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„Battlestar Galactica“ – Review der besten zwei Staffeln

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BSG ist dreckig, zeigt echte Probleme, politische Fehden, Knackis und Untergänge zackig. Ja, die Serie bot damals, um 2004, genau das, was Archer nebst schweigendem Schiffscomputer der Enterprise uns damals nicht erzählten: Abenteuer aus einem längst vergangenen Land in der Zukunft. Eben dystopische SF at it’s okayest. Hier ein Review der ersten Hälfte der Serie…

Die Charaktere waren gut gecastet, die Effekte mal vollkommen anders und der Look… Nun, der wurde so oft als „dreckig“ tituliert, dass er eine Tonnenfarbe im Angebot örtlicher Entsorgungsdienste verdienen könnte. Trotzdem wurde ich nicht warm mit der Serie, was daran liegen mochte, dass sie ja auch KALT wirken wollte: Die Menschheit auf der Flucht, potenziell in jedem Mausloch unterwandert und die Gegner waren auch keine Aliens, die sich bei Picard mit dem Teebeutel den Nasengnubbel benetzen wollten. Wo es selbst bei Babylon 5 haufenweise Humor zwischen den düsteren Entwicklungen gab und alleine die Kulissen beim nächsten Laternesingen farbenfroh herumgetragen werden konnten, bot BSG von vorne bis hinten Depression, Burnout, Alkoholismus und selbstgebrannten (= burnout!) Schnaps für gemarterte Seelen.

Anlässlich der günstigen Blu Ray-Fassung probierte ich es vor einigen Monaten aber noch mal mit der Serie. Sollte ich wirklich dieses Kleinod verpassen wollen, das Fans seit Jahren zu mehrstimmigen Jubel-Oden verführt? Inzwischen hatte ich immerhin genug Wackelkamera-Filme und unkonventionelles Zuckel-Bild gesehen, um dem Look nicht mehr sooo brechend gegenüberzustehen.

Nun, die Positivpunkte sind nunmehr bekannt und waren auch für mich sichtbar: Eine dichte Atmosphäre, die man selbst mit einem stumpfen Zylonenfinger noch schneiden konnte, rau rausgekackte Wendungen und Selbstfindungen, dass man nur anerkennend den Kopf schütt… mit ihm nick… – irgendwas Bestätigendes mit ihm machen wollte. Aber schon nach wenigen Folgen ging der Serie die Puste aus. Was anfangs neu war, wurde zum stets wiederholten Treppenwitz (z.B. Sex mit rotgewandeten Blondinen), bekannte und beliebte Charaktere starben partout nicht oder wurden Ewigkeiten als ihre eigene Zylonenkopie durch die Handlung geschleift, gerne auch gefoltert und gequält von nahezu ALLEN Hauptcharakteren. Wirkliche Pläne und Erklärungen waren entweder nicht zu sehen oder erwiesen sich später als Schwachsinn aus dem Autoren-Room, zeitlich vermutlich in der Sommerpause verortet.

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„Meinst du, wir werden die Menschen jemals so vernichten, wie es unser Masterplan vorsieht?“ – „Nur noch zwei Jahre, dann werden wir es wissen. Blechi01 sagt, dann habe er 50 Prozent des Masterplans fertig. Also, MIR reicht das als Motivation – die ich nicht besitze.“ – Wenn Roboter Menschen verfolgen, um Gott zu finden und selber wie Menschen auszusehen, muss das Script schon seeehr clever sein. Oder einfach das einzige, das da war…

Von daher leite ich gleich zum letzten Abschnitt meines Review über: Drei DIN-A4-Seiten zu schlechten Entwicklungen.

– Erst wird behauptet, dass die Zylonen Roboter seien. Macht ja auch Sinn in einer Serie mit Robotern auf dem Cover. Später aber gibt es irgendwie keine Gründe mehr, von künstlichen Lebensformen zu reden: Das Blut sieht aus wie Blut, die Zellen wie Zellen, und die DNA vermutlich wie… – Ihr werdet es erraten können. Watt denn jetzt? Zellen oder Blech? Oder kann niemand das in der Zukunft(!) sicher testen und alle schrauben an Schulmikroskopen herum (nur echt mit zweifacher Vergrößerung). Mag sein, aber in diesem Fall hätten die Besatzungen von Überlichtraumschiffen wohl noch ganz andere Probleme („Wäh! Wartung an Triebwerk zu schweeer für Aua-Kopf!“)…

– Der Zylonentest funktionierte anfangs sogar, wenn ich mich recht erinnere. Eine der Hauptfiguren vertuscht sogar die Ergebnisse für gefühlte 10 Folgen. Dass es danach aber niemand anderes noch mal versucht – oder ihn wenigstens unterstützt und/oder hinterfragt – macht angesichts der Wichtigkeit dieses Instruments nicht den geringsten Sinn.

– Himmelschreiend blöde Entscheidungen werden getroffen: Während der Weltraum noch von feindlichen Schiffen verseucht wird, wird darüber abgestimmt, die eigenen Vakuumboote über einem Planeten abzustellen und die Kriegsschiffe(!) zu verlassen. – Aber vielleicht waren ja auch ALLE Hunderttausend Abstimmungsberechtigte selber Zylonen? Immerhin geht der Besiedelungsplan auch für gefühlte 10 Minuten gut. Gut, dass alle den Präsidenten gewählt haben, der ständig mit einem Ständer in der Hose in der Gegend rumspringt, wirres Zeugs brabbelt und bei Widerspruch oder Halluzinationen sofort losheult. – Sehr realistisch?! (Nachtrag: Ich schrieb den vorherigen Satz VOR dem Aufstieg von Donald Trump, daher bitte nicht beachten)

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„Sie gucken ja schon wieder so verkrampft, Herr Baltar.“ – „Äh, sorry, Mister Ansprechpartner. Das ist die Wut auf die Zylonen! Da wird mir die Faust in der Hose fester!“ – „Wenn sie dabei den Bereich um ihren Hosenschlitz losließen, würde ich das sogar verstehen.“ – Visionäre Erzählweise: Nach 20 Gags zum Thema „Erotisch & Nur Eingebildet“ wird der Scherz immerhin so alt, dass man die nächsten 20 Szenen immerhin als Übergang zu den wirklich hassenswerten 20 am Schluss zählen kann.

– Nachdem allergrößter Wert auf realistische Raumkämpfe und Doku-Look gelegt wurde, stopft Starbuck die Löcher in einem abgestürzten biologisches Raumschiff mit alten Lappen und tritt auf Gekröse rum, um es zu steuern. – Danke dafür, Allgemeine Schulbildung! Später gibt es dann noch mehr solchen Unfug, aber DAS war schon ein Erweckungsmoment, bei dem ich mich im Bett lieber noch mal umgedreht hätte.

– Dass Zylonen keine Seele/Gefühle haben sollen, nervt irgendwann. Selbst sympathische Hauptfiguren wettern in Staffel 2 ganztägig über die angeblich Seelenlosen. Doch irgendwann weiß der Zuschauer so viel über die angeblichen „Blechköppe“ (= Eigentlich nur geklonte Menschen mit einem Eisenmolekül am großen Zeh), dass man dem Gesaller nicht mehr zuhören kann. Picard hätte schon in Minute zwei gerafft, dass da das Kant-Taschenbüchlein rauszukramen wäre!

– Die Zylonen wollen ein Kind zeugen. Doch statt einfach Spermien irgendwo zu zapfen, inszeniert man wochenlang irgendeinen Campingausflug auf einem hochgradig verstrahlen(!) Planeten, um Boomer schwängern zu lassen. Wer erkennt die Fehler in diesem Plan, ohne sein Grundschulwissen zu reaktivieren?

– Die Zylonen wissen nicht, was sie (nicht) wollen. Zusammen mit den Drehbuchautoren wird ihr Plan mehrmals umgeschrieben und zurechtgeruckelt. Dass man sie später sogar in ihren „Ausbildungszentren“ und besseren „Jugendwohnheimen“ sieht, macht es nicht besser: Manche der Fiesen haben da schon in Staffel 2 keinen Bock mehr auf die ganze Story, andere wimmern nur rum. Sämtliche menschliche Zylonen diskutieren verzweifelt um die damals noch unbekannte Plot-Auflösung herum, die blechernen Robos hingegen machen sogar GAR nichts – außer böse gucken und böse Verletzungen produzieren. Erwachsene Premium-SF? Klar, J.J.Abrams kam garantiert inhaltlich nicht mit.

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Wackel mit dem Extra an Geschnackel: Die Action ist okay. Die Anbiederung an den damals noch neuen „Mit Zooms und Wackeln ist es eher wie bei N24“-Stil funktionierte bei 2000er-Hipstern noch besser als gedacht, bzw. als handwerklich gemacht. Klassische Filmoptik ohne künstliche Störeinflüsse gefallen wir aufgrund persönlicher Merkmale (z. B. AUGEN) jedoch deutlich besser…

– Alleine die Frage, wie sie nach ihrem Tode in einem neuen Körper aufwachen können, hätte man mit etwas Technobabble lösen können. Wird da die mentale Erfahrung zurückgefunkt? Oder gibt es einen permanenten Cloudspeicher? Überlicht? Nullzeit? Quantengedöns oder doch nur stinknormale Magie? Alles bleibt im Ungefähren, etwa wie SF aus den 60ern. Die Lösung ist im Zweifel immer ein düsterer Gesichtsausdruck von Menschen mit schlimmen Vorahnungen. Dazu Musik von dumpf bis dumpfer.

– Warum man nur 12 unterschiedliche Modelle baute, bleibt anfangs zylonisches Geheimnis. Ja, Produktionsstraßen machen Arbeit, aber im Ernst: 12?! Auf Schiffen, die groß wie ein Mond sind? Bei dem exorbitanten Verschleiß an wenig gewiften Plänen und Subplänen sind die irgendwann doch schnell verbraucht…?

– Der Baltar-Storystrang ist nach Staffel eins ein Ärgernis, vor allem Blas… Baltars Dauer-Visionen mit der sexuell untertänigen Zylonenbraut nerven nach etlichen lustigen Momenten. Und nach Dauer-Blabla zu Gott und der Welt bleibt plötzlich nicht mal der angekündigte Mikro-Chip in Baltars Kopf. Alles nur eingebildet, die richtigen Zylonen sprechen NICHT mit ihm. Aber auch hier gibt es wieder Notausgänge und mystische Ankündigungen, falls es sich die Autoren noch mal anders überlegen. Hat Gott sich Baltar gar nur eingebildet? (*Revealing-Musik einspiel*)

– Die Machart ist billig und teuer zugleich. Ja, viele Kulissen sind aufwendig, die Gleiterstaffel sieht auch als Modell okay aus, die Effekte sind meist durchweg ordentlich für damals, 2004. Aber stets sieht alles exakt gleich aus, vor allem in Details: Billige Duschvorhänge im Krankenzimmer, Kommunikatoren mit Monster-Sprechmuschel, kaum sichtbare Gadgets, medizinische Ausrüstung auf dem Level „McCoy“ (Schnapspulle im Schrank nebst Stethoskop am Kopp, der Rest wird per Dialog geregelt) und allgemein karge Wände, karge Beleuchtung, wenig Abwechslung. Und wenn mal in einem Park gedreht werden soll, so hat man kein Holodeck, sondern plötzlich eine riiiesige Kuppel über dem Raumschiff schräg gegenüber, unter dem dann wohl eine künstliche Sonne wartet. Gleichzeitig sehen Waffen, Feuerzeuge und Heizkörper natürlich aus wie heute. Äh, Pardon, wie 2004. Irgendwie wirkt das alles sehr zusammengeschustert. Da ist Star Trek zwar steriler, aber auch freier, offener, schmerzfreier, unverkrampfter, vielseitiger.

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„Starbuck, wir können es ohne sie nicht schaffen… werden. Ihre stetigen Widerworte und die Bevorzugung ihrer Person durch alle Vorgesetzten werden uns ein Vorbild sein, ebenso so viel Glück in ausweglosen Situationen zu haben.“ – Verleihung des Gustav-Gans-Awards: Starbuck ist eigentlich die typische unkaputtbare Heldin. Die Serie tut daher so, als wäre das neu und fresh.

– Adama ist ein toller Captain. In Staffel eins habe ich jede Szene mit ihm herbeigesehnt. Mal ist er wütend, mal gerecht. Picard 2.0. Mindestens. Aber schon in Staffel 2 hat er dann so viel Screentime wie der hinterletzte Kulissenschrubber. Das Machtvakuum ergibt zwar 1-2 starke Folgen (wer übernimmt das Kommando?), aber an die stärksten Babylon-5-Folgen kommt auch das nicht heran.

– Lag das an meinen Blu Rays(!), oder ist die Serie so verrauscht produziert worden, dass einem fußballgroße Pixel gegen die Augenlider donnern? Dass die Serie einen starken Hang zur Wackelkamera pflegt und mit gefakten Action-Zooooms Dynamik heuchelt, das kann ich nach 10 Jahren Scheißfilme-Gucken ja inzwischen verkraften, aber dass es speziell auf dem Landedeck manchmal aussieht wie bei einer alten Filmaufnahme von Adolf Hitler, habe ich der Serie sehr übel genommen.

– Die Charaktere sind stark, aber leider nicht richtig … stark. Dieser Widerspruch kommt daher, dass die Schwächen einfach zu nichts führen. Starbuck prügelt sich gerne und mag ihren Vorgesetzten nicht? Egal, drei mal kurz einsperren, zehnmal die Flotte retten, schon passt es wieder. Was? Als sie tagelang alleine auf einem Planeten festsitzt, fängt sie mit dem Malen an? Gute Idee, aber warum wird das in 5 Sekunden abgehakt? – Ähnliches gilt für ihren Trinkerchef und ihrem unglücklich verliebten Chefmechaniker: Großartig angedeutet, in mittelmäßigen Dialogen ausgeliefert und langfristig miserabel verwertet. Ständig wird einem angedeutet, dass Klischees durchbrochen werden, um sie dann doch über 20 Folgen beizubehalten. Ein bisschen wie die schlimmsten Gaga-Folgen von „Stargate Universe“. („Huhuu, ich bin zu 90% depressiv und habe zu 10% einen Alienkäfer am Knie, huibuuuh!“)

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„Furch-bar, alles furch-bar!“ – „Die aktuelle Lager, Sir?“ – „Nein, mein Gesicht. Was dagegen?“ – Anwesenheit beats story: Solange Adama im Bild zu sehen ist, trägt er die Story um halbgar eingenommene Planeten und rätselhafte Doofie-Pläne aller Beteiligten recht beachtlich. Doch wehe, er wird mal für eine popelige Staffel fast nicht gezeigt! Dann muss Mister Nebel im Hintergrund die Geschichte retten. – 4 von 10. Just said.

– Oftmals gibt es dämliche Ausreißer in der Serienlogik. Tagelang wird da ein bestimmter Zylonen-Jäger („Scarface“) gejagt, der nur alleine im All abhängt. Das wird dann natürlich die typische Opfer-Geschichte, frei nach Moby Dick. Lahm und unglaubwürdig. Das fühlt sich nicht wie Krieg an, sondern wie Budenbauen im Wald. Oder, schlimmer noch: Wie ein Füllerepisode! Schon hier sind die spannenden Fluchtszenen (viele Tage ohne Schlaf, dafür mit anpeitschender Musik) aus Staffel 1 unerreichbare Klassiker.

– Es gibt Sprünge, Schnitte und übergangene Szenen, die teilweise ewig lange Storyarcs verderben: Ein mysteriöser Tempel wird gesucht, der Sitz der alten Götter von Kobol? – Kein Problem, am Ende geht irgendwo halt rumpelnd eine Höhle zu und man steht in einem Planetarium, 30 Sekunden lang. Wie die Charaktere danach wieder rauskamen? Wen interessiert das, wenn es doch sooo lobenswert düster ist. Erwähnte ich schon die Düsterheit? Hat ST ja nicht, so was.
Im Ernst: Spätestens mit der Entdeckung des mystischen Tempels, die so unspektakulär wie ein Schulterpolster mit Klettverschlüssen daherkam, wusste ich, dass die Serie einfach alle 20 Minuten was von wegen „Gott“ und „Muss auf’n Pott“ (wegen der Düsterniss, wisst ihr?) einflechtet, um knorke zu wirken.

– Mal wird ohne Not & Plan an zwielichtige Gestalten eine Atombombe übergeben(!), dann jemand geschützt, gedeckt oder verraten. Wer nicht drüber nachdenkt, merkt oft nicht, dass jegliche Handlungen politisch, technisch und dramaturgisch mit jeder Folge immer weniger Sinn ergeben. Erst, wenn man später zurückblickt, bemerkt man, wie wenig überhaupt Sinn ergab. So ähnlich wie LOST, wo ich in der zweiten Staffel das große „Wird alles nicht/billig aufgelöst“-Debakel schon nahen sah – während alle anderen sich noch einen Masterplan einbildeten, indem sie 5 Jahre ihre eigenen Phanatsie-Theorien und Kaffeesätze herausbliesen.

, „Battlestar Galactica“ – Review der besten zwei Staffeln

(Technisch) Zurück in die Vergangenheit: Was ich hier mal künstlich simuliert habe, um mich nicht durch Blu Rays quälen zu müssen, gibt ungefähr wieder, wie BSG zwischendurch immer wieder aussieht. In manchen Settings und Sequenzen ist das Bild so arg verrauscht, dass man sich fragt, ob es vor 13 Jahren üblich war, die Benutzung der ersten Handykameras als krasses Alleinstellungsmerkmal zu missbrauchen. Da ich nicht glaube, dass das auf den DVDs besser aussieht, gibt es hier also noch mal tolles Bonusgemecker. Super gemacht, Serie!

Hier enden wir mal, denn mein Word ist jetzt voll.


Fazit: Am Anfang ist die Serie super! 7 von 10 schoss sie da locker aus meinem Sympathiezentrum. Doch schon am Ende von Staffel 1 kommt dieses seltsame Gefühl auf, dass ich nur bei Autoren habe, die sich Jahre später auf Twitter mit ihre schweren Kindheit entschuldigen müssen, um die Massen zu beruhigen. Über Staffel II hinweg sank die Qualität und Durchdachtheit dann so schnell um weitere 2-3 Gummiohren auf unserer Skala, das den Trumm dann auf der Halbzeit für mich unguckbar machte. So werde ich wohl nie erfahren, was die Autoren sich rausgewürgt haben, um alles zu einem Ende zu bringen. Schade… – nicht.

Staffel 1a:

Frisch, dunkel und immer auf der Flucht: Der Beginn reißt mit und ganze Planeten ab. Wie geht es wohl weiter?!

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

Staffel 1b:

Der Grundstein ist gelegt, jetzt muss aber geliefert werden. Hm, vielleicht in Staffel 2?

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

Staffel 2a:

Ja, wir haben es kapiert! Roboter böse, im Zweifel alle Menschen Roboter. Staffelfinale wieder gut?

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

Staffel 2b:

Jetzt gehen die einfach runter auf den ungeschützten Planeten?! Was war denn jetzt mit dem Tempel?! Und die Dings machten das alles jetzt, weil …?
Ach, ich hör‘ auf…

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM
SPARKIS MICKRIGER MEINUNGSKASTEN
Sparks kampfsterniger Galaktikasten, „Battlestar Galactica“ – Review der besten zwei Staffeln

Oh, diese Serie ist so fantastisch! Diese angespannte Atmosphäre! Diese kernigen Charaktere! Alles so schön gebraucht, alles so schön versifft!

*kriegt schweren zuckanfall*

Mist! Alles Mist! Blödes Esoterik-Geschwafel! Beknackter roter Faden! Doofes Finale! Buh! Buuuuuh!

*kriegt mittleren zuckanfall*

Keine Panik, alles wieder gut! Da hat sich nur wieder mein altes Galactica-Trauma kurz bei mir gemeldet, welches ich eigentlich schon vor Jahren für überwunden erklärt hatte. Danke auch, Kollege Klap!

Denn BSG ist schon ein ganz besonderer Fall. Ein Fall in Sachen Qualität nach Unten, zum Beispiel. Dabei hatte mit dem Pilot-Dreiteiler alles soooo schön angefangen. Schon die Anfangsszene um den Bürokraten auf der alten Raumstation hat sich bei mir eingebrannt und selbst das Mysterium um die menschlich aussehenden Cylonenhüllen war dabei noch faszinierend. Da bedurfte es schon einiges an Astro-TV tauglichem Götter- und Seelengefasel, um dieses wirkungsvoll zu ruinieren. Immerhin wartete man damit ein paar Staffeln.

Bis dahin wirkte Galactica jedenfalls auf hohem Niveau. Commander Kratergesicht mit seinen schlecht gelaunten Mannen war quasi die Antithese zum Saubermann-Captain Picard, da ersterer auch mal einfach seine Fäuste sprechen ließ. Und nach diversen Flaschen hartem Fusel auch oft einfach nur miteinander. Dazu gab es dann interessantes politisches Geplänkel um die letzten 45.000 Menschen, einen fantastisch-feige-intriganten Gaius Baltar und diverse, schon allein musikalisch, stimmungsvolle Raumschlachten. Erwähnen sollte man auch Starbuck, welche neben Xena wohl zu meinen Emanzipationsfavoriten gehört und wirkungsvoll bewies, daß auch Frauen rauchen, saufen und kloppen können wie ihre männlichen Gegenstücke. Doof nur, daß auch dieser Charakter später unter einer Überdosis Dünnpfiff-Esoterik zu leiden hatte.

Fazit: Der Pilotfilm plus die Staffeln 1 und 2 sollten auf dem Merkzettel aller Fans von SciFi-Opern mit Military-Touch stehen. Nur nach dem äußerst kultigen Kampfstern Pegasus-Mehrteiler werden die Highlights seltener und ein merkwürdiger Einfluß des Gaga-Tiefsinns macht sich bemerkbar. Durchaus noch guckbar, aber im Vergleich mit dem ersten Serien-Kontakt halt doch etwas enttäuschend. In also etwa so, als wenn ihr zuerst meine Texte hier lest und danach die vom Klapo.

Wertung:
Pilot, 1. und 2. Staffel: 9 von 10 Punkten
3. Staffel: 7 von 10 Punkten
4. Staffel: 6 von 10 Punkten

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Artikel

von Klapowski am 24.01.16 in Serienkritik

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Kommentare (16)

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  1. Cronos sagt:

    Die Raumschlachten waren doch toll. Und der Sex auch. Außerdem sahen die Mädels gut aus. Ok, alle waren komplett verblödet und hampelten sinnlos rum, aber das führte dann ja zu noch mehr Raumschlachten und Sex. Also: Tolle Serie.

  2. Donald D. sagt:

    Die Serie ging gut los, wurde aber immer schlechter. Die Raumschlachten hätten etwas ausladender sein können. Der Pegasus-Zweiteiler mit Ro Laren als Cain, war wirklich gut, aber insgesamt ging es mit BSG ziemlich schnell bergab. Abgesehen davon, war es ziemlich kompliziert, alles zu kapieren (Wieso war Starbuck tot und dann plötzlich wieder da?). Und bei der letzten Folge kam ich mir dermaßen verarscht vor, daß ich mir geschworen habe, nie wieder eine handlungsdurchgehende Serie zu schauen. Das habe ich bis heute nicht geändert.

  3. flyan sagt:

    Battlestar Galactica… Schwierig das.
    Auch für mich war die Serie zu Beginn eine Erleuchtung, eine Hoffnung am Serienhimmel.
    Der wirkliche Niedergang ging für mich erst später los, so am Ende der dritten Staffel. Die vierte Staffel, unfreiwillig zweigeteilt, war zwischendurch so widersprüchlich und langweilig, das dass Finale wieder als ein solider und clever gemachter TV Film durchging. Gab schlechtere.

    Besonders hat mir zum Beispiel der Soundtrack gefallen, wobei gerade in der ersten Staffel viel experimentiert wurde und auch vieles gelang.

    Insgesamt war die Serie so gut, dass ich sehr gerne eine neue Serie dieser Art sehen würde. Manchmal möchte ich als Zuschauer mit meinen Sorgen aus dem Alltag abgeholt werden, ohne dass der Film/die Serie gleich ein realistisch-erschreckendes Bild von Berlin Wedding zeichnet.

  4. G.G.Hoffmann sagt:

    Habe ich leider (?) nie gesehen. Aber wenn ich noch einmal das Wort „dystopisch“ in Zusammenhang mit SciFi lese, ersetze ich meine Sammlung durch Heimatfilme. Picard & Co. wirft man bis heute vor, eine viel zu blitzsaubere Zukunft gezeigt zu haben. Abgesehen davon, daß das für die letzten beiden Staffeln schon nicht mehr uneingeschränkt galt, war doch TNG, vielleicht neben TOS, die einzige SciFi-Serie, sogar im Star-Trek-Universum, die uns eine lebenswerte, helle Zukunft und große Fortschritte in der Wissenschaft verhieß.

    Im übrigen besteht SciFi, gleich ob im TV, im Kino oder in Büchern, in 95% der Fälle aus Dystopien. Strunzlangweilig. Wenn eine neue SciFi-Serie angekündigt wird, weiß ich schon vor dem ersten Trailer, wie die Raumschiff-Kulissen aussehen werden: dunkle Räume, funzelige Beleuchtung, dreckige Stiefel, die auf Stahlgitter knallen. Dazu der Abschaum der Erde, der sich auf irgendwelchen heruntergekommenen Außenposten mit Zuhälterei, Gewalt und Drogen über Wasser hält. Über dem Ganzen schwebt irgendeine Supermacht, die die Völker der „Galaxie“ (kleiner geht es nicht) versklaven, überwachen und dauerverarschen will. Wie uncool und abgedroschen sind denn solche „Ideen“? Solche „Zivilisationen“ könnten nicht einmal ein öffentliches Schwimmbad betreiben, geschweige denn genug finanzielle Mittel für die Raumfahrt aufbringen.

  5. BergH sagt:

    tach auch !

    Kan mich in weiten Teilen KapSpark anschließen:
    Anfang hui, der Rest immer mehr Banana.

    Wobei ich die „Ich trete dem Bio-Flieger ins Gekröse“ Episode, nach Ausschalten meines Logik-Zentrums, recht gut fand.

    Nuff said
    Gruß BergH

  6. Pherim sagt:

    Hui, heftige Meinungen hier… ich habe damals im Fernsehen die erste Staffel gesehen und fand sie auch gut, aber hatte die Serie danach aus den Augen verloren und erst im letzten Jahr nochmal von vorne begonnen und dann durchgeschaut. Und insgesamt war ich durchaus sehr zufrieden! Ich kann manche der Kritikpunkte nachvollziehen, aber kaum einer davon stört mich wirklich. Der Behauptung, dass die Serie immer schlechter wurde kann ich in sofern nicht zustimmen dass ich den Tiefpunkt Mitte der dritten Staffel sehe, es aber meiner Meinung nach danach wieder bergauf ging. Die vierte hat mir dann wieder fast durchgehend gefallen, einschließlich des Finales.

    Ja, es wird nicht alles erklärt, aber vielleicht muss es das ja auch nicht? Die Serie hatte ja durchgehend auch religiöse Unter- und teilweise Übertöne, und warum soll eine Science-Fiction-Serie nicht auch mal als eine der „Messages“ enthalten, dass es eben nicht für alles eine rationale (aus menschlicher Sicht) Erklärung gibt? Ich kann aber auch verstehen, wenn einem das ganze metaphysische Geschwurbel nicht zusagt und manchmal nimmt es schon ziemlich überhand. Trotzdem für mich eine weitgehend sehr gelungene Serie. Kommt sie an Babylon 5 heran? Weiß nicht – dafür sind sie doch zu unterschiedlich, finde ich. Macht aber auch nix, finde beide toll.

    Oh, und die Musik ist der Hammer!

  7. Zyklone sagt:

    Schließe mich weitgehend den Meinungen hier an. Der Anfang war gut, dann wurde die Serie immer schlechter, immer mal wieder mit einigen Ausnahmen. Die Musik war auch toll.

    Ganz mies war das Finale. Dann haben die Macher noch einen ganz okayen Abschlussfilm mit „The Plan“ nachgelegt, der um einiges besser war, als das total bescheuerte Hippie-Ende.

  8. DerBeimNamenNennt sagt:

    Die Serie hatte überhaupt nicht den Charm der alten Orginal-Serie. Dort wurde Präastronautik, mystische Elemente und Space Opera in einer harmonischen Weise vermischt, während der neue Film nur knallharten Realismus repräsentieren will, das aber nicht durchhält.

    Ich habe es nur bis zur 1. Staffel geschafft, das, was die Fans danach von BSG erzählen, war leider sehr abschreckend. Besonders, dass am Ende Gott und Glaube bemüht werden müssen, scheint relativ misslungen zu sein. Zumindest wenn man die Idee von „Naturalistic science fiction“ ernst nimmt:
    http://de.battlestarwiki.org/wiki/Naturalistische_Science_Fiction

    (Kurzfassung: Man will normalen Weltraumscifi eine naturalistischere Darstellung geben, ohne dabei allerdings zu reiner Hard Scifi zu werden.)

    In Übrigen stellt sich die Frage, ob dieser Ansatz nicht künstlerisch gescheitert ist: Immerhin wurde zu der Zeit grade Doctor Who populär, eine Serie, die sehr viele Sünden begeht aus Sicht von NSF: – Held ist irgendwie unsterblich, daher ist sein Mut oft nicht vorhanden.
    – Es gibt Technoblubber-Lösungen.
    – Es gibt bizzare Aliens.
    – Keine Wachelkamera.

    Was ich am Meisten im Vergleich zur Orginal-Serie vermisst habe waren die mystischen Elemente (unsere Brüder zwischen den Himmeln) und die Aliens. Das Universum sollte dabei irgendwie gebracht, vielleicht verbracht wirken…

    Was bleibt positiv: Ein teils hervorragendes Drama, in dem etwas, das wie eine schizophrene Psychose aussieht, auch tatsächlich nur eine Psychose ist.

  9. Raketenwurm sagt:

    Staffel 1 gefiel mir damals sehr. Staffel 2 hat dann leider sehr unter der Erhöhung der Folgenanzahl und unnützer Experimentierfreudigkeit gelitten. Die erste Hälfte fühlte sich sehr gestreckt an, in der zweiten Hälfte gab es dann diese komischen „Und das geschah 70 Stunden zuvor“-Folgen. Tja und mit Staffel 3 wurde leider klar, dass das im Vorspann versprochene „Die Cylons und damit die Autoren haben einen Plan !“ glatt gelogen war. Man hat die Serie von Staffel zu Staffel geplant; Charaktere wurden damit spontan zu Cylonen erklärt, über den Sinn hinter den coolen Visionen hat man sich nie Gedanken gemacht. Und das hat die Serie leider für mich so ein bisschen kaputtgemacht. Dabei war die Serie in ihrer letzten Staffel dann ja sogar nochmal kurz davor, mit dem 13.Cylon alle größeren Logiklöcher zu stopfen. Der hätte ja im Cylon-Äther noch aktiv sein und über die Visionen die Geschicke aller lenken können. Wäre eine schöne Erklärung gewesen, stattdessen hat man sich ja dann entschieden, einfach mal frech die grundlegene Frage der Serie – Monotheismus gegen Polytheismus zu beantworten. Prima, damit wäre ja alles in der Serie erklärt… Beim emotionalen Finale musste ich aber schon ein Tränchen verdrücken. Immerhin was die Charaktere angeht, hat die Serie am Ende dann doch alles richtig gemacht.

  10. Laertes sagt:

    Ist mittlerweile geklärt, WAS (Zylone, Mensch, Q) Starbuck jetzt eigentlich war?

  11. Terenas Su Daputa sagt:

    Extrem lustig zu lesen, sehr erfrischend. Wirklich. Hut ab, ich finde es toll eine Kritik zu lesen, die so humorvoll verfasst wurde.Und dabei auch gnadenlos einige der Logik-Löcher und Schwächen der Serie aufdeckt. Danke dafür.

    Ich glaube aber dennoch, dass die Kritik leider versäumt hat, Battlestar Galactica, abgesehen von zweimaliger Erwähnung von Babylon5, in einen Vergleich zu den anderen SCi-Fi Serien dieser Zeit zu setzen. Wer dermaßen auf Logik-Löcher der Handlung und vermeintlich dargestellte Klischees herumreitet, sollte nicht unerwähnt lassen, dass dies bei jeder Star Trek Serie dieser Zeit um ein Vielfaches schlimmer war. Dass dort die Charaktere auch weit weniger Tiefe besitzen und stattdessen fast immer einen ganz bestimmten Archetyp vertreten.

    Babylon 5 war hier eine wichtige Serie, die wesentlich durchdachter und erwachsener erzählt wurde. In dieser Tradition steht BSG, ist aber meiner Ansicht nach nochmals weit weit besser in dieser Hinsicht.

    Oder anders formuliert: Ob Star Trek oder sogar Babylon 5 – dort treten alle genannten Kritikpunkte weit häufiger auf. BSG ist düster und fordert den Zuschauer. Möglich, dass da manch einer, die simplen Handlungsverläufe von Star Trek gewohnt, plötzlich Logik-Fehler sieht wo gar keine sind. Er hat vielleicht einfach nicht aufgepasst.

    BSG war die erste und ist meiner Ansicht nach immer noch die letzte SCi-FI Serie, die so vielschichtige und tiefgründige Charaktere gezeichnet hat.

    Ich gehe völlig konform mit der Ansicht, dass die Serie, von einer phänomenalen ersten Staffel kommend, immer mehr abbaut. Auch richtig ist sicherlich, dass dieser „Lost-Moment“ da ist. Große Geheimnisse werden angedeutet und unzufriedend aufgelöst.

    Ändert meiner Ansicht nach aber nichts daran, dass BSG die beste Sci-Fi Serie ist, die ich kenne.

    • JP1957 sagt:

      „Wer dermaßen auf Logik-Löcher der Handlung und vermeintlich dargestellte Klischees herumreitet, sollte nicht unerwähnt lassen, dass dies bei jeder Star Trek Serie dieser Zeit um ein Vielfaches schlimmer war.“

      Du schreibst hier auf einer Seite, die Trekkies ein Asyl gewährt. Wir haben es inmitten der Kurtzmann Krise schon schwer genug! Wenn Du also solche Schmähungen unserer geliebten Serie heraushaust, dann … und nur dann … muss aber um grammatikalische Genauigkeit gebeten werden!

      Mal ganz abgesehen von Handlungen und Klischees, auf denen Du meinst reiten zu können.

      Antworten
  12. TUB_Stephan sagt:

    Muss ich mal wieder gucken. Ich weiß noch wie mir die Kinnlade offen stand, als Adama seine Aktion umsetzte New Caprica zu befreien, daneben gab es einige Augenöffnerszenen. Kann mich den Review nicht anschließen. Als die DVD rauskamen habe ich alles, mit Schlafunterbrechung am Stück geschaut. Ich fand die Characktere alle gut, gut die Story hatte da so ein Problem mit dem Zylonenplan, den es nie gab und in einem der Spielfilme nachträglich so erklärt wurde, dass er aufgegeben wurde, ja ist nicht toll, den Rest finde ich aber fantastisch. Dystopisch ist die Serie, aber ich finde, dies ist eine Halbwahrheit. Klar nuklearer Genozid an den 12 Kolonien kann nicht dystopischer sein. Klar Menschen fliegen in militärischen und zivilen Büchsen durch das All, Mangel überall, stets begleitet von der möglichen Auslöschung, klar das die Leute das ein und andere Arschlochverhalten aufweißen, daneben finde ich die Serie aber auch optimistisch. Trotz alles Widrigkeiten, schlimmen Dinge die sich die Überlebenden antaten (Cain, Meuterei, Putsch usw.) haben die Überlebenden es dennoch geschafft und obendrein ein Verständnis und eine Akzeptanz für den „Feind“ entwickelt, dies aus der Not heraus, finde ich aber realistisch. Daneben fand ich das Konzept der menschlichen Zylonen ziemlich cool, hier hätte ich gerne mehr von der Zylonenzivilisation von Kobol erfahren, kommt vielleciht durch diese neue Esmail Serie. Wie würden „Maschinen“ sich entwickeln, würden sie maschineller werden oder würden sie in ihrer Entwicklung die Vorzüge von biologischen Systemen erkennen, der Energie und Baustoffwechsel hat, als dauernd Verschleiß entgegen zu arbeiten. Mensch schafft Maschine, Maschine entwickelt sich und wird wieder Mensch, finde ich interessant.

  13. jcneal sagt:

    Die „Final Five“-Humlons kamen während des ersten Zylonenkrieges mit ihrem Unterlichtgeschwindigkeitsschiff bei den Roboter-Zylonen nahe der 12 Kolonien an. Weil sie den „neuen“ Zylonen mit dem Resurrection-Ship das Geheimnis der Wiederauferstehung (und der humanoiden Form?) gaben, wurde der Krieg abgebrochen.
    Adama hat im ersten Zylonenkrieg seinen späteren XO und Freund Col. Tigh kennengelernt.
    WIE ZUR HÖLLE kann Tigh einer der Final-Five-Humlons sein? Dass man sein Gedächtnis „programmiert“ hat, könnte ich ja noch schlucken. Aber auch alle Leute, die er je getroffen hat? Wo ging er zur Schule, wo wurde er ausgebildet – Eltern? Familie?? Alles nicht mehr vorhanden???
    Tut mir leid, aber der Punkt war Bullshit. So say we all.

    Unabhängig davon war die Serie insgesamt in weiten Teilen genial gemacht; müsste ich mal wieder ansehen.

  14. jcneal sagt:

    Mmmkay, vielleicht hat Adama Tigh auch erst NACH dem ersten Zylonenkrieg getroffen.
    Aber die anderen Punkte bleiben bestehen! Jemand im Militärdienst ohne Vergangenheit?

    Zusätzlich:
    Baltar: „Brauche ein Atombömbchen für meinen Zylonendetektor“
    Adama&Co. „Ok. Biddeschön!“

    – Zylonendetektor wird nie gebaut
    – wichtiges Schiff „Cloud 9“ wird durch ATOM-Explosion von innen zerstört
    (und mehrere andere zerstört / beschädigt)

    SCHNITT
    – Baltar ist seit 1 Jahr Präsident (ohne Zylonendetektor) -und weiter nichts?

    Gut, es war nicht Star Trek – dort hätte man mit den Sensorendaten den Ursprung der Explosion ermittelt. Aus der Stärke der Detonation und evtl. Rückständen wäre bald klar geworden, dass es eine Atombombe im Schiff war.

    Aber selbst heute könnte man 1 und 1 zusammenzählen, vielleicht sogar Baltar mal FRAGEN, wo denn seine Atombombe gerade abgeblieben ist? Hat man wohl für überflüssig gehalten, weil glücklicherweise keiner der Hauptdarsteller der Serie dabei draufgegangen ist. Six war ja austauschbar und konnte „gedownloaded“ werden.
    Solche Details haben den Seriengenuss arg geschmälert.

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