Film- und Serienkritiken

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„Star Trek Discovery“ – 1.07 – „T=Mudd²“ – Kritik

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Schade, dass man hier die Grundvokabel aller „Nur ich sehe die Zeitreise“-Geschichten nicht befolgte: Nämlich das „ICH“. Denn wenn die Dimensionen verwelken, so am besten immer aus dieser Perspektive. Eben so, wie es Worf in „Parallelen“, Crusher in „Das Experiment“ und Picard in „Das Leben nach dem Tode“ durchmachen mussten. Direkt und ungeschminkt. Und zwar ohne einen Fähnrich, der alle paar Minuten anklopft und sagt: „Hallo? Ich muss ihnen als eigentlicher Hauptfigur mal gerade was erzählen! Aber schnell, ich muss zurück in meinen Besenschrank!“

Inhalt: Burnham erfährt nach einer Crewfeier mit Plastikblumen und Plastikpop, dass Mudd an Bord rumgammelt und abwechselnd das Schiff sprengt, an den Konsolen rumspielt und Lorca erschießt. Und nur Stamets kann sich an den vorherigen 30-Minuten-Loop erinnern. Das alles begann übrigens mit einem von Mudd missbrauchten Vakuum-Wal. Na, dann mal viel Spaß, ihr logiklocherfahrenen Drehbuch-Racker…

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„Ich werde das Biest mal ausführlich und hochkonzentriert scannen, denn es könnte der Schlüssel für … Oh! Der Hund hat dem Fähnrich die Wurst geklaut, hihi!“ (*Wegrenn*) – Walfreiheit: Der Vater vom Bärtierchen ist endlich da. Und weil der im Vakuum und in der Schwerelosigkeit lebt, findet er Luft und Schwerkraft total geil. Aber nur, weil der an jedem Wochenende in den Sado-Maso-Club geht.

Besprechung:

Schade.

Statt uns Stamets zu zeigen, der nach und nach erkennt, dass hier „Täglich grüßt der Murmel-Mudd“ gedreht wird, müssen wir Michael Burnham dabei beobachten, wie sie auf einer „American Pie“-Party abhängt. Zwischen (Nicht-)Knutschen und (Nicht-)Tanzen bekommt sie dann regelmäßig von Stamets erklärt, dass sich alles ständig wiederholt. Und der arme Mann weiß nun wirklich nicht, was man dagegen tun könnte, ist Mudd doch zu einer Art Supermann(schaft) gereift und hat immer genau da ein Kraftfeld vor der Rübe, wo man ihm mal tüchtig mit dem Phaser das Hirn massieren könnte. Ein vulkanischer Schlafgriff aus dem Hinterhalt würde also wenig bringen, denn schließlich beschützt der COMPUTER den Mann. Ja, das selbe Ding, das es seit 400 Trek-Episoden nicht schafft, eine Alien-Invasion aufzuhalten, wenn diese mit schnellschießenden Wasserpistolen ausgeführt wird. Tja, ihr seht es schon: Da fängt die eigentlich fertige Geschichte auch schon an, zur Bierdeckelidee zu De-Evolutionieren.

Stamets hätte so vieles machen können: Irgendeine Technik-Falle, die Mudd umwirft, aber nicht tötet, das hätte für den Beginn genügt. Ein halbes Bömbchen unter der Kloschüssel, schon könnte man sich sein blutbeschmiertes Zeitreise-Device mal genauer ansehen. Zig Male hat er den Bösen ja auch schon von hinten getötet, der allerdings nicht bemerkte(?), dass der Maschinist sich an die vorherigen Schleifen erinnerte. Und wieso hatte Mudd die Kontrolle über ALLE Computer? Weil er der Crew beim Bedienen derselben zugeschaut hat? Stellt euch hierbei einen äußerst schlechten Trickbetrüger vor, der in einer leeren Sparkassenfiliale über eure Schulter sieht, während ihr die Geheimzahl in den Automaten eingebt. („Beachten Sie mich nicht. Schon mal von einer Kälte-Fata Morgana gehört, junger Mann?“)

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„So, Lorca! Ich bin durch drei Gänge gerannt und kenne nun die Milchsorten in Ihrem Kaffeeautomaten, die Binärcodes für die Lichtschalter (Eins / Null) und bin kein einziges Mal auf die Fugen zwischen den Fliesen getreten. Tschöö!“ – Das Leben der Anderen: Ausspionieren hat einen schlechten Ruf. Zu Unrecht, ist dies doch meist ein gleichberechtigtes Geben und Nehmen. Zumindest bei der Sternenflotte.

Aber gut, immerhin hatte Mudd ja auch eine supercoole Alien-Technologie dabei, die es ihm erlaubte, die gehackten Computer in jede der nachfolgenden Zeitschleifen mitzu- … -schleifen. Ja, das muss man jetzt einfach mal runterschlucken, denn die Drehbuchautoren wollen ja auch Geld für ihr Essen. Jaaa, ich weiß: Man sollte so was in Star Trek nicht bemängeln, aber WENN wir vorher schon dreimal sehen, wie jemand über einen Hai springt, so muss dieser Hai ja nicht auch noch einen Tirolerhut tragen, oder?

Vor allem, wenn man die Auflösung sieht, muss man sich doch fragen, ob die Crew (nach Stamets Daueraufklärung) möglicherweise 50 Mal vergessen hat, mal kurz den Virenscanner zu aktivieren. So war es tatsächlich die Lösung(!), dem Eindringling am Ende manipulierte Daten an einer Konsole anzuzeigen. Praktischerweise hörte danach auch das ganze Schiff(!) nicht mehr auf Mudd, was allein durch die Power des nahenden Abspanns möglich war. Das wirkte ungefähr so, als würde jede Nacht jemand bei euch einbrechen, so dass ihr tagelang erfolglos die Tür kontrolliert. Nur, um am Ende herauszubekommen, dass die ganze Zeit das Fenster offen stand, die Tür nur ein Filmposter war und das eigentlich auch gar nicht EUER Haus ist. Und ihr der Einbrecher seid.

Auch an die finale „Bestrafung“ des Bösbolds muss man sich als normaldenkender Mensch erst mal mittels mittelgroßer Lobotomie gewöhnen. Wen holt man, wenn ein Typ seit endlosen Zyklen die Crew tötet und das Schiff an die Klingonen übergeben will? Genau: Man ruft einen Tattergreis und Mudds Verlobte, die innerhalb von 2 Minuten an Bord beamen und den charmant geknickten Zeitstrahlknicker mitnehmen. Da er zuvor auch nur den Klingonen entkommen ist (Flucht durch seinen Käfer-Roboter! Echt jetzt?), wird es Mudd auch garantiert nicht gelingen, einer verblendeten Trulla und Igor die Kehrseite zu zeigen. Dafür stehe ich mit Discoverys schlechtem Drehbuch-Namen, jawohl!

Okay, die Episode hatte einen guten Flow und war für keinen Moment langweilig. Das ist quasi der massive, hochwertig gefertigte Eimer, in den hier gerade ausgiebig gewürgt wird. Nur Nachdenken sollte man halt über keine der Szenen länger als 0,02 Zeitschleifen. Zum Beispiel darüber, warum Mudd unseren Lorca zwar nach zwei Sätzen stets umbringt, aber niemals ernsthaft versucht, per List oder Folter an das Geheimnis des Sporenantriebs zu gelangen. Oder warum ein beliebiger Maschinenraumfutzi nicht ebenso geeignet wäre, um an der Ecke abgefangen zu werden.

, „Star Trek Discovery“ – 1.07 – „T=Mudd²“ – Kritik

„Ha, Sie können mich nicht wegbeamen, nicht erschießen, den Zeitkristall nicht zerstören, mein Schiff nicht NICHT an Bord beamen, mir die Computerkontrolle nicht entreißen und auch kein Betäubungsgas in meinen Raum leiten, weil Sie darauf nicht kommen. Was wollen Sie also tun?“ – „Nun, Mudd… Gott hat ihnen soeben Super-AIDS angehext.“ – Die Polizei warnt vor dem E(n)keltrick: Lass Sie keinen rein, der Ihnen vor zwei Folgen mit Vergeltung gedroht hat.

Ach ja, und warum … :

– Lässt Mudd gegen Ende die Dunkle-Materie-Waffen auf dem Tisch liegen, als Burnham davor steht? Spieltrieb oder nur zu blöd zum Denken?

– Welche Information oder Handlung genau hat am Ende dazu beigetragen, damit Mudd besiegt wird? Stamets ist ja vor dem letzten Zeitsprung nicht mehr dabei und kann der Vergangenheits-Burnham somit nicht erzählen, dass Michael nach dem überfälligen (ordentlichen!) Scannen der Wal-Kreatur doch noch Mudds Zaubermaschine gefunden hat – die man aber angeblich nicht zerstören kann. Wenn man es genau nimmt, ist alles, was ab Minute 10 passiert, unnötig. Nur das oben bereits erwähnte Aktivieren des Virenscanners fehlte halt noch. Oder ein Tritt in Mudds Unterleib, wenn die Schiebetür gerade aufgeht.

– Was wäre noch mal passiert, wenn man mal das Walwesen mit Mudds Zeitreisekristall-Schiff im Weltraum abgeschossen hätte? – Ach klar, wie dumm von mir! Man hätte direkt zur Folge 1.08 springen können… Natürlich erst nach der Aktivierung des Virenscanners.

– Wieso musste das Biest noch mal in jeder(?) Schleife an Bord gebeamt werden? Ach ja: „Wenn wir das kranke Tier nicht reinbeamen, wird unser Captain vor das Kriegsgericht gestellt!“ – Das ergibt Sinn. Ungenehmigte Rettungsmissionen im Klingonenraum gehen ja noch durch, aber Artenschutzverletzungen machen das Militärgericht ernsthaft wütend! Aber ich will der Episode mal zugute halten, dass Mudd bestimmt bei jeder neuen Zeitschleife gleich direkt an Bord materialisierte, ohne Schiff und Trickserei. Wobei… bei der zweiten Schleife wurde ja sogar ein frisches Transportersignal im Wal festgestell… – NEIN, diesen Logikfehler bekommst du nicht auch noch, Discovery! DEN nicht!

– Wieso musste Mudd das Schiff beim ersten Mal von Innen sprengen (was übrigens erschreckend leicht war)? Zeitschleife sonst nicht dramatisch genug? Und warum musste er danach unbedingt den Antrieb überlasten für den großen Wumms? Immer schön am Ende der 30 Minuten? Aber dann geht ja auch sein Schiff mit der Zeitreisetechnologie kaputt? Oder reichte doch das Ding am Arm? Aber dann hätte Burnham den ja kurz abschrauben oder für die restliche Zeit stilllegen können? Die Waffe wegnehmen klappte ja auch, als alle etwas „gelöster“ waren:

, „Star Trek Discovery“ – 1.07 – „T=Mudd²“ – Kritik

„Oh, der klingonische Spion im Gang hat ja einen Phaser, genau wie ich einen Phaser ha… Ups!“ – „Ha, Mudd! Damit haben sie nicht gerechnet, oder?“ – „Oh nein! Der alte ‚Ich lasse den anderen kurz für 5 Minuten aus dem Fenster sehen‘-Trick! Das ist nicht faaaaaiir! Ich kommeeee wieder, Buuuurnham!“ – Bezauberndes Genie: Mudd war immer so genial, dass man ihn schon im Kindergarten immer mit zwei Handpuppen austricksen musste.

– Wieso noch mal ist die Konsole am Captain‘s Chair doch gleich ein „Nicht kritisches System“? Bitte eine Seite Begründung! Ich lese es doch so gern, wenn Fanboys die Drehbücher von Star Trek reparieren (Established 1999)…

– Eine „vierdimensionale Spezies“ muss also die aus der Akademie bekannten Zeitkristalle perfektioniert haben. Vierdimensional… Also quasi ein Wesen, das sich neben den räumlichen Dimensionen auch in der Zeit bewegen kann? Wie etwa … DAS Monstrum hier?! (*Kollege Sparkiller auf Tisch setz*)

Die laue Liebesgeschichte mit Burni und Tyler war dann leider auch eher was für den Zeitschleifen-Mülleimer. Wo der Kuss dann ja auch landete, weil man ja nicht so subversiv und frech im Standarduniversum sein konnte. Aber gut, immerhin trug dieses Dialogfeuerwerk („Das mit den Zeitschleifen ist ja verrückt, Burnham! Na dann müssen wir … “ *Knutsch*) dazu bei, eine der Zeitschleifen sinnlos zu verschleudern. War ja auch nur so, dass Mudd gewonnen hätte, wenn er auch nur in EINER Schleife an seine Infos kommt.

Aber immerhin hat Michael am Ende doch noch was gelernt. Zitat:

„So wie Wiederholung Wiederholung bringt, so bringt Veränderung Veränderung hervor.“ – Ja, an dieser Stelle schämte ich mich meiner Tränen nicht, liebe Zuleser! Das ist der auszeichnungsverdächtige Dialog einer Serie des Jahres 2017. Äh… Wir haben doch noch vor Christi, oder?

, „Star Trek Discovery“ – 1.07 – „T=Mudd²“ – Kritik

„Wenn du mich küsst, ist es viel dramatischer, wenn ich in drei Episoden zum Klingone werde.“ – „Nicht so dramatisch wie später, wenn sie erfahren, dass Lorca mein Vater ist und mich deswegen so mag!“ – „Ich würde ja darauf antworten, aber der Pilzfreak winkt die ganze Zeit.“ – „Ach, der ist nur ganz irritiert davon, dass nur er sich im Spiegeluniversum wird zurechtfinden können.“ – Spoileralarm: So ganz hat Discovery das mit den „Game of Thrones“-artigen Überraschungen wohl doch nicht verstanden?

Schön auch, dass man endlich weiß, wofür Tilly da ist. Nämlich als Beweis dafür, dass Burnham tatsächlich ein Genie ist. („Tilly, irgendwo in Raumhälfte B ist ein süßer Typ, der Musiker ist!“ – „Jaaa?“ *Weggeh*)

Nett, dass Star Trek zeigt, in welch epischer Breite sich die Menschheit weiterentwickelt hat. Und 80% davon sogar in Tillys Warzen, Pickeln und Schminkunfällen.


Fazit: Eigentlich wollte ich wegen des Sparhumors von Onkel Mudd („Haha, ich sage einfach alles leicht ironisch, dann ist es zum Kaputtlachen! Siehe Meinungskasten von Sparkiller weiter unten?“) noch eine mittelprächtige Bewertung abgeben. Denn beim groben Reinsehen wirkte ja alles flott und mundgerecht erzählt. Und wenn es mal unlogisch wird, winkt irgendwo einer mit einem Katzenspielzeug, so dass man den Gedanken vergisst.

Dummerweise habe ich nach dem ersten Schauen aber noch mal reingeschaut. Und das ist etwas, was man bei Discovery erst tun darf, wenn man für mindestens 2 Stunden deren Partymusik gehört hat.

Nämlich „Bravo Hits 1701“ – mit einem Schuss Syntho-Synthohol (gefälschtes alkoholfreies Getränk mit Alkohol).

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Das Déjà-vu unter den Zeitschleifen, „Star Trek Discovery“ – 1.07 – „T=Mudd²“ – Kritik

Ah, da isse ja. Die erste temporale Karussel-Folge von Discovery. Bisschen früh dran sogar. Aber warum auch nicht, schließlich wird mit diesem Rezept selbst die fadeste Story-Idee noch irgendwie interessant. Selbst beim Stuhlgang würde dies wohl noch zutreffen:

„Verdammt, Klopapier alle! Unbedingt in der nächsten Schleife auf den Einkaufszettel zu schreiben! Und jetzt bleibt mir nur der Selbstmord.“

*peng* *wusch*

„Verdammt, Supermarkt wird überfallen und ich wurde tödlich getroffen! Am Besten der Polizei sofort Bescheid sagen… aaargggh… “

*wusch*

„Mist, die haben mich als Verdächtiger festgenommen. Besser Kung-Fu lernen und den Verbrecher selber ausschalten.“

*hundert wusche später*

„Aha! Durch meine Wahl zum Präsidenten der Welt habe ich endlich mein eigenes Luxus-Klo aus Gold. Hier wird mich wohl keiner stör… Aaaah, Papier alle!“

Und so trifft es dann auch auf diese Episode zu. Das Prinzip ist nichts Neues, die Motivation (hier: Schiff klauen zum Verhökern) ist minimal und selbst alle Beteiligten reagieren darauf mit einer ausbleibenden Begeisterung, welche fast schon gewollt wirkt. („Gnaah, Zeitschleife. Und dabei ist es erst Montag…“) Dabei spart man sich immerhin ein langes Erklärungsgeschwafel, wie wir es noch bei TNG mit dem Charme einer vierstündigen Abteilungskonferenz im Katasteramt Bielefeld bekommen hätten. Gerade bei Stamets kam dies sehr gut rüber, was auch mit seinem nun anscheinend dauerhaften High durch Zauberpilze zu tun hat.

Was mir sonst noch so gefallen hat: Das Auftauchen von Mudd via Weltraum-Wal, Mudd allgemein als charakterlicher Q-Ersatz, die vielen Tode von Captain Lorca und als Detail auch das Erscheinen von Mudds Geliebter, deren Aufmachung schon sehr an TOS erinnerte.

Eher doof: Die prollig-peinliche Bro-Party mit Saufgelage und… sonst eigentlich nichts? Was in mir die Frage aufkommen lässt, ob ich mich langsam nur an Discovery gewöhne (Stockholm-Syndrom) oder sich die Serie doch tatsächlich ein bisschen verbessert. So richtig erkennen werde ich das wohl erst beim Staffel-Rückblick.

Fazit: Ein Pflicht-Thema ist nun abgehakt, jetzt kann man aber auch gerne wieder mit eigenen Ideen weitermachen. Durch den (wie immer) flotten Ablauf war es zwar nie langweilig, aber das große Tamm-Tamm um den aufwändig geplanten roten Faden kann man nur schwer glauben, wenn man uns hier wieder einen Klassiker aus der Star Trek Plotküche präsentiert. Freuen wir uns also schon auf den Moment, wo ein außerirdisches Volk das Gehirn von Burnham klaut. Und es zuerst niemand bemerkt.

Wertung: 6 von 10 Punkten

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Artikel

von Klapowski am 30.10.17 in Star Trek: Discovery

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Kommentare (31)

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  1. Marvin47 sagt:

    Nichts für ungut, aber eure Rezensionen werden so langsam unwitziger als die dazugehörige Discovery-Episode.

    • Klapowski sagt:

      Der Trick ist einfach, sich bei den nicht sooo lustigen Gags vorzustellen, dass sie es gar nicht sein sollten. (Stattdessen: Amüsant, nett, informativ, kritisch, überdreht, experimentell, schräg, albern, viele Fehlerchen aufgeführt, ausführlich, etc.)

      Sonst eigentlich auch eine Meinung zur aktuellen Episode? Wäre ja auch fast so was wie lust… äh… interessant, oder?

      Antworten
  2. Randall sagt:

    Ganz lustig fand ich Mudds Kommentar vor der ersten Spielerei mit den Dunkle -Materie – Kugeln : ja ich meine auch Dich du 08/15 austauschbares Brückencrewmitglied.

  3. ted_simple sagt:

    Bei dieser Episode konnte man eigentlich nicht soviel falsch machen wie bei anderen, da die Story ja weitestgehend „self-contained“ war. Zeitschleifen-Episoden sind keine allzu große Herausforderung, wenn man nur einigermaßen klar denken kann. Was mich enttäuscht hat, war, dass die Autoren selbst an den relativ niedrigen Anforderungen DIESER Folge gescheitert sind.

    Bin ich altbacken, wenn ich so elementare Dinge wie in sich schlüssige Logik erwarte (innerhalb der Regeln des jeweiligen Erzähl-Universums)? Oder „kommt es darauf heute nicht mehr an“? Meine Mutter ist Lehrerin und hat von Referendaren berichtet, die in jedem Satz mehrere Rechtschreibfehler machen. Manchmal steht nur ein Wort als Ergebnis der Stunde an der Tafel und das ist noch falsch. Aber die Fachleiter kritisieren das nicht mehr, denn auf SO ETWAS käme es heute nicht mehr an. Aber dass eine ganze Reihe von Referendaren zufälligerweise an einer angeborenen Lese-/Rechtschreibschwäche leiden, ist wohl auch relativ unwahrscheinlich. Was soll man also DAZU noch sagen? Gewisse elementare Kulturtechniken – im Fall von DISCO das logische Denken – werden wohl heute nicht mehr vorausgesetzt. Weder beim Autor, noch beim Rezipienten.

    • Wellington sagt:

      Sehe ich genauso. Zeitschleifen-Episoden sind so etwas wie die ureigene Disziplin von Star Trek. Wer das nicht schlüssig hinbekommt hat klar versagt.

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    • Klapowski sagt:

      Wir sind da vielleicht auch einfach „anders“. So manch einem fällt bei dem obigen Plot ja gar kein Kritikpunkt ein, nicht mal ein kleines Logikfehlerchen.

      Dass Zeitreisen nun mal unlogisch seien, sagen sie einem immer. Dass es nur flott erzählt sein muss und die Sprüche stimmen müssen.

      Ich sage: Nö.

      Es ist doch der eigentliche „Spaß“, darüber nachzudenken, wer an welcher Stelle was genau wusste. Und wie genau Mudd mit Beharrlichkeit die Kontrolle über das Schiff übernommen hat. Dieses Informations-Geshifte ist ja der eigentliche Kern der Geschichte. Was anderes überlebt ja den Loop-Neustart nicht.

      Aber genau da krankte es eben. Daran, dass ein bärtiger Typ nur oft genug mit Raumanzug und Knarre an Bord rumlaufen muss, um sämtliche Konsolen bedienen zu können, alle Passwörter zu kennen, alle Kniffe. Das war OLD-Trek. NEW-Trek wäre gewesen, wenn sein Arm-Device z.B. jeden Angriff bemerkt hätte – um dann die Zeit um einige Sekunden zurück zu spulen, damit er auf alles vorbereitet ist.

      Quasi eine Art Quick-Save.

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      So habe ich mir das auch gedacht, während ich die Folge gesehen habe. Das Zeitreisearmband hat eine eingebaute AI, die eine Risikosituation feststellt und dann automatisch den Zeitsprung aktiviert – selbst wenn Mudd schon ohnmächtig ist. DAS wäre ein schwierig zu bekämpfendes Konzept, eine Herausforderung für unsere Helden. Statt dessen wurde jedesmal die Explosion des Schiffes groß in Szene gesetzt, nur um die TNG-Folge „Cause and Effect“ zu kopieren. Warum jetzt ausgerechnet das Schiff explodieren muss, um dadurch den Zeitsprung auszulösen, war überhaupt nicht klar. Offenbar ging es nur darum, eine Explosion zu zeigen.

      Und da beginnt bereits die intellektuelle Beleidigung des Zuschauers, die für mich der am tiefsten liegende Grund ist, warum die Serie nicht überzeugt. Das fing für mich an mit der nie erklärten Logik hinter Michaels Meuterei im Pilotfilm; der Zuschauer sollte hat irgendwie fühlen, dass Michael das Herz am richtigen Fleck hat, nur am Besten nicht darüber nachdenken, das führt nur zu Kopfschmerzen. Quasi eine ADS-Beschäftigungstherapie; Hauptsache, es gibt was zu gucken. Ungefähr diese geistige Tiefe haben ja auch die Nachbesprechungen mit dem nerdigen Typ, die einem bei Netflix nach dem Anschauen der Episode immer vorgeschlagen werden.

      Antworten
  4. G.G.Hoffmann sagt:

    Eine recht kurzweilige, wenngleich im Kontext (der bekanntlich Kings vorbehalten ist) des bisherigen Handlungsbogens sehr dürftig. Hier kamen wieder die schlechtesten Eigenschaften von VOY und ENT zum Vorschein. Habe ich in den letzten Wochen nicht noch getönt, Logiklöcher interessierten mich nicht, solange der große Handlungsbogen vielversprechend ist (vgl. Solange-II-Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 22. Oktober 1986, 2 BvR 197/83)? Aber da hier das Kriterium des spannenden Handlungsbogens nicht erfüllt ist, fand ich die Folge nur so mittelgut.

    Die CGI des Weltraumwals lag irgendwo zwischen 1992 und aktuellen Fanproduktionen von total unbegabten Kids. Die Story war ausgelutscht und vorhersehbar, zumal TOS uns bereits verriet, daß Mudd überleben und glücklich mit seiner Stella werden würde. Der Fluch des Prequels.

  5. schoenerAndi sagt:

    Ich fand die Folge sehr unterhaltsam! Von dem Standpunkt aus war es klar die beste bisher!

    Man hat auch gemerkt, dass es den Machern nicht darum ging DIE Zeitreiseepisode zu kreieren! Und ganz ehrlich: dieses Feld ist einfach abgeerntet! Was soll da noch neues kommen?

    Und wenn ich an meine persönliche Highlight-Folge denke (TNG Deja Vu): da wurde nie erklärt, warum sich die Crew an die vorangegangene Schleife erinnert. Es war halt so, sonst hätte es keine Lösung gegeben. Nur war man damals so von der Folge begeistert, dass man darüber hinweggeschaut hat. Heute scheint das nicht mehr möglich. Alles wird seziert und auf jeden denkbaren Fehler hin durchleuchtet

    Bei manchen Folgen macht das auch Sinn, weil sie so schlecht sind.

    • ted_simple sagt:

      Trotz aller Kritikpunkte fand ich die Folge, neben „Lethe“, auch bisher am Besten. Bei Lethe (letzte Woche) bekamen wir die bisher beste Charakterisierung von Michael und Lorca; und bei der gestrigen Folge die erste echte „Trek“-Situation, die mit Köpfchen gelöst werden musste. Von dem Tardigrade-Unsinn vorangehender Folgen mal abgesehen (Wenn das Tier nicht mehr mitmacht, nehmen wir halt Stamets! Problem gelöst!).

      Na gut, dass die Auflösung dann die Neu-Verkabelung des Captain’s Chair war, war zwar etwas doof, aber wenigstens haben sie’s mal versucht. (Man muss über die Autoren sprechen, als seien sie Problemkinder mit Lernschwäche: Sie haben sich schön viel Mühe gegeben!)

      Antworten
    • ted_simple sagt:

      A propos Charakterisierung, die gefiel mir diesmal überhaupt nicht. Es wird allmählich klar, dass Michael sich emotional auf dem Stand eines menschlichen Teenagers befindet (ist ja auch irgendwie schlüssig: ihre Entwicklung ist emotional stehengeblieben). Heißt dass, wir müssen ihre Beziehungskiste mit Ash jetzt auf dem Niveau einer Teenie-Serie ertragen? Vielleicht wäre es besser gewesen, die Sache mit der „logischen Erziehung“ doch den Vulkaniern vorzubehalten… bei Menschen produziert das nur uninteressante Charaktere, die nicht geeignet sind, eine ganze Serie zu tragen.

      Antworten
  6. Kommanzer_Spuck sagt:

    Willkommen bei „Getto-Track Galactica“,

    oder doch besser „Beverly Hills Sternzeit 90210“,

    direkt zu Beginn verwöhnt uns die Episode mit einer Abiballparty in der Bronx.
    Miss „Presswurst“ Tilly Binks, die Schwester von Jar Jar Binks, zeigt uns, dass das geistige Niveau von Sternenflottenmitarbeitern zu dieser Zeit noch zu wünschen übrig ließ.
    Es muss wirklich einen ernsthaften Fachkräftemangel in der Sternenflotte gegeben haben.
    Auch dass Frau Binks, nennen wir sie liebevoll „Streuselkuchen mit Terrakottafrisur“,
    in ihrem Presswurst Abiballkleid noch auf dem Hangar dienstliche Aufgaben erfüllt, ist ne prima Sache.

    Nach dem riesen Bärtierchen nun endlich der Weltraumwal. In der nächszten Episode dann der Kampf gegen den Asteroidengrizzly. Es gibt noch so viele Tiere auf diesem Planeten, die man mit einem Fühler aufwerten kann. Auch super, dass die Evolution den Wal mit Schwimmflossen ausgerüstet hat. Wir wissen ja, Star Trek war immer ein Franchise, dass gerne beio der Nasa oder Wissenschaftlern Tipps für glaubwürdige Technolgien, oder weigstens halbwegs glaubwürdige Technologien, eingeholt hat.

    Schwimmflossen in einem Vakuum sind echt eine super Idee in der Evolution. Vielleicht bewegt sich das Vieh ja auch mit Ionenfür zen durchs All.

    Wenn man von der a(A) sozialen Party und wieder erinigen furchtbaren Dialogen absieht, war das tatsächlich die treckigste Episode und die bisher beste. 2 von 20 Sternen sind also drin.

  7. Parteihase sagt:

    Mich hat gestört, dass Mudds Frau am Ende nicht schlimmer rüberkam, so ist das (noch) keine richtige Strafe.

    Gut gefiel mir die Disco in Disco, spricht für Selbstironie der Macher.

    • ted_simple sagt:

      Oder die Macher glauben, dass das Schiff „Disco very“ heißt und haben deswegen ihr Drehbuch versehentlich in die falsche Richtung geführt. Das würde einiges erklären. Wie ich in einem früheren Post bereits schrieb, ist Rechtschreibung ja heute keine Selbstverständlichkeit mehr.

      Hach, wieso muss man auch so einen Namen nehmen, der toootal missverständlich ist!
      Echt jetzt.

      Antworten
    • Dr. Best (der mit dem Schwingkopf) sagt:

      Ganz ehrlich die Figur fand ich gut gespielt. An ein zwei Stellen sah man kurz durchscheinen, dass sie psychisch (und wohl auch körperlich) zur Unterdrückung neigt. Und das ist bei einem 2 Min. Auftritt eigentlich schon genug.
      Ein Gezeter zu Comedy-Zwecken kann man heute wohl nicht mehr bringen. Immerhin das Outfit hätte problemlos auch bei TOS funktioniert.
      PS: Kann mich nicht erinnern wo ich die Schauspielerin schon mal gesehen habe…

      Antworten
    • Parteihase sagt:

      >Ein Gezeter zu Comedy-Zwecken kann man heute wohl nicht mehr bringen

      Ein Gezeter hat nichts von Comedy, glaub mir. Und das kann man auch heute noch in der Öffentlichkeit bringen, frag mal die Frauen in meinem Leben.

      Antworten
  8. Cronos sagt:

    Na ja, so dolle war das alles nicht. Immerhin war die Episode nicht langweilig. Aber jetzt bitte weiter mit dem Klingonenkrieg. Oder mit irgendetwas, was keine Zeitreisen und keine Mudd beinhaltet.

    • Gumril sagt:

      Ja sind nur noch 2 Folgen. Wobei natürlich die Frage ist was jetzt eigentlich die Story ist die dann Beendet sein soll…Klingonenkrieg, Pilzantrieb, Lorca usw.

      Antworten
    • Cronos sagt:

      Zwei Folgen bis Ende der Halbstaffel. Es geht ja munter weiter. Und eine Staffel 2 wird es auch geben. Lorca und der Pilzantrieb dürfen also weiterhin ihr Unwesen treiben.

      Antworten
  9. Datarine sagt:

    Ich habe eine Theorie. Die Episode stammt aus der nächsten staffelhälfte. Deswegen hat man die erste Hälfte auch um 9 Episoden angehoben. Wahrscheinlich wegen der ganzen Kritik mal eine etwas trekkigere Episode eingeschoben.

    Ich glaube die Serie läuft schlechter als man es von aussen hin zu hören bekommt.

    • Serienfan sagt:

      Angeblich hat CBS die Abo-Zahl verdoppelt. Das ist bei einem neuen Bezahl-Service, der bislang außer „The Good Fight“ GAR NICHTS Exklusives hatte, nicht gerade viel.

      Von Netflix hört man gar nichts, dabei wird heute doch immer irgendwie ein Rekord konstruiert. (Sowas wie „erfogreichster Superheldenfilm mit lesbischer Hauptfigur im dritten Quartal 2017“ oder so….).

      Ich denke auch, dass die Serie floppt. Anstatt „Star Trek“ an den Mainstreamgeschmack anzupassen, hat man alle Mainstream-Elemente, die Star Trek schon immer hatte, gestrichen. „StarTrek: Discovery“ ist eine Serie für den „Battlestar Galactica“-Fan, nur deutlich schlechter als „Battlestar Galactica“.

      Antworten
    • DatarineII sagt:

      @Serienfan

      Die Abos laufen ja ne Weile und viele sind da auch blind reingegangen, ohne zu wissen, was sie da am Ende bekommen haben. So richtige Treks werden da erst einmal ihrer Treksucht verfallen sein. Denke aber, dass viele ihr Abonnement nicht verlängern werden.

      Antworten
    • Kosh Naranek sagt:

      Also ich mochte BSG sehr (inklusive der metaphysischen Auflösung) … bei DIS werde ich einfach nicht warm. Einziger Hoffnungsschimmer bisher war Lethe.

      Und wenn man sich so umschaut was die Profikritiker so schreiben, muss es sich bei DIS wohl um die geilste SciFi-Serie aller Zeiten handeln … wir sind nur zu blöd dafür.
      Und wenn man in die englische Wikipedia schaut (die haben ’nen Artikel zur Serie und ’nen Artikel zu Bewertung der ersten Staffel), muss man davon ausgehen, dass im englischen Sprachraum absolut niemand etwas Negatives an DIS finden kann.
      Entweder entstehen all die Logiklöcher, das mittelschlechte CGI und die unterirdischen Charakterzeichnungen durch die deutsche Synchro oder durch Ausstrahlung in Deutschland allgemein (wegen ähm Ionensturm über Bitterfeld) oder da ist doch der eine oder andere Streifen goldgepresstes Latinum in die Meinungsbildung investiert worden?

      Antworten
  10. Tabularius sagt:

    Trotz aller Schwaechen(Die Episode war wahrlich kein Meisterwerk),
    Hat sie mir dennoch nach Lethe am besten gefallen, von allen bisherigen Folgen. Diese, und Lethe wuerde ich sogar als erste echte Star Trek Folgen in Disco betrachten. Sie sind optimistisch und irgendwie nett. Zumindest im Vergleich zum Guantanamo Trek in Ep 1-5

    Auch ist endlich der Wille zu erkennen die Serie zumindest irgendwie (mehr schlecht als recht) an TOS anzuknuepfen.

    Nicht das ich komplett auf den Kriegs-Handlungsbogen verzichten wollte. Aber solche Folgen sollten in zukunft oefter vorkommen. Allein um den Kontrast zur Depri-Arc-handlung zu haben.

    (Nur halt in gut und nicht fuer geistig miderbemittelte geschrieben. Denn Ihr habt weiterhin recht das ein grossteil der Serie geradezu eine beleidigung fuer den intelligenten Zuschauer darstellt. Aber das ist ja eigentlich auch voelliger Standard bei Star Trek…)

  11. mono00X102 sagt:

    Ist das eigentlich Zufall, dass in dieser Netflix-Serie Pilzsporen und Demogorgonkopfwal vorkommen?
    Mir kommt das so vor, als schütte man subtil Elemente von anderen Serien ein, um die „dümmeren“ Zuschauer ganz billig über ihre durch andere Formate besetzen Emotionen abzuholen. Für mich ist das einfach eine Zusammenschüttung geklauter Elemente.

    • ted_simple sagt:

      Sehe ich auch so, denn wie ich schon gesagt habe, kommen mir die Folgen bisher sehr wie ein Remix aus anderen Serien vor. Das hat Methode – man pickt sich das heraus, was woanders „funktioniert“, anstatt der Serie eine eigene Identität zu geben. Die Kommentatoren loben dann die „Vielstimmigkeit“ und den Mut, interne Widersprüche zuzulassen, und man kann das ganze als gewollt und subversiv verkaufen. Tatsächlich entsteht die „Subversion“ aber eher zufällig und die rote Linie des Gesamtwerks fehlt einfach.

      Das ist genau das Gegenteil dessen, was Trek sein sollte. Trek war immer von einer kohärenten, mutigen Vision geleitet. Und wollte *anders* sein als der Rest des Fernsehens. Der Zuschauer sollte denken, „so wie *die* will ich auch sein… die haben ihre kleinlichen Streitigkeiten gelöst und sind ein tolles Team; diese Leute treten mit großem Selbstbewusstsein für die Werte der Föderation ein“, gerade Kirk strotzte nur so von Selbst- und Sendungsbewusstsein, und war von daher mit Shatner ideal gecastet.

      In den 60er Jahren war dieser Optimismus eigentlich gar nicht so ungewöhnlich, aber zu Zeiten von TNG war er es dann schon, und heute umso mehr. Aber gerade diesen „Markenkern“ verwässert man.

      Woanders habe ich auch gelesen, dass die Industrie selbst heute das Problem ist. Es werden nur noch die Serien durchgewunken, die erwiesenermaßen aus Elementen bestehen, die „funktionieren“; es werden keine Risiken mehr eingegangen oder kreative Visionen zugelassen.

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    • Komanzer Spork sagt:

      das ist schlicht algorithmus tv. sieht man auch bei anderen netflix serien. die lassen sich bestimmt von einem programm die vorgaben fuer eine kommerziell erfolgreiche serie ausschuetten und am ende kommt dann son referenzsalat dabei raus. netflix kann wie kein anderer sender statistisch auswerten, wie ihre zuschauer das angebot nutzen. natuerlich werden sie das auch fuer ihre produkte nutzen. mit kunst hat das nichts mehr zu tun.

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  12. Bolleraner sagt:

    Mir hat die Folge auch gefallen. Disco wird immer trekkiger. Die Logiklöcher sehe ich natürlich auch, im Vergleich zu TOS sind die aber vernachlässigbar.
    Das war gute Unterhaltung und das ist bislang mein einziger Anspruch an die
    Serie, nachdem VOY so dermaßen schlechte Unterhaltung war. Alles andere ist Kür. Ein kreativer, außergewöhnlicher Höhenflug ist bei einem derart alten Franchise, das sich zudem sämtlicher Befindlichkeiten seiner überkritischen Anhänger ausgesetzt sieht, fast unmöglich. Auch der neue Star Wars Film hat keine neuen Maßstäbe gesetzt und die folgenden werden das aus diesem Grund wahrscheinlich ebenfalls nicht schaffen, obwohl sich das sämtliche Fans inklusive mir natürlich wünschen würden.

  13. bergh60 sagt:

    tach auch !
    Alles was Ich sagen wollte ist schon gesagt.

    Ich dachte Ich fall um, als die BeeGees in der Disco mit Hip-Hüpf gesampled wurden.

    This show jumped the shark:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Jumping_the_shark

    Und wenn das die bisher beste Folge war:
    Dann Helm ab zum Gebet.

    Gruß BergH

  14. Finity sagt:

    Irgendwie kann ich nicht nachvollziehen, wie man bei den beiden letzten Folgen einen Aufwärtstrend erkennen kann. Nur weil die Folgen jetzt episodenhafter sind, was vielleicht an alte TNG-Tage erinnert, ist das Ergebnis doch um kein bisschen „Trekiger“ als vorher. Und unzusammenhängenden Schwachsinn zu senden ist aus meiner Sicht weder ein besonderes Gütesiegel noch ist es ein Markenzeichen von Star Trek.

    Für mich hat Discovery ohnehin kaum etwas mit Star Trek zu tun (sieht man von den verwendeten Begriffen ab), aber wenigstens wurde am Anfang noch versucht, so etwas wie eine spannende und zusammenhängende Geschichte zu erzählen. Bei dem aktuellen Angebot an SciFi im TV ist man ja schon mit diesem verunglückten Klingonen in der Hand zufrieden und wünscht sich gar keine Romulaner auf dem Dach.

    Aber seit den letzten zwei Folgen wird aus meiner Sicht einfach nur noch „irgendwas“ gesendet, damit man mit dem Hauptarc nicht zu schnell fertig wird und man die Staffel voll bekommt. Heraus kommen dann solche Lückenfüller-Episoden, die weder die Geschichte voranbringen noch in sich schlüssig sind. Was sollte diese Mud-Folge denn überhaupt sein?

    Für einen lustigen Episoden-Snack für Zwischendurch war das Thema völlig ungeeignet: zumindest kann ich nichts lustiges am ständigen Töten und Foltern von Crewmitgliedern erkennen. Für eine Charakterfolge konnte ich leider niemanden finden, der auch nur irgendein Fitzelchen von seinem Charakter offenbart hätte. Und für eine Folge, die den Handlungsbogen hätte weiterspinnen können passiert einfach zu wenig, das für später noch Auswirkungen haben könnte, da genau genommen ja GAR NICHTS passierte.

    Dazu war die ganze Geschichte derartig krude und durch und durch unlogisch, dass man sich am Ende schon fragen kann, wer eigentlich der größere Trottel ist: derjenige, der sich so einen Mist im Pilzrausch ausdenkt und dafür auch noch Geld bekommt, oder derjenige, der seine Freizeit damit vertrödelt, sich diesen Blödsinn auch noch anzusehen. Momentan habe ich das dumpfe Gefühl, dass die Waage auf der Seite der Zuschauer schwerer zu tragen hat. Naja, mal schauen, ob die nächsten ein bis zwei Episode wieder besser werden … ansonsten mache ich mit meiner Zeit lieber irgendwas sinnvolles, wie Sandkörner zählen oder Hasch-Mich mit meinem Schatten spielen.

    Ach ja, der absolut beste Dialog der Folge fand meiner Meinung nach auf der Brücke statt:
    Michael: „Captain, ich gehe den Frachtraum“.
    Lorca: „Ist mir egal“
    Sicherheitsoffizier: „Ich komme mit“
    Lorca: „Ist mir auch egal“

    Diese „das-geht-mir-doch-sonstwo-vorbei“-Stimmung überträgt sich scheinbar wie ein virulenter Pilz auf die Zuschauer. Aber das ist mir jetzt auch egal ;-).

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