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„Gattaca“ – Das Review

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Der Begriff „Gattaca“ kann besonders häufig in der Menschlichen DNA herausgelesen werden, die ja bekanntlich von 4 Buchstaben repräsentiert wird. So sagt uns also schon der Name des Filmes: „Holla, hier gibt es was zu lernen! Schnell in den Hirn-Schutzraum und ‚Flash Gordon‘ anmachen!“ – Doch der Streifen bietet noch viel mehr als „Scrabble Light“ für Entkopfte. Nicht wenige Filmliebhaber behaupten nämlich, dass er einer der besten SF-Filme der letzten Jahre sei. Nicht ganz zu Unrecht, geht es doch immerhin um selbiges, und zwar im genetischen Sinne…

INFORMATIONEN:

Regie: Andrew Niccol
Jahr: 1997
Budget: 36 Mio $

, „Gattaca“ – Das Review
Willst Du mit mir Gen?
Inhalt: Vincent wurde auf natürliche Weise gezeugt, was in der Zukunft „Pfui“ ist. Weder wurde er genetisch verbessert, noch einer Präimplantationsdiagnostik unterzogen, welche die „minderwertigeren“ Embryonen vorab aussortiert. Um seinen Traum von einer Reise zum Titan trotzdem zu erreichen, nimmt er die genetische Identität von Jerome an, der im Rollstuhl sitzt. Doch als ein Mord an der Flugschule passiert, wird genetisch noch ausgiebiger herumgeschnüffelt.

Wertung:

Ist Gattaca wirklich der anspruchsvollste SF-Filme der 90er Jahre, oder bekam er den Titel nur, weil außer ihm nur noch „Star Wars Episode 1“ nominiert wurde (ein bis heute ungeklärter Unfall, bei dem der Müllwagen des Nominierungskomitees involviert war)? Ist Gattaca nach dem wissenschaftlichen Standpunkt wirklich so realistisch, wie allgemein behauptet, oder spielt er einfach 3 Monate in der Zukunft und zeigt einen Chemielehrer, der sich im Schritt kratzt? – Nun, „Gatti“, wie ich ihn liebevoll nennen möchte, ist tatsächlich eine Ausnahmeerscheinung am blinkenden, überbevölkerten Sternenhimmel, weswegen er in meiner persönlichen Lieblingsfilmliste auch zu einer Aufnahmeerscheinung wurde. Aber immer schön der Reihe nach, die jetzt schon irreparabel zerredet wurde:

Ja, der Film ist ruhig, sehr ruhig sogar. Fast schon „Wo sind die neuen ‚Doctor Who‘-Folgen?“-ruhig. Er lässt sich Zeit, sehr viel Zeit sogar. Zeit… – Ähm, wer sich Zeit lässt? Keine Ahnung, es ist einfach schon zu viel Zeit seit der Einleitung vergangen; es könnte sich aber um den Film Gattaca handeln. Im Ernst: Hier beginnt der Film nicht mit einer Actionsequenz, die uns freundlich andeuten soll, dass wir das DVD-Menü bereits hinter uns gelassen haben. Erst einmal wird uns die Jugend des Vincent ausgiebig vorgestellt, in völlig gelbstichigen Bildern zwar (das Meer sah doch etwas nach einem illegalen Urinstein-Testgebiet aus), aber so was ist ja nun mal üblich, um dem Zuschauer zu zeigen, dass er sich in der Verrrrgangenheit befindet, nicht zu verwechseln mit der Gegenwart oder dem schwammigen Temporal-Überschuss dazwischen.

„Leihst Du mir mal ein Spermium? Ich schreibe Morgen einen Mathetest!“ – „Nö, Du schuldest mir schließlich noch 28.392, plus ein Taschentuch!“ – Gen-Ethik: Da komme selbst ich als Fortschrittsgläubiger ins Grübeln. Wäre wohl doch besser, wenn Facebook im Jahr 2015 auf das Hochladen von Blutproben verzichten würde, oooder?

Nach einigen Minuten Eingewöhnungszeit mochte ich es aber, wie die Gesellschaft der Gen-Geilen eingeführt wurde. Alles wird nebensächlich erzählt, ruhig, alltäglich, den Zuschauer die eigene Deutung („Häääöö?!“) überlassend. Keine geifernden Kinderärzte hängen sabbernd an der Vorhangstange, vom Untergang sämtlicher Abend- und Morgenländer schwadronierend, wenn jeder Depp sein Kind ohne Beteiligung eines Arztes zeugen würde.

Nein, Subtilität rult hier ganz erheblich, meine Herrschaften. Allein der salonfähige Skeptikerblick vom schwarzen Arzt macht hier deutlich, dass er vom „Wundertüten-Sex“ weniger hält, als das Kind im Baumhaus großzuziehen, von einem genetisch gesunden Baum, natürlich. Die DNA ist hier alles, der Glaube an die Vorbestimmtheit der Charakters so groß, dass man den Zeugen Jehovas im Gegenzug fast schon eine freie Persönlichkeitsentwicklung zugestehen möchte.

Gattaca wirkt kühl, effizient und unpersönlich, aber so ist das bei Ganztagsgenetikern nun mal. Fast fürchtet man, nach dem Sehen Eiszapfen vom Fernseher meißeln zu müssen. – Schritte klappern durch große Hallen wie ein Metronom auf Überstunden, perfekte Gesichter mit strengen Frisuren geben einem das Gefühl, selber einen Blutstropfen auf die Fernbedienung träufeln zu müssen, um den Film überhaupt SEHEN zu dürfen, und wirklich sympathisch sind selbst die „Guten“ nicht.

Schließlich ordnen sie sich doch bis zum Ende dem Mendel’schen Vererb… Verehrungssystem unter und versuchen nur, zu täuschen, statt aufzubegehren. Wie ich anhand Eures Fingers auf der Maus in genau DIESEM Augenblick entnehmen kann, seid auch Ihr leicht von allzu düsteren Zukünften zu verschrecken, so rein von Eurer genetischen Veranlagung her (= Trekkies, I suppose?)…

, „Gattaca“ – Das Review

„Du hast mein Haar analysieren lassen und herausbekommen, dass ich versaut, triebgesteuert und unsauber bin? Das liegt doch nur daran, dass ich mich jeden Tag mit echtem Schweinefett frisiere, Teuerste!“ – Willkommen bei Elitepartner.de: Hier warten bis zu 3 Millionen Haarknoten auf ein schnelles Date! Vögeln sie Pianistinnen, Juristinnen und Botschafterinnen, bis ihnen der Brockhaus aus dem Regal fällt! Jetzt in der Premiummitgliedschaft auch mit Vorab-Bluttest auf Frigidität und Schuhfetischismus!

Doch keine Sorge: Gattaca ist trotz Depristimmung ein relativ hoffnungsvoller Film (macht wohl der Gelbstich?), zeigt er doch, dass man fast alles erreichen kann, wenn man nur wollen will und können kann. Und immer genug Blut eines genetischen Winner-Typs unter der Fingerkuppe herumträgt, um die allgegenwärtigen Bluttests an jeder Straßenlaterne zu überstehen, natürlich. Schnell wird man in die beängstigend-denkbare Welt von Gattaca hineingezogen, in der jeder abgelutschte Löffel, jedes Haar, jeder angepinkelte Hydrant, jede doofe Hauptschuppe und jeder angegrabbelte Fahrstuhlknopf enthüllen kann, dass man in 10 Jahren an chronischer Kuhfleckeritis sterben wird. Oder man mit 86%iger Wahrscheinlichkeit zu krankhafter Onaniersucht neigt. Dies bringt der Film hervorragend rüber, ist es hier doch üblich, dem potenziellen Partner ein Haar darzubieten, da sowieso jeder mit dem Nasenenthaarer des Datepartners zu einem Schnelltest-Schalter gehen kann.

Vincent windet sich mit allerlei Winkelzügen, als die probenerprobte Polizei an seiner Akademie nach dem mörderischen Schädelaufknacker seines Flugleiters sucht. Praktisch „Catch me if you can“ mit Pinzette, Urinbeutel und Wattestäbchen. Und auch, wenn der angepeilte Flug zum Titan nur dröge im Hintergrund herumkreucht (*ab und zu Rakete zeig, die in der Ferne aufsteigt*), so wünscht man dem trickreichen Gen-Genozid-Gesellen doch von Herzen (sein eigenes ist ja kaputt), dass er seinen Traum verwirklichen kann. Vermutlich liegt es an der melancholischen Musik, Uma Therman als Love-Interest oder der unkitschige Präsentation; keine Ahnung, müsste ich filmgenetisch erst mal entschlüsseln…

Ohne allzuviel Wirbel drum zu machen, wird gezeigt, dass sich das System irren kann und auch Liebe manchmal immer noch da hinfällt, wo DNA-Stränge gegen gebundene Rosen anzutreten haben. Die klare Kameraführung samt der durchchoreografierten Bilder sorgt dafür, dass der Film schon jetzt zeitlos wirkt, fernab von Zippzapp-Moden bei Schnitt, Effekten und Wackelei. So muss ein zukünftiger Klassiker aussehen, dann klappt es auch mit dem natürlich geborenen Notenwunder.

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„Hmm, an irgendetwas erinnert mich diese spiralförmige Treppe. Was könnte es nur sein? Eine deutsche Bretzel ist es nicht…“ – Spiraaaaale, oh-hoho-ho: Clevere Bildsymbolik trifft auf treffenden Treppenwitz. Einer der schönsten (für behindertenfeindliche Zuschauer) Momente im Film ist der, in dem das genetische Original sich ohne Rollstuhl die Treppe hochquälen muss. Dass diese die Form eines DNA-Strangs hat, ist mir erst eben aufgefallen. Klapo-Kopf genetisch viel klug?


Fazit: Als „Spaß“-Film möchte ich die DNA-Demagogen-Demontage jetzt nicht bezeichnen, dafür hat er zu wenig Action (wenn man das alberne Schwimmduell am Ende abzieht, sogar GAR keine) und der Humor muss schon mit der Pipette an der Mundschleimhaut des Regisseurs gesucht werden. Trotzdem hat Gattaca das, was den verknöcherten, selbstgefälligen Kritik-Schinken à la „THX 1138“, „Fahrenheit 451“ und „Clockwork Orange“ heute abgeht: Die größte Glaubwürdigkeit, den edelsten Look und die besseren Voice-Over. – Blabla!

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von Klapowski am 20.01.11 in Filmkritik

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Kommentare (28)

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  1. obstoviel sagt:

    Zitat: „Trotzdem hat Gattaca das, was den verknöcherten, selbstgefälligen Kritik-Schinken à la „THX 1138“, „Fahrenheit 451“ und „Clockwork Orange“ heute abgeht: Die größte Glaubwürdigkeit, den edelsten Look und die besseren Voice-Over.“
    -> schon lustig, dass klapo den filmen, die schon 40-60 Jahre auf dem buckel haben, immer wieder vorwirft, ihnen würden viele qualitäten der neueren werke fehlen, die mehrere jahrzehnte später entstanden sind. um diese logik zu verstehen, muss man wohl mindestens 20 semester an der uni bielefeld studiert haben. ich werde demnächst auch mal einen brief an jules verne schreiben und ihm einen vortrag darüber halten, wie unsinnig viele seiner visionen eigentlich waren. schande über dich, jule, das hättest du besser wissen MÜSSEN!

  2. Klapowski sagt:

    Dass die damaligen Filme in Sachen Ausleuchtung, Kontrast, Kulissendetails, Bildzusammenstellung und auf vielen anderen Ebenen inzwischen veraltet aussehen, halte ich für einen Fakt, der schon fast nichts mehr mit „Geschmacksache“ zu tun hat. Sich darüber lustig zu machen, mag unfair erscheinen, aber nicht für jemanden, der sich heute lieber einen japanischen Mittelklassewagen anschafft, statt beim Autohändler nach einem 1960er VW Käfer zu fragen. Schließlich müsste der ja heute auch noch super sein, weil man es damals nicht besser konnte, oder?

    „schon lustig, dass klapo den filmen, die schon 40-60 Jahre auf dem buckel haben, immer wieder vorwirft, ihnen würden viele qualitäten der neueren werke fehlen, die mehrere jahrzehnte später entstanden sind.“

    Ersetze das Wort „vorwirft“ dann halt durch das neutralere „bescheinigt“ und schon dürften auch alle Gammelfilmliebhaber zustimmen, ohne ihre alten Schätzchen beleidigt zu sehen.

  3. Sparkiller sagt:

    Zumal THX und Konsorten im Vergleich zu den WIRKLICH tattrigen Streifen noch extrem frisch und flott aussehen. Gegen bspw. „Die Reise zum Mond“ wirkt schließlich selbst Fahrenheit wie ein Spin-Of von „Transformers“ (folgendes hat sogar die selbe Wackelkamera, höhö):

    http://www.youtube.com/watch?v=7JDaOOw0MEE

    Dieser Film mag zwar beim „Science Fiction Club Deutschland e.V.“ als zu modern und jugendlich abgetan werden, aber kann man es dem abendlichen Sofaglotzer vorwerfen, daß dieser lieber „Gattaca“ oder auch „Moon“ aus dem Regal zieht?

    Und außer dem Verrückten, den ich immer beim Bäcker treffe, trägt ja schließlich auch keiner mehr mittelalterliche Umhänge. Dabei WUSSTEN die „Mode-Designer“ von Damals es doch einfach nur nicht besser!

  4. Klapowski sagt:

    Aber Sparkiller!

    1902 gab es nun mal nichts besseres als „Die Reise zum Mond“! Man muss den Film schon nach damaligen Standards bewerten, hörst Du? Daher erwarte ich bis Morgen von Dir ein Review, das mindestens folgende Satzbausteine enthält:

    „Note: 1-“

    „Grandioser Soundtrack und überhaupt nicht nervig!“

    „Wann kommt die Blu Ray raus?“

    „Dialoge sind alle super, da man sie sich selbst vorstellen muss!“

    „Wünsche mir Audiokommentar von den Machern“

    „Schöne Masken, habe keinen alten Mann ohne Bart entdeckt!“

    Wäre Morgen, 13 Uhr, genehm?

  5. FF sagt:

    Ja, tragt nur euren temporalen Snobismus offen zur Schau. Aber wenn irgendjemand in 30 Jahren mal durch Zufall über eure Website stolpern sollte, dann zählt für euch die Ausrede „aber wir haben es damals nicht anders gewusst“ auch nicht! :D

  6. Klapowski sagt:

    Selbstverständlich unterwerfen wir uns den eigenen Maßstäben und erwarten in 30 Jahren nicht weniger als eine Abwertung aller gereviewten Filme um 1-2 Schulnoten. Was bei „Meisterwerken“ wie „Transformers“ vermutlich zu Problemen mit der Notenskala führen wird. Aber vielleicht ist es auch umgekehrt so, dass das menschliche Auge in der Zukunft erkennen kann, was bei diesen Werken visuell eigentlich passiert.

    Am meisten nervt mich heute aber wohl, wenn alte Filme mir 5 x erklären wollen, was es mit dieser „Schwerkraft“ oder diesem „Computer“ (auch „Elektronengehirn“ genannt) auf sich hat. Vorzugsweise von uralten Wissenschaftlern, die a) verrückt sind, b) wissenstechnisch aus heutiger Sicht veraltet und, c), sich entweder für den lieben Gott halten oder dem eigentlichen Helden alle 5 Minuten erklären, dass eine 500 Meter große Spinne unmöglich von der Erde stammen kann.

    So was wollen wir einfach nicht mehr sehen.

  7. Dingens sagt:

    Mich würde es mal interessieren, ob es ein paar „Klassiker“ (speziell im SciFi-Bereich, wo es ja oft peinlich wirkt, wenn man erstmal in der Zukunft angekommen ist) gibt, denen das Alter überhaupt nichts anhat? Ich kenne mich da nicht aus, deswegen leite ich diese Frage an Filmwissenschaftler Klapowski weiter.

    • Schloti sagt:

      Vlt. hat ja mal Chaplin einen SciFi-Streifen gedreht. Muss ick dann nicht mal kennen, kann ja eigentlich nur gut sein. *frech dazwischen-ruf*
      Für „De Zeitmaschine“, da leg ick sowieso meine Hand ins Feuer für.
      Und übrigens löft grad Dune bei mir inner Glotze und dat nich zum erstenmal. Passt ja wie geschnürt.

      Achso, schönet Rewju.

      Antworten
    • Klapowski sagt:

      Ganz ehrlich: Mir fällt gerade keiner ein. Alle meine Lieblings-SF-Filme (Matrix, Gattaca, Cube, Inception, ect.) sind doch eher frischeren Datums. Doch halt! Da gibt es doch den Bud-Spencer-Film „Der Große mit seinem außerirdischen Kleinen“, der durchaus heute noch Spaß macht. Ein Meisterwerk und absolut zeitlos in der kritiklosen Anwendung willkürlicher Polizeigewalt!

      Und glaubt mir: Niemand war verstörter als ich, als ich nach langen Jahren entdeckte, dass „Das Schwarze Loch“ irgendwie doch nicht so kultig war, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Aber immerhin eignen sich viele SF-Filme nach ein paar Jahrzehnten Einwirkzeit hervorragend als Komödie am bierseligen Sylvesterabend! Wen soll da noch „Dinner for One“ begeistern, wenn woanders Raumschiffe mit umgedrehten Salatschüsseln und Glühbirnen kontrolliert werden?

      Antworten
    • Sparkiller sagt:

      Für mich nicht ganz erklärbar ist, daß sich sehr viele meiner Lieblingsfilme im Zeitrahmen „Ende 70er“ bis „Ende 80er“ befinden. Ob „Jäger des verlorenen Schatzes“, „Zurück in die Zukunft“ oder die Trek- und Star Wars-Trilogie, zu diesem Zeitpunkt verstand man es irgendwie, ein FÜR MICH sehr ausgewogenes Gleichgewicht aus Erzähltempo und Story zu finden.

      War vieles davor noch eher quälend langsam (selbst den „Planet der Affen“ schaue ich eher wegen der schrägen Grundidee als dem eigentlichen Ablauf), haben wir heutzutage u.a. mit dem Dauerbrenner-Beispiel „Transformers“ ja quasi das genaue Gegenteil erreicht, welches einem durch gnadenlose Flachheit und Sehnerv-Überladung Dank Epilepsie-Schnitttempo und Wackelkamera auf die Eier geht.

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  8. AltenNickVergessen sagt:

    Eine Wohltat, das hier zu lesen! Nein, natürlich nicht die Ergüsse des Filmmodefetischisten, sondern die Kommentare der Leserschaft, die Filme nicht vornehmlich nach dem Haarschnitt der Akteure bewertet sehen wollen.

  9. vendetta sagt:

    Ich finde diese Diskussion irgendwo unerfrischend, zumal die Antwort ob alte Filme deswegen schlechter sind weil sie technisch alt sind nur mit einem klaren ja und nein beantwortet werden kann.

    Als bestes Gegenbeispiel die remastered Version der Star Wars Filme, dank neuer Technologie mehr Schrott auf dem Bildschirm der den Film nicht besser macht, eher schlechter.

    Stellt sich die Frage wieviel besser würde Zorn des Khan wirklich wenn man ihn mit moderner Technologie nochmal filmen würde.

  10. r0wl sagt:

    @vendetta
    Da muss man ehrlicherweise sagen: Der Zorn des Khan ist bei Klapo nicht gut weggekommen :D
    „Sammlung von kultgewordenen Sprüchen und Szenen aber sonst nichts“ oder so ähnlich lautete das Urteil.

    Mal was anderes @Klapo: Ich kann seit ein paar Tagen von mir zu Hause aus auf deine Seite nicht mehr zugreifen o_O
    Da steht dann „403 Forbidden“ und dass meine ip auf irgendeiner ominösen website gespeichert wäre und ich nicht mehr auf deine Seite zugreifen sollte oder mein „bad behavior“ stoppen sollte, für das ich eingespeichert wäre! Ich benutze anscheinend irgendwein RCS-Dingsbums nicht richtig.
    Ich hab leider extrem wenig Ahnung von Computer-Technik, kann mit den technischen Beschreibungen auf dieser (englischsprachigen) website wenig anfangen, aber ich gebe selten Kommentare auf webseiten, und dich bin mir ziemlich sicher dass ich noch NIE irgendwo gegen irgendwelche Nutzerbedingungen verstoßen habe. Wieso werde ich hier geblockt? oO

    • AltenNickVergessen sagt:

      Und man muss auch ehrlicherweise sagen, dass Klapos Arroganz und Ahnungslosigkeit nie offenkundiger war als bei dieser Khan-Kritik. Hatte mich schwer enttäuscht. Wenns wenigstens ein cleverer Verriss gewesen wäre. Stattdessen Gejammere über die falsche Kulissenfarbe und sture Leugnung jeder inhaltlichen Qualität. Oh ja, ich wünsche mir jetzt noch Rache für dieses verächtliche Review!!

      Antworten
  11. aristarchb sagt:

    Eine schöne Rezension. Ich muss den Film unbedingt bald noch mal sehen. Ich frage mich allerdings, ob dir das Grundproblem des Films (Bewertung von Menschen aufgrund ihres genetischen Materials) nicht mehr zu denken gegeben hat. Das machen gute Filme meiner Meinung nach manchmal – sie lassen Raum zum Nachdenken, und das ganz unabhängig von derem Alter. So gefallen mir zum Beispiel „Der Elefantenmensch“ oder „Die 12 Geschworenen“ trotz ihrer Entstehungszeit immernoch ausgesprochen gut. Vielleicht hat das aber mehr mit der Filmart zu tun. So kommen vielleicht Aktionfilme oder Thriller schneller in die Jahre als ein Melodram oder eine gute TNG-Folge.

    Beste Grüße,
    aristarchb.

  12. das obst sagt:

    @Dingens
    „2001“ von stanley kubrick ist meiner meinung nach ein zeitloser klassiker. der film hat ein schnörkelloses design und verzichtet auf den bunten kitsch der 60er und 70er jahre. die story ist ebenfalls noch auf die heutige zeit übertragbar und die schauspielerischen leistungen wirken angenehm unaufgeregt. an den handwerklich hochwertigen, glaubwürdigen effekten hab ich auch nix zu meckern. natürlich muss man solche stillen/philosophischen filme mögen, um spaß daran zu haben. für klapo sind da wahrscheinlich zu wenig aliens und explosionen drin.

  13. das obst sagt:

    @FF
    das mit der jahreszahl ist dehnbar. man könnte ihn auch einfach „2000+“ nennen. ;-) letztlich ging es hier ja aber hauptsächlich um filme, die nicht „alt“ aussehen, obwohl sie schon mehrere jahrzehnte auf dem buckel haben. dazu gehört „2001“ für mich auf jeden fall. die liebe zum detail hat sich bei diesem projekt langfristig ausgezahlt.

    @Klapo
    es gibt auch manche köpfe, in denen nix passiert. außer sie werden von knallkrachbumm, 0815-klischees, pornos, ritalin und/oder vielen bunten bildchen gedopt. das sind meistens jene köpfe, die drama-elemente in filmen/serien prinzipiell als „soap“ bezeichnen.

  14. vendetta sagt:

    Ja 2001 ist der Film in dem nichts passiert, die „Story“ wird mit ewig dauernden Bildern die man für die eigentliche „Story“ auch weglassen könnte in eine Länge gezogen die kaum vorstellbar ist. Das Wesentliche kriegt man in 20 Minuten hin. Kaum etwas ist je so überbewertet wie 2001, aber es gibt genug Fanboys welche die Lücken allzu gerne füllen, der Film tuts ja nicht.

  15. das obst sagt:

    @vendetta
    wenn du das sagst, muss es stimmen. schließlich sind alle filme, die dir nicht gefallen, einfach nur „überbewertet“ und jeder, der was anderes behauptet, ist ein „fanboy“. deine meinung hingegen ist natürlich völlig objektiv und man könnte deshalb niemals auf die vermutung kommen, dass dein popcorn-hirn bereits vor jahren von 0815-hollywoodbullshit zersetzt wurde.

  16. vendetta sagt:

    is scho recht

    induktive Argumentationslinien haben mich schon immer überzeugt, ich fühle mich aber durch deine agressive Verteidigung deines Filmchens, die du dadurch zustande bringst, dass du mich persönlich angreifst derart verunsichert, dass ich jetzt ganz doll angst habe und mich in meine Ecke verkrieche

  17. bergh sagt:

    tach auch !

    Im Kontext betrachtet ist 2001 ein toller Film,
    heute wirkt er natürlich etwas überholt, alleine , wenn ich an die Computertechnik denke. Sowas wie HAL9000 habe ich heute in der Hosentasche.

    Aber zu seiner Zeit ein toll visionärer Film.

    Tja welcher SF Film ist auch heute noch frisch, wie am zweiten tag?
    Wenige.
    Mir fällt da wirklich nur die Zeitmaschine ein. Den kann ich mir heute noch anschauen. Selbst Lifeforce wirkt heute schon antiquiert.

    Gruss BergH

  18. das obst sagt:

    @flenndetta
    deine kommentare werden nicht besser, wenn du schlaubischlump-fremdwörter verwendest. übrigens hast du auch nichts anderes gemacht als all diejenigen persönlich anzugreifen, die eine andere meinung vertreten als du. oder ist die bezeichnung „fanboy“ neuerdings ein kompliment? es langweilt mich einfach, dass jeder spacko im internet, wenn ihm die argumente ausgehen, alle andersdenkenden als „fanboys“ bezeichnet. dieselbe eindimensionale denkweise findet man auch massenweise bei imdb.com und anderen großen communities. deine „argumentatsionslinien“ schlängeln sich also durch den virtuellen raum wie ein bandwurm. mit originalität oder intelligenz hat das nur wenig zu tun.

    wenn es nach dieser stumpfen denke geht, darf man einen film, mit dem du nichts anfangen kannst, nicht einfach nur toll finden – nein, man muss natürlich fanatisch oder verblendet sein. andere gründe, wie z.b. unterschiedliche geschmäcker, kann und darf dafür natürlich nicht geben. scheinbar ist die evolution einfach noch nicht so weit, dass wir andersdenkende beurteilen können, ohne sie in eindimensionale schubladen zu stecken.

  19. BigBadBorg sagt:

    Ein alter SF-Film, den man heut noch gucken kann… wie wäre es mit Andromeda (Andromeda-Strain)? Gute Sets (simpel), gute Story, gute Darsteller. Ok, das mit der Selbstzerstörung muss auch mindestens dreimal erklärt werden, aber naja.

  20. vendetta sagt:

    Oh guck mal, namensverunglimpfungen, was denkst du kreatives Wesen dir nur als nächstes aus. Oh, und denke statt Denkweise, progressiv.

    Nun mal ernsthaft, wenn du das hinkriegst, ich habe ganz deutlich gesagt, 2001 hat kaum Handlung vom storyseitigen her, die Handlung die von vielen da nachgezeichnet wird, also eben jenen Fanboys die die Lücken füllen, ist nicht existent. Wir sehen ewig lange Einstellungen, von Dingen die langsam durch den Weltraum schweben, von Personen die sich in ähnlicher Zeitlupe bewegen während die Dinge langsam durch den Weltraum schweben. Szenen in denen nichts passiert das für die „Story“ relevant ist. Was passiert in den ersten 40 Minuten im Film? Wir brauchen ja schon 20 Minuten um zum ersten Dialog zu kommen der überhaupt einen Hinweis gibt was in diesem Film passiert. Nochmal 20 Minuten später sind wir auf Clavius, die Reise dahin hätte man uns nicht zeigen müssen um die Geschichte zu erzählen. Wir haben also 40 Minuten mit storyseitig fast nichts verbracht.

    Auch schon der Anfang, ein gutes Beispiel für die Fanboyfüllung, Landschaftsausnahmen, ein paar Affen, Ein Monolith, Affen die den Monolith angreifen, Sachen die mal mehr mal weniger musikuntermalt im Weltraum schweben, fliegen was auch immer. Schon hier füllen die ersten Fanboys die Lücken, interpretieren Dinge in das Verhalten der Affen und den Monolithen. Spekulationen um die Lücken zu füllen die der Film aufreisst und nie wirklich füllt. Das ist auch nicht mehr mit intellektuell zu entschuldigen, es ist einfach ein schlechter Erzählstil.

    Interessant wird dieser Film effektiv erst im letzten Drittel. Ich mein Gattaca ist auch actionarm und ruhig, aber hier gibt es eine Handlung der man folgen kann. 2001 füllt eine Menge des Spielzeit mit handlungununterstützenden, durchaus realistischen Weltraumszenen auf, weil der Film selber wenig Substanz hat auf dem Sektor.

    Aber dir das zu erklären ist wohl ohnehin Zeitverschwendung, bleib einfach bei Bandwürmern und son Zeug, scheint dir auch mehr zu liegen.

    • Ben3000 sagt:

      Vendetta, hast du dir denn jemals das Buch zu 2001 und die Folgeromane vorgenommen, oder bewertest du hier alles danach, ob es (optisch) ins zeitgeschehen passt?
      Die Story von 2001 ist erheblich komplexer als es der Film erahnen lässt. Solltest du dir mal zu Gemüte führen…

      Gruß
      Ben3000

      P.s. Gattaca ist ein toller Film, Danke an Klapo für die Empfehlung!

      Antworten
  21. KojiroAK sagt:

    Apropros alte Filme. Ich musste feststellen, dass es Leute gibt, die Spaceballs nicht kennen.

    Das ist doch das Zeichen, dass es Gott nicht gibt, Gott würde das nie zulassen.

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