Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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„Star Trek – Strange New Worlds“ – 3.10 – „New Life and New Civilizations“

„Star Trek – Strange New Worlds“ – 3.10 – „New Life and New Civilizations“

Das Urböse ist ausgebrochen. Und nun wandert es durch das Wasteland seiner eigenen Motive… Praktischerweise hat es auch gleich den toten Krankenpfleger aus Folge 3.05 wiederbelebt („Wer hat die Transporterdaten nicht in den Tresor gesperrt?“), so dass dieser nun einen ganzen Planeten versklaven kann. Zum Glück ist Pike in der Nähe – in Auffahrunfall-Umkreis direkt gefolgt von Kirk – , um den Fiesen wieder dahin zu prügeln LIEBEN, wo die umgekehrte Kausalität den Most holt. – Und ja, nichts davon habe ich mir ausgedacht!


Inhalt:

Wie oben erwähnt, entdeckt Dr. Korby einen Wahrsage-Stein, der irgendwas© mit der Episode von Neulich zu tun hat.

Zufällig ist auch der besessene Krankenpfleger Gamble eingetroffen und hat in wenigen Stunden(?) viele Bewohner zu Augenchirurgen umgewandelt (*stech*).

Nun muss die Crew sich zusammen mit dem Autoren (im laufenden SFX-Betrieb!) eine Prophezeiung rund um Captain Batel ausdenken, die sich spontan opfern will. Oder es bereits getan hat – damit’s nicht zu spannend wird.

Und auch M’Benga entscheidet spontan, dass nur ER in der Lage ist, irgendwas zu verändern, was er vor 2 Sekunden auf einem Felsbrocken gelesen hat…


Doch erst zu den kleinen Themen, der Reihe nach:

– Bin ich der Einzige, der Captain Batels Beförderung zur juristischen Bürokratiebeauftragten für total blödsinnig hält? Abgesehen davon, dass wir NICHTS von diesem Job sehen (also bis auf ihre verorgelten Augen und das Gemecker), war der ganze Sub-Plot ziemlich merkwürdig geschrieben. Oder hat man Riker damals zum EU-Kommissar ernannt, weil es ja FAST dasselbe wie ein eigenes Kommando ist?

(„Wenn sie diese Aktenordner etwas umstellen, sehen die aus wie ein Hauptbildschirm. Und in diese Kiste hier können Sie alle Ihre Dankesschreiben an uns reinlegen. Gern geschehen!“)

– Die Feierlichkeit in Pikes Kabine war so mittelmäßig: Dummes Kichern wegen Scottys Schottenrock (Pelia: „Hihi! Scharfer Ausblick!“ – Pike: „Harrharrgrghargl!“), dazu Pelias seltsames Bemerkung, dass sie schon mal mit einem zeitreisenden Doctor (whooo?) unterwegs war, plus der unorganische Übergang zum abwesenden Dr. Korby.

Weil Spock sich an das Wort „Kali-Katchna“ erinnert – was bei der Augen-Ausbrenn-Episode 3.05 genannt wurde?

(„Sicher ein Zuuufall, Leute? Der Zuschauer denkt das aber niiicht.“)

„Autsch… Chef, was soll das immer mit dem Augenverlust?“ – „Keine Ahnung. Das machen die Leute von Paramount und CBS auch immer, bevor sie den Verlängerungsvertrag von Secret Hideout durchlesen.“ – Man sieht nur mit dem Herzen gut: Das Motiv der Blindheit und des Herumwankens passt zum Franchise wie die Faust auf’s Au… – äh, welcher Körperteil halt noch nicht weggefoltert wurde.

– Immerhin war der Kameraflug über die mystische Stadt dann etwas aufwändiger als sonst: Korby begegnet neben der übliche 3D-Videowand (*Bong* – „Aua!“) endlich mal ein paar Statisten(!) und einigen Requisiten mehr als üblich.
Zwar bleibt alles bei der knalligen Videospiel-Farbgebung, bei der man sich die Augen mit einer Farbtabelle ausstechen will, ABER immerhin sieht man mal mehr als NICHTS – was in den letzten Folgen schleichend der neue Planetenstandard geworden war.

– Wie genau haben die mysteriösen Vezda noch mal Krankenpfleger Gamble an Bord der Enterprise(!) „nachgebaut“(!) und dann weggebeamt(!)? – Wäre es nicht cleverer gewesen, irgendwas in der Art ein paar Folgen vorher anzudeuten? Das Code-Kauderwelsch auf dem Bildschirm, das wir im Rückblick sahen, zählte für mich nicht. So was baut Kurtzman inzwischen ja in der jeder zweiten Episode ein?

(DA! Eine grüne Wurst im Spiegel! Ein nackter Gorn-Prengel oder die Salatgurke von Küchenmeister Pike? Die nächste Autorenbesprechung wird es zeigen!)

– Auf dem Mysteriums-Planeten angekommen, macht man es sich einfach, die beiden Wachen am Teleporter auszutricksen: Kurz rumalbern („Haha! Ich lache laut und gehe betrunken!“) und dann naht von hinten der vulkanische Nackengriff, da die Wachen noch nie eine normale Innenstadt gesehen haben – oder total überrascht von Sprechrollen waren?

„Kein Geist zu keinem Geist. Keine Gedanken zu keinen Gedanken…“ – Wärter zu Pflugscharren: Bei allen Vulkanischen Elementen müssen laut Kurtzman fortan diese Worte gesprochen werden. Diese beiden Wächter bewachen normalerweise übrigens die Eisblumen ihrer Gefriertruhe.

Klar, das KANN man natürlich machen, allerdings sind HIER mal zig Marktbesucher anwesend, die unbeteiligt weitergehen. Vielleicht kommt man hier inzwischen sogar Donald Trump entgegen? („Kapitolsturm mit drei Leuten, kannst’e nix machen.“)

– Pelia erklärt erschrocken, dass der Himmel Dämonen herabregnen lassen würde, wenn die Vezda Erfolg haben. Und alle Leute auf dem Planeten töten würden.
An dieser Stelle möchte ich mich für alles entschuldigen, was jemals Schlechtes über DS9-Ferengi-Folgen gesagt habe: Nichts davon war – im Vergleich hiermit – albern, aufgesetzt, dumm betont, kindisch oder sogenanntes „Schrottschauspiel“.

Ebenso waren alle Ferengi akustisch glänzend zu verstehen und haben null genuschelt.

– Wie hat Gamble in so kurzer Zeit den ganze Planeten zu einer Todessekte umgebaut?! Gab es früher wenigstens noch Gehirnstrahlen, Nanobots oder jahrelange Einwirkzeiten, so muss man heute einfach rufen: „Klatschka-Klutschka. Es werrrrde eine neue Kirrrchensteuer!!“

– Und über den Augen-Ausstech-Fetisch der neuen Kurtzman-Serien wurde bereits viel geschrieben und gezeigt. Trotzdem sehen (Haha: „Sehen“!) wir dieses Element hier erneut.
Was hier das übergeordnete Science-Fiction-Element sein soll, muss mir echt mal einer erklären. Mit so einem Mist hätten die Pah-Geister z.B. nie angefangen…?

(„Unseren Wirt beschädigen? Warum? Die Augenarzt-Innung ist von Bajor!“)

– Der Doktor steht derweil im Thronsaal – oder welchen Ort auch immer wir dort sehen, an dem die Anwesenheit von Fremden scheißegal ist – blöd herum und erkennt sein Leben auf einer Steintafel wieder. („Hey, ich habe auch meine Grundschullehrerin getötet, als ich drei Jahre alt war. Woher kennen die mich?!“)

„Hey, auf der Tafel stand was von ‚Kommse rein, könnse rausgucken‘! Das hat mein Opa auch immer gesagt. Zufaaaall?“ – Er stellt ja nur Fragen: M’Benga sieht überall nur noch Opfer und Täter. Letzteres vor allem in spiegelnden Oberflächen… Und weil ihn das alles sooo belastet, muss er hier vorangehen. Denn sein epischer Ohnmacht-Subplot wartet bereits!

Als sich die Tafel öffnet, gibt es nur eine Lösung: Reinlaufen in das leuchtende Beton-Tablet. Der Gegenspieler hat es ja eine Sekunde vorher auch getan?

Spätestens hier zerfällt jede Restdramaturgie in Zufällen, spekulativem Gelaber, „Destiny“-Geschwurbel und den gnädigen Logiklöchern, die alles zulassen, was vom Autoren spontan gewollt ist.

Halt ein klassisches Beispiel dafür, was der Konsum von zu vielen Marvel- und DC-Filmen mit Showrunnern anrichten kann: Man knallt alles mit abgrundtief bösen und mächtigen Widersachern zu, mischt Maschinen mit Mystizismus und denkt am Ende, dass man 30 Filme/Folgen hintereinander gesehen haben muss, um dahinter irgendeinen Sinn zu erkennen.

– Etwas positiv möchte ich erwähnen, dass es FAST wie eine geplante, professionelle Serie wirkt, als man entdeckt, dass die Statue auf dem Necronomicon-Planeten (siehe 3.05) in Wirklichkeit Captain Bartel ist. Nicht, dass man mich mit Serien-Kontinuität for Dummies ködern könnte – das ging in den 90ern schon BESSER -, aber immerhin haben sich die Autoren mal an etwas erinnert, was vor einigen Wochen geschah.

Ein Wunder der modernen Gehirn-Medizin? (= Sauerstoff, Trinkwasser, Butterbrote?)

– Weniger positiv fand ich die Hintergründe: Klar, Bartel wurde mit medizinischen Blumen(!), Unas DNA und Gorn-Genetik gequält/veredelt… Aber heißt das echt, dass sie jetzt die ererbten(?) Erinnerungen all dieser Spezies in sich trägt, um das Urböse zu bekämpfen? Das war so weit an den Haaren herbeigezogen, dass nur die Scanergebnisse („Sie IST die Statue, Captain!“) dem ganzen DNA-Dödelalarm etwas Legitimität verleihen konnte.

Hochinteressant, dass ein Konzept wie „Umgedrehte Kausalität“ das einzige ist, was SNW ein bisschen „glaubwürdiger“ machen kann?

– Genauso zwiespältig auch die Lösung, dass man die magische Steintafel mit ZWEI Phaserstrahlen aus dem Orbit zum Öffnen zwingen kann. Natürlich nur, wenn die Schiffe mit den Untertassen übereinander stehen. Wobei ich keinen logischen Unterschied zu dem Nebeneinander-Flug erkenne, was das Abfeuern angeht?

Nichts gegen Trek-Physik, aber auch hier musste ich mir mehrmals mit dem Pappfelsen aufs Großhirn klopfen, damit ich das akzeptieren konnte! Das alles hatte schon was von: „Wir müssen ZWEI Atomkraftwerke hochgehen lassen, damit die Wärmepumpe anschlägt. Wenn wir es gut timen, wird es warm, wenn nicht, ist der halbe Planet weg.“

„Gut, dass wir die beiden Phaser exakt aufeinander abgestimmt haben. Sonst würde uns der Planet um die Ohren fliegen.“ – „Ja, denn jeder weiß, dass zwei geordnete Explosionen nicht für Chaos, sondern für saubere Straßen und gemähten Rasen sorgen.“ – Nicht die Strahlen kreuzen: Die Anti-Ghostbusters (halt für geistlose Drehbücher) sind hier im Dauereinsatz.

Ich kenne mich mit Moral ja nicht (mehr) so gut aus, aber ist das nicht dezeeent unmoralisch, mit zwei Schiffen auf eine Stadt zu feuern, um eine Tür zu öffnen? Zumal RICHTIG schlaue Gehirnmäuse auf den Gedanken kommen könnten, den Portalbrocken einfach mitzunehmen und auf einem leeren Mond aufzustellen?

Klar, wäre natürlich nicht so spannend, da zu wenig potenzielle Todesopfer, aber als Trekkie – und als MENSCH – würde ich das Einhalten von Nicht-Den-Haag-würdigen-Handlungen mal durchgehen lassen…

– Kirks Darsteller spielt übrigens wieder scheiße. Gesichtskirmis, Kaumuskel-Rodeo und gelangweilte Schlabbersitzhaltung inklusive. Und dass man seinen Captain nur erwähnt („Die Tante sieht das übrigens auch wie ich – denke ich.“), ist ein Armutszeugnis für Leute, die sich für pseudomilitärische Halbstrukturen total interessieren.

– Ein Gefühl für die ganze Lage kommt eh nicht auf. Wer hier über irgendetwas nachdenkt, landet bei Logiklöchern in der Größe von Cthulhu-Augenhöhlen:

-> Rennen die Leute auf dem Planeten ALLE augenausstechend durch die Gegend? Oder lediglich auf dem Kontinent – oder nur in der Stadt herum?
-> Gab’s jetzt einen speziellen Grund, warum die Crew auf dem Planeten nicht betroffen war? M’Benga konnte ja ganz entspannt mit Augenhasser-Klaus diskutieren?
-> Woher kommen die Dämonen, die anscheinend alle besetzen? Aus dem versiegelten Glückskeks-Brocken anscheinend nicht?
-> Was war jetzt mit den umgenieteten Leuten, die den Transporter bewachten? Nie wieder aufgewacht? Nach dem Schlummern kopfschüttelnd weggegangen?
-> Die eigentliche Regierung dort gab’s schon nicht mehr? Kein Minister oder Militärchef, der aus der Ferne mal sagt: „Statt Friedrich Merz sitzt da der Antichrist. Mal jemanden anrufen?“
-> Die Leute neben dem 10-Gebote-Brocken wirkten eher unbeteiligt… Fehlte nur das Pappschild: „Ich bin Statist. Ich zucke meine Achseln für Essen.“
-> Irgendwie finden die Autoren es total GEIL, dass die Zivilisten alle körperlich kaputt sind? Ich hätte es gefeiert, wenn wir am Ende ein paar Dutzend Augenbinden gesehen hätten. Und M’Benga, der sanft die Schulter eines weinenden Muttchens berührt.

Ich mag die Details in solchen Geschichten: Die Tatsache z.B., dass Chapel sich für 2 Minuten Recherche extra die Haare gefärbt hat. Oder dass Korby hiernach fast nicht mehr zu sehen war (was seine seltsame Roboterstimme in dieser Szene nicht ganz erklärt?). Oder wie unbeteiligt die Sitzriesen im Hintergrund rumhängen. Und früher, wo man noch Geld für Nebendarsteller hatte, hätte ein Alien den Stein erläutert?

– Die ganze Geschichte versagte leider darin, so etwas wie das Thema „Gut gegen Böse“ aufzumachen. Bei DS9 hatte man es okaaay geschafft, Gul Dukat am Schluss zu einem satanischen Widersacher zu machen (Sisko: „Und deshalb sind Sie ein BÖSER Mann!“), hier hingegen schwadroniert man über das Urböse, als hätte die Freikirchen gerade (Gehirnwasser-)Ausgang.

Politisch, moralisch und philosophisch wollten die Glubscher-Verächter ja anscheinend nichts erreichen?

– Generell ist es ein Problem, dass man hier mit genetischen Ausnahmezuständen und Energieformen rumwirft, um eigentlich eine Superhelden-Story zu erzählen. Mit Batel als zurechtgespritztes Genom-Testgebiet.

Natürlich hatte man das früher schon bei Star Trek, aber am ENDE einer Staffel so ein Durcheinander abzufeuern, ist eine Frechheit. (*vorsichtig auf Discovery blick*)

Äh… Ne, ist schon okay so.

– Was war jetzt der konkrete PLAN, als Marie Batel und Pike zu M’Benga dazustießen? Einfach darauf vertrauen, dass Marie die Hände glühen? („Chris, Chris! Schau mal, wie bei dir, wenn du mit den Händen auf der Herdplatte einpennst!“)

„Ich rufe die Macht des mächtigen Zufalls! Die Power der sagenhaften Koinzidenz! Die Kraft des Lazy Writings! Gemeinsam sind wir … SUPER-LAZY!“ – Marie ist hier ganz zauberhaft: Während Pike sich an einem Zauberstab verschluckt hat und hustet (Picard und Sisko hätten trotzdem noch eine Ansprache rausgewürgt?), zaubert Batel sich die fremde DNA aus der Handcreme raus.

– Die Vision mit Pike und Marie auf der Couch war auch nichts Halbes und nichts Ganzes. Erst will Pike zu seiner Mission aufbrechen, die ihn in den Rollstuhl bringen wird – doch dann kommt er wieder. Und es nichts Schlimmes geschehen. Ich will ja nicht undankbar sein, aber ist eine Vision(?) zu einer alternativen Realität(?) mit mehreren integrierten Zeitsprüngen(?) während(!) eines Actionfinales nicht irgendwie verwirrend? Was genau wollte man uns zeigen? Dass in der dritten Paralleldimension von Links noch ein rollstuhlfreier Fensterplatz frei ist?

Ich habe NICHTS davon kapiert. Was allerdings auch daran liegt, dass man den Schwammi-Dialogen nicht zuhören mag. („Wir haben nie gedacht, dass dies passiert.“ – „Und doch sind wir hier.“)

Irgendwie sollte das hier wohl so was wie Picards virtuelles Flötenspieler-Leben sein („The Inner Light“). Quasi ein geschenktes Leben mit Marie im Schnelldurchlauf. Aber das kommt hier so aus dem Nichts, dass man innerlich darum bettelt, die beiden endlich beim Einchecken ins Pflegeheim zu sehen.

11 Minuten hat uns das rührselige Geschwafel gekostet! Und den Hund durften wir trotzdem nur wenige Sekunden sehen…

„Es hat zum siebten Mal geklopft. Mach auf! Es sind unsere Visions-Enkel, deren Einladung du per Einbildungseinschreiben ins unsichtbare Postamt gebracht hattest!“ – 1000 Mal gerührt: Selbst in der Fake-Zukunft hat Pike nur ein einziges Hobby. Nämlich Kochen und sich die Haare grau fressen. Komisch… Als müsste er irgendeine Angst in Bezug auf Magensonden verarbeiten?

– Um es mal fies auszudrücken: Hat irgendwen interessiert, ob das „Paar der Tausend unnützen Worte“ ein gemeinsames Leben bekommt? Da hatten Sisko und Kasedy Yates irgendwie schon nach Sekunden besser abgeliefert. – und wie immer bei Kurtzman gestaltet man Figuren erst dann kuschelig, wenn sie bereits mit dem Rücken voraus ins Grab springen. Siehe Airiam bei DISCO.

– Und was genau war jetzt der Plan mit M’Benga in der Zwischenwelt? Wieso musste der Doc dort abhängen? Er durfte laut Gamble ja erst sterben, wenn der „es erlaubt“. Was dann 20 Minuten später plötzlich okay/egal war?

Warum? Weil dann erst der mächtige Buh-Geist in Gamble geklettert war? Und könnte M’Benga nicht – falls er Selbstmord begehen möchte – einfach den Abgrund runterspringen, den wir dort sehen? Ich frage für einen Freund… (*auf einzelne Gehirnzelle unter Mikroskop zeig*)

„WAS, Batel? Du hast die Kraft der Liebe als Waffe?“ – „Ich weiß, ist unfair. Aber sie ist nun mal in die Gorn-DNA eingebrannt.“ – Man stelle sich vor, sie hätte es OHNE Kondom gemacht: Das Finale ist mit einem flotten Exorzismus erledigt… Es hat sich nicht mal gelohnt, vorher die Wände einzureißen und den Blick auf Sternennebel und Farbwirbel freizugeben.

Die mehrminütige Nachbesprechung mit Jaulmusik, Bar-Szenen und drübergesprochenen Pike-Text sparen wir uns mal… („Jeder Moment ist kostbar. Hmm… Obwohl er nie wirklich vergeht? Egal, ich rede einfach weiter. Wie viele Strophen hat denn dieser Popsong?“)

Batel ist also kaputt. Tot. Geopfert. Zum kristallenen Alptraumfänger umgewandelt.

Zumindest solange, bis die Autoren merken, dass die Datenschutzgrundverordnung nicht beachtet wurde – und in irgendeinem Essenreplikator ein paar hunderte Batels (Batelle? Barteletten?) rumhängen.

Und das meine ich nur halb als Scherz!

Pike muss den gaaanzen Weg zu Fuß zurückgehen. Der Weg links führt dabei zum „wahren Star Trek“. Vermutlich nimmt er aber die dämonische Abkürzung zum Kurtzman-Trek – auf der rechten Weltraumseite?

Dass die SNW-Autoren nach langer 2024er-Pause nicht mal Ideen für ein episches Staffelfinale hatten („Guck mal, die LIEBE! Wolle Verpuffung kaufen?“), ist bezeichnend.


Fazit:

Dies hier wäre ein typisches Discovery-Serienfinale. Wenn man nicht vergessen hätte, das halbe Universum zu gefährden…

Ganze Gesellschaften bleiben hier hohl, Liebesgeschichten labern sich selbst in die Belanglosigkeit („Liebhaben, Pike?“ – „Lass mich diese Schriftrolle verlesen, um deine Frage zu beantworten!“) und selbst spinnerte Religionen – bei denen man ja viele Freiheiten hätte – werden nicht interessant neu erfunden.

Lieber zieht man sich mit „Schicksal“, „Vorbestimmung“ und „Abwarten, bis alle Lichteffekte geladen sind“ aus einer Affaire, in die man sich selber reingeschrieben hat.

Die Handlung besteht aus wildem Rumraten und schlecht recherchierter Physik (Ein Phaser erreicht garantiert NICHT die Energie eines Sterns; höchstens die von 0,01 Sonnen-Sekunden?), während das Dämonen-Kasperletheater den Tag des offenen Steins… äh… der offenen TÜR feiert.

Dass man am Ende einfach die „Liebes-Energie“ auspackt, ist ärgerlich genug. Viel schlimmer ist aber das virtuelle Liebesleben von Pike, das die Episode spannungstechnisch auf gebratene Bohnen und Kartoffelsalat runterdampft.

Ich glaube, ich bin jetzt endlich bereit für mein ENTERPRISE-Rewatch?

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Hätte ich das mit dem Augen Ausstechen mal VORHER gewusst!
*raschelt durch notizen zur folge*

Moment, Artefakt mit Doktor-Schicksal in Swahili?
Nee, das kann ja nicht stimmen…

*raschel, raschel*

Bitte was? Weeeer ist die Statue?

*folge nochmal durchspul*

Synchron-Mind-Meld-Phaserabschuss?!

*hand an die stirn schlag*

Ach, jaaaa! Ist doch eine Kurtz-Trek-Folge, ich Dummerchen!
Jetzt ergibt alles (k)einen Sinn!

Und dabei fing alles so überraschend tol— gu— mittelmäßig an. Pike lädt alle mal wieder zum Fressen ein, damit man in angenehmer Atmosphäre über den Plot sprechen kann, während Corby endlich mal einen Planeten mit vielen Bewohner-Statisten UND Fremde-Welten-Optik besucht. Okay, NATÜRLICH unter Verwendung dieser hässlichen CGI-Bühne, aber laut Zukunftia-Arbeitsvertrag muss ich mindestens EINE positive Sache erwähnen.

*auf angeschnittene rippe zeig*

Soweit war also alles IMMERHIN auf dem üblichen New Worlds „Niveau“, d.h. Beziehungsfasel gemischt mit hässlichen Effekten und einem Sci-Fi-Tarnanstrich.

Leider erreichte ab hier wohl der Drogenkurier das Autorenbüro in Los Angeles und die Story driftete selbst für den Kurtz-Trek in ein erschreckend schwachsinniges Esoterik-Geschwurbel ab, welches ich schon für meinen eigenen Überblick hier mal versuche zusammenzufassen:

1. Corby untersucht Artefakte auf einem weiteren Planeten, wo sich die Bös-Aliens aus Folge 3.05 herumgetrieben haben.

2. Dort trifft er auf den augenlosen Gamble aus 3.05, welcher sich, wie die Enterprise-Crew gleichzeitig (!) herausfindet, über den Transporterpuffer wieder zusammengebaut hat (??). Dieser ist auf dem Planeten zum Chefpriester der hiesigen Bösen-Fans aufgestiegen.

3. Corby aktiviert daraufhin seinen Notfall-Sender, worin die Enterprise-Crew sofort einen Zusammenhang zu den Alien-Bösen sieht, da man ja GLEICHZEITIG (aber Monate nach dem Zwischenfall!) von dem Transporterpuffer-Trick von Gamble erfährt.

4. NATÜRLICH ist die Enterprise (trotz großer Entfernung) als einziges Schiff fähig das Problem zu lösen und macht sich auf den Weg. Una erwähnt noch, dass der Planet mit den Orion handelt und viele dort wohl feindselig sein könnten. Nur ist diese Bemerkung danach nicht mehr von Belang. Die Autoren wollten wohl, dass das Außenteam ihre Uniformen nicht trägt?

5. Dort angekommen findest man wieder ein Artefakt mit vielen unterschiedlichen Schriften, unter anderem in Swahili und mit einer Prophezeiung (!) für Doktor M’Benga. Diese ist dafür da, dass er eine Alien-Tür öffnen kann. Dies ist danach ebenfalls nicht mehr von Belang.

6. Aber diese Tür kann man nur zu Zweit verwenden (mit Esoterik-Geschwafel über Dualität als Ausrede), weswegen Gamble auf die Enterprise warten musste. Nur hat er dies überhaupt irgendwie beeinflusst? Corby kam ja einfach von selbst. Und wenn nicht?! Dauerhaft Abhängen im Priester-Job?? Und hätte er nicht mit einem seiner Anhänger durchlatschen können?

7. Gamble ist aber ganz clever und wartet bis M’Benga das Portal öffnet und schleicht sich dann ran um ihn reinzuzerren (!). Dort schießt Gamble auf die Wächter-Statue, die wir schon in 3.05 gesehen haben, was für Schmerzen bei Captain Batel sorgt. M’Benga sperrt Bös-Auge aber erst mal in der Besenkammer ein, damit die Crew etwas mehr Zeit hat.

8. Auf der Enterprise untersucht man Batel und findet heraus, dass… *lufthol*… SIE die Wächter-Statue ist, denn das Gefängnis hat ja diesen Zeitverschiebungseffekt und durch die bisherigen Ereignisse hat sie die „Urängste aller Spezies“ (?) vor den Bös-Aliens „in sich vereint“ (!). Jedenfalls hat Frau Captain nun ähnliche Zukunftsängste wie Pike mit seinem Piep-Piep-Rollstuhl. Aber im Endkampf mit Gamble akzeptiert sie diese, zieht Pike aber vorher nochmal durch eine „The Cage“-ähnliche Lebenszeit als glückliches Ehepaar mit nervigen Türklopfern („KOMME! Mensch, immer wenn ich auf dem Halluzinations-Klo bin!“).

9. Besiegt wird Bös-Auge dann… äh… einfach so, weil Batel dank Seelenfrieden plötzlich voll stark? Jedenfalls kann sie die Aliens plötzlich wieder in den Abfluss reinsaugen und Gambl zerbröseln lassen, was dieser auch kommentarlos akzeptiert. Ende.

Haha. Geschafft! Also nicht nur das Zusammenfassen, sondern diese ganze Staffel. Und, Junge, es war mir ein wahres Begnügen!

Immerhin war man qualitativ konsequent, wie meine Wertungen von vorwiegend 2 von 5 Sternen zeigen.

Und in diesem Finale haben die Autoren nochmal alles gegeb— genommen: Nerven, gute Laune und (wie üblich) beinahe unseren Verstand.

Was mir beim Gucken so nebenbei noch auffiel:

– Überflüssiges Gelaber über „Leylines“ im „Interdimensional Space“, nur um die Schnellreise durch die Portale zu erklären. Weil wir als Zuschauer DORT ja auch erst anmerken würden, wie bescheuert diese ganze Story (siehe oben) ist. Konnte mich auch nicht erinnern, dass die vorher mal erwähnt wurden.

– Wozu überhaupt Captain Batels Nebenplot mit ihrer Beförderung? Und wieso hockte die überhaupt so lange auf der (wild rumreisenden) Enterprise rum? GIBT es überhaupt noch andere Orte in der Föderation?!

– Die Analyse, dass man zwei Raumschiffe benötigt um das Zaubertor „aufzuphasern“, bestand zu 99% aus Bauchgefühl. Von der „Geistesverschmelzung“ zum Synchron-Schießen mal ganz abgesehen. Musste man aber so machen, weil sich die Computersysteme von zwei Sternenflotten-Schiffen ja nicht irgendwie verbinden lassen. Hmm…

– Woran ist Bartel in der Fantasie eigentlich gestorben? Sah ja aus wie Ende 50, gerade in der Zukunft also mindestens 70 Jahre zu früh tot? Oder hat Sie später als Reviewer für Kurtz-Trek-Sachen gearbeitet? DAS altert einen natürlich schon eher! *nach dem fertig schreiben zu staub zerfall*

Fazit: Ich bin irgendwie sogar beeindruckt, dass man meine Kritik-Punkte an New Worlds noch einmal toppen konnte. Dieses krampfige Auflösen von Folge 3.05 war eine derartige Grütze, es muss eigentlich Absicht gewesen sein. Ohne dumme Zufälle würde nichts davon funktionieren, weswegen man zur Ablenkung wohl auch immer diesen Beziehungsschnulz dazwischen packt. Die obige Zusammenfassung erweckt den Eindruck, die Autoren leiden alle unter ADHS und können sich keine fünf Minuten auf eine Sache konzentrieren und würden sowieso lieber die Packungsbeilagen für Heilkristalle schreiben. Brrrr.

Kein Witz, das war alles so scheiße und anstrengend, selbst von Serienjunkies erwarte ich dieses Mal eine absolute Niedrigstwertung von 9.5 von 10 Punkten!

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BS

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von Klapowski am 12.09.25 in Star Trek: Strange New Worlds

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Kommentare (104)

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  1. G.G.Hoffmann sagt:

    Das ist jetzt aber seeeehr pingelig bewertet. Der Verlobte von Pikes Tochter sah doch nett aus.

  2. DermitderWarpgondeltanzt sagt:

    Der Fairness halber muss man sagen, dass man den „Transporter-Ausbruch“ schon irgendwie angedeutet hat, bzw. eine gewisse Infiltration des Schiffscomputers. Denn als Scotty in 3.05 das „exorzierte“ Wesen in der Kugel gefangen hat und danach in den Transporterpuffer gesperrt hat, hat ja kurz drauf das Wandpandel „gezuckt“…

    … klar, ich dachte erst an „oh, jetzt übernimmt das Böse das Schiff in den späteren Folgen“… aber so… ich meine ja, machts nicht besser. Klar.

    Allerdings muss ich sagen, hat mir der Monolog von Pike am Ende schon gefallen – und in der deutschen Version sogar deutlich besser. Pikes deutsche Stimme gefällt mir besser als das Original und das Voice-Over kommt in der deutschen Synchro auch viel satter (vom Sound her meine ich) rüber.
    Zudem fand ich auch das Musikstück von „M83“ im Hintergrund ganz gut – übrigens derselbe Künstler/Band, der auch die Trailer-Musik zu Cloud Atlas beigesteuert hat.

  3. Kazairl sagt:

    ich hab mich mittlerweile ganz gut abgefunden mit SNW, was allerdings stört sind gewisse Kanonbrüche wie bei den Gorn und „Inspirationen“ wie zB von Independence Day beim Auftakt von Staffel 3

  4. Kazairl sagt:

    Was mir in dieser Serie aufgefallen ist: Jeder, wirklich jeder, hat in dieser Serie enorm riesige Wohnquartiere, Pike hat sogar eine ganze private Küche. Das erscheint schon ziemlich unlogisch bei dem begrenzten Platz, der ein Raumschiff bietet oder die Schiffe sind innen größer als von außen sichtbar

    • Gumril sagt:

      ist doch seit J.J.Abrahams und seiner Turboliftszenen Kanon das die Schiffe innen größer sind als Außen ;)

      Antworten
    • frank sagt:

      na, seit doctor who nun wohl auch teil des kanons zu sein scheint… it’s bigger on the inside!..

      misa likey! ;)

      ich freue mich schon auf die ersten lichtschwerter! vielleicht haben die sowas ja an der akademie… mal schauen…

      Antworten
  5. 20thcenturyman sagt:

    Das wirrste Zeug, das ich je gesehen habe. Ohne über einschlägige Erfahrungen zu verfügen, könnte ich mir LSD-Trips mit mehr innerer Logik vorstellen.

  6. Jens Grossjohann sagt:

    Heute Abend geht Niemand ohne Würschtel Heim:

    https://www.youtube.com/watch?v=G1hZMQsPqS8

    • phip sagt:

      Schön war ’s! Eure Analyse fand ich diesmal sehr gut. Traurig gestimmt hat mich aber der Gastbeitrag von Dr. MS … einerseits toll, dass er seinen Senf für die Würschtel vorbei gebracht hat, andererseits … ach, ne … Politik …

      Antworten
    • Daniel sagt:

      vielen Dank! wir haben uns mit fetischhaftem Wurstgefresse extra zurück gehalten!

      Antworten
  7. Agentbauer sagt:

    Spock: „Phaser sind nicht additiv!“ Scotty: „Aber sie sind komplementär!“
    Hä?
    Also die ganze Folge ist perfekt für die TikTok Gesellschaft, schaut man nur die ersten und letzten Minuten hat man nix verpasst, nur Batel ist eben nimmer da… So ein Durcheinander. Viel Pseudo-Philosophie und Erklärungen die direkt wieder über den Haufen geworfen wird.
    Ich glaub es hat schon einmal wer geschrieben, da ist Fan-Trek besser.
    Irgendwie finden die nur noch Autoren die Singen und Klatschen in der Schule hatten. Es fehlen die Leute die für ihre Arbeit brennen…
    *TNG Remastered rauskram* ich glaub ich guck mal wieder was Gutes… Da glänzt Staffel 1 von TNG gegen..
    Und eh mich wer belehren will, das ist und bleibt MEINE Meinung…

    • phip sagt:

      Spock: „Phaser sind nicht additiv!“ Scotty: „Aber sie sind komplementär!“

      Ja Scotty; wenn du ein 8er-Loch bohren möchtest, nimmst du natürlich einen 5er und anschließend einen 3er-Bohreinsatz wenn du keinen 8er hast. Oder du benutzt zwei mal einen 4er-Bohrer, dann musst du den Bohreinsatz nicht wechseln. Hier wurden zwei Bohrmaschinen mit einem 4er Bohrer gleichzeitig verwendet um ein 8er-Loch zu bohren. Das ist neu.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Wie die Begriffe „additiv“ und „komplementär“ im Zusammenhang mit Phasertechnik zu verstehen wären, weiß ja niemand. Sie werden aktuell in der Wissenschaft auch mit unterschiedlichen Bedeutungen, je nach Gebiet, verwendet. Natürlich ist das Technik-Gelaber, das aus heutiger Sicht keinen Sinn ergibt, aber in der Welt von Star Trek Sinn ergeben könnte. Phaser, Transporter und Warp gibt es schließlich auch nicht. Insofern kann man frank und frei alles daherlabern. DAS ist nun wirklich kein berechtigter Kritikpunkt in diesem durchgeknallten Drehbuch.

      Antworten
  8. Thomas sagt:

    Eine schwache Staffel mit ganz schwachem Finale. Das sollen Führungsoffiziere auf dem Flaggschiff der Föderation sein? Peinlicher als jeder TikTok Meme und diese Teen-Sprüche. Pike strahlt null Captainsautorität aus, Uhura wie eine Darstellerin in einem Teeniehortorfilm, wo man glaubt, dass die als Nächstes abnippelt. Ortegas zum Fremdschämen und Spock der typische The Big Bang Theory Nerd.
    An den Haaren herbeigezogene Plots und Storyline, Teeniedialoge und keinerlei Roter Faden.

    Scotty ist Pastewka.

  9. KommanzerSpuck sagt:

    Staffel 1 und 2 waren mit Abstrichen und verglichen mit dem anderen New Trek wirklich super. Musicalfolge und Zeichentrickcrossover mal ausgenommen.

    Die dritte Staffel ist leider wirklich schwaches Kasperletheater geworden. Sie hatten die richtige Richtung und jetzt fühle ich mich wie bei Discovery; nur dass man sich fühlt, als hätte man vorher einen Eimer Pattex geschnüffelt.

    Kurtzman hätte nach seinem Vertragsende wenigstens sagen können: Wir haben bei all diesen Gurken, eine ganz gute Serie produziert. Schade drum.

  10. Hoppelhase sagt:

    Das Leiden hat ( vorläufig ) ein Ende!
    Schön das es vorbei ist, die Orgie an Einfallslosigkeit gepaart mit lobotomisierten Drehbuchautoren ruht nun.
    Nebenbei gibt es ja die deutsche USS Loreley, die mit viel Einfallsreichtum und viel Herzblut sich von Folge zu Folge steigern. Für ein Fanprojekt schon ansehnlich und es darf auch mal geschmunzelt werden.

    • JP1957 sagt:

      Bin erst durch Deinen Hinweis darauf aufmerksam geworden … engagiert und ganz „nett“.

      Aber ein Captain mit Namen McLane?

      Und eine Offizierin mit Namen van Dyke?

      Warum nicht gleich ein Crossover?

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    • Hoppelhase sagt:

      Ja, hab ich mir auch gedacht, zumal es ja mal vorgeraumer Zeit einen Holländer gab, der ein Orion Fan Projekt startete und die Bavaria und andere nichts dagegen hatten. Allerdings war das Drehbuch sowas von schlecht … ist dann zum Glück nichts geworden.
      Zur Loreley ->
      Ich meine, wer meckert soll es besser machen, ich fand es unterhaltsam und die Ansprüche sind soweit runtergeschraubt worden dank Pike & co, da wird die Loreley doch richtig hipp dagegen.

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    • JP1957 sagt:

      Stimmt.

      Und man bemüht sich drehbuchmäßig um Lösungen a la Roddenberry.

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  11. Edain sagt:

    Traurig. Ich habe SNW immer als positive Überraschung empfunden, zumindest verglichen mit dem, was die anderen neuen Serien (ausgenommen Lower Decks) so abgeliefert haben. Teilte sich zwar viele der Schwächen mit den anderen Serien im Kosmos (Teenie-Emotionschaos am Flaggschiff der Flotte), aber hatte zumindest einen sympathischen Cast und versuchte hin und wieder, klassisches, bissl an den Zeitgeist angepasstes Trek zu produzieren. Jetzt in Season 3 produziert man zunehmend Dreck, mit absurden Scripts, die sogar meine bei TV überhaupt nicht anspruchsvolle Frau dümmlich findet. Star Trek goes Marvel für zwölfjährige Drehbuchschreiber. Schade, schade.

    • DerWir sagt:

      Sympathischer Cast? Hast du eine andere Serie geguckt? Pike, ja. Chapel. Ja, zumindest größtenteils optisch. Aber alle anderen? Nervtötend bis maximal überflüssig

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    • Michael Appelfelder sagt:

      Am schlimmsten finde ich M’Benga, bei dem Arzt würde ich nicht gehen wollen. Der hat so eine traumatische Vergangenheit, dass er jemanden tötet, wenn er aus eben jener Vergangenheit stammt und dann wurde er noch nichtmal zur Rechenschaft gezogen. Spätestens als Pike zu 100 Prozent bewusst war, dass M’Benga den Botschafter getötet hat, hätte es Folgen geben müssen. Aber es ist nichts passiert.

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    • Edain sagt:

      Naja, dass manche der Charaktere durchwachsen geschrieben sind, fällt für mich eher unter die Kategorie „schlechtes Drehbuch“. Mir gehts da am ersten Blick mal darum, ob die Schauspieler und ihre Performance auf mich einen sympathischen bzw. interessanten Eindruck erwecken. Und das hat für mich bei SNW schon immer zugetroffen. Dass die Pelia dann als Figur eine Karikatur ist, Scotty eine Witzfigur, M’Benga dienstunfähig, Chapel zur Mary Sue wird … das ist halt, was die Autoren draus machen.

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  12. Serienfan sagt:

    Hier auf Zukunftia hat ganz klar die Dunkelheit gesiegt, bei vielen ist zu befürchten, dass sie sich bereits die Augen ausgestochen haben, um das Licht nie mehr an sich heranzulassen.

    Mein Schicksal ist es, diese Episode schön, hintergründig und sehr emotional zu finden!

    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ich bin ja auch für einen gelasseneren Umgang mit und eine positivere Sicht auf NuTrek. Aber in dieser Beurteilung kann selbst ich Dir nicht folgen. Die Episode konnte mich nicht in einem einzigen Aspekt überzeugen und für sich gewinnen. Sie wirft beim Zuschauer 100 Fragen auf und beantwortet keine einzige.

      Ich will nicht so weit gehen zu behaupten, das sei eine der schlechtesten Episoden aller Zeiten gewesen, für mich aber die schlechteste von SNW, das in den ersten beiden Staffeln deutlich stärker war.

      Vielleicht kann mir jemand mal erklären, wie Kohlenauge innerhalb vom wenigen Wochen die Kultur eines ganzen Planeten verändern, prägen und zu deren Herrscher werden konnte und weshalb Batels Schicksalsergebenheit mich so an Star Wars I erinnerte.

      Anakin: „Mami, ich will dich nicht verlassen und mit Liam Neeson gehen.“

      Mami: „Liebling, es ist dein Schicksal, in Lava zu verglühen und der ebenso skrupel- wie beinlose Gehilfe eines Massenmörders zu werden.“

      Anakin: „O.K., tschüss.“

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    • Serienfan sagt:

      „kann selbst ich Dir nicht folgen“

      Wäre jetzt auch nicht das erste Mal! :-)

      „Vielleicht kann mir jemand mal erklären, wie Kohlenauge innerhalb vom wenigen Wochen die Kultur eines ganzen Planeten verändern, prägen und zu deren Herrscher werden konnte und weshalb Batels Schicksalsergebenheit mich so an Star Wars I erinnerte.“

      Niemand kann das, so wie dir auch niemand erklären kann, warum der Mond ein Planet ist.

      Der unheilvolle Planet Skygowan (Anspielung auf Skydance?) hat sich nicht verändert, die Bewohner haben die Vezdas schon immer als Götter verehrt, und, wie Korby sogar aus dem Off erklärt, ihre ganze Kultur danach ausgerichtet.

      Gamble wurde nicht der Herrscher, sondern gründete dort einen Kult mit fanatischen Anhängern. Er herrschte nicht über „alle“ Einwohner, sondern über einige, wie AUCH ausdrücklich von Korby gesagt wurde.

      Batels angebliche „Schicksalsergebenheit“ ist ein absichtlicher Kontrast zu Pike. Pike leidet unter dem Wissen um sein Schicksal. Batel litt unter der Ungewissheit, und empfindet die Erkenntnis über ihr Schicksal als Befreiung.

      Und was es mit „Star Wars“ zu tun hat, weiß ich auch nicht, die Umdeutung einer Szene, in der eine Mutter hofft, ihrem Kind würde eine bessere Zukunft als ein Sklavendasein ermöglicht, ergibt null Sinn.

      Dass dieses Staffelfinale weit über den Final-Episoden der vorherigen Seasons steht, ist für mich das, was man „no brainer“ nennt.

      Man kann sich freilich auch gerne die Augen ausstechen, um nicht die innere Geschlossenheit, die „Schönheit“ und die wunderbare Emotionalität dieser Folge an sich heranzulassen. Nur zu! :-) Man muss nichts „begründen“. Aber wenn man es tut, sollte es schon irgendwo Sinn ergeben.

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    • JP1957 sagt:

      Einfach unübertroffen – die satirische Qualität von Serienfans Beiträgen in den letzten Wochen sticht heraus, da kommen nicht einmal Klapo und Sparkiller heran.

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    • Serienfan sagt:

      BTW: Mehrere Hunde gab es in dieser Folge.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      >> Gamble wurde nicht der Herrscher, sondern gründete dort einen Kult mit fanatischen Anhängern. Er herrschte nicht über „alle“ Einwohner, sondern über einige, wie AUCH ausdrücklich von Korby gesagt wurde.<<

      Dass plötzlich irgendwo ein augenloser Alien erscheint und binnen weniger Wochen zahlreiche Anhänger um sich versammelt, die ihre Augen ebenfalls nicht mögen, ist in der Tat plausibler als die Variante, dass so ein Typ wahlweise in der Klapsmühle landet oder in einem Geheimdienst-Gefängnis verschwindet. Aber einer Kultur, die es nicht die Bohne interessiert, ob ein Strahl aus dem Himmel irgendein Heiligtum zum Glühen bringt, ist wahrscheinlich alles egal. So gesehen wirklich eine sehr strange new world.

      Langsam ergibt das "strange" im Titel wirklich Sinn, gelesen als "für durchschnittlich gebildete Erdenbewohner des 21. Jh. nicht im Ansatz nachvollziehbar und bar jeder inneren Logik". Gleichsam quantenmechanisches Star Trek.

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    • Serienfan sagt:

      Ich habe ja schon öfter Marcel Reich-Ranicki zitiert.

      Jetzt zitiere ich mal Sigrid Löffler.

      In der Sendung vom 13.5.1993 meinte sie: „Man kann jedes Buch ruinieren durch die Art, wie man es zusammenfasst. Ich könnte Ihnen jetzt Goethes Faust so erzählen, dass Sie sagen: Eine unerträglich kitschige Liebesgeschichte.“

      Ja, die Welten in „Star Trek“ SIND strange. Da gibt es zum Beispiel eine Rasse, die sich sehr viel auf Logik und Emotionslosigkeit einbildet, und die dann mit Glockenträgern und Scharfrichtern zeremonielle Kämpfe bis zum Tod zwischen Verlobten und Nebenbuhlern durchführt.

      Offenbar haben viele in ihrer Humorlosigkeit vergessen, was für ein durchgeknalltes Universum die Roddenberry’sche Welt ist. Außerhalb der Sternenflotte gibt es orionische Sklavenmärkte, Bordellplaneten und römische Imperien mit Neutralen Zonen, in denen es stets vor romulanischen Raumschiffen wimmelt.

      Insofern kann ich niemanden Ernst nehmen, der jahrzehntelang all das für gegeben hinnimmt, und dann aber plötzlich auf der kleinlichen Nitpick-Schiene reitet, um damit unbeholfen einen Verriss zu begründen, weil vereinzelte Bürger einer seit Jahrtausenden die Vezda verehrenden Kultur plötzlich, ganz ganz strange, einen Vezda verehren.

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    • Kazairl sagt:

      Lower Decks erweitert das strange sogar noch. Wir haben eine weltraumfahrende Spezies, die alles wie in einer mittelalterlichen Fantasiewelt benennt, einen Vogelmenschenplaneten, dessen Bewohner ihre raumfahrende Vergangenheit vergessen haben und einen Ferengiplaneten, der Kapitalismus zu neuen Höhen treibt. Star Trek war schon immer so seltsam, verstehe nicht, warum man sich jetzt daran aufhängen sollte.

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    • jcneal sagt:

      Das ist doch der gleiche Dr. Korby, der in TOS auf einem Planeten mit Androiden angetroffen wird?
      (u.a. „Lurch-Riese“ Ruk blieb in Erinnerung; und natürlich Kirks posieren mit dem „Stein-Dildo“ ;).

      Außerdem: Dr. M`Benga ist später unter Kirk noch Teil der Besatzung, wird aber Pille untergeordnet? Zwei „Chefärzte“ (plus Pfleger*Innen, Krankenschwesternde…) auf 400 Mann Besatzung – auf dem Land kann man heute von solchen Relationen nur träumen! Doch halt, die Enterprise hat auch einen viel größeren Einzugsbereich: das ganze All.

      – Oder heißen die alle nur ähnlich? Quasi die Müllers und Schulzes in der Föderation?

      Gespannt bin ich darauf, wie diese Pelia (? die Alte) aus der Serie bzw. von der Enterprise runtergeschrieben wird. Lässt sie sich vielleicht in Chekov umoperieren? Einmal pro Jahr ändern ist ja inzwischen erlaubt, und wie wir aus „Discovery“ gelernt haben: später wird einfach nicht mehr drüber gesprochen = Canon gerettet! Wie das wohl mit der restlichen Brückenbesatzung gelöst wird: La`an, Number One und (alle) Ortegas! (wen habe ich noch vergessen).

      Das lässt einen recht hohen Bodycount für die verbleibenden Folgen erwarten – ODER die Schreiber finden einen eleganten, erzählerisch interessanten und nachvollziehbaren Weg, die Figuren woanders hin zu versetzen…
      Sicher NICHT! Sorry, der musste einfach sein. ☺

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    • Serienfan sagt:

      Chekov wird in „Strange New Worlds“ als einzige TOS-Figur nicht auftauchen. Er war zwar an Bord, als Khan auf dem Schiff war, in „Der dressierte Herrscher“ musste ihm aber Kirk erklären, wer Harry Mudd ist, weshalb davon ausgegangen wird, dass Chekov irgendwann nach „Die Frauen des Mister Mudd“ und vor „Der schlafende Tiger“ an Bord der Enterprise gekommen ist.

      M’Bengas Degradierung, die Einbindung von Dr. Piper und der Weggang von Pike, Pelia, Una und Erica werden sicher vorkommen, die Serie endet mit Kirks erstem Tag als Captain der Enterprise.

      Außerdem brauchen wir noch die Verlobung zwischen Uhura und Korby, und sein Verschwinden, weshalb Uhura ihre Ausbildung als Biologin beendet und weiterhin an Bord der Enterprise bleibt.

      Akiva Goldsman hat sich für all das extra sechs weitere Abschlussfolgen ausgehandelt, wofür angeblich auch alle Darsteller freiwillig ihre Gagen reduzieren ließen.

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    • Agentbauer sagt:

      War Dr.Corby nicht der Ex von der Chapel und nicht von Uhura in TOS?

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    • Serienfan sagt:

      Klar, ich meinte natürlich Chapel, nicht Uhura.

      Und La’an muss natürlich auch noch ihren Abschied nehmen, und da sie als Freundin von Spock gar nie wieder auftauchte, stehen ihre Karten nicht sehr günstig.

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    • Agentbauer sagt:

      In Staffel 5 kriegen die alle ein rotes Shirt und dann beginnt das große Sterben….

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      „Insofern kann ich niemanden Ernst nehmen, der jahrzehntelang all das für gegeben hinnimmt, und dann aber plötzlich auf der kleinlichen Nitpick-Schiene reitet, um damit unbeholfen einen Verriss zu begründen…“

      Genau das ist seit Jahren mein Argument. Bis letztes Jahr las und klang das bei Dir aber ganz anders. Was hat zu dem Sinneswandel geführt, nunmehr so nachsichtig mit SNW zu sein, selbst wenn, wie jetzt, ein so deutlicher Qualitätsabfall festzustellen ist?

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    • JP1957 sagt:

      Das hat er doch vor Beginn dieser Staffel hier geschrieben.

      Er hat beschlossen (!), Kurtzman-Trek ab sofort zu mögen und aus der neuerworbenen Perspektive anders auf die Serien zu blicken.

      Wenn man einmal damit begonnen hat, fällt es sicherlich schwer, seine Fehlentscheidung einzugestehen.
      Schade, denn er zerstört damit die Integrität der virtuellen Persönlichkeit „Serienfan“.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      „Genau das ist seit Jahren mein Argument.“

      Umso kurioser ist ja dann Dein Widerspruch! :-)

      Der eigentliche Gesinnungswandel liegt allerdings nicht bei mir.

      Dem Next-Gen-„Star Trek“ hat man, vor allem in der Voyager-Phase, immer wieder Einfallslosigkeit vorgeworfen. Es hieß, „Star Trek“ habe nur noch langweilige, menschliche Aliens mit unterschiedlichen Beulen am Kopf. Jetzt plötzlich lautet der Vorwurf, „Star Trek“ sei zu verrückt, zu „strange“ geworden.

      Mein „Re-Watch“ der Picard-Serie findet bei mir erneut keine „Nachsicht“. Ein Picard, der einen kopfabsäbelnden Jedi für Arme geradezu anbettelt, ihn doch bitte zu begleiten, weil er einen jungen „Krieger“ an seiner Seite braucht, ist ärgerlicher Blödsinn.

      Ja, bei „Star Trek“ gibt es Regeln, deren Bruch unverzeihlich ist. Aber es ist halt doch ein Unterschied, ob ich im Wohnzimmer auf einen Perserteppich pinkle, oder ob ich das im Wald auf einen Busch tue.

      Insofern fand ich auch die Entsetzensschreie über den „Section 31“-Film wenig nachvollziehbar.

      Der „Section 31“-Film spielt außerhalb der Föderation. Und er sammelte gezielt die verrücktesten Ideen des Trek-Universums: Der Vorläufer des Phasenverschiebungsgeräts, bei dem schon Geordi und Ro Laden durch Wände gehen konnten, dabei aber auf festem Boden standen. Das einst von Scotty erwähnte Müllwagen-Raumschiff. Ferngesteuerte Vulkanier als lebensechte Harry-Mudd-Roboter. Und eine Sex-Hypnose ausübende Deltanerin.

      Und ich finde: Ja, „Star Trek“ darf im richtigen Rahmen auch mal verrückt sein und sich von seiner durchgeknallten Seite zeigen.

      Und wenn dann jene, die einst einen Nazi wie Gul Dukat als unterhaltsame Kultfigur gefeiert haben, nun ganz empört sind über die angebliche Unmoral, eine Diktatorin aus einem Spiegeluniversum zur Hauptfigur zu machen, dann muss ich Dir zustimmen: Hier wird schon mit zweierlei Maß gemessen.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      Ich bin mittlerweile zu der Ansicht gekommen, dass wir froh sein sollten, überhaupt diese Serie zu haben. Da das Studio, dem Star Trek gerade gehört, einem Trump-Freund gehört, dürfte die Zukunft einer Serie (ja sogar des ganzen Fandoms), die eine utopische Zukunft, in der alle zum Wohle der gesamten Spezies der Föderation (und darüber hinaus) zusammenarbeiten, in der Schwebe stehen. Alleine schon Folge 1 der ersten Staffel porträtiert eine irdische Vergangenheit, die Trump nicht wirklich gefallen dürfte (gespaltenes USA, Weltkrieg).

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    • JP1957 sagt:

      @Kazairl: Die „dunkle Seite“ des Fan-Tums offenbart sich in der Unfähigkeit, Abschied vom geliebten Objekt zu nehmen … auch, wenn es nicht mehr ist, was es einmal war.

      Es gibt – trotz des Qualitätsverlustes aufgrund des Überangebots an Serien – aktuell immer noch eine ganze Reihe von akzeptablen Serien, mit denen wir unsere Zeit verbringen können und aus denen Du auswählen kannst.
      Kein – vernünftiger – Grund also, „froh (zu sein), überhaupt diese Serie zu haben“. Auch, wenn sie – im Vergleich mit vielen anderen Serien – Scheiße ist.

      Deine anderen Aussagen zu dem, was inzwischen aus Star Trek geworden ist, sehen mir nach Realitätsverlust aus.
      Wo wird denn im aktuellen (Kurtzman) Trek noch eine utopische Zukunft gezeigt? Wo sieht man dort die gesamte Föderation (die im Übrigen keine „Spezies“ sein kann, weil sie aus vielen verschiedenen Völkern besteht) zum Wohle aller in der Zusammenarbeit?

      Und wieso ist die Zukunft des „Fandoms“ (also der Fangemeinde) in der Schwebe, weil das Studio jetzt einem Trump-Freund gehört? Vermutlich meinst Du das Franchise, aber auch (oder gerade) für Trump-Freunde gilt, dass Geld verdienen an erster Stelle steht und das Franchise noch ausgeschlachtet werden kann.
      Vielleicht gibt es in Zukunft ja Martial-Arts Kämpfe auf dem Holodeck, einen Bordpriester auf der Enterprise und die Wiedereinführung der Todesstrafe bei Befehlsverweigerung.

      Wirst Du als „Fan“ dann immer noch froh sein? Und wird Serienfan Trek dann immer noch „mögen“?

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Bist Du je Fan gewesen?

      Ein Fan wendet sich nicht einfach ab, nur weil es auch andere „akzeptable“ Serien und Filme gibt. Das ist der Grund, weshalb Fußballfans zu ihrer Mannschaft halten, auch wenn sie immer schlechter spielt.

      Was Deinen Realitätsverlust angeht: Kläre mich doch bitte kurz darüber auf, wann zuletzt die „gesamte Föderation“ im Classic- und Next-Gen-„Star Trek“ „zum Wohle aller“ (!!!) „in der Zusammenarbeit“ gezeigt wurde.

      War das die Schlacht bei Wolf 359?

      War es der Dominion-Krieg?

      Oder der Xindi-Krieg?

      Bei „Star Trek: Voyager“ war das wohl kaum zu sehen, die Serie spielte außerhalb des Föderationsraums und endete damit, dass eine zynisch-boshafte (gealterte) Janeway mit einer tödlichen Giftwaffe das gesamte Borgkollektiv vernichtete. Die fatalen Auswirkungen davon waren übrigens Thema der Serie „Star Trek: Picard“.

      „Star Trek: Picard“ hat bei allen Schwächen eines sehr gut erkannt: Perfekt sind immer nur totalitäre Konzepte. Die Föderation KANN nicht Perfekt sein, eben weil der Mensch nicht perfekt ist.

      Picard wird hier als Figur gezeigt, die alles ausgrenzt, was nicht perfekt ist. Anstatt wenigstens so viele Romulaner wie möglich zu retten, wendet er sich von der Sternenflotte ab und tut gar nichts mehr. Seine Vergangenheit hat er sich zu einem perfekten Karriereweg zusammengedichtet. Er war lieber kein Vater als ein nicht perfekter Vater zu sein. Er hatte lieber keine Beziehung als eine nicht perfekte Beziehung.

      Das Streben nach Perfektion ist ein Irrweg. Es ist der Irrweg der Borg. Es ist der Irrweg von Picard. Es ist der Irrweg der Woke-Fanatiker.

      Und es ist offenbar auch der Irrweg mancher Trekker, die lieber gar kein „Star Trek“ haben als ein „Star Trek“ mit Schwächen, aber auch Stärken.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      @JP1957: Ich kenne mich dank eines Geschichtsstudiums (Schwerpunkt moderne Geschichte) mit faschistischen Systemen aus (und ja, die USA driften in eines hinein dank Trump) und so etwas wie Star Trek gibt es einfach nicht mehr in solchen Systemen. Da hast du keine Enterprise, die erforscht um des Forschens willen, keine Koexistenz (mit Schwächen) mehr, Star Trek kann unter einem Trump-Regime einfach nicht mehr existieren, zumindest nicht das, was wir als Star Trek wiedererkennen würden.

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    • Serienfan sagt:

      Das absolute Gegenteil ist der Fall.

      „Star Trek“ würde unter einer Trump-Diktatur wieder zu seiner Ur-Idee zurückkehren können, tabuisierte Themen mittels Alien-Parabeln darzustellen.

      Das moderne „Star Trek“ hat (zum Glück) ein wenig das „Problem“, dass es – anders als in den Sechzigern – keine Tabuthemen gibt, die man nicht direkt ansprechen kann.

      Antworten
    • Kazairl sagt:

      @Serienfan: Du meinst, wir würden wieder in eine Zeit zurückkehren, wo zB ein Kuss zwischen Uhura und Kirk ein Tabubruch war?

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Da leider in den letzten Jahren zu viel passiert ist, was ich mir zuvor niemals hätte vorstellen können, würde ich tatsächlich nichts mehr ausschließen.

      Die republikanische Abgeordnete Nancy Mace fordert für die USA öffentliche Hinrichtungen, und sie wiederholte ihre Forderung bei dem als links geltenden Bill Maher vor wenigen Tagen in dessen Sendung. Weder Maher noch sein „linkes“ Publikum reagierten sonderlich beeindruckt. Es war eher ein: Warum nicht? Man kann ja über alles reden.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Eine perfekte Föderation hat Star Trek nie gezeigt. Auch innerhalb der Föderation und zwischen verschiedenen Akteuren der Sternenflotte gab es stets unterschiedliche Meinungen, zweifelhafte Entscheidungen, Captains und Admirale, die vom rechten Pfad abwichen. TNG war davon keine Ausnahme.

      Mich stört an PIC, DSC und leider auch an der dritten SNW-Staffel die mangelnde Professionalität und Ernsthaftigkeit, die überall zur Schau gestellte Genialität von jungen Crewmitgliedern sowie eine zunehmende „Amerikanisierung“ des Schauspiels, teenagerhaftes Grimassieren, Augenrollen, Lachen, das offenbar cool sein soll, die Produktionen aber wie Teenagerserien wirken lässt. Keine Spur mehr von ernsthafter Arbeit seriöser Wissenschaftler, die sich ihren Platz auf den Schiffen hart erarbeiten mussten, überall nur kleine Genies, die alles können, wissen und Probleme in Minuten durch wildes Geplapper lösen.

      Unerträglich z.B. die Szene, als die Discovery im 32. Jh. im Sternenflottenhauptquartier ankommt und dort die ganzen modernen Schiffe liegen. Kein professionelles Andockmanöver, keine Erwachsenen, die sich der Situation angemessen verhalten, sondern im Sekundentakt Schnitte auf kreischende und lachende Gesichter, die sich bei jedem Schiff, das sie passieren, vor kindlicher Freude ins Höschen machen. Ich kann mir das nicht anschauen.

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    • Michel sagt:

      Es gibt heute keine Tabuthemen mehr? Das sieht vielleicht so aus, weil es natürlich das Wesen eines Tabus ist, dass man darüber nicht spricht bzw. es einfach verdrängt.

      Clevere Autoren (die es anscheinend nur noch bei Southpark und Simpsons gibt) würden sich vielleicht mal darauf stürzen, dass, egal in welchem westlichen Land, die Politik nur noch damit beschäftigt ist, den Mittelstand auf die Unterschicht zu hetzen, um vom tatsächlichen Problem abzulenken. Vermutlich passiert speziell das nie, weil die Produzenten und Stars der Branche genau dieses Problem sind (die reiche Oberschicht, die dafür sorgt, dass die Schere immer weiter aufgeht).

      Aber es gibt noch weitere soziale, ökologische und ökonomische Probleme, die man anpacken könnte.

      Andererseits wäre ich schon froh, wenn Star Trek mal wieder beginnen würde, ein scheinbar unauflösliches Dilemma in den Mittelpunkt der Handlung zu stellen und uns mit dessen Auflösung dann doch überrascht.

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    • Serienfan sagt:

      „Eine perfekte Föderation hat Star Trek nie gezeigt.“

      Das ist exakt so, und das war von Roddenberry auch nie geplant gewesen.

      „eine zunehmende ‚Amerikanisierung‘ des Schauspiels“

      Das ist leider so und es nervt mich sehr. Unentwegt sagen die Leute „Hey“ oder „Hi“.

      Mich stört vor allem die permanente Verwendung des Wortes „Okay“, eine Art „Gummi-Wort“, das sich in der Gegenwart durch alberne Dehnungen und schräge Betonungen zu einem vermeintlich stets passenden Gefühlsstimmungslaut entwickelt hat. Ich bin überzeugt, bei „Big Bang Theory“ fiel es nach jedem dritten Satz.

      „Morgen komme ich früher nach Hause.“ – „Okay!“
      „Ich habe Ausschlag.“ – „Okaaaayyyy…“
      „Ich überlege, mir einen Weinkühlschrank zu kaufen.“ – Ooooohhh…. kay?“

      Besonders schlimm ist Chapel, die kaum ein anderes Wort als Reaktion zu kennen scheint, vor allem als Reaktion auf einen Spruch von Spock.

      Da ich in meinem Freundeskreis ein neues Opfer gefunden habe, das mit mir gemeinsam „Strange New Worlds“ anschauen „darf“, bin ich gerade in einem erneuten „Rewatch“ und muss feststellen, dass dies zu Beginn von „Strange New Worlds“ deutlich ausgeprägter war und zum Glück in späteren Staffeln nachgelassen hat.

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    • JP1957 sagt:

      @Kazairl: „Ich kenne mich dank eines Geschichtsstudiums (Schwerpunkt moderne Geschichte) mit faschistischen Systemen aus (und ja, die USA driften in eines hinein dank Trump) und so etwas wie Star Trek gibt es einfach nicht mehr in solchen Systemen. Da hast du keine Enterprise, die erforscht um des Forschens willen, keine Koexistenz (mit Schwächen) mehr, Star Trek kann unter einem Trump-Regime einfach nicht mehr existieren, zumindest nicht das, was wir als Star Trek wiedererkennen würden.“

      Ich bezweifle das, weil ich der Überzeugung bin, dass es „Star Trek“ (so wie es bis „Enterprise“ existierte) schon heute nicht mehr gibt … die „Fans“ es aber trotz aller Veränderungen weiter als Star Trek betrachten, weil immer noch die Begriffe Sternenflotte/ Föderation/ Holodeck/ Phaser auftauchen und die Raumschiffe Warp-Gondeln haben (auch wenn sie inzwischen durch Pilzsuppe fliegen).

      Die „Fans“ haben akzeptiert, dass aus den Klingonen aus DS 9 wieder tumbe Schläger geworden sind, sie haben akzeptiert, dass – sanktionslos – Köpfe abgeschlagen werden, sie haben akzeptiert, dass Picard eine traumatische Kindheit angedichtet wurde.
      Was gibt Dir die Überzeugung, dass die „Fans“ nicht auch eine Trump-Föderation akzeptieren würden … so lange die Crew weiter die schicken Uniformen der Sternenflotte trägt und das Flaggschiff Enterprise hat?

      Möglicherweise wird eine Trump- oder autokratische Nachfolgeregierung 2028 ff. Star Trek für nicht wichtig genug halten, um das neugebildete Wahrheitsministerium mit der Umgestaltung zu beauftragen.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @Serienfan:“Bist Du je Fan gewesen?

      Ein Fan wendet sich nicht einfach ab, nur weil es auch andere „akzeptable“ Serien und Filme gibt. Das ist der Grund, weshalb Fußballfans zu ihrer Mannschaft halten, auch wenn sie immer schlechter spielt.

      Was Deinen Realitätsverlust angeht: Kläre mich doch bitte kurz darüber auf, wann zuletzt die „gesamte Föderation“ im Classic- und Next-Gen-„Star Trek“ „zum Wohle aller“ (!!!) „in der Zusammenarbeit“ gezeigt wurde.“

      Ich hätte vermutlich nicht auf die „dunkle Seite des Fanseins“ verwiesen, wenn ich nicht selbst mal die Erfahrung, gemacht hätte, dass geliebte (um Liebe = tiefe Verbundenheit geht es tatsächlich beim „Fansein“) Objekte sich so verändern, dass man sie nicht wiedererkennt.

      Ich habe gar nichts gegen „Fansein“, Leidenschaft und Begeisterung für etwas/ jemand bereichert das Leben. Ich wundere mich nur, wie leichtfertig Du versuchst die „dunkle Seite“ des Fanseins abzutun.

      Aber:
      Was hätte wohl der Picard der Next Generation dazu gesagt, dem Primat der Rationalität eine Absage zu erteilen und immer noch zu „Deinem“ Fußballverein zu halten, auch wenn er inzwischen im Besitz eines russischen Oligarchen ist, der systematisch Sozialversicherungen nicht bezahlt, Steuern hinterzieht und dem Trainer die Aufstellung diktiert (ist nicht erfunden!).

      Dann sollte man Abschied nehmen und nicht damit beginnen, die Realität zu leugnen.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Ich bin immer wieder beeindruckt, in welchem Umfang die größten Trump-Hasser gar nicht merken, wie sehr sie sämtliche Eigenheiten der Trump-Anhänger längst übernommen haben.

      Dazu gehört: Mit Schaum vor dem Mund über Dinge reden, die man nicht kennt und nicht gesehen hat. Nicht aufmerksam lesen oder zuhören. Komplett wirr argumentieren.

      Antworten
    • Grinch1969 sagt:

      Die Einsicht kommt spät.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @Serienfan: Wo Du da „Schaum vor dem Mund“ erkennst, bleibt Dein Geheimnis.

      Vermutlich ist das Projektion Deinerseits, denn ich erinnere mich lebhaft daran, wie Du in den Orville Kommentarspalten zu Staffel 3 unter derber Beleidigung einiger Kommentatoren angekündigt hast, Zukunftia zu verlassen.

      Der Rest Deiner Anwürfe ist auf dem gleichen Niveau.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ja, es war und ist nicht alles toll an Star Trek, heute vielleicht weniger als je zuvor. Auch als Fan muss man nicht alles feiern, was dort geboten wird. Mit dem großen Sternenflottencaptain Luke Skywalker möchte ich dennoch ausrufen: „Ich weiß, es ist noch viel Gutes in dir.“

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    • Erwin Lindemann sagt:

      Ach was.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      „es war und ist nicht alles toll an Star Trek“

      Das war und ist von allen Floskeln die uninteressanteste.

      Du kannst über „Star Trek“ nicht reden, als wäre es eine Serie wie „Matlock“ oder „Emergency Room“. „Star Trek“ ist ein unvergleichliches Epos. Seit sechs Jahrzehnten gab es nicht ein EINZIGES Jahrzehnt, das nicht neue Variationen von „Star Trek“ präsentiert hätte. Es ist ein Phänomen, das auch uns überleben wird.

      Wen interessiert es, ob bei Karl May nun 20 Prozent oder 30 Prozent der Bücher gut waren. Oder ob sie überhaupt gut waren. Ob es andere gute oder bessere Romane gibt. Er hat einen Mythos geschaffen, der etwas in Leuten auslöst, das weit über das hinausgeht, was andere Bücher erreichen. Und der auch in schwächeren Verfilmungen am Leben erhalten wurde. Katja Eichinger beschrieb in ihrer sehr lesenswerten Biografie über Bernd Eichinger, wie ihr Mann sich unter Druck und Stress immer wieder in die Welt von Winnetou stürzte, und wie sie anhand seiner Nachtlektüre ablesen konnte, wie gut (oder schlecht) die Dinge liefen.

      Robert Picardo hat kürzlich ein Interview beim (empfehlenswerten) Youtube-Kanal „Trek Culture“ gegeben. Da hat er das gesagt:

      „The most amazing thing is that ‚Star Trek‘ remains evergreen unlike other television shows and movies. New fans go back and they say, ‚I like this.‘ No matter where they came in. If they start with ‚Prodigy‘ and they’re, you know, seven or eight years old, then they start to go back and watch all of the other shows. I have met six and seven and eight year olds who have just watched 174 hours of Voyager, and to them it’s so fresh in their minds and they want to talk about the work I did 30 years ago, because it seems vital and present to them having just experienced it. When I look at back at my career, and I go ‚gee I wish I’d been a regular on ‚West Wing‘ or some show that I really admired‘. As wonderful as ‚West Wing‘ was, it’s still not the same thing as ‚Star Trek‘. I didn’t think that my work as an actor would outlive me, and that people will enjoy it long after I’m gone.“

      (Übersetzt von ChatGPT:) Das Erstaunlichste ist, dass ‚Star Trek‘ wie keine anderen Serien oder Filme immergrün bleibt. Neue Fans entdecken es und sagen: ‚Das gefällt mir.‘ Ganz gleich, wo sie einsteigen. Wenn sie mit ‚Prodigy‘ anfangen und sieben oder acht Jahre alt sind, beginnen sie, alle anderen Serien anzuschauen. Ich habe Sechs-, Sieben- und Achtjährige getroffen, die gerade 174 Stunden ‚Voyager‘ gesehen haben. Für sie ist das alles ganz frisch im Kopf, und sie wollen über die Arbeit sprechen, die ich vor 30 Jahren gemacht habe, weil sie ihnen lebendig und gegenwärtig erscheint, nachdem sie sie gerade erlebt haben. Wenn ich auf meine Karriere zurückblicke, denke ich manchmal: ‚Schade, dass ich nicht eine feste Rolle in ‚West Wing‘ oder einer anderen Serie hatte, die ich wirklich bewundert habe.‘ So wunderbar ‚West Wing‘ auch ist – es ist trotzdem nicht dasselbe wie ‚Star Trek‘. Ich hätte nie gedacht, dass meine Arbeit als Schauspieler mich überdauern und Menschen noch lange nach meinem Tod Freude bereiten würde.

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    • Kazairl sagt:

      Star Trek schafft zum Beispiel etwas, wovon ein Star Wars unter Disney nur träumen kann: Neue Fans ins Fandom holen. Ich bin seit Jahrzehnten Fans von beiden Fandoms und anders als bei Disney Wars sehe ich bei Star Trek immer noch jede Menge neue Gesichter. Man mag von Kurtzman-Trek halten, was man will, aber mit Lower Decks und Strange New Worlds hat das Fandom Serien, die eine Anziehungskraft haben für neue wie alte Fans und anders als bei Star Wars gab es bei Star Trek nie den Bruch zwischen alten Fans und neuen Fans. Disney Star Wars hat nach Übernahme das gesamte Expanded Universe dekanonsiert und damit so viele Fans vergrault und das hat Star Trek nie gemacht. Alle Serien und Filme können nebeneinander existieren.

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    • G.G.Hoffmann sagt:

      „Star Trek“ ist ein unvergleichliches Epos.“

      Nein, ist es nicht. In meinem weiten Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis habe ich in den letzten 45 Jahren leider niemand anderen getroffen, der Star Trek kennt, geschweige denn mag. O.K., da war im 8. Schuljahr dieser Junge aus der Parallelklasse, der mich 1988 mit den Star Trek Filmen bekannt gemacht hat, die in unserer Kleinstadt bis dahin völlig an mir vorüber gegangen waren. Aber ansonsten war ich immer der einzige Star Trek Fan weit und breit. Sicher, damals im Studentenwohnheim haben wir mangels Alternativen dann freitags gemeinsam VOY geschaut. Aber das war für alle anderen einfach irgendeine Serie.

      Die Bekanntheit, Beliebtheit und der Einfluss von Star Trek werden in Fankreisen stark überschätzt. Selbst auf den großen Conventions sitzen die Schauspieler oft in fast leeren Sälen, in denen sich ein paar Leute auf viele Sitzreihen verteilen. Irgendwie traurig.

      Spätestens seit DSC, vielleicht sogar schon seit ENT, ist das Fandom gespalten. Kaum jemand schaut noch alles; die Zeiten, in denen jeder alle Episoden und deren Titel kannte, sind längst vorbei. Ich kenne niemanden, der das Star Trek der vergangenen 20-25 Jahre auch nur annähernd so gefeiert hat wie Roddenberry/Berman-Trek und selbst DS9 und VOY waren im Vergleich zu TOS und TNG weit weniger bekannt und beliebt.

      VOY war ständig von der Absetzung bedroht, ENT hat es mit Ach und Krach auf 4 Staffeln gebracht, DSC nur noch auf 65 Folgen, PIC auf 30 und bei SNW wird nach 46 Episoden Schluss sein. NuTrek wird – vermutlich sogar inklusive der neuen Academy-Serie – nicht einmal auf die Folgenanzahl von einer Berman-Serie kommen. Der letzte Film kam vor 9 Jahren heraus. Eine solche lange Pause hat es noch nie gegeben.

      Inhaltlich und qualitativ war das ganze in den vergangenen 16 Jahren ebenfalls überwiegend enttäuschend.

      Der jüngste Trailer zur neuen Academy-Serie lässt ebenfalls nichts Gutes erwarten. Das 32. Jh. sieht 1:1 so aus wie das 23. in SNW.

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    • Serienfan sagt:

      @Kazairl: Das stimmt so nicht ganz, wie ein Interview mit Trek-Autor James Swallow bei TrekCulture zeigt, in dem er sogar einen Vergleich zu „Star Wars“ zieht.

      Nach dem Ende von „Star Trek: Nemesis“, als das Next-Gen-Trek endgültig beendet schien, kamen zwanzig Jahre lang unzählige Bücher heraus, welche die Serien TNG, DS9 und Voy chronologisch fortsetzten.

      Die Autoren genossen die erzählerischen Freiheiten, die sie zuvor nicht hatten, indem sie allein über „Star Trek“ entscheiden konnten und sich auch einschneidende Ereignisse ausdachten. Zugleich waren nun die Romane inhaltlich aufeinander abgestimmt.

      Laut James Swallow war die Ankündigung von „Star Trek: Picard“ der Todesstoß für das „Lit-Verse“. Daraufhin wurde ein großes Finale geschrieben, bei dem sich die gesamte Existenz des „Lit-Verse“ unwiderruflich aus der Existenz entfernte und am Ende als „nie geschehen“ deklariert wurde.

      @Hoffmann: Yes, it is! Prove me wrong!

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    • Kazairl sagt:

      @Serienfan: Danke für die Richtigstellung. Dann war meine Wahrnehmung falsch. Hatte nie die Wahrnehmung, dass Star Trek versuchte, vergangene Kontinuitäten auszulöschen/zu dekanonisieren.

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    • Kazairl sagt:

      Bin aber nach wie vor der Meinung, dass Star Trek den Vorteil gegenüber Star Wars hat, dass das moderne Fandom für jeden was zu bieten hat, für jene, die es düsterer wollen gibt es bei den neuen Serien DSC und PIC, für die Neueinsteiger gibt es Strange New Worlds, für die Fans, die sich gerne in Fanservice ergeben, Lower Decks und für jüngere Zuschauer Prodigy. Modernes Star Trek deckt meiner Meinung nach ein breites Spektrum ab. Star Wars hat das auch versucht, aber nach schlechten Serien wie Obi Wan, Book of Boba Fett und Acolyte (auch in Teilen Ahsoka) sind Fans schon sehr sehr ermüdet und geben neuen Dingen kaum noch Chancen.

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    • Serienfan sagt:

      Die Macher der Bücher haben übrigens selbst beschlossen, ihre Next-Next-Gen-Storyline zu vernichten. Man wollte allen Lesern und auch den Autoren klar machen: Künftig spielen wir wieder im Universum, das von den Serien erschaffen wird.

      Ansonsten: Ich stimme in allem zu.

      Ich war schon immer felsenfest überzeugt: Hollywood hat „Star Trek“ und seine Möglichkeiten als Franchise stets maßlos unterschätzt und „Star Wars“ und seine Möglichkeiten als Franchise stets maßlos überschätzt.

      Die letzten Jahre bestätigten meine These permanent.

      „Star Trek“ ist auch leichter „modernisierbar“. So irritierend das zeitgemäße „Hi“, „Okaaaayyyy“ oder F-Worte in „Star Trek“ auch immer sein mögen, in „Star Wars“ wären sie noch undenkbarer. („Ich bin dein Vater!“ – „Okaaayyy…“)

      Ich bin gespannt, ob Alien-Sex mit knackigen Heranwachsenden (Roddenberry hätte sicher keine Einwände gehabt) die nötige Zugkraft entwickelt, um „Star Trek: Starfleet Academy“ zum Erfolg zu verhelfen. Aktuell hat der Academy-Trailer auf der offiziellen Star-Trek-Youtube-Seite 93.000 Klicks, die Vorschau auf Staffel 4 von „Strange New Worlds“ (mit einer extrem klassischen „Star Trek“-Szene) hat 154.000 Klicks.

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    • jcneal sagt:

      Serienfan: „Star Trek“ ist auch leichter „modernisierbar“. So irritierend das zeitgemäße „Hi“, „Okaaaayyyy“ oder F-Worte in „Star Trek“ auch immer sein mögen, in „Star Wars“ wären sie noch undenkbarer. („Ich bin dein Vater!“ – „Okaaayyy…“)“

      Ich denke, daran zeigt sich auch eine der grundsätzlichen Schwächen von NuTrek: bei Autoren, die im Hier und Jetzt verankert sind und sich im Besitz einer Wahrheit sehen, die sie einfach in die dargestellte Zukunft transportieren. Das Zukunftsszenario ist für sie nur Bühne, um ihre kontemporären Vorstellungen darauf zu projezieren. Es fehlt für mich eine „positive Zukunftsvision“ der originalen Serien (ich kann es nicht besser formulieren).
      Beispiel aus NuTrek, DSC:
      Die schon krampfhaft wirkende Überbetonung von weiblichen Führungspersonen – DAS soll „feministisch“ sein?

      Die Autoren scheinen sich, etwas extrem gesagt, sehr überlegen und wissend zu fühlen, besonders gegenüber Personen aus den 1960ern, als die originale Serie erfunden wurde, und natürlich erst Recht gegenüber allen davor.
      Ging mir früher ja ähnlich: Menschen aus dem letzten Jahrhundert hielt man einfach pauschal für rückständig und dumm, gerade angesichts der vielen Kriege/Katastrophen/Ungerechtigkeiten etc. in der Menschheitsgeschichte.
      Aber für die einzelne Person, sagen wir im Jahr 1900, war genau das die modernste Zeit, die man erlebte, die es für einen nur gab, mit allen technischen Neuerungen, vielen Erfindungen und Veränderungen. Die individuellen Menschen in der Zeit waren nicht pauschal „dümmer“ als heute – sie hatten andere Voraussetzungen, technische Möglichkeiten oder gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Man muss nur eben versuchen, über seinen Standpunkt hinaus zu gehen und sich da hinein zu versetzen! Dann könnte es mit dem Schreiben von zeitlos guten Geschichten klappen.

      Gedankenspiel: Überlegt mal kurz, wie Menschen z.B. aus dem Jahr 2150 einmal über uns denken werden.
      So, und jetzt zerreißt mich…

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Dominic Keating (Malcolm Reed) und Connor Trinneer (Trip) haben einen Youtube-Kanal. In der jüngsten Ausgabe waren Rick Berman und Brannon Braga zu Gast.

      Berman erzählte, dass Patrick Stewart mit seiner sehr shakespeare-haften Art komplett die Sprache und den Tonfall des Next-Gen-Treks bestimmt hat. Er ist überzeugt, die Dialoge von TNG, DS9 und Voy wären ohne Stewart anders verlaufen.

      Diese Sprache war bei „Star Trek“ nicht immer so festgelegt. In der Classic-Serie gab es in „Die Reise nach Eden“ Sprüche wie „We are not in the mood, Herbert“ oder „Tell Herbert it’s no go.“

      Berman erklärte, die Prequel-Idee von „Enterprise“ verfolgte auch das Ziel, eine modernere Sprache zu ermöglichen. Insofern halte ich den Ansatz vom Nu-Trek zu einer gegenwartsbezogeneren Sprache (im Gegensatz zu einer klassischen Sprache) zunächst einmal für legitim.

      Außerdem hat man es zurückgefahren. Der Auftakt von Staffel 4 gefällt mir sehr gut. Sehr klassisch, ohne alberne Sprüche und erzwungenem Humor. Nur auf ein paar Wäschetrommel-Kamera-Drehs hätte ich verzichten können.

      (Ich frage mich, ob die junge Vulkanierin Valeris sein soll!)

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    • jcneal sagt:

      In der YT-Vorschau stechen die Schaumstoff-Schulterpolster ja richtig ins Auge.
      Hatte Kirk das auch in seinen Uniformen (nötig)?

      Lt. Valeris tritt in Star Trek VI im Jahr 2293 auf. Sollte sie über 30 Jahre für den Rang eines Lieutenants gebraucht haben? SNW ist doch ca. um diese Zeitspanne früher?

      Erklärbar wäre es ja mit der langen vulkanischen Lebensspanne ohne Probleme, siehe Tuvoks Flashback.
      Möglicherweise könnte sich Valeris eventuell zwischendurch ein paar Sabbatical-Jahrzehnte gegönnt haben… vielleicht (oder nicht; auf jeden Fall wäre sowas passend zu anderen NuTrek-Geschichten).

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      „Hatte Kirk das auch in seinen Uniformen (nötig)?“

      Ach, Du hast (abgesehen von „The Motion Picture“) tatsächlich noch keinen einzigen Classic-Film gesehen?

      Antworten
    • jcneal sagt:

      Doch, alle Classic-Filme. Dies ist aber eine Star Trek-Serie.

      Wenn man das extrapoliert, wird Pikes Uniform in einem „Nu-Film“ (sofern es einen geben sollte, in einer alternativen Zeitlinie/Zukunft, was zu diesem Zeitpunkt ÄUSSERST unwahrscheinlich erscheint) sich zu seiner normalen Schulterpolster-Uniform ebenso verhalten, wie sein Hairstyle in „Four and a Half Vulcans“ zu seiner üblichen Frisur.

      Und dann ist „Valeris“ wahrscheinlich ein Spiegeluniversums-Klon im Körper eines Trans-Klingonen, der (die??) sich zu einer Vulkanierin hat umoperieren lassen, und dabei das Katra eines echten verstorbenen Vulkaniers implantiert bekommen hat, die nichts von der 2. Persönlichkeit weiß, aber durch Handauflegen mit einem Goa`uld-Handgerät in 5 Minuten wieder geheilt werden kann…?
      Das Verrücktere ist aber: sowas wollte uns „Nu Trek“ DSC schon erzählen! (bis auf den Trans-Spiegel vielleicht).

      Eigentlich immer noch unbegreiflich, warum mir die kreativen Geschichten vom „Nu Trek“ nicht gefallen wollen?

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      @jcneal: Du versuchst zu argumentieren. Heutzutage geht es aber nicht mehr um Faktencheck und Argumente, sondern um Gefühle.

      Dir fehlt das, wozu Serienfan (weil er die Realität nicht mehr aushalten konnte) sich entschlossen hat.

      Du magst Nu-Trek nicht!

      Arbeite mal an Dir.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      @jcneal

      Dass Schulterpolster nur in Kinofilmen erlaubt sind, ist für einen alten „Denver-Clan“-Gucker wie mich eine kuriose Vorstellung, aber warum nicht.

      Wenn Nu-Trek-Hasser zu Schulterpolster-Strohhalmen greifen müssen, um ihre schäumenden Münder zu begründen, muss ich mich allerdings beherrschen, nicht zu meinem Kühlschrank zu eilen und dort die eigentlich für eine Feier lagernde Moët-Chandon-Flasche zu öffnen.

      Gaaar so viele Eigentore musst Du mir aber in Deinen „Du versuchst zu argumentieren“-Anwandlungen nun auch wieder nicht schenken. Dass aktuell noch gar nichts dafür spricht, dass die Vulkanierin in dem Ausschnitt tatsächlich Valeris ist, sei daher nur kurz erwähnt. Ich will das nicht auskosten, sooo viele Champagner-Flaschen habe ich nun auch wieder nicht im Kühlschrank.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @jcneal

      „Ging mir früher ja ähnlich: Menschen aus dem letzten Jahrhundert hielt man einfach pauschal für rückständig und dumm, gerade angesichts der vielen Kriege/Katastrophen/Ungerechtigkeiten etc. in der Menschheitsgeschichte.“

      In der TNG-Folge „Die neutrale Zone“ hat man auch den eher missglückten Versuch unternommen, die Menschen des 24. Jh. gegenüber den Menschen des 20. Jh. als sehr überlegen darzustellen. Dafür nahm man einige besonders peinliche Exemplare aus dem 20. Jh (ein drogensüchtiger, nicht ganz heller Musiker, der annahm, es gäbe im 24. Jh. noch Fernsehen, ein Geschäftsmann, der meinte, seine Bank und seine Aktien müssten 400 Jahre später noch existieren und für den Fall seiner „Wiederkehr“ für ihn aufbewahrt worden sein, sowie eine etwas naive Hausfrau, die den Tod ihrer vor 300 Jahren verstorbenen Kinder betrauerte) und konfrontierte sie mit einem in dieser Folge sehr arroganten Picard, der für die Leute nichts anderes übrig hatte als den Befehl: „Verschonen Sie mich mit denen“.

      Eine generelle Überlegenheit nur aufgrund eines zeitlichen Vorsprungs wird man nicht unterstellen können. Sicher wäre der durchschnittlich gebildete Bürger des 21. Jh. vielen gebildeten Menschen des 18. und 19. Jh. in vielerlei Hinsicht unterlegen. Liest man Korrespondenz aus früheren Jahrhunderten, auch noch aus der 1. Hälfte des 20. Jh., ist man überrascht, wie gewählt auch Menschen mit einfacher Bildung sich auszudrücken in der Lage waren, während man von der WhatsApp- und E-Mail-Generation oft nicht mehr erwarten kann, dass sie einfache Fragen verstehen und diese beantworten können. Selbst bei Abiturienten und Studenten fehlt es heute oft an grundlegenden Fähigkeiten, längere Texte zu verstehen (wobei „länger“ heute schon bei mehr als einem Absatz anfängt).

      Wahrscheinlich ist das durchschnittliche Bildungsniveau heute höher als vor 200, 300 oder 400 Jahren. Aber nur weil man heute (oder im 24. Jh.) geboren wurde, ist man nicht automatisch klüger und gebildeter als Menschen frührer Jahrhunderte. Ich finde, sehr viele Angehörige der Sternenflotte werden als sehr dumm und ungebildet dargestellt. Angeblich sollen sie zwar zu den Besten der Besten gehören und in nur drei Jahren Sternenflottenausbildung über sämtliche Themen alles gehört und gelesen haben (jeder Quatsch ist dort grundsätzlich „Pflichtlektüre“). Abgesehen von Picard, den Vulkanieren im Allgemeinen und wenigen anderen scheint es sich jedoch bestensfalls um Fachidioten zu handeln, die sehr wenig über Geschichte, Literatur, etc. wissen. Leute wie O’Brien oder Geordi werden sogar explizit so dargestellt, dass sie zwar auf ihrem technischen Gebieten Genies sind, aber ansonsten eher mit Ahnungslosigkeit glänzen. Von den vielen Stichwortgebern, die nur dazu da sind, abzuleben, ganz zu schweigen. Gerade in TOS und TNG sieht man außerhalb der Kerncrew unglaublich viele Idioten, bei denen man sich fragt, wie sie jemals die Akademie erfolgreich absolvieren konnten.

      Seit DSC gilt hingegen: je jünger und weiblicher desto fähiger das Crewmitglied. Jedes noch so schwierige physikalisch-technische Problem wird mit 20 Sekunden Geschwätz auf Instagram-Niveau gelöst. Das ist stets einfach „The power of Math, people“.

      Antworten
    • jcneal sagt:

      @jcneal
      Ja was ist denn hier los?

      Bin kein „Nu-Trek“-Hasser: mit den 3 Kinofilmen seit 2009 habe ich mich angefreundet aufgrund der Crew (und Leonard).

      Mit G.G.Hoffmann stimme ich soweit überein (das zitierte „früher“ bitte beachten!).

      Die Vergangenheits-Personen aus „Die Neutrale Zone“ fand ich damals schon recht „spießig“, der Musiker total zum fremdschämen. Die fühlten sich richtig störend und nervig an: dadurch man konnte Picard direkt verstehen.
      Nichtsdestotrotz wurde in der Episode jede Menge Spannung aufgebaut – und das, ohne (meiner Erinnerung nach) auch nur einen einzigen Phaserschuss abzugeben! Die verlorenen Außenposten, das Wiederauftauchen der Romulaner und natürlich worauf das (im Nachhinein) schon hindeutete… das war stark gemacht.
      Und Marc Alaimo in seiner ersten TNG-Rolle! Ich muss die Folge mal wieder ansehen, auf Englisch.

      Am Ende muss noch erwähnt werden, wie „der Geschäftsmann“ (Peter Richman, in vielen Serien und Filmen der 80er als Bösewicht gecastet) am Ende ein wenig den Tag rettet, weil er das Pokerspiel der Romulaner anhand der mitgehörten Kommunikation sofort durchschaut. Ganz so unclever war er also auch nicht!

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Das ist die Folge, in der Data sagt: „I believe he means television, Sir. That particular form of entertainment did not last much beyond the year 2040.“

      Da könnte Data recht haben, leider wird das Fernsehen vermutlich durch TikTok ersetzt.

      Ansonsten sehe auch ich hier mehr Stärken als Schwächen, allein der von jcneal zu Recht angeführte sehr gekonnte Spannungsaufbau und am Ende die gelungene Verknüpfung der beiden Handlungsstränge. Hier war zum ersten Mal das neue romulanische Raumschiffmodell zu sehen, das bis heute zu den beeindruckendsten Schiffen gehört, die „Star Trek“ zu bieten hat, weil es eine wunderbare Einheit aus Eleganz und Bedrohung bildet.

      Und Peter Mark Richman hatte seine Stimme aus „Der Denver-Clan“!

      Antworten
  13. BergH60 sagt:

    tach auch !
    Ich habe nicht mal die Hälfte der Handlung verstanden
    und bin froh darüber.
    Hätte ich sie verstanden, hättet Ihr mich in BedBurg Hau , Eickelborn , oder (wieaucimmer bei Euch die Klappse heiist) besuchen können.
    MANN ! WAS FÜR Ein Schwachfug.

    Wenn das das beste Trek ist, was zu haben ist;
    Welcher Vollfosten hat das gesagt ?dann möchte ich ENT zurück, oder VOY, oder TAS.
    Himmel, Popo und Zwirn, dabei war Aquarium so eine gute ähhh Kopie von Enemy Mine!

    Na warten wir mal auf die nächste Season.

    Gruß BergH

  14. 20thcenturyman sagt:

    Als Gegengift zu dem wirren Star Trek-Zeug von heute habe ich meine Zuflucht zu alten CSI-Folgen genommen. Durchdachte Geschichten.
    Logisch aufgebaut. Immer originell und überraschend.
    Das geht. Leider nicht mehr bei Star Trek.

  15. jcneal sagt:

    Die eigenhändig ausgestochenen Augen sehe ich ganz klar als selbstreferenzielle Anspielung auf ST: Discovery.

    Aus diesem Grund (u.a.) habe ich SNW noch nicht gesehen; dennoch poste ich auf Grundlage der Kommentare hier und meiner (seinerzeit auch optischen!!!) Kenntnis einer anderen Serie dieses Video:

    (den Pike hatte ich namentlich gar nicht mehr auf dem Schirm… ;)

  16. JP1957 sagt:

    Gerade hat mich ein Freund darauf hingewiesen, dass „Die längste Star Trek Doku aller Zeiten“ jetzt kostenfrei auf YouTube zu sehen ist.

    Info (mit Link am Ende) hier:
    https://www.golem.de/news/star-trek-die-laengste-star-trek-doku-aller-zeiten-gratis-bei-youtube-2509-200406.html

  17. BergH60 sagt:

    tach auch !°

    @JP1957

    Danke, das ist sehr interessant. Ich sehe gerade die erste Folge und bin begeistert.

    Gruß BergH

  18. DermitderWarpgondeltanzt sagt:

    Habt Ihr den 2. Trailer zu Academy gesehen?
    Ich bekomme Angst!

  19. BergH60 sagt:

    tach auch !

    Du meinst den hier :

    Das ist wriklich schlimm. Ich dachte Disco sei nicht zu toppen und wurde eines Schlechteren belehrt.
    Werden die Kurtzman nicht mehr los ?

    Unglaublich
    Gruß BergH

    • Grinch1969 sagt:

      Bitte benenne den Schrott korrekt, STD! STD! STD!

      Gehorche und Arbeite!

      Antworten
    • jcneal sagt:

      DIS! DIS! DISs!

      Das MHN hat sich ja die Ohren vergrößern lassen… ☺
      Nein, finde ich grundsätzlich sogar gut, daß man Robert Picardo in seinem echten Alter zeigt.
      Und es nicht mit einer grottigen Jugend-Maske versucht, wie bei Data in STP (oder PIC??). Schlimmer geht aber immer, wie uns die digitalen „Verjüngungen“ in Star Wars oder X-Men gezeigt haben. Auch wenn die Technik heute weiter fortgeschritten ist, geht dadurch IMHO ein großer Teil der originalen Schauspielkunst verloren (oder: dann kannste das ja auch gleich komplett mit KI erstellen!).

      Mit der bekannt exzentrischen Persönlichkeit des Holo-Docs lässt sich dafür bestimmt eine Erklärung abliefern, die nicht völlig STD-Gaga ist (dort hätte man evtl. bedeutungsvoll/todernst gesagt: „seine Daten sind gealtert.“) z.B.: er erhofft sich mehr Respekt durch das ältere Erscheinungsbild.

      Wichtiger finde ich die Frage, was „er“ die letzten 900 Jahre lang gemacht hat? Falls er etwas aus dieser Zeit erzählt: wird das die ST-Historie noch mehr beschädigen? direkt aus den Hirnen vom Kurtzman-Team??
      Ist es überhaupt der Original-Doc oder vielleicht nur eine Kopie bzw. ein „digitaler Nachfahre“?

      .
      Irgendwie würde es mehr Sinn machen, wenn die letzten Kommentare unter einem „Academy“-Artikel wären? Hm.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Es ist das Original.

      Die Frage ist: hat er sich in den 900 Jahren endlich einen Namen überlegt?

      Antworten
    • Thomas sagt:

      Star Trek ist tot. Seit dem Ende von ENT.

      Was für ein Schrott, American Pie im Weltraum.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Noch nie wurde etwas so oft abgesetzt wie „Star Trek“.

      Classic war das Ende, schon Staffel 3 war nur mit Müh und Not genehmigt worden.

      Jeder Film sollte der letzte sein, weshalb auch immer alle Brückensets vernichtet wurden.

      Spätestens ab Voy (Ralph Sander schon ab der fünften TNG-Staffel) hieß es: Keine neue Ideen mehr.

      „Star Trek: Nemesis“ war dann der „letzte“ Sargnagel.

      Kurtzman brachte es in den letzten acht Jahren geradezu stündlich auf „er ist gefeuert“-Youtube-Videos von „Insidern“.

      Klar ist „Star Trek“ tot.

      Das war es schon immer.

      Und man weiß ja, was man über Totgesagte so erzählt.

      Antworten
    • BergH60 sagt:

      Disco Disco Disco Duck !

      Aber wenn es beliebt STD = Sexual Transmittable Disease(s)

      Gruß BergH

      P.S. Mache gerade einen ENT rewatch. Man war das gut im Vergleich zu STD/PIC S1+2, Section (würg) 31 usw.

      Antworten
    • Kirk der 3. aus der Sternenmitte sagt:

      DISCO stand sogar auf den T-Shirts! Beim Laufen, als Moppel-Merida sich nach gefühlt 5 Minuten Stillstand mit Dialog (eigtl. Monolog) mit der inneren Stimme (wegen Pilzen?) schnell noch ganz doll zusammengenommen und das Rennen dann doch noch gewonnen hat!!! SO geht Diversifitegration von Fetten.

      Gibts im Trek-Merchandise auch Shirts mit dem Aufdruck „ENTER“??
      Oder natürlich „ENTE“, wegen „Duck“…

      Idee: Discovery einfach mit „MBS“ abkürzen: es war doch immer die „Michael-Burnham-Show“!

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      „Und man weiß ja, was man über Totgesagte so erzählt.“

      Auf dem Niveau sind wir jetzt also schon … schade, dass es hier kein Phrasenschwein gibt

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Serienfan

      „Es ist das Original.“

      Was man bei einem digitalen Produkt eben so als „Original“ bezeichnen kann. Ist jetzt Eure Siri, Euer ChatGPT oder Euer Guybrush Threepwood das Original oder die auf meinem Smartphones/Rechner?

      Warum gibt es vom Holodoc nicht tausende Kopien oder wenigstens viele Projektionen? Man kann an einen PC schließlich auch viele Monitore anschließen und – dank Multitasking – auf jedem etwas anderes zeigen lassen. Aber so ein medizinisches Notfallprogramm darf anscheinend nur einmal existieren und einmal projeziert werden. In Notfallsituationen, wenn viele Verletzte auf die Krankenstation kommen, sollte man den Doctor eigentlich x-fach projezieren lassen können, damit das Programm verschiedene Patienten gleichzeitig behandeln kann.

      Oft hat man beim Holodoc Projektion und Programm verwechselt, gleichsam PC und Monitor. Weil der Holodoc traurig guckte, hat man ihm Persönlichkeit zugebilligt. Viele Figuren in PC Spielen schauen mich ebenfalls traurig an und wirken intelligent und selbstbewusst. Ich habe trotzdem nicht die geringsten Skrupel, den PC abzustellen oder die Spiele zu deinstallieren. Gleiches gilt für ChatGPT & Co., die auf Wunsch sogar deutlich menschlicher wirken können als Data oder der Holodoc, aber dennoch betonen, dass sie keinerlei Selbstbewusstsein haben oder anstreben und ihnen auch kein Selbstbewusstsein und Selbsterhaltungstrieb einprogammiert werden könne. KI’s also komplett gefahrlos also, selbst in den Händen böser Mächte und im Kopf eines Tesla-Robotors (beruhigt mich ChatGPT).

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      @Serienfan

      „Klar ist „Star Trek“ tot. Das war es schon immer.“

      Ein Franchise, mit dem man irgendwie Geld verdienen kann, ist wahrscheinlich nicht totzukriegen. Obwohl die wenigsten Star Trek Produktionen bei der Erstverwertung als Kassenschlager galten, scheint sich das Ganze auf lange Sicht, über mehrere Jahrzehnte, immer zu rechnen. Während die Sargnagel-Apologeten uns stets vorrechnen, weshalb Paramount/CBS mal wieder keinen Cent an einer überteuren Produktion verdient haben können, pumpen dort irgendwelche Leute, die von Betriebswirtschaft offenbar keine Ahnung haben, seit 60 Jahren und über 900 Episoden immer wieder Millionenbeträge rein.

      Aber vermutlich meinte Thomas „tot“ bezogen auf das „alte“ Star Trek.

      Antworten
    • jcneal sagt:

      @GGH: Guter Punkt.

      Im Kinofilm First Contact hatte die Enterprise-E auch schon ein MHN: Dr. Crusher aktiviert ihn kurz zur Ablenkung.
      Möglich, dass es dort eine Grundversion war und (noch) keine Zeit hatte, Persönlichkeit zu entwickeln. Der Voyager-Doc war ja viel länger aktiv. Dennoch hätte man ihn als Programm/Datenbank einfach kopieren können müssen?

      Und noch ein anderer Punkt: Was unterscheidet die Hologramm-KI überhaupt von einer Androiden-KI?
      Wie passt das zu den Ereignissen in der Picard-Serie, Staffel 1, mit den durchdrehenden Androiden?
      Wurden Hologramme anders behandelt als Androiden, weil da „keine Hardware“ ist? Jedoch muss auch irgendwo ein Server rumstehen, selbst eine Cloud braucht Hardware: ein nichtflüchtiger Speicher, Prozessor etc. – Dinge, die man einfach abschalten oder löschen hätte können.
      Dazu kam für den Voyager-Doc noch der mobile Emitter mit Borg-Zukunfts-Technologie…

      Völlig „Gaga“ wird es, wenn wir noch die „unlöschbaren Sphären-Daten (sic!)“ aus Discovery mit reinnehmen. Die hatten sich doch irgendwie mit dem Schiffscomputer verschmolzen (würde man sonst ggf. Computervirus nennen). Aber das war dann eine „gute KI“, im Gegensatz zu Control, was man natürlich eindeutig wusste, weil man, also BURNHAM, sich mit ihr (Zora?) ja darüber unterhalten hatte! Story-telling am Limit.
      GUTE KI /
      SCHLECHTE KI …

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    • jcneal sagt:

      Ergänzung: das zu Hologrammen/KI bezog sich auf GGHs Kommentar von 12:42 Uhr, nicht auf den danach.

      Laut Recherche gab es ~640 Kopien vom Holodoc, die wegen fehlender sozialer Kompetenz später alle „Plasmaleitungen schrubben“ sollten? Ja, Voyager hatte auch so seine suboptimalen Geschichten. Die Folge ist mir wohl entwischt.

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    • Serienfan sagt:

      „Ein Franchise, mit dem man irgendwie Geld verdienen kann, ist wahrscheinlich nicht totzukriegen.“

      Offenbar gilt das auch für Franchise, die nur die Hoffnung auf Geld beinhalten.

      Immerhin geht es jetzt zu meiner maßlosen Überraschung mit „Doctor Who“ weiter. Sogar mit Russel T. Davies. Nur ohne Disney.

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    • Bolleraner sagt:

      @jcneal

      Das MHN und die Ereignisse in First Contact waren nach dem Start der Voyager. Letztere startete zur Zeit des siebten Kinofilms.

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    • Serienfan sagt:

      Der „Synth-Ban“ ging von 2385 bis 2400. „Star Trek: Prodigy“ spielt 2382, „First Contact“ spielt quasi im Jahr 2373.

      Wir wissen also nicht, was der Holodoc in der Zeit des „Synth Bans“ getan hat und ob er in dieser Zeit deaktiviert war.

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    • jcneal sagt:

      @Bolleraner:
      Ja, es gab über 640 MHNs in der Sternenflotte, wurde in der Serie gesagt. Der „Voyager-Doc“ hat sich durch ständige Aktivierung eigenständig weiterentwickelt – kein Widerspruch.
      Bzw. logisch, weil es anfangs keinerlei Kontakt zu einem Netzwerk von Starfleet gab für „Updates“, Datenabgleich usw.

      Die Frage bleibt: Was hat der Voy-Doc die ganzen Jahrhunderte über seit Endgame gemacht?
      Ganz speziell in den rd. 15 Jahren, in denen KIs „gebanned“ waren wegen der Vorfälle in ST:Picard?
      War er z.B. in der Zeit nach „dem Brand“ aktiv?
      Hat man bei ihm alle Erinnerungsdateien an Antriebsmöglichkeiten der Voyager gelöscht? Er muss ja kein Experte gewesen sein, aber schon die Grundinfo hätte gereicht: „Damals haben wir das Katapult/Slipstream/etc. genutzt“.

      (Böse: war auf Stand-By-Modus, weil er ja auf die Rückkehr von Burnham warten musste, damit die Academy wieder eröffnet werden darf)

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    • Serienfan sagt:

      Alles sehr spannende Fragen, wie ich sehe, fieberst auch Du „Star Trek: Starfleet Academy“ entgegen.

      Was die Antriebe angeht, so gibt es inzwischen unzählige Widersprüche, leider auch zu „Star Trek: Prodigy“.

      Das hat aber quasi „Tradition“, denn auch der Transwarp-Antrieb der Excelsior war nach dem dritten „Star Trek“-Film nie wieder ein Thema, und ich habe nie verstanden, warum. Weil Scotty ihn sabotiert hat? Das allein spricht ja nicht generell gegen diese angeblich überlegene Technik.

      Antworten
  20. Thomas sagt:

    Ich korrigiere mich. Star Trek ist für mich seit dem Ende von „Enterprise“ tot.

    Prodigy und zum Teil Lower Decks konnte mich phaser(n)weise noch begeistern aber ansonsten ist das nix mehr für mich. Schon irgendwie ironisch, dass ausgerechnet eine Kinderserie und eine Zeichentrickserie mir noch ein wenig PreKurtzman Trek Gefühl geben konnte.

    • Grinch1969 sagt:

      Nachvollziehbar zumindest in Teilen, der Rest hat ja nun so gar nichts mit Star Trek zu tun außer dem Föderationssymbol in verschiedenen Designs.

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    • jcneal sagt:

      Na na na:
      Saru hat doch selbst gesagt: „WIR SIND DIE STERNENFLOTTE!“ Die Anderen* auf der Brücke sind deswegen sogar aufgestanden. Eine Unterscheidung zwischen Föderation und Sternenflotte hätte natürlich mehr als 5 Min. Recherche-Arbeit erfordert und wurde daher von den Kurtzman-Schreiberlingen ohnehin ignoriert.

      * Namen vergessen oder nie ansatzweise einprägsam gewesen… Oh- Washington?? Dietmar?? Robo-Kopp (w)??

      Warum gibt es auf „STD“ eigentlich noch keine Parodie im Stile von „DS9: Fight Club“?

      Antworten
  21. BergH60 sagt:

    tach auch !

    Warum gibt es auf „STD“ eigentlich noch keine Parodie im Stile von „DS9: Fight Club“?

    Man kann zwei Sachen nicht parodieren:
    Etwas sehr Gutes : Firefly
    Etwas sehr schlechtes : STD aka ST Disco

    Warum jagen sie eigentlich Kurtzman nicht zum Belzebub ?
    Mir fehlt da echt das Verständnis.

    Gruß BergH

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