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„Star Trek – Discovery“ – 2.13 – „Süße Trauer“ – Kritik

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Discovery hält sich heute nicht lange auf mit ihrer Hinhalte-Episode… – Es gibt mehr Deus Ex Machinas als in der Bibel, mehr Marie Sues als auf Fangirlcentral.com, mehr Lazy Writing als bei den Marketingleuten bei CBS und Disney („Wenn du nicht mögen, du sein Frauenhasser!“), mehr Handlungssprünge als bei Oma Platuschke („Ich muss zum Arzt, weil der Schornsteinfeger kommt.“) und mehr Nervenzusammenbrüche auf Zukunftia als bei… äh… – Zukunftia in der letzten Woche?

Inhalt: Die Discovery muss zerstört werden, um irgendeine B-Klasse-Zukunft zu retten. Doch weil es keinen Bock auf Selbstzerstörung hat, muss das Schiff halt selbst in die Zukunft. Nebenbei benötigen wir noch die Energie einer Supernova, Michael Burnham im Engelsanzug ihrer Mutter (Ach?) und einen schlecht drauf seienden Pike (wegen seiner garst… kastigen Zukunft).
 
Besprechung:
 
MUSS … Gedanken … sortieren! Short-Treks! Supernova! Tussi aus Tilly-Short-Trek! Sektion 31! Der nette Herr Leland! Spock! Enterprise! Zauber-Anzug! Control macht Control-Sachen! Burnham verabschiedet sich 20 Minuten lang! Aaarg! – Im Ernst, hier hat man wieder sooo viel reingepackt, als hätte jemand alle offenen Punkte und Brainstorming-Ideen auf eine Art (Un-)Glücksrad geschrieben und dann mal kräftig gedreht. Das sah dann vermutlich im Autorenraum sooo aus?

Michelle Paradise, die neue Co-Showrunnerin neben Alex Kurtzman, liefert hier ein Script ab, das erneut alle Arten der Faulheit – und sonstigen Verwesungsmerkmalen – beinhaltet. So soll z.B. die Discovery (selbst-)zerstört werden, was nicht gelingt, weil: Schiff wurde ja von einer „Irgendwie-noch-einer-KI“ übernommen. Dann bekommt Burnham noch eine Vision von Leland, der auf der Discovery alles kurz, klein und klischeehaft schießt. Woraufhin Michael auf der Enterprise laut „Stopp“ ruft und meint, dass die Discovery auch mit einem dritten oder zehnten Torpedo nicht zerstört werden kann, weil: „Die Sphärendaten schützen sich mit Hilfe der Kraftfelder“.

Äh… Wo war da jetzt der direkte Zusammenhang? Und: Wäre es nach der schlimmen Vision auf der Brücke der Discovery nicht erst recht wichtig, das Schiff zu zerstören, damit dort niemand getötet wird? Sind die Schilde der Discovery neuerdings unzerstörbar? Wenn ja, vielleicht mal schnell alle Feinde damit aus dem Weg räumen, bevor Gene Roddenberry aus dem Grab eine Unterlassungsklage „rauswirbelt“? Und wieso entscheidet Michael erneut über Pikes Kopf hinweg („Nicht mehr schießen! Das Ziel war schließlich nicht SOFORT zerstört!“)? Wie wäre es stattdessen, wenn man mal gesunde Aufbaustrategien für den Gesamtplot walten lassen würde? Quasi „Sinn City“?

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„Hey, fliegt mal ein bisschen hoch, Jungs! Wer braucht schon eine Wasserrutsche, die immer nur in eine Richtung zeigt, huuuui!?“ – Bei der Stange gehalten: Das hier mag nach viel zu futuristischem Nano-High-Tech aussehen, funktioniert aber einfacher als gedacht: In Wirklichkeit baut ein unsichtbarer Zwerg diese Schleusen innerhalb von Sekunden. Als nächstes muss er nur noch den Kanon reparieren…

Darf ich an dieser Stelle schnell einwerfen, wie billig und unattraktiv ich die Verbindungsgänge zwischen Discovery und Enterprise fand? Das Solide und Durchdachte an Star Trek hat mich ja früher immer fasziniert, wo ich noch 20 Jahre alt und daher völlig uncool und altbacken war. Doch kilometerlange Gänge, die quasi nur aus Kraftfeldern und Origami-Faltung bestehen, gehören da nur so semi dazu… Zumal ich es dramaturgisch für etwas verunglückt halte, wenn alle dramatisch das Schiff evakuieren, nur um dann ein paar Minuten später wieder geknickt zurück zu schleichen. Wohlgemerkt: Auf ein Schiff, das anscheinend jederzeit entscheiden könnte, seinen eigenen Weg(!) zu gehen. Oder sich auf eine Seniorenresidenz für sich selbst beschützende Sphärendaten zurückzuziehen…

Weiterhin ein Thema: Die sieben Lichter/Signale, die wir alle GESEHEN haben, von denen wir laut Pike aber erst 4 GESEHEN haben. Ach, ich erwähne das einfach nicht mehr und haue mir dafür mit dieser Rohrzange vor die Stirn, okay? – Da-sind-4-Lich-ter! (GONG)

Und dann war da noch der dümmlich-direkte Hinweis auf der Enterprise, dass man „niiiiie wieder Hologramme“ benutzen wird. Danke, liebe Autoren. Vielleicht jetzt auch noch mal kuuurz erwähnen, dass nächstes Jahr der Innenarchitekt kommen und die Wände anders streichen wird? – Wobei ich jetzt auch nicht finde, dass die Brücke extrem nach TOS aussieht. Denn wenn ich krampfhaft nach Gemeinsamkeiten suchen muss (= „Stimmt! Der Grundriss ist fast ein bisschen mini-ähnlich!“), ist es für mich einfach kein gelungenes Re-Design.

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„Und so dringt das Raumschiff N.J.J. Abramsbrei in Galaxien zu vor, die nur jeder zweite Sporenantrieb gesehen hat.“ – Gut durchdacht: Nur hier kann man die überall sichtbaren Fingerabdrücke durch Spiegelflächen und Laserlampen gleich wieder wegbrennen. Ich verstehe auch nicht, warum sich das Merchandise zur Serie angeblich nicht gut verkauft? Das hier müsste man doch zumindest glänzend verkaufen?

Dafür macht der Rest des Plots wieder mal Sinn:

– Sektion 31 hat die kompletten(!) Baupläne von Mutter Burnhams Anzug, hat aber nie einen zweiten gebaut. Warum? Ach ja: Bestimmt Skrupel vor der Macht dieser Technologie! („Mein klassischer Bösewicht-Schnurrbart bleibt immer darin hängen, buhuu!“)

– Die Discovery kann sich aber mal schnell einen gießen(!), indem sie ein Schott einschmelzen und das dann in eine Form kippen. (Jetzt bestätigt: Data entstammt einer Silikonform für Weihnachtsplätzchen)

– Wieso kann man den verdammten DNA-Code des Anzugs (was ich an sich schon für etwas dämlich halte) nicht ändern, wenn man ihn schon neu baut? („Tut mir Leid, Herr Klapowski. Sie müssen die selbe Handynummer wie alle anderen O2-Kunden bekommen. Unsere Sim-Karten kommen nämlich alle aus einem Werk.“)

– Wenn Sektion 31 anscheinend gewusst hat bzw. sich denken konnte, dass der rote Engel nur dieser Anzug ist, hätten sie doch mal freundlicherweise dem Rest der Sternenflotte Bescheid geben können?! („Nööö… Präsident, Flotte und Alien-Verbündete sind immer sooo neugierig.“)

– Da die Sektion31-Schiffe anscheinend eine Gefahr für ALLES darstellen, wäre es doch mal nett, man würde mal ein paar Flottenschiffe anrücken lassen und nicht so tun, als wenn die Föderation nur aus ZWEI Schiffen besteht? Und was ist z.B. mit Vulkan, der sich stets in Shuttlereichweite befindet? („Das ist doch kein Notfall, Pike! Rufen Sie bitte erst an, wenn ZWEI Universen gefährdet sind, M’kay?“)

– Der Anzug macht also Zeitlöcher, durch die ein ganzes Schiff passt? Gut, dass wir diesen Nebensatz auch noch fix unterbekommen haben… Zusammen mit der Info, dass man trotz Zeitkristallen KEINE andere Technologie in Sachen Zeitreisen kennt?! („Mudd, wegen ihres Auftritts aus der ersten Staffel… Könnten sie mal kurz in dieses Blitzdings gucken?“)

Und hier kam dann der Moment, ab dem ich 20 Minuten nur durchgelacht habe. Ja, zum ersten Mal standen mir mehr Tränen in den Augen als Michael Burnham am Kinn (= es wurde wieder mehr geheult als bei der „Zwiebel-Con 2018“). Ja, diese Serie ist inzwischen ein Gesamtkunstwerk an Minderintelligenz, dem man ab einem bestimmten Punkt einfach nur noch Respekt zollen muss. Wie die DAS alles durchziehen, so völlig ernst und ohne Ironie, das erfordert schon Dutzende Bachelor-Studenten, die sich mehrere Hausarbeiten lang mit diesem Thema auseinander setzen könnten. Die Titel dieser Arbeiten lauten vermutlich jedesmal „Häää!?“ und wären damit bereits zu 50% fertig…

, „Star Trek – Discovery“ – 2.13 – „Süße Trauer“ – Kritik

„Tilly, als ich was von ‚dicker Freundschaft‘ sagte, meinte ich vor allem, dass du schon wieder zugelegt hast.“ – „Oh, hihi! Wie du die Sachen immer auf den Punkt bringst, das ist so… hihi… cooool! Hm, und coole Sachen machen mir stets Hunger!“ – Für immer zweitbeste Freundinnen: Die Königin vom Planeten „Fanfiction III“ hat sich etwas in unsere Tilly verguckt. Der Beweis: Sie bietet ihr einen Teil ihrer Gebärmutter auf dem Tisch dar.

Das Hirn-Aus-Gewitter nimmt wie üblich kaum ein Ende:

Culber will sich SELBST auf die Enterprise versetzen (wissen die das da schon?)!

Die Planetenkönig aus Tillys Short-Episode hat einen Planeten mit einem lustigen Rauchkringel(!) drum, der physikalisch Null Sinn ergibt! Die Königin fängt gleich an, Eis zu fressen, wedelt zweimal mit dem Löffel und hat irgendwas von wegen „E = MC hoch 2″ aus dem Ärmel gezogen, was gleich drei Supernovas und vier super … Suppenmahlzeiten ersetzt. Natürlich hat sie damals bei ihrer best-esten Superfreundin Tilly innerhalb von 5 Minuten gelernt, dass man als Königin STOLZ sein darf – und nicht nur auf den Knien rumrutschen muss. Etwas, was ich nach jeder STD-Folge leider immer noch tue („Hallo, Selbstachtung? Bist du da unten irgendwo?“)…

Die Tante will nach dem Abenteuer übrigens einfach auf der Discovery bleiben – scheiß auf „Planetenkönigin“, scheiß auf „Ich bin die Schwippschwester meiner Heimatwelt“ und derlei verzichtbaren Verbalkrempel! Man kennt sich schließlich schon gut genug, nachdem man im Maschinenraum flux ein Ding zusammengestöpsel hat, das seltsamerweise wie ein Zeitkristall aussieht, den man in alter Mettwurst gewälzt hat.

Und die Discovery springt mal gerade zum 5. Signal hin, das pünktlich während der Besprechung(!) irgendwo (wieder?!) auftaucht. Innerhalb von 30 Sekunden schmiedet man dann seine 23 oben erwähnten Pläne, von denen 71 wenig Sinn ergeben und die restlichen irgendwie weggenuschelt werden. Ach ja, die Enterprise kommt „übrigens später nach“, was wohl bedeutet, dass das nächste Signal auch wieder nur in Pikes Schrebergartensiedlung aufgetaucht ist und der Sporenantrieb gerade mal 60 Minuten normale Flugzeit abkürzt? Komisch nur, dass die Lichtlein früher mal über die ganze Galaxie verteilt waren?

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„Michael, all diese Leute mit kleinen Sprechrollen ODER coolem Alien-Aussehen wollen mit dir kommen.“ – „Das ist ja sooo lieb von euch! Was hat euch dazu bewogen?“ – „Wir springen bestimmt wieder in ein anderes Universum demnächst. Außerdem können wir in Staffel Drei nicht mehr so viele Statisten bezahlen.“ – Blackwittchen und die siebzehn Zwerge: Auf was auch immer DAS nun wieder hinausläuft, ich weiß schon jetzt, dass Kurtzman es für absolut genial hält.

Und da die Discovery eh gerade in der Nähe (von irgendwas anderem) rumflog, kann Sarek nebst Frau dann auch urplötzlich(!) in der Luftschleuse stehen. Die sind einfach mal wegen einer vorsorglichen Vibration der Macht(?) losgeflogen, immer dem Kompass der „vulkanischen Richtungs-Telepathie“ hinterher. Klar, die beiden mussten nach dem Sporensprung zwischendurch wohl noch mal in die komplett andere Richtung düsen („Hey, jetzt sind sie plötzlich links statt rechts! Verdammt, 80% der gesamten Voyager-Flugroute in 30 Minuten sind gaaar nicht gut für Shuttleantriebe!“), aber haben es trotzdem noch VOR der irgendwo anders rumschnarchenden Enterprise vor Ort geschafft.

Gerade rechtzeitig, damit Sarek mit feuchten Augen gestehen kann, dass er ein schlechter Vater war. Aber das macht ja nichts, weil die heulende Michael ihm sofort verzeiht. Tja, weiße Vulkanier sind nun mal schlechte (aber am Ende herzensgute) Vaterfiguren, da kann man ruhig mal ein paar Augen und Husch-Husch-Dialoge zudrücken…

Apropos Dialoge: Die waren diesmal ECHT witzig! Inzwischen schreiben die wirklich nur noch so was wie: „Ja, unser Schicksal ist uns nicht bekannt.“ – „Ja, aber vielleicht doch irgendwie?“, während man sich nach dem Aufdröseln eines absolut behämmerten Plans (Supernova imitieren, Zeitreisen planen, Dünnpfiff faseln…) tatsächlich dazu entscheidet, dem Captain den Satz „Dafür sind Sie ausgebildet!“ in den Mund zu legen.

Auch sind alle nach Sekunden stets beste Freunde, weil alle so superschlau und superschnell forschen, was erneut in superfremdschämige Sätze wie „Wissenschaft rockt“ mündet. Hier fragt man sich unwillkürlich, ob die Autorin ihre persönlichen Krankheiten mit Wünschelrute und Zuckerkügelchen auskuriert, da sie zu aller „Wissenschaft“ nur das blanke Wort und irgendwas damit Assoziiertes nennen kann: Einstein! Raum! Einstein! Fliegen! Relativität! … Äh… Ein… Stein?

Dazu kommen Erklärsätze wie: „Diesen Kristall aufladen ist wie aus einem Wasserfall zu trinken. Man stillt den Durst, ertrinkt aber!“ – Danke sehr, Frau Dingsbums. Das ist die beste Idioten-Beschreibung für einen überladenen und explodierenden Handy-Akku, die ich jemals gehört habe!

, „Star Trek – Discovery“ – 2.13 – „Süße Trauer“ – Kritik

„Sarek… Danke, dass du für mich zur emotionalen Heulsuse geworden bist! Ich werde das nie vergess… Ups. Guck mal, der Hund hat einen hochstehenden Schwanz!“ – Mit Dauertränen zum neuen Frauenbild: Ich habe nichts gar gegen die konfuse Erzählweise von Discovery. Mich stört nur, dass sie einfach nur eine ernstere Version hiervon erzählen.

Nachdem Michael dann 20 Minuten durchgeheult und sich durch-verabschiedet hat, wollen dann plötzlich alle wichtigen Crewmitglieder mit in die fernste Zukunft reisen, weil… weil… man das eben so macht, wenn sich eine Mannschaftsmitglied opfern muss. So halt! Punkt! Denn wer interessiert sich schon für Familie und Rente, wenn man mit Michael Burnham auf Ewigkeit am Arsch der Zeit-Heide abhängen kann? Pike wird wohl auch gar nicht erst groß gefragt, ob er Saru und seine komplette Brückencrew nicht noch anderweitig gebrauchen gebrauchen kann (= Die Borg aufhalten? Leland mit Klingelstreichen zum Aufgeben bewegen?).

Warum auch den Captain mit Entscheidungen behelligen, welche die Besatzung nach Abwägung aller Vollsuff-Stadien bereits gewissenhaft getroffen hat?

Und vergessen wir nicht die schmalzige Musik beim x-ten Kuss mit Tyler, das pathetische Briefeschreiben („Wir haben eine Schlacht vor uns. Und ich bin stolz auf dich – und auf meine Unterwäsche. Was die für einen Scheiß aushält, huuui!“), die übertriebenen Bildmontagen mit hellem Licht und gefühlsduseligem Getröte, die lächerliche falsche Bescheidenheit („Was, ihr wollt euch von miiir verabschieden? Aber waruuum denn nuuur? Ich bin es doch nur, eure Super-Michael!“), und, und, und… – Ja, Leute: Hier gibt sich ein herzhafter Lacher nach dem anderen die Klinke in den Mund!

Über den übertriebenen Abschied von Pike, der auf der Brücke erst mal eine schmissige Rede hält, will ich schon fast nichts mehr schreiben. Das muss man selbst erleben: „Kommen wir nun zu den stummen drei Luschis in der Ecke: Sie haben stets die Ruhe bewahrt und …“

, „Star Trek – Discovery“ – 2.13 – „Süße Trauer“ – Kritik

„Wir werden uns nie wieder sehen, liebe Crew. Daher hier noch ein paar Worte: Seid tapfer und mutig, denn das gibt drei Levelpunkte auf Charisma! Und schaut immer in die Zukunft, denn von dort aus werdet ihr eure Zeitreisen in die Vergangenheit antreten. Zuletzt sei noch gesagt, dass ihr bitte keine Rollstuhlfahrer mobben solltet und hier noch eine kleine Rampe fehlt. Äh, nur mal so am Rande erwähnt…“ – In Pathos ist das Wort TOS schon mit drin: Hier wird alles aufgefahren, was damals bei „Braveheart“ längst zu kitschig war.

Zuletzt freue ich mich sehr darüber, dass Georgoui nach drei fiesen Sprüchen plötzlich wieder als nette Frau gilt („Ich bin froh, dass sie dabei waren. Niemand konnte diese lästigen Boden-Dellen besser verdecken!“), die Ingenieurin in die Vollen geht („Geht besser raus, wenn ich durch den Zeitkristall verrückt werde. Ist bestimmt sicherer, wenn mir dann keiner hilft!“) und Burnham mal gerade NICHTS von ihrer Zukunftsvision sagt, um das zarte und hoch ausgefeilte Storygeflecht dieser Folge nicht zu überlasten.


Fazit: Hier lallt der Papst im Kettenhemd! Hier boxt die Maus, wenn die Katzen aus dem Haus sind!

Ein Kunstwerk! Ein einmaliges Erlebnis! Ein unfassbares Stück Kulturgeschichte! Hier ballert man uns den verbalen, physikalischen und emotionalen Trash so gekonnt und geballt vor die Rübe, dass man das Gefühl hat, einer Mischung aus einem „Helge Schneider“-Film und einer populärwissenschaftlichen Space-Dokumentation auf Speed zuzuschauen („Schwarze Löcher! Sie sind wie Staubsauger im Marianengraben, gnaargl!“).

Selbst wer bereits aufgehört hat, diese Serie zu schauen: Diese Folge MUSS einfach gesehen werden. Gebt euren Lachmuskeln eine Chance!

Bewertung als Trek-Serie:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

Bewertung als reine Comedy-Serie:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

Bewertung als experimentelles Kunstprojekt:

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Mein Opus der Schmerzen, „Star Trek – Discovery“ – 2.13 – „Süße Trauer“ – Kritik
Passende Melodie bitte selber vorstellen und den Songtext dabei laut singen:

♪ Oh, dieser Schmerz, mir tut alles we-e-e-h! Mensch, so ein Mi-i-i-st!
♪ Denn kann sein? Ja, kann es sein? Dass es schon wieder Freitag i-i-ist?!
♪ Disco-Zeit? Disco-Zeit!

♪ Ja, es stimmt! Kein Zweifel, es ist wahr! Mein Herz, es wird zu Schmand!
♪ Dort, an der Küste, mit spitzen Ohren, ganz verloren, da sitzt der Sare-e-ek. Am Meer, ganz am Ra-a-a-and!
♪ Disco-Zeit, Disco-Zeit!
♪ Warum denn nur? Hat er vielleicht etwas vergessen?
♪ Nein, oh nein, er wartet nur auf Amanda mit seinem Mittagessen!
♪ Disco-Zeit, Disco-Ze-e-eit!

♪ Wir springen zur Discovery! Zur Discovery-y-y!
♪ (Disco-Zeit! Disco-Zeit!)
♪ Und daneben ist die Enterprise, neben der Discovery!
♪ Aber bitte fragt nicht warum, bitte fragt nicht wi-i-ie!
♪ (Disco-Zeit! Disco-Zeit!)

♪ Die ganze Mannschaft und rennt durch die Röhren,
♪ diese klappen ganz schnell aus, doch daran tut sich keiner stö-ö-ören!
♪ Der Feind, er kommt, der Leland naht,
♪ mein Kopf vom Plot so sehr schon kna-a-arrt!
♪ (Disco-Zeit! Disco-Zeit!)

♪ Zeit-Kristalle, Pille-Palle und Signale so geheimnisvo-o-oll!
♪ Zukunftsvisionen, operierte Klingonen… Mensch, ist das ho-o-ohl!

♪ Oh, wie schön! Die Enterprise von innendrin!
♪ Ein Service für den Fan. Nett gemeint, doch irgendwie auch ohne Si-i-inn!
♪ (Disco-Zeit! Disco-Zeit!)
♪ Doch dann die große Überraschung, ein echter Schocker!
♪ Die Selbstzerstörung der Discovery, sie klappt nicht, es haut mich vom Hocker!
♪ Das im Titel stehende Schiff, es ist noch da,
♪ kann das sein, ist dies wirklich wa-a-a-ahr?!

♪ Ein neuer Plan, er ist schnell da-a-a-a!
♪ Denn auf der Discovery ist jeder schlau und wunderba-a-ar!
♪ Ab in die Zukunft mit dem Schiff, denn aus den Augen, aus dem Sinn.
♪ Das ist für Leland wie ein Schlag gegen sein Glask-i-i-inn!

♪ Flugs gebaut wird ein neuer Anzu-u-ug, für einen Engel, für einen Star!
♪ Nein, hört auf zu raten! Es ist natürlich Michael, ganz kla-a-a-ar!
♪ (Disco-Zeit! Disco-Zeit!)
♪ Aber woher kommt für ihre Reise die Power, der Saft?
♪ Da! Wie schön, ein neues Signal! Es führt uns zur nötigen Kra-a-a-aft!

♪ Dort hilft uns die Königin, die Freundin von Tilly, der Wunderfr-a-a-u!
♪ Denn wenn sie spricht, oh freu, dann wird jedem ganz fla-a-a-a-au!
♪ Für Burnham steht fest, sie reist in die Zukunft, der fernen,
♪ doch vorher sieht sie ihre Eltern,
angereist von den irgendwie sehr dicht zusammenliegenden Stern-e-e-e-en!

♪ Und nun ist es nah, das Finale, das Ende,
♪ es wird Zeit, sonst sehe ich in meiner Zukunft sehr weiche Wände.
♪ Aber es war ein Erlebnis, eine interessante Reise,
♪ sie schnitt durch das Trek-Canon eine tiefe Schneise.

♪ Doch am Horizont, dort wartet bereits die dritte Staffel,
♪ gefüllt mit irren Plots, dem gewohnten Geraffel.
♪ Und dann ist es wieder Zeit zu sagen, so ganz ohne Twist:
♪ Kann es sein? Ja, kann es sein? Dass es schon wieder Freitag i-i-i-i-ist?!

Wertung: 4 von 10 Punkten

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von Klapowski am 12.04.19 in Star Trek: Discovery

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Kommentare (29)

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  1. DerdersichniePilzeschnupft sagt:

    Ich hätte noch folgende Fragen dazu…
    – wie beamen Sie zurück an Board der Discovery, wenn die Schilde oben sind?
    – weil Sie die Frequenzen der Schilde kennen?… dann könnte man auch die Torpedos darauf programmieren… …oder einfach einen der Discovery-eigenen Torpedos im Schiff detonieren lassen… oder den Warpkern überlasten… Natürlich nur, wenn die Discovery nix dagegen hat…

    – War Stamets nicht an Board der Enterprise, als diese mal wieder den Nr.23-Funghi-Drive angeworfen hat? Oder ist mir das einfach im Plothole untergegangen?

    – Und wenn doch alle über die Notrutschen (wann evakuiert man denn gewöhnlich Schiffe? Bei grossen grossen Problemen… Ist es dann klug, Warpgondel an Warpgondel zu evakuieren?!?) rübergemacht haben… Wieso düsen dann gegen Ende der Folge überall Shuttles um die Schiffe?!?

    – Ist die Discovery tatsächlich grösser als das Flaggschiff der Föderation?

  2. Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

    „Selbst wer bereits aufgehört hat, diese Serie zu schauen: Diese Folge MUSS einfach gesehen werden. Gebt euren Lachmuskeln eine Chance!“

    Nachtigall, ick hör dir trapsen…

    Das ist doch so’n großangelegter Rickroll, wo hinterher alle lachen, wenn wir das echt tun.

  3. Dario Cueto sagt:

    „Selbst wer bereits aufgehört hat, diese Serie zu schauen: Diese Folge MUSS einfach gesehen werden. Gebt euren Lachmuskeln eine Chance!“

    Sei ehrlich, Klapo: Du vermisst doch nur Serienfans Analysen über diesen Schwachsinn!

  4. Grinch1969 sagt:

    „Selbst wer bereits aufgehört hat, diese Serie zu schauen: Diese Folge MUSS einfach gesehen werden. Gebt euren Lachmuskeln eine Chance!“

    Ich bin zu schwach, ich kann das einfach nicht, sorry. Bitte töte mich…..
    .
    .
    .
    Oder noch besser tötet die Gehirnkasper die für diesen trotteligen Schwachsinn STD verantwortlich sind.

  5. Nitpicker sagt:

    „Selbst wer bereits aufgehört hat, diese Serie zu schauen: Diese Folge MUSS einfach gesehen werden.“

    Nö.

  6. generic sagt:

    „Die Selbstzerstörung der Discovery wird eh nicht funktionieren. Wahrscheinlich übernehmen die Sphärendaten vorher den Computer, entwickeln in Rekordzeit ein Bewusstsein und am Ende, wenn die Crew auf die Enterprise beamen will geht es 950 Jahre in die (Sporen-)Zukunft.“

    Da lag ich mit meiner Vorhersage ja fast richtig. Aber das, was noch nicht eingetreten ist kann ja nächste Woche noch eintreten.
    Ob ich bei Kurtzmann als Drehbuchschreiber anheure?

  7. Klapowski sagt:

    Ich weiß nicht, was weiter oben eure Skepsis in Bezug auf meine Guckempfehlung soll.

    Dann hört wenigstens auf die anderen Reviewer im Internet:

    „Hach, was fürs Raumschiff-Sternenflotten-Herz. (…) Anders als die wenig überraschende Tyler/Voq-Geschichte bleibt die Auflösung diesmal tatsächlich noch spannend.“ (Robots & Dragons)

    —-

    „Eine emotional mitreißende Folge. Der weit überwiegende Teil der Charaktermomente landen und treffen nicht selten ins Herz.“ (Trekzone Network)

    —-

    Zumal die letzte Folge bestimmt wieder ein Knaller wird und man DIESE als Vorbereitung sehen muss?

    • JP1957 sagt:

      Klapo, ich werds tuen. Bin seit gestern im Urlaub und kanns deshalb verkraften.
      Und die letzte Folge werde ich mir auch anschauen.
      Und (erst) danach die neue Orville Folge.

      Damit ich den Glauben an gutes Star Trek nicht völlig verlieren.

      Antworten
    • JP1957 sagt:

      So, ich habs hinter mir.
      Nachdem ich mehrere Folgen nur noch per Review verfolgt habe, muss ich sagen: Es war lange nicht so schlimm, wie ich nach dem Lesen dieser Review vermutet habe.

      Es gab eine Handlung, der man folgen konnte (sofern man „Zeitkristalle“, „Sporenantrieb“ und Logiklöcher akzeptierte), mit Pike gab es immerhin eine Person, die man sich auch in einer der klassischen Serien hätte vorstellen können und die hereinschneiende Königin wirkte als Person auch interessant (nur wozu kam sie nochmal aufs Schiff?). Erschütternd fand ich lediglich die „Charaktermomente“, die zwischen Belanglosigkeit und Peinlichkeit changierten.

      Insgesamt wars langweilig, weil ja eigentlich nichts passierte und von der Optik wurde mir gar nichts geboten (im Gegensatz zu The Orville finde ich auch das Aussehen der Schiffe scheisse).

      Ach ja, ich habe erstmals Spock in Action gesehen.
      Das Problem: Er stand nur rum und hatte in dieser Folge keinerlei Funktion.
      Spock!!! Die vermutlich wichtigste und interessanteste Figur im Star Trek Universum!!!

      Antworten
    • Dario Cueto sagt:

      @JP: Spock hatte die ganze Zeit NIE was zu tun und stand IMMER nur dumm rum! Der wurde klar erkennbar nur als Story Device für Burnham missbraucht.

      Antworten
  8. Prinzessin Paula sagt:

    Es wurden eigentlich schon alle Fremdschäm Punkte aufgelistet daher gibt es ja kaum noch was zu schreiben. Was mir jedoch auch dieses mal wirklich auf die Nerven ging ist der Punkt dass es hier um eine Raumschiff CREW und deren Abenteuer gehen sollte. Doch auch in Staffel 2 bringen die Schauspieler ein Wort kaum über die Lippen: WIR!!

    Ich weiss, ich hege eine Abneigung gegen Sonequa Martin Green, diese Schauspielerin macht auf mich einen solch arroganten und langweiligen Eindruck, das meine Nerven echt an ihre Grenzen kommen. Vielleicht liegt es ja auch nur an ihren Rollen,aber so oft wurde noch in keiner Star Trek Serie das Wort „Ich“ verwendet. Stets nur Ich, ich, ich… Warum nannte man die Serie nicht Star Trek: Das heulen der Burnham?

  9. bergh60 sagt:

    tach auch !

    Schsaut lieber die neue Orville Folge.
    Da klauen soie jetzt bei sich selber und ich finde es großartig.
    Da herrscht Teamgeist.

    Gruß BergH

  10. Re-Saulus sagt:

    Was passiert eigentlich mit dem Feedback?
    Echte Star Trek Fans die der Produktionsfirma tonnenweise Briefe schreiben, wie Scheiße das alles ist (Terrabytes E-Mails).

    Also die nicht gekauften Typen, die sagen wie es wirklich ist.

    Da muß doch eine Reaktion erfolgen.
    Ich kapier’s nicht!

    • Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

      Wir alteingesessenen Trek-Fans sind mehrheitlich über TNG (oder TOS bei den ganz alten) zu der Serie gestoßen. Bedeutet, wir sind alle klar über der 30 und zum Teil jenseits der 40. Wir sind nicht Zielgruppe, wir sind Beifang. Die „treue Zuschauerschaft“, die man automatisch als Fundament bei der Serie hat (weniger Risiko für Investoren). Die eigentliche Zielgruppe ist aber lockere 15 bis 25 Jahre jünger als wir und sozialisiert mit dem Marvel Cinematic Universe oder den neuen Star-Wars-Filmen. Dass wir wenig gefallen an der Serie haben, ist darum herzlich egal.

      Antworten
  11. Chewie sagt:

    Ich zitiere mal aus dem Review von Robots & Dragons:
    „Neben Saru schließen sich auch Tilly, Stamets, Spock, Detmer, Owosekun, Reno, Nhan, Nilsson, Rhys, Bryce und Osnullus an…“ – Ich finde es bezeichnend, daß ich nur bis Detmer was mit den Namen anzufangen weiß. Oder sind die anderen alle neu?

    Und dann noch eine allgemeine Überlegung zur Serie: Von der bisherigen Handlung her hätte man die Serie doch auch locker nach TNG spielen lassen können, oder? Man hätte zwar Spock mit Anhang und Pike ersetzen müssen, aber dafür hätten sich die Autoren viel freier austoben können ohne dieses TOS-Korsett. Ich verstehe zwar, daß man die beiden in der Serie haben wollte, um die ST-Nerds zu ködern, aber den Verantwortlichen muss doch klar gewesen sein, daß gerade diese Nerds sehr penibel sind, wenn’s um ihr Franchise geht.
    Warum hat man sich selbst diese Fesseln auferlegt??

    • Hildegard Burnhamm-Brücher sagt:

      Owomaltine ist die Schwarze, die auf der Brücke neben Dittmayer sitzt und Türschlösser mit einem Magneten öffnen kann. Reno ist die Ingenieurin, die für gelegentliche Stand-Up-Momente reinschneit und feststellt, dass komplexe Medizin und Maschinenbau identisch sind.

      Bei den anderen Figuren bin ich raus. Ist einer von denen nicht der Rotzosaurus?

      Antworten
  12. Schildkröt sagt:

    Die Discovery ist jetzt unzerstörbar, nur weil die Schilde aktiviert sind?
    (Sie schießt ja nicht einmal zurück…)

    Ok, akzeptieren wir diese dämliche Prämisse.

    Man möchte verhindern, dass S31 die Discovery bekommt. Dann ist der einzige Ausweg in die Zukunft zu reisen? Hat man nicht so etwas wie einen Sporenatrieb und könnte sich überall in der Galaxis/Universum (ach sogar Parallel-Universen) verstecken und S31 würde 100 oder \infty Jahre brauchen um einen einzuholen?

    Ok, akzeptieren wir diese dämliche Prämisse. Man braucht nun also etwas Zeit, um den Zeitkristall zum Laufen zu bringen. Kein Problem, man springt in den Delta-Quadranten und lädt den Kristall in Ruhe auf.

    Ok, akzeptieren wir die dämliche Prämisse, dass wir aus irgendwelchen Gründen nur im Alpha-Quadranten bleiben können. Dann sind die Enterprise und Sarek’s Shuttle die einzigen beiden Raumschiffe, welche die Discovery vor den S31 Schiffen erreichen können und dann kommen ALLE S31 Schiffe gleichzeitig an bevor auch nur ein einziges(!) anderes Schiff der Sternenflotte zur Hilfe kommen kann?

    Warum telefoniert man nicht mit der Sternenflotte, so dass diese eine Armada zusammenzieht (irgendwo) und dann springt man dort mit der Discovery hin. Dann kann man eine Zeit lang vor S31 verteidigt werden. Oder ist jetzt die gesamte(!) Sternenflotte von Control übernommen? Wenn es irgendwelche Kommunikationsprobleme gibt, kann Sarek ja für einen die Sternenflotte informieren. Der kann ja mit seinem Shuttle immer wenn er lustig ist zwischen der Discovery und Vulcan pendeln, egal wo die sich gerade aufhält.

    Um den Zeitkristall zu laden braucht man die Energie einer Supernova, aber jetzt irgendwie doch nicht? Hab aufgehört zuzuhören, kann man mir erklären wieso man den jetzt plötzlich ohne laden kann? Und wozu war jetzt das rote Licht wichtig? Um einem zu sagen, dass man zu dem Planeten der Mary-Sue-Prinzessin springen soll?

    Tatsächlich hat man selbst nach dem Lesen von Klapo’s vernichtendem Review noch nicht das volle Ausmaß der Katastrophe, welche diese Folge bedeutet, vor Augen. Nicht bevor man sie tatsächlich gesehen hat. Es ist nicht nur die beschränkte Story, in der rein gar nichts irgendeinen Sinn ergibt, es sind auch die furchtbaren „Charaktermomente“ – ein einziges Dauerfremdschämen.

    Der Moment in dem die Supergenieprinzessin, „Planentenschwester“ und Tillyfreundin Formeln (mit mc^2(!)) in die Luft schreibt ist tatsächlich ein Kunstwerk an Sachwachsinnigkeit mit dem kein Marvel-Film mithalten kann. So stellen sich STD-Autoren also wissenschaftliches Arbeiten vor, weil sie so immer ihre eigenen Drehbücher schreiben.

  13. Der Toon sagt:

    Ich glaube ich habe es verstanden!
    Meine fünf Jährige Tochter hat gerade so ein Vorschulbuch bekommen, in dem sie zwei Bilder hat und Fehler finden muss. Ich glaube STD ist eigendlich auch sowas!

    Man muss die ganze Folge über mit einem Textmarker am Fernseher sitzen und alle Logiklöcher und Canon Fehler einkreisen (Armer Fenseher). Und im Abspann (Den bestimmt noch keiner von uns zuende gesehen hat, da die Schmerzen im Hirn zu groß waren) steht dann: „Haben sie alle 756 Fehler gefunden? Glückwunsch, sie sind ein wahrer Star Trek Kenner“

    Das bedeutet also, es muss doch irgendwo die Folgen ohne die Fehler geben, wie in dem Buch meiner Tochter…WO SIND DIE???

  14. Serienfan sagt:

    Tja, für einen kompletten Pain-Watch ist dann doch der Geist zu unwillig, und das Fleisch ohnehin schwach.

    Ich habe mir nur paar Minuten der Szene angesehen, in der die Disco-Crew auf die Enterprise marschiert ist, um mir die Kulissen anzusehen.

    Ich komme mir dabei ein bisschen vor wie bei einem Rorschach-Test. Man zeigt mir irgendwelche Muster, in denen ich dann mit vorgehaltener Waffe unbedingt was aus Star Trek erkennen soll. So nach dem Motto: „Ja, wenn man das 4:3-Bild anamorph verzerrt, dann KÖNNTE das Geländer irgendwie an Classic erinnern … Aber: Haben die Autoren eigentlich vergessen, dass die Förderationsschiffe auch über sowas wie Phaser verfügen? Die zahlenmäßig begrenzten Photonentorpedos benutzt man eigentlich nur, wenn Phaser nichts ausrichten.“

    Dass die Logik der Autoren nicht einmal für einen „Final Destination“-Film reichen würde, hat Klapo ja schon ausgeführt. Es ist ein wenig so wie „HAAALT! Ich hatte gerade eine Vision, in welcher der Reisebus in Flammen aufgeht, wir müssen also sofort wieder alle einsteigen!“

    Was aber tief blicken lässt, das sind die morbiden Destruktions-Phantasien. Wenn Hauptfiguren in Serien plötzlich in Sinnkrisen geraten und ständig vom „Aufhören“ reden, dann weiß man, wie es um das Seelenleben der Autoren bestellt ist. Passenderweise geriet Scully aus „Akte X“ mit Staffel 7 in so eine Sinnkrise, und ich halte es auch für keinen Zufall, dass zuerst Sisko bei DS9 und später die gesamte Voyager-Crew an einem Ort waren, wo sie nicht wirklich sein wollten. Manchmal sind Autoren ausgebrannt oder unglücklich, und das fließt dann in die Serie ein.

    Wenn also bei „Discovery“ die Figuren permanent durchdrehen, wenn wiederholt der Untergang in Todesvisionen herbeiphantasiert wird und eine merkwürdige Atmosphäre aus paranoidem Misstrauen und Hysterie herrscht, dann kann man ungefähr darauf schließen, wie viel Lust die Macher haben, täglich zur Arbeit zu kommen.

    • TUB_Stephan sagt:

      @Serienfan
      „[…] die morbiden Destruktions-Phantasien. […] die Figuren permanent durchdrehen, […] wie viel Lust die Macher haben, täglich zur Arbeit zu kommen.“

      Da könnte etwas dran sein. Ich kenne Leute, welche gerne schreiben, ich auch. Das Resultat ist bei jedem abhängig von der Tagesform oder Laune, Grundstimmung.

      Gestern habe ich doch wieder STD geschaut. Ich bin schwach. Ich wollte wissen ob die wenigstens versuchen die Geschichte „hust“ zu einem einigermaßen runden Ende zu bekommen.
      Im gesamten war die Folge zum Fremdschämen.

      Was bleibt an Fragen und Quatsch offen:

      -sieben Signale erscheinen, Pike kommt auf die Brücke
      1. Warum wird da eine Bedrohung ausgemacht?
      2. Warum erstrahlt die Galaxie rot?
      3. Hat die Sternenflotte außerhalb der Galaxie Sensoren?
      -New Eden
      4. Warum wurden Menschen aus dem 3.WK gerettet und LJ weit entfernt geparkt?
      -Sporenantrieb
      5. Was hat das alles für Konsequenzen für das Sporennetzwerk, wenn man da trotz dieser unseeligen Fantasyfolge den Fungusdrive immer weiter nutzt?
      6. Wie soll dieses Loch geschlossen werden, selbst wenn man die Discovery in die Zukunft schickt?
      7. Sind alle anderen so dumm, dass nur die Sternenflotte so ein Pilzantrieb bauen kann?
      -Section 31 und Control
      8. Lässt sich wie Starfleet, von Controll in Entscheidungsprozessen helfen.
      Aber wie wurde Control böse (alle auf der S31 Station getötet), obwohl es noch gar keinen Kontakt zu Ayram oder den Spherendaten hatte?
      9. Warum will Controll alles Leben auslöschen???
      10. Wie kann etwas erst zu wirklichen Bewußtsein gelangen, wenn es bereits plant, Fallen stellt und überhaupt bewußt handelt???????
      -Sarus Volk und Ba’ul
      11. Was hatte das jetzt für Konsequenzen mit Saru und den Ba’ul?
      12. Warum half der rote Engel Sarus Volk mit seinem Eingreifen?

      Da sind noch mehr Fragen. Vielleicht könnte man in künftigen Reviews die aufgeworfenen Fragen am Ende artikulieren und am Ende mal abhacken was und was nicht beantwortet wurde.

      Staffel 2 im ganzen betrachtet ist so ein Durcheinander wie Staffel 1. Pike, Spock, die Enterprise haben keinen Mehrwert zur Story erbracht, die hätten auch x-beliebige Namen und Schiffe nehmen können, die Nicht-story wäre die selbe (bis auf den Rollstuhlhorror) geblieben.
      Dieses vergewaltigen von alten Charackteren und Schiffen und deren Designs ist hier mal auf den Punkt gebracht nur Marketing.

      Es ist einfach Schade und Erbärmlich und macht mich traurig. 8 Mille für eine Folge, WTF?!
      Was da Fanprojekte mit dem Geld gemacht hätten!

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Der sorglose Umgang mit „Deus Ex Machina“-Elementen ist tatsächlich etwas, das die Unfähigkeit der Autoren besonders klar zeigt.

      Es wird ja immer wieder gefragt: „Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Science Fiction und Fantasy?“

      Die Antwort ist simpel. In beiden Genres können die Figuren Dinge tun, die wir noch nicht können. Nur ist einmal die Erklärung „Magie“, ein anderes Mal die Erklärung eine fortschrittliche Technik, die uns (noch) nicht zur Verfügung steht.

      Der Unterschied geht aber tiefer. Eine Technik steht JEDEM zur Verfügung. Magie kann ich problemslos auf bestimmte Figuren begrenzen, und ich kann ihre Verwendung einschränken („dieser Zauber geht nur einmal pro Woche …“).

      Daher muss man sich gut überlegen, welche Technik man in sein SF-Universum einführt. Und hier legen die neuen Trek-Autoren eine Sorglosigkeit an den Tag, als wäre es Fantasy.

      Das fiel mir schon im ersten Abrams-Film auf, als Scotty dank eines Algorithmus (!!!) plötzlich durchs halbe Weltall beamen konnte. Anstatt diese Technik mit der Roten Materie zu koppeln und sie so zu einer einmaligen Sache zu machen, führte man diese Technik mal schnell eben ein und machte so ganz nebenbei die gesamte Raumfahrt überflüssig.

      Gleiches scheinen die Disco-Autoren zu wiederholen. Zeitkristalle, Sporenantrieb … und all das gibts dann auch noch in Hülle und Fülle! Kein SF-Autor, der bei Verstand ist, würde so gleichgültig Techniken einführen, die im Grunde das ganze Universum verändern.

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    • Klapowski sagt:

      Genau so ist es.

      Wobei man erst mal das Kunststück hinbekommen muss, dass selbst die Deus Ex Machinas „falsch“ verwendet werden. Ich fände es ja z.B. FAST noch okay, wenn Mutter Burnham immer dann auftaucht, wenn ihre Tochter bedroht wird. Aber nein, sie „darf“ nur in dieser Staffel rumspringen und einmal in der Kindheit, für’s Protokoll. Danach wird sie trotz der Zeitreisemechaniken nie wieder helfen können – zumindest sind sich da alle erstaunlich einig.

      Wobei ich die Idee für gaaaar nicht so übel halte. Eine Person, die immer dann erscheint, wenn ich in Lebensgefahr bin, würde mich ganz anders leben lassen. Bei Rot über die Ampel? Der Anzug wird schon die Autos aufhalten. Munter im Kriegsgebiet spazieren gehen? Der Anzug wird schon die Bomben abfangen. Nachts in Bielefeld über den Kesselbrink gehen? Der Anzug wird das Messer schon stoppen.

      Ein durchaus interessantes SF-Konzept, das die klassische „Auserwählten-Thematik“ noch mal verfeinert. Und Fragen aufwirft: Verändere ich durch mein Verhalten (= dass ich permanent gerettet werden muss) nicht zu sehr das Leben aller anderen? Und was ist, wenn die Hilfe plötzlich doch mal NICHT kommt? Sind andere vielleicht neidisch, weil ich in gewisser Weise unsterblich bin, wenn man Krankheiten mal außen vor lässt? Bin ich selbst der Gott – oder der andere, der mich retten muss/darf?

      Aus dieser recht guten Idee nur dieses Burnham-Ding entstehen zu sehen, das schmerzt meine kreative Ader gar sehr…

      Zumal ich nicht mal verstanden habe, wo Mudder Burnham jetzt hin ist. Der erste Anzug wurde angeblich „zerstört“? Aber warum, wenn er nur in die Zukunft zurückflutschte? Wäre es nicht ehrlich, zu sagen: Wir wissen nicht, ob die Olle noch mal auftaucht?

      Wie gesagt: WENN schon Deus Ex Machina, dann wenigstens in GUT! So fand ich die Szene, in der die Wurmlochwesen plötzlich die Dominionflotte verschwinden ließen, gar nicht sooo übel. Und irgendwie auch logisch innerhalb der Serienlogik.

      Antworten
    • Serienfan sagt:

      Zeitparadox, ick hör dir trapsen!

      Warum sollte ich meinen Großvater, der unversehrt aus dem zweiten Weltkrieg zurückkam, aus den dortigen „Gefahren“ mittels Zeitreise retten? Wenn ich in der Zukunft bin, weiß ich ja, dass er diese Gefahren heil überstanden hat.

      Oder waren das alles Zwischenfälle, in denen Michael Burnham in der ursprünglichen Geschichte gestorben ist? Hat ihre Mutter dann die Zeitlinie geändert und jedesmal Burnhams Tod verhindert?

      Interessant finde ich ja immer die Selbstlosigkeit aller Wundertechnik-Besitzer. Würde anhand solcher Techniken nicht wenigstens EINER auf die Idee kommen, ein paar Dinge, die in der Vergangenheit schief liefen, zu ändern? Der Ausbruch des Klingonenkrieges zum Beispiel. Der Tod der „echten“ Georgiou. Oder die Einmischung von Bad Robots ins Star-Trek-Universum.

      Wie gesagt: Natürlich ist ein Deus Ex Machina legitim. Aber wenn er jederzeit verfügbar ist, ergibt es keinen Sinn, wenn ihn die Figuren nicht auch jederzeit versuchen, einzusetzen.

      Antworten
  15. Michel sagt:

    Ich bin gerade bei Minute vier und hoffe inständig, dass die Schüssel zerstört wird, damit es keine dritte Staffel gibt.

    15 Minuten vorbei und ich könnte schon wieder kotzen:

    „Stop! Tut mir leid, Captain, aber wir können die Mühle nicht zerstören.“ – „Klingt, als wärst du dir sicher.“ – „Okay Kinder, Michi ist sich sicher. Das können wir unmöglich hinterfragen, hat jemand einen Plan?“

    Minute 26, ein Hoffnungsschimmer: Burnout-Michel kommt nicht zurück in die Gegenwart.

    Minute 27: „Vertraue auf das Schicksal!“ – Scheiße, zu früh gefreut.

    Minute 35 – Muddi B hat ein Videotutorial für die Generation YouTube gedreht und ihre achso geniale Tochter kann es schon mitsprechen. Intelligenten Drehbuchwürmern würde ich intelligente Kritik am Zeitgeist unterstellen, aber da Control das Drehbuch geschrieben hat, ist es einfach nur peinlich.

    Minute 37 – Der Bartträger… äh Fackelträger gehört zum inneren Kreis von Sektion 31. Und ich dachte, er sei ein Running Gag und Stichwortgeber sowie Prügelnehmer für Captain La-La-Land gewesen…

    Minute 42 – die Control-Flotte kann jeden Augenblick da sein. Deshalb beschränkt sich Pike in seiner halbstündigen Eloge auf das Wesentliche.

    • Klapowski sagt:

      Das zeigt mal wieder, dass ein modernes Review schnell an seine Grenzen stößt. Schließlich würde ja ein Leser erwarten, dass man gelungene, pointierte und mitreißende Dialoge auch mal im ganzen Dutzend erwähnt.

      Somit bleibt es im Umkehrschluss eigentlich auch nicht aus, dass man die dämlichen und rausreißenden Satz-Unglücke ebenfalls in ihrer ganzen Bandbreite thematisiert.

      Daher wäre es wohl sinnvoll, das sogenannte „gekaufte Review“ mal ganz anders aufzuziehen. Statt dieser ganzen Internet-Kritiken der Marke „Man darf gespannt sein, wie man das jetzt auflösen will! 4,5 von 5 Sternen!“ sollte man ernsthafte und strenge Kritiker einfach dafür BEZAHLEN, dass sie nicht die Hälfte der begründeten Kritik aus Zeitgründen unter den Tisch fallen lassen.

      Ich dachte da an eine Art Abo-Modell, bei dem man das erste Dutzend an Dialog-Verrissen kostenlos bekommt, dann für das nächste Dutzend aber bezahlen muss.

      Anders ist der Zeitaufwand für ein wirklich abschließendes STD-Review sonst auch für mich nicht mehr zu tragen. (*Hand aufhalt*)

      Antworten
  16. BergH60 sagt:

    tach auch !

    Minute 48 (gefühlt 248)
    Pike fragt : Welches Paralleluniversum?

    Ohh mein Gott!!!
    Ich muss aufhören diesen Müll zu schauen.

    Gruß BergH

  17. Kanzler Gorkon sagt:

    Was geht mir diese Sonequa Martin-Green auf den Keks! Ihr Part hat mir schon TWD verleidet und mit jeder Episode STD wird diese Person unerträglicher. Burnham ist auf Vulkan aufgwachen und wurde auch auf vulkansiche Art erzogen. Doch statt entsprechender Selbstbeherrschung schlittert sie von einer Gefühlsduselei in die nächste und ist 75 % ihrer Screen Time nur am Heulen.

    Über den Rest braucht man eigentlich kaum noch ein Wort verlieren. Der Pilzantrieb könnte das Schiff überall hinspringen lassen, aber sie bleiben natürlich in Rechweite von Sektion 31, damit es spaaanend wird. Vulkan dürfte gleich um die Ecke liegen und allgemein scheint die Milchstraße auf ein paar Lichtjahre zusammengeschrumpft zu sein.

    Für mich ist das Kapitel Star Trek vorerst abgeschlossen. Ich erfreue mich an den alten Serien und sollte ich Bock auf mehr haben, gibt es gute Bücher. Man kann über die drei neuen Filme sagen, was man möchte – aber die Schauspieler waren gut besetzt, harmonierten miteinander und arbeiteten als Team zusammen. Und die Storys ergaben halbwegs Sinn. STD ist so schlecht, dass es wesentlich einfacher ist, positive Aspekte zu erwähnen. Mir gefallen die Uniformen bzw. allgemein die Kostüme und die Maskenbildner leisten ebenfalls gute Arbeit. Das war’s aber auch schon.

  18. Andreas sagt:

    Ich frage mich, warum sich niemand an den Prefix-Code aus Star Trek II erinnern konnte und niemand damit die Schilde der Discovery bzw. der Sektion31-Schiffe herunter gefahren hat.

    Das hätte natürlich auch andersherum funktioniert, aber der KI aus Sektion31 war anscheinend die passende SQL-Abfrage nicht so schnell eingefallen. So ein Geheimdienst kann ja auch nicht immer alles wissen :)

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