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KLAP-KLASSIK: Captain Pike’s Laserpistole

, KLAP-KLASSIK: Captain Pike’s LaserpistoleNachdem wir als aufstrebende Radioproduzenten momentan natürlich keine Zeit mehr für richtige Artikel haben, präsentieren wir hiermit eine weitere Ausgabe von Klap-Klassik, der ST-E-Version des Nachtprogramms der Privaten. Dieses Mal prüft unser Daniel die Erster-TOS-Pilotfilm-Version des allseits bekannten Handphasers, welche in diesem Fall über ein so windschnittiges und formschönes Design verfügt, dass es wahrscheinlich sogar von Höhlenmenschen mit dem Kommentar „zu klobig“ abgelehnt worden wäre.

Hinweis: Ein weiterer Artikel aus Altbeständen von unserem lieben Daaaaaniel Klaaaaapowski! Ich sag euch, aus dem Jungen wird noch einmal was!


, KLAP-KLASSIK: Captain Pike’s LaserpistoleEin herzliches Piuuuu! zur heutigen Ausgabe vom Merchandise-Test, liebe Zuleser!

Wie ihr sicherlich schon am Bild gesehen habt, können wir euch heute ein ganz besonderes Schmankerl anbieten! Hardcore-Trekker haben sie natürlich sofort erkannt: Eine Konservenbüchse mit tiefschwarzem Griff! – Ja, schon alleine die Form verführt das Unterbewußtsein des Trek-Fans auf nahezu schelmische Weise. Suggeriert sie doch geradezu leichtfüßig Verbindungen zu eingekochten Nahrungsmitteln aller Art.

Aber das ist noch längst nicht alles: Da das Design frühkindliche Erinnerungen weckt, präsentiert es bei vielen Fans sogar ein zeitliches Paradoxon!

Erinnern wir uns an dieser Stelle auch ruhig einmal an die grandiosesten Szenen, in denen diese formvollendete Luxuswaffe dem weltberühmten Cpt. Pike aus der Klemme half:

Da wäre zuerst einmal der Zwischenfall mit den Ballonkopfianern zu nennen, die nach einem Begrüßungskaffee auf die weitere Anwesenheit des Captains bestanden. Wir alle kennen dieses Situation von Besuchen bei unseren Großeltern… Was tut man? Man zückt das Strahlen-Spray und räuchert die rauschende Kukident-Party mit den flammenden Strahlenkränzen Gottes ordentlich aus! – So wie damals, wie unser Captain Pike. Wer kennt ihn nicht?

Die zweite Begegnung, die wir mit Pike und seiner Strahlenwaffe hatten, war der Abtransport einer Musikbox. Genervt von der mangelhaften Arbeitsmoral seiner Möbelpacker, umfasste die mutige Hand des Captains abermals das kühle Aluminium seiner „Susi Sonnenschein“ und gab einen Warnschuß auf die Rampe über sich ab. Dabei kam die Musikbox in`s Rutschen und begrub den heldenhaften Captain unter sich, wobei Kopf und Oberkörper das Blech problemlos durchstießen. Den herannahenden Helfern stöhnte der grandiose Pike nur ein „Ich brauche eure Hilfe nicht, laßt mich in Ruhe“ entgegen. – Das Ende vom Lied kennen wir…

, KLAP-KLASSIK: Captain Pike’s Laserpistole

„Natürlich kann ich noch alles selber machen! Habe mich erst heute Morgen ganz alleine rasiert! Kribbelt jetzt nur noch ein bisschen.“

Nun ist es also soweit! Endlich können wir im Wohnzimmer über den Teppich schlittern, uns mordlüstern (aber dabei immer tolerant) in Kissen verstecken und auf der Straße Zeugen Jehovas mit gekeiften Summ-Geräuschen in den Galopp versetzen. „Piuuuu! Niaaauuu! Zaaaang!“

Die Verarbeitung der Strahlenwaffe läßt dabei nichts zu wünschen übrig! Wir testeten die Stabilität und ließen die Waffe von einer gestressten Mutter auf einem 1,70 Meter hohen Schrank deponieren. Wenige Minuten später angelte unser Test-Trekki bereits mit einem Schrubber nach dem konfizierten Stück Action und Abenteuer. Klapeng! – Der Sturz auf den Fußboden enttäuschte nicht: Die Strahlenspritze zerschellte in 1000 Stücke und fühlte sich sichtlich wohl, als sie in ihren natürlichen Aggregatzustand zurückkehren durfte. Zwischenfazit: Genauso schrottig wie damals in der Zukunft! Kurz: Authenzitätsfaktor weit außerhalb normaler Parameter!

Doch unseren kritischen Testeraugen entging nicht, daß die Pistole bei ordnungsgemäßen Gebrauch keinerlei Wirkung auf lebendige Materie aller Art hatte, außer daß sie sich vor Lachen am Boden wandte…

Ein kleiner, fast unleserlicher Vermerk auf der Rückseite der Verpackung enthüllt auch den Grund:

„Strahlenexplosion (Packung ganz rechts) nicht in der Packung enthalten, jedoch problemlos im Fachhandel erhältlich!“ – Neben dem Inserat eines Kreditunternehmers in der Verpackung fanden wir jedoch dann eine Nummer, unter der sich das Zubehör problemlos bestellen ließe:

„Sch. Rott Spielwaren – 0190/21838218281“. –

Wir riefen sogleich an, wobei sich eine glucksende Frauenstimme meldete, die in den ersten Sekunden nur sehr notdürftig die Muschel abzudecken schien und mehrere Anläufe brauchte, um sich mit einem halbwegs ernsthaften Tonfall zu melden. Nach den üblichen Fragen („Sind sie Klingone?“ – „Mögen sie Tribbles?“) verbrachten wir 15 Minuten in der Warteschleife, wo uns die ersten 5 Sekunden des sphärische Anfanggesanges von TOS bei Laune hielten. Im Loop-Modus.

Nach erfolglosen 2 Stunden und 35 Minuten gaben wir es auf, da nun die längst überfällige Wiederholung einer viel zu selten gezeigten TNG-Episode begann…

Fazit:
Die Verarbeitung ist miserabel und hat uns im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Der Preis in Höhe von 49,- DM reizte uns sogar zum Lachen, waren wir doch sicher, von einer Verwechslung bei der Etikettierung profitiert zu haben. Vermutlich sollte es sogar ursprünglich 94,- DM heißen! Dennoch ärgerte uns sehr, daß die Versprochene „Dosis Action“ ebensowenig beigelegt war wie die Laserstrahlen. Zwar konnten wir uns mit einer schnurrgerade gespannten und grün bemalten Wäscheleine in dieser Hinsicht behelfen, die feine föderale Art ist das aber trotzdem nicht, finden wir!

Darunter leidet der Gummiohrenfaktor enorm und pendelt sich bei lediglich 6 von 10 Punkten ein…

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Artikel

von Sparkiller am 18.08.06 in Das Test-Labor

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Kommentare (2)

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  1. Gast sagt:

    Erster!

    Und des Dings-Strahle-Teil hab I a!

    Strahlend auf Strahlenwaffensammlung schauend!

    Der
    Strahlemeister

  2. Gast sagt:

    Ich habe gehört, dass einige wenige Exemplare einen Wolframkarbid-Mantel am oberen linken Abzugshahn haben?
    Stimmt das denn?

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