Film- und Serienkritiken

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Doctor Who – 6.13 – „The Wedding Of River Song“ Review

Doctor Who – 6.13 – „The Wedding Of River Song“ Review

Endlich! Das Finale dieser Staffel! River Song hat uns jetzt genug Jahre begleitet und kann in den wohlverdienten Zuschauer-Lynchtod… äh… Ruhestand gehen. Amy und Rory haben mehr erlebt, als ihre zukünftigen Enkel jemals an Zuhörzeit haben werden, der Doctor hat seinen Hals wieder mal aus der Schlinge gezogen und dabei nur unerheblichen Gehirnzellen-Kollateralschaden hinterlassen. UND diverse Nebenfiguren werden sich noch Jahre später fragen, warum sie von Krawatten-Aliens in der Cheops-Pyramide träumen. Willkommen also zur Besprechung des Staffelfinales. ICH lege mich erst mal für ein paar Jahre hin und reiche den nachfolgenden Text dann aus der Zukunft nach, okay?

Inhalt: Der Doctor stellt sich seinem Tod, wird aber überraschend doch nicht von River erschossen. Daraufhin löst sich die Zeit auf, die Bösen bleiben aber und versuchen es nun auf eine andere Art. Die Silence helfen hierbei…

Bewertung:

Who-Drehbücher SIND komplex, zeitreiseintensiv und etwas trashig, aber wenn man das Gefühl hat, Moffat mit einer Kirchenuhr den Schädel in die Nähe der Silurians rammen zu müssen, ist er einfach zu weit ins Hirnschlagland gegangen. Schon die Prämisse (die uns jetzt schon mehrere Wochen begleitet) ist eigentlich keine, sondern nur eine unverbindliche Kreischempfehlung: Der „fix point in time“ ist nur im deutschen Sprachsinne „fix“ gewesen. Nicht fest, sondern schnell, hektisch.

Der Doctor stirbt nämlich nicht, weil River Song mit einem Mal DOCH dem Raumanzug sagt, wo der Helm die Locken hat. – Ein sehr billiger Auflösungs-Trick, den ich gerne NICHT bei „Zurück in die Zukunft“ gesehen hätte: „Wah, ich löse mich auf, weil mein Vater seine Freundin nicht heiratet!! Oh. Er hat sie dann einfach am nächsten Tag gevögelt und ihr eine Teenagerschwangerschaft beschert. Na dann. Bin dadurch sogar 2 Jahre jünger geworden!“

„Ich frage mich, wie zum Geier wir hierher geraten sind!“ – „Na, sie hatten doch ein Pokerspiel gegen Dschingis Khans Tochter verloren, hinten, beim Brontosaurier-Restaurant!“ – Eremit: Der Doctor lebte ganze 12 Stunden in einem Logikloch und schon sah er sooo aus. Trotzdem hat seine sprichwörtliche Aufmerksamkeit nicht nachgelassen. Er wundert sich lediglich, wo plötzlich die Stimme von Winston Churchill herkommt…

Okay, in Folge des Nicht-Doctor-Perforierens stürzt die Realität, oder besser gesagt: Der RealitätsSINN von Steven Moffat ins Chaos, wodurch plötzlich Römer in unserer Zeit auftauchen. Da diese aber brav vor der Fußgängerampel warten und Winston Churchill relativ geordnet und organisiert in seinem Cesar-Palast sitzt, würde ich nicht von „Chaos“ sprechen. Ist DAS also das Zusammenbrechen der Zeit? Alle wichtigen Figuren (River, Amy, Augenklappen-Schabracke) müssen sich nur den Finger an die Schläfe halten und sich kurz darauf konzentrieren, was (bitte Trailer-Sprecherstimme denken:) „bisher geschah“? Und historische Figuren sitzen gesittet in Fernsehstudios und sind anscheinend mit der Null-Zeit aufgewachsen?!

Wäre es nicht glaubwürdiger gewesen, Figuren aus der Vergangenheit wären unkontrolliert und verwirrt irgendwo aufgeploppt, wie in dieser einen Torchwood-Folge der ersten Staffel?

Lächerlich auch das Konzept der angeblich stillstehenden Zeit: Uhren sind wie Menschen ein Mechanismus, der so aufgebaut ist, dass Zahnräder, Elektronik oder Körperchemie ein Funktionieren gewährleisten. Warum Zeitmesser nicht funktionieren sollen, Lebewesen, Schwerkraft, Maschinen und Pipimachen aber wie gewohnt laufen dürfen, war einfach nicht zu erklären. Ich erwarrrrte von einer Serie, die sich der Zeitreise verschrieben hat, eine gewisse Achtung und Logik, nicht einen hinterlistigen Dolchstoß à la Brutus.

„Liebe Fahrgäste: Der Zug ICE aus München fährt in diesen Augenblicken am Pharaonengrab ein. Bitte seien sie vorsichtig an der Sarkophag-Kante und lassen sie ihren gültigen Fahrschein am Ausgang mumifizieren.“ – Normalität im Ver-Zug: Der Streckenausbau der Deutschen Bahn brachte zahlreiche Nachteile. Das Essen im Speisewagen schmeckte plötzlich nach staubigen Alienartefakten und Tut-Ench-Amuns Bandagen wurden mehrfach in der Zugtoilette als Klopapier missbraucht.

Ich könnte einen ganzen Artikel mit Warum-Fragen füllen: Warum sind die Silence noch da, obwohl sie nach der Mondlandung nicht mal in die Kneipe gehen konnten, ohne verdroschen zu werden? Erinnern sie sich automatisch an alles, was in dieser Staffel passierte? Man sollte Moffat-Kapseln gegen Alzheimer verschreiben… Warum ist gerade der Tod des Doctors ein „Fix point in time“, und wieso zerstört dessen Ausbleiben die Zeit? Wäre das auch passiert, wenn es eine Low-Budget-Folge in der Mitte der Staffel gewesen wäre, in der Amy entscheiden muss, ob sie Rory 1990 in der Schule abschreiben lässt, obwohl seine „5-“ laut dem Doctor auch total fix ist?

Warum lässt sich der blaue Dicke, dessen Kopf noch lebt, in eine kleine Kiste und dann in den Keller sperren? Zu viel verlangt, ihn irgendwo vor den Fernseher zu setzen oder wenigstens auf den Tresen einer Bar, damit er mit neuen Eindrücken nach Hause gehen… stehen kann? Und erneut die Frage: Wer hat WANN und WIE entschieden, dass der Doctor an dem See sterben muss und diese „Prophezeiung“ erfüllt werden soll? Haben die Bösen in ihrer eigenen Zukunft erfahren, dass der Doctor tot ist, es so sein MUSS und sich dann überlegt, dass sie sich in der Vergangenheit einen cleveren Plan ausdenken müssen, bei dem irgendwie ein Raumanzug eine Rolle spielt? Wieso all das jahrzehntelange Gewese um River Song, wo doch jeder halbwegs durchgeknallte Assassine den Job mindestens genau so gut… hätte versemmeln können. Nur, dass sich ein Hetero-Auftragsmörder nicht in den Doctor verliebt hätte und der Plan eher gelungen wäre.

Bei dem letzten Staffelfinale dachte ich ja teilweise noch, dass ich zu blöd wäre, um Moffats Masterplan zu verstehen. Doch diesmal ist es mir zu blöd, zu denken, dass ich zu blöd bin, völligen Blödsinn für Nicht-Blödsinn zu halten.

„Doctor, sie sitzen in der Falle, warum lachen sie?“ – „Ich habe ein Bild von Laurel und Hardy auf die Innenseite meiner Augenklappe geklebt!“ – „Sie denken wirklich an alles.“ – „Denkän? Wer hat das behauptet?!“ – Im Falle einer Falle holen Darsteller wir alle: Amy ist in der Geschichtsbuch-Tutti-Frutti-Timelime eine der Bösen, eigentlich aber nicht, da die Erinnerung der alten Zeitlinie ihr Gedächtnis… Ach, kann ich einfach statt des Doctors erschossen werden, bitte?

Wieso wurden die tödlichen Augenklappen nicht in einem Rutsch aktiviert? Lieber gleich- statt -zeitig? Und wieso konnte Rory das Ding sekundenlang überleben, während Redshirt-Babe die XII. sofort verstarb? Ein Blitze-Allergieschock oder watt?

Das schießwütige Finale mit den Silence war ebenfalls nur ein oberflächlicher Tempomacher („Eins, zwei, drei, Aquariumflucht komm schnell herbei!“), der dafür sorgen sollte, dass sich alle keuchend auf der Dachterrasse der Pyramide einfinden. Wo uns dann plötzlich erklärt wird, dass Millionen Individuen dem Doctor helfen würden, nachdem im letzten Staffelfinale noch Millionen Individuen den Doctor tot sehen wollten. Kann man sich langsam mal entscheiden, ob der Doc nun des Universums Geißel oder Geigerzähler ist? – Halbwegs clever wurde es aber am Ende, (Spoiler!) als River sah, dass der Doctor nur ein Roboter war und sich daher in ihrer Zukunft – trotzdem in der Vergangenheit – entschied, in dem nicht-chaotischen Ursprungsuniversum den Doctor DOCH zu erschießen. Der dann trotzdem verbrannt wurde, weil er als Miniaturausgabe in seinem größeren Robo-Ich saß?

Oder war alles DOCH ganz anders? Oh! Die Gehirnflüssigkeit, die aus meiner Nase tropft, schreibt gerade eine Zeile zur Erklärung auf meinen Fußboden. Da steht: „Ich bin super und storyarcig. Ich liebe mich. Grüßle, Moffat.“ Na dann ist ja alles klar-blar-blaarrr. Noch eine Kanne Zigarettenstummel mit Reis? Hihihiharhar?

Bei all der Hektik, der nicht sehr romantischen Hochzeit und dem Storygasmus übersieht man schnell, dass der „unausweichliche“ Tod des Doctors doch sehr primitiv gelöst wurde, waren doch schon (Flesh-)Doppelgängertheorien im Umlauf. Das alles hätte man mit einer „Bitte erschießen, ich nicht echt!“-Postkarte an River viel entspannter lösen können und hätte sogar noch die Zeit (aber nicht das Paralleluniversum?) gehabt, den Silence in die Blubberbecken zu pinkeln. Schade auch, dass die so verschenkt wurden und als Krawatten-Kronleuchter-Imitat nur eine coole Szene hatten, als sie da an der Decke hingen.

„Willst Du meine Frau werden?“ – „Okay… Für mich ist auch DAS kein Problem. Ich bin immerhin der Doctor! Geschlechtsumwandlung in 3… 2… 1…“ – Hey, rat: Nur, wenn der Doctor in Rivers Nähe ist, läuft die Zeit weiter. Komisch, dabei hatte ich am Ende der ganzen Storyarcs eher das gegenteilige Gefühl.

Und was sollte das Ende mit der selbstreferenziellen Frage? „Doctor… who?! Doctor… WHO?!?“ – Ja, das ist der Titel und Dauergag der Serie, das habe ich schon vor Jahren verstanden. Aber danke, dass du es jetzt auch kapiert hast, lieber Steven. Hier, nimm dir einen imaginären Keks aus dieser Schachtel. Ich werde ihn später bei einer Zeitreise gegen einen echten austauschen, versprochen!

Nun, was war diese Staffel nun? Scheiß oder Kult, Alles oder Wichs? Nun, im Kern wurde alles aufgelöst und blieb mit der sehr „speziellen“ Logik der Serie im Einklang. Doch langsam kann man dieses Schema nicht mehr sehen, weswegen die Anschaffung einer BEIDSEITIGEN Augenklappe für mich in den Bereich des Möglichen rückt: Einige wenige Folgen überschlugen sich mit steriler River-Song-Dramaturgie (warum hat die sich bei „Let’s Kill Hitler“ noch mal in den Doctor verguckt? Pfusch bei der Gehirnwäsche?) und Amy&Rory-Überhöhung aufgrund ungeplanter Elternschaft, während die restlichen Episoden niedrig-budgetiert und mit kindgerechten Doofie-Storys das Geld für Moffats Masterplan(ierung) zusammengähnen müssen.

Ich hoffe darauf, dass River jetzt mal im selbigen versenkt wird und Amy demnächst nur noch als Nackt-Putze in der TARDIS arbeitet.


Fazit: Überbordendes Friemel-Finale, bei dem man sich die Frage stellt, ob das nicht zu viel des Guten war. Tempo, Abstrusität, Komplexität und Machart sind wie immer absolut beeindruckend. Aber: Langsam verkommt das doch zum Selbstzweck, während die Figuren erstaunliche Ähnlichkeit mit den Pilotfilm-Monstern von vor 6 Jahren bekommen: Schaufensterpuppen allerorten.

Und Bösewichter, die Himmel, Hölle, Zeitlinien und Paralleluniversen in Bewegung setzen, um den doofen Doctor zu killen (welcher ihnen gar nichts tun würde, wenn sie ihn nicht töten wollten?), waren in den 90ern schon Out. – Bitte mal wieder was mit eeeetwas Substanz, sonst heißt die vor dem BBC-Gebäude demnächst „TNT“, klaro?

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Alles hat ein Ende, nur der Doc hat... mehrere!
Hat dieser Hallodri von Moffat es doch tatsächlich geschafft und die merkwürdigen Plot-Elemente dieser Who-Staffel noch überraschend gelungen zusammengezwirbelt. Besonders schön dabei auch die Erkenntnis von Amy am Ende in Sachen Familienstatus, ohne jetzt zu viel verraten zu wollen.

Gut, an den Großteil dieser kleinen roten Fäden konnte ich mich nach all den Monaten sowieso nicht mehr wirklich erinnern, aber damit rechnen diese Drehbuch-Schergen ja eh. Und wirklich erklärt, WARUM der temporale Attentäter denn nun unbedingt einen Apollo-Raumanzug tragen musste, wurde eigentlich auch nicht. Aber vielleicht sollte dies ja so ein Dings… so ein Paradoxon darstellen.

Bin aber weiterhin der Meinung, daß diese komische Budget-Taktik der Macher eher schädlich für die Serie ist. Also die Einstellung, daß man fünf doch recht offensichtliche Spar-Episoden auf einmal präsentiert, nur um im Finale dann nochmal ordentlich auf die Kacke hauen zu können. Schöööön waren die CGI-Effekte (gerade am Anfang!) ja wirklich, aber für gefühlte zwei Minuten Staunen sollte nicht woanders mehrere STUNDEN opfern.

Letztendlich weiß ich auch noch nicht, ob die Rettung des Docs (Überraschung!?) durch die Teselecta nun clever-doof war… oder einfach NUR doof. Wurden diese offensichtlich nur für diesen Zweck vom Moff „erfunden“. Andererseits ist gerade bei Doctor Who ja eher der Weg das Ziel und so was wie eine sinnvolle Auflösung nur ein kreativer „Cockblock“ für den Autoren.

Fazit: SEHR flotte Story, welche meinen Verdacht auf Drogenmissbrauch bei der BBC wieder etwas aufflammen ließ. Ausnahmsweise lasse ich diesen aber mal durchgehen, erleben wir mit dieser Folge immerhin die bekloppteste (im POSITIVEN Sinne) Auflösung eines groß angelegten roten Fadens, den ich jemals gesehen habe. Für Höchstwertungen wirkte mir alles nur etwas zu konstruiert, daher gibt es auch „nur“ 7 von 10 Punkten.

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Artikel

von Klapowski am 02.10.11 in Serienkritik

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Kommentare (14)

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  1. Mieze sagt:

    .. ich war ja etwas überrascht, daß „das Universum“ sich so einfach verarschen lässt. Also war es nur wichtig, daß ein paar Leute den Doctor sterben sehen, aber nicht, daß er tatsächlich tot ist, ja? Und dieselben Leute dürfen hinterher auch wissen, daß er noch lebt. Das ist Alles kein Problem. Hm. Nagut. Doctor Who halt.

    Oh, und warum Rory die Augenklappe überlebt hat wurde kurz vorher von der .. öhmm .. Augenklappenchefin erklärt: Manche sterben daran, andere haben „nur“ fürchterliche Schmerzen.

  2. Rasenmann sagt:

    es war wohl schon immer der „Roboter doktor“ der am See erschossen wurde.
    Der „fixed point“ war also nicht der von River erschoßene echte Doktor sondern der von River „erschoßene“ Roboter.

  3. ted_simple sagt:

    Ich hoffe nur, dass uns in der nächsten Staffel erklärt wird, warum des Doktors Tod so wichtig war, dass dessen Ausbleiben die Zeit kollabieren ließ.

    Und *irgendwann*, wenn seine normalen Abenteuer weitergehen sollen, muss er sich ja doch wieder als lebendig outen… aber stellt das nicht die Geschichtsschreibung auf den Kopf, die seinen Tod verzeichnet hat?

    Und was ist die allererste Frage? ‚Wer ist der Schöpfer‘? Finden wie jetzt heraus, dass Doctor Who = Gott ist? Irgendetwas elementares über die Identität des Doktors müssen wir erfahren, sonst hätte der Blaukopf nicht „Doctor WHO?“ gerufen.

    Diese Folge war kein richtiges Finale, eher eine Hinleitung zum eigentlich Spannenden, der nächsten Staffel. Das ist zumindest zu hoffen? Angesichts der verzwickten Fragen, die aufgeworfen wurden, bin ich etwas skeptisch was die nächste Staffel angeht, bzw. ob sich diese Fragen wirklich gut lösen lassen.

  4. FF sagt:

    Schwache Folge, lahme Auflösung. Doctor Who kann man nur noch als Parodie seiner selbst angucken. Fand die folgende Miniepisode fast besser als das Finale und die wurde von Grundschülern geschrieben, aber ist jetzt auch nicht so besonders überragend: http://www.youtube.com/watch?v=xHu2JNfHG9A

  5. Vanquish sagt:

    FALLS ich das richtig verstanden habe, ist der Tod des Doctors wichtig, eben weil er in den Geschichtsbüchern steht. Und er hat selbst gesagt, dass er jetzt kürzer treten muss, damit das so bleibt. Also Universum Retten is nich mehr.

  6. Thomas sagt:

    Unklar ist ja noch immer, weshalb es so schwer sein soll, den Doctor zu töten, sodass seine Gegner diesen umständlichen Plan entwickeln müssen. Aber ich denke, Moffat wird diese Frage nicht beantworten, weil seine Gigantomanie in seiner Vorstellung völlig logisch ist. Für ihn ist der Doctor mächtiger als Superman. Man muss eine Art Kryptonitgefängnis bauen (Pandorica) und Heerscharen aufziehen lassen, um den Doctor zu töten. Und weshalb ausgerechnet River Song in einem automatisch gesteuerten Raumanzug stecken muss, wird wohl auch nie geklärt werden, weil Moffat einfach glaubt, dass die normalen Gesetze der Logik in dieser Wibbly-Wobbly-Timey-Wimey-Welt nicht gelten.

    Jetzt wird er auch noch dem Titel „Doctor Who“ als „älteste Frage des Universums“ einen mythischen Überbau verpassen, der am Ende genauso außen bunt und innen hohl sein wird wie die restliche Story. Ich erwarte wenig Sinnvolles, dafür viel Schmalz, Doctor-Schwärm-Dialoge und endlose Tragik, in denen zum x-ten Mal dem Doctor eine endlose Tiefsinnigkeit bescheinigt wird.

  7. DJ Doena sagt:

    In einem anderen Forum wurde die Theorie geäußert, dass der Doctor (oder etwas dass aussah wie er) dort sterben musste, weil Rory und Amy und River ihn dort sterben sahen. Stable time loop und so.

    Würden sie ihn nicht sterben sehen, gäb es ein Paradoxon (I have two sets of memories. One where you died and one where you didn’t). Der Doctor musste sterben, weil es bereits passiert ist.

    Aber sobald die Schleife, die sich von 6×01 bis 6×13 zog sauber verlassen wurde, durften die Ereignisse wieder ihren Gang aufnehmen.

  8. flyan sagt:

    Ich konnte die ersten Minuten in der Schwachsinns-Parallelwelt wirklich genießen, weil dort so viele lustige kleine Ideen zu entdecken waren, die Dr Who für mich ausmachen. Dass eigentlich keine Logik zu finden war und die Handlung wieder mal enttäuschte und sowieso aus wiederholten Motiven und sogar recycelten Dialog-Sätzen bestand, war ja irgendwie von vornherein klar.

    AREA52 entschuldigte da schon für viel Langeweile.

    Was läuft eigentlich sonst so zur Zeit?

  9. SechsFluegel sagt:

    Die Frage, warum die Silence und andere bekannte Persönlichkeiten in der Handlung vorkommen, ist äußerst simpel zu beantworten.
    Weil die Zeitströme alle auf einmal passieren. Da kann auch z.B. die Silence noch existieren. So wie die Flugsaurier eben auch.

    Schräg war dieses Staffelfinale durchaus.
    Aber so lieben wir unseren Doctor doch, oder?!?

    Und bei 11 Dimensionen, von denen die Theoretiker zurzeit so ausgehen, kenn auch schon einmal die Zeit stillstehen und dennoch passiert etwas in diesem einen Moment. Ok, das ist SciFi auf Speed oder sonstigen bewusstseinserweiternden Substanzen, aber auch das ist man von Doctor Who doch mittlerweile gewohnt…

    Ich finde solch abgedrehtes Zeug immer noch besser, als all die Stargate-Folgen oder den X-ten Aufguss von Twilight in Serienform – nebenbei und am Thema vorbei: Blade I & II rulez!

    Aber zurück zum Thema:
    Ich meine, bei der Szene in „Impossible Astronaut“, in der River den Doc plättet, die gelbe Energie des Timelords vor der Regeneration gesehen zu haben. Und dann feuert River ein zweites Mal.
    Mein Verdacht ist, dass der Doctor doch noch am See sein Ende findet.
    In der Zwischenzeit hat er halt noch etwas Zeit geschunden und das Universum läuft wieder (Jottseidank!).

  10. Donald D. sagt:

    Vielleicht kommt Euch die Serie nur so durchgeknallt vor, weil Euch eventuell manchmal ein paar wichtige Dialoge abhanden kommen, da sie ja in Englisch sind? Ich will Euch ja nicht unterstellen, daß Ihr des Englischen nicht mächtig seid, aber könnte das eine Erklärung sein, daß die Serie für Deutsche noch bekloppter ist, als für die Briten?

    • Sparkiller sagt:

      „Vielleicht kommt Euch die Serie nur so durchgeknallt vor, weil Euch eventuell manchmal ein paar wichtige Dialoge abhanden kommen“

      Welche messerscharfen englischen Dialoge könnten das denn sein, nach welchen man „Cäsar Churchill“ und eine „Area 52 Pyramide“ mit einem gelangweilten Schulterzucken abwinken kann?

      Wenn schon, dann könnte es wohl eher am wesentlich risikofreieren TV-Programm hierzulande liegen, wo ZWEI Mörder beim Tatort oder ein Volksmusikant mit Lederjacke wohl schon das höchste der Mut-Gefühle darstellen.

      Antworten
    • Donald D. sagt:

      Auch wieder wahr. Deutsches TV ist eine absolute Katastrophe. Ich habe mal vor ein paar Jahren in einen Tatort reingeguckt. Da wurde in allen Einzelheiten gezeigt, wie eine Kommissarin ihr Baby wickelt (Nahaufnahmen der vollen Windel und des braunen Arschs inklusive); Storyrelevanz gleich Null, denn nicht mal irgendwelche vernünftigen Dialoge wurden in die Szene gepackt. Ist das der Realismus, der heute an den miesen deutschen „Filmhochschulen“ gelehrt wird? Na, Danke!
      btw.: Ich finde Doctor Who auch toll, zumindest die ersten zwei Staffeln. Mehr habe ich noch nicht gesehen, da kein Sender die Serie ausstrahlt. (Möchte bloß mal wissen, wie ihr BBC rankriegt)

      Antworten
    • Raketenwurm sagt:

      „(Möchte bloß mal wissen, wie ihr BBC rankriegt)“
      http://sat.beitinger.de/astra_2d.html

      Antworten

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