Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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„Star Trek – Strange New Worlds“ – 3.05 – „Through the Lens of Time“

„Star Trek – Strange New Worlds“ – 3.05 – „Through the Lens of Time“

Der Weltraum, unendliche Augenhöhlen… In dieser Episode möchte man uns ein wenig „Cosmic Horror“ zeigen, was nur gelänge, wenn Spock sich hier „Discovery“ im Bereitschaftsraum anschauen würde? – Jedenfalls mischt diese Geschichte verschiedene Elemente miteinander. So dachte ich erst, dass wir hier vielleicht eine Körpertausch-Episode sehen (sooo viele Leute, sooo viel Gefühl!), was dann schnell verflog, als Dr. Korby zum schlechtesten Archäologen aller Zeiten wurde: „Raffen, raffen! Sagt bloß nicht dem Schiff Bescheid! Wir haben nicht die Zeit, um über die Zeit zu sprechen!“


Inhalt:

Bei der Untersuchung einer Ausgrabungsstätte werden gleich 7(!) Leute rangekarrt, die einen riesigen Untergrund-Komplex erkunden sollen.

Das eigentliche Geheimnis klammert sich aber auf der Innenseite des Autoren-Gehirns fest, denn erst müssen ALLE Beziehungsebenen abgefragt werden. Als dem anwesenden Krankenpfleger die Augen ausgekokelt werden, dringt man tiefer vor.

Hochbeamen oder Abwarten geht hier jedoch nicht mehr… Denn die seltsamen Artefakte haben irgendwas mit Unsterblichkeit und uralten Wesen zu tun. Und mit Videospiel-Rätseln.


Besprechung:

Irgendwie hatte die Episode ja was Unaufgeregtes.

Klar, die Wörter „Qualität“ oder „Vertragsverlängerung Secret Hideout“ würde ich nicht damit verknüpfen. Aber ich mochte es fast, wie das Außenteam da mit hängenden Armen und flachen Bäuchen im Halbkreis stand. Und alles ewig laaaang besprach: Wer darf jetzt um die Ecke gehen?

Freut sich das Volk der blauen Außerirdischen wirklich ein paar Äste über die Entdeckung ab – und wenn ja, wie SEHR genau?

Ist eine vertrocknete Leiche auf dem Boden nun eine Gefahr – oder doch nur ein freundschaftlicher Hinweis, schnell weiterzugehen?

„Ich finde, wir sind eine tolle Elite-Gruppe geworden! Zwei Mediziner, ein Archäologe ohne Plan, die Frau mit dem Google Translator, der Mann mit der Drohnen-App und Blaubacken-Bobby für die Quote.“ – Ein Ring aus Leuten, sie alle zu knechten: Das Spock hier nicht mit auf’s Bild wollte, kann ich verstehen. Schließlich stellt der sich 5 Meter weiter gerade sein eigenes Außenteam zusammen – aber diesmal nur aus imaginären Freunden!

Früher war mir das bei SNW ja zu hektisch. Was man hier als Anlass(?) nahm, die ersten 25 Minuten in die gegenteilige Timing-Richtung zu schleichen. Mit einer zusammengerollten BRAVO in der Hand, wohlgemerkt. Zwei Szenen fassen die Grundstimmung besonders gut zusammen:

1.) Der „Drohnen-Boy“ aus der Hochzeitsepisode lässt über Pikes Besprechungstisch die Kamera (und seine fettigen Haare) fliegen. Pelia findet das natürlich toll, da sie von sich begeistert ist. („Du kannst mich immer filmen, mein Junge! An mir ist nicht nur die Stimme sexy, Röch.“) Dass man sich hier von Macherseite eeetwas über die unattraktive Figur lustig macht, ist uns allen schon klar, oder?

2.) Die zweite Begebenheit geschieht auf dem Planeten. Uhura muss einen(!) Sensor ausrichten – so Gartenmöbel-mäßig, quasi im Vorbeilaufen. Doch Drohnen-Boy flirtet ihr gerade mit Worten wie „Hey, du. Stehst du häufiger neben mir?“ den Lipgloss feuchter. Das gibt natürlich einen Anranzer vom restlichen Team, denn solchermaßen abgelenkt kann das High-Tech-Geruckel am Sonnenschirm natürlich nicht zeitnah stattfinden.

Diese Stimmung eines Schulausflugs für Genital-Artisten biss sich für SEHR mit dem Flair einer seriösen Angrab…Ausgrabung. – La’An findet Spock gut, Chapel irgendwie Spock UND Korby, der Drohnenboy mag Uhura wegen ihres subtilen Flirtens („Chichichi! Hasch mich, ich bin Frau Frühling!“) und Korby mag einfach gerne dabei sein.
Dazu kommt der junge Krankenpfleger, der vor seiner allerersten Außenmission erst mal den Doktor abschmatzt, mit Tränen der Rührung („Ach, sooo wird dann ‚Starfleet Academy‘? Die ganze Zeit, Schnief?“) in den Augen…

Nichts gegen Emotionen, aber bei TNG oder TOS hätte es vielleicht erst mal einen Anranzer gegeben: „Reißen Sie sich zusammen, Mann! Was haben haben sie denn auf der Akademie gelernt? Vom Holodeck ganz zu schweigen!?“

„Keine Sorge, ich werde sehr vorsichtig mit dem Alien-Artefakt umgehen. (*Knurps*) Obwohl etwas, das sooo gut schmeckt, unmöglich gefährlich sein kann?“ – Er ist doof, Jim: Wieso hat man nicht mehr Trikorder im Team verteilt? Hat da die Prothesen-Industrie ihre Finger im Spiel?

Aber wie gesagt: Trotz allem war die Episode eher Tempo-entkernt (die Geschwindigkeit jetzt, nicht die Taschentuchmarke). Was eine seltsame Mischung war:

„Jaaa, hallooo erstmaaal. Wir sind jetzt hier an der Ausgrabungsstelleee.“ (*Jeder sagt seinen Satz dazu – bis auf das Alien, das eigentlich am meisten betroffen ist*)

„Aaaaber Vorsicht! (*Finger langsam hochnehm*) Es könnte gefääährlich sein. Siehe Außenteam-Regel 38b.“ (Stummes Entsetzen breitet sich aus. Nicht das b! Alles, nur nicht das b!)

„Gildet nicht. Denn wir wollen ja alle vor unseren jeweiligen Schnuckis gut dastehen? Schon FASZINIEREND, das alles?“ (*sich gegenseitig anschau, bis den 17 Beziehungen untereinander Genüge getan ist*)

Alle gehen im Schneckentempo rein in das Mausoleum der Liebe. Chapel lässt sich hierfür pflichteifrig und -widrig in den Finger stechen, damit die Tür aufgeht. Zum Glück war die Neigung der Ureinwohner zu sinnfreien Indiana-Jones-Ritualen stärker als die Möglichkeit eines Zellgifts in der Spritze?

„Mensch, wir sollten mal dem Schiff Bescheid geben? Ist ja vorgeschrieben und sooo? Also mal kurz vor die Tür und Funkgerät raaaus?“

„Nööö. Ihr denkt wohl aaauch, dass wir hier oooben etwaas altmodisch sind? It’s not cool, man!“ (*alle gucken sich pflichtschuldig oder säuerlich an. Die Erwähnung einer langweiligen, wenn auch ignorierten Forschungsregel bringt kurz einen Hormonabfall in die Gruppe*)

„Es glüht, kann fliegen und ist nur mit Spezialbrille zu erkennen.“ – „Ganz klar, es ist ein Bird Of Prey!“ – Forschung für Leute, die eigentlich ihren Körper der Wissenschaft übergeben wollen: Nachdem eines dieser Dinger bereits ein Crewmitglied schwer verletzt hat, ist Spock hier sehr mutig. Aber okay, er hat ja vorher diesen Borg-Enddarm gefunden, der ihn schützt.

Dass man in diesem Umfeld einfach mal ein glühendes Alien-Artefakt anfasst, das einem die AUGEN RAUSBRENNT, ist da ebenso dümmlich wie konsequent.

Kanonmäßig schlimmer ist aber, dass man hier (normalerweise) neue Augen mittels Plastik-Brille nachwachsen(!) lassen kann! Und ich hätte sogar darauf verzichtet, auf LaForges enttäuschtes Gesicht zu zeigen („Meiner Stirn stand halt einfach kein Bio-Regenerator, pöh.“), WENN das Glubscher-Gewächshaus etwas aufwändiger dahergekommen wäre. So mit Nanobot-Schleim, aufwändigen Apparaten, Robo-Chirurgie oder so etwas.

Aber nein: Da wird nicht mal der schwarze Schmodder aus den Augenhöhlen gewischt. Plastikteil drüber und fertig! Hat zwar nicht geholfen, aber dass man hier derlei Technologie überhaupt einführte, hatte schon was … Holodeckiges. (*auf letzte Folge zeig*)

„Keine Sorge, mein Freund. Sie werden schon bald wieder schöne Frauen im Auge haben!“ – Augmentiert wie kein Zweiter: Nebenplot-Jonny geht garantiert nur noch in Ritterrüstungen auf Außenmissionen… Immerhin wurde all das auf dem Schiff noch relevant. Ich befürchtete anfangs die übliche SNW-Behandlung aus „Wegducken“, „Effekthascherei“ und „Toll, jetzt habe ich mehr Zeit zum Knattern“.

Hier legte die Episode dann tatsächlich zu:

– Der Augenlose ist plötzlich hirntot, trauert und rebelliert aber weiterhin – gleichzeitig sieht er auch ohne Glubscher plötzlich alles. Und Captain Patel darf sich kurz mit ihm schlagen, als sie samt Gorn-DNA zur Tür reinkommt. („Doktor, ich brauche nur was gegen Kopfweh… Uuuh? Aaah!? John Wick ergreift von mir Beeesitz!!“)

– Die Verzweiflung und der Wahnsinn des jungen Krankenpflegers waren anfangs gut gespielt! Sogar M’Benga darf hier erneut glänzen, da er sichtlich mit seinem jungen Padawan mitleidet: „Ich bin für dich da!“ – Da fallen mir spontan kaum Star-Trek-Szenen ein, in denen ähnlich gelitten und unterstützt wurde. Höchstens noch Spocks Sterbeszene in ST2, die man hoffentlich in diesen Kurtzman-Zeiten nie wieder recycelt. („Ich war und werde es immer sein: Ihr Brudiii!“)

– Die inzwischen aufgeteilte Gruppe auf dem Planeten fiel da weiterhin ab. Dass alle in Zweierteams inmitten der CGI-Kulisse rumstanden, machte es zwar entspannter, aber bei so vielen Figuren (immerhin sechs!) kann halt nicht jeder was Sinnvolles aus der Kauluke fallen lassen. Dass man den Alien-Anführer einfach mal zerblasterte, („Waaah! Panik! Wo ist die Selbstschussanlage?!“) missfiel mir besonders. Besonderen Bock auf interessante Leute außerhalb der Libido-Bubble hat mir hier weiterhin nicht?

Außerdem kann ich es inzwischen riechen, welche Figuren man vorzeitig sterben lässt. New-Trek steht nämlich gar nicht auf diesen knorrigen Altherren-Charme! Ich erinnere an Hemmer aus Staffel Eins. Ich behaupte sogar: Alle Männer aus ENTERPRISE würden heutzutage nach zwei-drei Episoden als Blutwurstfüllung einer Sargausstellung herhalten.

„Und in dem Ding sind echt alle Trump-Coins gespeichert, die je rausgegeben wurden?“ – „Ja. Aber da man das Weihwasser vergessen hat, konnten sie niemals Krebs heilen oder den Weltfrieden einläuten.“ – Dann lieber ein Kanten Brot: Diesen Hintergrund dürfen wir uns die meiste Zeit anschauen. Unscharf, funktionslos, mit sinnfrei wabernden Wänden. Das muss wohl dieses „Science Fiction“ sein, von dem die SNW-Macher bereits so wenig gehört haben?

– Das wilde Herumraten im Zauberraum war „Forschung“ für Drehbuchautoren, die sich für die Doktorarbeit „Auswirkungen von Feierabend auf den Füllstand kühlschrankinterner Brauereiprodukte“ interessieren?
Da ging einem beim verbalen Gehirn-Stochern ja das Reagenzglas im Ohr auf:

„Moment, wir wurden gar nicht getrennt! Wir befinden uns nur auf unterschiedlichen Ebenen der Existenz!“
„Genau! Unser Biosignaturen werden aufgefangen und dann einfach wieder abgestellt. Nur anders. Mit mehr Mojo drin?“
„Logisch! Denn wenn unsere Signaturen verschoben sind, ist das eine Form der Unsterblichkeit.
„Das würde den Rasurbrand an meiner rechten Hand erklären.“
„Ich glaube, dieses Dingsbums bringt irgendwas in unsere Dimension?“
„Dann kann es nur eins sein: Kein Labor, sondern ein GEFÄNGNIS.“
„Oder eine Muckibude ohne Hanteln?“

Im Ernst, liest das irgendwer noch mal Korrektur im Autorenteam? Ich nehme auch ALLES Fiese zurück, was ich je über das Technobabble bei Voyager gesagt habe! Dagegen ist „Quanten-Verschränkung“ schon fast das Brot-und-Butter des kleinen Star-Trek-Mannes.
Wie man sich hier die Lösung buchstäblich aus der dünnen Luft zwischen den Ohren filterte, das war schon sportlich!

Und dabei habe ich noch nicht mal das wilde Herumschieben von Metallplatten, Ringen, Kristall-Sanduhren(?) und Chapels Händen erwähnt… („Ich bin der Schlüssel zu allem, richtig? Muss ab jetzt so sein, da ich es erwähnt habe.“)

Was dann bei Spock sogar zu „Inverted Causality“ führt, weil seine Wunder rückwärts altert, alles andere an ihm aber nicht.

Also auch noch ein Spur „TENET“, nur ohne Fenster und anständige Beleuchtung. Dafür mit unsichtbaren Brücken, über die man laufen muss. Natürlich OHNE vorher mit den Fußspitzen zu testen, ob da was IST. Und am besten zu Zweit, damit im Fall der Fälle gleich BEIDE abstürzen? – Aber wenn man das NICHT als „Glaubenssache“ gehandhabt hätte, wäre diese Szene aus „Indiana Jones 3“ ja auch nicht so klasse geklaut gewesen…

Apropos Klauen: Der augenlose Krankenpfleger erinnerte mich am Ende immer mehr an Sam Neill in „Event Horizon“. Was dem Doktor dann sooo gut gefiel, dass er dem fremden Wesen gleich ein kerniges „Nimm MICH!“ entgegen rief. Na ja, irgendwoher muss die Überemotionalität ja kommen? Zur Not halt aus dem Ärmel geschüttelt.

„Gnaaah! Wo wir hinfliegen, brauchen wir keine Augen!!“ – „Was ist das? Zu viele alte Filme gesehen?“ – „Nicht nur. Er durfte die Spezialeffekte der 4. Staffel SNW begutachten.“ – Augen offenhalten, Fähnrich: Dieses Wesen stellte sich am Ende etwas blöde an. So hatten M’Benga UND Pelia bereits eine Waffe auf ihn gerichtet; aber der Bursche deutete seinen Schuss mit sekundenlangem Hand- und Kopfzucken an. Und dem Formular A38.

Am Ende gab es dann noch eine Diskussionsrunde um Multidimensionale Wesen, das Gute und das Böse, Pro und Contra, A- und B-Hörnchen…

Da es aber keinen vernünftigen religiösen Überbau gab (siehe die DS9-Folge, in der die Pah-Geister gegen die Propheten kämpften), verpuffte das krampfhafte Mythen-Einparken am Ende vor’m Laternenpfahl.

Immerhin brachte Pelia noch ein paar gehauchte Worte heraus: „Gott helfe uns allen“.

Ob Pelia als Alien wohl die ursprüngliche Luther-Übersetzung der Bibel bevorzugt? Damit sie NOCH skurriler wirkt?


Fazit:

Zwischendurch war ich gespannt darauf, was man in den (Augen-)Höhlen Spannendes finden würde: Eine andere Daseinsform ohne Schmerz, Leid und Kurtzman-Serien?
Neues Wissen für Leute, die ihre Videospiel-Testkammern mit den üblichen Hilfestellungen von NPCs überwinden?

(„Hey, wir müssen diesen Mechanismus antreiben. Drück doch mal X, dann leuchtet vielleicht der komplette Weg auf?“)

Doch so nett einzelne (Mini-)Szenen auch waren, so ärgerlich wurd’s am Schluss.

Das fremde Wesen und das multidimensionale Gewese wirkten so plump zusammengestöpselt, dass „Finger im Po“ dagegen wie eine elaboriertere Zusammenführung wirkt!

Ergo: Nette Charaktere werden einfach böse „gehext“ und am Ende erschossen.
Nur, damit Dr. M’Benga etwas lernt(?), was mir verborgen geblieben ist. („Mein Leben ist also immer noch Scheiße. Na ja, wenigstens war der Typ nicht meine Tochter.“)

Und das „unfassbare Grauen“ ging in dem graulichtigen Technikraum für Laberbacken auch arg unter? Zumal die Lösung mit der Retro-Kausalität sooo übel umgesetzt war, dass ich demnächst kotzen werde, bevor die neue Episode beginnt.

Und danach noch mal…

Kann man nix falsch machen?

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Nur der bußfertige Mann sollte dies sehen
Oh, nein, er ist tot! Mein Lieblingscharakter! Ihr wisst schon, der neue Typ auf der Krankenstation, der mit der etwas besseren Statistenrolle… der… der Dings!

Aber so etwas kann nun einmal passieren, wenn man Klassenbester auf der „Prometheus Schule für den professionellen Erstkontakt mit außerirdischen Lebensformen“ war. Unbekannt? Höchstwahrscheinlich gefährlich? Yee-haw, erstmal angrabbeln!

Aber Freund Kokelauge war trotzdem nur ein kleines Zahnrad in dem Kindergarten-Ausflug, mit dem wir es in so ziemlich jedem Außenteam-Einsatz beim Kurtz-Trek zu tun haben. Protokolle? Gesunder Menschenverstand? Geduld? Das. Geht. Doch. Nicht!

Trotz über 200 Mann Besatzung hat man nie das Gefühl, dass der Rest vom Schiff überhaupt etwas von aktuellen Auftrag unserer Auserwählten weiß. War es zu teuer, mal ein kleines Team von Wissenschaftlern zu zeigen? Gerne auch auf der offensichtlichen Ausgrabungsstätte? Der eine blaue Alien hat wahrscheinlich das Budget gesprengt und nebenbei auch seinen Universalübersetzer, da dieser nur am Anfang einmal funktionierte und danach Uhura wieder ranmusste. Warum… auch… immer.

Wenigstens war man (natürlich) so schlau, das Geheimnis des uralten Artefakts nach nur zwanzig Sekunden auszutüfteln um ein NOCH geheimnisvolleres Gebäude sichtbar zu machen.

Was sagt ihr? DAS ist ein guter Grund, direkt mal fünfzig Science-Guys runterzubeamen? Nee, mag der stille Blaukopp-Alien nicht. Wieso? Fresse!

Und wir haben ja auch keine Zeit, ein paar Tage auf etwas Diplomatie zwischen der Föderation und den Makronen (oder so) zu warten. Die im entdeckten Kabuff erhoffte Lösung für unendliches Leben kann doch nicht… äh… warten.

Spoiler (Scheiß drauf, da verpasst ihr nix): Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Gefängnis für böse Dimensions-Käfer (oder so), welche in kleinen Kugeln gefangen gehalten werden.

Vermute ich jedenfalls, denn mit UNS (dem Zuschauer) redet ja keiner mehr. Im Ernst, bei Picard und Co. hätte man sich beim tricordern noch die tollsten Theorien und Vermutungen um die Ohren gehauen, während man sich hier, angesichts der tollen verwaschenen CGI, nur die Beine in den Bauch wundert. So richtig erklärt wird irgendwie nix, als wenn der Autor sich dafür zu schade wäre:

– Was genau war diese komische eingefrorene Alien-Statue?
– Wieso kann JEDER in das Gefängnis, solange Blut vorhanden?
– Warum gab es an einem Display chinesische Schriftzeichen? Plant Kurtzi schon die Ablegerserie?
– War Kokelauge jetzt IMMER böse und spielte nur? Oder wechselte er sich mit seinem Untermieter Bösus ab?
– Und hätten die anderen 190 Besatzungsmitglieder (werden die alle im Transporterbuffer festgehalten?) nicht mithelfen können um ihn vom Befreien seiner Käfer-Kumpels aufzuhalten? Immerhin haben wir mal ZWEI Redshirts gesehen. Wow!
– Überhaupt, reicht es wirklich so ein böses Gehirnmonster mit einer Pokemon-Kugel zu fangen?

Alles war so vage, dass bei mir kaum Interesse oder Spannung aufgekommen ist. Da kann man auch selbst einen Escape Room anmieten, da sind die Mitspieler wenigstens cleverer als unsere Drama-Leute von der Seifenoper Enterprise („Ey, Chapel, ich knattere jetzt eine andere. Jealous?!“).

Fazit: THEORETISCH gab es hier sogar Ansätze für eine gute (!) Folge: Geheimnisvolles Alien-Gefängnis. Übernahme von Körpern. Grabräuber. Rätsel lösen um wieder raus zukommen. Aber alles wurde so lustlos umgesetzt, dass ICH mich beim Gucken (wie immer) wie eingesperrt gefühlt habe. Von der zusätzlichen Klaustrophobie mal ganz abgesehen, wo das Gefängnis im Hintergrund zwar dolle groß dargestellt wurde, man sich aber ERNEUT zu einem großen Teil der Folge nur auf dieser popeligen 10x10m großen CGI-Bühne ohne Kulissen befand.

Hey, könnte man die nicht als Trick zur Sozialwohnung umdeklarieren und ordentlich ausbauen?!

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

Weitersagen!

BS

Artikel

von Klapowski am 08.08.25 in Star Trek: Strange New Worlds

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Kommentare (1)

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  1. Serienfan sagt:

    Die Leere hier im Kommentarbereich stimmt mich traurig.

    Daher als sinnlos gemeinte Frage: Was bedeutet eigentlich eine 1,5-Punkte-Wertung übersetzt? Vier Minus? Fünf Minus?

    Es heißt ja, dass sich Kalifornier bei bestimmten Erdbeben-Messungen gar nicht groß umdrehen. Und als ich noch mein Studium mit jahrelanger Schülerhilfe-Nachhilfe finanzierte, pflegte ich meine meist pubertierenden Mathe-Versager mit Sätzen wie „der Vierer ist der Einser des kleinen Mannes“ zu trösten.

    Daher die Frage: Was bedeutet eine 1,5-Wertung auf der Kurtzman-Skala? Ist der Einskommafünfer die Fünf-Punkte-Wertung für den kleinen Kurtzman?

    Mir gefielen 90 Prozent der Folge durchschnittlich gut, einige Szenen wie die mit M’Benga und Gamble sowie mit Pike und Batel sogar sehr gut…

    Wer mehr erfahren will: https://youtu.be/AUYGrRi_Nok

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