Film- und Serienkritiken

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Die Französisch-Alderianische Revolution!

, Die Französisch-Alderianische Revolution!Keine Frage: Die Demokratie ist nach dem „6-aus-49“-Lotto wohl das tollste System, das wir momentan haben! Der größte Vorteil des „Wählen und leben lassen“-Prinzips ist es, dass man weitestgehend vor unangenehmen Überraschungen gefeit ist. Man wird schließlich nur ungern von seinem zuständigen Diktator gefoltert, weil man beim Brötchenholen einen brandneuen Erlass aus dem Präsidentenpalast missachtet hat. („Ich habe es meinem Volke doch befohlen: KEIN Sesam!“). Doch die Science-Fiction macht uns Mut, dass es sogar NOCH besser geht!

Unsere Staatsform ist sehr lückenhaft, wenn es darum geht, die besten (nicht abgeschlagenen) Köpfe auf die wichtigsten Positionen zu hiefen. Man muss sich das ungefähr vorstellen wie in der TNG-Folge „Die Verschwörung“ (1. Staffel): Man spricht mit der politischen Oberklasse, hat aber das diffuse Gefühl, dass die Köppe der Volksvertreter von Regenwürmern befallen wurden. – Die sich erstmals beim „Kopf-in-den-Sand-Stecken“ vor 30 Jahren eingenistet haben…

Bislang läuft es in der Realität ja ungefähr so:

Die teilweise sehr breite Masse wählt sich aus den Reihen der Ü50-Krawattenmodelle ein paar aus, die das Sallern…. ähm Sagen haben sollen. Dies geschieht zu 50% aus Pflichtbewusstsein der dahinter stehenden Partei gegenüber („Meine Familie hat immer schon CDU gewählt!“) oder weil Vati halt im Bergwerk großgeworden ist.

Von dem Personal selber weiß man oftmals nichts Genaues. Wer nicht zufällig Ressortleiter einer großen Tageszeitung ist oder wöchentlich den SPIEGEL auswendig lernt, bekommt schnell Anschlussprobleme: Oftmals verwechselt man sogar die Lebensläufe der Geheimratseckenzüchter in diesem Hütchenspiel für Intellektuelle! Schon gibt es da plötzlich einen Matthias Platzeck oder einen Damar (DS9), bei denen man sich nicht erinnern kann, die Namen zuvor schon mal krampfhaft vergessen zu haben.

, Die Französisch-Alderianische Revolution!

„Meine Liebe! Die Bundestagssatzung sieht angemessene Kleidung in diesen Räumlichkeiten vor! Warum hast Du dann also noch Deinen Schlüpfer an?“ – Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse und Familienministerin Ursula von der Leyen im erregten Einzelgespräch: Dieses Beispiel zeigt, dass ein Großteil des politischen Kasperletheaters sich um unwichtiges Zeugs dreht. So einen Schlüpfer kann im Notfall schließlich auch unbürokratisch herunterreißen!

Und war es jetzt Eduard Krumbügel (2 Kinder, geschieden), ein Rechtsanwalt, der sich auf den Parteivorsitz beworben hat? Oder war es Detlef Hillebrandt-Krotzköpel (1 Kind, geschieden), der sich nach seinem abgeschlossenen Jura-Studium für die Stelle interessiert hat? Egal, der Eduard hat die treueren Augen und hat rhetorisch sogar einen hauchdünnen Vorsprung vor dem anderen Heini. Zumindest stand das so in der BILD-Zeitung… Und grundsätzlich wählen gehen muss man ja schließlich, oder? – Immerhin esse ich auch seit mindestens 2 Jahrzehnten täglich meinen Teller ratzeputz leer, weil die afrikanischen Kinder sich sogar drüber freuen würden, wenn sie Knochenreste und Schaschlikspieße zum drauf Rumkauen hätten…

Ist dann ein Volksvertreter über diese recht fragwürdige Methode gefunden worden (wobei die Personen ja in der Regel nicht vom Volk direkt gewählt werden), hat dieser alle Hände zu tun, seinen Platz an der Wonne zu rechtfertigen oder wiedergewählt zu werden. 80% der Arbeitskraft fließt dann in klärende Gespräche mit Leuten, die mal so richtig was wollen: Arbeitgeberverbände heulen einem die Ohren voll, weil die Steuern erhöht oder ausnahmsweise mal nicht ausreichend gesenkt werden sollen. Eine Arbeit, die bei Star Trek natürlich wegfällt: Da fragt der Arbeitgeber höchstens mal an, ob der Mindestlohn demnächst auf drei sentimentale Picard-Sprüche im Jahr ansteigen soll („Wir arbeiten, um uns weiterzuentwickeln.“) und das war es dann.

Auch den Gewerkschaftsführern muss wenigstens ab und zu über die goldigen – oder durch harte Arbeit rußigen – Wangen gestrichen werden. – Je nach politischer Grundaufgabe darf man sich dann noch mit Ärzteverbänden, Datenschützern, dem Zentralrat der Juden, dem ADAC, dem Dachverband Örtlicher Softeisproduzenten und vor allem den Bedürfnissen der eigenen Leuten widmen. Letztere sind nämlich prinzipiell dauerscharf auf die eigene Stelle und warten nur darauf, dass man endlich zurückgetreten wird.

Die Medien, die Opposition, ein beleidigter Bezirksfürst… Sie alle müssen zusätzlich versorgt, gehätschelt, ermahnt und standrechtlich erschossen werden. Sprich: gefühlte 150% eines Politiker-Arbeitstages drehen sich gar nicht darum, die Rente sicher bis zum nächsten Jahrtausendwechsel festzuzurren, oder eine Gesundheitsreform einzuführen, die ein leuchtendes Beispiel auf unserem kleinen Planeten darstellt. Die meiste Lebensabschnittszeit fließt fraglos in das Motto „Verweile und herrsche“.

Daher kann ich schon verstehen, wenn der Mann von der Straße das Gefühl hat, dass „die da oben nix tun!“ und damit ganz gewiss nicht die Gerüstbauer meint.

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„Geht’s schon wieder um Edmund Stoiber oder was?“ – In der modernen Gammel-Science-Fiction ist man sich durchaus bewusst, dass man radikale Ansätze benötigt, um die bestmögliche Führung zu erhalten. Aber wir sind wohl – trotz aller Aufklärungsarbeit – immer noch nicht bereit, einen zeitgereisten Neandertaler zum Boss zu machen. Zumindest nicht, wenn er aus Ostdeutschland kommt…

Kurz: Die Demokratie ist zwar lustig und vor allem sehr unterhaltsam – im Sinne einer fortwährend Unterhaltung mit allem und jeden – (ein Diktator kommt mit einem Zehntel der Worte aus, die ein gewählter Volksvertreter allein vor dem Frühstück von sich gibt) hat aber große Lücken, was die Erfolgsbilanz angeht. Den ganzen Tag beschäftigt man sich mit rhetorischem Kasperletheater, das die Weichen für noch bevorstehende rhetorische Kasperletheater stellen soll, welche wiederum die Basis des rhetorischen Kasperletheaters vor der nächsten Wahl ist.

Inzwischen kann ich auch nur noch unter Schmerzen die politischen Seiten im SPIEGEL lesen, da sich 70% des Artikels stets auf den „Schäufelchen-und-Eimerchen“-Alltag in Politikerkreisen bezieht: Merkel verärgert Steinmeier, Steinmeier spricht mit Münte, Münte vertraut kurzweilig Beck, Beck empfängt den Dalei Lama zum Milchkaffee, um Angela Merkel zum überfälligen Kauf von Kaffeepads zu reizen, usw. – Laaaaangweilig! Da sehe ich doch lieber einem Gorn bei rhythmischer Gesichtsgymnastik zu.

Daher sage ich: SCHLUSS damit! Setzt der Subjektivität in der Politik ein Ende! „Mindeststandards“ und „Quartalsziele“ müssen die Modewörter des neuen Klapowskischen Jahrtausends werden! Die ganzen SF-Serien machen es doch in Ansätzen vor, angefangen mit Star Trek, Babylon 5 und Sliders. Denn es gibt durchaus Alternativen zum kindischen „Kreuzzug“, der alle 4 Jahre in den Wahllokalen (= Kindergärten und Sonderschulen, lasst Euch da nicht täuschen) eingeläutet wird!

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„Okay, wenn Du für mich sogar auf mein Haupthaar verzichtest, wirst Du eben mein Nachfolger. Halte still, Brutus!“ – Luftikus per Luftkuss: So radikal wie bei „Lexx“ läuft die Machtübergabe im realen Leben zwar nicht ab, aber wenn man ein bisschen darüber nachdenkt, so kann man sich DIESES Bild in den Hinterzimmern der Macht sogar recht plastisch vorstellen: „Glückwunsch! Die Lobbyisten sind mit Deiner Vereidigung einverstanden. Gib Papa also jetzt einen dunklen Nebelschmatz!“

Wir erinnern uns an die TNG-Folge in der ersten Staffel, in der Wesley in ein Gemüsebeet stolperte und sogleich hingerichtet werden sollte. Ein Strafsystem, das richtig Mut macht und dabei sogar den Wünschen des deutschen Schrebergärtners Rechnung trägt! Oder diese Episode, in der ein Sonnenforscher von seiner Regierung umgebracht werden sollte, weil er 60(?) Jahre alt wurde und man das dort mit Rentnern so macht. Ist es wirklich ein Tabu, sich weitreichendere Gedanken darüber zu machen, was mit Millionen von Rentnern zukünftig geschehen soll? Wollen wir eine ganze Generation von William Shatners, die hirnrissige Bücher schreibt und damit auch der Rissbildung in den Denkorganen aller anderen Bürger Vorschub leistet?

Schon mein Opa sagte früher schon immer so etwas, wie: „Die Deutschen brauchen wieder so einen Führer wie Gul Dukat!“ – Und ich weiß, dass viele Ältere heute der Meinung sind, dass wir „endlich wieder einen Krieg auf der Basis von Nano- und Quantenwaffen“ benötigen, um danach wieder ein Wirtschaftswunder zu haben. Und wurden nicht gerade bei TOS oftmals ganze Völker von Elektronengehirnen angeführt, die in irgendeinem Bunker müde ihre Magnetbänder umwälzten? Die quasi wortwörtlich eine „Rolle spielten“?

, Die Französisch-Alderianische Revolution!

Schon in der allerersten „Perry Rhodan“-Geschichte wird der namensgleiche Astronaut quasi zum Weltherrscher. Dank übermächtiger außerirdischer Technologie ruft er sich zur „Dritten Macht“ aus und ärgert Chinesen und Amerikaner. DAS wäre auch eine schöne Idee für mein Leben, mit der ich auch gerne eine UFO-Besatzung zutexten werde, sollte ich jemals überraschend entführt werden. – Was wäre denn auch gegen eine durch und durch satirische Gesellschaft einzuwenden, abgesehen von den Schwierigkeiten einer ironisch-verwirrenden Neuverteilung des Arbeitslosengeldes?

Vor diesem Hintergrund fiel es mir in den letzten Wochen leicht, ein neues Regierungssystem zu entwickeln, das nur halb so abgefahren wie die der Science Fiction ist! Mein Ansatz: Wer Erfolg hat, bleibt! Und um den hohen Herren die dringend benötigte Zeit zum Regieren zu schaffen, wird das Parteiengeplänkel abgeschafft!

Die Volksvertreter dafür einfach rrraus aus der Öffentlichkeit! Persönliche Eitelkeiten und Diskussionen darüber, ob Merkels Schmierscheitel die Fettgehaltsgrenzwerte bereits überschreitet, müssen aufhören! Da ich aus dem Bereich der Science Fiction komme, plädiere ich für ein revolutionäres neues Gesellschaftsmodell: Der anonyme Politiker! Neutralisierende Gesichts-OPs mit Beginn des Amtes! Ich will eine Armee der Mainzelmännchen, die nur an ihren Hüten voneinander zu unterscheiden ist. – Noch besser wären ein paar herrschende Gehirne in Einmachglas-Kristallen, wie es einst TOS vormachte, aber so weit sind wir technisch wohl noch nicht.

Und das Ganze geht so: Jedes Jahr bewerben sich kompetente Fachleute wie z.B. erfolgreiche Betriebswirte, Professoren der Volkswirtschaft oder jemand, der schon mal eine Pille geschluckt hat (z.B. für die Stelle als Gesundheitsminister). Die Bewerbungen werden von einer zwischengeschalteten Quelle (Verwaltungsfutzis) anonymisiert und die Bewerber auf Vorstrafen, Hautkrankheiten und sonstige Ausschlussgründe (z.B. ist er NEMESIS-Fan?) gecheckt. Was übrig bleibt, wird dann einer möglichst unabhängigen Kommission vorgelegt. Intellektuell und wichtigkeitstechnisch vielleicht einem solchen Personenschlag wie den Richtern des Bundesverfassungsgerichts, nur halt in neu & mehr.

Der „Graue Rat“ der Minbari aus Babylon 5 würde sich dafür wohl am ehesten eignen: Wer als fleischgewordene Altkleidersammlung stundenlang in spärlich ausgeleuchteten Fernsehstudios herumsteht, dürfte frei von jeglichen Oberflächlichkeiten sein. Solche Leute hätten die Niederungen der voreingenommenen Lobbypflege längst verlassen und würden sich höchstens ab und zu in der Schreibtischlampe verbeißen. Oder beim Blick aus dem Fenster auf den typisch deutschen Spätherbst ein finsteres „Wir alle sind grau“ grollen.

Weiter im Text. An dieser Stelle werden die erfolgreichsten Kandidaten also herausgefiltert, dann zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und dann vereidigt. Je mehr Doktortitel und Reputationen, umso besser. Auch geniale Autisten und/oder Leute, die sich ansonsten die Schuhe nicht zubinden können, dürfen genommen werden, solange sie absolute Cracks ihres Fachs sind. Ich erwarte auch futuristisch interessierte Menschen, die einen wasserdichten Konstruktionsplan für eine funktionierende Warpblase in der Schublade haben oder sogar in einer leben.

Danach werden von diesen Leuten je 5 als gleichberechtigte Verteidigungsminister, als Außenminister, als Familienminister, Klonaufsichtsminister, ect… eingestellt.

, Die Französisch-Alderianische Revolution!

„Liebe Pressevertreter! Wir haben soeben die Forschungsgelder für die Entdeckung der Fusionsenergie verdreifacht. Haben sie zum Abschluss noch irgendwelche Fr… Farben?“ – Äußerlichkeiten ade: Einer der 5 Forschungsminister ist ein wenig extravagant. Bei einem IQ von 197 ist das aber zu verschmerzen. Notfalls auch in den Augen…

So. Ab jetzt wird jede Regierungsentscheidung streng wissenschaftlich und im kleinen Kreis abgestimmt. Die Entscheidungsgrundlagen werden im Stile einer kurzen wissenschaftlichen Abhandlung notiert und an die Öffentlichkeit weitergegeben. Ebenso wie jede einzelne Sitzung, offiziell oder inoffiziell. Hier kommt übrigens Big Brother in’s Spiel: 24 Stunden am Tag wird jeder einzelne Teilminister überwacht. Der Schutz vor infiltrierenden Wechselbälgern à la DS9 ist da nur ein netter Nebeneffekt.

Für die Regierungsentscheidungen selber sind die neuesten Studien, Computermodelle und wissenschaftlichen Erkenntnisse sind dafür gerade mal gut genug. Eventuell dürfen diese Leute sogar so etwas brandneues wie einen Internetanschluss(!) benutzen, was ja beileibe keine Selbstverständlichkeit in einer Behörde ist… Nach Abstimmungen (z.B. zum Thema „Wie hoch soll das gesetzliche Rentenalter sein?“) werden die Stimmverhältnisse veröffentlicht. 3 Arbeitsminister dagegen, 2 dafür. Oder so.

Die anfangs erwähnte Auswahlkommission, die schon bei der Bewerbung eine Rolle spielte, bewertet die Arbeit irgendwann später nach objektiven Gesichtspunkten: Hat sich die Gesundheit der Bevölkerung nach einem Jahr objektiv messbar verbessert? – Pluspunkte! Hat sich die Wirtschaftsleistung über dem europäischen Schnitt entwickelt? – Pluspunkte! Hat sich die Arbeitslosenzahl unter dem europäischen Schnitt eingependelt? – Pluspunkte! Jede Menge vorher festgelegter Bonuspunkte gibt es für das Erreichen von schwierigen Sonderzielen wie z.B. der Besiedelung des Weltraums oder das Durchziehen eines lustig-klärenden Kegelabends mit Präsident Ahmadinedschad.

Wer Entscheidungen getroffen hat, die sich im Nachhinein als objektiv sinnvoll erwiesen haben, bekommt eine Verlängerung als Fünftel-Minister über die Regelzeit von 2 Jahren hinaus. 3 Bonuspunkte ergeben dann 6 Monate Verlängerung oder so. Auch das Gehalt könnte sich danach richten, da Nebentätigkeiten ohnehin völlig verboten sind. Man stelle sich nur mal einen Wirtschaftsminister vor, der nebenbei eine Verpackungsfirma berät! Das wäre ja fast so, als würde Q als Hochzeitsmanager einspringen!

, Die Französisch-Alderianische Revolution!

„Wer der hier Anwesenden ist dafür, dass wir die Pkw-Maut einführen? Dann bitte zwei mal laut brutzeln!“ – Idealvorstellung: Eigentlich brauchen wir nur schlaue Gehirne und ehrliche Bemühungen. Politiker, die am Denkfleisch dranhängen, stören da nur. Sie halten die Hand auf (fällt auf diesem Bild schon mal weg), wollen ihr Gesicht in den Zeitungen sehen (HIER eher uninteressant) und lassen sich durch ein störendes Privatleben ablenken.

Natürlich ist diese Stelle der schwierige Teil meines Modells, da man sowohl die Zielkriterien festlegen muss, als auch politische Entscheidungen der Minister bewerten muss, die eher moralischer oder gar objektiv unbewertbarer Natur sind. So habe ich auch noch keine Antwort darauf, wie man denn zum Beispiel mit dem Thema der Abtreibung verfahren soll. Oder dem Terrorschutz. Oder Bundeswehreinsätzen. – Hier kann dann eventuell ein standardisiertes Volksabstimmungsverfahren eingeführt werden. Zum Beispiel über den Fernseher, jeden Sonntag, gerne in Verbindung mit Internet, Telefon oder SMS: „Warum ruft denn keiner an, ist die Aufgabe denn zu schwierig? Jetzt einwählen und abstimmen, Leuuuute! Vorratsdatenspeicherung ja oder nein?“ – Ich bin mir sicher, dass es rechtlich keine großen Hürden gibt, Phoenix und 9 Live zu diesem Zweck fusionieren zu lassen…

Oder aber man richtet ein großes Ethikkomitee für solch schwierige Fragen ein, was den Regierungsapparat allerdings wieder verkomplizieren würde. Einfacher wäre es, einfach MICH zu fragen: Abtreibung: Ja, nach Beratung. Bundeswehreinsätze: Ja, aber nur unter der Bedingung, dass keiner stirbt. NPD-Verbot: Nicht nötig, es existieren nach meinem Modell eh keine Parteien mehr. Und frühere NPD-Fans hätten in dem oben beschriebenen Auswahlverfahren eh keine Chance. Oder würdet ihr einen arbeitslosen Schreiner mit Alkoholproblemen (das konkrete Problem: Es ist nie genug von den Zeug da) zum Familienminister ernennen? Seht ihr, meine Kommission auch nicht!

, Die Französisch-Alderianische Revolution!

„Lasst mich hier raaaaus! Sonst reiße ich Euch den Kopf ab! Seht ihr: SO! (*ratsch*)“ – Neulich im Museum für fehlgeschlagene Regierungen: Shinzon. Er machte als Regierungsvertreter vieles falsch und noch weniger richtig. Er hatte keine Minister, keine Arbeitsmarktpolitik und kein langfristiges Konzept, das über die nächste Spontan-Vergewaltigung hinaus ging. Genau genommen hatte er nur Schiff & schlechte Laune. Und das reicht heutzutage einfach nicht mehr. Von den Jahreszahlen, in denen Science Fiction üblicherweise spielt, ganz zu schweigen.

Übrigens werden Bundeskanzler und Bundespräsident in Zukunft arbeitslos. Die politische Richtung wird demnächst ja von der reinen Vernunft vorgegeben und die fertigen Gesetze kann dann zur Not auch der Pförtner unterschreiben. – Trotzdem wird es zukünftig einen „Bundesrepräsentanten“ geben, um der Gesichtsgläubigkeit der Menschen wenigstens in Ansätzen entgegenzukommen. Dieser kommentiert aber nur volksnah die kompetenten Entscheidungen der autonomen Minister („Versteh ich nich!“) oder darf bei der Einweihung eines neuen Autobahnabschnitts das durchschnittene rote Band zum Müllcontainer bringen.

Ihr seht schon: Wir SF-Liebhaber haben tolle Ideen zur Gesellschaftsentwicklung. Wer sich Jahrelang mit den Besonderheiten des Romulanischen Senats befasst und sogar die regierungstechnischen Besonderheiten der neuen Trash-SF „Flash Gordon“ geschluckt hat (Stichwort: Eisschmuggel), ist mit der Reform unseres Staatssystems nicht wirklich überfordert…

Bleibt also dran, wenn es bei ST-E.de demnächst wieder heißt: „Zukunft ist, was ihr draus macht!“ – Unser Antrag auf Gründung einer Partei liegt übrigens bereits vor. Bislang macht uns auch nur noch der Passus „Legalisierung des Liebessklaventums, siehe Lexx“ einige Probleme, den wir kurzerhand in unser Antragsformular geschmiert hatten.

Aber das wird schon, ihr werdet sehen…

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Artikel

von Klapowski am 02.12.07 in All-Gemeines

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Kommentare (8)

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  1. Paul sagt:

    Sehr schöner Beitrag.
    Wie heißt denn eure neue Partei?

  2. DJ Doena sagt:

    Mal eine unsatirische Frage aus reiner Neugier: Liest du die (politischen) Interviews im Druck-Spiegel?

  3. Klapowski sagt:

    @Paul:

    PSZG – Partei schizophrener Zukunftsgläubiger (Sparkiller arbeitet noch an dem Logo)

    @Doena:

    Inzwischen nur noch selten. Man kennt eh alles in- und auswendig: die vereinfachend-anklagenden Repliken, die vereinfachend-schönredenden Repliken und vereinfachend-vereinfachenden Repliken.

    Ich habe weiter hinten mehr Spaß mit dem Medien- und Wissenschaftsteil… – Vor allem bei der Geschichte über die Israelis, die mit Wasser aus 1.000 Metern Tiefe Riesenbarsche züchten. Warum? Darum!

    Dagegen fällt ein Interview mit dem CSU-Vorsitzenden Erwin Huber vom Faszinationsgehalt doch ein klein wenig ab („Ich bekenne mich zu meiner Heimat Niederbayern und zu dem Milieu, aus dem ich komme“)…

  4. Hiramas sagt:

    Sehr schöner Artikel.
    Mein Traum ist wahr geworden! Perry Rhodan wurde erwähnt. Wobei ich nun wieder erwähnen muss, das er nach der Einigung der Erde demokratisch gewählt wurde, was in den paar Tausen Jahren die er nun Erd-Chef is auch zu einigen Problemen geführt hat.
    Um das zu verdeutlichen wäre ich doch mal für eine PR-Rezension.
    zum Artikel: Prinzipiell ist die Idee gar nicht sooo schlecht. Ein Politiker der wirklich nur das Wohl des Staates im Sinn hat und nicht auf Publicity achten muss wäre wirklich der effektivste. Allerdings würde sich da de facto auch nix ändern. Unsereins würde die auf lang angelehnte Politik sowieso nicht verstehen und sich wieder aufregen. Außerdem sollte Politik eine Sache des Volkes sein. Wir können allerdings gerne ein paar Faktoren aus deinem System einbauen.
    Es gibt ja sowieso nur 2 Möglichkeiten: Entweder landen wir in einem totalitären, diktatorischem Regime ohnr Freiheiten oder unsere Welt wird auch offiziell nur von den großen Konzernen regiert. google ist auf dem besten weg dorthin.

    Was den Spiegel & Co angeht: Die können auch nur drucken was ihnen angeboten wird. Investigativer Journalismus ist heutzutage nicht mehr angesagt. Die öffentlich-rechtlichen machens vor.

    Grüße
    Hira

  5. bergh sagt:

    tach auch !

    Die Idee an sich hat etwas für sich.
    Darf ich in Eurer Partei der Sittenwächter sein ?
    Damit hättet Ihr dann den Bock zum Bock gemacht ! ;-)
    Sehr schöner Artikle übrigens.

    Falls Du (Ja Du Herr Klapowski) mal wieder was über SF machen möchtest, schau Dir mal Bionic Woman an.

    Trek- Naniten treffen Colt Seavers ähhh den 6 Millionen Dollar Mann und Painkiller Jane.
    Eine wüste Mischung, also genau das was Klapowski normalerweise verreisst, dass man den Ratsch aus Bielefeld herüberschallen hören kann.

    Gruss BergH

  6. Crysis sagt:

    Grundsätzlich eine sehr schöne Idee, wirklich. Nur mal abgesehen von der völligen Unmachbarkeit aufgrund sämtlicher Deutscher Amts- und Bedenkenträger natürlich, aber das lassen wir mal aussen vor. Hat uns noch nie gestört.

    Auch den Kommunismus finde ich ja von der Idee her ganz exorbitant: Alles gehört jedem und alle haben sich ganz doll lieb. Nur hat das leider in der Praxis nicht so ganz funktioniert, statt „Powered by Emotion“ blieb eher ein „Powered by Extinction“ übrig. Und das sage ich als anerkannter Quotensozialist.

    Nein, in dem Szenario gibt es auch andere Hürden zu nehmen…Wie zum Beispiel die Bewerberzahl von ungefähr 20 Millionen Leuten abarbeiten, ohne die Anzahl der „Verwaltungsfutzis“, zu denen ja auch mehr oder weniger wir beide gehören exorbitant steigen lassen? Wie verhindern, dass da ein einzelner Beamter, dem Nase oder Sockenfarbe oder die Socke auf der Nase des Bewerbers nicht passen da einfach den potenziellen Wirtschaftsminister3 ausradiert?

    Mal ganz abgesehen dass der Institution die die 24/7-Überwachung in diesem Fall zufallen sollte auch eine gehörige Portion Macht zukommt – Gut, andererseits ist „Who watches the watchers“ auch nicht gerade ein neues Problem, wie BND, CIA, FBI und ALDI Nord gezeigt haben.

    Fazit: Wirklich eine schöne Idee und ich wär auch gerne dabei, nur wenn das was wird, dann kauf ich mir anschließend die Enterprise und fliege damit durchs Stargate nach Andromeda. Bevor mir also keiner den perfekten virtuellen Abgeordneten (powered by MS Vista) verspricht, so lange….Tja.

    Ich bin übrigens trotzdem auf deiner Seite: http://www.zynika.de.

  7. DJ Doena sagt:

    Also BioWo is ja sogar mir zu langweilig und ich gucke jeden Mist…

  8. bergh sagt:

    tach auch !

    Lustig fand ich wie sich die beiden Damen auf dem Dach auf
    das Schnütchen hatten.
    Was so richtige Bieätches sind,
    die prügeln sich halt ein bischen.

    Ansonsten Zustimm
    Die Quoten bzw. deren Fehlen gibt Dir auch recht.
    Fazit : Besser als Flash Gordon, aber nicht viel.

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