Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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„Hey, wer hat mir den Stuhl weggezogen?!“ – Künstliche Welten

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Warum gibt es eigentlich noch immer keine gut gemachten virtuelle Welten, wenn man vom geplanten Bundeshaushalt für 2010 einmal gnädig absieht? Wieso ist bislang noch nicht mal ein in der Luft schwebendes Hologramm von einem Holodeck-Grundriss möglich? Wieso kann ich in Egoshootern immer noch keine Blumen pflücken und täuschend echt deren Blütenblätter ausreißen? Und wie müsste eine künstliche Welt aussehen, um gegen die real vorhandene Künstlichkeit („Aaarh! Die Medien lenken uns doch alle nur! Waaah!“) anstinken zu können? Helfen dabei gar Nasenbrillen für echten 3D-Mief? – Klapo klärt auf…

Jawohl, ich bin der festen und völlig unbegründeten Meinung: Mediale Reize sollten NOCH intensiver vermittelt werden! Okay, LCD (Letzte Chance vor’m Durchdrehen) ist ja wirklich eine schöne Sache, wenn man bislang das Röhrenbild gewohnt war und sich dabei stets fragte: „Warum haben die Filmemacher denn einen Kartoffelsalat-Farbfilter benutzt? Was will uns der Künstler… äh… Koch damit sagen? Und was für einen Film gucke ich da eigentlich? (*Kopf schief leg*)“.

Der Unterschied zwischen 50 cm Flimmerröhre und 100 cm mit futuristischen Flüssigkristallen (da habe ich der Grafik vom allerersten Game Boy wohl doch Unrecht getan?) ist tatsächlich ein wunderschöner, doch für den anspruchsvollen Zukunftianer der Gegenwart natürlich immer noch nicht ausreichend!

Durch die Virtual-Reality-Filme der 90er, die „Matrix“ und das Holodeck der Enterprise D wurden wir frühzeitig mit dem Gedanken geimpft, dass digitale Unterhaltung irgendwann so realistisch sein könnte, dass die Realität dagegen als analoger Daseinstrott dastehen könnte. Zwar werden Computerspiele immer realistischer und interaktiver (gesegnet sei die Physikengine! *Unhold umfahr*), jedoch kann auch ein wunderschönes „Crysis“ auf höchster Detailstufe meinen Wunsch nach einer erfahrbaren Ersatzwelt nicht in dem Sinne befriedigen, wie es der Sexualtrieb eines Nerds erfordert.

„Schatz, lässt Du mich bitte wieder raus? Ich habe fertig gespielt. Schaaaaatz?!“ – Darf in keinem möbelfreien Gamerhaushalt mit Decken über 4 Metern Höhe fehlen: Die „VirtuSphere“! Beliebter Scherz am ersten April: Als Außenstehender die Einstiegsklappe nicht richtig verriegeln und dann zusehen, wie sich der Counterstrikespieler tolle und lebensechte Splitterbrüche beim Herausfallen zuzieht!

Zwar sind z.B. manche Strandaufnahmen bei Crysis fast schon fotorealistisch, doch wer sich etwas Zeit nimmt (0,2 Sekunden), wird den Sand als angemalte Polygontapete entlarven. Und den Schaum auf dem Wasser als transparente Textur, nicht viel wässriger und spritziger als eine Videotextseite oder das Hintergrundbild eures Lieblingshandys. Erst, wenn ich meiner Spielfigur befehlen könnte, die bloßen Füße in den Sand zu bohren, bis die feuchten Siliziumkörner zwischen den künstlichen Zehen hindurchquellen, sind wir an einer Stelle angekommen, an der „Künstliche Realitäten“ überhaupt darüber nachdenken können, sich den Vornamen „Künstlich“ amputieren zu lassen.

Dagegen sieht die flachbildschirmige Wirklichkeit so ernüchternd aus, als hätte ein Neandertaler nach seiner ersten Begegnung mit einem Kinobild mal HINTER die Leinwand geschaut. – Was habe ich denn schon von HD und Kontrastverhältnissen an meinem Fernseher, die von der Höhe der verwendeten Zahlen (40 Billionen zu 1?) immer mehr nach dem Gesamtvermögen von Dagobert Duck klingen? TROTZDEM muss ich ja immer noch vor einem „kleinen“ Rechteck im Wohnzimmer sitzen. Egal, wie groß die Glotze auch ist: Ich erkenne immer noch die Wand dahinter, mein Wohnzimmerfenster (rechts) und meinen siffigen Fußboden davor, der sich – nebenbei bemerkt – erheblich mit den blitzblanken Teppichen bei TNG beißt. Darin wird auch 3D demnächst nichts ändern können…

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„Oh Mann! Blaue Bienenwaben und ein Typ, der unter dem Schacht vom Teerlaster stehen geblieben ist! Kein Zweifel: Das hier ist eine virtuelle Realität!“ – Vor 18 Jahren hielt man den Cyberspace (sprich: „Zeiberschbäjz“) noch für eine Art Studiokulisse von „Dalli-Dalli“, die man nur noch mit mutierten Handpuppen aus dem Großrechner ausschmücken muss. Heute sind die Anforderungen an künstliche Welten sehr viel größer. Inzwischen reicht es nicht mehr aus, wenn Sechsjährige nach einer gesehenen Computerfresse tagelang nicht mehr durchschlafen konnten…

Erst wenn ich mich in 30 Zentimeter Abstand vor meinen LCD setze, bin ich zu 100% in der (augenärztlichen Be-)Handlung, wenngleich dann die Tonqualität ein wenig komisch klingt. – Sogar das „Guten Tag!“ meiner Nachbarn, die mich wohl in dieser Körperhaltung durch das Fenster beobachtet haben, klingt seitdem etwas dumpfer und aufgesetzter…

Die perfekte Illusion ist das Ziel eines jeden Technophilen! Nicht nur 3D, sondern auch rundum! Okay, wir können mit Bewegungscontrollern die Computerspielewelten kippen und wenden. – Aber: Fuck off! Ich will meine eigenen Hände nehmen und sie spürbar(!) um den Hals meines GEZ-Beamten legen („Call of Duty – The Ultimate Payback“).

Jetzt könnte man als amtlicher Gestörtenvertreter natürlich darauf hinweisen, dass es ja irgendwann so etwas wie ein Holodeck geben könnte: Kraftfeld in die Luft, Textur drauf, einen Megacomputer dazu, der 50.000 Objekte gleichzeitig berechnen kann (plus künstliche Persönlichkeiten) und dabei nur 99,83% der Rechenkapazität eines Schiffes der Galaxyklasse verbrät und fertig ist die Laube!

Allerdings muss ich da einwenden: Ich bin ja für viel futuristischen Scheiß zu haben, prognostiziere seit Jahren unablässig den Durchbruch des Quantencomputers, des künstlichen Lebens und meines eigenen Blinddarms, ABER so etwas wie das Holodeck ist wohl auch in den nächsten 1000 Jahren unmöglich. Kraftfelder meterweit von einem Generator zu erstellen, die sich noch dazu NICHT so anfühlen, als hätte man mit zwei Fingern in die Steckdose gefasst, sondern glaubhaft die Oberfläche von Stoff, Papier, Haut (ect.) imitieren, halte ich technisch und physikalisch für unmöglich.

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„Nein, Danke. Ich möchte nicht auf diesen fremdartigen Planeten, auf dem die Bäume Tentakeln tragen und die Meere lila sind! Ich bin mit meiner Sachsen-Anhalt-Simulation noch nicht fertig…“ – Dieses Bild (Eingereicht beim Patentamt Knotz-Niederbüttel in Sachsen) erklärt hochseriös und in allen Details, wie das Holodeck bei Star Trek funktioniert: Die fotografierte Landschaft existiert wirklich, nur wurde halt mit Photoshop nachträglich ein hässliches Kastenmuster eingefügt. Dazu kommt ein stilisiertes Bild von einem Menschen, mit dem wir uns beim Betrachten identifizieren können, um uns quasi per eigener Phantasie(!) in die Landschaft einzufügen. Der Eingangsbogen (unten rechts) dient lediglich dazu, dem ganzen den Anschein von technischer Machbarkeit zu verleihen…

Wenn ein Holo-Objekt ähnlich eines heutigen Polygonkörpers berechnet werden würde, könnte man sich vielleicht damit behelfen, 5 Millionen „Ecken“ alleine für die Fusseln auf einem Baumwolllaken zur Verfügung zu stellen. Aber diese Anzahl bräuchte man vermutlich schon, um einen einzigen(!) Stoffknoten glaubhaft zwischen den Fingern kneten zu können. Von dem Problem, dass der Computer in der Wand(!) jederzeit auf den hundertstel Millimeter wissen muss, wo sich z.B. Daumen und Zeigefinger gerade befinden, um die Form des Fussels in Echtzeit anzupassen, ganz zu schweigen.

Schon immer hatte ich das Gefühl, dass die Holodeck-Technik bei Star Trek ein paar Jahrtausende zu früh eingeführt wurde. Ungefähr so, als würden wir noch den Benzinmotor benutzen, uns am Wochenende aber mal gerade zum Besuch bei der Oma vorbeibeamen… Und mal ganz davon abgesehen, dass der Hauptcomputer der Enterprise relativ dösig zu sein schien („Ihre Anfrage namens ‚Hust, Schnief, Hatschi’ konnte nicht verarbeitet werden. Bitte spezifizieren!“), die Holodeckfiguren aber alle menschlichen Regungen entsprechend der ihnen zugewiesenen Rollen meistens richtig interpretierten.

Wenn’s auf der Enterprise nur an der Bereitstellung der Rechenkapazität lag, werde ich meinen Arbeitgeber demnächst auch mal fragen, ob ich das Firmennetzwerk ausschließlich für LAN-Ballerspiele nutzen kann. Der Unterhaltungswert von stets verfügbaren Exceltabellen wird sowieso überschätzt…

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„Nur noch eine Sekunde, Schatz! Ich muss nur noch diese eine Quest abschließen. Der Kreis braucht nämlich ganz dringend meine Hilfe für die Berechnung seines Umfangs! Wenn ich das löse, bekomme ich als Belohnung eine Tüte Rechtecke und 3.000 Erfahrungspunkte in… Punktform!“ – Prinzipiell ist es natürlich denkbar, dass diese Objekten auf z.B. Gesten reagieren, aber will man wirklich seinen Nachwuchs aus dem Haus werfen, um in deren ehemaligem Kinderzimmer in einem gebohnerten Affenkäfig rumzustehen? Und ist es dem Eheleben zuträglich, wenn man für seinen Egoshooter stundenlang auf der Stelle läuft, um vorwärts zu kommen? („Schaaaatz, ich kann nicht mehr ins Schlafzimmer laufeeeen!?“)

Wie auch immer: Das Holodeck scheint noch lange unmöglich zu sein! Wobei: Vielleicht sind WIR ja auch nur eine Simulation, die in einem größeren, mehrdimensionalen (=523?) Raum läuft. Der Rechner vom lieben Gott schafft es vielleicht so gerade, eine künstliche Welt mit 3 oder 4 Dimensionen zu erschaffen… Okay, wenn man sich die Quantenwelt anschaut, kommt es ja erwiesermaßen zu Unschärfen, reinen Wahrscheinlichkeitsverteilungen und manches passiert sogar nur, wenn überhaupt einer nachmisst. Meine Theorie dazu: Da spart der Schöpfer Rechenkapazität! Wieso sich auch 4096 zusätzliche Yobibyte Arbeitsspeicher für die Berechnung jedes einzelnen Atoms beim „Mediatoren Markt“ holen, wenn es ein paar (für uns) verwirrende Algorithmen für den Zusammenhang der Welt ebenso tun?

Ich erwarte ernsthaft, dass irgendwann mal ein neues Superteleskop in Betrieb geht und an den Grenzen des bekannten Weltraum ein riesiges Schild finden: „Dieses Spielgebiet wird mit dem nächsten Patch nachgereicht“, eben ganz wie bei „Star Trek Online“!

„The Ultimate Universum“ war vermutlich sowieso kein Verkaufserfolg: „Open World“ gut und schön, aber die Eingriffsmöglichkeiten für göttliche Wesen scheinen ja nicht besonders groß zu sein und immer nur Erdbeben und Tsunamis sind ja spielerisch auch eher öde. Zumal das terrestrische Subprogramm, in dem wir leben, wegen seiner Gewalttätigkeit wohl sowieso erst ab 18.000 Jahren (USK = Universelle Soziopathen-Kontrolle) freigegeben ist…

Okay, der Typ in „Tron“ (1982) hat sich nicht NUR zu Unterhaltungszwecken in einen Computer begeben, sondern auch, um… äh… den Sprit für sein reales Motorrad zu sparen. Dennoch zeigt der Film, wie man sich in den 80er Jahren Welten vorstellte, die vom Computer geschaffen wurden: Wie eine DOS-Eingabeaufforderung mit dritter Dimension. Wenn man da gerade auf dem Curser herumsteht, muss man aufpassen, dass man nicht herunterfällt, sobald er zu blinken beginnt…

Doch zurück zu den virtuellen Welten HEUTE: An wirklichkeitsgetreuen Sex mit schamlosen Holodeck-Hasen ist also erst mal gar nicht zu denken. Und wer möchte schon, dass sein bestes Stück einem plötzlichen Clipping-Fehler zum Opfer fällt?

Aber was ist, wenn man Haut und Haar einfach umgeht und sich einen Chip ins Gehirn pflanzen lässt, der einem mittels anstöpselbarem Kabel nebst Computer direkt alle Reize in den Kopf streamt? Augen, Ohren und andere Sinnesorgane müssten gar nichts mehr an das Gehirn weiterleiten, weil der Verstand direkt und ohne Umwege gesagt bekommt, welchen Reiz er gerade wahrnehmen und was er fühlen soll. Also so ähnlich wie die BILD-Zeitung, nur halt mit Direktzuleitung. Nun: Eine gute Idee (ist ja auch von mir!) ist das sicherlich schon, wir sparen uns Kraftfelder, schlumpfige Ganzkörperanzüge oder die zusätzlichen 40 Quadratmeter für einen entsprechenden VR-Raum. Nur will man ja nicht wirklich ein Kabel im Kopf, von den Missbrauchsmöglichkeiten („Waaah! Tante Hildes Urlaubsdias!“) durch vertauschte Datenströme ganz zu schweigen.

Was also tun, um – nur zur Unterhaltung – in ein anderes Leben einzutauchen? Nun, ich hätte da eine tolle Idee: Sollte es quantenphysikalisch wirklich so sein, dass sich in jeder Sekunden unglaublich viele Paralleluniversen von unserem abspalten (Siehe dazu auch die TNG-Dokumentation „Parallelen“ mit Worf – Folge 7×11) und diese sich nur in Nuancen von unserem unterscheiden, wäre doch folgendes vorstellbar: Ein Quantenverschiebungsdingsda erschafft um uns herum ein Universum, das genau so aussieht, wie das unsere, plus/minus ein paar Atome im Sternensystem Alpha Centaury.

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„Ey: Bind‘ isch disch Krawatte, bind’st Du mir meine, oda?“ – Zugegeben: Wenn man in Deutschland von „Parallelwelten“ spricht, meint man meist etwas anderes als der SF-Kenner. Trotzdem wären agressionsabbauende Szenen wie diese dank meiner patentierten „Quantenreise“ ohne Probleme möglich! Okay, natürlich tut man tatsächlich fühlenden Personen weh, aber erstens hapert es noch mit funktionierenden Auslieferungsabkommen zwischen allen 239 Quadrilliarden Paralleldimensionen und zweitens: Wer sich so assi anzieht wie der Typ links, ist an seinem Kieferbruch doch selber schuld, oder, Alter?

Dann gehen wir an die Tür des Nachbarn, der immer seine Musik so laut hört, klappen ihm via Faustschlag die Zähne nach hinten und begeben uns alsbald auf die Straße. Dort folgt dann noch das übliche: Omas erschrecken, Autos demolieren, Häuser anzünden. GTA4 für Leute, die (wie ich) an der Installation der PC-Version gescheitert sind. Haben wir genug und liegt die Stadt in Schutt und Asche (oder jemand fragt im Puff nach, wie wir denn die 5 Flaschen Champagner plus diverse Nackedeis zu bezahlen gedenken), drücken wir auf einen Knopf an unserem Handgelenk und befinden uns wieder in unserem unangetasteten Ursprungsuniversum. Die Nachbarn grüßen uns dort noch, nichts brennt und die Nutten fragen sich, ob sie heute noch einen Kunden finden werden…

Schade nur für das (vermutlich weiter existierende?) Chaos-Universum, in dem sich der Bielefelder Bankdirektor fragen muss, warum ich ihm eigentlich auf den Tisch geschissen habe (warum nicht?) und ich den Briefträger gezwungen habe, den ganzen beschissenen Ottokatalog aufzufressen. Und irgendwann wird es ihnen wie Schuppen aus den Haaren fallen: „Wir waren nur die Spielwiese eines gelangweilten Zeit-…, ähm, Quantenreisenden!“ – Tja, don’t fuck the Fucker! Das habt ihr davon, dass ihr von mir erschaffen wurdet! Schuldig im Sinne meiner Anklage!

Das wäre dann die ultimative Spielwiese, nicht unbedingt grenzenlos, aber dafür realistisch und für den Benutzer folgenlos. Praktisch der Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ für Trekkie-Psychopathen. Moralisch nicht ganz einwandfrei, aber immerhin wären bereits die ethischen Diskussionen darüber so unterhaltsam („Interessiert mich eines von Billionen Universen, noch dazu eines, dass ich schon beschädigt habe?“), dass ich nie wieder RTL anzuschalten bräuchte.

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„Okay, Wesley, ab JETZT finde ich das Reisespiel ‚Nummernschilder laut vorlesen‘ nicht mehr lustig, jaaa?“ – Wenn mehrere Paralleluniversen zusammenfließen, hat man ein Problem. Dafür aber ein überaus unterhaltsames. Mehrere Versuche meinerseits, bei denen ich ein Bündel Geld auf den Tisch legte und beschwörende Gesten mit dem geweihten Klostopfer eines Voodoopriesters ausführte, endeten bislang leider nur damit, dass nur meine tägliche Psychopharmaka-Medikation paralleluniversumsartig vervielfältigt wurde…

In diesem Sinne: Viel Spaß noch in DIESER Realität! Und vielleicht zieht uns nach unserem Tod auch nur einer einen Stecker aus unserem Kopf und fragt: „Und? Hat’s Spaß gemacht? Ist doch wirklich eines der besseren MMOPRGs, oder? Hättest aber ruhig ein bisschen mehr mit den anderen Figuren interagieren können. Aber dafür, dass du die Charakterklasse ‚Trekkie‘ gewählt hast, war’s eigentlich noch ganz okay…“

Und noch mal abschließend gefragt: Gibt’s das „Anderes-Leben-Vorgaukel“-Programm aus der Kult-TNG-Folge „Das zweite Leben“ (Picard wird dort zum Flötenspieler und Kindermacher) eigentlich auch mit COOLEM Inhalt?

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Artikel

von Klapowski am 26.01.10 in All-Gemeines

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Kommentare (16)

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  1. Mieze sagt:

    Nur kurz, weil’s mir gerade einfällt:
    Kennst Du den Film „eXistenz“? Da kommt das mit dem Kabel schon ganz gut hin – auch wenns nicht direkt ans Gehirn angeschlossen ist ..

  2. Crysis sagt:

    Aus heutiger Sicht ist in der Tat die virtuelle Realität durch eine Vernetzung mit dem eigenen Gehirn die „realistische“ Variante. Schon heute können blinde unter bestimmten Vorraussetzungen durch optische Sensoren schwarz-weiß sehen. In Zukunft soll auch Farbe und mehr Auflösung möglich sein. Bin mal gespannt, wann der erste Mensch mit Sensor seinen Arzt nach einem Anschluss für nen BlueRay-Player fragt, weil er es satt hatt seine Pornosammlung nur hörend genießen zu können…

    Die Bedenken in der Richtung, wie sie Klapo hier geäußert hat werden dann natürlich noch lauter werden, allerdings in etwa so viel Wirkung haben wie heutige Mahnungen zum Datenschutz an 17jährige Facebook-Nutzer.

    „Opa Klap kommt mal wieder mit seinem Google-Age stuff an. Total ungreen, ey“

  3. Terek sagt:

    Also ich würde dieses Paralleluniversenspiel nicht kaufen. Sicher es wäre bestimmt ein Spaß regelmäßig die Nachbarschaft zu verwüsten und jeden Montag noch die eigene Arbeitsstätte dazu, aber damit wären die Möglichkeiten für 90% der Anwender auch schon ausgeschöpft.
    Es ist ja nunmal nicht so, daß die Leute sich in „fremde“ Computerspielwelten nur wegen der möglichen Konsequenzen flüchten. Das Gros der Leute ist eben langweilig ohne Aufstiegsmöglichkeit und wäre das auch in einer Parallelwelt. Unzählige Erfolgssimulationen wie der „Kurierfahrer“, „Baumaschinen“ und „Postboten Simulator“ sprechen da Bände. Nur mit dem Unterschied, daß eine „alternate universe“ Backsteinmauer genauso tödlich wäre wie eine hier.

    Oder ist das Klappos Idee zur Entsorgung des „nutzlosen“ Teils der Bevölkerung, frei nach D. Adams?

  4. G.G.Hoffmann sagt:

    Diese Thema gehört auch zu meinen Lieblingen, weshalb ich Dany unglaublich dankbar bin, daß er es alle drei Monate wieder aufgreift. Ich finde allerdings, Du bist langfristig betrachtet etwas zu pessimistisch und unterschätzt die Möglichkeiten und Rechnerkapazitäten der Zukunft. Wenn man bedenkt, wie sich die Rechner- und Speicherleistung in den letzten 20 Jahren entwickelt hat und die Wirkung exponetiellen Wissens auf die zukünftige Forschungsergebnisse berücksichtigt, werden wir noch zu Lebzeiten ganz außergewöhnliche optische Kunststückchen genießen dürfen.

    ANDERERSEITS…. zeigt uns aktuell „Avatar“, daß wir in Sachen Computergrafik in den letzten 10-15 Jahren irgendwie auf der Stelle treten. Entgegen der Cameron’schen Propaganda wirken die Trickfiguren noch immer nicht annähernd echt. Und das ist bei Phantasiefiguren eigentlich noch trauriger als bei dem Versuch, Menschen nachzubilden. Gleich ob „Der Polarexpress“ oder „Beowulf“: die Haut wirkt ledrig, die Augen leblos, die Bewegungen puppenartig, die Mimik maskenhaft. Und das gilt nicht nur für animierte 3D-Figuren. Computergrafiker schaffen es ja nicht einmal, ein Bild eines Menschen zu fertigen, das einem mit einer herkömmlichen Webcam gefertigten Schnappschuß auch nur im entferntesten ähnelt. Die Perfektion des Unvollkommenen geht der Computergrafik völlig ab. So hinreissend blöd, unfrisiert und großporig der Durchschnittsbürger in eine Kamera glotzt, hat es noch kein Grafiker künstlich herzustellen vermocht.

    Und ehrlich gesagt: die Figuren des allersten computeranimierten Films wirken auf mich heute noch echter als vieles, was danach kam. Und „Jurassic Park“ ist 17 Jahre alt.

  5. Klapowski sagt:

    Wirklich pessimistisch bezüglich künstlicher Welten wollte ich dann auch nicht wirken.

    Aber man muss ja auch gegen die von Trekkies seit 20 Jahren geäußerten Kommentare wehren, die bei jeder Promo-Meldung („Dia-Projektor erfunden!“) mit freudig gen Himmel gereckten Gummiohren rufen: „Das Holodeck! Ich hab’s doch immer schon gewusst!“

    Ich denke schon, dass gerade im PC- und Internetbereich noch großartige Entwicklungen zu erwarten sind. ABER, wie Du schon sagtest: Seit fast zwei Jahrzehnten werden Computergrafiken nur sehr langsam besser. Okay: Wasser, Rauch und andere Partikelanhäufungen sehen heute besser aus als vor 5 Jahren, aber Dinosaurier und andere Wesen werden einfach nicht mehr bedeutend glaubwürdiger. Höchstens MEHR, da günstiger.

    1997 wäre „Avatar“ finanziell vielleicht auch schon möglich gewesen, wenn man die Blauen nur 10 Minuten gesehen hätte. Hätte man halt nur länger rendern und animieren müssen.

    Und noch immer ist die Schwachstelle die Interaktion. Wenn echte Schauspieler Körper-an-Körper mit virtuellen Wesen rangeln, sieht das oft albern aus und kostet den Grafiker vermutlich sämtliche Nerven, da er jeden Frame einzeln bearbeiten muss, wenn die Greenscreen nicht mehr ausreicht.

    Mir ist aber auch nicht ganz klar, wie man das Prinzip „Motion Capturing / Greenscreen / Leblose Computergesichter“ noch verbessern soll. Irgendwie fehlt da noch eine Technologie in diesem Reigen…

  6. G.G.Hoffmann sagt:

    Statt vollständiger Figuren zu erschaffen, sollte man einfach mal ganz demütig damit anfangen, solange nur an einem Auge oder einem Fingernagel zu arbeiten, bis ein objektiver Dritter deren Aussehen nicht mehr von einem entsprechenden realen Körperteil unterscheiden kann. Irgendwas fehlt immer, irgendetwas wirkt eigenartig künstlich. Eigentlich bekommen die Grafiker menschliche Augen recht gut hin. Man erkennt sämtliche Details des Organs, es wirkt feucht und spiegelt die Umwelt wider. Und trotzdem erkennt ein halbblindes Kleinkind instinktiv, daß irgendetwas nicht mit dem Auge stimmt, daß es keiner realen Person zugehörig ist.

    Solange man nicht hinter diese kleinen Geheimnisse kommt und herausfindet, warum Haut, Haare, Augen, usw., trotz aller Liebe zum Detail so seltsam unecht wirken, kann man es abschreiben, komplette Figuren zu animieren.

    Nehmen wir z.B. das Dany-Foto oben rechts auf der dieser Seite. Durch Bearbeitung und Verkleinerung ist es maximal abstrahiert: zwei schwarze Punkte als Augen und ein weißer Fleck als Gebiß in einer roten Umgebung. Gleiches gilt für den Freak hier unten links (wer ist das eigentlich?). Trotzdem erkennt jeder sofort, daß es sich um Fotografien und nicht um Computergrafiken handelt. Warum? Eigentlich könnte ein Computer das doch viel besser als eine 08/15-Kompaktkamera.

    Gleiches gilt im Prinzip für Landschaften, Pflanzen, Tiere. So schön diese in vielen Filmen auch aussehen, zu keiner Zeit stellt sich die Illlusion ein, jemand sei tatsächlich mit einer Kamera durch den Wald gestreift. Es ist nicht die unzureichende Komplexität der computeranimierten Landschaften. Im Gegenteil: viele reale Wiesen und Wälder sehen sehr viel öder und weniger komplex aus als die virtuellen Welten. Aber irgendetwas stimmt immer nicht mit der Beleuchtung, der Unschärfe, den Schattenwürfen. Es wirkt schon deshalb künstlich, weil die Licht- und Schattenspiele in virtuellen Welten meistens sehr spektakulär sind, während unser Wetter allenfalls an drei Tagen im Jahr solche Farbenspiele in der Natur zu bieten hat. Ich habe den Eindruck, die Computergrafiker wollen perfekter sein als die Natur. Dieses Streben nach Vollkommenheit vermittelt jedoch einen fremdartigen Eindruck. Das Auge ist eine unvollkommene Welt gewohnt.

  7. DJ Doena sagt:

    >wer ist das eigentlich?

    Peer Steinbrück? Rudolf Scharping?

  8. E.Ellert sagt:

    Ich dachte immer, das Holodock erzeugt Materie aus Energie, ähnlich dem Beamprinzip und übergibt sie dann der Räumlichkeit. Also ohne nach der Erzeugung genau wissen zu müssen, wo es sich befindet oder wie ein Mensch es in der Hand hält oder anderweitig mit interagiert. Zumindest erscheint mir dies weitaus „praktikabler“ zu sein als ständig die Objektpositionen sowie die sich verändernden Eigenschaften neuberechnen zu müssen. Ein Stofftuch ist dann eben nur ein Stofftuch ohne Dynamiksimulation.

  9. Sparkiller sagt:

    Ein Holodeck in der Gewalt des Drehbuch-Autoren kann man eher weniger als Erklärungsmöglichkeit heranziehen, zumal sich die dortigen Regeln oft auch von Folge zu Folge verändern. So verpuffen die Bösen in „The Big Goodbye“ (1×11) beim Verlassen der Holospelunke noch, während dafür später die Enterprise-Skizze von Dr. Moriarty in „Ship in a Bottle“ (6×12) problemlos dem Captain auf der Brücke (oder so) in die Pranke gedrückt werden konnte. (Wieso weiß ich sowas?! Raaah!)

    Was das eigentliche Artikel-Thema angeht: Da lass ich mich überraschen. Science-Fiction war ja eigentlich noch nie richtig gut darin, die TATSÄCHLICHE Umsetzung einer Zukunfts-Technologie vorherzusehen. Obwohl es ja mittlerweile durchaus möglich wäre, haben wir z.B. trotzdem alle noch kein Handy im Kopp. Und in Sachen „Coolness“ hinkt man ja oft erst recht hinterher. Jedenfalls wird es um DIESEN „Kampfanzug“ der Army wohl weniger Rummel geben, als beispielsweise um die Version aus Avatar:

    http://www.youtube.com/watch?v=y1CeBOWm67A

    http://www.youtube.com/watch?v=nO60w-bTcVM

  10. E.Ellert sagt:

    Und Wesley kam nass aus dem Ski Urlaub. Klar, das waren die Fehler einer jungen Serie. Captain Beckmesser liegt bei mir stets auf dem Klo griffbereit.

  11. DJ Doena sagt:

    @Sparki: Ne Moriaty konnte das HD nie verlassen, das war ja das Problem. Bei der zweiten Folge mit ihm hat er nur so getan als ob (Holodeck im Holodeck) um sie anzuspornen es doch zu schaffen. Letzendlich haben sie ihn dann aber mit Holodeck im Holodeck im Holodeck hereingelegt.

  12. Sparkiller sagt:

    Ah, hatte auch die Sherlock-Folgen verwechselt. Die Holo-Skizze ausserhalb des Holodecks gab es in „Elementary, Dear Data“ von Staffel 2. Dooort war die Enterprise dann auch echt.

    Aber, wie gesagt, fiktive Technologie kann von mir aus ihre Prinzipien ändern, wie sie lustig ist. Ein Nebensatz á la „Die erstellten Holo-Objekte haben je nach Verwendungszweck unterschiedliche physikalische Eigenschaften…“ wäre da natürlich nicht verkehrt gewesen zur Vermeidung eines Beckmessers im Kreuz.

  13. DJ Doena sagt:

    Eigentlich sieht mans ja schon daran, wie Weseley patschnass aus dem Holodeck stampft – im Pilotfilm. Sehr zum Ärger von Captain Picard verdampft das Wasser ja auch nicht beim Verlassen des HD.

    Ups, hat ja schon E.Ellert gesagt. Michse sorry…

  14. E.Ellert sagt:

    Wie ist das eigentlich wenn man im Holodeck für ein paar Wochen lebt und auch schön holographisches Essen zu sich nimmt. Was macht das Holodeck dann mit den von meinem Körper bereits aufgenommenen (holographischen) Nährstoffen? Vielleicht tritt man dann ziemlich enträftet oder schon tot aus dem Holodeck. Gut, nicht das beste Beispiel, da Essen und Trinken vermutlich wirklich repliziert werden.
    Holographisches Haarspray würde bestimmt lustig aussehen.

  15. Klapowski sagt:

    „Ich dachte immer, das Holodock erzeugt Materie aus Energie, ähnlich dem Beamprinzip und übergibt sie dann der Räumlichkeit.“

    Kommt, wir holen die Ships… ähm, Chips raus und beeindrucken uns mit unserem Nerdwissen! Ich fange an:

    Die These „Kraftfelder statt erzeugter Materie“ ist (trotz gegenteiliger Indizien) wohl als die wahrscheinlichere anzusehen. Schon alleine deshalb, weil das in der Serie oft genug so beschrieben wurde: „Keine Angst, sind nur KRAFTfelder. Voller Kraft, aber halt nur Felder. Energie. Hologramme. Soll ich es aber lieber noch mal erklären, neuer Zuschauer?“

    Außerdem dürfte das Erzeugen von einem realen Stuhl viel(!) mehr Energie kosten als ein dreidimensionales Diabild, das höchstens mittels einer Fahrradpumpe gefüllt werden muss. Außerdem sagt der Name „Holodeck“ schon alles…

    Ganz zu schweigen davon, dass der Replikator und der Transporter viel zu langsam (und mit zu vielen Partikeleffekten) arbeiten, um mit dieser Technologie schnell und unauffällig neue Welten zu erschaffen. Der Ladebalken wäre in einer Simulation dann wohl der beste Freund des Users. – Und sobald dieser auf seinem unsichtbaren Laufband weiterginge und Objekte mehr als ein paar Meter hinter sich ließe, müssten diese ja schon wieder in Energie aufgelöst werden, weil der ganze Schrott dann ständig gegen die Holodeckwand krachen würde.

    Im TNG-Pilotfilm passiert das allerdings tatsächlich, als Data einen Holodeck-Stein(?) gegen die reale Projektionswand wirft. Dieser Bug wurde später aber wohl ausgemerzt. Wäre ja auch blöd in Picards Detektivromanen, wenn er mit der Knarre auf einen Gangster schießen, der Schuss aber in der Wand des Bilderzeugungssystems stecken bleiben würde.

    Bei Nahrungsmitteln macht das Deck aus den genannten Gründen aber wohl eine Ausnahme. Ich glaube auch nicht, dass zerkaute Kraftfelder sehr gut schmecken.

    Es sei denn, man legt noch ein paar Polygone drauf und baut gleich auch noch die die Atome der maßgeblichen Aromen mittels Kraftfeldern nach.

  16. Donald D. sagt:

    Wenn man im Holodeck etwas futtert, nimmt man Nahrung zu sich, als würde man sie sich an einem dieser Futtertröge (ich komm jetzt nicht auf den Namen), die überall auf der Enterprise verteilt sind, holen. Mittels Traktorstrahlen (die insbesondere die präzisen Bewegungen von Holocharakteren steuern), Holographie und Transportertechnologie wird das Holodeck zu einem Spiel- und Freizeitspaß für die ganze Familie. Ich frage mich nur immer, wenn ich im Holodeck aufs Klo müßte, was dann mit den Exkrementen passiert, wenn das Holoklo verschwindet.
    (Quelle: Sternbach/Okuda: Die Technik der U.S.S. Enterprise, Heel Verlag Gmbh, Königswinter 1994, ab S.: 170.

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