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Star Trek Enterprise – 2.03 – „Minenfeld“ („Minefield“) Review

, Star Trek Enterprise – 2.03 – „Minenfeld“ („Minefield“) Review

Als Bombenstimmung auf der Enterprise herrscht, wird schnell klar: Man muss kein Partygänger sein um ein Schiff aufzureißen… Und am Rande der Feier bekommt Reed das Bein hart wie`n Flasch` Bier…


, Star Trek Enterprise – 2.03 – „Minenfeld“ („Minefield“) Review

Nach langer Zeit gibt es endlich mal wieder eine Folge, in der es recht weltraumig zur Sache geht. Denn seien wir doch ehrlich, liebe Warpwichte: In vielen Folgen (und das nicht nur in dieser Serie) konnte man schon mal vergessen, dass hier ein Dieseldiskus durch luftleeren Raum jagt.

Kein Wunder: Ob sich nun U-Boote, Gangsterautos, Düsenjäger, Piratenschiffe oder Discountketten gegenseitig dem Sch(l)ussverkauf hingeben, ist story(und vielleicht auch pyro)technisch im Groben irgendwie Wurscht. Und auch kräftige Charakterepisoden wären genauso in einer rollenden 1.000-qm-Enterprise auf der A3 denkbar. – Depressionen, Haarausfall und WG-Stress brauchen kein Vakuum als schmückende Geschenkverpackung…

Wie oft wirkten die unendlichen Weiten schon bieder, trocken und irgendwie selbstverständlich? Da war es fast schon faszinierender, mit dem Raumanzug durch Sachsen-Anhalt zu stiefeln: „Wir steuern nun Sektor Z bei den vorgegebenen Koordinaten an“ sprach der Reiseführer im Rathaus…
Doch HIER bringt man uns endlich wieder in`s glitzernde All zurück! Nachtschwarzer Samt- statt mausgrauer Amtteppich!

Ja, wahrlich eine herrliche Aussicht! Wenn man auf einem ein Millionen Tonnen schwerer Koloss hockend in die Unendlichkeit rast, so zahlt sich jedes einzelne km/h aus! Ja, alle 30! Der schönste Spaziergang auf einem Schiff, seitdem Picard seine Außenhülle mit einem Borg feucht übergewischt hat…

Aber beginnen wir mit dem Anfang:

Sofort war spürbar, dass es den Autoren ein Herzensanliegen war, Reed aus der Charakterkiste zu holen. Wurde ja auch Zeit: Während die Orgienoffiziere Archer, T`Pol und Tucker bereits seit einem Jahr fressend, saufend und herumalbernd in ihren Möhrensalat prusten, mussten die anderen Charaktere in Lumpen gehüllt von draußen auf den reich gedeckten Tisch starren… Das eiskalte Näschen quitschend an die Scheibe drückend. – Kein Wunder, dass Reed nervös ist, als der Captain ihm erstmals wohlwollend ein paar Tic-Tac`s in die Hand drückt und in den Speisesaal beordert… Eine durchaus süße Idee, wie ich finde!

Als der Kameramann (Wackel, Peter) dann das Stativ würgte und wir wenige Sekunden später einen echten „Durchschnitts“-Raum sahen, waren auch wir natürlich sofort Feuer und Flamme! – So ein großes Loch aber auch! Und das, wo es hier höchstens „Felder“ gibt, ganz ohne „Kraft“! Ich muss zugeben: Selbst mich hat die Sequenz kurzzeitig dazu gebracht, die Hände vor den Mund zu schlagen und ebenso besorgt wie laut „Oh, mein Gott!“ zu rufen. – Zum Glück gehörte er G.G. Hoffmann. Der Mund, nicht Gott…

Wir wissen: Jetzt geht die Enterprise durch ein Tal von Leid, Schmerz, Blut, Eiter und Tränen. Seit ich nicht mehr bei einem beliebigen Arzt war, habe ich kein so überfülltes Krankenzimmer gesehen! Das war definitiv die Feuertaufe für die Tapete hinter`m Warpkern und Phlox` Brandsalbe aus Algenextrakt…

Aber wie schon erwähnt, fand ich den Hüllenlauf bei Weitem am interessantesten. Sowieso kultverdächtig: Feindliche Schiffe melden, während man selber auf der Warpgondel lümmelt. Die Krönung Meines persönlichen Coolheitsfaktors wäre es jedoch gewesen, wenn die Enterprise beschossen worden wäre und Reed verzweifelt einen Hundert-Meter-Lauf zwischen Einschlagstelle und jedem anderen, beliebigen Punkt gestartet hätte.

Dramaturgisch nicht ganz aus dem Vakuum gegriffen: Nicht nur Bein, sondern auch Schreien wie am Spieß! Kein Wunder, dass Archer da kein Halten kennt, Reed aber nun viel zu gut. Ein bisschen blöd ist es aber langsam schon, wenn ständig der Captain persönlich den Stellenabbau von Gefahrenstellen vorantreibt. Da gab es doch sicher einen besser ausgebildeten Fähnrich, der gute Mine zum entschärften Spiel hätte machen können. – Ist ja fast schlimmer als Kirk, dessen Faust auch immer als erstes im Kinn eines Klingonen stecken blieb…

Der Entschärfung fehlte – kein Wunder – tatsächlich ein bisschen die Schärfe. Gähn! Piepsend und brummend teilt Baby Bombe mit, in welcher Form sich Archer betreuend zu betätigen hat… Auch wenn Reed dabei seine Lebensgeschichte als unterhaltsamen, wenn auch englisch-vernuschelten Untersetzer bereithält, fallen mir die Späne der Bastelarbeit doch ein paar Minuten zu lang… Hätte man da nicht irgendwas mit dem Transporter tricksen können?

Die letztendliche Lösung der Ablösung nebst Splitterschutz war einfach, aber gut. So wie die eigentlich die ganze Folge! – Ein actionreiches Abenteuer im Orbit einfacher Prämissen. Romulaner, ich hab` euch lieb!

Note: 2 +

(dk)

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Artikel

von Klapowski am 01.01.02 in Star Trek: Enterprise

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Kommentare (4)

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  1. Gast sagt:

    Erster…höhö

  2. Gast sagt:

    Dieser teil ist im Gegenteil zu den TNG Serien. Denn in der Folge "Wiedervereinigung 1.2" wurde gesagt, dass die Romulaner und die Vulkanier in früheren (?) Zeiten ein und dieselbe Rasse waren, die sich dann getrennt haben sollen. in dieser ENTERPRISE-Folge kann T'pol kein Romulanisch, auch der univ.überstzer sollte doch romulanisch können… Die Enterprise-Folgen haben nur widersprüche….

  3. Gast sagt:

    nein nein, vulkanier geben nicht gerne zu das sie mit rom. verwandt sind. der uni kann kein rihanna weil 1. funktioniert er noch nicht richtig und 2. is` man der rasse doch noch nie begegnet-warum meinen sie sollte der uni-übersetzer romul. können s`'
    bin mal gespannt wann die antwort kommt…
    hype'
    hab` ich leider damals die folge verpennt, und das ausgerechnet bei einer meiner lieblingsrassen'

  4. Gast sagt:

    Mal ganz abgesehen davon, wenn sich beide Rassen vor langer (2000 Jahre???)Zeit getrennt haben, dürften sich die Sprachen kaum ähnlicher sein als z.B. Hethitisch und modernes Türkisch.

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