Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

  Film-Reviews     Serien-Reviews     Star Trek     Doctor Who     Star Wars     DC     Marvel

Discovery Short Treks – Folge 3: „The Brightest Star“

Discovery Short Treks – Folge 3: „The Brightest Star“

Dieser Saru ist schon ein Teufelskerl! Und nein, das ist nicht einer dieser Mobbingversuche, die er sich wegen seiner Ziegenbock-Füße ständig gefallen lassen muss. Doch wie ist der beliebte Michael-Burnham-Schattenspender eigentlich zu dieser wichtigen Figur geworden? Er wird doch wohl kaum einfach von seinem hinterwäldlerischen Planeten abgeholt worden sein, nachdem er an einer rumliegenden Mischung aus Smartphone und Keyboard rumgespielt hat? – Oder? Oooder?

Inhalt: Saru sieht auf seinem Heimatplaneten, wie sich seine Mitbürger einem leuchtenden Dingsbums zum Fraße vorwerfen. Da er die ernste Religion dahinter (= „Musst mitmachen, sonst uncool!“) nicht so richtig überzeugend findet, nimmt er sich ein rumliegendes Gerät und funkt – mehr oder weniger zufällig – die Sternenflotte an. Und wird schnell abgeholt. Ende.

Besprechung:

Erinnert ihr euch noch daran, dass Saru erklärt hat, dass er immer ANGST hat? Ja, eine total wichtig benannte Episode lang (Siehe unser Review zu „Bella Trala-la“) erklärte er uns, dass sein Volk gejagt wird und er daher stääändig diese braunen Streifen in seine Space-Unterhose stempeln muss. Ganz zu schweigen von den Kiemen, die bei zukünftiger, derzeitiger oder eingebildeter Gefahr (das wechselte ja) immer wieder mal flattern. – Ein gar schreckliches Schicksal!

Wie beruhigt bin ich doch jetzt, dass er sich bei dieser Beschreibung seines Heimatplaneten einfach nur vertan hat. 2017er-Saru konnte ja nicht ahnen, dass man 2018 noch ein paar wiiinzigste Komplett-Änderungen an seiner Hintergrundgeschichte vornehmen würde. Denn: „Gejagt“ werden er und die anderen Spaghetti-Tarzans jetzt nicht so wirklich. Eigentlich ist sogar das Gegenteil der Fall, denn schon mit einer handelsüblichen Möhrenattrappe und einer Pappschachtel lassen sich alle(?) Mitglieder seines Volkes dazu überreden, irgendwo… hin… gebeamt zu werden. Ja, hier müssen sich sogar die Jäger gestresster fühlen, wenn sie die vielen Vordrängel-Versuche abwehren wollen („Mach mich tot!“ – „Nein, mich! Ich bin schwanger!“).

Okay, es kann natürlich sein, dass die Kelpianer dann noch woanders weiterleben und dort schlimm gejagt werden. Wirklich spannend oder überzeugend ist die Entscheidung, ein paar Deppen im gleißenden Licht verschwinden zu lassen, aber nicht. Aber gut: Dass da noch was anderes passiert, kann man ja später behaupten, sobald man sich was Kreativeres ausgedacht hat (= einen ZWEITEN Transporter?).

„Wo gehen wir noch mal hin, Boss?“ – „In den sicheren Tod!“ – „Toll, da wollte ich nach der Pilotfolge sowieso immer hin!“ – Ein Fisch namens Wander: Mitten in der Nacht werden diese Gesellen zu einem rätselhaften „Weg-Beam-Ritual“ gebracht. Ähnlich grausam ist nur das blutige „Ich finde meinen Schlüssel nicht“-Ritual. Gerne gepaart mit der guten alten „Ich komme heute 5 Minuten später zur Arbeit“-Opferung.

Wobei ich die ersten drei Minuten der Folge gar nicht so übel fand: Das Design der Hütten und 2-3 Kamerashots (Welle in Nahaufnahmen, Boden in Nahaufnahme, Fischernetz in Nahaufnahme) sahen für das geringe Budget durchaus nett aus. Hier hätte man im Rahmen einer längeren Episode sicherlich einiges an Stimmung herauskitzeln können. Gerne hätte ich nämlich mehr erfahren, wie Saru da in Klein-Kleckersdorf lebt. Gibt es da z.B. eine Schule, oder gibt es die nur für Kelpianer, die beim zertifizierten Biobauern aufwachsen? Gibt es Spiele, Gesänge und Nachbarschaftsstreitigkeiten? Oder wird den ganzen Tag nur Fisch gefressen und zum Himmel geglotzt? – Glaubt man dieser viel zu kurzen Folge, dann wohl nur Letzteres… Hier wurde definitiv die Chance vertan, im Rahmen der regulären Episoden etwas tiefer zu gehen. Oder – alternativ – im üblichen Rahmen episch zu versagen.

Auch die Dialoge ordnen sich dem Zwang zum hingehuschten Kurzmurks unter. So wird uns Sarus Zweifel an seiner Gesellschaftsordnung doch recht grob ins Großhirn gebohrt:

Papa: „Wir müssen das Gerät, das sinnfrei und Off-Camera vom Raumschiff abgefallen(?) ist, wegwerfen. Es zu behalten wäre verboten.“
Saru: „Apropos Verboten: Was ist eigentlich hinter den Sternen?“
Papa: „Still, Sohn! Wir dürfen das nicht fragen, so lautet das total durchdachte Gesetz des Nicht-Fragens!“
Saru: „Aber wenn wir Raumschiffe hätten, könnten wir doch auch rumfliegen, so wie die anderen?“
Papa: „Schweig still! Hier wird nur auf die Schnauze geflogen, und das ist auch gut so!“
Saru: „Okay, dann packe ich das fremde Gerät aber nach einem kurzen Zeitsprung heimlich aus, ja?“
Papa: „Ach! Tu halt, was dein Drehbuchautor und die mangelnde Episoden-Restlaufzeit nicht lassen können!“

„Du, Vati? Warum ist der Himmel eigentlich bl… total doof?“ – „Sei still, sonst geht es heute ohne Schweigegelübde ins Bett!“ – Ich fic… frage deine Mutter: Wer zu viel wissen will, kann die Handflächen nicht mehr aufeinander legen. Diese drei Lümmel haben es zum Beispiel gewagt, das Discovery-Universum nach der Bedeutung des Begriffs „Konsistenz“ zu fragen.

Absolut lächerlich wird es aber, als Saru das fremde Ding zum ersten(!) Mal in die Hand nimmt:

„Oh, ich kann es auseinander nehmen. Wie die Fische im Fluss, cool. Oh, schau an, ich kann die Einzelteile neu arrangieren. Oh, und 20 Zettelchen mit der Bedienungsanleitung(?!) habe ich mir auch gerade selbst geschrieben! Und ich kann mit einem Stück Knochen dran rumdrehen! Und jetzt weiß ich, dass es ein Funkgerät ist. Und jetzt verstehe ich die Symbole auf dem Screen. Und jetzt sende ich ein Signal!“ – Quasi vom Höhlenmensch zum Elektriker in nur einer Umdrehung des Roddenberry-Sargs. Oder während einer einzigen REM-Schaf-Phase seiner nebenan schnurchelnden Schwester.

Wenn man sich seine Arbeitsschritte genau ansieht, kommt man nicht umhin, daran zu glauben, dass die Discovery-Autoren dieses „Science Fiction“ für irgendwas halten, für das man extrem große Mengen Feenstaub benötigt. Dabei hätte man jeden Kritikpunkt ausmerzen können, wenn Saru das Teil in den Wald getragen und sich aus dem Kasten eine KI gemeldet hätte („Soll ich eine Verbindung herstellen?“). Aber dann wäre Saru ja neben Tilly, Burnham und Stamets nicht der allerbest-este Alleskönner aaaller Galaxien gewesen. Und genau das erwarten SF-Fans ja bekanntlich.

„Oh, Dafür sind also die sechs super-ergonomischen Bildschirme da! Um englische Wörter mit maximal sechs Buchstaben anzeigen zu können.“ – Getreu dem Motto „Ratschgeräusch aus dem Off macht alle Chips mir druff“ kann Saru jetzt 2-Nanometer-Chips auf einem Tannenzapfen befestigen. Nur das mit dem „Treiber“ hat er nicht ganz kapiert. Er dachte dabei immer an einen Kerl mit Peitsche…

Und so ganz sicher bin ich mir auch nicht, ob es das BESTE Versteck von Saru war, das streng verbotene Teil ein paar Tage(?) lang 2 Zentimeter unter sein Bett zu schieben. Aber gut, sein Vater ist alt und wollte bestimmt NICHT wissen, was aus dem großen Klotz in dem auffälligen Sack geworden ist. Und Staubwischen ist eh Teufels… äh… Nachfrag-Zeug!

Und wie genau hat Saru aus dem Antwort-Wort „Today“ abgeleitet, dass er an einem bestimmten Punkt außerhalb des Dorfes nachts warten soll? Wenn ICH von Aliens geheime Botschaften in unlesbaren Lettern erhalte (und das kommt oft vor!), ziehe ich mich z.B. immer nackt aus und renne auf allen Vieren zur Arbeit. Leider war das aber immer die falsche Interpretation, denn mitgenommen hat mich noch keiner. Äh, jedenfalls nicht die Aliens.

Und hat der Mann eigentlich auch was zurück gesendet? Wenn ja: Wäre es nicht interessant gewesen, das zu erfahren? Oder war Captain Georgiou per Mikrofon zugeschaltet und fand Sarus Masturbationsgeräusche auf dem Bett so verlockend, dass sie sich dachte: „Hey, der holt sich bestimmt auch nicht auf die Erste Direktive einen runter. So wie ich!“

Auch erfahren wir bei Georgious Eintreffen, dass das „Gerät“ nicht mal ein Sender war, sondern erst zu einem umgebaut wurde. – Von einem Fischer mit durchschnittlichen Klugscheißer-Skills, wohlgemerkt! Wobei ich der Folge zugestehen muss, an dieser Stelle nicht mehr lange auf der „Logik“ rumgedacht zu haben.

Eigentlich wollte ich euch einen epischen Willkommens-Screenshot zeigen, der den Captain und Saru zusammen abbildet, an der Rampe des erleuchteten Shuttles. Da man das aber aus irgendwelchen Gründen filmisch nicht hinbekommen hat, zeige ich euch eine Frau(?), die im Dunklen mit wachsender Begeisterung zu einem bebenden Unterarm(?) spricht. – Toll, wie visuell herausragend moderne Serien heute sind!

Da weder Saru noch Georgiou jünger als heute aussehen, muss der Kelpianer wohl innerhalb von 2-3 Jahren zum hochgeschätzten Sternenflottenmitglied aufgestiegen sein. Immerhin wurde Philippa (laut Memory Alpha) im Jahre 2249 Captain ihres ersten Schiffes, wo sie dann mit Burnham und Saru bis 2256 abgehangen hat.

Meine persönliche, erheblich genauere Zeitschätzung besagt aber, dass Saru erst 2 Stunden vor der Pilotfolge eingesammelt wurde, um sein Betriebspraktikum als Führungsoffizier anzutreten. Anders ist es nicht zu erklären, dass er Burnham in Episode 1.01 noch mal grob seinen Planeten erklärt.

Angesichts dieses Durcheinanders, das einmal mehr die Scheißegal-Haltung der Autoren dokumentiert, hat man kaum noch Lust, sich über den laxen Umgang mit der Ersten Direktive aufzuregen. Aber ich muss es wohl tun… Also: Es wird nur kurz erwähnt, dass alles „total kompliziert“ sei mit den Regeln, um Saru dann nach zwei Sätzen („Alles toll da oben. Und du bist mächtig schlau!“) zu fragen, ob er denn alleine mitfliegen wolle. Für immer. Nix zurückkommen. Nach der Familie wird da schon längst nicht mehr gefragt. Aber die sind ja auch selbst schuld, dass die so nebenfigurig sind, jawoll!

Die positive Antwort Sarus geht dann im epischen Star-Trek-Soundgedüdel unter.


Fazit: Dass die Dialoge kreuzdämlich und die technischen Fähigkeiten von Saru bombastisch sind, kann man auch mit der 15-minütigen Laufzeit der Episode nicht schönreden.

Hier schreiben Blinde von der Farbe, um irgendwelche Geschichten in den Äther zu kleistern, die jeden VHS-Schreibschullehrer in den Freitod treiben würden.

Es gibt kein Abwägen, kein Erforschen, keine Grautöne, keine Mühen. Hier muss nur stets zu irgendeinem Ziel (= ALLE Figuren sind immer auserwählt?) gekommen werden. Und hierfür muss sich ein ganzes etabliertes Universum knarzend verbeugen, bis es bricht.

Oder mit einem Hexenschuss stehen bleibt – auf alle Ewigkeit auf den entblößten Schritt von Alex Kurtzman blickend. Aber vielleicht verbünden sich die beiden ja doch noch?

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

(Die anderthalb Sterne gibt es nur für ein paar nette Bilder)

SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
'Wir folgten einem Stern.' - 'Sternhagelvoll seid ihr!'
Das Leben ist nicht leicht für Saru. Tagsüber fristet er sein Dasein als Seetangpflücker für japanische Restaurants, des Nachts ist er Anführer und einziges Mitglied der Rebellengruppe „Die vorsichtig Hinterfragenden“. Fragen wie „Papa, ist das Opfern unserer Leute für einen glühenden Klunkerstein nicht ein wenig doooof?“ oder „Ist das nicht ein SEHR doller Zufall, dass den bösen Ba’ul ausgerechnet ein extra starker Kommunikator aus dem Schiff plumpst?“.

Doch Antworten darauf gibt es keine. So absolut gar keine. Also, für den Zuschauer, meine ich. Immerhin erfahren wir, dass Saru total schlau ist, weil er den genannten Kommunikator durch cleveres Daran-Rumziehen problemlos zum Laufen kriegt. Da möchte man aus Neugier direkt mal einem urigen Inselbewohner ein Smartphone in die verwirrte Pranke drücken. Bisschen mit der Kokosnuss draufhauen reicht bestimmt für eine leuchtende Glühbirne der Erkenntnis über der Rübe.

Apropos Zufall. Wie groß ist unsere Galaxis eigentlich so? Mehr als 100 Quadratmeter? Anders kann es sich ja nicht erklären, dass von ALLEN Lebensformen in der Milchstraße am Ende ausgerechnet die Dings aus dem Shuttle hüpft. Kein Standard-Sternenflottler, die Dings. Schön, was man mit einem einfachen „Hello“-Ruf in den Kosmos so alles erreichen kann. Auf der Suche nach einem neuen Lebensabschnitt? Kein Problem, einfach mit der ganzen Hand auf das Nummernfeld kloppen und mit gepackten Koffern im Hinterhof auf das Raumschiff mit der Seelenverwandten an Bord warten.

Gut, schön gemacht war dieser Short Trek. Nette Aufnahmen von weiter weg. Etwas mehr Komparsen. Für so ein Nebenbei-Projekt alles okay. Nur vom Gefühl her ein langer Trailer, als eine abgeschlossene Geschichte. Denn…

Fazit: Wie schon die letzte Folge fühlt sich auch diese weniger gezielt auf Kurz getrimmt an, sondern als wenn man 70% der Drehbuchseiten einfach rausgerissen hat. Wer sind diese Ba’ul? Egal, die klauen halt Dorfbewohner. Schmecken durch deren Diät vielleicht lecker nach Seetang. Aber sollten diese nicht wenigstens aufgehalten werden? Wenigstens durch einen kleinen Nebensatz der Shuttle-Frau am Schluss? Nee, keine Zeit. Folge kurz. Tschöööö!

Wertung: 4 von 10 Sternen

Weitersagen!

Artikel

von Klapowski am 07.12.18 in Star Trek: Discovery

Stichworte

, ,

Ähnliche Artikel


Kommentare (10)

nach unten springen
  1. G.G.Hoffmann sagt:

    Saru muss im Pilotfilm ja nicht vom aktuellen Zustand seiner Gesellschaft gesprochen haben, sondern von der Natur seiner Spezies. Wir Menschen pissen uns alleine im nächtlichen Wald ja auch in die Hose, obwohl hierzu objektiv mangels Raubtieren und Geistern kein Anlass besteht.

    Einem Alien, das solche Urängste nicht kennt, würden wir vielleicht auch erklären müssen, dass wir in jedem Schatten ein Gespenst sehen, weil wir früher auf der Speisekarte von Raubtieren standen und deshalb bei vermeintlicher Gefahr unangenehm zu duften beginnen.

    • Klapowski sagt:

      „Saru muss im Pilotfilm ja nicht vom aktuellen Zustand seiner Gesellschaft gesprochen haben, sondern von der Natur seiner Spezies.“

      Äh… Neee?

      Wenn dir jemand sagt, dass er aus Syrien flüchten musste, weil der „Tod von oben“ drohte – und dir gleichzeitig klar macht, dass das ein sehr aktuelles Problem/Gefühl ist, würde ich nicht erwarten, dass die Person bei „Tod von oben“ einen Adlerangriff aus dem Jahre 500.000 vor Christus meint.

      So geht es dann nur wieder los, dass man die grausamen Drehbücher des neuen Treks schönredet… Durchaus unter Einsatz der eigenen Intelligenz, die hier aber fehl am Platze ist. Getreu dem Motto: „Die meinen mit Pilzantrieb keine echten Pilze, sondern ein physikalisches Prinzip, das sporenartig über alle Sternenflotten-Universitäten hinweg Bekanntheit erlangte“

      Seit wann ist der Herr Hoffmann denn sooo trekkig drauf? Ist die Altsmilde ab einem bestimmten Alter nicht auch mal wieder VORBEI?

      „Wir Menschen pissen uns alleine im nächtlichen Wald ja auch in die Hose, obwohl hierzu objektiv mangels Raubtieren und Geistern kein Anlass besteht.“

      Es bleiben immer noch Flüchtlinge, Ausländer, Dorfbewohner aus anderen Dörfern, Linksliberale und die sich stetig ausbreitenden Wolfsrudel übrig.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Zwischen einem Alien und einem Syrer würde ich aber durchaus noch einen kulturellen und biologischen Unterschied machen wollen. Und wann hat man das letzte mal nachts im Wald, zumal abseits von Wegen, andere Menschen getroffen oder Raubtiere, die auf Menschen stehen? Sarus Nackenhaare stellen sich bei Gefahr nicht aus soziologischen Gründen auf, sondern aus evolutionären – und das dauert ein paar zehntausend Jahre.

      Ich finde Discovery ja auch alles andere als intelligent, sympathisch und packend geschrieben. Aber den Wiedoofistdasdenn-Test hat Star Trek in allen seinen Ausformungen nur selten bestanden. Die ganze Sternenflotte besteht zu 99% aus psychisch instabilen und schlecht gebildeten Vollpfosten, die bei der NASA nicht mal in die engere Auswahl für den Hausmeisterposten kämen. Und wie die Klingonen jemals über die Entwicklung der Dampfmaschine hinausgekommen sind, ist mir ebenfalls nicht erklärlich.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Mir stellen sich bei STD also die Nackenhaare aus rein evolutionären Gründen auf. Nicht aus soziologischen.

      Bis mir STD irgendwann mal gefällt, dauert das also locker ein paar zehntausend Jahre.

      Klingt plausibel!

      Wie der Rest Deines Beitrags. Die Geschichte der Menschheit ist weitaus blutrünstiger und dümmer als alles, was wir von den Klingonen wissen, kein Wunder also, dass ich diesen Text noch mit meiner guten alten Dampfmaschine schreiben muss.

      Und dass die Sternenflotte zu 99% aus psychisch instabilen und schlecht gebildeten Vollpfosten besteht, beweist Roddenberrys These von einer gereiften Menschheit. Jede Sendung von Anne Will – für mich ein offizielles Prequel zu „Discovery“ – zeigt, dass wir wir noch weit von so guten Durchschnittswerten entfernt sind.

      Antworten
    • G.G.Hoffmann sagt:

      Ich bewundere trotzdem Deine Opferbereitschaft, jeden Schnipsel dieser Serie zu schauen.

      Antworten
  2. Serienfan sagt:

    Ich würde gerne was zur Story schreiben. Dummerweise konnte ich beim besten Willen keine finden.

    Gut, jemand, der glaubt, eine Mathe-Textaufgabe in der Grundschule erzähle ja auch irgendwie eine Story, mag das anders sehen. „Sigi hat sechs Felder. In jedes Feld will er einen Buchstaben des Wortes HALLO schreiben. Wie viele Felder hat er übrig?“

    Unbegreiflich, dass Netflix Gerüchten zufolge nicht bereit war, dafür zweistellige Millionenbeträge hinzublättern.

    Saru hat keine Angst, verbotene Fragen zu stellen, mit denen er Götter und engstirnige Väter erzürnt. Er hat keine Angst vor einem geheimnisvollen Alien-Gerät, das Wunder was sein kann. Er hat keine Angst, damit zu experimentieren, er hat keine Angst, dadurch gegen irgendwelche Gesetze der Götter zu verstoßen, er hat keine Angst vor einem Alien, das plötzlich mit einem Schiff vom Himmel kommt, und er hat keine Angst, dieses Alien ins Weltall zu begleiten.

    Gut, Fans mit Kurtzman-Genen mögen das nicht weiter verwunderlich finden. Dummerweise stamme ich von einer Spezies ab, deren Überleben stets vom Nitpicken abhing, also muss ich dann doch diese superkleinliche Nitpicker-Frage stellen, was eigentlich aus diesem todesmutigen Burschen den späteren Angsthasen machte?

    Offenbar hat die Sternenflotte keinen guten Einfluss.

  3. Cronos sagt:

    Aber es passt ja schon. Saru kommt aus einem winzigen Dorf und hat die ganze Zeit Fisch gefressen. Weil sie sonst nix zu tun hatten, haben sie sich halt geopfert. Nebenbei war Saru dann ein bisschen ungehorsam. Passt ja zum aktuellen Saru. Der würde sich auch gerne opfern, aber er ist zu ungehorsam. Was ihn dann fast auf den Sessel des Captains brachte. Also im Grunde macht er ja alles richtig.

  4. WKT sagt:

    Ist es ein gutes oder ein schlechtes Zeichen, wenn der erste Gedanke nach dem Schauen einer DISCO-Folge ist: Mann, waren B&B gut.

    • Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

      Als jemand, der gerade „Enterprise“ noch einmal schauen tut: B&B waren nicht gut. „Enterprise“ und „Discovery“ sind einfach auf zwei sehr unterschiedliche Arten extrem schlechtes Fernsehen und noch schlechteres Star Trek.

      Antworten

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Brandneues
Gemischtes
Büchers
Jenseits Zyklus
Arschiv
Zum Archiv unserer gesammelten (Mach-)Werke.