Film- und Serienkritiken

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„Star Trek – Discovery“ – 2.03 – „Lichtpunkt“ – Kritik

, „Star Trek – Discovery“ – 2.03 – „Lichtpunkt“ – Kritik

Viele künstlerischen Entscheidungen kann ich heutzutage nur schwer nachvollziehen – so auch bei Discovery. Warum z.B. spielt man beim Vorspann keine lustige Benny-Hill-Musik? Das würde viel besser passen als technische Geräte, die uns Wissenschaftlichkeit und Rationalität vorgaukeln. Dazu würden dann ein paar Clowns in Nahaufnahme passen, die sich mit einem lauten Hupgeräusch auf die Nase drücken. – Aber okay: Jene Clowns sehen wir dann ja ein paar Sekunden NACH dem Vorspann…

Inhalt: Tyler und die klingonische Kaiserin haben politische Probleme bei den Klingonen (hat der TÜV die Bombe im Planetenkern nicht regelmäßig überprüft?), Burnham, Spock und Spocks Mutter haben Probleme mit der Nervenheilanstalt („Wie buchstabiert man AOK?“) und Tilly hat Probleme mit ihren Geistervisionen. Also wieder ein ganz normaler Tag in Fanfiction-City…

Besprechung:

Der Ton für diese Folge wird schnell gesetzt: Tilly rennt für ihr Kommandotraining mit einigen Sportskanonen um die Wette, während die Kamera sich wild überschlägt („Waaah! Ein FLUR! Er MUSS sich bewegen! Was sollen sonst die Nachbarn denken?!“) – wobei sie allerdings von ihrer neuen Visions-Freundin „in ein Gespräch verwickelt wird“. Diese will allerdings nichts Wichtiges, sondern Tilly nur berichten, wie toll, genial, nett und wunderschön sie doch ist. Ich nehme also an, es handelt sich um ein Kommandotraining für die Jesus-Nachfolge?

Nach der kurzen, 30-sekündigen Laufpause hat Tilly dann aber die Kraft, noch alle anderen(!) Wettbewerber zu überholen und gleichzeitig ihre neue Bestzeit aufzustellen! Also entweder hat sie sonst immer 31 Sekunden länger benötigt und ihre Kondition jetzt um 1.900% gesteigert, oooder sie hängt beim Sportunterricht immer mit ihren imaginären Freunden ab, während die anderen Läufer höflich hinter der Ecke warten…

, „Star Trek – Discovery“ – 2.03 – „Lichtpunkt“ – Kritik

„Was, die Topmodels müssen nicht mal prusten und ich kann sie trotzdem überholen? Lasst ihr hier etwa gerade jemanden gewinnen? Die Faulheit des Autoren?“ – Crying At The Discoteque: Warum hier ständig das Licht an und ausgeht, obwohl das Deck von Fußgängern benutzt wird, ist mir zum Glück NICHT schleierhaft. Denn bei dieser Serie erstaunt mich gar nix mehr…

Es geht weiter mit Michael Burnham, die auf der Discovery ihre Ziehmutter in Empfang nimmt. Aus irgendeinem Grund flüstert die Stiefmütterliche ihr sofort(!) verschwörerisch ins Ohr, bloß „keine Regung“ zu zeigen, weil es um Spock gehe. Doch warum tut sie das? Hätte sie ihr das nicht 10 Meter weiter sagen können, wie es später eh getan wird? Ganz zu schweigen davon, dass wir den Transporter-Heini fast NICHT gezeigt bekommen. Obwohl es sich sogar gelohnt hätte! Szenen wie diese häufen sich hier erneut und zeigen mir an, dass es den Machern pupsegal ist, ob sie eine Schimpansenbande beim Nüsseknacken oder halt Science Fiction filmen. Wobei bei diesen Leuten selbst der Affengruppenfilm unter Anschlussfehlern leiden würde – weil z.B. die Nüsse am Ende wieder HEIL wären.

Regisseur dieser Episode ist übrigens Olatunde Osunsanmi, der schon zwei Episoden aus der ersten Staffel verbrochen hat – darunter Folge 1.13, die von uns im Durchschnitt sagenhafte 1,25 von 5 Sternen bekam.
Aber okay, der Regisseur kann wenig dafür, wenn das vorliegende Drehbuch an schlimmste Staffel-1-Verbrechen erinnert:

– Klingonen, die wirres Zeugs brabbeln. Und auch mal schnell vom menschlichen(!) Tyler in die Ecke gedrückt werden.

– Burnham, die für jeden und alles (Klingonisches Reich!) die Top-Ansprechpartnerin ist. Wobei die aber echt aufpassen muss: Wenn Tilly unfallfrei ihre Pickelcreme absetzen und zwei vulkanische Glückskekse vorlesen kann, ist SIE die Nummer 1!

– Kamerafahrten, die einen glauben lassen, dass das Raumschiff Discovery in ein Erdbebengebiet eingeflogen ist (= große Staffelhandlung?).

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„Michael! Hast du eine Idee, was du Spock angetan haben könntest, dass er sich so verhält?“ – „Du meinst, in der Zeit, in der ich ihm immer mit roten Porzellan-Engeln verdroschen und ihm aus der ‚Apokalypse des Johannes‘ vorgelesen habe? Tut mir leid, dazu fällt mir nichts ein…“ – Ganz ohne Paralleluniversum: Nun kann nur noch die GUTE Burnham retten, was die BÖSE Burnham verbrochen hat.

Auch darf sich der geneigte Zuschauer fragen, warum Spock denn nicht schon längst zu Rate gezogen wurde. Okay, zugegeben: Die Sternenflotte hält ihn ja anscheinend gefangen, was Pike, Mutti und Burni durch munteres Rumraten schnell „rausbekommen“ („Er ist ein lieber Junge und würde keine DREI Ärzte töten.“ – „Stimmt! Bei dieser Serie wären es FÜNF!“).

Trotzdem darf die Frage erlaubt sein, warum man der Sternenflotte neuerdings NIE trauen darf, wieso hilfreiche Informationen zur aktuellen Mission nicht beim Flaggschiff ankommen dürfen(!) und wieso man nach 2 Minuten mal schnell eine Rettungsmission beschließt – statt einfach mal einen Admiral anzurufen und DEM zu sagen, dass der eveeeentueeell versteckt gehaltene Spock das Universum retten könnte. Denn das ist im Kurtzman-Universum ja ein glaubwürdiges Szenario. Einmal pro Woche.

Auch Ash machte mir wenig Freude. Und das liegt nicht nur an dem Hipster-Zopf und dem schlecht geschauspielten Rumflenn-Gesicht! – So ist weiterhin nicht klar, ob er jetzt mehr Voq oder mehr Tyler ist. Was leider NICHT für eine spannende Identitätsgeschichte sorgt, sondern nur für nervige Rein/Raus-Aktionen im Süßigkeitenladen der Persönlichkeitsprobleme: Wenn Tyler beknutscht wird, fühlt er sich halb „vergewaltigt“, wohingegen er sich gleichzeitig beschwert, dass er nicht als Klingone behandelt wird. Exakt so geht das die ganze verdammte Zeit, so dass der Zuschauer am Ende nur noch nach der Axt sucht, um das arme Vögelchen von seiner schweren Drehbuchkrampferitis zu befreien.

Der ganze Klingonenpart ist absolut misslungen. Und das erstreckt sich über die feuchte Aussprache (L’Rell nuschelt auch in Deutsch!) über die nicht vorhandenen Feinheiten der Politik („Alle doof, nur ich nicht“?) über das völlige Fehlen oder Versagen von Leibwächtern, über die immer noch verkorkst aussehenden Klingonen (= Eierkopp mit altem Besenhaar drauf?), bis hin zu dem generellen Problem, dass man all diese Sachen eigentlich GAR NICHT mehr sehen wollte. Wegen der objektiv vorhandenen Scheißigkeit in Staffel 1.

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„Du musst nur an dich glauben, Tyler! Du kannst es schaffen!“ – „Aber all das Shampoo! Die Scheren! Und dann noch der Kamm! Ich fürchte mich vor diesem Schritt!“ – Schlechter abgeschnitten als Tilly: Schon schade, dass wir an einem Friseur-Schild wohl nie das Wortspiel „Kahless cut’s less“ lesen werden.

Was Psychoprobleme angeht, ist allerdings auch Spock irgendwie vom Logik-Wickeltisch gefallen: Mit einem Nebensatz wird etabliert, dass der Junge die halbe Kindheit(!) an den gruseligen Engeln gemalt hat und generell große „Empathie-Defizite“ habe – was bei Vulkaniern wohl eine ähnliche Beklopptheit ist wie das Gefasel der Impf-Gegner bei den Menschen? Der Grund für Spocks besorgniserregenden Emotionsmangel ist jedenfalls, dass Burnham unseren Spock vor den Logik-Extremisten(!) schützen wollte und ihm daher etwas „sehr Schreckliches“ angetan hat. Was das war, erfahren wir auch in dieser Folge nicht; viel lieber flennt Burnham ihrer Mutter die Kutte voll und erwähnt zum zehnten Mal, dass sie es „wieder gutmachen“ wollte. – Danke schon mal für’s Nicht-Weiterhelfen, Misses Ultralogik.

Auch Tilly muss natürlich emotional erst mal dem mit dem Dampfhammer bearbeitet werden. Nachdem Silvia sich nach einem Nervenzusammenbruch erfolgreich auf dem Schiff versteckt hat (warum ließ sie sich nicht auf der Krankenstation untersuchen? – Ach ja: Da tauchte die Vision zuerst auf!), naht endlich die Lösung aus der Dose: So erfindet… äh… ENTDECKT ihre Freundin Burnham innerhalb von 5 Sekunden, dass Tillys Visionen mit der Kombination aus Pilzsporen und Schwarzer Materie zusammenhängen. Was soll es denn auch sonst sein?

Im Ernst, ich meine das nicht mal ironisch! Sonst entdeckt man ja in dieser Serie nix: Keine wirklich fremden Planeten oder Lebensformen, dafür aber Schwarze-Materie-Deus-Ex-Machina, Rote-Engel-Deus-Ex-Machina und Sporen-Deus-Ex-Machina.

Stamets weiß natürlich sofort, was zu tun: Aus einem zufällig rumliegenden Device einfach einen undefinierbareren, multidimensionalen Pilzstaubsauger bauen (im Sinne von „einfach ungefragt einschalten“) und einen riesigen Schleimklumpen aus Tilly rausziehen. – Wie bitte? Ärzte? Trikorder? Krankenbett? Sicherheitsleute? Schmerzmittel? Nicht doch, Leute! Wir sind hier doch (*spastisch drei Finger abspreiz*) im Hause von Cooly-McCoolen-Stein! Yooo, younge Bitches und Bitcherellos! Moderne Space-Science hält sich doch nicht long mit crazy Sicherheitsmaßnahmen auf, jo-joo! Sieht doch viiiel zu uncrazy aus, wenn die da noch einen lahmen Schnitt-Shit einbauen und wir die Bitch erst noch auf der Krankenstation ausklappen müssen. Yeah-Yeah, oder wie oder what?! (*Schirmmütze von Kurtzman seitlich aufgesetzt bekomm*)

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„Okay, den Pilz in der Brust haben wir. Und jetzt bitte die Beine breit machen, während das CGI-Team noch mehr von den blauen Lichtern anrührt!“ – Und wieder was, das suckt: Stamets hat auf der J.J.Abrams-Medizinschule mindestens drei Semester „Hammer auf die Rübe“ studiert.

Dass wir im Pilzbereich neben Tardigraden, Zeitreisen, Dimensionsreisen, Raumreisen und Geistererscheinungen jetzt noch schnell „Intelligente Pilze mit Schulbank-Fetisch“ hinzufügen müssen, stört aber hier keinen mehr, oder?

Apropos gestört: „Schön“ auch die weitere Story um L’Rell und Tyler… Nachdem ein fieser Oberklingone das gerade erst eingeführte Kind gemopst hat, sehen wir erst mal komplizierte Verhandlungen trifft man sich einfach an der Tempelecke von Mc’D’Onal’ds und haut sich gegenseitig die rosarote Blutpampe aus der Wampe. Kurz vor dem Ende der Schlachtplatte werden L’Rell und Tyler dann aber gelähmt und beinahe umgebracht – doch WAS ist DAS?! Es ist die Deus-Ex-Machina-Imperatorin! Und die kommt in allerletzter Sekunde, zerschießt alle in rote Wölkchen und setzt ihre zynischen Sprüche ab.

Und während L’Rell mittels Klon-Technologie so tun kann, als wären Tyler und Baby getötet worden, hockt der bezopfte Ash plötzlich auf einem Section-31-Schiff. Natürlich mit seinem patentierten „Bin ich Klingone, Mensch oder Blumentopf?“-Blick. Aber das interessiert die Imperatorin nicht, denn die trägt immerhin Domina-Klamotten und hat einen netten Kumpel aus dem M-Quadranten dabei (Motorrad). Ja, denn dieser missgestaltete Stiernacken steht für alles, was man von einer nicht geheimen Geheimdienstorganisation erwartet: Pockennarben unter rasierten Glatzen, eine gewisse Körperfülle (Untergrundarbeit erfordert bekanntlich viele Prügeleien mit Araberbanden und Hooligans!) und eine Mimik wie aus einem gefrorenen Pferdeapfel geschnitten!

Kurzum: Ich habe noch nie so viel gelacht wie bei dieser Folge!

Die Blubberblasen-Pistole der Imperatorin, bei der nur die Guppys in der Blase fehlten! Das lächerlich niedrige Alter von Amanda („Heute darfst du mal die ältere, beste Freundin sein, Michael.“)! Die Tatsache, dass die Pilz-Halluzination nur mit Stamets schimpfen(?) wollte und sonst nichts in dieser Folge tat! Die rote Gesichtsfarbe mit eingebauter Abhör-Funktion! Burnham, die die halbe Episode einfach nur rumweint! Der Masterplan des fiesen Klingonen („Hahaa! Ich drücke deinen blutigen Finger unter diesen Vertrag – der damit rechtskräftig wird! Niemand wird den jemals anfechten, wenn du tot bist!“)! L’rell, die von ihrem Volk jetzt tatsächlich Merkel… äh… „Mutter“ genannt werden will!

, „Star Trek – Discovery“ – 2.03 – „Lichtpunkt“ – Kritik

„Leute, echt? Schon wieder der alte ‚Babykopp in Handtasche‘-Gag?“ – Kopf ab hilft beim Episodengenuss: Hier sehen wir einen geklonten Babyschädel. Oder, wie dieses Volk es nennt: „Kleiner Lockenwickler von Kahless“. Ja, Discovery lebt die Trek-Tugenden dergestalt aus, dass man zum Logik-Extremisten werden möchte (*2 Kilo TNT an Bauch schnall und Kurtzman zum Essen einlad*)

Oh Gott, könnt ihr in den Kommentarfeldern bitte mit den Logikfehlern weitermachen? Ich habe ja eigentlich Wochenende, nicht das große 3-Tage-Hirn-Abschieds-Festival.

Wer bei Star Trek schon immer(?!) auf Blut, Gedärm und Brutalitäten stand, kommt hier voll auf seine Kotz… Kosten. Und wen schon immer gestört hat, dass unbekannte Lebensformen – wie z.B. Tillys Pilz in der Brust – zu viele Motive bekommen, darf sich hier endlich an sinnlosem Geschwafel erfreuen, bei dem der Wirt einfach nur dazu bewegt werden soll, seinen Kameraden die Ohren vollzubrabbeln. Was keine clevere Überlebensstrategie für den Parasiten ist, da sein Wirtskörper mit Knüppelschlägen im Hausflur rechnen muss.

Ja, Discovery ist einfach ein Meisterwerk, bei dem man gar nicht nachkommt, die genialen Details aufzuzählen! Wie z.B. dieses scheußliche, klingonische Plastikkopf-Baby, das wie gerade geboren aussieht, obwohl L‘Rell sich schon meterlange Haare hat wachsen lassen! Und wie wunderbar L’Rell das geköpfte Baby in der Hand hält, was in dieser Serie „vermutlich“ als premiummäßig ehrenhaft durchgeht! Herrlich! Ganz große Star-Trek-Missachtung!

Ja, da kann Satire erst mal einpacken und 12 Wochen Urlaub auf Hawaii machen!

, „Star Trek – Discovery“ – 2.03 – „Lichtpunkt“ – Kritik

„Okay, auf was setzen wir den Kurs?“ – „Der dritte Stern von links… geht sicher leicht kaputt, wenn man draufballert?“ – Meister Leder und sein Pumuckl: In der Section 31 gibt es so viel schmutzige Arbeit zu tun, dass man nicht mal die Zeit hatte, die Antagonisten-Klamotten aus den 60er-Jahre-SF-Filmen auszuziehen.


Fazit: Discovery ist ein grandioses Kunstwerk, das uns allen vor Augen führt, wie zerbrechlich doch die menschlichen Vorstellungen von „Logik“, „Dramaturgie“, „Psychologie“ und „Nur mal kurz ein Review schreiben“ sind!

Fast glaube ich, dass dieses Durcheinander aus naiven Werten („Wössenschaft-Olé-Olèee!!“) und mörderischen Handlungen („Guck mal, der tote Klingone verliert seine Därme, hihi!“) volle Absicht darstellt. Ich ahne sogar, dass diese Serie lediglich ein neuer Prank von Jan Böhmermann sein könnte.

Wie auch immer: Die Imperatorin bringt es am Ende der Episode gut auf dem Punkt: „Hier gibt es immer was zu tun!“ und „Mit Freaks hat man einfach mehr Spaß!“. Na dann, freier Eintritt für alle!

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Ein Drehbuch in Blut geschrieben, „Star Trek – Discovery“ – 2.03 – „Lichtpunkt“ – Kritik
Hey. HEY! Warum liest du denn so langsam? Das muss schnell, schnell, SCHNELLER gehen! Burnham. Tilly. Amanda. Der Klingonen-Transformer-Typ. Roter Engel. Sporen-Knödel. Nivea-Creme mit Mikrofone drin. Sektion 31. Appe Baby-Köpfe. Jahaaa, los geht’s mit dem vollen Story-Urknall in den Hirnen der Autoren!

Wir. Haben. Doch. Keine. Zeeeeit!

Glücklicherweise sind alle Beteiligten wieder supertoll. Vor allem (natürlich) Tilly mit ihren zwei Tillies. Wer sonst kann schließlich einen Marathon gewinnen UND dabei noch für einen kleinen Plausch eine Pause einlegen? Ist es ein Vogel? Ist ein Raumschiff? Nein, es ist Super-Tilly, die plumpe Powerfrau, welche selbst an durchtrainierten Kollegen wie eine unaufhaltsame Dampflok mit Locken-Lichtgeschwindigkeit vorbeischnauft.

Üble Gerüchte übrigens, dass dieses fulminate Vorbild an Übermenschlichkeit eigentlich total nervig ist. Schließlich ist ihre halluzinogene Begleiterin mit eingebauter Dünnschissfaselfunktion(tm) noch um einiges NERVIGER! Wissenschaftler hielten dies für unmöglich, aber was wissen diese schließlich im Vergleich zu unseren Disco-Schreiberlingen?!

Apropos total irre, langsam wird es ja mal Zeit für den Spock. Ist er ja nun nach seiner angeblichen Selbsteinlieferung aus der Klappse inklusive Wärtermord ausgebrochen. Toll, diese Meta-Biographie aus dem Blickwinkel der meisten Discovery-Zuschauer. Konnte mich da so richtig reinversetzen. Also, sprichwörtlich, nachdem ich mir vor lauter Kopfkratzen bei diesem Folgen-Festival der Kurtzman’igkeit den Schadel selbst geöffnet habe. Konnte die Hilfeschreie meines Gehirns aber auch einfach nicht mehr ignorieren. Ich gucke Star Trek, holt mich hier raus!

Deswegen wurde mir auch ein wenig übel, wobei die vielen Schnitte und rotierenden sowie rumwackelnden Kameras auch nicht geholfen haben. Aber dafür ist der Trek endlich wieder cool, cool und nochmal cool! Und wisst ihr, was noch cool ist? Haare! Jede Menge Haare! Krieg ist schließlich vorbei, da können unsere Neu-Klingonen auch endlich mal wieder dieselben sprießen lassen, als wenn demnächst die Jahresversammlung der Hippster-Vereinigung ansteht. Vollbäre. Schnurrbärte. Damenbärte! Sie sind alle gekommen. Auch der kleine Idefix!
Was sagt dieser doofe Rumnörgler dahinten? Das wäre alles nur eine verzweifelte Kehrtwendung unserer lieben Ideen-Niederschreiber? Zu dieser üblen Nachrede muss ich erzürn erwidern… jau, da hatta recht. Aber sowas von.

Trotzdem, woanders geben die sich doch so viel Mühe. Vor allem damit, über unsere geliebte Prime-Zeitlinie zu wachen. Zum Beispiel war der Hinweis, dass kaum noch jemand 2D-Bildschirme im 23. Jahrhundert verwendet eine tolle Anspielung darauf, dass… diese irgendwie gar keinen Sinn ergibt. Mal im Ernst, liebe Autoren, wenn ihr GAR KEINEN Bock darauf habt, euch nur irgendwie an bestehende Regeln zu halten, warum dann nicht einfach ein ganz neues Serien-Universum erfinden? Die wenigen Grob-Details (Phaser, Transporter, paar Logos, ungefähres Schiffsdesign) hätte man doch auch noch weglassen können. Ah, sorry, mir wird gerade gesagt, dass das mit den Kohlen sonst nicht mehr passen würde. Also die, höhö, Milliaaarden, welche man mit Disco höchstwahrscheinlich verdienen wird. Vor allem beim Merchandise. Kann ja gar nix anderes mehr sehen in den Geschäften. Alle jubeln nur von Discovery, Discovery, Discovery. Also, die dafür bezahlten Seiten und (Kotz!) „Influencer“, meine ich.
Klar, kann natürlich sein, dass Frau Rot(engel) irgendwie mit dem Finger schnippt und alles oll werden lässt. Wäre zwar ebenfalls superbescheuert, aber würde… dadurch ja auch super zum REST passen! Das macht den Kohl dann auch nicht mehr fett.

Apropos dick. Schön, dass man Tilly-Vannily mit einer langen und aufwändigen Prozedur von ihrer Brain-Laberschnalle befreien konnte. Und mit lang meine ich 5 Sekunden und mit aufwändig das spontane Grabschen eines Elektro-Saugnapfs, um den Pilzknödel aus dem anderen Knödel zu ziehen. Sorry, meinte gar nicht schön, sondern schön doof. So doof! Das hörte auch nicht auf. Von Abhör-Gesichtssalbe, geschmackvollen Babyköpfen und Imperatorin Schauzu (Nee, Danke, reicht) lief einem spätestens am Schluss geradezu der Blutwein aus den Ohren. Besondere Problemlös-Spannung kam auch mit ihren fliegenden Totmach-Knubbeln auf. Alle sind super. Alle sind toll. Sogar Mutti Spock, welche sich auch mal eben á la Badass selbst auf die Suche nach Söhnchen macht.

Fazit: Ein „Best“-of des gesamten bisherigen Discovery-Gagas. Hier wurde alles in einen Topf geworfen (Das sind wir. WIR sind der Topf! #gagatopf) und nicht einmal so wirklich umgerührt. Ein All-you-can-Handlungsfäden der schlechten Laune, denn auch die düüüüstere, duuuunkle und düüüstere (Ja, das war Absicht!) Stimmung kam hier auf ihren Höhe… Tiefpunkt. Vor allem beim ZUSCHAUER!

Wertung: 2 von 10 Punkten

Mit „So doof, dass es schon wieder… sehr doof ist“-Bonus:

Wertung: 5 von 10 Punkten

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Artikel

von Klapowski am 01.02.19 in Star Trek: Discovery

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Kommentare (63)

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  1. Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

    Nach einer Woche „hey, es ist fast schon klassisches Schnarch-Trek“ sind wir endlich wieder voll zurück in der unerträglich dummen Seifenopern-Grütze.

    Dass die Klingonen jetzt auf Englisch klingen, als ob sie Murmeln im Maul haben, macht diese Gespräche zwischen L’oreal und Georgiou Moroder in ihrem stelzigen Englisch so richtig schmerzhaft, auch jenseits der rein melodramatischen Dialogebene.

    Es ist noch nicht so weit, aber die Show könnte es echt schaffen, dass ich endlich mit dem Franchise breche und einfach alles abstreite, was nach dem Ende von Voyager gedreht wurde.

  2. Tillys_Pickel sagt:

    Hahahaha, was haben die Autoren geraucht? Das war die mit Abstand schlechteste Star Trek Episode aller bisherigen Serien. Als die Rosskastanien mit den aufgeklebten Bärten und Haaren auftauchten, habe ich die restliche Episode durchgelacht. Das war auf so vielen Ebenen falsch.

    Auch lustig war Discoverys next Top-Moppel, Tilly.

  3. Cronos sagt:

    War für ein Trash. Ich dachte ich sehe nicht richtig. Aber dann gefiel es mir immer besser. Am Ende war es einfach nur toll. Endlich wurde Star Trek mal so richtig gegen die Wand gefahren. Also nicht nur so ein bisschen wie bei Nemesis sondern so richtig dolle, mit Anlauf und ohne bremsen. Da hatte einer also endlich mal den Mut die Sache durchzuziehen.

    Ich freue mich schon unheimlich auf die Picard-Serie. Das wird sicher genauso toll.

    Ach ja, wir dürfen nicht vergessen diesen Kurtzman zu teeren und zu federn. Das hat er sich redlich verdient.

    • Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

      Aber… dieser Kurtzmann gibt sich doch alle Mühe zu zeigen, wie sehr er die Geschichte von Star Trek liebt. So wie er jetzt gezeigt hat, dass Voq den D7-Schlachtkreuzer durchgeboxt hat, den dann in 10 Jahren alle Klingonen fliegen, denn er kennt keine Parteien mehr, nur noch Klingonen. Ta-daaaa. Haare auf der Omme, D7-Kreuzer eingeführt, erklärt dass Bildschirme halt nur von alten Zauseln verwendet werden.

      Alle Probleme gelöst.

      … ich nehm mir ’nen Strick…

      Antworten
    • Cronos sagt:

      Dabei waren die ersten beiden Folgen der 2. Staffel gar nicht mal sooooo schlecht. Ich hatte echt Hoffnung das es aufwärts geht. Aber nein, sie haben nur Anlauf genommen um uns einen fetten Arschtritt zu verpassen.

      Antworten
  4. Grimm sagt:

    Was war das den???

  5. Dario Cueto sagt:

    Diesmal seid ihr schneller als die Serienjunkies. Ob die da schon keine Lust mehr haben, weil sich Kommentare und der darüber stehende Text so extrem spalten?

    Es war diese Woche einfach gamz besonders fürchterlich. Wenn man nicht glaubt, dass die Dialoge noch unterirdischer werden können, kommt irgendwo ein Kurtzman hervor und zeigt: Ne Du, das geht alles NOCH mieser. Dazu wieder diese Nazi-Imperatorin, die mal eben alles übern Haufen abknallt. Und diese „Erklärungen“ zu den Kanonbrüchen – herrlich!
    So viel mehr Beispiele für Unlogik habe ich jetzt garnicht, es steht ja auch alles oben.

    Aber ich kann mir Kurtzman gut vorstellen: „So,mletzte Woche hatten wir diese Schnarch-Episode. Die muss reichen für die dauernörgelnden Alt-Fans und Orville-Trolle. Jetzt brauchen wir endlich wieder nen Schlachtfest! Weil ich alter gewaltgeiler Kerl das so geilig geil finde!“

  6. G.G.Hoffmann sagt:

    Nicht umsonst heißt es: Die Welt ist klein. Man kennt das ja. Man fährt so durch seine Gegend und grüßt lässig über das Lenkrad Bekannte. Mutti auf dem Beifahrersitz sagt: „Hömma, war das nicht der BMW von Schulzen Richard?“ – „Ja, aber am Steuer saß seine Frau.“

    Während also die Discovery die ganze Zeit Kurzstreckenpendeldienst betreibt, hat sie keine anderen Aufgaben, als ständig die Mitglieder von Spocks Mischpoke aufzusammeln.

    Das klingonische Haarproblem erinnerte mich fortwährend an den ersten Asterix-Band.

    Davon abgesehen kommt mir das hier alles etwas negativ rüber. Wie man den vielen (?) positiven Reviews und Kommentaren auf amerikanischen Seiten entnehmen kann, gibt es für ALLE Kritikpunkte eine schlüssige Erklärung, die diese Serie als Höhepunkt der Star Trek Geschichte ausweist.

  7. Locust sagt:

    Heiliger Bimbam – was für ein Rotzjoghurt!
    Da waren die ersten beiden Folgen der Staffel vergleichsweise erträglich – und dann sowas.
    „I heard that post-war, the Klingons are growing their hair again“ – und lasst uns doch jetzt alle Englisch sprechen…

    -12/10 Punkten

  8. Serienfan sagt:

    Ich trau es mich ja gar nicht zu sagen: Die Szenen auf dem Section-31-Schiff fand ich gar nicht mal so übel.

    Irgendwie wirkten die Charaktere wenigstens wie Leute, die wie Profis arbeiten und die wissen, was sie wollen und tun.

    Sogar die Kamera-Arbeit und die Schnitte wirkten plötzlich eher episch und sogar wie von Leuten ausgeführt, die das ganze mal gelernt haben.

    Die Kamera-Arbeit zuvor – oft aus dem 90-Grad-Winkel heraus schräg herum eiernd – sehe ich als Symbol für das besoffene Taumeln der Drehbücher, die Star Trek auf den Kopf stellen wollen, ohne selbst zu wissen, was sie eigentlich beabsichtigen.

    Wenn der Regisseur auf dem Section-31-Schiff also plötzlich einen so völlig anderen, fast schon filmreifen Stil einschlägt, scheint das eine versteckte oder zumindest unbewusste Botschaft zu sein.

    • Klapowski sagt:

      Da wir „schräg eiernd“ ja die meiste Zeit hatten und das Schiff nur kurz gezeigt wurde, würde ich das mal nicht überbewerten.

      Außerdem nervt mich da auch schon wieder, dass auch dort das Licht eine Pampe aus verschiedenen Blautönen ist. Natürlich wäre es komisch, wenn die „Böseren“ jetzt eine helle TNG-artige Beleuchtung (also mehr als auf der Discovery!) hätten, aber hey: Einsicht wäre der erste Schritt zur Besserung. Und „Einsicht“ meine ich hier durchaus im augenärztlichen Sinne.

      Wenn man sich alleine die Screenshots oben anschaut, so fällt schon auf, dass die Serie nur Dunkelbraun und Dunkelblau liefert – was man gemeinhin ja für „episch“ hält, am Ende des Tages aber auch nur eine Binsenweisheit ist. Ich erinnere daran, dass bei den unheimlichen Episoden bei TNG ebenfalls das Licht verändert wurde. Nur hat man das nie so bewusst wahrgenommen.

      Derlei Nuancen waren aber stets da und haben ihre Wirkung getan. Und trotzdem musste es niemals so extrem sein wie bei dieser Serie hier. Aber wir leben nun mal im postsubtilen Zeitalter, wo ja gleich der Hammer aus dem Strahler kommen muss, damit wir die Stimmung checken?

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Classic-Trek war nicht zuletzt deshalb so bunt, weil die Ära der Farbfernseher begann. Die Leute wollten dann auch mal FARBE sehen.

      Heute beginnt die Ära der OLED-Fernseher, und die werben ja immer mit ihren tollen SCHWARZ-Werten. Vielleicht gibts ja die Anweisung: „Die haben alle ihre OLED-Geräte daheim, die wollen auch mal schwarz sehen, wenn sie schon so viel Geld dafür geblecht haben.“ Daher ist es auf der Discovery halt dunkler als auf einem Borgschiff. (Blöd in der Tat, wenn dann die Bösewichter irgendwie im gleichen Dunkelblau herumgeistern müssen.)

      Die künstliche eingefügen schwarzen Balken, die irgendwie „Kino-Gefühl“ erzeugen sollen, reichen da halt nicht.

      Aber eines muss man sagen: Während die „Guten“ doof herum joggen, hat die Imperatorin wenigstens einen coolen Laufsteg-Gang.

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    • G.G.Hoffman sagt:

      „Die künstliche eingefügen schwarzen Balken, die irgendwie „Kino-Gefühl“ erzeugen sollen, reichen da halt nicht.“

      Man hat ja versucht, den Leuten einzureden, die Serie werde seit der 2. Staffel (bzw. seit den Shortreks) mit cinemascope-artigen Linsen gedreht, um mehr Kinofeeling zu erzeugen. Ich haben beim Sehen nicht den Eindruck, dass hier mit anamorphotischen Linsen gefilmt wurde. Weder der Tiefen- noch der Weiteneindruck deuten auf eine Kinoproduktion hin. Tatsächlich scheinen die schwarzen Balken künstlich angeklatscht worden zu sein.

      Antworten
  9. BigBadBorg sagt:

    Ich hatte das schonmal am Ende von Staffel 1 gesagt: Ich höre auf.

    Aber dann wurde ich schwach und wollte STD noch eine Chance geben. Also gucke ich gestern Abend gemütlich Orville, und danach starte ich Discovery. Fünf Minuten. Mehr ging nicht. Ab da fing ich an vorzuspulen in 5 Sekundenschritten, aber selbst so war es einfach nur noch Zeitverschwendung.

    Und nach euren beiden Reviews und den Kommentaren hier war es die richtige Entscheidung. Schluß jetzt!

    Ich bin raus. Endgültig! Ab jetzt nur noch Orville. So ein chilliger Fernsehabend wird immer seltener, und ich möchte ihn definitiv nicht verschwenden.

  10. Mario D. sagt:

    Das Storytelling von Discovery erinnert mich immer wieder an MMORPGs, in denen auch am laufenden Band dramatischste, weltverändernde Katastrophen aufeinander folgen, dargestellt in Effektgewittern und nur notdürftig narrativ zusammengehalten.

    Bei Discovery sind Burnham und die Imperatorin, evtl. bald auch Tilly und Ash, recht übermächtige Spielercharaktere, die ein Quest nach dem anderen erledigen, alle anderen Figuren sind nur Questgeber oder Deko: „Gib mir ein Problem, das ich lösen kann“.

    Als MMORPG würde das vermutlich sogar funktionieren, weil da die Ansprüche an kohärente Story oder plausibles menschliches Handeln nicht so wichtig sind (denn im Spiel zählt das Selbermachen in Form des Bekämpfens von Gegnermassen oder das Sammeln irgendwelcher Gegenstände). Aber als Serie oder Film leider nicht.

  11. JP1957 sagt:

    In meinen jungen Jahren bezichtigte man mich der Arroganz.
    Altersmilde glaube ich, sie inzwischen überwunden zu haben.

    Nun aber:

    Was für Vollidioten müssen diese Drehbuchschreiber sein?
    Was für Hirnlose sind die Leute (hier gibt es ja bisher keinen), die an dieser Folge noch irgendetwas Positives entdecken?

    Zum Abschluss: Strenger Verweis an Klapowski! Der Punkt für diese Folge ist völig daneben!!

    • Klapowski sagt:

      „Der Punkt für diese Folge ist völig daneben!!“

      Wir haben hier eine strenge Regel: Wenn man zehnmal über die Folge lachen muss (gerne auch bösartig), so wird dies in einen vollen Stern umgerechnet.

      Außerdem wollte ich Sparkillers Wertungsgrafik nicht gleich an ihre Grenzen bringen. Bei ihrer Einführung musste ich um die halben Sterne nämlich noch KÄMPFEN (braucht man angeblich nicht)! Heute bin ich froh, dass ich das „0,5 von 5“-Bildchen noch in der Hinterhand habe.

      Ich weiß ja nicht, was noch kommt.

      Antworten
    • Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

      >Was für Vollidioten müssen diese Drehbuchschreiber sein?<

      Der Reiseführer Per Anhalter durch die Galaxis definiert die Drehbuch-Abteilung der DISCOVERY-Serie als »ein Rudel hirnloser Irrer, die als erste an die Wand gestellt werden, wenn die Revolution kommt.«

      Antworten
  12. Ben sagt:

    Mimimi.
    Wie hier verzweifelt nach dem Haar in der Suppe gefischt wird. Es ist ja wirklich so abgrundtief schlecht…
    Wie hier versucht wird mit schlechten wortwitzen und Ironie versucht wird die Folge zu zerpflücken.
    Wenn es euch nicht gefällt dann guckt es doch nicht!
    Ich bin trekkie sogar schon seit vor meiner Geburt (als Mama mit mir schwanger war hat sie täglich auf sat1 TOS verfolgt) ich habe alle 5 Serien und die Filme zig mal verschlungen, ich bin trekkie durch und durch.
    Und ich finde discovery großartig. Die 3. Folge der 2. Staffel hat mir gefallen.
    Es geht mir auf den Keks wie andere alles schlecht reden wollen.
    Aber klar, wer Disco toll findet hat ja keine Ahnung von star trek, als echter trekkie darf man das ja nicht toll finden

    • Klapowski sagt:

      „Mimimi“?
      „Nicht gucken und kommentieren, wenn man es schlecht findet“?
      „Star Trek schon im Babybauch geschaut“?

      Finde es irgendwie schade, dass selbst die Trolle heute schlecht geschrieben werden. Gibt es denn gar keine Autoren mehr, die an glaubwürdigen Charakteren arbeiten wollen?

      Antworten
    • Locust sagt:

      „Aber klar, wer Disco toll findet hat ja keine Ahnung von star trek, als echter trekkie darf man das ja nicht toll finden“

      korrekt!

      Antworten
    • Steakfan sagt:

      Hier wird nicht nach einem Haar in der Suppe gefischt, sondern die Perücke die den ganzen Teller unter sich begräbt kritisiert.

      Sollte / kann man als echter Trekkie DISCO gut finden? Also wenn eine Serie sich Star Trek in den Namen schreibt aber tatsächlich kaum was mit dem Kern von Star Trek zu tun hat…. dann beantworte dir die Frage doch bitte selbst.

      Warum gucken wir es dann?

      Die Hoffnung stirbt zuletzt aber ich spreche sicherlich nicht nur für mich, wenn ich dir zu 100% versichere, dass DISCO die erste ST Serie ist, die ich nur ein einziges mal sehen werde. Ich denke, dass sich selbst so manch ein „DISCO Fanboy“ nie wieder eine Folge DISCO angucken wird.

      …. und all das schreibe ich mit blutendem Star Trek Herz!

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Ein enorm wertvoller Beitrag, der zwei Dinge beweist.

      1. JA! Jene, die mit dem albernen „Wenn es euch nicht gefällt dann guckt es doch nicht!“-Argument kommen, werden TATSÄCHLICH ihrerseits mit vorgehaltener Waffe gezwungen, unliebsame Verrisse zu lesen. Das erklärt die verwirrte Ausdrucksweise und die Tippfehler der offenbar zitternden Hände.

      2. Endlich ist der Beweis erbracht. Nein, es bringt rein gar nichts, dem ungeborenen Kind vorher klassische Musik vorzuspielen. Diese Kinder können DENNOCH später Justin-Bieber-Fans werden.

      Antworten
    • Christian sagt:

      „Ich bin trekkie sogar schon seit vor meiner Geburt (als Mama mit mir schwanger war hat sie täglich auf sat1 TOS verfolgt)…“

      Nach DIESER Aussage wundert mich auch nicht, wieso Du STD gut findest.
      Anscheinend ist es Voraussetzung für den Genuss dieser Zelluloidverschwendung, nur ein halbes Gehirn zu haben. ‍

      Antworten
  13. Steakfan sagt:

    Jetzt hat es das unterirdische Niveau von Discovery tatsächlich geschafft, dass ich hier jetzt auch mal was schreibe.

    Zuersteinmal bin ich froh diese Seite gefunden zu haben.

    Zur Folge:

    Scheint es auf der Brücke niemanden zu interessieren das Tilly scheinbar nen Nervenzusammenbruch hatte?

    Doch Masterlinguini… äh Masterlinguist Saru sucht sie schon die ganze Zeit….. den Schiffcomputer und internen Sensoren zu nutzen wäre ja auch viel zu sehr Star Trek und logisch.

    Und was zu Geier sollten diese Trainingsshirts mit „DISCO“ Aufschrift? Dein ernst Kurtzman?
    Vielleicht eine Anspielung an die Augenkrebsverursachenden, ständigen, überflüssigen, nervenden Lichteffekten bzw. Dunkelheitseffekten? Ich bin schon ganz verwirrt!

    Aber Riker hatte ja auch nen Shirt mit „ENTE“, Bashir mit „DEEP“ und Paris mit „VOYAGE, VOYAGE…..“

    Seit Staffel 1 Folge 1 kann ich nur eines sagen:

    „Not my Star Trek!“

  14. JP1957 sagt:

    Danke an Klapo für die Erläuterung zur Punktewertung … Verweis zurückgenommen.

    Danke an Hildegard BB für das wunderbare Zitat … melde mich freiwillig für das Exekutionskommando.

    Nochmal Danke an Klapo für die Troll Kritik.

    Habe den Rest des Vormittags mit „dem schrägsten Schiff der Flotte“ verbracht und mindestens fünfmal laut und herzlich ob der schönen (und einigermaßen intelligenten) Gags gelacht.

  15. Mr_Spuck sagt:

    Nach dieser Episode ist „Kennen Sie Tribbles?“ nun auf den zweiten Platz gerutscht.

  16. Nitpicker sagt:

    Als Fan des Franchises tut es mir zwar weh zu sehen, wie Star Trek hier scheinbar nicht nur vor, sondern regelrecht DURCH die Wand gefahren wird, aber als Leser von Zukunftia freue ich mich irgendwie dennoch. Denn Klapowski und Sparkiller drehen immer erst dann so RICHTIG auf, wenn sie mit Drehbüchern konfrontiert werden, die auf die brutale Termination von Hirnzellen spezialisiert sind. Und in diesem Review hört man unsere beiden Lieblingskritiker SO heftig im Sekundentakt in der Gummizelle gegen Boden, Wand und Decke und wieder zurückzuschleudern, dass es schon wieder Spaß macht.

  17. WKT sagt:

    Huch, sogar SJ hat sich zu einer halbwegs kritischen Review hinreißen lassen. Heißt das jetzt, dass die Folge in Wahrheit spitze war, oder was?

    Ich hab mal kurz darüber nachgedacht alle Logikfehler und Handlungslöcher aufzuschreiben, aber dabei ist mir nur aufgefallen, dass die Serie es nicht einmal schafft ihre eigene interne Kohärenz halbwegs aufrecht zu erhalten und außerdem der Tag nur 24 Stunden hat, deshalb nur einige Beispiele:

    – Die Disco-Version der D7 wurde ja schonmal gezeigt, was den ganzen Versuch hier was zu retten nur umso armseliger macht.

    -L´rell hat also ein Baby. Aha. Dann war sie also schwanger, als sie an Bord der Discovery war. Hm. Klingt nach etwas, was man hätte erwähnen müssen in Staffel 1.

    -Disco hat eine gute Chance verpasst mal ein paar andere Charaktere zum Zuge kommen zu lassen, als Tilly ihren kleinen Zusammenbruch hatte. Logisch wäre es gewesen, dass sich Saru der Sache annimmt. Immerhin ist er doch derjenige, der dieses seltsame und sinnlose Programm leitet. Stattdessen macht Burnham das mal im Vorbeigehen, obwohl sie gerade ja was ganz anderes zu tun hat.

    -Auch die „Behandlung“ der pilzkranken Tilly im Maschinenraum war amüsant. Da haben die Autoren die Sets verwechselt. Eigentlich sollte die Szene auf der Krankenstation spielen. Hinweis an die Autoren: Wenn zwei Dinge mit dem gleichen Wort beginnen (hier „krank“ und „KRANKenstation“) gibt es vermutlich einen Zusammenhang.

    -Sektion 31 erinnert mich irgendwie an die alten Bond-Filme, als es in jeder Bar, die James Bond betritt erstmal aus allen Ecken: „Ah, Mister Bond.“ hallt. Sehr modern und mutig, wie Disco das hier löst. Ich erwarte in der nächsten Woche, dass sämtliche Sektionsmitglieder eine „31“ auf der Stirn tätowiert haben. Anders lässt sich die Komplexität der Geschichten auch nicht bewältigen.

    -Die Erklärung zu den Klingonen-Haaren ist herrlich an den Haaren herbeigezogen (um sich gagmäßig mal an Disco anzunähern) und eine klare Botschaft von Kurtzman und Co.: „Ihr seid doch alle eh zu doof um das zu merken.“

    -Natürlich macht an der Klingonengeschichte insgesamt eigentlich Garnichts Sinn, muss man nicht extra erwähnen, denke ich.

    -Die Discovery fliegt offenbar die ganze Zeit im Kreis, da Amanda mal eben so vorbeischauen kann. Klar, ist früher auch schon passiert in Star Trek. Aber nicht jede verdammte Woche!

    -Amanda sollte außerdem für Sektion 31 arbeiten. Immerhin schafft sie es Spocks medizinische Daten im vorbeigehen einzustecken, ohne bemerkt zu werden. Ihr Plan auf eigene Faust nach Spock zu suchen ist ebenfalls wasserdicht. Ich denke auch schon darüber nach mit meinem Fiat Punto loszufahren um nach Osama bin Laden zu suchen.

    -Ästhetisch gesehen ist das Ganze ganz nah an der Grasnarbe. Leider scheint Disco damit nicht alleine zu sein. Autoren, die damit angeben noch nie ein Buch in der Hand gehabt zu haben und deren Wortschatz sich auf einige Superlative („We are amazing!“) beschränkt machen sich hier echt bezahlt. Ich bin heilfroh, dass man die Darsteller, die unter Tonnen von Latex begraben sind nicht wirklich gut verstehen kann. Wahrscheinlich Absicht, um die Zuschauer zu schützen. Dazu kommt noch die absolut unnötige Darstellung von exzessiven Gewaltszenen. Star Trek war mal eine Familienserie, die ich meine Kinder auch unbeaufsichtigt hätte sehen lassen (Betonung auf „hätte“).

    -Was Kostüme und Kulissen angeht habe ich es bisher immer mit „über Geschmack lässt sich streiten“ gehalten. Auch davon hat mich die Disco geheilt.

    -Ach ja, fast vergessen: Sehr charmant war auch der Bildschirm-Gag. Vielleicht bin ich paranoid aber die Botschaft, die Kurtzman damit senden wollte ist ziemlich eindeutig. Dabei gehört Subtilität doch zu den ausgewiesenen Stärken der Serie.

    Zum Schluss noch ein kleines Fazit: Über eine Show mit so vielen und so gravierenden strukturellen Schwächen würde wohl kein Mensch mehr reden, stünde nicht leider „Star Trek“ drauf. Schade natürlich für die Zuschauer, dafür umso besser für Zukunftia, für die sich diese Woche endlich mal ein Gagfeuerwerk sondersgleichen auf dem Bildschirm abgespielt hat.

  18. Serienfan sagt:

    Kann mir jemand übrigens mal kurz das mit den roten Lichtern erklären? Ich habs nämlich noch nicht so gaaanz kapiert, wenn ich ehrlich bin.

    In der letzten Folge ist ein neues rotes Licht aufgetaucht, dessen Koordinaten man aber noch nicht genau bestimmen konnte. Heißt das, ein ganzer Quadrant erscheint auf den Scannern irgendwie „rot“, oder wie?

    Erst als dann Tilly mit ihrer göttlichen Genialität während eines Warpflugs eine „gravimetrische Störung“ erzeugte, die wie ein „Echolot“ funktioniert, konnte man ein über 50.000 Lichtjahre entferntes Phänomen genau bestimmen.

    Soweit so gut. Heißt das, dass man bei den bisherigen roten Lichtpunkten schon weiß, was da los ist? Und was war da? Hat die bereits bekannten roten Punkte die Enterprise abgeklappert? Hat man darüber eigentlich mal gesprochen in der Serie?

    Und seit wann gibt es diese roten Lichter, wenn sogar die Klingonen davon reden? Da die Enterprise zum Ende von Staffel 1 zur Discovery kam, gehe ich mal davon aus, dass beide Staffeln recht nahtlos aneinander anschließen, was mich wiederum zur Frage führt, wie schnell eigentlich klingonische Haare wachsen? (Offenbar schnell, denn Kahless hatte einst während eines Krieges aus seinem Haar das erste Bat’leth gefertigt, ein wahrlich eindrucksvolles Wunder für einen kahlen Krieger, aber vielleicht hat er ja einfach ein paar Tage gewartet, bis seine Haare schulterlang waren.)

    Also müssten diese roten Lichter schon vorher vorhanden gewesen sein.

    Ehrlich, mein Durchblick ist hier nicht sehr hoch.

    • WKT sagt:

      Wenn wir es hier mit einer Star Trek-Serie zu tun hätten, würde der Captain der Discovery eine genaue und systematische Erforschung des Phänomens vornehmen lassen. Hierzu würde er zusammen mit seinen Offizieren Theorien erarbeiten und Vermutungen anstellen, die man dann nach und nach erforschen würde.

      Da wir es hier aber mit einer Fantasy-Soap mit Raumschiffen zu tun habe, genügt ein wenig esoterisches Gelaber verbunden mit sinnbefreiten Deus-Ex-Machina Instrumenten und ein paar Pilzen. Klar, man geht eben nicht zunächst von einem wissenschaftlich erklärbaren Phänomen aus sondern zieht gleich alle möglichen homöopathischen Diagnosen in Betracht. Da kann man sich natürlich fragen, wie es der Menschheit überhaupt gelungen ist den Warpantrieb zu entwickeln, aber geschenkt…

      Die Frage nach den chronologischen Abläufen würde ich bei Disco eh nie stellen, da kriegt man ziemlich schnell Kopfschmerzen. In „New Eden“ wurde die Erforschung des Lichts am Ende ja auch nicht mehr wirklich thematisiert, wenn ich es richtig im Kopf habe. Damit wird auch schon vorweggenommen wie die Story schlussendlich aufgelöst werden wird.

      Also, keine Sorge wegen fehlendem Durchblick, die Produzenten haben nämlich auch keinen.

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    • Klapowski sagt:

      DAS interessiert mich jetzt auch.

      Ich dachte jetzt auch, dass sie einfach ALLE Lichter abklappern und wir deswegen jede Woche einen „interessanten“ anderen Platz erleben? Aber diesmal kündigt man das zu Beginn nicht mal an, während Burnham in ihrem Hologramm-Karussell sitzt.

      Wobei ich mir aus allgemein zugänglichen Gerüchten und eigenen Beobachtungen schon was zusammengereimt habe:

      – Da wir bei den ersten beiden Lichtlein irgendwas „Religiöses“ sahen (bzw. die sehr ANTI-religiöse Trümmerlotte in 1.01), will man anscheinend weiterhin diese Reli-Schiene fahren.

      – Da wir aus der verqueren Sicht der Autoren die neue „Picard“-Serie mit „Discovery“ in Verbindung bringen „müssen“ (und die Rechtesituation in Bezug auf das Prime-Universum eh verworren scheint), wäre es durchaus „logisch“, Picard am Ende ins Burnham-Universum zu transportieren. Am Ende der zweiten Staffel z.B., so wie schon mit der Enterprise und Pike geschehen.

      – Das würde wiederum bedeuten, dass irgendwas mit Zeit, Raum und den Universen nicht in Ordnung ist, denn sonst würde sich ja nicht alles wild vermischen. Und hier scheint es so zu sein, dass Spock oder Burnham (eher aber BEIDE zusammen) das alles reparieren müssen. Denn die Engel HELFEN ja anscheinend und tauchen nur bei Spock und Burnham auf. Da kann man später – als Superwesen – ja mal durchs Universum springen und z.B. in der Vergangenheit eine Atombombe auffangen!

      – Fehlt nur noch eine Bedrohung. Da Kurtzman bisher noch NIE auf böse Superfieslinge verzichtet hat, wird das wohl keine zufällige Raumanomalie sein. Ich tippe daher auf die Romulaner. Denn: „Rote Materie“ („Star Trek 2009“ soll ja auf jeden Fall noch mal wichtig werden, weil Picard den Untergang von Romulus nicht verkraftet hat = offizielles Statement!). Außerdem haben wir die Romulaner noch nicht gesehen, diese Gesellen machen gerne an Singularitäten rum und Old-Spock konnte die Burschen nicht retten, als ihre Sonne hochging.

      – Am Ende wird man also alle Universen mischen, soweit es die Rechtesituation zulässt, dann Burnham&Spock irgendwelche Superkräfte andichten (Pilzsporen? Dunkle Materie?) und sie in der letzten Folge von Staffel 2 mal gerade durch das Universum tingeln lassen. Als Überwesen.

      – Beide bekommen danach wieder ihren normalen Körper und Spock erkennt, dass er all das nur mit Michael schaffen konnte. Und das nur durch die logische und emotionale Seite von ihnen beiden.

      – Durch ein bisschen Multiversums-Blabla wird man noch ein paar Designs abändern, vielleicht aber auch nicht. Wird wie bei „Marvel“ wohl eher eine beliebige Geschichte werden.

      Ich bin mir recht sicher, dass es in diese Richtung gehen wird. Alles andere ist nur Zeitschinderei wie z.B. das Gesülze der imaginären Pilzfreundin.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      In der letzten Folge war es jedenfalls so, dass ein NEUES rotes Licht aufgetaucht ist. Und das hat man dann auch sofort untersucht.

      Also gehe ich davon aus, dass die bisherigen roten Lichter schon untersucht sind. Da man jetzt auf Tillys geniale Erfindung zurückgreifen kann (gravimetrische Störung während eines Warpflugs), wäre es ja möglich, auch die anderen Orte genauer zu bestimmen.

      Was mir übrigens in dieser Folge auffiel: Es wurde sogar extra angesprochen, dass die Verwendung von Bildschirmen zur Kommunikation extrem unüblich sei. Das ist entweder einfach nur ein weiterer, absichtlicher Tritt in die Eier der Alt-Fans, oder es steckt doch mehr dahinter. Nämlich die Vorbereitung darauf, dass sich am Ende die ganze Discovery-Zeitlinie auflöst, um die echte Prime-Zeitlinie herzustellen.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Es wäre zwar denkbar, wie manche Schönredner schon länger mutmaßen, dass das alles ein genialer Plan der Autoren ist und sich am Ende alles auf wundersame Weise fügt. Allein glaube ich nicht daran.

      1) Die Autoren können nur von Staffel zu Staffel planen und wissen oftmals erst gegen Ende einer oder zwischen zwei Staffeln, ob es weitergeht.

      2) Bei ENT hat es auch nicht geklappt. Ebenso wenig aktuell bei Westworld.

      3) Ein geheimer Plan im Hinblick auf die Auflösung aller Ungereimtheiten am Ende der Serie erklärt trotzdem nicht die schlechten Drehbücher für die einzelnen Episoden.

      Antworten
    • WKT sagt:

      Die Autoren sind bisher ja nicht einmal in der Lage gewesen kurzfristige Geheimnisse für sich zu behalten. Man denke nur an die Tyler-Voq-Story oder das Lorca „Geheimnis“. Beides wurde von den Produzenten selbst so penetrant gespoilert, dass sogar Kurtzman selbst es irgendwann mitbekommen hätte. Und am Ende haben sie sich dann auch noch für ihre Genialität auf die Schultern geklopft. Das beschreibt in Etwa das Niveau auf dem wir uns bei Disco hinter den Kulissen bewegen.

      Nene, ich glaube nicht an einen langfristigen Plan. Das traue ich, nach allem was ich bisher gesehen habe, keinem der Beteiligten intellektuell zu. Eher schon, dass CBS spätestens nach dem verheerenden Youtube-Experiment die Serie so schnell wie möglich loswerden will.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Das „Verzeihen“ des „Griffs in die Klischeekiste“???

      Was soll ich hier denn „verzeihen“? Dann müsste ich auch Hitchcock oder Sergio Leone „verzeihen“, dass sie natürlich mit gerne-bezogenen Standard-Elementen arbeiten.

      Es geht hier nur darum, dass das eine substanzloser Schrott ist, der krampfhaft versucht, mit Lichteffekten und Gewalt meine Aufmerksamkeit zu holen, und das andere eine mutige Serie, die das Ungewöhnliche wagt.

      Wenn sich auf einer Raumschiffbrücke bei strömenden Regen eine menschliche Frau und ein Androide bei „Singing in the Rain“ ihre Liebe erklären, dann kann so eine Szene auch gründlich in die Hose gehen. Es ist mutig, so eine Szene zu bringen, und es ist großartig, wenn sie dann auch tatsächlich funktioniert.

      In den sozialen Medien verfolge ich diesmal mit großer Freude, dass es doch sehr viele gibt, die hier nicht nur Klischees sehen, und die den Mut anerkennen, etwas tatsächlich Ungewöhnliches zu wagen, etwas, das sich ganz gezielt dem aktuellen Einheitstrend angeblich kinoreifer und „erwachsener“ TV-Serien entgegenstellt.

      Antworten
  19. Donald D. sagt:

    Tolles Review Klapo und da ich ganz genau die gleichen Kritikpunkte (das ist m. E. mittlerweile eine Untertreibung)habe, beweist mir das, daß ich noch nicht ganz verschattet in der Birne bin und alles gut finden muß, nur weil „Star Trek“ draufsteht. Während die letzte Folge noch okay war, ist diese Episode nur noch einen Hauch besser, als die Voy-Folge in der Janeway und Paris sich als Schleimmolche paarten.
    Und es ist auch meine Hoffnung, daß sich die gesamte „Disco“ (nun ist es offiziell: die nennen sich ja selbst tatsächlich „Disco“-Crewmitglieder, steht ja auf ihren T-Shirts; ich hatte also Recht)- Zeitlinie in Wohlgefallen auflöst, so daß der ganze Mist niemals „wirklich“ stattgefunden hat. Keine Ahnung, ob ich mich dann ärgern würde, weil ich soviel Zeit mit nichtexistentem „Star Trek“ (es schmerzt z. Zt. unheimlich in den Fingern, die Wörter „Star Trek“ in Verbindung mit „Disco“ schreiben zu müssen) verbracht habe.
    Aber eine Frage noch: Wieso ist die „Star Trek“-Rechtelage unübersichtlich? Ich dachte die Serien sind bei CBS und die Filme bei Paramount?

    • Sparkiller sagt:

      > Wieso ist die „Star Trek“-Rechtelage unübersichtlich? Ich dachte die Serien sind bei CBS und die Filme bei Paramount?

      Mein aktuelles Verständnis, welches ich mir mangels vertrauenswürdiger Aussagen selber zusammengefrickelt habe:

      „CBS Television Distribution“ -> Vertrieb aller Non-Discovery-Serien aus den „Paramount Television libraries“: Desilu (TOS) & Paramount Television (TNG, DS9, VOY, Enterprise).

      „CBS Television Studios“ -> Produziert direkt Discovery.

      Was vielleicht auch den krassen Unterschied zu den Vorgängerserien erklärt. „CBS Television Studios“ hatte durch verwirrend viele Auf- und Verkäufe im Zusammenhang mit Paramount einfach nicht mehr die entsprechenden Rechte in Sachen weiterer Nutzung des bekannten Trek-Designs.

      Gegen eine Prüfung hätte ich aber nichts:

      https://en.wikipedia.org/wiki/CBS_Television_Studios

      https://en.wikipedia.org/wiki/CBS_Television_Distribution

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Im Prinzip ist das wohl richtig, was Kollege Sparkiller schrieb. Allerdings ist das beides schon noch irgendwie CBS – und daher nicht so ganz kritisch.

      Viel schwerwiegender kommt da hinzu, dass die letzten drei Kinofilme von „Bad Robot“ auch noch mal „extra“ daneben stehen. Die macht(e) Paramount ja bekanntlich mit J.J.Abrams zusammen.

      Und Kurtzman hat ja bisher vor allem für die ersten beiden Reboot-Filme die Drehbücher beigesteuert bzw. seinem Kumpel Orci dabei „geholfen“.

      Erst dann wechselte Kurtzman zu CBS, wo er zwar OFFIZIELL für die alte Star-Trek-Zeitlinie (= Prime) arbeitet, eigentlich aber nur seine alten Film-„Skills“ weiter auspackt.

      Effektiv ist da halt irgendwas zwischen „Calvin“- und „Prime“-Timeline entstanden.

      Nicht zum Schweigen zu bringende Gerüchte (= z.B. ein Designer der neuen Pike-Enterprise musste seine Mitteilung angeblich wieder löschen) besagen seit Monaten, dass man das uralte TOS-Design nur zu „25%“ abgewandelt verwenden darf.

      Wie auch immer man das berechnet. Nach dem Oberflächenvolumen der Masken und Raumschiffe?

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ich glaube, das eigentliche Missverständnis unter den „alten“ Fans besteht in der Annahme, die Verantwortlichen seien inkompetent und nicht in der Lage, Star Trek zu produzieren. Für so blöd halte ich die Beteiligten nicht. Vielmehr vermute ich, es liegt eine ganz bewusste Abkehr vom bisherigen TV-Star Trek vor. Es soll auf der Grundlage alter Rechte eine jüngere Zielgruppe angesprochen werden, die mit opulenter Optik, schnellen Schnitten, Gewalt und Action aufgewachsen ist und bei der intelligente Handlungen und Dialoge nicht im Vordergrund stehen.

      Die alten Fans werden allenfalls noch mitgenommen und mit ein paar Eastereggs abgespeist. Das mag – wie bei vielen neuen Serien – in die Hose gehen, war aber wohl bewusst in Kauf genommen und nicht der gescheiterte Versuch, Star Trek für die alte Fangemeinde neu aufzupeppen. Trekkies sind zu einem Gutteil über 30 Jahre alt und in Sachen Star Trek nostalgisch und konservativ. Ich glaube nicht, dass die Marktforschung den Produzenten und Kreativen geraten hat, die Serie so auszurichten, wenn man in erster Linie die alten Fans erreichen wollte.

      Dass man möglicherweise jetzt zwischen allen Stühlen sitzt, weil die alten Fans vielleicht angepisst sind und der Rest Star Trek immer noch uncool findet, mag sein. Die Wahrheit ist aber: der Erfolg oder Misserfolg von Discovery basiert weiterhin nur auf Gerüchten. Diesen seit 20 Jahren andauernden Gerüchten zufolge jagt bei Star Trek seit 1998 ein finanzieller Flop den nächsten, während die Qualität überwiegend unterirdisch sei. Irgendwie kann das nicht zutreffen, weil keine Firma jahrzehntelang hohe dreistellige Millionenbeträge in ein Franchise ohne Zuschauer investiert.

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    • Klapowski sagt:

      „Ich glaube, das eigentliche Missverständnis unter den „alten“ Fans besteht in der Annahme, die Verantwortlichen seien inkompetent und nicht in der Lage, Star Trek zu produzieren. Für so blöd halte ich die Beteiligten nicht.“

      Ich aber schon.

      Kurtzman hat gerade in den letzten Jahren einen Flop nach dem nächsten hingelegt – die man nach seinen (finanziellen) Erfolgen zu Beginn der „Transformers“-Filmreihe wohl noch für Ausrutscher gehalten hat.

      Und ich glaube auch nicht, dass irgendeine Marketingabteilung denen geraten hat, „Die Mumie“ oder den vorletzten Spiderman-Film („Rise Of Electro“) so dämlich zu gestalten, dass diese Filme Millionenverluste einfahren.

      Und meine Phantasie reicht im Übrigen aus, mir eine Trek-Serie vorzustellen, die alle Generationen hinter sich vereinigt. Hat ja bei GoT auch geklappt. Man muss nur einfach ein paar Leute einstellen, die ein „Buch“ nicht für einen Bierdeckel halten und die Leute machen lassen.

      Ich glaube z.B., dass man mit dem Axanar-Stil durchaus Erfolg haben würde:

      https://www.youtube.com/watch?v=1W1_8IV8uhA

      Es wäre womöglich billiger, sperriger und öder, würde aber mit der Zeit ALLE Trekkis anlocken. Heutzutage ist es doch eh üblich, dass man gesagt bekommt, man müsse „die erste Staffel durchhalten“. Was viele ja auch tun. Anders wäre der relativ große Erfolg von „Mad Men“, „Sopranos“, „House of Cards“ ja auch nicht zu erklären.

      Und so wie es aussieht, könnte die recht trockene und langsame (ich kenne nur die erste Staffel) Serie „The Expanse“ unsere Discovery in Punkto Staffelanzahl locker überholen. Diese Serie sieht extrem teuer aus, ist etwas günstiger als Discovery und läuft demnächst mit der vierten Staffel auf „Amazon Prime“.

      Ich finde es generell immer seltsam, wenn man unterstellt, so etwas wie „Star Trek“ gehe eben heute nicht anders, als wir es präsentiert bekommen. Es gibt 100 Arten, eine Serie erfolgreich zu gestalten. Und von mir aus 500 Arten, um sie nach und nach zu verkorksen.

      Schade nur, dass Disco anscheinend die wenigen 20 Möglichkeiten gewählt hat, wo ab der ERSTEN Produktionsminute alles den Bach runter ging.

      Antworten
    • Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

      @GGH: Das Problem ist ja nicht in erster Linie, dass es „nicht wie die alte Serie“ ist. Der veränderte Ton irritiert, aber „Rogue One“ hatte auch einen deutlich anderen Ton als die Original-Star-Wars-Filme, kam aber trotzdem an.

      Das Problem ist einerseits, dass man das Gezetere in Kauf nimmt, indem man immer wieder betont, dass man etwas dreht, was in den „Prime Canon“ passt und dass Prequels ohnehin fast immer zu erzählerischen Problemen führen, selbst wenn man eine Serie nicht so völlig mit der Axt frisiert, wie das hier passiert. Sprung in die Zukunft oder „Paralleluniversum“ hätte das Problem gelöst, aber da wird auch die Marketing-Abteilung gewusst haben, dass maximale Aufmerksamkeit nur dann funktioniert, wenn man sagen kann: Doch, doch. Das fügt sich alles in das Trek ein, dass Journalisten etc. kennen. Sonst hätte Aufmerksamkeit gefehlt.

      Das deutlich größere Problem ist aber: Es ist eine schlechte Show. Im Sinne von: Drehbücher sind ein Gewürge, einige der Hauptdarsteller sind aus dem gleichen Material wie ein IKEA-Regal und die Gesamtstruktur der Serie wirkt völlig Banane. Andere Serien (The Expanse, Game of Thrones, Sopranos, etc.) setzen auch auf Sex und Gewalt, aber die schaffen es dabei trotzdem Geschichten zu erzählen, die halbwegs bis richtig gut zusammenhängen und Figuren zu zeichnen, die nicht wirken, als sei das Charakterprofil ein halbabgerissener Kaugummi-Sticker gewesen.

      Ich sehe auch, dass die Kritiken die Serie mit Lob überschütten, aber das kann ich nicht packen. Rein subjektiv kann mir keiner erzählen, dass ein Medienprofi ernsthaft glaubt, die Serie gehöre erzählerisch ins Premiumsegment. Das ist doch Kokolores.

      Zu lang, tat’s nicht lesen: Dass die Serie „anders“ ist und eine „junge“ Zielgruppe anspricht (so sie es tatsächlich tut), das irritiert Altfans natürlich. Wenn die Serie dann aber auch noch gammelige Grütze ist, dann ist nicht das größte Problem, dass „Treksäcke“ nicht begreifen, dass sie nur Beifang sind.

      (Persönlich: Ich hätte gerne gute, smarte, positive, halbwegs intelligente SF. Mit dem absoluten Mangel an guter SF im Fernsehen wäre ich aber gewillt auch einer „anderen“ Trek-Serie eine Chance zu geben, würde sie wenigstens *eine* dieser Kategorien ausfüllen.)

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Eine Marketingabteilung rät nie dazu, eine Produktion so dämlich zu gestalten, dass sie möglichst wenig erfolgreich ist. Jeder Verantwortliche glaubt an einen Erfolg. Wollte nur sagen: DSC ist nicht im speziellen eine schlechte Star Trek Serie, sondern eine schlechte Serie überhaupt (wie hunderte andere geflopte Serien und Filme auch). Sie hätte auch gut, aber trotzdem eine schlechte Star Trek Serie sein können (Kabinentür öffnet sich, Kamera blickt auf tabulose Sexszene – super! Protagonisten blicken in Kamera, es sind Kirk und Sisko – immer noch super, aber schlechtes Star Trek).

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    • Klapowski sagt:

      Ich bin auch mehr darüber irritiert, wie sanftmütig und altersmilde du manchmal mit Disco umgehst.

      Wo sind die guten alten Zeiten, wo wir uns auf ST-Enterprise.de wochenlang den Satz „Dem Archer, dem seine Luftschleusen-Folter!“ auf dem Redaktionsflur zugeraunt haben? Wissend, zwinkernd, anklagend?

      Ein Babykopf, der über Archers Schreibtisch kullert, hätte damals noch dafür gesorgt, dass ich 20 Kilogramm Riechsalz in dein Büro hätte tragen müssen.

      Und jetzt sieh dich an: „Studios machen manchmal dumme Studio-Sachen“, sagst du und schreibst dabei an einem Buch über Weltraum-Schimmelpilze.

      Ich habe dich doch als GANZ anderen Charakter entwickelt? Oder hat Sparki dich damals erfunden? Ich bin verwirrt.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ich glaube, ich werde hier missverstanden (wie Kurtzman?). DSC ist bislang als Star Trek Serie überwiegend kacke. Aber es war anders geplant. Man wollte meines Erachtens:

      – eine Serie, die Star Trek heißt (tut DSC)
      – die auf Star Trek Elementen basiert (tut DSC)
      – die sich bei Licht besehen einen Scheiss um das bisherige Star Trek kümmert (tut DSC)
      – die aber trotzdem so geil ist, dass es allen alten und neuen Zuschauer gleichgültig ist (bei DSC leider nicht der Fall)

      Wäre die Serie einfach gut geschrieben, würde sich kaum jemand daran stoßen, ob eine Kanon-Verletzung vorliegt, ob die Klingonen wie Orks aussehen oder ob der Chefingenieur ein Ghostbuster ist. Man sähe darüber hinweg oder böge sich alles zurecht, wie bei den anderen Trekserien und deren zahlreichen Kanon-Verletzungen auch.

      Regt sich denn bei Game of Thrones jemand über platzende Köpfe auf oder darüber, dass eine Reise von der Mauer nach Königsmund und zurück nur ein paar Stunden dauert solange alle 10 Minuten zuverlässig jemand blank zieht oder der Zwerg ein paar intelligente Sarkasmen von sich gibt?

      Ich meine, man hat bei DSC ausschließlich auf Zu-geil-to-fail gesetzt und daran scheitert die Serie mangels guter Drehbücher, nicht daran, dass sie als Trekserie ganz mies ist. Hätte man Tilly den Pilz nicht entfernt, sondern sie ihn GoT-mäßig splitternackt auf dem Fußboden geboren, hätte Lorca mit der Admiralin keinen Blümchensex gehabt, sondern ihr GoT-mäßig in aller Offenherzigkeit gezeigt, wo der Warpkern hängt, während er Tacitus zitiert, wäre jedermann über das progressive Star Trek entzückt, selbst wenn man gleichzeitig rosa Zwergenborg eingeführt hätte.

      Will sagen: die Schwäche der Serie liegt nicht in einem Mangel an Star Trek, sondern in einem Mangel an sonstigen guten Elementen, die die Trekmängel kompensieren könnten.

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    • Dario Cueto sagt:

      Sex und Gewalt sollen geile Elemente sein? Habe ich was verpasst? Das ist alles das was ich an US-Serien derzeit HASSE! Immer müssen sich die Leute wie egoistische Arschgeigen verhalten. Immer muss alles so distanziert zynisch sein. Immer muss es um Gewalt gehen und Gefühle werden mit Sexorgien verwechselt. Nein, das ist weder mein Menschenbild noch hat das was mit meinem Leben zu tun.

      Andersherum: Warum verzeiht man der Orville den Griff in die Klischeekiste? Weil es dennoch unterhaltsam verpackt ist. Weil die Charaktere real wirken und sich jeder Zuschauer irgendwas rausziehen kann, dass direkt mit seinem Leben zusammenhängt. Dort gibt es keine zynischen Arschgeigen, sondern von grundauf sympathische Menschen. Es ist eine Serie die man sich ganz sorgenfrei zusammen mit seinen Kindern anschauen kann. Eine Serie die in erster Linie unterhält, aber auch hier und da zum nachdenken einlädt. Und man hat Erfolg mit genau dieser Mischung!

      Warum nochmal wäre DAS was Seth da macht, mit Star Trek nicht möglich gewesen? Alle Entschuldigungen von wegen „Studioleitung“, „Fokusgruppen“ und all das Bullshitbingo kann man mit diesem einen Satz wegwischen: Die Orville zeigt, das man auch mit 30 Jahre alten Stoffen Erfolg haben kann. Was damals gut war ist auch heute noch gut!

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ich brauche weder Sex noch Gewalt in einer Serie. Ich halte es nur für verlogen, dass Star Trek nunmehr einerseits FSK16 ist, weil man sogar vor Splatterelementen nicht mehr zurückschreckt, andererseits man bis heute keine nackte weibliche Brust oder einen Penis in Star Trek gesehen hat, weil das das heranwachsende Publikum oder die Zuschauer im Bibelbelt verstören könnte. Die Leute wollen nicht in Sache Gewalt wie Erwachsene und in Punkto Storyline und Nacktheit wie 8-Jährige behandelt werden.

      „Orville“ verzeiht man alles, weil es trotz ernsthafter Ansätze eine recht billig produzierte Parodie ist, mit schlechten Effekten und billigen Kulissen. Star Trek würde man in der Luft zerreißen, wenn es heute noch so aufträte.

      Umgekehrt gefragt: was war denn an Star Trek nach dem Ende von DS9 bzw. nach dessen 6. Staffel denn noch erfolgreich und beliebt?

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    • Cronos sagt:

      Ich denke die machen das so und nicht anders, weil sie es nicht besser können. Dabei glaube ich schon das sich Kurtzman und Co für tolle Produzenten und Autoren halten. Aber im Grunde ist das alles bestenfalls Mittelmaß, dazu klauen sie hemmungslos bei alten Serien oder bringen Fanservice bzw. was sie dafür halten. Am Ende des Tages produzieren sie aber Schrott. Schade das ihnen das so einfach durchgeht.

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  20. Spuck_mitSister sagt:

    Die Serie versagt schlichtweg als Serie, daneben natürlich auch als Star Trek Serie.
    Sie ist einfach schlecht, unabhängig von Star Trek.

    • Klapowski sagt:

      Die hauen ja im Moment ordentlich Werbung, Spaßvideos (= auch Werbung) und Ankündigungen (= auch Werbung) raus.

      Hut ab, wie viel Geld CBS noch ein letztes Mal(?) in die Hand nimmt, um die Serie aufzupäppeln. Die wollen es jetzt wirklich wissen!

      Ich vermute ja stark, dass sie noch Spocks Erscheinen abwarten, um zu sehen, wie die Leute auf dieses weitere Retro-Element reagieren. Erst dann wird Disco in die dritte Staffel gehen. Oder in gar keine mehr.

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    • Serienfan sagt:

      Tragisch. Da will man irgendwie „Star Trek“-Feeling erzeugen, und findet offenbar noch nicht einmal einen dreisekündigen Ausschnitt aus der Serie, der dieses hergibt.

      Immerhin, auch mal was Neues. Eine große, millionenschwere Werbeaktion, die nicht eine Sekunde aus der Serie zeigt, die sie bewirbt.

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    • Klapowski sagt:

      „die nicht eine Sekunde aus der Serie zeigt, die sie bewirbt.“

      Aber da sind doch neue Ausschnitte drin? Oder ist der „Say Goodbye, Spock“-Gag etwa nicht aus einer Episode?

      Der gute Mann scheint ja völlig durch den Wind zu sein, wenn er nicht mal mehr auf Data-Niveau kommunizieren kann. „Freue“ mich schon auf das stundenlange Reviewschreiben…

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    • Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

      Möglichkeit 1: Spock ist so ’ne coole Sau, dass er jetzt auch lockere Sprüche macht, wie all die anderen Tölpel da. („We’re about to get hit by a time tsunami. … Which is not as cool as it sounds.“ – Ich versuche mir vorzustellen, wie Geordie das zu Picard sagt und welchen Blick er sich dafür einfangen würde.)

      Möglichkeit 2: Spock ist geistig so gebrochen, dass Burnham probiert, einen total geistlosen Spock irgendwo durchzumaneuvrieren, ohne dass jemand merkt, dass er gerade keine Persönlichkeit mehr hat. (Etwas, das sie selbst seit 2 Staffeln effizient praktiziert.) Quasi wie Dale Cooper in der dritten Twin-Peaks-Staffel. Der Raum für schreckliche Comedy ist da unbegrenzt.

      (In etwa so: https://www.youtube.com/watch?v=CMDmGpDwu78)

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    • Serienfan sagt:

      Sorry, ich hatte den Link oben gar nicht gesehen, sondern mich auf die Super-Bowl-Werbungen bezogen.

      Hach ja.

      Zunächst wird Michael Burnham wohl erst einmal Spock den Nackengriff beibringen, damit er künftig die Ärzte nicht mehr killen muss, wenn er aus dem Irrenhaus ausbricht.

      Danach bringt sie ihm dann das Sprechen bei.

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    • Serienfan sagt:

      @Hildegard Burnhamm-Brücher

      1. Ein Remake von „Spocks Gehirn“ scheint logisch, das ist immerhin DER Fanfavorit schlechthin.

      2. Von einem AC/DC-Fan zum anderen: Der Geordie, den man mit „ie“ hinten schreibt, gehört NICHT zu Star Trek! :-)
      (Echt unglaublich, selbst im Sanderhandbuch steht es überall falsch, ein Fehler, den aber immer nur deutsche Fans machen.)

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    • Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

      Das Geordie/Geordi-Problem kenne ich eigentlich, mache es trotzdem immer wieder falsch.

      Ist aber noch im grünen Bereich: Ich erinnere mich an Magazine aus den frühen Neunzigern, wo Cmdr. Riker als Cmdr. Rijkard geschrieben wurde, vermutlich weil er so oft mit ’nem Ball unter dem Arm auf dem Weg zum Holodeck ging oder wegen der Folge, in der er Rudi Völler ins Gesicht spuckte.

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    • Serienfan sagt:

      Ach, Rijkard kannt ich nicht!

      Dafür sehr oft „Whoopie Goldberg“ (statt richtig Whoopi).

      Bei der Autorin und Producerin Jeri Taylor will und wollte man der Frau immer unbedingt ein Y andichten, das falsche „Jery Taylor“ stand sogar mal auf einem Buch-Cover.

      https://images.booklooker.de/s/011uM6/Jeri-Taylor+Star-Trek-Die-Zusammenkunft.jpg

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    • Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

      @serienfan: Wir werden hier – wie neulich auch – sicher das ein oder andere Mal Dinge politisch ganz unterschiedlich bewerten. Ich möchte aber betonen, wie sehr ich es schätze, dass man hier jenseits dessen manierlich und gepflegt miteinander kommunizieren kann.

      Hat so einen „Internet vor 2010“-Charme von staubigen Message Boards, den ich wertschätze und ansonsten doch öfter vermisse.

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    • Serienfan sagt:

      Politisch steckt man heute leider etwas arg schnell in Schubladen.

      Und da ich weiß, wo Seth MacFarlane politisch steht (einst machte er, übrigens zusammen mit der Kelly-Darstellerin Palicki, aktiv Wahlkampf für Obama), sehe ich in „The Orville“ auch das, was angeblich „Discovery“ sein soll.

      Nämlich eine „Antwort“ auf Trump.

      Trump hat einen Wahlkampf geführt, der in beispielloser Weise auf Fremdenfeindlichkeit setzte.

      Ich kenne nun keine aktuelle Serie, die das „Fremde“ so begeistert feiert wie „The Orville“. Das kam erst kürzlich wieder in der Szene zum Ausdruck, als man die Regorianer erstmals aufsuchte, und die Crew sich auf das Neue und das Fremde wie auf einen Geburtstag freut.

      Das kommt aber auch zum Ausdruck, wenn Isaac und Claire eine scheinbar „unmögliche“ Beziehung eingehen. Bei „The Orville“ geht es um den Reiz des Unterschiedlichen, wobei die Serie nicht so naiv ist, zu behaupten, dass dies nicht auf Probleme mit sich bringt. Aber die Begeisterung überdeckt die Probleme, sie sind es wert, gelöst zu werden.

      „Discovery“ hingegen hat nicht mehr zu bieten als ein hasserfülltes „da seht her, ihr Trump-Wähler seid so dumm wie diese Klingonen“. Das ist aber genau die Negativität, wie sie Trump vorgibt. Es ist somit keine Antwort auf Trump, sondern eine Übernahme der Trump-Prinzipien.

      Und das geht noch weiter. Probleme werden bei „Discovery“ durch Einschüchterung und Unterdrückung gelöst. Man denke nur an die Auflösung des Klingonen-Konflikts.

      Da wird eine offenbar intelligente Lebensform, die von Tilly Besitz ergreift, völlig selbstverständlich als „fremder Einfluss“ bekämpft, der beseitigt und eingesperrt werden muss. Die Parallele zu einem „Ghostbusters“-Feind ist nicht nur optisch festzustellen, sie gilt auch inhaltlich. Zu keinem Zeitpunkt fragt Tilly nach den Bedürfnissen der fremden Lebensform, obwohl sie doch problemlos mit ihr kommunizieren kann. Genau das aber war stets „Star Trek“: Das Erkennen der Motive und das sich daraus ergebende Erarbeiten einer friedlichen Lösung.

      Wie hätte die „Next Generation“ die aktuelle Folge gelöst? Man hätte einen technischen Weg gefunden, die fremde Lebensform für alle sichtbar zu machen, und dann hätte Picard mit ihr gesprochen und man hätte gemeinsam nach einer Lösung gesucht, die möglichst allen Interessen gerecht wird.

      Hier aber wird das „Fremde“, das Besitz von Tilly ergreift, völlig selbstverständlich als etwas Schadhaftes gesehen, von dem ihr Körper befreit werden muss.

      Es ärgert mich, dass „Discovery“ dennoch als „Antwort auf Trump“ gilt. Ja, die Serie umgibt sich mit Personen unterschiedlicher Hautfarben. Nur: Genau das tut Trump auch! Das bedeutet rein gar nichts. Das ist ein progressives Make-up für eine zutiefst fremdenfeindliche Serie.

      Dieses Star Trek ist keine Antwort auf Trump. Es ist Star Trek auf Trump-Niveau. Und somit ist es schlicht kein Star Trek.

      Meine Güte: Sogar das Technik-Verständnis von „Discovery“ ähnelt dem Technik-Verständnis von Trump!

      Aber wer könnte besser erklären, was mit „Discovery“ falsch läuft, als Leonard Nimoy selbst: https://youtu.be/nFTsctYfWEw

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      Gutes Interview mit Leonard Nimoy. Das Video zeigt auf beschämende Weise, was für oberflächliche und ungebildete Menschen heute vor und hinter der Kamera arbeiten.

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