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Star Trek TOS – Die Remastered-Version

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Okay, wir sind spät dran mit einer Besprechung der remasterten TOS-Folgen. Aber wir wollten unsere Meinung halt erst dann kundtun, wenn bei Paramount bereits an Ideen für die NÄCHSTE Neuauflage gestrickt wird (Format: Green-Ray oder Quantenkristall?). Außerdem hat es ein Weilchen gedauert, bis wir uns gegen die „Sakrileeeeg!“-Rufe abgeschirmt hatten, die uns unser ehemaliger Chefredakteur GGH beim bloßen Abstauben seiner alten VHS-Kassetten entgegen kreischte.

Wenn man die neuen Szenen das erste Mal sieht, erschreckt man erst mal für ein kleines Galaktisches Standardjahr: Die Effekte sehen nämlich allesamt aus, als wären sie aus digitalem Käse geschnitzt worden. Ein bisschen blass, ein wenig detailarm, dafür aber mit den Löchern verpasster Chancen. Kontraste fehlen, ebenso wie die Eleganz moderner Serien, bei denen einem die Möglichkeiten von DirectX17 nur so um die schlappen Wimpern gehauen werden. Aber ist das schlecht? NEIN!

Im Gegensatz zu George Lucas, dem ich auch zutrauen würde, ein digitales Haustier durch die Gänge der Enterprise huschen zu lassen (zusammen mit einem CGI-Spock, der es in brandneuen Szenen füttert), ist dies hier doch sehr angenehm reduziert. Da hätte ein Ritalin-abhängiger Projektmanager mit Star-Wars-Gedächtnisdachschaden durchaus mehr falsch machen können. So hätte man dem „Zentralnervensystemmanipulator“ aus der gleichnamigen Folge (DAS waren noch Titel!) durchaus eine Aura aus Feenstaub verpassen können. Hat man aber nicht. Die allgemeine Stimmung bleibt weiterhin bei „Aula“ statt „Aura“ und somit dem Original treu.

Und so bleibt in eigentlich allen Szenen, in denen im Original schon nichts – außer der eigenen Phantasieansicht – zu entdecken war, ebenfalls die Optikküche kalt. Übermenschliche Wesen zaubern immer noch durch „Dooooi-ooiing!“-Toneffekt statt durch Regenbögen aus den Fingernägeln und die Phaserstrahlen bleiben nah am „Streifen Krepp-Papier auf Filmrolle“-Look.

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Rangezoomtes Herpesvirus vs. Spanische Gewächshauslandschaft – Die neue Ansicht wirkt etwas glaubwürdiger, erkennt man doch nun den GRUND für den Hautausschlag des außerirdischen Raumschiffes. – Dies ist schon eine der extremsten Änderungen.

Wirklich gewinnen tut die Neu… nein: Altauflage aber durch die neuen Weltraumszenen. Diese fand ich als Kind fürchterlich, war das Material doch so körnig, verstaubt und mit Haaren zugerieselt, als würde man diese Sequenzen durch den Boden eines Friseursalons betrachten. Bis heute ist es mir als filmtechnischen Laien ein Rätsel, wie oft die Enterprise-Standardflugszenen bearbeitet werden mussten, bis das Celluloid ausgeleierter war als Gina Wilds Genital.

Nun hat man wenigstens das Gefühl, im Weltraum zu sein, nicht auf einem schwarzen Samtteppich, den man zu oft mit Rohrreiniger gewaschen hat. Zudem machte man sich die Mühe, die nichtssagenden und ewig gleich aussehenden Planeten komplett neu zu gestalten. Und Szenen einzufügen, bei denen man wirklich das Gefühl hat, die Enterprise würde im Orbit kreisen und nicht an einer matschigen Billardkugel vorbeischrammen. Schön auch die gelegentlichen Aufnahmen AUF den Planeten, welche z.B. die Tantalus-Strafkolonie völlig neu zeigen. Zuvor gab es da nur ein recyceltes Matte-Painting aus „Die Spitze des Eisbergs“, was ein bisschen viel des Guten war. Dann lieber leere Joghurt-Becher auswaschen.

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„Äh, ja. Damals war die ganze UNTERIRDISCHE Strafkolonie noch oberirdisch. Ist aber keinem aufgefallen, bis dieser Stuttgart21-Befürworter ankam…“ – Bitte weniger Strafe… für die Zuschaueraugen: Die Reduzierung auf den in der Folge gezeigten Fahrstuhl ist gar nicht mal so unclever.

Manchmal hätte man aber sogar noch etwas MEHR Veränderungswillen reinbuttern können. Der Würfel in „Pokerspiele“ sieht immer noch so unscharf und weichgezeichnet aus, als hätte man hier keine handfeste Sonde vor sich, sondern einen Kugelblitz kurz vor der Selbstauflösung.

Trotzdem: Die frischen Szenen und das restaurierte Bildmaterial tun der Gammel-Opera mehr als gut. Zwar fühlt sich die Serie inhaltlich inzwischen wie aus einem anderen Jahrtausend an (und es ist keines aus der Zukunft, leider), aber die peinlichen Overacting-Szenen von Kirk wollte man dann wohl doch nicht mit einem neuen Toupetträger überspielen. Was immer noch hervorragend funktioniert, ist der archaische Charme der Hauptdarsteller, die knöpfchendrückenden Flachpfeifen wie Sulu, Uhura oder Chekov mal ganz weit außen vor gelassen, wo das Vakuum herrscht.


Fazit: Die paar neuen Szenchen sind allesamt gelungen, gerade WEIL sie ein bisschen cheesy wirken. Der geleckt-gelackte Look einer „Voyager“-Kampfsause oder eines „Enterprise“-Sturmangriffs hätte einfach in seiner kühlen Kontrasthaltigkeit nicht gepasst. TOS ist nun mal ein Kind der 60er und da tut es ganz gut, dass das neue Bildmaterial auch am Magnetbandcomputer gerendert wurde. Bitte dann auch in 10-20 Jahren selbiges mit TNG machen. Danke!

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von Klapowski am 02.07.11 in Star Trek - Das Original

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Kommentare (28)

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  1. FF sagt:

    Kann mich nur dem Fazit anschließen.

    Ist eigentlich was an dem Gerüchten dran, dass TNG-Remastered schon im Herbst kommen soll? Weiß da vielleicht schon jemand genaueres?

  2. Everest sagt:

    „Dies ist schon eines der extremsten Änderungen“? Klapo, dein Deutsch war aber auch mal besser! *Auf verstaubten Klausuren-Stapel mit 1er Noten zeig*

    • Klapowski sagt:

      Der berühmte „Klapo-Flüchtigkeitsfehler“ mit einem Buchstaben zu viel – oder zu wenig – war seit jeher Teil des Klapo-Franchises. In der Neuauflage (= alle Artikel ab 2009) werden diese absichtlich in die neuen Texte gepackt, um diese besser in den Canon der früheren Werke einzufügen.

      Antworten
    • Sparkiller sagt:

      Schlimmer finde ich es eigentlich, wenn er ein Wort einfach.

      Antworten
  3. wrath-of-math sagt:

    Wenn ich mir die ausgewählten Bildbeispiele so anseh… da hat wohl jemand gestern ZDF Neo geguckt?

    • Klapowski sagt:

      Nööö. Normales Fernsehen macht dumm. Selbst das anspruchsvollere. Das Warten auf den Starttermin und das komplette Anschauen eines Videos (Praktisch ein Livestream ohne Pausentaste) ist so was von 1900-2000er Jahre, dass es knallt.

      Antworten
  4. Donald D. sagt:

    @ Klapo: Genau meine Meinung. Mehr wäre zuviel gewesen, obwohl ich mir von der Schlacht zwischen der von M-5 kommandierten Enterprise gegen die anderen Enterprises (weiß der Geier, wie die alle hießen) doch ein paar grazile Schiffsbewegungen mehr gewünscht hätte. Beeindruckt hat mich aber noch Spocks Ankunft auf Vulkan, wo er heiraten mußte und die Schlacht zwischen der Enterprise und dem romulanischen Schiff: „Duell im Atlantik“ ganz modern.

    @FF (FernsehFritze): Ja, ich glaube es aber nicht, denn die haben meines Wissens noch nicht mal angefangen. Die Effekte wurden ja ab TNG bis Voy auf Video produziert, was billiger war und für die damalige TV-Ausstrahlung auch ausreichte, weswegen ich Bermans Position dazu auch verstehe. Damals dachte niemand an HD, denn das Konzept schien ja bereits Anfang der 80er beerdigt worden zu sein. Das Problem ist, daß man wohl aus den Videobändern auflösungsmäßig nicht mehr viel rausholen kann, was bedeutet, daß jede einzelne Effektszene mit Schiffen, Phasern usw. neu am Computer erstellt werden muß. Ich halte das für verdammt teuer und auch unsinnig, denn die Effekte werden wohl nie so gut, wie die toll gefilmten Modelle in TNG und DS9.

  5. bergh sagt:

    tach auch

    Ich kann mich der Zustimmung zu den TOS remastered Szenen nur anschlißen.
    Es passt gut rein und is nicht zuviel.
    TNG mit neuen Effekten?
    Brauchen wir das ?
    Ich finde nicht.

    Gruss bergH

    • Nachdenker sagt:

      TNG mit neuen Effekten?
      Brauchen wir das?
      Jain.
      Die ersten drei Seasons von TNG sind tricktechisch eher auf Classic Classic Niveau. Da würde eine Überarbeitung schon Sinn machen. Die letzten drei Seasons sind aber in der Tat auch für heutige Augen annehmbar anzusehen.

      Zu Classic: Ich hab mir die Classic-Folgen nie wirklich angesehen, weil mir die Folgen ein bisschen arg danach ausgesehen haben als hätte der benachbarte Kindergarten die Kulissen und Effekte produziert. Das Staunen über die „Low Low Low Budget“ wirkenden Kulissen hat mich da zu sehr von der Handlung abgelenkt.
      Die Remastered Editions werten das Ganze in meinen Augen erheblich auf und haben Classic für mich erst „ansehbar“ gemacht da es nun ein stimmigeres Gesamtbild ist.

      Antworten
    • Exverlobter sagt:

      @ Nachdenker

      Wer eine Serie primär nach ihren Effekten beurteilt, begibt sich IMO auf George Lucas Niveau.

      Antworten
    • Nachdenker sagt:

      Effekte sind in meinen Augen dazu da um die Story zu transportieren. Zu viel davon können von der Story ablenken (z.B. Star Wars Episode 1-3) müssen aber nicht (Inception ist ein schönes Beispiel dafür) oder dazu da sein das Fehlen der Story zu übertünchen (wie bei 2012, Volcano etc.).

      Zu wenig oder lächerliche Effekte die eine Serie oder einen Film (ungewollt) zum Comedy-Schlager machen lenken aber genauso von der Story ab. Das war für mich bei Classic Classic definitiv der Fall. Als Remastered Classic wurde dieser Umstand in meinen Augen sehr geschmackvoll und mit Rücksicht auf die Historie behoben. Das es da Hardcore-Fans gibt die das als Sakrileg ansehen weiß ich auch, aber die können ja gerne weiterhin die alte Version anschauen.

      Antworten
    • Exverlobter sagt:

      Lächerlich ist es nur, wenn die Effekte nach heutigen Maßstäben billig sind. Schau dir mal einen Asylum-Film an (z.B. Battle of Los Angeles, oder Transmorphers), dass kan man in der Tat nicht ernst nehmen. Classic wäre lächerlich, wenn das heute so aussehen würde. Man muss aber die Zeit berücksichtigen, wann das gedreht wurde. Nach deiner Theorie zu Folge, könnte man dann generell keine Filme oder Serien mehr anschauen, die mehr als 20 Jahre auf dem Buckel haben.

      Antworten
    • Nachdenker sagt:

      Leider sind Zeitmaschinen noch nicht erfunden und ich kann mich nicht 20 Jahre zurückversetzen.

      20 Jahre alte effektlastige Serien kann ich mir in der Tat nicht wirklich ernsthaft ansehen.

      Das heißt aber nicht das auch sowas nicht unterhaltsam sein kann, ich habe mir vor kurzem die Buck Rogers TV-Serie angesehen und hab mich gut unterhalten gefühlt, die Art wie die konzipiert und gedreht wurde ist aus heutiger Sicht einfach nur zum totlachen, die Effekte tragen hier zum Spaßfaktor nicht unerheblich bei. Da passt es halt weil die Serie an sich lustig ist und die aus heutiger Sicht grottigen Effekte noch ein zusätzlicher Grund sind um zu schmunzeln.

      Antworten
    • DerBeimNamenNennt sagt:

      Ich melde mich hier ja nur selten zu Wort und ich hoffe, auch diesmal nicht zu stören.

      Irgendwie kann ich es mir nur schwer vorstellen, dass die Effekte z. B. von TOS irgendwann nicht schon ziemlich, naja, „durchausbar“ ausgesehen haben und dass allein die die Leute schon beeindruckt haben. Dagegen sind moderne Effekte, mit schon Computertechnik mit einbeziehen oder Modelle usw. verwenden recht ansehnlich.

      Die Klassiker aus den 80er Jahren wirken auf mich immer noch recht gut. „Zurück in die Zukunft“, „Alien“, „Terminator“ usw. schaffen es, mit ihren Effekte eine Stimmung zu erzeugen, die absolut stimmig (man verzeihe mir das Wortspiel) wirkt und nicht so, als könnte man sie durch neue, „bessere“ Effekte ergänzen. Ich muss zugeben, dass es zwischen den neuen und den alten Episoden von SW schon einen ordentlichen Bruch gab, so dass ich da eine Nachbearbeitung nachvollziehen konnte. Bei „E.I.“ ist das nicht unbedingt der Fall, da war das Orginal akzeptabel.

      Andererseits kann ich mir eine Nachbearbeitung bei einigen Filmen der 90er Jahre vorstellen.

      Kann es also auch von irgendwelchen anderen Bedingungen abhängen, ob man eine Serie oder einen Film Nachbearbeiten sollte als von der Zeit und der Qulität der Effekte?

      Antworten
  6. Exverlobter sagt:

    Ich mag die neuen TOS-Szenen nicht. Sie wirken immer noch „out of place“. Bei der alten Fassung stimmte wenigstens das Gesamtbild.

  7. G.G. Hoffmann sagt:

    Ich hätte mir eine radikalere Modernisierung der Effekte gewünscht, sowohl bild- als auch tontechnisch. Warum nicht die alte Serie mit Effekten wie in ST:11 versehen statt dieser Sixties Look 2.0? Das ganze wirkt immer noch genauso statisch wie das Original. Keine rasanten Kamerafahrten, keine dynamischen Phasergefechte. Nicht besonders mutig oder innovativ. Die neuen Effekte blieben künstlich hinter den heutigen Möglichkeiten zurück und wirken vielfach wie aus einem PC-Game. Aber ich bin sicher, daß es nur wenige Jahre dauern wird, bis wir eine weitere re-remastered Fassung zum Kauf angeboten bekommen.

    • Exverlobter sagt:

      Wann begreifen die Leute endlich einmal, dass Serien immer Produkte ihrer Zeit sind. Lasst die Serien doch so, wie sie stets waren. Die Serie wirkt so wie sie war nämlich aus einem Guss. Hat man Effekte aus dem 21. Jahrhundert, aber Storys aus den 60ern entsteht zwangsläufig ein zu starker Kontrast. Außerdem finde ich die CGI-Enterprise furchtbar, sieht nach billigem Computerspiel aus. Die Modelle waren viel besser. Der einzige Vorteil ist, dass alles in der Tat ein klein bißchen dynamischer aussieht. Aber der Fake-Look macht das wieder zunichte.
      Und fängt man einmal mit dem ständigen Updaten von Effekten an, kommt man nie wieder davon weg. In 10 Jahren lacht man dann wahrscheinlich über die Voyager-Effekte und fordert dann auch ein CGI-Update.

      Antworten
  8. Donald D. sagt:

    @ Exverlobter: Wobei bei Voyager bereits mehr als 70% CGI benutzt wurde.

    • Exverlobter sagt:

      Man kann auch CGI andauernd updaten, siehe Starwars Special Edition

      Antworten
    • Donald D. sagt:

      @ Exverlobter: Das ist mir schon klar, aber was will man denn verbessern? An den CGI-Effekten bei Voyager hätte ich am wenigsten zu nörgeln. Viel besser kann es nicht mehr werden. Und bei der Star Wars Special Edition hat Lucas ja nur per Computer da nachgeholfen, wo man mit Modellen nicht viel anfangen konnte. Soviel CGI ist in der original Star Wars Trilogie nicht vorhanden.

      Antworten
  9. G.G. Hoffmann sagt:

    Ich bezweifele, daß man für eine andere Trek-Serie einen solchen Aufwand betreiben wird. Aber TOS ist nun einmal ein Klassiker, der auch Käuferschichten jenseits der Hardcore-Trekkies anspricht und deshalb die x-te Neuauflage rentabel macht. Ich sehe es durchaus nicht so, daß TOS ein Produkt seiner Zeit und deshalb sakrosankt gegenüber zeitgemäßen Aufhübschungen ist. Neben den Special-Effects dürfte es in Bälde möglich sein, auch den Innenaufnahmen beleuchtungstechnisch einen etwas moderneren Look zu verpassen, die Brückentechnik einem Update zu unterziehen, die Korridore, den Maschinenraum, die Krankenstation, usw. zu modernisieren, kurz: Kirk & Co. in eine etwas hipper wirkende Umgebung einzuflechten, ohne daß es CGI-ig aussieht.

    Das muß man ja nicht mit allen Folgen machen. Manche Stories und darstellerische Leistungen sind so hinreißend blöd, daß sie auch im modernen Gewand immer noch lächerlich wirkten. Aber einige wegweisende Folgen, die heute noch repräsentativ für Star Trek sind, könnte man für meine Geschmack durchaus ganz neu stylen. Und langfristig wird das vermutlich auch geschehen. Ich jedenfalls würde Pille gerne einmal in einer modernen Krankenstation mit einer kühlen Blaustichbeleuchtung sehen oder Kirk auf einer „zeitgemäßen“ Brücke, Scotty in einem abgefahrenen Maschinenraum, usw. Vor allem könnte man so die piefigen kleinen Räume (Krankenstation in der Größe eines Wohnklos) viel tiefer machen. Daß die Figuren sich trotzdem nur auf 3 Quadratmetern bewegen werden, dürfte dann kaum auffallen. Das ganze wäre dann auch im 16:9 oder so gar im Breitwandformat möglich. Moderne Kamerafahrten auf Spock zu, die virtuelle Kamera dreht sich um ihn herum, zoomt in sein Auge, unterstrichen mit ein paar wuchtigen Dolby 7.1 Wisch-wutsch-zisch-Sounds. Wäre doch ein ganz neues Erlebnis. Ich weiß nicht, warum man weiterhin an einem starren Miep-miep-Phasergefecht festhält, wenn es unproblematisch möglich ist, dem Zuschauer ein Multimillionendollarstahlgewitter um Augen und Ohren zu hauen.

    Sparki: realisier‘ das doch schon einmal fototechnisch. Bewegte Bilder erwarte ich ja gar nicht. Aber Kirk in einer neuen Uniform, mit einem kühl beleuchteten (ausnahmsweise nicht schweißglänzenden) Gesicht in einem coolen Korridor wäre doch ein Hingucker.

  10. G.G.Hoffmann sagt:

    Super! Das ist doch schon einmal ein toller erster Schritt. Warum ist man in Hollywood nicht so kreativ? Ich denke, man könnte allein aus den vorhandenen 79-TOS-Folgen einen komplett neuen Film mit rasanten Schnitten, wilden Kamerafahrten, Handkamera-Effekten und den schönsten Tricks aus „Adobe Premiere“ basteln. Gerade aufgrund der heute üblichen schnellen Schnitte könnte man auch jede Menge neues Material einbauen, ohne daß es auffiele. Dazu stelle ich mir zeitgemäßen Sound vor, der ja auch immer sehr schön von optischen Schwächen ablenkt. Und warum darf Kirk mit seiner Enterprise nicht so kämpfen wie sein Vater in ST:11 mit der Kelvin? Aus allen Rohren feuernd, rollend, rammend bis die Leinwand platzt?

    Ich wette, mit ein wenig Kreativität und gutem Willen könnte man auf der Grundlage des alten Materials einen 2013er Blockbuster bauen, der J.J. Abrams Version oder den letzten James Bond irgendwie behäbigt aussehen läßt. Ich werde mich da sofort einmal ransetzen…

  11. bergh sagt:

    tach auch !

    @GGH
    Mann müßte Dich hauen, wenn Du das o.a. ernst gemeint hättest.

    @Sparki
    Ohura verunschärfen?
    Bist Du narrisch.
    Ohura war so ziemlich das schärfste was da auf der Brücke rumsaß,
    die sollte man scharf machen und nicht bluren.

    Gruss BergH

  12. Exverlobter sagt:

    Ok, dass die TOS-Effekte wirklich angestaubt sind bezweifelt ja keiner. Aber warum fordern hier einige des Weiteren ein Update der TNG-Effekte. Meiner Meinung nach gehören die Effekte von TNG- und die von DS9 Staffel 1-4 zu den besten, da hier noch mit Modellen gearbeitet wurde. Und dass man eine Schlacht mit Modellen auch dynamisch gestalten kann, zeigt diese Sequenz aus DS9 Staffel 4.
    http://www.youtube.com/watch?v=I4fp2VJ9nqc

    Hier hingegen die grottige CGI-Version aus Staffel 7
    Die letzte Explosion erinnert an die Playstation 1.
    http://www.youtube.com/watch?v=E-aelI7fAF4&feature=related

    • Donald D. sagt:

      Genau meine Meinung (siehe Antwort weiter oben an Dich). Modelle sehen immer noch am Besten aus. Obwohl mir die digitalisierte Enterprise E in Nemesis doch verdammt gut gefallen hat. Die Aufnahmen waren aber auch das beste an dem ganzen Film.
      Wenn ich da an ST XI denke – das neue Enterprise Design ist schon kacke genug, aber dieses geleckte Schiff… zum Kotzen. Nichtmal in der TOS remastered Version kommt das Schiff so sauber rüber – ein Glück.

      Antworten
    • FrakesJoe sagt:

      Das sehe ich ja nun gar nicht so. Hast du dir mal die Explosionen in den „Modell-Schlachten“ angesehen? Schiff wird getroffen, setzt zur Explosion an, Schiff verschwindet, dafür dann eine von den Konturen nicht mal passende Explosion aus orangen Partikeln. Bei den CGI-Schlachten fallen die Schiffe wenigstens auseinander und explodieren, wie mans erwarten würde.

      Wenn man die Effekte von TNG, DS9 etc upgraden würde, müsste man sie ja nicht komplett neu machen. Man benutzt das bestehende Material, schärft Kanten, fügt Details ein und ersetzt in solch tollen Explosionsszenen eben die Explosion durch ein CGI-Modell des Schiffs und lässt das dann platzen.
      Und selbst, wenn man „Vollprothesen“ für die alten Effekte im Computer macht: Die Remastered TOS-Version ist ja nun auch schon wieder staubig. Da hat sich auch wieder einiges getan.

      Und ja, die Enterprise im letzten Film sah mir innendrin etwas zu klickibunti „alles hell, alles hell“ aus.

      Antworten

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