmt bevorzugt die weniger Begeisterten. Aber man zeigt wenigstens auf Beispiele, während man woanders halt nur ein „iconic“ vor die Szenen-Beschreibung packt.

      *episch in der nase bohr*

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Das ist mit Trekcore war überraschenderweise auch nicht ernst gemeint. Dort gilt alles als hate speech, was nicht nicht uneingeschränkt jede neue Veröffentlichung aus dem Hause Star Trek preist. Bin erstaunt, dass im aktuellen Review nicht folgende Wörter vorkommen:

      „mindblowing“
      „amazing“
      „smart written“
      „superb perfomance“
      „at its best“
      „well directed“
      „Two-takes-Frakes is god“

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Ich würde ja gerne mal TIEFGRÜNDIG darüber reden, was andere als absolut Bestnoten-würdig befinden. Also die unbezahlten(!) anderen natürlich… Die jetzt auch nicht auf Anzeigenerlöse und Testmuster angewiesen sind.

      Es kann ja durchaus sein, dass ich da mal was Inhaltliches verpasse. Halt so Sachen, die unser User Serienfan uns anderen Doofies immer erklärt: „Der prügelnde Senator in der Romulanischen Stammkneipe war ein Abbild des berühmten US-Senators Albert Smith, der sich 1978 für die Abschaffung der Schwulenrechte bei nichtschwarzen Einwanderern stark machte.“

      Aber so was kommt leider nie.

      Ich lese auf meine und andere kritischen Reviews meist nur:

      „Immer nur meckern, was?“
      „Weiß gar nicht, was du immer hast.“
      „Mal wieder typisch.“
      „Kann man eh nicht Ernst nehmen.“ (Dabei schreibe ich schon immer extra so unlustig!)
      „War ja wieder klar!“
      „Hater.“

      Und wenn man darauf eingeht, wird’s meist auch nicht besser:

      „Willst ja immer nur alles doof finden.“
      „War schon immer so bei euch.“
      „Meine Mutter hat 2002 schon Zukunftia gehasst!“
      „Dich kann man gar nicht zufrieden stellen.“
      „Was sollen die Macher denn noch machen?“
      „Gefällt dir etwa XY (irgendwas anderes halt) besser?! Willst du etwa DAS?“

      Da fühle ich mich immer zu Gesprächen mit Mami und Vati zurückversetzt, die nach einem episch (gemeinten) Monolog meinerseits, dem Zitieren mehrerer Fachbücher von Siegmund Freud, Walt Disney und Otto Waalkes stets zu sagen pflegten:

      „Aber… Aber… Du hast doch FRÜHER nicht so geredet…?!“

      Stimmt. Da war ich drei Jahre alt und liebte es, verklebten Pudding im gesamten Gesicht verteilt zu haben.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Weiß ich alles nicht. Aber ich finde, die Art, wie heute viele Serien und Filme gemacht werden, hat auch mit der Art und Weise zu tun, WIE die Zielgruppe diese Produktionen konsumiert.

      Natürlich kann man einen Film/eine Serie auf dem zugigen Bahnsteig aufs Smartphone streamen, dieses möglichst auch noch aufrecht gehalten. Man kann das Produkt zwischen Stinkern in der Bahn schauen, beim Frühstück auf dem Laptop, zwischen Tür und Angel auf dem TV, nachts um 01.00 Uhr oder morgens um sechs, mit schlechter Internetverbindung und unzureichender Datenrate für Topqualität. Gerne auch gestresst, müde, mit einer skeptischen Grundhaltung oder mit Stift und Zettel bewaffnet, um sogleich sämtliche Schnitzer und Doofheiten während des Anschauens zu notieren. Nebenbei gerne auch noch twittern oder chatten oder den Film 17 mal während des Schauens anhalten. Man kann eine Staffel „Picard“ – die eigentlich als Langfilm angekündigt wurde – selbstverständlich auch in 10 oder 11 Portionen à 45 Minuten aufgeteilt ansehen, um die Frustration möglichst auf die Spitze zu treiben.

      Es ist aber auch erlaubt – und von Produktionsseite vielleicht auch cleverer -, eine gesamte Staffel einer Serie zum binge watching komplett zu veröffentlichen. Man kann es sich am Wochenende zu Hause ganz entspannt gemütlich machen, vielleicht die große Leinwand und den Beamer aufbauen, den 7.1 Sound aktiveren, sich mit gleichgesinnten Freunden oder Familie verabreden, vor mir auch aus allein bleiben, und eine Produktion komplett, ohne Erwartung oder Vorwissen und gänzlich unvoreingenommen schauen, um nach der letzten Abblende ganz nüchtern zu entscheiden, ob es einem insgesamt gefallen, nicht gefallen, gefesselt, berührt, verärgert oder gelangweilt hat.

      Da sich heute 80% der Zuschauer solcher Produktionen für die erste Scheißvariante des Anschauens entscheiden, nimmt es auch nicht Wunder, wenn viele – nicht alle – Produktionen solcher Genres immer blöder werden. Das ist eben das berühmte „Perlen vor die Säue“.

      Ich fühle ein bißchen mit dem bei den Oscars leer ausgegangenen Martin Scorsese. Das ist kein gutes Filmemachen mehr. Aber offenbar wird das von der Mehrheit der Zuschauer auch nicht mehr erwartet oder gewünscht. By the way: The Irishman war inhaltlich auch nur so mittelgut, aber keinesfalls zu lang, wie viele Kurzstreckenläufer unter den heutigen Zuschauern bemängelt haben.

      Ich will ja gar nicht ausschließen, halte es sogar für wahrscheinlich, dass ich die Serie trotzdem schlecht finden, auch wenn ich mir die Staffel in Ruhe am Stück ansehen werde. Aber dennoch werde ich mir ein TV-/Filmerlebnis nicht von vornherein dadurch verderben, dass ich es unter den oben skizzierten schlechtmöglichsten Bedingungen schaue, sondern gebe jeder Produktion unter den bestmöglichsten Bedingungen eine Chance.

      Deshalb finde ich sowohl die zeitnahen Jubelhymnen auf Trekcore/Trekmovie als auch vernichtende Kritik an Einzelepisoden eines größeren Handlungsbogens fehl am Platz, zumal sich alle Webseiten inzwischen darin zu überbieten versuchen, möglichst schnell nach der Veröffentlichung das erste Review online zu stellen. Ich kann jedenfalls auf diese Weise keine Serien oder Filme schauen, schon gar nicht genießen. Ich bin meist mit dem Anschauen Monate, manchmal Jahre hinterher (Game of Thrones und The Orville waren übrigens gar nicht so schlecht, fand ich letzte Woche). Wenn sich der mediale Sturm verzogen hat, schaut sich das viel unaufgeregter und urteilt es sich nüchterner.

      Antworten
    • Yole sagt:

      Ist „Familienbegegnung“ (4.02) auch als relevante Folge aufgelistet? Hab ich letzten Sonntag geschaut. Sehr gute Folge

      Antworten
    • Antworten
    • Klapowski sagt:

      Ich finde diese Seite großartig!

      Allein die „Relevanz“-Bewertungssterne, die mir sagen, wie dringend ich einen Film oder eine Episode schauen muss, um das gesamte(?) Star Trek-Werk besser verstehen zu können.

      Somit muss ich dann also den kürzlichen „Short Trek“ namens „Children of Mars“ im Gedächtnis behalten (Relevanz: 5 Sterne), wohingegen die Kinofilme 7 und 9 mit je EINEM Stern bewertet werden.

      Ich hatte echt nicht mehr im Kopf, dass Trekzone so eine grandiose Satireseite ist!

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Wieder so ein bewusst verletzendes Klapo-Missverständnis. Nicht alles, was relevant ist, muss auch gut sein.

      Datas Tag: gut, aber nicht sonderlich relevant für die Pilotfolge,

      Nemesis: relevant, aber nicht gut.

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Ich hatte schon verstanden, wie das gemeint ist. Sinn macht es aber trotzdem nicht.

      Natürlich hat es Relevanz, was in ST 7 und 9 geschah. Und sei es nur, weil wir dutzende neue Kleinigkeiten über Picard & Co. erfahren. Angefangen von Datas Emotions-Chip über Hochzeiten, Picards Lebenskrise zu Beginn von ST 7 und viele Dinge mehr. Immerhin, der bescheuerte ST 10 kommt wegen Datas Tod, Picards Klon-Zwilling und den Umwälzungen des gesamten Romulanischen Reiches auf die wohlverdienten 5 Relevanz-Sterne.

      Trotzdem sollte „Children Of Mars“ abgewertet werden, das ja mehr einen Werbespot für das sofortige Anheuern neuer Trek-Showrunner darstellt.

      Aber können uns ja darauf einigen, dass derlei Bewertungsmaßstäbe absurd sind und man das nicht in eine Sterne-Grafik quetschen sollte.

      Ich gebe Trekzone.de auf der „Halbironischen Übertreibungsskala“ daher eine glatte

      3 von 5

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Ah, okay, sehe das jetzt erst: Die Relevanz bezieht sich wirklich NUR auf die Serie „Picard“. Na, das verzerrt dann natürlich noch mal alles.

      In diesem Falle würde ich aber noch „Battlestar Galactica“, „Blade Runner“ und „Firefly“ reinnehmen.

      Antworten
    • Zuse sagt:

      Du hast LotR und GoT vergessen.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ich finde, Relevanz ist auch kein absurderer Bewertungsmaßstab als jede andere Bewertungsskala. Weshalb 3/5 für „Humor“ oder 2,5/5 für „Alles in allem“?

      Nach 30 Jahren „Literarisches Quartett“ und 20 Jahren „StuS“ reift in mir ganz langsam der Eindruck: es gibt für jede Art Kunst gar keine objektiven Bewertungsmaßstäbe, sondern lediglich die drei subjektiven Kategorien:

      „Ganz o.k.“
      „Musste nicht sofort kotzen“
      „Nur so mittelgut“

      Antworten
    • Chewie sagt:

      Ich versuche, die Begeisterung so mancher ST-Fanseite bzw. der ST-Fans hinsichtlich „Picard“ damit zu erklären, daß man nach „Discovery“ eigentlich alles, was mit Star Trek zu tun hat und nur ein Mü besser ist als „Discovery“, nur besser finden kann.
      Als 08/15-SciFi-Serie wäre „Picard“ ja noch erträglich und halbwegs hinnehmbar, aber als Star Trek-Serie reißt es so ziemlich alles ein, was Roddenberry mal aufgebaut hat! Wo Roddenberry noch einer Leitlinie gefolgt ist und es somit zumindest ein Grundkonzept für das Star Trek-Universum gab, setzt Kurtzman alles nur aus einzelnen Versatzstücken zusammen.
      Klar, das ursprüngliche ST-Universum war nicht mit einer fast schon perfekt ausgearbeiteten Welt wie Mittelerde vergleichbar. Es wurde auch nachträglich immer wieder was neues reingebastelt und notfalls mittels Techno-Babbel „erklärt“. Aber es gab dennoch immer eine Linie, der gefolgt wurde, so daß man sich als Fan „zu Hause und wohl behütet“ gefühlt hat. Kurtzman und seine Autoren hingegen werfen alles über den Haufen, reißen alles auseinander, bauen aus dem Schutt und aus der Restetonnne irgendwas auf, was vage an Star Trek erinnert. Der Kanon ist vollkommen scheißegal, vielmehr dient er nur dazu, um irgendetwas daraus in einer pervertierten Version in die neugeschaffene Abscheulichkeit einzubauen: Spock, Sternenflotte, jetzt Picard.
      An den Folgen 3 und 4 stören mich insbesondere 2 Kleinigkeiten (neben dem großen Drumherum): Raffi dampft, Rios raucht Zigarre und der Holo-Schütze in Folge 4 spricht spanisch (glaube ich). Zwar könnte es auf Rios‘ Schiff keinen Universalübersetzer geben, aber dann würde Elnor, der unter Romulanern aufgewachsen ist, ja die gleiche Sprache wie die Menschen sprechen, also eher unwahrscheinlich.
      Gerade solche Kleinigkeiten zeigen, daß die neuen Autoren keine Recherche betreiben und sich null für das interessieren, was Star Trek ausmacht. Star Trek als Franchise ist ihnen eigentlich vollkommen egal, sie nutzen es nur als Vehikel, um dadurch mit ihren Serien irgendwie erfolgreich zu sein. Die Beschädigung der Marke Star Trek ist ihnen dabei völlig egal. Ich könnte sogar darauf wetten, daß sie den Kanon als lästig empfinden, weil die Fans so gerne darauf bestehen.

      Antworten
    • Anonymus (Bosch) sagt:

      Besser als eine Liste mit relvanten Episoden wäre doch eihe Liste:
      Alle Folgen von TOS bis ENT, die Ihr ignorieren müsst, um „Jeawlett Pickart“ voll logisch, modern, relevant und innovativ finden zu können!

      Antworten
  12. Serienfan sagt:

    Es ist ja interessant, wie das Kurtzman-Team hier Charakter- und Story-Schablonen wiederholt.

    Da gibt es:

    Die Beleidigte

    Bei „Discovery“ war es Michael Burnham, hier ist es Raffi Musiker. Eine irgendwie beleidigte Person, der großes Unrecht widerfuhr, weil sie selbst ihre Karriere an die Wand fuhr und danach resigniert hat.

    Die manisch Haspelnde

    Bei „Discovery“ war das Tilly, hier ist es Agnes Jurati. Für das überdrehte Getue, das wohl irgendwie „charmant“ wirken soll, sucht sich das Kurtzman-Team gerne völlig überforderte Schauspielerinnen.

    Die Intrigante

    Bei „Discovery“ die Imperatorin aus dem Paralleluniversum, hier eine Romulanerin, die gerne ihr Ohren-Design wechselt. Kennzeichen: Beim gehen Heidi Klum imitieren und permanent andere runterputzen und Ergebnisse einfordern, wobei wir nie erfahren, was diese Ergebnisse eigentlich sein sollen.

    Der nörgelnde Unterwürfige

    Das sind Personen, die immer brav tun, was man sagt, die aber dennoch permanent ihrer Umwelt zu verstehen geben, dass sie so ziemlich alles für falsch halten. Das war bei „Discovery“ Saru, hier ist es wohl das Hologramm. Hauptaufgabe dieser Figuren: Von einem Vorgesetzten den Befehl empfangen, Bedenken äußern und unterwürfig sein.

    Der/die falsche Identität

    Der Sleeper-Agent, bei „Discovery“ war es Ash, hier ist es Dahj. Ist in Wahrheit kein Mensch und lebt „in einer Lüge“. Besondere Kennzeichen: Hat gerne Sex und guckt besonders treuherzig aus der Wäsche. Die Gegner wollen ihn gerne umbringen oder ausnutzen oder beides.

    Superschnelle Raumphänomene

    Kam so unerwartet wie die Finanzkrise, oder es wurden einfach ein paar 100 Millionen Jahre lang Warnungen in den Wind geschlagen: Eine Supernova, die sich schneller fortbewegt als die Taubenpost-Raben in der letzten Staffel von „Game of Thrones“. Ähnelt einem roten Licht mit 20.000 Lichtjahren Entfernung, das sofort von überall in der Galaxis am Himmel sichtbar wird.

  13. GeloomterGarak sagt:

    Ich fragte mich schon, wann sie das Thema „Kinder“ in Picard reinpopeln. Wie sie es gemacht haben, schockierte selbst mich. So etwas plakatives, liebloses und dummes…uuuaaargh. Und ich gerade bei dumm bin. Gefühlt alle Szenen auf dem Borg Kubus 90210, gepaart mit knisternder Erotik zwischen dem Geschwisterpaar. Love is in the air.

    Nein danke, Experiment Star Trek: Picard ist krachend gescheitert.

    • JP1957 sagt:

      Das Thema tauchte schon in Folge 1 auf, da wurde Picard an den „Captain Picards Day“ auf der Enterprise erinnert … war ja ein Tag für Kinder, vor dem er sich drücken wollte.

      Die Kinderszene hier war wieder ein Beispiel für fehlgeleitete „Charakterentwicklung“. Okay, der Mann ist älter inzwischen … also muss er sich entwickelt haben … früher hatte er Schwierigkeiten im Umgang mit Kindern … geben wir ihm eine Grinse Opa bringt Geschenke Szene … Kritik erkennt Charakterentwicklung bei Picard und lobt uns.

      So wird das abgelaufen sein. Serienfan hat hier neulich bei einer Diskussion über „Veränderungen“ mal den Begriff der „Schlüssigkeit“ eingebracht. Bei einem derartigen Zeitsprung sind Veränderungen beim und im Protagonisten Picard nachvollziehbar und wohl auch unabdingbar. Der Grinse Opa allerdings erweitert den Charakter Picard nicht (so wie es die TNG Folge mit Picard und den Kindern im festsitzenden Turbolift tat), sondern er zerstört ihn. CharakterENTWICKLUNG interessiert die Autoren auch gar nicht, denn es gibt keine einzige hinführende Szene, die den Grinse Opa nachvollziehbar machen würde. Damals „opferte“ man noch eine ganze Folge, um Picard kinderfreundlicher werden zu lassen. Hier erscheint er plötzlich und unvermittelt auf einem Planeten und beginnt Geschenke zu verteilen.

      Antworten
  14. Cronos sagt:

    Das war mal wieder nix. Ich dachte schon ich habe aus versehen DISCO eingeschaltet. Ich hätte auch fast wieder ausgeschaltet, aber Picard bzw. Stewart haben es dann doch rausgerissen. Zumindest soweit das ich es ertragen konnte. Aber ich hoffe ehrlich das es jetzt nicht so weitergeht. Kampfnonnen? Legolas? Borg-Eiskunstlauf? Wer denkt sich denn so was aus?

  15. TUB_Stephan sagt:

    Die bisherige „Story“ kommt mir irgendwie von einem alten RPG bekannt vor, ich weiß nur nicht mehr welches. Aber das bestimmte Gefühl ist da, dass der Quatsch mir ziemlich bekannt vorkommt. Einfach ein paar Namen, das Mittelaltersetting geändert, Star Trek draufgeklebt und fertig.

    Zum Rest: das wirkt alles so aufgesetzt und wie Seriefan schrieb, scheinen die Characktere bekannten Schablonen zu entsprechen.
    14 Jahre kümmert sich Picard nicht um seine Leute, keine Briefe, kein Subraumfunk, oh ja keine warpfähigen Shuttle und dann ist der überrascht, dass die Leute, Legolas nicht gut auf ihn zu sprechen sind. Also ich glaube ich werde lieber nichts von Chabon lesen.
    Picard wird in dieser Serie als das allerletzte menschliche Arschloch dargestellt. Oh ja musste und oder bin solala in den Ruhestand gegangen, was interessieren mich irgendwelche Dumpfbacken mit denen ich arbeitete.
    Und diese fuck redesigns, so sieht Sevens Augendingsbums ganz anders aus. Damals beim Trailer dachte ich mir noch, dass da noch was im Post Processing gemacht wird, nein es ist ein verdammtes neues Design, was ziemlich lieblos ausschaut. Der Kubus ist auch ein redesign. Man kann ja storytechnisch die Entwicklung der Borg in Voyager kritiseren, aber die Ausstattung des Interieurs und der Borgkostüme war super. Jetzt haben wir da irgendwelche rechteckigen, schwarzen Klötzer in dunklen Gängen aneinander gereiht. Daneben sieht der Cube auch ziemlicgh dürftig aus. Es sieht wie 5 Minuten Arbeit aus, es gibt da so ein plugin in 3dsmax, nennt sich greeble, da variert man ein paar parameter und voila es kommt ein redesignter Picard Cube heraus. Wo ist die Verbesserung der alten Designs?

    Das Picard-Raumschiff ist ja mehr als nur hingerotzt. Wenn ich mir manche Fandesigns anschaue, scheinen die in der CGI Abteilung Bachelor of Art Studenten im 1. Semester zu beschäfftigen. Es ist einfach hingerotzt, keine Liebe für das Detail. Oh und diese scheiß Hologramme überall, wenn ich da „Sternenflotten“ Offizier wäre, ich würde mich irgendwann auf ein altes Schiff der Constitution Klasse versetzen lassen, da mir die ganze Zeit der Kopf dröhnt, da ich zuviel sensorischen Input bekomme. Gut auf der Constitution würde ich auch irgendwann wegen den dauernden Surren und Piepen durchdrehen.

    G.G.Hoffmann schrieb: „und gelange zu dem Schluss: das war ja früher schon totale Grütze (Gestern „Angriff der Borg“, Teil 1+2 geschaut, muahahahaha, was für ein Unsinn!).“
    Ja. Die Ansprüche sind gestiegen, dass eigene Wissen ist gewachsen und man ist aus diesem Zeug herausgewachsen. Aber ein Unterschied würde ich machen, die alten Sachen hatten neben dem Blödsinn auch Herz, wobei dass neue einfach nur seelenloses Entertainment ist.

  16. Cracksi001 sagt:

    Ich danke für den Review..selten so gelacht !mir aus der Seele gesprochen. Das ist kein Trek mehr! Auch Gene’s Sohn Eugene sollte sich als Producer schämen wie Frank Herberts Sohn ..ist fast gemein seinen toten Vater sowas anzutun..das gerutsche auf dem Borg Kubus..peinlich..der geköpfte Senator…also auch Senatoren sind im Camp gelandet? Picard wie bei einer Ausgrabung in Ägypten? Geht’s noch?Degen fechten? Musketiere? Nonnen? Barkley fehlt! Papierbuecher wie schlau! .dachte nach Disco würden wenigstens die alten Folgen angeschaut von den Autoren…da wir richtigen trekies da uns ja auch schon aufgeregt haben..nein..ich kann leider nicht so lustig schreiben..da ich echt wirklich enttäuscht bin .ach ja das war doch kein bird of prey?!? Oder bin ich blöde? @serienfan gut erkannt das Konzept. Und bei der Supernova sollte man h.lesch fragen..sowas passiert nicht einfach so mal..bei uns erst in 2.5 Milliarden Jahren ..da geht echt die Sonne aus ..im doppelten Sinn..ah eins noch wo sind denn die blöden Remaner? Die Biker Ninjas? Was für ein Müll.hat alles mit dem Baku Film angefangen Schade Schande schade.. jetzt kann ich auch meinen StarWars Freunden nicht mehr sagen das wir besser sind..lol.. Pete

    • Finity sagt:

      Meine erste Reaktion war auch, dass das Schiff kein Bird of Prey, sondern ein Warbird war. Ehrlich gesagt hatte ich mich sogar ein wenig darüber aufgeregt, dass die Autoren nicht mal den Unterschied zwischen romulanischen und klingonischen Schiffen kennen … bis ich dann nochmal selbst etwas recherchiert habe. Ich kann mich zwar beim besten Willen mehr daran erinnern, aber scheinbar wurden zu Prä-TNG-Zeiten die romulanischen Schiffe dieses Typs wohl tatsächlich auch Bird of Prey genannt (siehe z.B. https://www.herocollector.com/en-us/Article/star-trek-the-klingon-bird-of-prey-dilemma). Also von dieser Seite her haben die Autoren wohl sauber gearbeitet … das macht den Rest allerdings auch nicht besser.

      Antworten
  17. Markus Maag sagt:

    Ich finde Die serie sehr spannend un faszineirend demacht,regie führte Jonasan Franks !
    Freue nich auf de nächsten Tei mit mehr 7/9
    Jeepi
    Friede und ei langes leben

  18. AdmRoss sagt:

    Star Trek – Die Gefährten. Aus diesem Blickwinkel nicht schlecht.

  19. Klapowski sagt:

    Mit einem Tag Abstand hätte ich noch ein paar Sätze hinzuzufügen.

    Die Serie gibt mir (und anderen?) nichts, was länger Bestand hat als die kurze Mini-Begeisterung über bunte Bilder und bekannte Gesichter. In 5, 10 oder 20 Jahren wird man auf dieses Experiment zurückblicken wie wir heute auf die 9/11-Episode bei ENTERPRISE. Und man wird sagen:

    „Verständlich, dass die sich Gedanken gemacht haben. Ich werde diese Staffel daher als interessantes Faszinosum in Ehren halten. Schade nur, dass Patrick Stewarts Gastauftritt bei ‚The Orville‘ im Jahr 2024 der viel bessere Abschied war.“

    In Folge 1.04 gibt es nun wirklich keinen zweite (oder erste?) Ebene, nichts zum Nachdenken, nichts zum Hinterfragen. Im Gegenteil! Dadurch wird es eher noch schlimmer.

    So muss man sich fragen, was Picard eigentlich geritten hat, sich jahrelang nicht bei seinem ach-so-kostbaren Ersatzsohn zu melden. War ihm also doch nicht so wichtig, nachdem der kleine Bengel die Gelüste des alten Mannes befriedigt hat? – Und ich spreche hier wirklich nur vom generellen Vater- und Vorlese-Instinkt!

    Doch als er sich einbildet, einen Schwertkämpfer zu brauchen, entblödet sich Opa nicht, wieder reinzuschneien und „Ratet mal, wer hier iiist!“ zu rufen. Klar, seine alten TNG-Freunde will er nicht in Gefahr bringen, aber: Für einen gut ausgebildeten Kämpfer, der einem scheißegal ist und nur noch läppische 90% seines Lebens vor sich hat, kann man mal eine Ausnahme machen?

    Es wird ja tatsächlich darüber geredet/gewitzelt, wie aussichtslos die Mission ist und wie/ob das gute Kerlchen sterben könnte. Kommt mir aber jetzt nicht mit „andere Kriegerkultur respektieren“ und so! Jedenfalls nicht in einer Episode, in der mexikanische Romulaner in der Kneipe „Zum Rostigen Gatter“ hocken und alte Männer ausweiden wollen, die sich für sie eingesetzt haben.

    Man könnte natürlich sagen, dass sie in ihrem Zorn nicht ganz kapieren, dass Picard nicht der Schuldige ist (auch wenn uns das Drehbuch das immer mal einreden will), aber auch das halte ich für etwas zu einfach bei Star Trek. Zumindest einen cleveren Mittelweg hätte man da finden können. Mit einem etwas intellektuelleren Senator vielleicht:

    „Sie sind der einzige ehrenvolle Vertreter ihrer Föderation – und ich schätze Sie sehr, Picard. Ich schätze die Nächte, in denen wir gemeinsam darüber beraten haben, welche Monde und Kontinente wir als erstes evakuieren müssen. Doch da Sie die Ausrüstung, das Auftreten und die Kleidung der Föderation an sich tragen, kann ich Sie vor den Männern um uns herum nicht beschützen. Diese Dummheit haben Sie sich selbst zuzuschreiben, alter Mann.“

    (*umdreh, behinderter Troll-Romulaner mit Keule wankt langsam ins Bild*)

    • Yole sagt:

      Picard’s Schuld ist wohl der inhaltlich wichtigste Punkt der Folge. Er hat es ziemlich verkakt, sich 14 jahrelang nicht bei seinen Freunden zu melden. Da sind sie nun die Super-Outlaws auf der Mission des nicht wirklich zurechnungsfähigen und kranken Picard. Vielleicht wird die Mission ja krachend scheitern. Man erkennt Picard kaum wieder. Zu Raffi hatte er ein besonderes, persönliches Verhältnis entwickelt. Sein Auftreten im Camp während der Rettungsmission war auch eigenartig.. oder einfach diplomatisch geschickt (?)

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Ach ja, stimmt. Picard ist ja krank. Hatte ich schon wieder vergessen, weil in der Folge ja keinerlei Bezug darauf genommen wird.

      Antworten
    • Nummer 6 sagt:

      Picard hat wohl das Asperger Syndrom, ist emotional gehemmt. Asperger melden sich gerade nicht bei den Menschen, die ihnen etwas bedeuten.

      Antworten
    • Yole sagt:

      Ist er noch zu Empathie fähig? Oder lockerer geworden?? Bis jetzt wurden in zwei Momenten Zweifel an Picards Verstand geäußert. Es wurde aber gleich „richtig gestellt“ (Klapo kann das bestimmt besser erklären).

      In TNG ließ Picards Charakter auch Raum zur Interpretation. Ich erinnere mich an „Lower Decks“, wo er die süße
      Sito übel manipuliert.
      Als komischen zurückgezogenen Typ konnte man ihn schon immer ansehen.

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Ich kann da gar nicht so viel erklären.

      Ich glaube, mit der ständigen Anhimmelung von Picard, nur unterbrochen von minutenlang respektlosem Verhalten, versuchen uns die Macher sanft darauf hinzuweisen, dass sie die Figur von allen Seiten betrachten können. Dass sie fähig sind, über sie zu lachen, über sie zu richten, sie zu erhöhen und gleichzeitig auch kritische Nebenfiguren zu etablieren.

      Ich nehme daher an, dass diese „Abwechslung“ sehr gut funktioniert – und bei den Zuschauern auch gar nicht für Verwirrung sorgt.

      Die Autoren sind daher wirklich tolle, schlaue Menschen.
      Okay, auch behämmerte, nichtskönnende Vollidioten, das mag sein.
      Aber dabei wirklich handwerklich super und sehr clever.
      Ich hasse sie.
      Aber sie sind wunderbar begabt dabei.

      Antworten
    • Antworten
  20. elnor sagt:

    ich finde die serie sehr unterhaltsam, und finde dieses ganze pseudo intelektuelle gehate hier einfach nur pathetisch und typisch deutsch, arrogant ohne grund um den minderwetigkeitskomplex zu kaschieren … die neunziger sind halt vorbei wo ihr priviligierten euro zentrisch lullis in euren imperialen fantasien rumschwelgen könnt… ich finde den hier so verhassten „elf“ super als charckter und seine background story. was habt ihr euch erhofft ? leslie crusher ? ihr lengweilt mich… und bei den deutschen film und serien leistungen einfach mal den ball falch halten… oder ist euch mal wieder elnor nicht weiss ganug und eurozetrisch ..wiederlich und pathetisch halt das was eure kultur ausmacht

    • Klapowski sagt:

      „ich finde die serie sehr unterhaltsam“

      Warum genau?

      „ich finde den hier so verhassten „elf“ super als charckter und seine background story.“

      Warum genau?

      „und bei den deutschen film und serien leistungen einfach mal den ball falch halten…“

      Wer hat hier behauptet, dass die gut wären?

      „oder ist euch mal wieder elnor nicht weiss ganug und eurozetrisch“

      Nein, der Kommentarschreiber namens Elnor „weiß“ (nicht zu verwechseln mit der Farbe) mir aber leider zu wenig. Das stört mich persönlich etwas. Das kann aber auch an mangelnden Lesefähigkeiten bei einem von uns beiden liegen und wäre damit MEINE Schuld. – Um mal bei der bisherigen „Schuldlogik“ von Picard und den Romulanern zu bleiben.

      Aber das alles ist nicht schlimm. Wir können ja weiter über Nationalitäten, die deutsche Kultur, Minderwertigkeitskomplexe und andere, spontan ausgedachte Lieblingsthemen diskutieren, statt über die Handlungen/Dialoge in dieser Folge.

      (Sollte das aber ein Trollversuch sein, so war er gaaar nicht übel. Glaubwürdiger als Markus Maag weiter oben. Allein der Satz „was habt ihr euch erhofft? leslie crusher?“ ist schon ziemlich gut als subversive Anfrage gewählt!)

      Antworten
    • Dephinroth sagt:

      In den 90ern war nix mehr mit Imperialismus und der Fantasie des weißen reichen Mannes. Wir hatten schon damals weichgespülte SJWs um uns herum, mit all ihren Luxusproblemen einer mangelnden Gleichmachung,die im Zuge dessen mit dem sozialistischen Dampfhammer vorgeschlagen wurde.
      Ja, wir leben nicht mehr in den 90ern. Da wärst du nämlich mit diesem Gerede noch durchgekommen.

      Aber du bist auch echt zu „gut“ um wahr zu sein ;)

      Antworten
    • TUB_Stephan sagt:

      geil, dass war der beste Kommentar, den ich seit langen las! Das meine ich wirklich ernst, ich habe Pippi in den Augen, vor lachen, Danke @elnor.

      An der einen Stelle wirfst Du den Leuten vor: „ihr priviligierten euro zentrisch lullis in euren imperialen fantasien“, um dann in bester „ihr priviligierten euro zentrisch lullis in euren imperialen fantasien“-Manier, mir und uns zu erklären, was unsere Kultur ausmacht: „wiederlich und pathetisch halt das was eure kultur ausmacht“

      Wie man an Deinem Beitrag sieht, sind die Idealle von Star Trek quick lebendig, dass erfreut mich.

      Antworten
    • Chewie sagt:

      Ich hoffe wirklich, daß elors Posting sowie das von Markus Maag Troll-Postings sein sollen, denn wenn nicht, wären sie echte Fans dieser Serie – und sowohl ihr Schreibstil als auch ihre Rechtschreibung sagt dann einiges über die neuen Star Trek-Fans aus.

      Ja, ich weiß, daß es Lese- und Rechtschreibschwäche gibt und über sowas soll man sich auch nicht lustig machen. Wenn aber jemand derart auf die Kacke haut und anderen Leuten pauschal Vorwürfe macht, dann sollte man halt aufpassen, daß man nicht im Glashaus sitzt!

      Antworten
  21. Dephinroth sagt:

    Ich vermisse Picards Rhetorik. Bisher gab es zwischen Entschuldigungen und Glückskekssprüchen nicht viel von ihm zu hören. Natürlich wurde einmal wieder erwähnt, dass er ja ein ganz toller Redner sei (was man als Fan der früheren Stunde auch weiß), doch unter Beweis konnte er es in der neuen Serie noch nicht stellen. Ist dies Absicht und er soll den senilen Greis aus „Gestern, heute, morgen“ geben, oder hat auch hier einmal wieder das Drehbuch völlig versagt?

    • Josephus_Miller sagt:

      Ich glaube Stewart kann hier nicht punkten..Seine Qualitäten als Schauspieler sind unbestritten, aber was soll er machen wenn er den lieben Onkel spielen soll?? Er kann unmöglich die Härte wie bei Crusher zeigen…Wenn das Drehbuch und die Regie schlecht ist, dann kann auch der beste Schauspieler nix rausholen..

      Antworten
    • Dephinroth sagt:

      Genau davon gehe ich nämlich ebenfalls aus. Ohne Material kann auch ein guter Maurer nicht bauen.

      Antworten
    • Finity sagt:

      Die fehlende Eloquenz Picards ist wirklich ziemlich unglaubwürdig: sogar als es in der Romulaner-Kneipe um sein Leben ging, hat er sich mit diesem maximal idiotischen Satzanfang („Ich verspreche Ihnen …“) fast um Kopf und Kragen geredet. Klar, verspreche den freundlichen disruptor- und schwertschwingenden Mitgliedern der Romulaner-Gang ruhig neue Sachen, nachdem du sie das letzte Mal schon mit deinen Versprechungen enttäuscht und dich eineinhalb Jahrzehnte nicht mehr um sie gekümmert hast. Das kommt immer gut an.

      Du hast schon recht, das kann man sich wirklich nur noch damit schön reden, dass Picard inzwischen einfach nicht mehr ganz dicht im Oberstübchen ist … wer weiß, vielleicht findet die ganze Gaga-Reise ja auch nur dort statt?

      Antworten
  22. Josephus_Miller sagt:

    Ich bin einfach nur enttäuscht. Kann man denn keine Serie machen wie früher? Kann man denn keine Folgen abschließen? Muss es immer übergeordnete Stories geben? Mich nervt das! Früher stand auch das Raumschiff im Mittelpunkt! Von dem jetzigen weiß ich nichts! Weder wie schnell es fliegt, noch wie die Schildkapazität ist. Gibt es vielleicht ne Messe wo man isst? Was sind das für Waffen? Disruptor? Brauch man zum Beamen keine Station mehr??

    Wo sind die Details??.

    Und woher kommt Seven?..Ich meine die fliegen zu einem Planeten und erzählen niemanden was! Und dann kommt irgendwo Seven angeflogen?.. wtf…und rettet natürlich alle!!

    Ok wir sind im Betaquadranten! Gibt es hier keine Förderation? Was ist das für ein Gebiet?. Von früher kenne ich den Bereich der Förderation, Klingonen und die neutrale Zone…wo verdamm
    t sind wir?.

    Über die Story will ich gar nicht reden…

    • Dephinroth sagt:

      Das wünschte ich ebenfalls. Einen roten Faden könnte man noch immer spinnen, der sich durch eine Staffel oder wegen mir auch durch die komplette Serie zieht. Das hat bei the Blacklist beispielsweise sehr gut funktioniert.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      „Kann man denn keine Folgen abschließen? Muss es immer übergeordnete Stories geben?“

      Es gibt eine übergeordnete Story?

      Antworten
  23. Zuse sagt:

    War wohl irgendwie irgendwas …

    Bin eingepennt, am Ende dann Pew Pew Pew und 7of9, dann Abspann.

    War bestimmt toll.

  24. Mr. Spuck sagt:

    Die USS Anspruchslos landet in Mittelerde. Captain Charles Xavier Picard und seine Mutanten-Crew besuchen die Elfenstadt SUMURU, Heimat eines unbesiegbaren Frauenordens, welche Elrond den trisexuellen Fummelelf ausgebildet haben. Auch der obligatorische Streit mit einer Horde diverser Orks darf nicht fehlen.

    Gemeinsam gehen sie dahin, wo noch nie ein Millenium Falcon reingeflogen ist – in meinen A r sch.

    • JP1957 sagt:

      Ich habe die Reviews und Kommentare zu Discovery hier alle gelesen … sie waren in der Regel kritisch und böse.

      Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich Tränen lachen musste.
      Bei Picard passiert mir das nicht nur wie gerade bei Mr. Spuck.

      Könnte mal jemand tiefenpsychologisch erforschen, wo all der (schwarze) Humor in der Auseinandersetzung mit Picard herkommt? Und wieso er bei Disco fehlte?

      Und … bitte weitermachen!!!

      PS: WO IST DER HUND? ICH WILL IHN WIEDERHABEN!

      Antworten
  25. Klapowski sagt:

    Zufällig sah ich gestern in einem Fachmagazin („Media Perspektiven“) eine Grafik, deren Quelle „Goldmedia VoD-Ratings.com 2019“ lautet. Dort sieht man schön, welches Alter und welche Geschlechter die Zuschauer von bekannten Serien haben. Wo auch immer die die Daten her haben wollen, denn Netflix und Amazon veröffentlichen da ja kaum was.

    Vermutlich durch Befragungen der Zielgruppen selbst.

    Ich klaue das Diagramm mal nicht, erwähne aber mal, dass „Star Trek Discovery“ am Ende der Altersskala ist (mit einem kleinen Gehstock darüber, leider ohne Zahlen) und keine andere Serie so deutlich ALT und MÄNNLICH geprägt ist.

    „Stranger Things“, „Vikings“, „Game Of Thrones“, „Breaking Bad“ & Co. und viele andere bewegen sich ausnahmslos im Mittelfeld zwischen Mann & Frau.

    Somit erscheint es absurd, dass man bei STD meint, den jungen weiblichen Zuschauern ständig den… äh… Schaft reiben zu müssen? Aber nach der Logik der Macher ist dies vermutlich der Versuch, neue Zielgruppen zu erschließen. Etwas, was wir bei Picard ab der nächsten Folge ja wohl auch erleben werden.

    Da ich bei Amazon Prime am Ende der letzten Folge nicht die offizielle Vorschau zur nächsten Folge gesehen habe, poste ich das noch mal hier rein:

    https://www.youtube.com/watch?v=F5pbcTMa1RU

    Aber „schön“, dass der nachdenkliche, grummelige, schuldbewusste Picard hier endlich seine spontane Charakterwendung vollzieht und sichtlich Spaß an seinem Piratenkostüm hat. – Könnte es sein, dass wir soeben die Stelle in der Staffel gefunden haben, in der laut Gerüchten Alex Kurtzman wieder mehr Einfluss haben wollte/sollte/musste?

    • Rick-Berman-Apologet sagt:

      Ich finde es ermutigend, dass Hollywoods plumpe Anbiederungsoffensiven bei Frauen von diesen offensichtlich nicht honoriert werden. Discovery ist da nur ein negatives Beispiel von vielen. Anstatt neue Zielgruppen zu gewinnen verschreckt man mit dieser Strategie oft die eigentliche Kernzielgruppe.

      Antworten
  26. Raktenwurm sagt:

    Na dann wird sich good old Raketenwurm nun auch mal zu Wort melden.
    Achtung, es geht los:

    …ähem…

    Ich finde die Serie gut.

    So, jetzt ist es gesagt, und zwar so ganz ohne Ironie oder „Sag das Gegenteil“-Challenge. „Picard“ ist zwar sicherlich keine mega-geniale Serie, aber bis jetzt finde ich sie ganz unterhaltsam, erfreue mich am nicht so hyperaktiven Erzähltempo, und dass es -zumindest für mich- nur wenig inhaltliche Ärgernisse gibt. Man muss natürlich akzeptieren, dass die Serie nicht direkt an an das letzte TNG-Abenteuer anknüpft. Was haben sich da Internetmenschen nach Folge 1 aufgeregt, dass die Serie erzählt, Picard würde Data als guten Freund sehen und hätte eine emotionale Bindung zum von Kindern gemalten CaptainsDay-Plakat. Ich dachte mir beim Schauen „Kann schon passen, Menschen verändern sich. Warum soll der olle Earl-Grey-Trinker auf seine alten Tage nicht doch noch kinderlieb werden, und Data nach seinem Opfer höher halten, als er es zu dessen Lebzeiten getan hat.“ Und siehe da, die aktuelle Folge geht genau darauf ein. Welch Überraschung; Menschen ändern sich, die Föderation ändert sich, Technologie ändert sich. Das erklärt vielleicht nicht alles; wieso nun schon zum zweiten Mal von „Geld“ die Rede ist, und noch nicht mal vom goldgepressten Latinum, da hätte selbst ich schon gern noch eine Erklärung. Aber sowas kann ich beim Schauen erstmal zur Seite schieben.

    Natürlich gäbe es bei den Drehbüchern einiges an Verbesserungspotiential. Nachdem die ersten drei Folgen wie das erste Kapitel der Handlung wirkten, kommt Folge 4 als weitere Rekrutierungsfolge daher. Da wäre es rein handwerklich besser gewesen, dass die nun beginnende Suche nach Soji Picard in die Romulanerkolonie führt, wo er dann durch Zufall auf den Kampfelf trifft. Und apropos Legolas, man merkt leider schon, dass die Autoren weniger Star Trek, als mehr Mass Effect Fans sind, die liebend gern die Geschichte einer entstehenden Crew voller besonderer Mitglieder erzählen würde. Statt des Kampfnonnerischs wären ein, zwei Normalo-Charaktere ohne Meisen und Maschen aber sicherlich die bessere Wahl gewesen. Doch auch da warte ich gern erstmal ab, wie sich der Charakter und die gesamte Crew nun weiterentwickelt. Meckern kann ich hinterher immer noch.

    Hmm…vielleicht hätten die Macher das als Untertitel nehmen sollen:

    Picard – meckern könnt Ihr hinterher immer noch.
    (…wenn Soji am Ende der Staffel die Borg aufweckt, sich all die verzweifelten Romulaner freiwillig zu einer cybernetischen Superrasse namens Borgulaner assimilieren lassen, die alles nicht-cybernetische Leben vernichten will, und damit die Zhat Vash eigentlich die Guten sind)

    • JP1957 sagt:

      Das Interessante an deinem Beitrag ist ja, dass Du die Befürwortung der Serie nicht (argumentativ) durchhältst, sondern im zweiten Teil deines Beitrages beginnst, selbst Schwächen aufzuzählen.

      Das macht mir Hoffnung für Dich ;-)

      „Kann schon passen, Menschen verändern sich. Warum soll der olle Earl-Grey-Trinker auf seine alten Tage nicht doch noch kinderlieb werden … Und siehe da, die aktuelle Folge geht genau darauf ein.“

      Ich habe oben ja schon etwas zum „kinderlieben“ Picard geschrieben. Seine Schwierigkeiten, mit Kindern umzugehen, waren ein feingezeichnetes Detail des Charakters des TNG Picards. In „Picard“ beobachten wir nun eine Veränderung … und ich finde, die aktuelle Folge geht darauf nicht – wie Du schreibst – ein. Und das finde ich schlecht und schlimm (weil mir die Figur Picard am Herzen lag).
      Picard erscheint einfach und ist in seinem Umgang mit Kindern PLÖTZLICH ganz anders gezeichnet. Ansatzlos. Ohne Erklärung. Wir müssen uns als Zuschauer da selber etwas zurechtdenken … aber das ist der Job der Autoren! Ein „darauf eingehen“ hätte Screentime und Ideen erfordert, die hier aber nicht investiert werden! Ich befürchte, dass dies symptomatisch für die gesamte Serie ist, denn auch andere Charaktere „verstehe“ ich nicht. Wieso nimmt eine Sternenflottenoffizierin Drogen? Wieso lehnt der Elf nachvollziehbar eine Begleitung Picards ab und entscheidet sich Minuten später anders? Okay – er begründet das in einem kurzen Satz. Die Veränderung ist für mich aber nicht schlüssig!

      Ganz davon abgesehen: Die Figur Picard ist ja eine fiktive Figur. Was bringt die Autoren an ihrem Reißbrett dazu, sich gerade die Kinderunfreundlichkeit Picards herauszugreifen und daran eine Veränderung vorzunehmen?
      Welche Überlegung ist damit verbunden?
      Was wollen sie damit bei uns Zuschauern erreichen?

      Es gibt Serien, da passt jedes winzige Detail und bewundernd erkennt man es (nach einer Weile). Auch bei Star Trek fällt mir da einiges ein.
      Miles o Brien isst gerne Deftiges und liebt den Kneipensport Darts. Deanna Troi … die Empathin … zerfließt beim Gedanken an Schokoladeneis. Und natürlich hat der durch und durch der Ratio und Aufklärung verpflichtete Picard Schwierigkeiten mit der Impulsivität und Emotionalität von Kindern!

      Dieser Blick und die Liebe zum Detail gibt es bei Kurtzmann und Co. nicht.
      Das traurige ist: Das ist nicht repräsentativ für die heutige Serienwelt (nach meinem Empfinden). D.h.: Da draußen laufen Autoren rum, die Picards Charakter (und die Welt von Star Trek)glaubwürdig und schlüssig hätten ENTWICKELN können.
      Entwickeln! Nicht verändern.

      Vielleicht gelingt es ja tatsächlich den Machern von Orville „Star Trek“ schlüssig fortzuentwickeln. Bisher erleb ich die als Hommage an das 90er Jahre Star Trek … und genieße es.
      Ob die 3. Staffel boldly go … ?

      Antworten
    • Sparkiller sagt:

      „einiges an Verbesserungspotiential“

      „Folge 4 als weitere Rekrutierungsfolge“

      „Da wäre es rein handwerklich besser gewesen“

      „dass die Autoren weniger Star Trek, als mehr Mass Effect Fans sind“

      „Statt des Kampfnonnerischs wären ein, zwei Normalo-Charaktere […]“

      Entschuldigung, aber könntest du bitte erst mit dem Meckern anfangen, wenn die Staffel zu Ende ist?
      Das geht doch nicht, wo sind wir denn hier?!

      Und der Fairness halber bitte auch mit dem GUTFINDEN bis zum Schluss warten und bis dahin mit einem möglichst neutralen Gesichtsausdruck vor dem Fernseher sitzen. Danke!
      („Der hat geschmunzelt. AUF IHN!!!“)

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      @ Raketenwurm:

      „wenn Soji am Ende der Staffel die Borg aufweckt, sich all die verzweifelten Romulaner freiwillig zu einer cybernetischen Superrasse namens Borgulaner assimilieren lassen, die alles nicht-cybernetische Leben vernichten will, und damit die Zhat Vash eigentlich die Guten sind“

      Ich glaube, dass du damit schon näher dran bist als Alex Kurtzman an IRGENDEINER Idee. („Hm. Kaffeepulver, Zucker und Milch. Was könnte man nur daraus nur machen? Ah, ich hab’s! Coca Cola!“)

      Ich vermute jedoch, dass ähnliches in der Vergangenheit bereits passiert ist. Komische Überlieferungen und tausende Jahre alte Geheimbünde haben wir ja bereits. Und die jetzigen Macher schreiben ja gerne mal alte Rassen, Helden und Begebenheiten um.

      Somit ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass die Romulaner (die ja bekanntlich mit den Vulkaniern verwandt sind) eine künstlich erschaffene Rasse sind – oder es in Zukunft halt werden. Erschaffen von den alten Vulkaniern (= völliger Schwachsinn), den Borg (= unglaublicher Quatsch) oder der teilweise zeitreisenden Super-KI aus Discovery (= exorbitanter Unfug).

      Da das alles KEINEN Sinn macht, gehe ich sogar davon aus, dass es eine Kombination von all dem sein muss.

      Data und seine DNA wären somit nur eine Erweiterung der Ereignisse. Oder der Beginn. Oder die Heilung. Es würde jedenfalls passen, siehe „Rote Lichter“, wo sich ja auch alles gegenseitig befruchtet hat, ohne richtigen Anfang und Ende.

      Wichtig wäre mir auch, dass wir demnächst den Verbleib von Commander Maddox aufklären müssen. Da man von dem alten Schauspieler aus „Wem gehört Data“ noch nicht viel gehört hat und wohl auch sonst keine brauchbaren Männer gecastet/angekündigt wurden, könnte ich mir glatt vorstellen, dass wir den Mann noch mal in einem anderen Körper sehen. Mann, Frau, Zwitterwesen, Alien. – Alles möglich!

      So riiichtig glaube ich das zwar nicht, da wir diese Art Twist sicherlich bereits am Ende sehen werden (Data wird sicherlich irgendwo drin wiedererweckt, dank rumtragbarem „Positronenhirn“), aber wir hatten ja auch zwei Burnham-Frauen im magischen Zeitreise-Anzug.

      Antworten
    • Yole sagt:

      Ich stell mich darauf ein, dass sich in den letzten beiden Folgen die Ereignisse überschlagen, so ähnlich wie bei Discovery. Wir wissen bereits, dass er mehrere Superandroiden geben soll. Sie haben offensichtlich mehr als nur Data’s Erinnerung. Wurden sie etwa alle von Maddox erschaffen? Sie sind jedenfalls verantwortlich (stellvertretend?) für die totale Zerstörung (wie die KI aus Discovery).

      Gab es kürzlich nicht ein offizielles Statement, dass beide Serien nicht miteinander verknüpft werden oder war das ein Gerücht? Glaube mich an eine Schlagzeile zu erinnern.

      Gelang es die Borg zu vernichten? (also in der Zukunft) Ist alles nur ein großes Missverständnis?

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Sparkiller

      ICH KANN DAS LESEN!

      Antworten
  27. ted_simple sagt:

    „Ich habe den Eindruck, dass Alex Kurtzman noch nie einen eigenen Einfall hatte, sondern nur verwertet, klaut, rebootet, recycelt, abguckt und er überhaupt keinen Drang verspürt Geschichten zu erzählen …“

    Genau DAS.

    Klapowski beschreibt in seinem Review ausführlich den wilden Genre-Mix. Der ist aber für sich genommen noch gar nicht das Problem. Bei „Cloud Atlas“ wurden auch die verrücktesten Elemente zusammengeschnitten.

    Aber es gab dahinter eine Botschaft. Die Macher wussten, welche Geschichte sie erzählen wollten und haben kreative Ausdrucksweisen gefunden, um dies zu tun.

    Bei „Picard“ werden einfach nur Szenen wie Gimmicks aneinandergereiht. Die Autoren haben überhaupt nicht den Ehrgeiz, irgendeine Botschaft auf künstlerische Weise zu vermitteln, oder gar schwierige Fragen aufzuwerfen, zu denen sie dem Zuschauer auf spielerische Weise Denkansätze und Lösungsvorschläge unterbreiten.

    Kunst ist immer ein Spiel mit Ideen. Kreativität heißt dann, dass man sich mit diesen Ideen auf eine ganz neue und überraschende Weise auseinandersetzt. New Trek ist hingegen nur …

    … alter Wein in neuen Schläuchen.

    Und dieser alte Wein stammt nicht mal aus dem EIGENEN Weingut, sondern aus den Vorratskellern der Konkurrenz. Gepanscht und gestreckt, versteht sich.

    Na dann Prost!

    Oder wie es bei „Sinnlos im Weltraum“ so schön hieß:

    Crusher: „Ich möchte mich ja wirklich nicht beschweren. So lange es mir in der Birne dröhnt, geht es ja …“

    Picard: „Ich weiß doch, was so ein billiger Fusel bei dir alles bewirken kann.“

  28. ClaudeEatherly sagt:

    SINNLOS IM WELTALL! Das ist die Lösung um aus „Picard“ eine unterhaltsame Serie zu machen, nachvertonen mit dem Captain aus „Sinnlos im Weltall“, wenn Picard dann ständig allen androht „ihnen die Fiese Fresse aus dem Gesicht zu treten“ wird endlich TNG-Feeling aufkommen und dazu eine Tasse Kaffee, heiß und schwarz, junge! wa!

    • ted_simple sagt:

      Erschreckenderweise könnte SiW so einiges erklären!

      Warum Picard wirklich seinen Job aufgegeben hat:

      „Ja, Raffi, Junge, ich hab echt die Schnauze voll, echt jetzt. Ich hab den dummen Wixern vom Admiralsclub gerade mal meine Meinung gesagt. Scheiß verdammter Club, die haben so eine Scheiße gelabert, immer nur ‚Jean-Luc, hilf doch mal den armen Pennern auf dem Remulaner-Planeten, du hast doch unterschrieben, dass du sowas für uns machst. Dafür kriegst du auch fuffzich Mark aus der Clubkasse.'“

      Raffi: „Ja geil, das ist doch mal ein schönes Sümmchen.“

      „Ja, Junge, mit dir kann man echt mal reden! Also der Riker, der hat nie was gerafft. Aber du, du heißt ja aus gutem Grund Raffi. … Das Problem ist aber, die wissen doch gar ned mehr, wo der Kassenschlüssel ist oder ob überhaupt noch fuffzich Mark da drin sind … Ich habe denen gesagt, den Scheiß mach‘ ich nicht mehr mit. Ich geh‘ jetzt nach Hause und mach ’n Faß auf!“

      14 Jahre später: Da sich der „Scheiß Wein“ am teuersten verkaufen lässt, hat Jean sieben von seinen neun Alkoholkellern auf Wein umgestellt. Die Maschinen machen eh alles automatisch und Jean-Luc kann den ganzen Scheiß schön teuer an den Mann bringen.

      Die Szene mit dem Romulaner-Schild ist auch leicht zu erklären. Natürlich musste das Schild weg, damit Jean sich in die Kneipe setzen und mal richtig volllaufen lassen konnte. Wenn jemand zwischen ihn und die nächste Kneipe kommt, dann setzt es Schläge!

      Aber weil Jean nicht mehr so schön hauen kann, hat er sich einen jungen Schläger zugelegt. Der macht dann auch mal eben Geschnetzeltes aus dem romulanischen Senator. Wurd ja auch mal Zeit! Und schließlich wird der Junge auch dafür bezahlt, echt jetzt!

      Antworten
  29. Rook sagt:

    Da es jetzt immer mal um „einzureichende“ Vorschläge für Alternativdrehbücher ging: Zum Beispiel hätte das Thema um die Romulanerflüchtlinge aus E04 aus meiner Sicht durchaus Potential für eine gute Geschichte gehabt – wenn man „show, don’t tell“ berücksichtigt.
    Soll heißen: Picard, GEZEIGT in seiner Rolle als Organisator, mit seiner damaligen Crew; die Evakuierung selbst, die auf nicht einzuhaltenden Versprechen basierte, weil sich die Machtverhältnisse innerhalb der Föderation änderten – und die Folgen, die es (zeitlos) zeitigt, wenn Menschen/Aliens zwar vor dem Tod gerettet werden, ihnen aber darüberhinaus ein WÜRDEVOLLES und SINNERFÜLLTES Leben als vernunftbegabte Spezies nicht zugestanden wird, weil… irgendwelche hasserfüllten Gründe halt. Picard machtlos. Hier hätte man sich in Metaphern ergehen können – und das war etwas, was TNG für seine Zeit mitunter wirklich herausragend hinbekommen hat.
    Stattdessen gibt’s verkitscht-verbitterte Geschichten aus der Vergangenheit, die darin gipfeln, dass der am-Ende-doch-irgendwie-integrierte Jungspund dem Hauptgrummler die Rübe absäbelt. Als Metapher für derzeitige und anstehende Völkerfluchten gesehen, ist das das Gegenteil von dem, wofür Star Trek einmal stand.
    (Dass ich mir das im Heimkino anschaue, macht die Sache nur optisch-akustisch erträglicher.)

    • ClaudeEatherly sagt:

      Genau!

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      Ach, ihr dummen Hater! Es war doch voll clever von JL, wie er den Romulaner so provoziert hat, damit sein junger Freund Farbe bekennen MUSS und sich in seinen Dienst stellt!

      … Klar, für die Rekrutierung musste eben ein Romulaner sterben, aber guck dir mal an, was so beim Bund abgeht! Die sind doch auch voll krass drauf und manchmal sterben sogar Leute. Voll REALISTISCH halt, viel besser als die alten Serien.

      Antworten
    • ClaudeEatherly sagt:

      Dschjey-Äl ist schon ein ganz gerissenes fieses Schwein!

      Antworten
  30. schoenerAndi sagt:

    Die Serie kann ich mir ankucken. Meistens bin ich nicht bei der Sache. Es nimmt mich nicht mit, dafür hätte es eine Fortsetzung von TNG gebraucht. Aber es ist LANGE nicht so schlimm, wie die neuen Filme und Discovery!
    Warum?
    Es wird nicht eine neue Zeitlinie erschaffen und dadurch alles für ungeschehen erklärt, was ich an Star Trek liebe. Das ist wirklich das allerschlimmste in der heutigen Zeit. Ich wünsche mir, dass es keinen weiteren Film gibt, der in dieser neuen Zeitlinie spielt.

    Aus den alten Serien und Filmen (bis Teil 8) gibt es so vieles, was ich mir gerne immer wieder ansehe und auch anhöre! Gerade die Soundtracks sind unerreicht und tragen enorm zum Gelingen eines Films/einer Serie bei.

    Aber da versagt alles Neue und ich habe aufgegeben. Aber es darf nicht mehr in der Vergangenheit spielen und das Franchise rebooten. Dann kann ich es ertragen.

    • G.G.Hoffmann sagt:

      Es ist doch niemand verpflichtet, ENT, DSC oder die Abramsfilme als Teil des Kanons anzusehen. Bei PIC muss man die Entwicklung noch abwarten. Sofern er keine Zeitreise in die Vergangenheit unternimmt, kann er zumindest TOS, TNG, DS9 und VOY nicht tangieren. Der Crossover-SuperGAU mit DSC ist aber vermutlich noch nicht vom Tisch. Irgendwann wird Old Picard wahrscheinlich von der legendären Michael Burnham schwärmen und mindestens im Holodeck ihren weisen Rat suchen.

      Jedenfalls ändern die jüngeren Produktionen doch nichts an der Qualität der älteren. Oder sieht jemand TOS/TNG mit anderen Augen, weil mit ENT und DSC ein paar absurde Vorgeschichten erzählt wurden, die naturgemäß in TOS/TNG keine Rolle spielen können?

      Antworten
    • TUB_Stephan sagt:

      Oh nur bis Teil 8? Ich mag Teil 9, beim Ende habe ich aber auch ein komisches Gefühl in der Magengegend „ja beamen wir halt nur Picard raus“, vorallem als ich das alternative Ende sah, dass trekkig war.
      Als die Enterprise sich auf dem Heimweg macht, labert Picard ja noch davon, dass er gehen muss, da in der Föderation komische Sachen abgehen.
      Aus dieser Prämisse des moralischen Zerfalls, da der Föderationsrat involviert war, hat man nichts mehr gemacht.
      Ich meine hier angesetzt, am Ende von der Aufstand hätten sich gute Stories ergeben können, z.B. Picard wird Befehlsverweigerung vorgeworfen mit anschließenden Gericht, dass man nutzen konnte, inwieweit unmoralische Befehle überhaupt gültig sind. Picard und andere Captains auf Seiten eines Maquis 2.0, welcher gegen die Föderationpolitik „rebelliert“, demonstriert (sollte in einer aufgeklärten Gesellschaft möglich sein). Man hätte Q mit seinen Prozess gegen die Menschheit wieder einbringen können und das Thema Selbstreflexion, so ging Picard ja auch gegen den Maquis vor und nun wäre er in ähnlicher Lage usw.
      Ich will nur damit sagen, Teil 9 hatte eine gute Ausgangssituation aus dem man wirklich etwas hätte machen können, bekommen haben wir leider den überseichten Nemesis Film.

      Und mir fehlt das in Picard, Selbstreflexion der Beteiligten, Befehlsverweigerung von Offizieren (als würde nur Picard nein sagen), ein Blick auf die Gesellschaft (als würden alle nur still bleiben und in bester Lemming-Manier sagen, die Föderation weiß was das beste für uns ist) usw.. Damit will ich sagen, dass der Aufstand mehr zu erzählen hatte und eine gute Ausgangslage für weitere Filme bat, als Star Trek Picard bisher.

      Antworten
    • TUB_Stephan sagt:

      Nachtrag: Und wie es gewesen wäre, wenn Q am Ende Picard als Chefankläger eingesetzt hätte. Halt für die Leute die darauf stehen, dass einzellne überhöht werden.
      Das finde ich ja an ST Picard so gruselig, was man da in News zu lesen bekommt, nun weiß ich das ein Stalin oder Hitler es nicht schwer hatten, einen Personenkult zu begründen. (Zu böse? Sorry)

      Und TOS bis ENT (wegen der vierten Staffel) nimmt uns ja niemand weg. Nur weil Star Trek bei Discovery und Picard draufsteht, muss man es ja nicht als Kanon betrachten, ist ja erstmal eine persönliche Entscheidung.

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      Mein Problem mit Star Trek 9 ist, dass ich mir nie sicher war, ob die Sternenflotte denn nun wirklich korrupt geworden war, oder ob der Admiral vielleicht Recht hatte, wenn er darauf hinwies, dass die „Healing Properties“ des Planetenrings von großer Bedeutung für den Verlauf des Dominion-Krieg wären.

      Mir fehlt hier der Kontext. Ich kann überhaupt nicht beurteilen, wie verzweifelt die Situation zu diesem Zeitpunkt aussah (wir wissen aber aus DS9, dass die Situation zeitweise sehr düster aussah). Bei ausreichend großer Verzweiflung bzw. militärischer Relevanz finde ich es durchaus verständlich, dass man zu dem Schluss kommen kann, dass man ein paar hundert Leute, die ihre natürliche Lebensspanne EH SCHON um einige hundert Jahre (künstlich) verlängern konnten, irgendwann mal darauf hinweist, dass sie zu Genüge von ihrem Jungbrunnen profitiert haben. Auch wenn das effektiv ihren Tod bedeutet. Sterben müssen wir alle irgendwann. Und die Soldaten im Dominion-Krieg sind vielleicht 20-jährige Jungspunde.

      Mir fehlt einfach eine hinreichende Kontextualisierung im Dominion-Krieg. Bei DS9 haben wir die ja immer erhalten.

      Ich finde den Film ansonsten noch ganz gut (vor allem im Vergleich zu allem, was danach kam), aber ich hätte mir gewünscht, dass glaubwürdiger herausgekommen wäre, dass die Sternenflotte WIRKLICH korrupt ist.

      Das wäre dann auch ein guter Anknüpfungspunkt für weitere Stories gewesen.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @früher war das auch nicht anders hoffmann:

      „Oder sieht jemand TOS/TNG mit anderen Augen, weil mit ENT und DSC ein paar absurde Vorgeschichten erzählt wurden, die naturgemäß in TOS/TNG keine Rolle spielen können?“

      nein, die vorgeschichten gehen mir am hintern vorbei. aber jedesmal, wenn ich filmaufnahmen von gorbatschow aus der zeit von 1985 bis 1990 sehe (bei denen mir seinerzeit herz und hirn überflossen), melden sich die bilder aus der zeit danach und ich denke „illusionen“, mich befällt der weltschmerz und von der einstigen bewunderung bleibt wenig.

      ich befürchte, das wird mir jetzt auch bei picard passieren, wenn seine entwicklung so weitergeht.

      Antworten
  31. TUB_Stephan sagt:

    Hey, aber das war nach dem Krieg, kam klar beim diplomatischen Empfang herüber. Das der Föderationsrat an dieser „Umsiedlungsaktion“ beteiligt war, wurde von diesem Admiral bestätigt. Die paar Hundert gegen Milliarden.

    „dass man ein paar hundert Leute, die ihre natürliche Lebensspanne EH SCHON um einige hundert Jahre (künstlich) verlängern konnten, irgendwann mal darauf hinweist, dass sie zu Genüge von ihrem Jungbrunnen profitiert haben.“

    Das wurde ja auch thematisiert, dieser Admiral sagte nichts anderes dazu.
    Es ist halt schwierig, der Admiral hat schon recht, Picard auch. „irgendwann mal darauf hinweist, dass sie zu Genüge von ihrem Jungbrunnen profitiert haben“ Wer hat das Recht dazu, außer der Gruppe selbst? Eine Umsiedlung hat ja nicht nur zu bedeuten, dass man früher stirbt, es wäre auch ein Eingriff in Lebensgestaltung, Kultur. Gut jetzt kann man hier schreiben, dass die Bedürfnisse der Vielen schwerer wiegen, als die von Einzellnen. Ich persönlich halte letzteres für total bescheuert, weil wo hört das auf.

    • ted_simple sagt:

      Ich habe gerade mal recherchiert: Die Meinungen zum Zeitpunkt von Insurrection gehen offenbar weit auseinander. Einige schwören darauf, der Filme spiele während des Krieges. Andere sagen, danach. Es gibt offenbar für beides Indizien.

      Wie dem auch sei, allein die Tatsache, dass diese doch sehr entscheidende Frage im Film nicht DEUTLICH geklärt wird, spricht schon Bände. Denn es ist nun mal ein Unterschied, ob sich die Sternenflotte in einer militärischen Notlage befand oder eben NICHT.

      Wenn der Film zu Friedenszeiten spielt, wäre ich auch eher auf der moralischen Seite der TNG-Crew und der Baku. Dann kommt der Film als ein schönes Gleichnis für die Rechte von Minderheiten rüber.

      Antworten
  32. schoenerAndi sagt:

    @ G.G. Hoffmann

    Gute Frage und schwer zu beantworten. Die neuen Produktionen bei Star Trek führen zumindest zu einem völligen Durcheinander beim Stand der Technik. Und ich rede nicht davon, dass TOS veraltet wirkt. Gleichzeitig kann ich mich erinnern, dass ENT den ersten Kontakt mit den Borg so ziemlich verpfuscht hat, bzw mit der TNG-Folge nicht mehr zusammen passt. Und iwie werden ja doch immer wieder Figuren verändert (Spock bei DISC).

    Ich habe mich halt immer von Büchern etc fern gehalten. Für mich waren nur die Shows und Filme offizieller Kanon, das aber verlässlich. Davon muss ich mich inzwischen verabschieden.

    Viel schlimmer wiegt dagegen, was mit Star Wars passiert ist: hier haben die neuen Filme die Geschichte aus den alten Teilen ad absurdum geführt (zB mit dem Imperator). Da wird es wirklich schwer, die neuen Machwerke zu ignorieren.

    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ich finde, ignorieren kann man alles. Ich schaue doch nicht eine Folge TOS oder einen Film der Originalcrew und denke: „Spock hat noch eine Adoptivschwester und war im übrigen unter Captain Pike ein lustiges Kerlchen mit bekloppter Beatlesperücke und davor ein bisschen durchgeknallt mit Hipsterbart“. Zu PIC kann ich noch nichts sagen, aber meine Liebe zu TNG, die ja nicht in erster Linie auf der überragenden Qualität der Serie basiert, sondern auf meinen eigenen biografischen Umständen, wird nicht dadurch tangiert, dass mir jetzt möglicherweise eine schlechte Fortsetzung aus der Produktionswelt der 2020er geboten wird.

      Vielleicht findet irgendwo ein marsriegelfressender Puberto die Serie total schön und sagt in 20 Jahren nostalgisch: „Ach gäbe es noch einmal so eine Serie wie Picard. In den 20ern konnte man noch Geschichten erzählen“.

      Die Diskussion jetzt auch noch auf Star Wars auszuweiten, wäre etwas zu weit führend. Die neuen Teile haben aus verschiedenen Gründen große Schwächen, werden aber trotzdem niemals dem Charme der OT schaden können.

      Antworten
  33. Finity sagt:

    Ich verstehe es nicht: warum bekommen es die Autoren nicht hin, einfach mal wieder zur Abwechslung eine Star Trek Serie zu machen, ohne dass man beim Zuschauen das Gefühl hat, die lieben Leute hätten eigentlich lieber ein ganz anderes Franchise zum Geschichten-erzählen zur Verfügung (Herr der Ringe, Blade Runner, die Eisprinzessin …) ?

    Das Star Trek Universum ist doch eigentlich in seiner Ausgangslage sehr simpel gestrickt: der komplette Werdegang der Föderation basiert auf 3 grundlegenden Annahmen:

    Man hat …
    – unendlich viel Energie zur Verfügung (über Materie-/Antimaterie-Reaktoren) -> es ist also keine Umweltverschmutzung mehr notwendig, um diese zu produzieren
    – die Technologie zur Verfügung, aus Energie alles machen zu können, was man als Normalsterblicher braucht (Replikator) -> keine Armut mehr oder den Zwang Reichtümer anzuhäufen, keine Notwendigkeit irgendwelche Jobs zu machen, die man nicht möchte. Bildung für alle. Niemand muss mehr neidisch sein auf den Lebensstil anderer, einfach weil jeder Leben kann wie er möchte OHNE sich dafür irgendwo Geld besorgen zu müssen
    – die Fähigkeit durch Energie den Raum zu krümmen und damit schneller als das Licht zu reisen -> es wird auf ein Mal möglich, andere Galaxien zu besuchen und neue Lebensformen zu entdecken. Nicht um sie zu unterwerfen, sondern von ihnen zu lernen und sie zu erforschen

    Das wars auch schon, das sind die Basis-Zutaten zum Star Trek Universum und zur dort gezeigten Utopie. Was zeigt man stattdessen bei Picard seit 4 Folgen? Aktuelle Probleme auf eine Föderation projeziert, die es so in diesem (uns bisher gezeigten) Universum eigentlich gar nicht geben kann. Und falls es doch einen derartigen Wandel gegeben haben sollte, möchte ich gefälligst erklärt bekommen, wie das vonstatten gegangen sein soll. Warum gibt es jetzt wieder Geld? Warum wird man drogensüchtig und muss in einen Camper ziehen, weil man entlassen wurde? Warum arbeitet auf dem Mars eine „Unterschicht“ mit Ghetto-Slang, die sich gerne über Androiden lustig machen? Warum kann man den Romulanern auf den Aussiedlerplaneten nicht helfen, wo man doch unendlich viele Güter mit Replikatoren herstellen kann und man rieseige Raumschiffflotten besitzt, um die Güter dorthin zu bringen?

    Außerdem nervt es mich allmählich, dass die Autoren der Meinung sind, ständig neue Fraktionen (die Kampfnonnen, die ultrageheheime Organisation HINTER dem Talshiar, …) einzuführen, ohne dass dies irgendeinen Mehrwert für die Geschichte oder das Universum bieten würde. Was soll das Ganze? Warum kann man nicht einfach Konzepte aus dem bisher gezeigten Universum aufgreifen, davon gibt es doch wirklich mehr als genug.

    Eigentlich war ich der Serie zu Beginn noch recht aufgeschlossen gegenüber … inzwischen überlege ich mir, wie lange ich mir den Quatsch überhaupt noch anschaue. Disco habe ich nach Ende der 1.Staffel aufgegeben, mal schauen, ob Picard das noch „unterbietet“.

    • ted_simple sagt:

      „Was zeigt man stattdessen bei Picard seit 4 Folgen? Aktuelle Probleme auf eine Föderation projeziert, die es so in diesem (uns bisher gezeigten) Universum eigentlich gar nicht geben kann.“

      Hatte mir schon überlegt, ob ich zu demselben Punkt ein Post verfassen soll. Er wurde an der aktuellen Folge einfach überdeutlich: Seit wann sind Romulaner mexikanische Flüchtlinge? Was soll diese Projektion der Gegenwart in die Zukunft? Das haben wir bei FAST allen anderen Serien. Star Trek war immer die Ausnahme, die Utopie, die sich von der Gegenwart löst und was ganz Anderes erzählt.

      Ich verstehe auch nicht, wie man derart das Grundkonzept von Star Trek verfehlen kann.

      So wie Abrams und Kurtzman in Star Trek 11 ja glaubten, das Grundkonzept von Star Trek sei, dass Kirk, Spock und Pille mitspielen und deren geniale Dreiecks-Charakterdynamik gezeigt wird. Vielleicht noch erweitert um Scotty als klischeehaftem Chefingenieur. Zugegeben, die Dynamik zwischen den drei Hauptdarstellern von TOS ist wirklich legendär und funktionierte sehr gut. Aber sie war eher ein zufällig entstandenes Nebenprodukt von TOS. Worum es bei Star Trek im Kern geht, beschreibt Finity sehr gut. Der einzig erträgliche von den neuen Star Trek-Filmen ist „Star Trek: Beyond“, da er sich nicht so sehr wie die beiden anderen nach Leichenfledderung anfühlt.

      „Ich verstehe es nicht: warum bekommen es die Autoren nicht hin, einfach mal wieder zur Abwechslung eine Star Trek Serie zu machen, ohne dass man beim Zuschauen das Gefühl hat, die lieben Leute hätten eigentlich lieber ein ganz anderes Franchise zum Geschichten-erzählen zur Verfügung (Herr der Ringe, Blade Runner, die Eisprinzessin …) ?“

      Ja, dieses „ich würde ja eiiigentlich viel lieber ’nen Herr der Ringe machen“ meine ich auch zu spüren. Da ist einfach keine Liebe zu Star Trek vorhanden. Und, wie zuvor schon geschrieben, keine Ahnung davon, was Star Trek eigentlich ist.

      Antworten
    • Finity sagt:

      „Was soll diese Projektion der Gegenwart in die Zukunft? Das haben wir bei FAST allen anderen Serien. Star Trek war immer die Ausnahme, die Utopie, die sich von der Gegenwart löst und was ganz Anderes erzählt. … So wie Abrams und Kurtzman in Star Trek 11 ja glaubten, das Grundkonzept von Star Trek sei, dass Kirk, Spock und Pille mitspielen und deren geniale Dreiecks-Charakterdynamik gezeigt wird.“

      Ja, dieser optimistische Blick in die Zukunft und die Vorstellung, dass sich die Menschheit irgendwann zu etwas besserem weiterentwickelt, ist der Kern von Star Trek. Da es aber vermutlich viel schwerer ist, eine derartige Utopie weiterzuerzählen, als eine Dystopie, wird eben stattdessen versucht andere Punkte als Quintessenz des Franchise darzustellen … dein Beispiel mit der Freundschaft zwischen den TOS-Charakteren ist da echt treffend.

      Ziemlich schräg finde ich immer, wenn behauptet wird, man stelle sich gegen die Fortentwicklung von Star Trek und man wolle eh immer nur mehr vom Gleichen (= TNG reloaded), wenn man den mangelnden Optimismus des neuen Star Trek beklagt. Aber darum geht es nicht: ich höre gerne neue Geschichten mit neuen Charakteren, aber sie sollten eben irgendwie auch noch in das Universum hineinpassen, welches durch die vorherigen Serien, Bücher und Filme aufgespannt wurde. Ansonsten ist es keine Fortentwicklung, sondern die von dir besagte Leichenfledderei, bei der man nur versucht einen einstmals großen Namen noch etwas auszuweiden.

      Antworten
    • Rook sagt:

      TNG hatte beides – sowohl eine entschieden postmaterialistische Gesellschaft als auch die Projektion von Problemen der Gegenwart/nahen Vergangenheit in die Zukunft, welche häufig (aber nicht ausschließlich) durch „unterentwickelte“ Zivilisationen eingebracht und, wenn möglich, friedlich gelöst wurden. Errungenschaften wie die erste Direktive oder die (nahezu) beliebige Befriedigung von individuellen Bedürfnissen regten zum Nachdenken an, wie der Übergang von unserer derzeitigen Gesellschaft in eine solche Utopie stattfinden könnte, und ob deren Grenzen nicht auch fließend festgelegt werden können – und damit bereits für uns anwendbar wären.

      Zum Beispiel kann man sich eine erste Direktive auch auf der gegenwärtigen Erde vorstellen. Das Kriterium für Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten einer Region/eines Landes wäre dann zum Beispiel der erste eigenständige Raketenstart in eine Erdumlaufbahn. Vorher: Griffel weg! (Man rate, welches Land das in unschöner Regelmäßigkeit nicht einhält.)
      Oder, man könnte schon heute die Grundbedürfnisse aller lebenden Menschen befriedigen (und weit mehr als das), dabei aber sogar den ökologischen Gesamt-Fußabdruck auf Nachhaltigkeit zurückfahren. Die Effizienz der Produktionsprozesse ist dabei immer weniger der Hauptfaktor für den Erfolg einer Zivilisation als vielmehr die Berücksichtigung mittel- und langfristiger Rückkopplungsschleifen in der Produktionsplanung und die Erfassung tatsächlicher menschlicher Bedürfnisse. (Ausnahme: Waffen.)

      Zu TNG-Zeiten wurde von Francis Fukuyama das Ende der Geschichte postuliert. Der Kapitalismus hatte gewonnen. Damals durfte von einer leuchtenden Zukunft gesponnen werden. 30 Jahre später: Willkommen in einer multipolaren Welt – und es sind nicht die Anderen, die einen Krieg nach dem anderen lostreten! Wie sollen denn Utopien wachsen, wenn man die Menschen seit Jahren auf einen (angeblich) unvermeidlichen großen Krieg vorbereitet, weil die Anderen (angeblich) so abgrundtief böse sind, dass ihnen alles, was sie tun, immer negativ ausgelegt werden muss?

      ST:Picard wäre eine Chance gewesen, das Ruder noch herumzureißen. Sie können uns immer noch erklären, wie die Föderation zu einer Perversion ihrer selbst wurde. Aber bislang ist es wahrlich dünne, und die Hoffnung schwindet…

      Antworten
  34. Serienfan sagt:

    Diese Episode war wirklich mit das Schlechteste, das ich je in meinem Leben gesehen habe.

    Umso mehr erstaunt es mich, dass es hierfür von Klapo immer noch Punkte gibt. Was, so frage ich mich, würde es für null Punkte brauchen? Ein Testbild? Aber auch nur dann, wenn es unscharf wäre? Eine Kritik ist ja kein Arbeitszeugnis, das immer zu positiven Wertungen zwingt. (Dafür war Klapos Text umso erfrischender, und auf den kommt es ja an.)

    Meine Generation hat das große Glück, die Hochphase von „Star Trek“ hautnah und im idealen Alter genossen zu haben. Jetzt hat sie das große Unglück, den Niedergang zu erleben, betrieben von Personen, die in einer unfassbaren Mischung aus Inkompetenz und Ignoranz „Star Trek“ in Abgründe führen, die ich wirklich nie für möglich gehalten hätte.

    Ich möchte gleich ankündigen, dass ich hier noch drei weitere Beiträge bringen werde, in denen ich ein wenig detaillierter darlegen möchte, was an „Star Trek: Picard“ so durch und durch missraten ist. Und zwar völlig unabhängig von dem Umstand, dass hier noch radikaler als bei „Discovery“ ein Anti-„Star Trek“ präsentiert wird.

    Es werden drei Beiträge sein, die jeweils einen Aspekt vertiefen. (Einigermaßen überschaubar für jene, die es interessiert, und sehr gut ignorierbar für jene, die es nicht interessiert.)

    Es geht mir dabei zum einen darum, den Verriss zu begründen, zum anderen möchte ich aber erneut ein wenig darauf eingehen, wann eine Geschichte „funktioniert“ und wann sie es nicht tut.

    Eines möchte ich aber vorwegschicken: Nein, es ist völlig gleichgültig, was in späteren Folgen noch kommt. Man muss hier keineswegs „abwarten“. Allein diese Meinung zeugt von einem sehr eigenwilligen Verständnis für die Kunstform des Geschichtenerzählens.

    Bloß weil sich Dr. Agnes Jurati so etwa in Folge 8 „ganz überraschend“ als Verräterin entpuppen wird, welche die ganze Zeit über für die Sonnenbrillen-Romulanerin gearbeitet hat (was dann von Serienjunkies als ganz brillanter WTF-Moment mit 10 von 5 Punkten gepriesen wird), ändert dies rein gar nichts an der Beurteilung der ersten vier Episoden.

    • JP1957 sagt:

      Ich bin gespannt!

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      „… mit das Schlechteste, das ich je in meinem Leben gesehen habe.“

      Trotzdem freuen sich die Produzenten, Dich auch zu den Episoden 5 bis 10 pünktlich jedes Wochenende wieder als treuen Zuschauer begrüßen zu dürfen.

      Weshalb sollten die „Macher“ Rücksicht auf die Kritiker nehmen, wenn auch oder gerade die schärfsten Kritiker immer die ersten sind, die jeden Fitzel aus dem Hause Kurtzman süchtig streamen?

      Antworten
    • The Doctor sagt:

      „Bloß weil sich Dr. Agnes Jurati so etwa in Folge 8 „ganz überraschend“ als Verräterin entpuppen wird, welche die ganze Zeit über für die Sonnenbrillen-Romulanerin gearbeitet hat […]“
      *vor Stirn klatsch*
      Da hätte ich auch selbst drauf kommen können. Darum wurde ja auch das Gespräch zwischen denen beiden nicht gezeigt. Das wird dann vermutlich bei der großen „Enthüllung“ in Rückblenden in ein anderes Gespräch hinein geschnipselt. Des dramatischen Effekts wegen.
      Aber die Sonnenbrillen-Romulanerin kommt ja aus dem Spiegel-Universum (muss so sein, weil da alle helligkeitsempfindlich sind – Kurtzman-Logik), und im Spiegeluniversum sind ja nur die Menschen böse. Ist sie also eigentlich lieb? Fände ich ganz gut, weil eine böse Sprüche klopfende, asiatische Manipulatorin hatten wir ja schon in DIS.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      1. Show, don’t tell

      Die „Show, don’t tell“-Regel kennt jeder, und ich kann gleich vorwegschicken: Episode 4 verstößt derart oft und permanent gegen diese Regel, dass sie am Ende wirkt wie ein absichtlich fabriziertes Negativ-Beispiel, wie man es aus dem Deutschunterricht der fünften Klasse kennt, wenn der Lehrer versucht zu vermitteln, was in Erlebnisaufsätzen tabu ist.

      Kurz vorausschicken möchte ich aber: Warum gibt es diese „Show, don’t tell“-Regel eigentlich? Bloß weil irgendwer irgendwann einmal so eine Regel aufgestellt hat, ersetzt das ja keine Begründungen.

      Die „Show, don’t tell“-Regel existiert schlicht deshalb, weil das Erzählen von Geschichten eben nicht das gleiche ist wie das Mitteilen von Informationen. Wäre das anders, könnten wir uns ja bei Filmen und Romanen auf das Lesen von Inhaltsangaben beschränken.

      Das Mitteilen von Information ist daher etwas ganz anderes als das Darstellen einer Geschichte. Der oft belächelte Tod des Rothemden in der Classic-Serie hatte sehr wohl eine wesentliche Funktion. Er sollte die Gefährlichkeit des Ortes „spür- und erlebbar“ machen.

      Gerade deshalb sehen wir in vielen Western-Filmen, wie der Bösewicht unschuldige Personen eiskalt erschießt. Es reicht eben nicht, dies dem Zuschauer nur mitzuteilen.

      Eines sei vorweggenommen: Ganz ohne „Tells“ kommt niemand aus. Vor allem nicht in TV-Serien. Was aber „Star Trek: Picard“ an „Tells“ auf den Zuschauer einprasseln lässt, geht wahrlich auf keine Kuhhaut und ist selbst bei ganz großzügiger Betrachtung ein Unding.

      Da zeigt man nicht nur in einem lachhaften Rückblick einen Picard, der uns seine Beziehung zu Kindern erklärt, nein, Picard muss uns auch noch mitteilen, dass er Elnor liebt.

      Man erinnere sich hier an Wesley und Picard. Zwischen den beiden Figuren existierte auch eine Vorgeschichte (unter Picards Kommando starb Wesleys Vater). Doch weder musste uns das in verklemmten Rückblenden gezeigt werden, noch musste Picards Zuneigung zu Wesley in so platter Form verbalisiert werden.

      Dass sich Agnes langweilt, kann man auch anders vermitteln, als das sie ein „Raumfahrt ist so langweilig“ von sich gibt. (Ganz abgesehen davon, dass sich eine hochrangige Wissenschaftlerin auf einem Raumschiff nicht aufführt wie eine Vierjährige, mit der niemand „Kaufmanns-Laden“ spielen will. So eine Person hat eigentlich immer haufenweise Fachartikel zu lesen.)

      Die „Krieger-Nonnen“ sind die besten Kämpfer überhaupt, so wird mir gesagt. Das hätte ich aber gerne auch gesehen, und nicht nur gesagt bekommen.

      Dass Elnor mit dem Schwert einen anderen enthaupten kann, wurde immerhin gezeigt, aber macht ihn DAS zu einem für die Mission wichtigen und wertvollen Mitglied? Wäre es nicht viel eindrucksvoller gewesen, Elnor hätte seinen Widersacher geschickt entwaffnet? So tut man das bei Westernhelden. Sie knallen nicht einfach den Gegner ab, sie schießen ihm die Waffe aus der Hand, weil genau DAS ihre überragenden Fähigkeiten verdeutlicht.

      Am Ende behauptet Elnor sogar, die Mission sei „aussichtlos“, was gut ist, weil er grundsätzlich nur „aussichtslose Missionen“ annimmt (er sucht also normalerweise nur verlorengegangene Kontaktlinsen auf Jahrmärkten oder was?). Was aber soll hier so aussichtlos sein? Es geht darum, eine Person zu finden, und man hat sogar Anhaltspunkte dafür, wo sich Maddox aufhält. Diese „Aussichtlosigkeit“ ist ein klassischer „Tell“, der für den Zuschauer völlig unbeeindruckend bleibt.

      Der Zhat Vash soll wahnsinnig gefährlich sein, so wird mir gesagt. Aber bislang ist er an Aufträgen gescheitert, den sogar besoffene Durchschnitts-Ganoven hätten erledigen können. (Und es ändert nichts, dass der Angriff in Picards Haus wahrscheinlich nur inszeniert war, um Agnes Jurati einzuschleusen, der Zuschauer muss erleben, was ihm mitgeteilt wird.) Die Serie hat mir in vier Episoden rein gar nichts gezeigt, was mich an die Gefährlichkeit des Zhat Vash glauben lässt. Man stelle sich einen Terminator vor, der permanent daran scheitert, andere Sarah Connors zu töten, und nur bei einer einzigen Figur schafft er es kurz vor der eigenen Selbstzerstörung mit Hilfe von Säure.

      Das, was wir bei „Star Trek: Picard“ zum Teil erleben, geht über den „Show, don’t tell“-Verstoß hinaus. Als neue Regel möchte ich daher formulieren: „Show, don’t tell bullshit“!

      Denn die Tells sind größtenteils auch noch wirrer Unfug. Picards große Zuneigung zu Data bleibt genauso alberne Behauptung wie sein mehr als konstruiertes Verlangen, Datas „Tochter“ (???) zu „retten“. Nur weil Maddox für die Erschaffung von Dahj bzw. Soji irgendwelche Zellen Datas verwendet hat, ist sie kaum Datas „Tochter“. Warum sollte Picard plötzlich ein so dringliches Bedürfnis entwickeln, Soji zu retten, wenn er zuvor bei der Rettung von fast einer Milliarde Romulanern einfach nur resigniert hat? Wenig hilfreich ist es auch, wenn uns permanent mitgeteilt wird, dass sich Soji in unglaublich großer Gefahr befindet, während uns die Serie (in grauenhaft langweiligen Szenen) zeigt, wie Soji mit dem überaus geduldigen Bösewicht auf dem Boden rumschlittert.

      Es ist ähnlich wie bei der zweiten Staffel von „Discovery“, in der uns einfach so mitgeteilt wurde, dass wir die Roten Lichter (für die Pike überstürzt seine Enterprise verlässt) ab sofort gefälligst für das geheimnisvollste und gefährlichste Ding des Universums halten sollen.

      Eigentlich sollte der Untertitel von „Star Trek: Picard“ lauten: „Die witzlose Suche nach einer Person, die uns null interessiert.“

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      2. Die Motivation der Helden

      Jetzt wird es leider ein wenig komplizierter, letztlich aber ist die „Motivation des Helden“ fast das wichtigste Element bei allen Geschichten.

      Es wurde im Kommentarbereich ja schon angesprochen, dass hier alles so wirkt wie bei „Die Gefährten“ von „Herr der Ringe“.

      Das aber gerade erklärt ja nicht, warum es hier so fad ist.

      Jede Geschichte beginnt mit dem „Ruf des Abenteuers“ für den Helden. Dieser „Ruf“ kann auf sehr unterschiedliche Weise erfolgen, worauf ich jetzt hier nicht weiter eingehen möchte. Der „Ruf des Abenteuers“ war im Fall von Picard das Auftauchen von Datas „Tochter“, im Falle der anderen Figuren war es Picard, der um Hilfe bittet.

      Der Held einer Geschichte muss aber auch ein Bedürfnis haben, dem „Ruf des Abenteuers“ zu folgen. Das nennt man dann „Motivation“. Oft zögern in einer Geschichte die Figuren, dem „Ruf des Abenteuers“ zu folgen, weil sie andere Verpflichtungen haben oder weil sie ein durchaus idyllisches Leben führen und sich daher nicht sinnlos in Gefahr begeben wollen. Meist folgt dann ein zusätzliches Ereignis (Tod einer nahestehenden Person zum Beispiel), um die Motivation auszulösen.

      Bei „Star Trek: Picard“ folgen die Autoren der Form nach diesen Regeln. Sie schaffen es aber überhaupt nicht, eine nachvollziehbare Motivation zu entwickeln.

      Picard will unbedingt die „Schwester“ von Dahj retten. Er hat Dahj aber gerade erst kennengelernt, Soji kennt er gar nicht. Die Autoren verhaspeln sich in an Schwachsinn grenzenden Versuchen, zu erklären, was Picard antreibt. Dabei kommt dann ein wirrer Unsinn wie „damals konnte ich die Romulaner nicht retten, also rette ich jetzt Datas Tochter, denn ich träume seit Jahrzehnten von Data“ raus.

      Bei Raffi und Elnor ist es noch schlimmer. Das „Zögern des Helden“ ist zwar ein klassisches Motiv, nur haben ja gerade weder Raffi noch Elnor einen überzeugenden Grund für ihr Zögern, denn außer Trübsal-Blasen hatten sie ja ohnehin keine Beschäftigung. (Die einzige, die witzigerweise nicht zögert, ist Agnes, aber wie wir ja wissen, sie wurde von der Sonnenbrillen-Romulanerin beauftragt.) Es ist zwar nachvollziehbar, dass man in der Realität nicht gleich jedem Picard, der hereinschneit, folgen möchte, aber für eine fesselnde Geschichte müssen die Elemente „Ruf des Abenteuers“, „anfängliches Zögern“ und „Entstehen der Motivation“ schon ein wenig mehr Substanz haben.

      Am Ende bleibt nur eine Erkenntnis: Diese Helden haben keinerlei Motiv, sich auf das Abenteuer einzulassen, noch haben sie ein nachvollziehbares Motiv, zu zögern. Es gibt also keinen Konflikt, keine Motivation und daher auch überhaupt keine Spannung. Die Autoren verhalten sich wie Aborigines, die aus Stroh die Form eines Flugzeugs nachbilden und dann überrascht sind, wenn es nicht fliegt.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      3. Der Teufel liegt im Detail

      Der letzte Punkt scheint der Unbedeutendste zu sein. Das liegt daran, weil er manchmal in Nitpick-Kritiken überschätzt, aber in seiner Wirkung gerne unterschätzt wird.

      Es geht um die Liebe für das Detail.

      Als Tolkien sich den „Herr der Ringe“ erdachte, erschuf er unglaublich viele Details wie Sprachen, Mythen und Gebräuche. Selbst wenn diese Details nicht alle in den Roman eingeflossen sind, erzeugen sie doch genau die lebendige Welt, welche die Phantasie des Lesers oder Zuschauer beflügeln. Das Gefühl, eine stimmige und daher greifbare Quasi-Realität zu betreten, ermöglicht es dem Zuschauer, hier Fuß zu fassen und die Figuren als nachvollziehbare Identifikationsfiguren anzunehmen.

      Umso unfassbarer ist es, wie sehr „Star Trek“ nun auf sämtliche Details verzichtet. Selbst ein Jonathan Frakes scheint hier jegliches Gespür oder Interesse verloren zu haben.

      Da geht Picard eine Treppe hinunter, während er auf sein Schiff beamt. Normalerweise aber stellt man sich zum Beamen ruhig hin, weil man in dieser Position dann auf einer Transporterplattform oder sonstwo auf dem Schiff materialisiert. Es gibt auch gar keinen Grund, eine Treppe hinabzusteigen, wenn ja doch ohnehin gebeamt werden soll.

      Wenn Picard die Nachricht erhält, der Mars werde angegriffen, hält er sich den Finger ans Ohr. Hat er einen Ohr-Lautsprecher? Was ist mit seinem Kommunikator? (Und warum hören wir nicht einfach Raffi, die ihm die Nachricht übermittelt, anstatt so dämlich zu zeigen, wie Picard das Gehörte laut wiederholt?)

      Man kann all dem nicht folgen. Hat Picard nicht sein Kommando über die Enterprise aufgegeben, um sich um die enorme Rettungsaktion zu kümmern? Gleichzeitig spaziert er (allein, ohne Außenteam) in einem Hercule-Poirot-Cosplay-Outfit auf Vashti herum, um „Phanifak“-Pralinen an Romulaner zu verteilen, die ja immerhin nicht mehr von der Supernova bedroht sind. Und ist es wirklich eine so unglaublich eindrucksvolle Tat, im Zeitalter von Replikatoren jemanden ein Buch oder Pralinen mitzubringen? Picard musste dafür ja nicht gerade einen Umweg fliegen, um die Gegenstände einzukaufen.

      Warum muss Picard keine Anweisung geben, wenn Elnor zusammen mit ihm auf das Schiff beamen soll? Früher hätte er gesagt: „Zwei Personen zum Hochbeamen!“ Warum hält Picard ein ohnehin statisches Holodeck-Programm an? Nur damit wir sehen, dass die Vögel an Himmel plötzlich einfrieren, weil man uns nicht auf andere Art zeigen kann oder will, dass dies eine Holodeck-Simulation ist. (Offenbar war für den klassischen Effekt, dies durch das Betreten von einem Korridor aus darzustellen, kein Geld oder keine Kulissen vorhanden.) Gleichzeitig flackert aber weiter das Feuer im Kamin, was die Unterscheidung zwischen laufendem und nicht laufendem Programm dann auf die Vögel am Himmel reduziert (und umso witzloser macht).

      Die Details und Regeln von „Star Trek“ erfüllten immer eine wichtige Funktion. Bei einem Angriff eines fremden Schiffs gab es stets logische Verhaltensweisen. Eine neue Alarm-Stufe, der Versuch, den Angreifer zu kontaktieren, eine Analyse des Schiffs, eine regelmäßige Information über die Schäden des Angreifers und des eigenen Schiffs … All das fehlt hier.

      Die Story-Struktur folgt dabei so manchem Open-World-Rollenspiel, bei dem man zwar ganz dringliche Aufgaben erledigen muss, dann aber noch immer jede Menge Zeit hat, um Nebenmissionen zu erledigen. Ist Picard erst während der Reise eingefallen, dass er jemanden mit Kampferfahrung benötigt? Wieso befahl Picard in der letzten Folge den Flug nach Freecloud, wenn er nun nach Vashti wollte?

      Die Autoren scheinen zu glauben, das permanente Erfinden von Fantasy-Begriffen mit Sätzen wie „ich habe mich Picard als Qalankhkai verpflichtet“ würde als Detailreichtum ausreichen. Das sind aber nur witzlose und zusammenhangslose Floskeln, keine durchdachten Details, die ein logisches Konstrukt bilden.

      Die Autoren verdrehen diese einst klar definierte Welt in Willkür und Geschwafel, und das spürt auch unterschwellig der ach so begehrte „Casual“-Zuschauer. Die Faszination von „Star Trek“ ist hier also nur noch ein Schatten von früher. Damit wird man keine neuen Zuschauergruppen gewinnen, im Gegenteil.

      Antworten
    • TUB_Stephan sagt:

      @G.G.Hoffmann

      Da hast Du absolut recht, ich denke da kann Dir niemand wiedersprechen. Ich verstehe mich da selbst nicht. Als qualitätsbewußter Kunde sollte man diesen Quatsch nicht konsumieren. Solange man es tut und Geld (oder auch nicht, Accounts borgen) dafür raushaut, haben die Verantwortlichen kein Grund etwas zu ändern, also diese „bipolare“ Störung ist mir bewußt.

      Ist halt, wie mit dem Viecher essen, man weiß, es ist nicht gut für die Gesundheit, Klima, Trinkwasser usw. und doch ist es ziemlich schwer die Viecher vom Speiseplan zu streichen.

      Klagen gegen ein minderwertiges Produkt kann man auch nicht, da es im Fall von Picard unter künstlerische Freiheit fällt.

      Aber auf der anderen Seite, wenn alle Picard und Discoding von ihren Speiseplan streichen würden, gebe es keine bissigen, satirischen, humorvollen auf den Punkt gebrachten Reviews mehr, wie hier auf Zukunftia. Oh was sage ich, dass ist die einzige Seite im deutschsprachigen Raum die so böse ehrlich ist. Serienjunkies oder Robots and Dragons kann man knicken, genau wie Sülters. Loblieder, zehn Punkte warum der shit geil ist, ein Punkt warum es schlecht ist, damit man nicht sagen kann, dass wir total indifferenziert sind.

      Antworten
    • The Doctor sagt:

      Hat die Dr. Agnes Jurati eigentlich irgendwie ihre Abwesenheit im Daystrom-Institut erklärt? Oder ist sie einfach abgehauen? Wurde dazu was gesagt? Bin zu faul, mir die Szene nochmal anzuschauen…
      Hat sie vielleicht Urlaub beantragt? Und wie ist das abgelaufen?

      Dr. Jurati: Ich hätte gerne Urlaub auf unbestimmte Zeit. Bei voller Bezahlung natürlich, da man ja heutzutage wieder Geld braucht.
      Vorgesetze/r: Und ihre Arbeit im Institut?
      Dr. Jurati: Ich arbeite in einem Fachgebiet, das eh keinen mehr interessiert und deshalb werden keine Ergebnisse erwartet.
      Vorgesetze/r: Und warum möchten Sie Urlaub?
      Dr. Jurati: Ich möchte auf eine unautorisierte Mission gehen mit einem nicht registrierten Schiff und einem in Ungnade gefallenen Kommandanten, um einen verbotenen Androiden zu finden.
      Vorgesetze/r: Und was wollen Sie dann mit dem Androiden machen?
      Dr. Jurati: *Schulter zuck* Ihn mal anschauen…?
      Vorgesetze/r: Urlaub genehmigt.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @TUB_Stephan

      Nun ja, eine Serie, die einem so überhaupt nicht gefällt, allein deshalb zu konsumieren, weil man sie mit dem Ziel erhalten will, hier auch weiterhin satirische Verrisse darüber lesen zu können, scheint mir etwas, öhm, eigenartig.

      Fakt ist doch, dass alle, die hier DSC und PIC verreißen, jeweils zu den ersten gehören, die die Episoden gierig heruntersaugen, kaum dass sie veröffentlicht wurden. Als Produzent wäre mir ziemlich egal, ob die Leute ein Produkt mögen, solange sie trotzdem dafür bezahlen oder ihm zumindest Aufmerksamkeit verschaffen. Denn ganz offensichtlich sind Kurtzman & Co. ja nicht dafür angetreten, um Kritikerpreise zu gewinnen oder als große Visionäre in die TV-Geschichte einzugehen.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Man muss auch keinen „Kritikerpreis“ gewinnen. (Mal abgesehen davon, dass ich nicht ausschließen würde, ob die Autoren vor lauter selbstgefälliger „Wokeness“ nicht genau darauf abzielen.)

      Es geht hier um grundlegendes Handwerk des Geschichtenerzählens, das für einen Shakespeare genauso gilt wie für Dan Brown. Die Serie ist handwerlich stümperhaft erzählt, und zwar auf einem geradezu atemberaubenden Amateur-Niveau.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Serienfan

      Mag sein. Na und? Du schaust sie trotzdem. Produktionsziel erreicht.

      Antworten
    • Kanzler Gorkon sagt:

      @Serienfan
      Als Picard die Treppe hinabstieg und er gebeamt wurde, musste ich stoppen. Das ist eines jener Details, die klar aufzeigen, dass sich die Macher weder um Plausibilität noch um gutes Erzählen noch um eine adäquate Umsetzung einer Star-Trek-Serie scheren. Wer erinnert sich noch an die Technik-Bücher? Da wurde das Beamen auf acht Seiten erklärt, inklusive Detailverlauf mit Zeitangaben in Millisekunden. Auch wenn diese Techniken frei erfunden sind, beruh(t)en sie zumindest auf (aktuellen) wissenschaftlichen Erkenntnissen und erklären den fiktionalen Part glaubwürdig. All das finde ich weder bei „Discovery“ noch bei „Picard“.

      Die weiteren Punkte, die du aufgezählt hast, kann ich voll und ganz unterstreichen. Wie vermutlich jeder andere Star-Trek-Fan hatte ich mich über eine Fortführung gefreut. Was uns allerdings vor den Latz geknallt worden ist, gleicht blankem Hohn. Es passt einfach nichts zusammen, auch wenn ich noch so wohlwollend an die Sache herangehe. Je mehr du über die beiden Serien nachdenkst, umso schlimmer wird jede Folge. Und PIC empfinde ich inzwischen sogar als noch dämlicher als DIS.

      Dabei standen doch alle Türen offen. Was passierte denn nach dem Dominion-Krieg? Das wäre meiner Ansicht nach eine wesentlich besser Prämisse gewesen. Wie geht man mit den Breen und vor allem mit den Cardassianern um? Wollen Klingonen und Romulaner ihren Machtbereich ausbauen? Wollen sie sich rächen? Diese Ausgangslage hätte ausreichend Raum für einen spannungsreichen Plot gegeben, in welchem sich die Ideale der Sternenflotte und Föderation hätten beweisen müssen. Ressentiments den Cardassianern gegenüber wäre naheliegend gewesen und hätte auf einem gut ausgearbeiteten Fundament gefußt. Was haben wir stattdessen bekommen? :/

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Ich bezweifle, dass deren „Produktionsziel erreicht“ wurde, weil sich ein paar eingefleischte Hardcore-Fans nicht vergraulen lassen. Das hat schon bei „Star Trek: Nemesis“ nicht gereicht.

      Wenn die SPD auf 6 Prozent abrutscht und dabei von einem motzenden „Alt-Genossen“ noch immer gewählt wurde, fällt das noch nicht unter die Kategorie „Ziel erreicht“.

      Ich kenne übrigens eine Casual-Zuschauerin, die zur Kategorie „früher hab ich das manchmal am Nachmittag geguckt“ gehört und die sogar „Discovery“ „ganz unterhaltsam“ fand, und die hat „Star Trek: Picard“ aufgrund der Langeweile inzwischen abgebrochen.

      Das mit dem Beamen: Erst dachte ich ja, man habe ursprünglich gar nicht geplant gehabt, Picard zu beamen, und es dann zwecks Verständlichkeit nachträglich eingefügt, aber inzwischen glaube ich wirklich: Die Szene SOLLTE so sein.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Serienfan

      Wenn das Niveau jedoch inzwischen auf „fast das Schlechteste, was ich je gesehehen“ abgesunken ist, stellt sich die Frage, was noch geschehen muss, um „eingefleischte Hardcorefans“ zu vergraulen und wie man sich eigentlich noch als „Fan“ von zwei Serien bezeichnen kann, denen man schon fast Hass entgegenbringt. Wirkt auf mich widersprüchlich. Man kann doch nicht von etwas Fan sein, an dem man nichts, aber auch gar nichts Gutes finden kann. Und das im Prinzip schon seit 20 Jahren, wenn Du sogar Nemesis in einen Topf mit DSC und PIC wirfst.

      Wenn Du Dich dennoch immer noch als Fan bezeichnest, um zu rechtfertigen, weshalb Du Dir die verhasste Grütze pünktlich jede Woche anschaust, Du nicht eine Folge auslassen, nicht einmal ein paar Tage abwarten kannst, bevor Du die neueste Episode streamst, obschon Du immer bereits vorher weisst, dass ein neuer Tiefpunkt erreicht werden wird, tappst Du genau in die „Star Trek ist, wo Star Trek draufsteht“-Falle. Du bezeichnest Dich als Trekfan und konsumierst deshalb alles, was sich Star Trek nennt, gleich wie wenig es mit Star Trek zu tun hat.

      Man akzeptiert doch auch nicht zwanzig Jahre lang einen Pudding als Schnitzel, weil jemand Schnitzel auf den Pudding schreibt, frisst zwanzig Jahre lang Pudding, in der Hoffnung, irgendwann doch ein Schnitzel zu erhalten und begründet dieses abstruse Verhalten damit, man müsse eben den ganzen Pudding essen, weil man so ein Hardcore-Schnitzel-Fan sei und früher die Schnitzel immer so lecker waren. Anschließend beschwert man sich, dass es statt Schnitzel „wider Erwarten“ doch wieder nur Pudding von stets abnehmender Qualität gab.

      Ich persönlich würde ja erst zurückkehren, wenn mir jemand bestätigte, dass es tatsächlich wieder Schnitzel gibt.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      „Die Deutlichkeit ist die Höflichkeit des Kritikers.“ (Marcel Reich-Ranicki)

      Weshalb deutliche Verrisse immer mit dem Begriff „Hass“ in Verbindung gebracht werden, ist mir rätselhaft. Ich verstehe es wahrscheinlich allein deshalb nicht, weil ich mir Wörter wie „Liebe“ oder „Hass“ für Menschen aufhebe und sie ungern bei „Dinglichem“ verwende. (Und so ein „Ding“ ist nun einmal auch „Star Trek“.)

      Es fiel mir leicht, „Star Trek: Discovery“ und „Doctor Who“ zu beenden. Und es fällt mir genauso leicht, bei „Star Trek: Picard“ weiter dranzubleiben, um zu sehen, wohin der Wahnsinn führt.

      Es interessiert mich selbst nicht sonderlich, weshalb das so ist. Zwang bestand dabei weder von außen noch von innen. Dich zwingt ja auch niemand, die Diskussion zu einer Serie zu verfolgen, die Du Dir nicht mehr ansiehst. Du wirst genauso wissen, worauf Du Lust hast und worauf nicht.

      Ich weiß, dass in unserer Leistungsgesellschaft die „Zeitverschwendung“ die größte aller denkbaren Sünden ist. Aber ich lebe gerne verschwenderisch, und ich bin mir auch sehr sicher, dass ich in dieser zweifellos vergeudeten Zeit, in der ich mir „Star Trek: Picard“ ansah, kein Heilmittel gegen Krebs gefunden hätte.

      Aber kommentieren werde ich die Serie, die ich natürlich lieber loben als verreißen würde. Doch um erneut Marcel Reich-Ranicki zu zitieren: „Schlecht ist schlecht, und es muss gesagt werden.“

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      „3. Der Teufel liegt im Detail

      Der letzte Punkt scheint der Unbedeutendste zu sein. Das liegt daran, weil er manchmal in Nitpick-Kritiken überschätzt, aber in seiner Wirkung gerne unterschätzt wird.“

      Danke, Serienfan.

      Ich traue es mich manchmal gar nicht mehr, dazu etwas zu schreiben, weil man dann gar nicht mehr fertig werden würde. Aber dass Picard z.B. wie von der Biene gestochen die Treppe runterlief, um beim Beamen nicht zu statisch auszusehen, ist mir auch aufgefallen.

      Und im Gegensatz zu den Fans der Serie glaube ich auch nicht, dass es „modern“ und erfrischend ist, alle Details wegzulassen – oder sie nur mal einmalig einzubauen, wenn sie COOL erscheinen. Ich erinnere nur an den Atem-Scanner(!) in den allerersten Discovery-Episoden.

      Im Moment funktionieren die Serien ja wirklich so:

      Ich: „Wie sieht denn das neue Schiff aus, zeigt doch mal mehr davon?“
      Kurtzman: „Nicht so wichtig, darauf kommt es nicht an.“
      Ich: „Hm. Stimmt. Hat es einen Namen, einen Laderaum, eine Höchstgeschwindigkeit, eine Vorgeschichte?“
      Kurtzman: „Nicht so wichtig, darauf kommt es nicht an.“
      Ich: „Stimmt irgendwie. Aber wie sieht der Maschinenraum aus? Können wir da mal in Ruhe durchgehen?“
      Kurtzman: „Nicht so wichtig, darauf kommt es nicht an.“
      Ich: „Hast Recht, die Geschichte ist wichtiger… Was ist eigentich hinter und unter der Brücke, die wir da sehen? Können wir da mal einen schönen ruhigen Kameraschwenk sehen?“
      Kurtzman: „Nicht so wichtig, darauf kommt es nicht an.“
      Ich: „Sehe ich ein… Aber die Quartiere würden mich schon interessieren.“
      Kurtzman: „Nicht so wichtig, darauf kommt es nicht an.“
      Ich: „Auch wieder wahr. Ich würde aber gerne wissen, ob das jetzt schwer oder nicht so schwer bewaffnet ist. Im Vergleich mit anderen Schiffen.“
      Kurtzman: „Nicht so wichtig, darauf kommt es nicht an.“
      Ich: „Okay… Klar. Nun gut. Das waren alle meinen Fragen.“
      Kurtzman: „Ich hätte da aber noch eine: Magst du nicht Franchise zu der Serie kaufen? Wir hätten da schöööne Schiffsmodelle anzubieten!“
      Ich: „Nicht so wichtig, darauf kommt es nicht an.“

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Serienfan

      Akzeptiert. So kann man das natürlich gerne sehen und betreiben. Der Unterschied zu Marcel Reich-Ranicki ist nur: jener hat zwar öfter mal ein Werk verrissen, aber er hat sich nicht 20 Jahre lang jedes einzelne Buch eines Schundautors vorgeknöpft, nur weil dessen Vater früher gute Bücher geschrieben hat.

      Auch gute Autoren können im Ganzen oder in Teilen ihres Werkes daneben greifen und müssen sich dafür Kritik gefallen lassen. Aber immer nur Autoren zu lesen, von denen man von vornherein weiß, dass man kein lobendes Wort für sie übrig haben wird, ist etwas anderes.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Doch, der arme Marcel Reich-Ranicki hat sehr wohl jahrzehntelang Martin Walser gelesen und stets für schauderhaft befunden. Auch Elfriede Jelinek und Peter Handke wurden nahezu ausnahmslos verrissen.

      Aber gut: Marcel Reich-Ranicki hatte ja auch eine TV-Sendung und leitete die Literaturredaktion im Feuilleton der FAZ. Wahrscheinlich hätte er ohne diese Berufe weniger von diesen Autoren gelesen, aber ob er immer nur bei seinen Lieblings-Klassikern der Vor- und frühen Nachkriegs-Literatur geblieben wäre, bezweifle ich.

      Es wäre interessant zu wissen, ob sich Wolfgang M. Schmitt zum Beispiel die Til-Schweiger-Filme wirklich nur ansieht, weil er seinen Youtube-Kanal mit klickträchtigen Verrissen befüllen möchte. Ich hoffe nicht.

      Klapo, wie sieht es bei Dir aus? Würdest Du Dir „Star Trek: Picard“ auch dann ansehen, wenn es kein Zukunftia gäbe?

      Aber immerhin gilt: Weder Klapo noch ich werden uns die „La Sirena“ (ja, so heißt das Schiff, ich musste nachsehen!) als Modell kaufen. Auch wenn man sich das Teil dann wenigstens mal genauer ansehen könnte, denn in der Serie ist es ja nicht wirklich möglich, von dem hässlichen Ding was zu erkennen! https://i.imgur.com/Xx2Ef2R.jpg

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Das Schiff heißt „Sirena“? So ähnlich wie die Serenity in Firefly und sieht daher auch ähnlich hässlich aus? Und die Crew besteht aus einem Haufen zusammengewürfelter Nichtsnutze aus den Hinterhöfen des Quadranten? Also, wie in äh, Firefly?

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      „Klapo, wie sieht es bei Dir aus? Würdest Du Dir „Star Trek: Picard“ auch dann ansehen, wenn es kein Zukunftia gäbe?“

      Das kann ich beantworten.

      Natürlich hätte ich mir – wie bei allen Serien, die ich NICHT reviewe – mindestens eine oder zwei Episoden lang Zeit gegeben. Schon allein, weil ich 20 Jahre auf eine Wiederkehr von Picard in Serienform gewartet habe. Doch danach wäre es den Weg allen Übels gegangen:

      – gelegentliches Rausgehen (ohne Pausieren) in Folge 3
      – kurzzeitiges Durchlesen kompletter SPON-Artikel und Zukunftia-Kommentare (was ist im Schnitt noch mal länger?) während der Episode
      – Kurzes Wegnicken während der Folge, gefolgt von einem pflichtbewussten Zurückspulen (10 Minuten), um zu schauen, ob da was war, was ich vor der nächsten Episode wissen muss

      So habe ich mir in dieser vierten Episode erstmals 5 Minuten kurz vor Schluss erst am NÄCHSTEN Tag angesehen und diesen Part in dem Review eher oberflächlich gehalten. Ihr merkt das eh nicht… Äh, noch mal kurz nachgefragt: WARUM hat das fremde Romulaner(?)-Raumschiff unser Dingsbums-Schiff noch mal angegriffen? Weil es DA war? – Ist das wie beim Besteigen von Bergen und so?

      Spätestens ab Episode 5 würde ich normalerweise nur noch kurz reinzappen, aus alter Verbundenheit. 2 Minuten am Anfang, ein paar Bilder in der Mitte, dann ab zum Ende. Nächste Folge.

      Schon „Stranger Things“, Staffel 2, war mit dieser Vorgehensweise sehr unterhaltsam und sehenswert. Ich hätte mir sonst alternativ 2-3 zufällige YouTube-Videos raussuchen müssen.

      Antworten
    • Finity sagt:

      @G.G.Hoffmann: „Anschließend beschwert man sich, dass es statt Schnitzel „wider Erwarten“ doch wieder nur Pudding von stets abnehmender Qualität gab. Ich persönlich würde ja erst zurückkehren, wenn mir jemand bestätigte, dass es tatsächlich wieder Schnitzel gibt.“

      Aber genau das wird einem doch überall „bestätigt“. Laut der Süddeutschen sieht man die Serie „mit großer Erleichterung“, weil so viel hätte schief gehen können. Laut der Zeit „(…) wohnt (man) einer sehr langen Exposition bei, die eher durch die Komplexität ihrer Konstruktion zu gefallen versucht und durch die Konstellation der ihr zugrundeliegenden moralphilosophischen und identitätstheoretischen Fragen (…).“. Bei Amazon selbst hagelt es natürlich auch Bestnoten und man bekommt langsam das Gefühl, alle finden diese neue Serie einfach nur genial, durchdacht und tiefschürfend … viel mehr „die Schnitzelbar ist wiedereröffnet“ geht ja wohl kaum.

      Vermutlich ist man deshalb dann auch um so enttäuschter, wenn man für sich selbst bemerkt, dass die tolle Wunder-Serie nicht mal grundlegendste Qualitätskriterien erfülllen kann (wie es Serienfan sehr schön gezeigt hat). Für mich persönlich macht das Picard dennoch nicht zum Schlechtesten, was ich je in meinem Leben gesehen habe, aber eben doch einfach zu einer überaus mäßigen SciFi- und einer wirklich üblen Star Trek-Serie, die man zu recht kritisieren darf. Und wenn es nur dazu gut ist, um irgendwo auch mal andere Meinungen zu lesen, als die der bereits zitierten Publikationen und sich ein wenig den Frust von der Seele zu schreiben. Im Übrigen gibt es glaube ich einen weiteren, sehr simplen Grund, warum wir den Quatsch trotzdem schauen: wir hängen an dem Universum, den Figuren und an den Erinnerungen, die wir aus unserer Vergangenheit/Kindheit an TNG haben. Wenn ein alter Freund plötzlich zum unausstehlichen Ekel wird, rennst du vermutlich auch nicht so einfach weg, sondern hoffst, dass es „nur eine Phase“ ist … auch wenn diese schon eine Weile andauert, wie du richtig bemerkt hast ;-).

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Finity

      Natürlich werden die Schnitzelabende nie wieder so schön wie früher. Ich mag ein gutes Schnitzel, heule aber auch nicht in mein Salatblatt, wenn es anders schmeckt als in meiner Jugend, sondern denke: „Ach, schau an, ein Schnitzel. Schön, mal wieder eines zu sehen. Aber mir genügt ein halbes. Schmeckt eh wie Pudding.“

      Will sagen: selbst wenn wir eine Picardserie erhielten, die nach unseren strengsten Maßstäben vollkommen wäre, würde nicht das Gefühl zurückkehren, das man mit dem 80er/90er Trek verbindet. Das hat in erster Linie biografische, nicht produktionstechnische Gründe.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      „WARUM hat das fremde Romulaner(?)-Raumschiff unser Dingsbums-Schiff noch mal angegriffen?“

      Jawoll, das kann ich beantworten!

      „Weil es DA war?“

      Tja, wenn Du Deine eigenen Fragen SELBST beantwortest, wird das freilich nix.

      Denn genau so war es!

      Der Planet Vashti, der im Qiris-Sektor liegt, wurde einst von den Fenris-Rangers kontrolliert. Diese haben um Vashti ein Schutzschild errichtet, das sich alle 30 Minuten für interstellaren Verkehr öffnet. Ein Verteidigungssystem in diesem Schutzschild befeuert dann stets alle ungenehmigte Schiffe.

      Inzwischen kontrollieren die Fenris-Ranger nicht mehr den Sektor, er wird von Schmugglern beherrscht, das (für Schmuggler höchst unpraktische) Verteidigungsnetzwerk ist aber noch immer aktiv. Warlord Kar Kantar kontrolliert den Sektor mit einem alten Bird of Prey.

      Kar Kantar eröffnet tatsächlich kommentarlos das Feuer auf die La Sirena, weil… weil das Schmuggler und Warlords so tun??? Ist ein bisschen wie ein Drogen-Dealer, der erst einmal jeden erschießt, der Drogen kaufen möchte. Zumal die La Sirena ja „unregistriert“ ist, also vielleicht an illegalen Geschäften interessiert sein könnte.

      Die La Sirena kann (laut Rios) besser manövrieren, ist aber langsamer (!!!) als Kar Kantars uraltes Schiff, weshalb Rios dem Bird of Prey nicht entkommen kann. Dann sagt Rios, dass er sich mehr Sorgen wegen der Verteidigungsanlagen von Vashti macht. Das Emmet-Hologramm aktiviert eine Reihe von Ausweichmanövern, nähert sich dabei aber immer weiter dem Verteidigungsnetzwerk des Planeten (was im All schon auf extrem ungeschickte Manöver hindeutet), worauf es Kar Kantar offenbar auch anlegt.

      Auf die Idee, einfach auf Warp zu gehen, kommt nach wie vor niemand. Auch wenn der Bird of Prey die La Sirena dabei einholt, könnte man den Kampf zumindest ohne die Bedrohung durch die Kampfanlagen von Vashti fortsetzen.

      Dann erscheint Seven of Nine mit ihrem offensichtlichen Ein-Mann-Schiff (es sei denn, sie hat auch dann einen flotten Spruch auf den Lippen, nachdem gerade ihre Crew ins Gras gebissen hat) und kann den Bird of Prey (zusammen mit der La Sirena) mit einem „kritischen Treffer“ außer Gefecht setzen. Da fragt man sich, welche Luschen dann bitte die Fenris-Ranger waren, wenn Kar Kantar die mit einem so schnell besiegbaren Bird of Prey vertreiben konnte.

      Antworten
    • Finity sagt:

      @G.G.Hoffmann Ich glaube die wenigsten hier erwarten ein ähnliches „Sehgefühl“ wie in den 90ern und schon gar nicht eine „Fortsetzung von TNG“. Wie du so schön schreibst: wir sind älter, haben seitdem schon vieles an Geschichten gesehen und sind privat vermutlich auch einfach in anderen Lebensabschnitten wie damals.

      Aber eine gewisse Erwartungshaltung ist natürlich schon da, wenn eine neue Serie eines großen Scifi-Franchise startet, noch dazu mit einem der bekanntesten Charaktere aus der vermutlich erfolgreichsten Zeit der Reihe. Nämlich die, dass das Gezeigte sich irgendwie in das bisher gezeigte Universum einfügt. Das Universum darf sich dabei ruhig auch anpassen und weiterentwickeln, aber irgendwie müssen die Änderungen entweder erklärt werden oder zumindest für den Zuschauer durch Beobachtung erklärbar sein und zwar durch das, was in der Serie gezeigt wird. Und das ist hier einfach nicht der Fall, weshalb die Serie aus produktiontechnischen Gründen enttäuscht und nicht aus Nostalgiegründen.

      Bevor wir jetzt aber im Kreis herumdiskutieren: ich bin gespannt, wie dein Fazit zur ersten Staffel ausfällt, wenn du diese am Stück gebingewatched hast. Ich für meinen Teil stand der Serie bis jetzt offen gegenüber, inzwischen bin ich davon enttäuscht. Und wer weiß, vielleicht bekommt dein Salatdressing auch das ein oder andere Tränchen ab, wenn du dir die Episoden ansiehst ;-).

      Antworten
  35. TUB_Stephan sagt:

    @G.G.Hoffmann
    Ich widerspreche Dir nicht. Ich weiß ja selbst wie bekloppt das ist, naja so ganz ohne Widersprüche wäre man etwas langweilig.
    „Du schaust sie trotzdem. Produktionsziel erreicht.“ Das bringt es auf den Punkt.

    • Kanzler Gorkon sagt:

      Wenn ich mit anderen über die Serie diskutieren und mir ein eigenes Urteil bilden möchte, „muss“ ich mir die Serie anschauen. Im Moment sieht es bei mir jedoch danach aus, dass es bei diesem einen Mal bleiben wird. Da ich sowieso Amazon Prime nutze, kostet mich der Spaß nicht direkt etwas.

      Antworten
  36. VerwirrterTurnschuh sagt:

    Weil’s dastanden, hab ich auch G.G.Hoffmanns Postings gelesen. Damit hat er sein Produktionsziel wohl erreicht. Dass ich sie – wie meist – Grütze finde, ist wohl wurscht. Jeder, wie’s ihm glücklich macht…

    Dass die Anti-Star-Trek-Macher mit missmutigen Zuschauern und scharfen Verrissen glücklich sind, darf bezweifelt werden. So entsteht kein positiver Sog, der zu mehr Zuschauern/Abonnenten und fanatischen Käufern von Püppchen und Büchern führt. In diesem Sinne ist ja Classic-True-Trek noch immer sehr profitabel, obwohl seit Jahrzehnten nicht mehr produziert.

    Und wie war das noch beim ersten Star-Trek-Film? Anders als New-Trek ein unbestrittener, kommerzieller Erfolg! „Produktionsziel erreicht“, mag da manch einer denken & posten. Aber wir wissen ja: Die Nachred‘ war eher zwiespältig, die Kursänderung ist legendär; man spricht retrospektiv von der „Rettung des Franchise“. Obwohl die Kasse stimmte.

    Das sind aber eigentlich alles Selbstverständlichkeiten. (Und STTMP ist natürlich auch so klasse!) Genauso selbstverstänlich ist es aber eigentlich auch, dass „echte“ Fans sich das Zeug anschauen – und anstatt hirnlos zu fressen und nach mehr zu verlangen das Gesehene einordnen, besprechen und – wie hier gesund und nötig – auskotzen. Weiter so!

    • Serienfan sagt:

      Gerade „Star Trek: The Motion Picture“ zeigt, auf welch hohem Niveau damals um „Star Trek“ diskutiert wurde.

      Jeder war sich einig: „Star Trek: The Motion Picture“ war ein spektakulär gestalteter und geistreicher Film.

      Dennoch wurde es als völlig legitim betrachtet, wenn die Fans die Atmosphäre der TV-Serie vermissten.

      Da gab es keine Belehrungen darüber, dass man im Kino wohl kaum etwas zeigen könne, das aussieht wie eine zehn Jahre alte TV-Serie. Da gab es keine Hinweise darauf, dass die Fans sich doch die Wiederholungen im Fernsehen ansehen könnten, mit den alten Episoden, die ihnen „keiner wegnimmt“. Da gab es keinen erhobenen Zeigefinger mit dem Hinweis, dass die Vergangenheit nicht zurückkommen könne.

      Nein, die Kritik der Fans wurde richtig verstanden. Sie wurde nicht in ein dümmliches „du willst also, dass es im Kino so aussieht wie vor zehn Jahren im Fernsehen“ umgedeutet. Da wurde niemanden gesagt: „Im Star-Wars-Zeitalter geht sowas doch nicht, sieh das doch ein!!!“

      Die Charaktere und ihre Interaktionen wurden als eine wesentliche und auch zeitlose Essenz von „Star Trek“ begriffen, und es gelang ja dann auch erfreulicherweise, diese Essenz in späteren Kinofilmen wieder aufleben zu lassen.

      Kein Fan wurde damals als „ewig gestrig“ beschimpft, wenn er die aus der Serie gewohnte Interaktion der Charaktere vermisste. Und keiner der Macher wollte „Star Trek“ in „Star Wars“ verwandeln (obwohl „Star Wars“ gerade mit seinem Erfolg die Medienwelt auf den Kopf gestellt hatte).

      Das waren wirklich erstaunliche Zeiten.

      Antworten
  37. Hayos sagt:

    Ich wollte mich an dieser Stelle einfach mal ganz DICKE für die anregende Lektüre bedanken: Natürlich bei Zukunftia-Schreibern selbst, aber auch bei Kommentatoren wie Finity, Serienfan, etc inkl. eurer Diskussionen! Ich komme selber aus der Filmbranche und muss mich quasi bei Kurtzman bedanken, dass er euch zu solch‘ lehrreichen Analysen nötigt. Also nochmals danke für die Wissenauffrischung über das Geschichtenerzählen im Allgemeinen und Metadiskussionen auf Molekularebene (Pilz? ;) – man lernt eben nie aus! (Ganz im Star Trek’Schen Sinne also^^)

    • JP1957 sagt:

      Ich schließe mich gleich mal an … fand Serienfans Analyse lehrreich und habe sie mit Gewinn gelesen.
      G.G. Hoffmann vergeudet, während wir seiner Meinung nach die Zeit mit dem Konsum schlechtbefundener Kurtzmannwerke vergeuden, die Zeit, in der er darauf wartet, sie selbst bingen zu können damit, uns zu erklären, welch sinnloser Aktivität wir frönen.
      Statt selbst etwas sinnvolles zu tun.

      Geht ihm bloß nicht auf den Leim!

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Ich würde es sogar so ausdrücken: Diese „Warum guckst/machst du…?“-Gespräche führen zu nichts. War noch nie so. Und sie waren schon immer öde und langweilig. Wenn man das bis ganz zum Ende denkt, müsste man tatsächlich fragen:

      „Wieso guckst du eine Serie nur deswegen, um sie schlecht zu finden, um auf einer Webseite zu diskutieren, die total unterhaltsam ist, wenn du in dieser Zeit auch eine neue Serie gucken kannst, die dir vielleicht am Ende egal ist und darüber nirgends diskutieren kannst? – Und außerdem kann man seinen Hof eigentlich IMMER fegen!“

      Ich finde: Wenn man etwas MACHT, wird es schon einen subjektiven Grund haben, Punkt. Ende.

      Generell fand ich es schon immer komisch, wenn man sich gegenseitig „Zeitverschwendung“ vorwirft. Der eine geht gerne stundenlang wandern und erklärt dem Puzzle-Liebhaber, dass sein Rumsitzen völlig sinnlos sei. Der passionierte Motorradfahrer hingegen erklärt dem Autofahrer, dass er seine Reisezeit mit einem freudlosen Gefährt verbringt, während Greta Thunberg beiden erklärt, dass das Sammeln von Plastikmüll im Wald eh das Sinnvollste sei und Reisen nur dann sinnig, wenn man mit seinen Ansprachen andere davon abhalten kann.

      Der Burnout-Patient will aber einfach bei nichts mitmachen und liegt total sinnlos(!) und unproduktiv(!!) auf dem Sofa, während der Tagesschau-Konsument einfach immer weiter schaut, obwohl er seit 20 Jahren schlechte Laune danach hat.

      Am Ende der nächsten Wochen sind wir eh alle tot. Dann ist es egal, ob wir uns über „Picard“ unterhalten, für 5 Minuten „The Witcher“ gut gefunden oder das Silberbesteck poliert haben.

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Äh. Danke übrigens, Hayos… Nett von dir.

      Aber hast du eigentlich nichts Besseres zu tun, MANN?!

      Antworten
    • Yole sagt:

      Werd es die zweite Staffelhälfte vielleicht wie Hoffmann handhaben, obwohl ich bei Star Trek eigentlich prinzipiell für den Wochenrhythmus bin…

      Es wird mich aber nicht davon abhalten hier an der Diskussion teilzunehmen und euch von meinem neuen Bluetooth-Lautsprecher zu berichten ;-) immerhin ist Vorfreude die schönste Freude :-)

      Antworten
    • Hayos sagt:

      @Klapowski :D (und verdammt, ich sammel wirklich gelegentlich Plastikmüll im Wald ein – und ja, ich glaube es ist ein ziemlich sinnloses Unterfangen ;)

      Antworten
    • Grinch1969 sagt:

      Ehrlicherweise sollte man aber schon bei der Realität bleiben und der Wahrheit ins Auge sehen. Es gibt heute für Serienfans dermaßen viele Möglichkeiten zwischen guten Serien zu wählen dass man den ganzen Krempel wie STD oder Picard (ja ich bin nach Folge 4 fast soweit wie nach Staffel 1 STD, nämlich mich zu verabschieden) einfach lassen kann. Früher war das Angebot erheblich geringer, inzwischen kann man noch nicht mal alle als gut bewerteten Serien folgen. Muss ich mir dann so etwas antun? Wer das Zeit-Energie Paradoxon kennt wird das halt einfach lassen. Es können nur emotionale, nostalgische Gründe dafür angegeben werden oder halt Klapos Grund „Wir haben das auf dieser Seite schon immer so gemacht!“. Gerade im SciFi und Fantasy Bereich ist das Angebot so groß und gut geworden wie noch nie.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Das Dilemma unserer Zeit: Es gäbe stets etwas Sinnvolleres zu tun, denn nahezu alles ist verfügbar.

      Insofern dürfte kein Literaturliebhaber sich neuen Romanen widmen, solange er nicht nahezu alles von Goethe, Schiller, Shakespeare, Tolstoi, Dostojewski, Dickens, Twain, Feuchtwanger oder Thomas Mann gelesen hat.

      Kein Filmliebhaber dürfte sich neue Filme ansehen, solange er nicht nahezu alles von Hitchcock, Kubrick, Bergman, Chaplin, David Lean, Zinnemann, Lynch, Coppola oder Visconti gesehen hat.

      Und Serienklassiker wie „Twilight Zone“, „Twin Peaks“, „Picket Fences“, „Auf der Flucht“, „Nummer 6“, „Mit Schirm, Charme und Melone“, „Cheers“, „Six Feet Under“ oder „Seinfeld“ sind wahrscheinlich auch allem überlegen, was heute so produziert wird.

      Es ist ein wenig so wie in der wundervollen Szene des Staffelfinales der zweiten „The Orville“-Staffel. Ed Mercer und Gordon geraten mit viel Mühen endlich an einen Replikator. Nun können sie sich jedes Essen replizieren, das denkbar ist. Und Gordon nutzt es, um sich einen Twinkie zu bestellen.

      Ja, so tickt der Mensch seltsamerweise.

      Antworten
    • Grinch1969 sagt:

      Ich sehe das Dilemma dabei nur nicht, der, der unbedingt etwas mit Star Trek gelabeletes braucht kann sich Picard ebenso wie STD zu Gemüte führen. Und der, der nicht, der kann sich durchaus anderem, besserem oder schlechterem widmen. Man kann aber muss es nicht, es sollte nur jeder nach eigenem Gutdünken entscheiden.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Wir „brauchen“ 99,9 Prozent der Dinge, die uns umgeben, nicht. Und ganz sicher hat niemals irgendwer irgendwann „unbedingt etwas mit Star Trek gelabeltes“ ge“braucht“. Weder früher noch heute.

      Antworten
    • Grimm sagt:

      Ich schließe mich den Danksagungen an. Fest steht die Reviews von Klapo und die interessanten Analysen vom Serienfan sind wohl die einzige Existenzberechtigung, die Murksman-Trek noch verblieben ist.

      Antworten
    • Grinch1969 sagt:

      Wir „brauchen“ 99,9 Prozent der Dinge, die uns umgeben, nicht. Und ganz sicher hat niemals irgendwer irgendwann „unbedingt etwas mit Star Trek gelabeltes“ ge“braucht“. Weder früher noch heute.

      Na dann ist es doch noch einfacher. Einfach aus die Kiste und an die Frische Luft.

      Antworten
  38. onsager sagt:

    > Es gibt heute für Serienfans dermaßen viele Möglichkeiten zwischen guten Serien zu wählen

    Mir geht es andersherum – ich finde kaum noch etwas. Alter? Durchamerikanisierung des ‚Angebots‘? Wertungen interessieren mich i.a.R. als negative Sternewertungen (die kann man erfahrungsgemaess tatsaechlich sofort aussortieren). Nix, was mich reisst, wenn man eine Massenbetrachtung anlegt. Es geht nicht um einzelne Serien. Aber eine signifikant vergroesserte Breite des Guten sehe ich nicht, eher das Gegenteil.

    • Grinch1969 sagt:

      Möglicherweise haben wir da unterschiedliche Ansichten. Für mich war das Angebot nie so gut und weit gefächert wie jetzt.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Wenn man auf den Hype der Woche abfährt, dann vielleicht.

      Wer Serien mit Substanz sucht und auch plant, diese Serien über ihren Anfangs-Hype hinaus zu sehen, sieht sich einer endlosen Fülle von Rohrkrepierern gegenüber.

      „Watchmen“: Das wohl schlechteste, das Lindelof je abgeliefert hat. „Westworld“: Bereits ab Staffel 2 ein überteuerter und fader Murks. „Game of Thrones“: rückblickend vollkommen überschätzt. „Star Wars: Mandalorian“: Bei Folge 7 bin ich schneller eingeschlafen als unter der Narkose meiner letzten Darmspiegelung.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Bei Westworld gebe ich dir Recht. Man hatte den Eindruck, die Serie sei eigentlich nur für eine Staffel als Miniserie geplant gewesen und man habe wegen des überraschend großen Erfolges schnell eine zweite Staffel in Auftrag gegeben, ohne dass irgendjemand einen Plan hatte, wie es weitergehen soll. In Staffel 2 nur noch ein sinnloses Verwirrspiel mit Gewaltorgien.

      GoT sehe ich gerade ein zweites Mal und ich finde die Serie in den ersten Staffeln, die auf den Büchern von Martin basieren, weiterhin großartig, zumal man sie nach Jahren ohne weiteres ein zweites Mal schauen kann, weil man vieles schon wieder vergessen hatte. Die letzten 2 (3?) Staffeln, die nicht mehr auf den Büchern beruhten, sind dramarturgisch und textlich weit schwächer und versinken zwischen Fantasy und sinnfreier Action.

      Im übrigen finde ich jedoch nicht, dass Langeweile aufkommt, da ich nicht die Zeit habe, so viele Serien zu schauen, wie angeboten werden. Im Gegenteil. Ich bin mit meiner Blu-ray-Käufen völlig in Verzug. Vom Streaming-Angebot ganz zu schweigen. Außerdem sehe ich auch ältere Serie gerne noch ein zweites oder drittes Mal. Wann soll man das also alles ansehen, zumal man auch noch so viele Filme anschauen „muss“?

      Antworten
    • Grinch1969 sagt:

      Tja @Serienfan, so ist das wohl. Wenn man natürlich ständig auf den neuen Shakespeare des SciFi wartet kann es wohl nichts werden.

      Antworten
    • Grimm sagt:

      @Serienfan: Du hast da natürlich nur die Big-Budget Serien-Produktionen aufgezählt.

      Gerade die werden in letzter Zeit häufig auf den kleinst möglichen Nenner runtergebrochen, um ja jedem gerecht zu werden.

      Es sind in den letzten Jahren aber abseits des Mainstreams schon noch einige Scifi-Perlen rausgekommen:

      – 12 Monkeys (Zeitreise)
      – Person of Interest (Überwachung, KI)
      – Counterpart (Parallelwelten)

      Antworten
    • TUB_Stephan sagt:

      @serienfan
      zu Westworld kann ich dies nich behaupten, als Laie in Astrobiologie (was ist Intelligenz, was ist der Unterschied zwichen meschanischen und biologischen System, organischer, anorganischer Chemie gibt es ihn? Es sind nur Schubladen), als Absolvent bzw. Gelehrter in Physik und Philosophie hat Westworld einige der fruchtbarsten Diskussionen hervorgebracht die ich erleben konnte.
      Damit einhergehend sind die Möglichkeiten von KI diskutiert wurden, dieser Schwachsinn den man in den Medien darüber ließt ignorierend, sondern die Diskussion was es heißt bzw. was der Zustand Leben, Intelligenz eigentlich bedeutet, auszeichnet oder nicht auszeichnet, ist Leben oder Intellegenz in der Betrachtung unserer kleinen menschlichen Perspektive total überbewertet diskutierend und was Leben, Intelligenz betrifft eben das was man damit nicht weiß. Nein Westworld finde ich ist einer der nachdenkensten Serien die überhaupt durch den analogen und digitalen Äther übermittelt wurden. Nebenbei, dies mag eventuell bei Westworld viele abstoßen, aber ich mag komplizierte, verschachtelte Geschichten, die sich nach und nach entblättern. Geschmäcker sind verschieden, bisher ist es eines der wenigen Serien, neben The Expanse, der letzten Jahre, die mich nicht enttäuschten.

      Antworten
  39. ClaudeEatherly sagt:

    Agenda ersetzt eben kein Handwerk!

  40. Yole sagt:

    https://youtu.be/hmwNS9JHvdY

    Beeindruckend positiv. Gerade erst seine Review gesehen. Good Job.

    • ted_simple sagt:

      Der gibt sich echt Mühe, alles toll zu finden. Und alles Kritische auszublenden. So will ich mal durch’s Leben gehen!

      Diese messerscharfe Logik: Da man in The Orville ja auch Anleihen von Star Trek findet, kann auch niemand über die Herr-der-Ringe-Elemente in der aktuellen Folge meckern! Total legitim, dieses Abkupfern!

      Da weiß man gar nicht, wo man ansetzen soll, so etwas von bescheuert ist dieser Vergleich. Vielleicht sollte man erst mal sanft darauf hinweisen, dass The Orville als Hommage an Star Trek intendiert ist, PIC aber (meines Wissens) nicht als Hommage an LotR? Oder auf die unterschiedlichen Genres?

      Und dann dieses „Wer als Hater in die Serie reingeht, kann ja gar nichts gutfinden!“ Mag sein, aber zwischen „gar nichts gutfinden“ und absolut ALLES gutfinden gibt es (möglicherweise) noch einen Middle Ground, werter Herr?

      Immerhin nennt er ein paar positive Punkte, die stimmig sind, daher ja auch noch 1,5 Sterne von Klapowski (und Farbe ROT). Die 2 Sterne von Sparkiller sind m.E. schon zu gut.

      Antworten
    • Yole sagt:

      Was er zum Schluss über (seine) Erwartungshaltung erzählt, verstehe ich nicht.
      Seine Review zur dritten Folge war kritischer, witziger und interessanter

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      „JP“ von „Egotastic Funtime“ verfällt leider in die übliche Belehrung, die man Fans seit Anbeginn der Zeit vorhält, nämlich dass sie entweder voreingenommen positiv oder voreingenommen negativ an Dinge herangehen.

      Immerhin bringt „JP“ ansonsten ein paar ganz gute Beobachtungen, die mir selbst ein wenig erklären, weshalb ich bei „Star Trek: Picard“ trotz aller handwerklichen Schwächen (anders als bei „Discovery“) noch nicht geflüchtet bin.

      Zum einen ist die Serie tatsächlich optisch hell gestaltet, die gezeigte Planeten-Kolonie hatte schon was „star trek“-mäßiges.

      Die Brutalität hält sich in Grenzen, auch die Köpfung des Romulaners war eher im Stil der früheren Serien und Filme gehalten und kein aufgesetzter Über-Gore-Effekt, bei dem dann irgendwelche Schwafeler ihre „jetzt ist Star Trek erwachsen geworden“-Leier runterspulen können. (Ich sah seit meiner Jugend unzählige Splatter-Filme und habe oft großen Spaß daran, doch „erwachsen“ würde ich keinen davon nennen, im Gegenteil.)

      Dass Picard den eifrigen Elnor wegen der Enthauptung zurechtweist, zeigte zumindest, dass dieser Picard noch immer seinen Prinzipien treu ist. (Und es war daher ein echtes „show“, kein „tell“.)

      Die Figuren sind nicht permanent verbittert oder verzweifelt oder feindselig. Auch der Auftritt von Seven of Nine hatte etwas Humorvolles. Selbst Raffi finde ich noch nicht so unerträglich wie gedacht, als Kontrast zu Picard passt ihre burschikose Art sogar ganz gut. Wenn die Autoren besser wären, könnten sie hier eine unterhaltsame Dynamik hinkriegen.

      Elnor ist verblüffenderweise nicht so unerträglich wie gedacht, sondern offenbar eine gar nicht so star-trek-untypische Mischung aus Worf und … T’Pol?

      Ich möchte ergänzen, dass ich immerhin auch einige Elemente sehe, die mir zeigen, dass es doch zumindest eine Person im Autorenteam geben muss, die sich tatsächlich mit „Star Trek“ beschäftigt und sich eine Fortentwicklung überlegt hat. Dazu gehört für mich die Idee, dass Rios das Schiff allein befehligt und alle zusätzlichen Aufgaben (Medizin, Taktik, Gastbetreuung usw.) durch ein Hologramm erledigen lässt. Das ist durchaus originell und passt auch zur etablierten Technik in „Star Trek“.

      Antworten
    • Yole sagt:

      Egotastic Funtime bewertet, anders als Zukunftia, im Vergleich zu Discovery. Was ich an JP mag ist, dass er bei Theorien gerne recht behält.

      wenn ich schon dabei bin die Kritiker-Prominez zu bewerten ;) InKlapos aktuelle Review passen Text und Punktevergabe gut zusammen, anders als bei den ersten drei, wo ich mich nach der Lektüre über die Anzahl an Sternchen gewundert habe.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      „Star Trek“ nur „im Vergleich zu Discovery“ zu bewerten, ist schon ein bisschen fragwürdig. Das wäre ja so, als würde man „Star Wars“ nur noch im Vergleich zum „Star Wars Holiday Special“ besprechen.

      Antworten
    • Yole sagt:

      Kurzer privater Einwurf: Licht aus. Schlafen legen. Gewonnen.
      Morgen Nachmittag gucken.

      Antworten
  41. Xulitcon sagt:

    Hatte mir tatsächlich einen Zettel(-Block) und Stift zurecht gelegt, um ein Kur(t)z-Protokoll anzufertigen.
    Das sieht nun so aus:
    – es geht also um Planet Vashti; Alles ein Name, Alles ein Abwasch; nur Klingonisch ala STD ist abwechslungsreicher
    – in der Zusammenfassung der Folgen 1-3 wirken die von Ernst Meincke gesprochenen Textpassagen ausdruckslos
    – Stewards Performance bei Musketier-Spielchen im romulanischen Département von Bruchtal erinnert an „Mickey“ Burgess Meredith mit Hörgerät
    -Trek- Reminiszenz, weil JL Fechten tut, Fechten=Tradition von JL, Fechten=Super-Tradition sein wegen Sulu auch Fechten tun hat
    – Jery Ryan Credit im Vorspann; Trek-Verzückung
    – Directed by Jonathan Frakes; Trek-Verzückung
    – Auftritt von der hochbegabten Androiden-Science Tilly-ihre-Schwester-Tussi, die wie ne minderbegabte D-Class-Mimin nen gelangweilten halbstarken Doofie gibt. Szene spielt in nem hässlichen metallenen Walskelett. Die Tussi erklärt mir und Captain Philossoprios wie laaaangweilig der Weltraum ist, mit Dialogzeilen aus den Weiten der dunklen Drehbuchmaterie.
    Ich weiß noch immer nicht wie mir geschah, war sofort hin und weg, Zettel und Stift verloren, raus aus Raum der nun leer, in Raum einst so leer, keine Ahnung woher, gewaltige Mengen von Etwas, von negativem Fokus auf herauf, heraus mit Warp in den Lokus.
    Warum, warum nur war mir für den Rest von Episode 4 zum Kotzen übel?

  42. ted_simple sagt:

    Ist euch mal aufgefallen, das wir ausgerechnet bei der Folge namens „absolute Aufrichtigkeit“ mal so richtig die Sau (= unsere Meinung) rauslassen?

    Haben wir jetzt die Abschlussprüfung im Orden der Kampfnonnen bestanden? Da fehlt eigentlich nur noch, dass wir uns einem „hoffnungslosen Projekt“ verschreiben.

    … oooh, das haben wir auch schon? Nämlich darüber nachzudenken, wie eine bessere Serie aussehen könnte und hoffen, dass irgendwie CBS davon Wind kriegt?

    Ich beantrage, dass der Banner von Zukunftia geändert wird zu:

    „Clubhaus der genderneutralen Segelohr-Kampfnonnen“

    • JP1957 sagt:

      Also … CBS hat sich schon unter dem Pseudonym „Raketenwurm“ bei mir gemeldet und im Gastbeitrag ganz unten zu meinem Alternativszenario für eine bessere Serie eine Reihe von Änderungsvorschlägen gemacht!
      Bin gerade dabei sie einzuarbeiten … wird bis heute Abend dauern.

      Antworten

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Brandneues
Gemischtes
Büchers
Jenseits Zyklus
Arschiv
Zum Archiv unserer gesammelten (Mach-)Werke.