Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

Leviten zu(m) Lesen

, Leviten zu(m) LesenWie man sich bettet, so liest man: Ich persönlich lese sehr gerne im Bett. Daher ist es besonders schade, dass es mir meistens keinen Spaß macht… Ein Buch zu finden, das mir zusagt, mich mitreißt und begeistert, ist tatsächlich schwerer als Quecksilber. Dennoch gebe ich nicht auf und starte nach jedem Fehlversuch sofort einen neuen. Gegen mich geht der arme Kojote aus „Roadrunner“ daher noch als „leicht zu demotivieren“ durch. Einige Versuche der letzen Monate habe ich hier nun für die Nachwelt konser… konfisziert. – Druck ab:

Wenn ich ein beliebiges Buch aus dem Verkaufsregal hebe, kommt mir meist das große Gähnen. Die Zusammenfassung der meisten lautet ja ungefähr so:

„In einem verschlafenen Nest in Südfrankreich (England / Schottland / Mecklenburg-Vorpommern) wurde vor 30 Jahren (im letzten Sommer / vor zwei Jahrhunderten / bisher noch nicht, kommt aber sicher bald) eine junge Frau tot in einem Waldstück (Pool / Straßenkehrmaschine / Briefkasten) aufgefunden. Die Besonderheit: Die Leiche war übel (/gar nicht sooo übel) zugerichtet, denn der Mörder hatte sein Opfer mit einer Zimmerpalme vergewaltigt (lebendig begraben / mit Bowlingkugeln gefüttert / mit faulen Eiern beworfen). Als weitere Morde geschehen, entschließt sich die Schwester des Opfers, auf eigene Faust zu ermitteln und den Polizisten vor Ort aufzusuchen (eine Würstchenbude zu eröffnen / Urlaub am Baggersee zu machen).“

Kennt ihr sicherlich auch, nicht wahr?

Für mich muss jedoch schon die Inhaltsangabe etwas sein, das sich in dieser Form niemals in Ulrich Wickerts Wortschatz verirren würde. Irgendeine phantastische Geschichte, die die Grenzen meines Geistes sprengt, auf dass ich sie in den nächsten Monaten wieder mühevoll zusammenpuzzeln muss. Die folgenden 4 Bücher hatten zur Erreichung genau dieses Zieles eine sehr faire Chance bekommen. Und wer mich kennt, weiß genau, wie gelogen eine solche Aussage nur sein kann…


Licht

Inhalt:

Toleranz und Verständnis intravenös: Es existieren in diesem Buch gleich 3 Handlungsstränge, die selbst uns SF-Nerds deutlich machen, wie verwirrt Oma eigentlich schon immer von Star Trek war:

1.) Während eine junge, selbstbewusste Frau 56 Trilliarden Jahre in der Zukunft mit ihrem komische Wunderschiff durch das galaktische Zentrum schippert und auf komische Kämpfe, komische Artefakte und eine gewisse Komik in der Charaktergestaltung trifft, passiert woanders zur Abwechslung mal etwas Unverständliches:

2.) In der nahen Zukunft arbeiten zwei Forscher an dem ersten Quantencomputer. Da einer von beiden ständig junge Frauen massakriert, geht es jedoch eher langsam voran. Dann lieber illegales Surfen im Internet während der Arbeitszeit.

3.) Ein seltsamer Typ verdingt sich als Betreiber einer Tankfarm(?).

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„Mach ma’ das Licht aus!“ – Meist sind ja die Bücher mit den langweiligen Titeln die besten. Zumindest ziehen sie mich mehr an als „Der lachende Raumschiffkapitän in der Subraumanomalie nebst Gemahlin“. Aber das sind eigentlich nur die Regeln von den Ausnahmen, denn der Name ist tatsächlich Schall und Rauch. Im Prinzip ist es bei diesem Buch daher egal, ob man es „Licht“, „Wicht“, „Schicht“ oder „Sicht“ nennt. Im Prinzip ist es nämlich einfach nur… – dicht. Ich habe nur selten zuvor so einen Scheiß so ungelesen weggelegt!

Wertung:

Es gibt Bücher, die möchte man von vorne bis hinten verschlingen. Einfach, damit sie endlich weg sind. Doch trotzdem liest man sie mit einer gewissen Spannung, obwohl man die meiste Zeit keine Ahnung hat, was einem der Autor eigentlich mitteilen wollte. Außer vielleicht: „Mein Auto ist kaputt. Finanzierst Du mir ein Neues?“ Man quält sich durch die Erlebnisse unterschiedlicher Figuren auf unterschiedlichen Planeten, deren Handlungsstränge erst 20 Seiten vor Schluss zusammengerührt werden. Meistens dann, wenn einer bereits im Sterben liegt und der andere mit kaputten Bremsen am Sportfahrrad grußlos vorbeibraust. Solche Werke, die aus Gründen besserer Bewerbbarkeit meist als „episch“ bezeichnet werden, haben oft ihren ganz besonderen Charme. Und sei es nur, weil man erfahren möchte, in welcher Lautstärke man um die versenkten 8 Euro 95 flennen wird.

Ganz anders „Licht“: Dieses Buch ist von vorne bis hinten – man möge mir die ungewöhnlich harten Worte nachsehen – gequirlte Kacke mit kleinen Bläschen. Es wird und wird nicht besser und nur mühsam ziehen die Seiten an einem vorüber wie tanzende Bruttoregistertonnen bei der Love Parade. Nur ungern möchte man weiterlesen in einem Universum, in dem man die Technik nicht versteht („Antennen, die eine Astronomische Einheit lang waren, fraktal zusammengefaltet auf anderthalb Dimensionen…“), die Figuren völlig sprunghaft daherkommen und es zum Ende eines Kapitels schon mal heißt: „Eine riesige gelbe Ente zwängte sich mühsam in die Imbissstube.“

Und ich kann wirklich sagen, die Unlesbarkeit dieses Machwerkes seriös beurteilen zu können, bin ich doch über die 30. Seite nicht herausgekommen und kann über den Rest des Machwerkes nur sagen, dass die Seiten herrlich frisch nach Holz duften. Was dazu führt, dass man sich mit diesem Buch mental eher in den Regenwald versetzen kann, als in diese spinnerten Zukünfte mit ihren Charakteren, die höchstens als Abziehbild-Azubis durchgehen…

Fazit: Völlig unstrukturierter Blödsinn, der nur unter Aufbietung einer Lernmaschine (siehe TOS-Folge „Spocks Gehirn“) in die Rübe zu bekommen ist. Die überschwänglichen Zitate auf dem Klappentext, die es nur knapp verpassten, dieses Werk für den Literaturnobelpreis zu empfehlen, eignen sich hingegen hervorragend, gewisse Publikationen zu disqualifizieren. So weiß ich jetzt wenigstens, dass ich niemals die „Entertainment Weekly“ abonnieren werde… Immerhin sind die Rezensionen bei Amazon völlig vernichtend.

Und? Bei Gelegenheit weitere Spontankäufe, Klapowski? Nein Danke, Daniel!

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Der letzte Tag der Schöpfung

Inhalt:

Um den Saudis das Öl unter’m Hintern wegzupumpen, schickt die amerikanische Regierung Soldaten und Wissenschaftler in die Vergangenheit des Mittelmeerbeckens vor vielen Tausend Jahren. Damals gab’s dort noch kein Meer, was den Plan vereinfachen sollte. Leider hatten aber auch andere Nationen die glorreiche Idee. Und schon erstickt der ganze Plan in Kampfhandlungen und der Leser an seinem Erbrochenen…

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“Oh, schau! Ein Kugelblitz, ein Wandersmann und ein Fluss! DAS Buch will ich!“ – Besser nichtssagend als nicht die Schnauze halten: Wenn die Cover NOCH weniger mit dem Buchinhalt zu tun haben, als sowieso üblich, heißt es wahrscheinlich wieder: „Heyne bringt einen Klassiker“ – Auch immer gut zu erkennen am edlen Hintergrund mit dem überzüchteten Blauschimmel unten links. Besonders toll sind aber die Vorworte, die spätere Herzinfarkte beim Leser durch Vorwegnahme aller packenden Romanstellen zu verhüten wissen…

Wertung:

Was interessant beginnt, wird spätestens nach der Ankunft in der Vergangenheit eine trostlose Mischung aus Naher Osten, Status Quo und „Tag der offenen Falltür“ im Dschungel. Kampfhandlungen finden noch dazu in der Ferne oder in der jüngeren Vergangenheit statt („Vor drei Wochen war es einem Kampfhubschrauber gelungen, 483 Bäume und 2 seiner Kameraden zu fällen“). Man sollte einfach generell keine Bücher lesen, in denen deutlich häufiger der Satz „Sechs Monate später…“ als „Plötzlich geschah…“ zu lesen ist.

Deprimiert tragen die Kontrahenten ihre Scharmützel aus, gewöhnen sich langsam an den Gedanken, nicht mehr heimzukommen (Was schon bei der ersten Dienstbesprechung im Buch klar war) und lernen mal gerade sprechende und gewaltbereite Affen als Schutztruppe an. Was alles eine schöne Parabel auf die aktuelle Lage im Irak wäre, wenn der Autor das Manuskript noch ein paar Jahrzehnte länger im Gartenhaus versteckt hätte.

Nebenbei läuft langsam das Mittelmeerbecken voll (kommt sicher von den ganzen Genversuchen), zeitreisende Soldaten und Ausrüstungsmaterialien materialisieren unter Knallgeräuschen zu allen Tages- und Nachtszeiten am Himmel („Ruheeee da oben!“ – *Mit Schlappen gegen Höhlendecke schlag*) und bevor man die Charaktere kennen gelernt hat, sind sie auch schon in einem Alter, in dem die Enkel normalerweise langsam fragen, wo denn Opas Sparbuch liegt. Für den Notfall. Selbst der spätere Bau von Schiffen und die Besiedelung von „Atlantis“ wird lieblos und aus der Entfernung runtererzählt, als ginge es um die Gewerbesteuer auf Rügen.

Fazit: Nette Grundidee, deren Ausführung mich ratlos zurücklässt. Was nehmen wir hiervon mit? Der Krieg um’s Öl möge doch bitte schon Vergangenheit sein? Krieg ist generell dumm und verringert wahrscheinlich die Lebenserwartung? Erst mal probeweise einen Affen um tolle Zeitreisen machen, bevor man den haarigen Knarrenschwingern einen Ausbildungsvertrag in die Krallen gibt? Ein Schelm, wer Blödes dabei denkt. Denn eigentlich kann hier jede Denkaktivität ab der Hälfte des Buches eingestellt werden. Und ich rede dabei nicht von einem festen Arbeitsvertrag!

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Morphogenesis

Inhalt:

Die Hauptfigur findet eine sechseckige Pyramide in der Libyschen Wüste. In dieser herrscht völliges Vakuum, was einer der Arbeiter unter Verlust seiner Eingeweide entdecken muss. Etwas später wird „Futzi“ (der genaue Name der Hauptfigur spielt keine Rolle) in seinem Hotel von einer Grußkarte mit Schlange überrascht. Vor lauter Panik und Entsetzen hat er kurze Zeit später Sex mit einer jungen Unbekannten. Nachdem er nebenbei ein Geisterschiff gesehen hat, will er mit einem Flugzeug nach Hause, das aber in geringfügiger Abweichung des Flugplans auf einer Wolke landet. Auf dieser geht Futzi zu einem gigantischen Tor im Himmel, hinter dem sich dann die wahre(?) Hölle verbirgt. Denn dort existiert eine gigantische Stadt, in der allerlei Menschen ständig zu Tode gefoltert werden. Da diese jedoch nicht sterben können, eine sehr unproduktive (Nicht-)Verschwendung von menschlichem Leben…

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„Hä? Welche Uhr? Ich habe nur gerade meine Lesebrille abgenommen, das ist alles!“ – Lieber Zeit klauen als Klauen auf ewig: Mit Gichtgriffeln, zinkhaltiger Gesichtscreme und gefälschter Rolex versucht dieser Zeitgenosse uns für Michael Marraks Gedankenwelten zu gewinnen. Was er auch schafft. Nur ist der Gewinn ebenso seriös wie ein Brief mit der Aufschrift: „Sie haben soeben 400.000 Euro, 2 Jungfrauen und 8 durchsichtige Eierbecher gewonnen!“

Wertung:

„Phantasie hat er ja.“ – Schöner kann man ein „aaaaber“, sofort gefolgt von einem derben Verriss, eigentlich nicht einleiten.

Eine typische Michael-Marrak-Situation ist es, wenn der Protagonist auf einen sprechenden Tannenbaum gespießt werden würde, während nebenan ein Roboter-Weihnachtsmann ein Friseurgeschäft betreibt, bei dem den Kunden die Köpfe abgeschnitten werden. Typisch Marrak ist es auch, dass die Hauptfigur alle 6 Seiten in ein neues Gebiet kommt, in dem es eine Höhle gibt, die einen Keller hat, welcher ein Beamgerät besitzt, welches auf ein Raumschiff führt, auf dem ein Wurmloch in Fidel Castros Achselhöhle führt. Noch typischer ist es, dass Protagonisten und Nebendarsteller geschlagen, gefoltert, zerhäckselt, zerschnetzelt, verbrannt und verdampft werden, man aber die ganze Zeit nickend und mit verschränkten Armen vor dem Buch sitzt und sagt: „Die waren eh’ alle Scheiße!“ – Leider stehen sämtliche Trauerfälle bereits nach einigen Minuten wieder in der Küchentür und fragen, was es zum Abendbrot gibt.

Irre und traumatisiert wird hier nur, wer mehr als 10.000 Jahre als Lebende Fackel im Schaufenster einer höllischen C&A-Filiale zugebracht hat. Und selbst dann gehen die meisten immer noch als „seltsamer Vogel“ durch.

Besonders nervig sind also nicht die zahlreichen Todesarten, die der Hauptdarsteller verdientermaßen erleiden muss, sondern die völlig gleichgültige Haltung, mit der er durch die Hölle trabt. Motto: Was uns nicht umbringt, macht uns hart. Und auch wenn ich irgendwo gelesen habe, dass das so gewollt war, nervt`s. Der Grund: Hier wurde quasi das bajoranische Park vom vulkanischen Katra abgetrennt und weggeschnuddelt. Weswegen 2 mal der gleiche Protagonist durch unterschiedliche Gagawelten stapft. Doch diese Grundhaltung war bei Marraks Büchern „Imagon“ (das wirklich gut ist!) und „Lord Gamma“ (das wirklich mittelmäßig ist!) eigentlich auch schon vorhanden: Leidensbereiter Autist sucht rustikale Zauberwelt zwecks Auslebung masochistischer Phantasien.

Fazit: Wirre Parallelhandlungen um auseinanderfallende Roboter beim Nordic Walking, ägyptische weibliche Gottheiten, die gerne unschuldige Marraks verführen/vergewaltigen (ich nehme an, dass Michael nicht ohne Grund in der Ich-Form schreibt) und ein völlig behämmerter Schluss sorgen für Unmut. Dabei hatte ich ihm tatsächlich eine Mail nach seinem ersten Buch geschrieben („Lord Gamma ist echt ganz doll toll! Nur bitte beim nächsten Buch einen Schluss, den man versteht!“), woraufhin er mir antwortete, dass das nächste Finale dann hoffentlich mehr Leute kapieren. Ja. Prinzip Hoffnung. – Bei Marrak stirbt sie nicht zuletzt, sondern mehrfach. Dass ein klares Wort in deutlichem Teutsch nicht selber vom Baum der Erkenntnis fällt, und eine hübsche Erklärung auf den letzten Seiten nicht in der Schriftstellerlotterie zu haben ist, ist ihm leider noch nicht aufgegangen. – Ich will sofort meine E-Mail zurück!

, Leviten zu(m) Lesen


Replay – Das zweite Spiel

Inhalt:

Ein Mann stirbt an einem Herzinfarkt. Und erwacht wieder als 18-Jähriger. Er hat eine zweite Chance bekommen, die nur unerheblich durch die 3., 4. oder 5. getrübt wird: Denn Jeff Winston kann sein Leben immer wieder neu leben und dabei alte Fehler umgehen, um genug Platz für die neuen zu haben. Doch der ständige „Verlust“ geliebter Menschen, die ihm bei der nächsten Wiederholung wieder völlig jungfräulich gegenüberstehen, macht ihm sehr zu schaffen. Noch dazu beginnen seine Wiederholungen jedes Mal etwas später. Das Blatt wendet sich… eigentlich auch noch nicht, als er eine Frau kennen lernt, die ebenfalls eine „Wiederholerin“ ist. Bleiben sie nun auf immer zusammen… sitzen?

, Leviten zu(m) Lesen

„Dieser Designer von auswärts hatte tatsächlich Recht. Das Cover mit den ganzen Zahnrädern sieht erheblich besser aus, wenn man dahinter keine Digitaluhr einbaut.“ – Alles voll mit Uhr-Laub: Dieses Bild schreit eigentlich nach einem Verriss. Aber um die Essenszeit herum ist meine Laune einfach immer viel zu gut…

Wertung:

Endlich! Endlich ein Buch, das sich selbst so leichtgängig über den Mittelstrich meiner eigenen Qualitätsskala manövriert, wie es sich gehört! Zwar ist das Konzept von „Und alle Jahrzehnte grüßt das Murmeltier“ nicht mehr ganz taufrisch, schmilzt aber auch nicht so leicht in der Sonne wie manch andere halbgare Idee von weiter oben. Dadurch, dass etliche Leben im Buch untergebracht werden müssen, zieht sich dieses nur selten und zwischen Sexabenteuern, Beinahe-Flugzeugabstürzen und erneutem Umkippen vergehen oft nur wenige Dutzend Buchseiten…

Gut: Es fehlt eine Art „großes Finale“, wie es irgendwie jedes moderne Buch hat, das sich mit dem völlig illusorischen Wunsch herumschlägt, irgendwann verfilmt zu werden. Aber nach all dem Ballerkrampf und Sallermampf der letzten hippen Neuerscheinungen, bei denen man irgendwie immer eine Art Techno-Mucke beim Lesen hörte, ist dieser unbekannte Klassiker dann doch sein Geld wert. *Erstbester Leserin 100 Euro in den Ausschnitt stopf*

Eine Auflösung des Ganzen, die nur den Mythos zerstört hätte, gibt es glücklicherweise nicht. Dafür gibt es Sex, Reichtum, Armut, Glück und Leid in perfekter Disharmonie… Etwas seltsam erscheint jedoch, dass Jeff Winston niemals durchdreht, vor dem Reset keine VÖLLIG kranken Sachen macht (Motto: Mal gucken, ob ich Fußgänger auch längsseits erwischen kann) und nicht mal den einen oder anderen Selbstmordversuch in Erwägung zieht. Was aber auch daran liegen kann, dass der gute Mann den eigentlichen Witz des ganzen Buches schneller und besser verstanden hat, als ich.

(Auf Seite 305: „Ach, der wurde zwischendurch WIEDERgeboren! Und ich Depp habe mich schon gefragt, wie ein 130-Jähriger noch seine Eltern besuchen kann!“)

Fazit: Ein Buch für grundsolide Hobbysatiriker. – Kein Actionquark, keine blöden Sprüche, keine laute Musik, keine Jugendlichen mit unmöglicher Kleidung. Einfach leben und immer wieder leben lassen. Sehr schön, Herr Grimwood! Weiter so! – Und dass sie vor einigen Jahren tatsächlich an einem Herzinfarkt gestorben sind – genau wie ihr Protagonist – bestärkt mich nur darin, dass sie hier noch irgendwo rumgeistern!

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von Klapowski am 11.08.06 in All-Gemeines

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Kommentare (10)

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  1. Gast sagt:

    Erster^^
    gute Idee auf stus.de Buchbesprechungen zu machen.Kommt sehr reich-ranizki mäßig rüber

  2. bergh sagt:

    tach auch !

    Bei den ersten beiden Bücjhern bin ich kaum weiter gekommen , als Daniel.
    Und muß sagen :Danke Daniel !
    Ich dachte bei Licht schon ich hätte irgendwie den Knall nicht gehört.
    Der tollste , beste, duper-superste SF Roman des neuen Jahrtausen
    und BergH versteht nicht mal Bahnhof, geschweige denn Kofferklauen.
    Eine Ente zwängt sich in den Imbiss.
    100% Ackn.

    Bei dem Ölbuch bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich nur den Klappentext, oder sogar die ersten Seiten gelesen habe.

    Buchtipps auf STUS.DE ?

    Jau Kär unbedingt.

    Gruss BergH

  3. nakedtruth sagt:

    Prima, die Werke der Herrn Grimwood, Marrak und Jeschke stehen sowieso auf meiner geistigen Liste irgendwann zu lesender Bücher.

    Da weiß ich jetzt ja schon ungefähr was mich erwartet.

    Daniel, kannst du bitte auch "Es stirbt in mir" von Robert Silverberg, "Sperling" von Mary Doria Russell und "Diaspora" von Greg Egan für mich bitte einmal lesen und dann hier erzählen wie sie waren?

    Sicher fallen mir bis dahin noch ein paar Bücher ein.

    Besten Dank im voraus.

  4. Klapowski sagt:

    "Diaspora" habe ich vor einigen Jahren mal zur Hälfte durchgelesen.

    Wenn Du nicht ein absoluter Fan von gehobener Quantenphysik und fehlenden Charaktermomenten bist, kannst Du das vergessen. Ich hab's bereits getan und weiß heute nicht mehr, worum es da geht. "Qual" von Greg Egan ist da um einiges erträglicher…

    Immerhin sind die Charaktere da Menschen und keine virtuellen Programme, die sich den ganzen Tag Formeln um die Ohren hauen, bis das Pixelblut nur so spritzt.

    Ein völlig zufällig rausgesuchter Satz gefällig?

    *Blätter*

    "Das leuchtende Objekt im Höhlenboden sendete die Definition eines topologischen Raums: Eine Menge von Punkten (die Funken), die sich in 'offene Untermengen' gruppierten (Die Inhalte von einer oder mehrerer Membranen), die spezifizierten, wie die Punkte untereinander zusammenhängend waren – ohne dass auf Begriffe wie 'Entfernung' oder 'Dimension' zurückgegriffen wurde."

    Möglich wäre auch gewesen: "Mehrere Bodenpunkte in Form von Funken zeigten topologische Daten an." – Aber wenn man's versteht, macht's ja irgendwie keine Spaß…

  5. DJ Doena sagt:

    Jasper Fforder: Der Fall Jane Eyre (The Eyre Affair)

    Spielt im England des 1980, aber nicht unseren 1980. Thursday Next arbeitet für SpecOps LitAg (Literaturagenten) und verfolgt Urheberrechtsverletzungen. Wenn nämlich jemand das Originalmanuskript eines Buches ändert, ändern sich automatisch alle Drucke dieses Werkes. Währenddessen ist ihr Vater auf der Flucht durch die Zeit vor der ChronoGarde, die Änderungen im Zeitstrom beobachten. Achja und England und das russische Zarenreich führen immer noch Krieg um die Krim und Thursdays Onkel hat Bücherwürmer erfunden, mit denen man in eine Geschichte eintauchen kann.

  6. LiviaDrusilla sagt:

    "Leidensbereiter Autist sucht rustikale Zauberwelt zwecks Auslebung masochistischer Phantasien."

    Interessant. Ohne Michael Marraks Roman gelesen zu haben: Das erinnert mich ein kleines bisserl an den Erzählstil Neil Gaimans. Er scheint mir sowieso ein oft imitierter Autor zu sein, denn "Lycidas", ein Roman des deutschen Autors Christoph Marzi, ist 1:1 von Gaimans "Niemalsland" abgekupfert.

    Können sich die Deutschen nicht mal was Eigenes ausdenken?!

    Völlig sinnlos und aus dem Zusammenhang gerissen möchte ich noch Folgendes anmerken: Ich hab zwar keine Mail an Marrak, dafür aber an Andreas Eschbach geschrieben. Und er hat mir auch geantwortet! Ich bin so ein Fangirl! *hihi*

    Lesen Sie demnächst: Livias Begegnung mit Andreas Eschbach auf der Frankfurter Buchmesse, wo er ihr mit Edding "Haarteppichknüpfer rulez! Dein Andy" quer über den Bauchnabel schrieb.

  7. paranoid android sagt:

    Obige empfehlung von DJ Doena wird hiermit bekräftigt und auf die drei Fortsetzungen ausgeweitet.

  8. Gast sagt:

    Um dir einmal eine unbeschlafene Nacht bescheren zu wollen, weil du das Buch einfach nicht aus der Hand legen kannst, hier mein Vorschlag:
    'Null' von Adam Fawer
    Origianltitel: 'Improbable'

    Ich verrate nicht worum es geht, das steht sowies überall rum, ich kann nur sagen, ich habe es mit einem mal durchlesen müssen, weil der Autor einem gar keine Chance gibt das Buch aus der Hand zu legen. Am besten man fängt das Buch nur auf dem Klo zu lesen an und lässt sich von seiner Freundin eine 24h Versorgungsflat mit Essen und Wasser einrichten…

    Viel Spaß beim lesen.

  9. Gast sagt:

    Ist das hier das Buchrezensionen Wunschkonzert? Na dann: Bitte eine Kritik über William Gibsons Neuromancer schreiben

    Cheers Beers

  10. Depp sagt:

    @#8554
    ich als staatlich geprüfter Besserwisser und Langweiler muss deine Aussage etwas korrigieren. Ein topologischer Raum hat nichts mit topologischen Daten zu tun, sondern ist eine mathematische Struktur. Der Autor scheint immerhin mal ein Mathematik-Lehrbuch fürs erste Semester in der Hand gehalten oder die Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Topologischer_Raum) besucht zu haben, die Definition ist nämlich gar nicht mal so falsch.

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