Film- und Serienkritiken

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„Star Trek – Lower Decks“ – 3.03: „Mining The Mind’s Mine“ – Kritik

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Meine Lebenszeit-Uhr hat eine Sirenwarnung ausgegeben: Wegen der vielen Trek-Serien vergeht kaum ein Wochenende, an dem ich nicht irgendeine Episode reviewen „muss“. Doch bei „Lower Decks“ kann man das wenigstens flott erledigen. Und bei Kollege Sparkiller reicht sogar ein netter Hinweis für die Meinungskasten-Abgabe, statt ihn mit alten Polaroid-Aufnahmen zu erpressen (Nur ein Wort: „Jar-Jar-Binks-Cosplay“). Seht nun also das Review, das ich komplett in zurückgelehnter Haltung geschrieben habe. *mit abgebrochener Stuhllehne wink*


Komisch, das war eine der am schnellsten vorbeigehenden Episoden bisher! Und das liegt nicht daran, dass sie tiefgründiger, epischer oder ausgefeilter war (*Notizzettel umdreh und auf aufgemalten Penis zeig*), sondern dass ich das Ding so „genossen“ habe, wie es anscheinend gedacht ist.

Nämlich mit einem Nagelknipser in der Hand, einer halb geschälten Kartoffel und einem Paketschein (gibt es auch Nintendo Switche, die NICHT nach einem halben Jahr Defekte aufweisen?)…

Die Folge hatte wieder diesen Chaos-Faktor, den ich durchaus schätze. Denn was in Real-Life-Episoden inzwischen ein No-Go ist – nämlich die Screentime mit Holodeckunsinn, Visionen und Halluzinationen zu vertrödeln – passt perfekt zu dieser „All You Can Draw“-Buffet. Und zwar wie die Doppelfaust auf Boimlers Auge.

Zumindest lasse ich mir lieber eine Riesenschlange mit Borgimplantaten oder eine sexy Leah Brahms gefallen, als noch mal diese TOS-Folge zu gucken. Hier ist nämlich das Gag-Feuerwerk um heimliche (Alb-)Träume viel „spannender“. Und vor allem schneller vorbei.

, „Star Trek – Lower Decks“ – 3.03: „Mining The Mind’s Mine“ – Kritik

„Hey, sehen wir hier unsere Ängste oder Träume?“ – „Nun, die Handlung funktioniert 20 Minuten lang sehr gradlinig. Ich tippe auf eine Horrorvision von Alex Kurtzman.“ – Gemischtes Hack mit Buntstiften drin: Weiterhin bleibt diese Serie die fokussierte Premiumfassung von „New Trek“. Und das will bei DIESEN Screenshots schon was heißen!

Etwas enttäuschend kam allerdings die Auflösung daher. Gerade DA könnte man ja noch mal eine Sonder-Luxus-Anarchie-Idee aus dem Hut zaubern, bei der selbst Seth McFarlane die Frank-Sinatra-Autobiographie aus der Hand fällt.

So wird am Ende nur halb erklärt (und aus dem halben Plan sogar ein selbstironischer Witz gemacht), warum die Aliens jetzt die Gedanken der Crew abgesaugt haben.

Ein bisschen hatte ich hier fast auf eine Talosian-Untergrundstation gehofft („Irgendwo müssen die Talosianer ihre Ideen doch herhaben! Die leben zwischen Pappkulissen, Leuten!“) oder auf eine Art Streaming-Dienst eines futuristischen Netflix („Die Inhalte wurden ab 2026 noch egaler. Und die letzten beiden Zuschauer saßen zufällig im Beta-Quadranten.“) oder eine andere beknackte Idee.

Immerhin wird weniger gehasst, missbilligt und schlechtgemacht, was vor allem daran liegt, dass die zweite Landecrew die Cerritos-Leute gar nicht verachtet, sondern bewundert. Und dieses Element war auch bitter nötig, weil mir die Gewalt-Phantasien auf dem Schiff („Ja, Tendi, ich muss Leuten den Fuß abschneiden – und es lässt mich kalt!“) und der dauerknurrige Captain-Ersatz mit den runtergezogenen Augenbrauen wieder mal auf die Nerven ging.

Aber okay, heutige Anarchie-Animation muss ja immer so eine Mischung aus „Simpsons“ und der „Hellraiser“-Vorgeschichte sein.

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„Nehmen Sie doch dieses Artefakt an sich!“ – „Sind sie verrückt? Dies könnte ein gediegener Randgag mit Stil sein! Wer will denn so was?!“ – Schiebung: Auch der Sinn dieses Steins wird irgendwann enthüllt. Was bei dieser Serie ehrlicherweise gar nicht hätte sein müssen… („Guck mal, ein Wechselbalg in Schmetterlingsform – mit Ferengi-Ohren!“ *Abspann zeig*)

Am tollsten fand ich übrigens wirklich die 3-4 dezenteren Gags – die eher nett als anmaßend sind. Zum Beispiel, dass Boimler selbst in seiner Phantasie lieber der Beifahrer ist, statt selbst zu fahren. Oder dass er beim Endgespräch nicht als Loser bezeichnet wird, sondern Flottengerüchte ihn als „viereckigen Roboter“ beschreiben – worüber alle Lachen, als hätte jemand eine Tüte mit TOS-Abschiedsszenen aufgemacht.

Ich hätte nichts dagegen, wenn DAS die neue Richtung wäre. Selbst Donald Duck ging bei der Hälfte aller Carl-Barks-Geschichten als Sieger heraus!


Fazit:

Klar, ich bin kein Fan davon, dass am Ende die Horrorvisionen verdroschen werden, statt es – passenderweise – mit etwas Kreativem zu versuchen. („Boimler, stell dir einen Staubsauger vor, der Halluzinationen aufsaugt. Und diese morgendlichen Krümel in den Augenwinkeln!“)

Aber wenn man diese Serie schaut, fährt man im Niveau-Zug eh nur auf den hinteren Waggons mit. Und erfreut sich an den netten Anspielungen auf uralte Trek-Episoden, für die man bereits einen Boomer-Führerschein braucht.

Das klappt bei mir übrigens besser, je „netter“ manche Charaktere sind – wie teilweise hier geschehen.

Wie sagt es das Ende der Episode so schön: „Tendi ist stets der positive Sonnenschein“.

Wenn mir DAS nach 3-4 Jahren „Lower Decks“ spontan einfallen sollte, hätte die Serie viel gewonnen…

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Artikel

von Klapowski am 11.09.22 in Star Trek: Lower Decks

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Kommentare (1)

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  1. Kazairl sagt:

    Nanu, kein Meinungskasten? Ich hoffe, Spark geht es gut.

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