Film- und Serienkritiken

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Die 20 schlechtesten SF-Filme seit dem Jahr 2000 (Platz 10)

Die 20 schlechtesten SF-Filme seit dem Jahr 2000 (Platz 10)

Eigentlich ist dieser Listeneintrag getrickst… Denn „Jupiter Ascending“ ist mir fremder als die Rückseite des Mondes. Ich habe keine Ahnung, warum dieser Film existiert (Lana Wachowski hat ihre Geschlechtsangleichung mit Spritzen vom Bahnhofsklo machen lassen?), warum der wirre Plot finanziert wurde (Lana hat 200 Millionen Dollar in einer feministischen Fibel gefunden?), was die Grundaussage des Streifens ist (JEDER kann Herrscherin werden – man muss es halt nur *nicht* wollen?) und warum die simple Geschichte so mit visuellen Ideen erschlagen wird.


Wobei die grafischen Gam(m)e(l)-Bildchen nicht mal im Kopf hängen bleiben. Denn irgendein Witzbold hat jede kleine Öffnung im Gedächtnis-Sieb mit winzigen Korken versehen. Nichts bleibt von diesem Film zurück, keine Idee schwimmt noch ein paar Tage im geistigen Aquarium – nicht mal tot mit dem Bauch nach oben.

Kein Zweifel: Hier geht etwas Seltsames vor sich! Zum Beispiel, dass das Blitzdings aus „Men in Black“ jetzt auch als App auf meinem Fernseher läuft…?

Immerhin kann ich aus meinem alten Zukunftia-Review zitieren. Dort wird der Inhalt wie folgt beschrieben:

„Blauhaarige Asiatinnen auf Schwebemotorrädern (unsichtbar), Elefantenfressen auf Hikaru Sulus Posten, Kammerdiener mit rot geriebener Nase, andere Diener mit alberner Eulenfrisur, Statisten mit Bondage-Gesichtsmaske, Sex in Schwerelosigkeit (angezogen), Typen mit Borg-Knubbeln an Kinn oder auf EINEM Auge, Gaga-Hüte, Aliens, die sich spontan als Frauenärzte(!) verkleidet haben, und, und, und…“

Puh… Harter Tobak. Vor allem für den, der sich als Harter Tobak verkleiden musste?

„Klar gibt es einen galaktischen Thron, der ewiges Vergnügen bereitet! Es ist die Stelle, wo die Blubberblasen im Whirlpool rauskommen.“ – Okay, auch ein blindes Huhn findet mal ein Badepulver-Korn: Manche Bilder sind recht ansprechend. Schade nur, dass man währenddessen verbal angesprochen wird. Wäre es wirklich ein Problem gewesen, das als großformatigen Bildband rauszugeben?

Wobei ich es ja manchmal toll finde, wenn eine ganz eigene Welt erschaffen wird. Und man in opulenten Bildern schwelgt. Aber wenn die Bilder NUR dazu da sind, uns zu beweisen, dass das Universum groß (Ach?) und vielleicht voller Völker ist (Sach bloß?), nehme ich für’s Gähnen nicht mal die Hand aus der Tasche.

Die Grundidee, dass Mila Kunis von der Putzkraft(!) zum Galaktischen Herrscherin(!) wird, ist selbst für eine Auserwählten-Geschichte zu Chiquita-ähnlich. Neo aus „Matrix“ musste sich damals immerhin für Computer interessieren, während Mila Kunis als Hollywood-Modelversion einer Niedriglöhnerin herhalten muss. Dabei sehen solche Leute oft GANZ anders aus. (*unauffällig zu Sparkiller rüberzeig*)

„Diese weibliche Hauptrolle… Sie macht mir die Augen feucht. Putzwasser, vermute ich.“ – Haare im Gesicht statt Gemächt: Eddie Redmayne hat hier eine weinerliche Rolle. Nur wegen ihm habe ich mir nach „Jupiter Ascending“ sein Ich-schneid-mir-den-Penis-ab-Drama „The Danish Girl“ angesehen.

Zur Vorbereitung hatte ich mir extra noch mal den Trailer angeschaut – und den gleich wieder vergessen. Danach las ich eine Zusammenfassung – gleich wieder vergessen. Wikipedia – auch gleich wieder ge-olaf-scholzt. Mein eigenes Review gelesen – Alzheimer hob auch da schnell die Hand zum Gruße.

„Jupiter Ascending“ ist ein Film, der sich – bewusst, unbewusst oder künstlerisch komatös – auf seine Schauwerte verlässt. Die am Ende aus den üblichen CGI-Szenarien bestehen, bei denen alle Ideen wie knallbunte Bonbons nebeneinander liegen.

Einen fließenden Übergang gibt es da nur, wenn man den ganzen Haufen bei 40 Grad in die Sonne legt.

„Das Kassenhäuschen? Beim mysteriösen Glühen scharf rechts. Hinter dem großen ‚Das ist alles Kunst!!‘-Plakat.“ – Kaminfeuer im Fliegengitter: Ohne Kontext wirken diese Weltraumbilder wie ausgehöhlt. Hier verwendeten die Macher einen ähnlichen Schaber wie Alex Kurtzman?

Toll fand ich tatsächlich das Bild von großen roten Fleck des Jupiters. Dass da eine Weltraumstadt drin ist, geht als starkes Bild durch! Und Eddie Redmayne hat mich am Ende mit seinem Schauspiel so beeindruckt, dass ich danach weitere Filme mit ihm sehen wollte. – Warum er wie ein Welpe mit Wampenjucken geschaut hat, weiß ich nicht. War mir auch egal. Irgendwie hatte er etwas Zerbrechliches, Fragiles.

Was zu dem Plot ja hervorragend passte.


Fazit: Schade, dass man die Geschichte nicht intelligenter demontieren kann. Aber wenn sie SELBER mit Kopfsprung in den Häcksler springt, bleibt eben nicht mehr viel zu tun?

Wer will, kann das hier als Platzhalter für Lana Wachowskis „Matrix 4“ nehmen, der ähnlich wirr daherkommt – aber der sich als teuerstes Troll-Projekt der Welt ein biiisschen in meine Herz gespielt hat.

„Jupiter Ascending“ ist halt wie „John Carter“, „Avatar“, „Valerian“ und manche Marvel-Filme: Man will halt eine große, beeindruckende Alien-Welt zeigen. Was aber oft Quatsch ist, da nur intimere Momente – wie z.B. die Opernsängerin bei „Das Fünfte Element“ – hängen bleiben.

Wenn man bei so etwas fast FROH ist, wenn Mila Kunis mit dem Schrubber rumhantiert, statt auf Raumschiffen abzuhängen, ist das für einen SF-Film (= Schrubber-Frau?) ein schlechtes Zeichen.

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von Klapowski am 24.03.24 in Filmkritik

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Kommentare (10)

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  1. Yole sagt:

    Die meistangebotene DVD auf Flohmärkten: „Hast du den schon gesehen, Schatz?“ – „Ja.“

    Sehr lehrreich, die nächste Schlechtestenliste darf nur aus Filmen bestehen, die verärgerten. Dann hat man viel richtig gemacht.

  2. jcneal sagt:

    Ja, der hat einen vorderen Platz bei den schlechtesten Filmen redlich verdient.

    Wie war das? Die eine Partei „züchtet“ die ganze Menschheit auf der Erde, um sie irgendwann zu ernten. Für ihr intergalaktisches Blubberwasser, 2024er Chateau-de-Terra… oder war es wieder die „Unsterblichkeit“? ist einfach zu lange her, darauf erstmal ein Blubberwasser…

    Wenn aber einer der anderen Partei („Viehdiebe“?) beim Angriff die halbe Stadt kaputt macht, können alle Zeugen geblitzdingst werden, die halbe Stadt heimlich wieder aufgebaut, und keiner erinnert sich. Das hat durchaus seine Vorteile gegenüber aktueller Viehhaltung!

    Und der knallharte Channing-Tatum-irgendwas ist knallhart, aber „als Albino der schwächste seines „WURFS““!! Wurf – wurde das wirklich im Film gesagt, oder habe ich im Halbschlaf Spaceballs` Barf mit reinfantasiert? Wuff.

    Dann war da noch was mit Bienen. Sean Bien? Nein, Bienen… ☺ Genau!
    The Beekeeper ist ein Prequel hierzu.
    Ende

  3. Ferox21 sagt:

    Jupiter Ascending ist ein unglaublich langweiliger Film ohne wirkliche Botschaft. Selbst die eigentlich witzig klingende Prämisse – von der Klofrau zur galaktischen Herrscherin – verpufft einfach. Ich hatte auch ganz vergessen, dass ich mir den irgendwann mal irgendwo angesehen habe. Die Listung hier ist absolut verdient. Das war leider einfach nur das Verbrennen von einem viel zu hohen Produktionsbudget.

    Und es ist auch irgendwie traurig, dass die Wachowskis nach dem Kultmaßstäbe setzenden „Matrix“ und dem heute-sogar-aktueller-als-damals „V for Vendetta“ keine guten Filme mehr zu Stande gebracht haben.

    Mehr habe ich nicht zu sagen und das Machwerk verdient auch nicht mehr.

    ———–

    Und hier wieder einmal die aktuelle Liste der (bisher) schlechtesten SciFi Filme des 21. Jahrhunderts

    20. Interstellar
    19. Cloverfield
    18. Sunshine
    17. Terminator – Dark Fate
    16. Das Transformers Kinofilm-Franchise
    15. Star Trek – Nemesis
    14. Star Trek – Into Darkness
    13. Alien – Covenant
    12. Ready Player One
    11. A.I. – Künstliche Intelligenz
    10. Jupiter Ascending

    • Grinch1969 sagt:

      Ich hab eigentlich langsam echt Angst wie das hier weitergeht. Jedes mal denke ich „Schlimmer kann es nicht kommen!“ und dann kommt es doch jedes mal „schlimmer“.

      Antworten
  4. Exverlobter sagt:

    Interstellar mochte ich eigentlich

  5. bergh60 sagt:

    tach auch !

    Wann kommt eigentlich die Rezension von STD?
    Es war so ********.
    Surfiing auf dem Raumschiff;
    Saru’s Liebesgeflüster.
    Gulp !

    Gruß BergH

    • jcneal sagt:

      STD? Gulp !
      Vielleicht Steven Gulp aus Enterprise? C

      Mir reicht ja eine Rezension von STD zur Free-TV-Ausstrahlung…
      Kommentare können (und werden) dennoch unter vielen anderen Themen verteilt werden.

      Spoiler:
      In Staffel 5 setzen sich Brennschinken und Doppel-Moppel-Merida endlich für die verpflichtende Abgabe kostenloser Monatshygiene-Produkte in allen Föd-Einrichtungen ein. Sie nennen es „die Rote Direktive“.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      Der war gut.

      Antworten
  6. bergh60 sagt:

    tach auch nchmal !Zur Folge 2 von STD kann man sagen:
    Ein guter Kapitän fährt auch drurchs rote M…. Hoothi Gewässer.
    Und dann die Stimme von James Bond und Action satt und Geballer.
    Und Brennschinken hat nicht einmal geweint,
    das müsste einen halber Punkt Wert sein, oder ?

    Gruß BergH

    P.S. An JäCiNiehl
    Ser war wirklich gut. :-)

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