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BEGIERDA-Kundgebung abgesagt? – Nein!

Entschuldigt bitte! Da hat der Zukunftia-Bote wohl glatt die schriftlichen Veranstaltungsplanungen mit dem „Wirklich, WIRKLICH letzten Willen von Redaktionslegende G. G. Hoffmann“ verwechselt. Hier unsere Richtigstellung.

Statt unsere große Demo am „Freitag, dem 09.01.“ anzukündigen, wurde folgende Mitteilung an die Öffentlichkeit gegeben:

„ … gelüstet es myr, meinem alten Freuynd, dehm Graf von Ebberinghof das Landesgestüt von Sauenhausen beteiligt wehrden zu lassyn.“

Das ist sehr schade, denn die Sache „Borggesteuerte Europäer gegen die Islandisierung des Abendgebets“ ist uns ja doch eine sehr wichtige. Leider wurde unsere Fehlmitteilung vom Gegner als Aufforderung verstanden, verstärkt dem bösen Treiben nachzugehen. So wurde in das bekannte Abendgebet „Danke, sei Dank“ (© 1729) vom frechfröhlichen Fischer Frofo schon gestern Abend folgende Unverschämtheit eingefügt: „Und ’ne Buddel Mayonaise, hoho!“

, BEGIERDA-Kundgebung abgesagt? – Nein!

Wir wiederholen: Das Umgestalten ehrwürdiger Abendgebete gefährdet ernsthaft unser (*auf Globus guck*) Land-in-der-Mitte-da. Ja, okay: Natüüürlich gibt es auch Isländer, die okay und sympathisch sind, aber diese machen bedauerlicherweise nur verschwindend geringe 87,5 % aus. Wir fordern sie hiermit auf, WECK zu gehen, damit wir die Bösen besser von ihnen unterscheiden können.

Und natürlich wird unsere Gegendemonstration weiterhin am 09.01. stattfinden. Die Buddel mit Bier-Mayonaise wird dann gegen 18:00 Uhr an der Moschee Köln-Nord gereicht.


UPDATE 21:45 Uhr: Die Borgkönigin bestätigt via Twitter noch einmal das Stattfinden der Kundgebung.

UPDATE 21.51 Uhr: Die Berichterstattung des Postillon über BEGIERDA wurde entfernt. Ist eine weitere Seite das Opfer der Islandisierung geworden?

UPDATE 22.06 Uhr: Die isländische Botschaft verfasste diesen provokativen Eintrag auf ihrer Seite, welcher aber auch hier wenige Minuten später gelöscht wurde. Erneut wird versucht, kritische Geister einfach zu ignorieren.

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von Klapowski am 05.01.15 in Neuigkeiten

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Kommentare (8)

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  1. Marx sagt:

    Je suis Charlie !

  2. BergH sagt:

    Je suis Charlie !

  3. Klink sagt:

    Ich nicht!
    Der Massenmord an dieser Redaktion ist ein Verbrechen und verachtenswert, aber die reflexhafte Instant-Solidarisierung in drei Worten, die man nun allenthalben lesen muss, ist Heuchelei pur. Kein Mensch in Deutschland hat diese Zeitschrift zuvor gekannt, doch jetzt beschwört man demonstrativ mal wieder die ach so gefährdete Meinungsfreiheit, die doch leider viel zu oft missbraucht wird, um gegen Minderheiten zu hetzen.
    Ist jede noch so dämliche Mohammed-Karrikatur automatisch Satire, weil sie unter Muslimen Empörung verursacht? Adelt die Empörung jede Provokation automatisch zur Satire? Ist das automatisch toll und aufgeklärt?
    Der Angriff auf die Meinungsfreiheit, der in den Medien immer wieder konstruiert wird, betrifft doch nicht im entferntesten die Islam-Kritik! Das besorgen hochgelobte Besteller.
    Sorry, aber da könnte ich genauso skandieren:

    „Je suis une victime de Kunduz!“
    Ist ja nicht so, als ob der Westen keine Moslems umbringen würde. Dürfte man in den entsprechenden Ländern ebenso als Terror bezeichnen.

  4. Klapowski sagt:

    „Ist jede noch so dämliche Mohammed-Karrikatur automatisch Satire, weil sie unter Muslimen Empörung verursacht?“

    Im Zweifel: Ja, tatsächlich. Ist etwas etwa keine Satire (= kann auch gerne durch KUNST ersetzt werden, dann fällt es halt unter „Kunstfreiheit, ist im Prinzip dem Kalischnikov-Anwender egal), weil es „dämlich“ ist? Provokativ? Schlecht gezeichnet? Inflationär?
    Ist das wichtig, wie bekannt eine Redaktion ist? Ob es andere, tiefsinnigere Kritiker gibt, die weder von Ismalisten noch Europäern wahrgenommen werden („Allah viel doof!“ – Aus dem „Strunzdoofener Selbstverlag(c)“)?

    Ist das nicht vielmehr so, dass derjenige, der sich von Krakelbildchen beleidigt fühlt, automatisch Unrecht hat, wenn er danach irgendein Haus nebst darin befindlichen Körperteilen verwüstet?

  5. BergH sagt:

    tach auch !

    Ich lass mal Oliver Kalkofe für mich sprechen,
    denn er spricht mir aus der Seele.

    https://www.youtube.com/watch?v=giEzDxoFYTk

    Zusätzlich bin ich der Meinung, dass der Mainstream Islam sich noch schärfer von diesen Vollidioten abgrenzen könnte,
    die im Namen seiner Religion unschuldige Menschen umbringen.(Punkt)
    Und wir müssen dafür sorgen, dass sich diese Parallelgesellschaften auflösen in denen Jugendliche , egal woher und egal welcher Religion sie angehören, ohne Perspektive und ohne Hoffnung von irgendwelchen Radikalinskis verführen lassen.
    Das gilt insbesondere auch für deutsche Armutsvitel in denen die Rechtsradikalen fischen gehen. Im Westen, wie im Osten.
    Und in diesem Sinne:
    Je Suis Charlie

    Gruss BergH

    • Klink sagt:

      @Klapo:
      Dein „Ja, tatsächlich.“ ist mir ein bisschen zu einfach. Mir geht es nicht um die juristische Dimension; selbstverständlich hat die Presse- und Meinungsfreiheit die Publikation derartige Werke zu schützen, was sie auch tut. Selbige ist durch den Anschlag übrigens auch nicht bedroht, wie jetzt gerne getitelt wird. Kein Politker in Frankreich oder Deutschland fordert derzeit Zensur oder (in D) die Anwendung von §166 StGb, wenn es z.B. um Mohammed-Karikaturen geht. Die Reaktionen gehen stattdesssen ja in die andere Richtung, nach dem Motto „Jetzt erst recht!“ Ich bezweifle allerdings, dass dies hilfreich ist.

      Das Skandieren von Mohammed-Karikaturen ist doch heutzutage vielmehr ein wohlfeiles Provokationsritual geworden, dessen einziger Zweck die Beleidigung ist. Nun ist Satire ohne Beleidigung und Provokation natürlich kaum denkbar, deshalb sollten wir aber nicht automatisch jede Beleidigung oder Provokation zur Satire hochjubeln. Wenn irgendwelche „ProXY“-Splitterparteien vor Moscheen ihre Mohammed-Kritzeleien hochhalten, macht sie das nicht zu mutigen Satirikern oder gar zu Verteidigern der Meinungsfreiheit, als die sie sich gerne darstellen, sondern zu rechtsradikalen Pöblern. Natürlich berufen sie sich (zurecht) auf ihre Meinungsfreiheit, sehen diese aber genau dann aufs schärfste bedroht, wenn sich Gegendemonstranten formieren, um das gleiche Recht für sich in Anspruch zu nehmen. Wenn beleidigte Muslime mit Gewalt reagieren und meinen, das „Recht“ selbst in die Hand nehmen zu müssen, setzen sie sich ins Unrecht, keine Frage! Das regelt dann der Rechtsstaat – doch deswegen muss ich die Provokation noch lange nicht gutheißen oder gar Satire schimpfen.
      Die Grenzen der Satire, um mal dieses Fass aufzumachen, sehe ich da erreicht, wo sie sich den Ressentiments der Stammtische andient, wo sie Teil des Mainstreams und seiner Vorurteile gegenüber einer Minderheit wird, dem sie eigentlich den Spiegel vor die Nase zu halten hätte. Mohammed-Karikaturen nehmen nunmal nicht die religiösen Fanatiker auf die Schippe, sondern sie kränken und beleidigen die Gefühle (fast) aller Muslime, denen man postwendend die Legitimation abspricht, überhaupt beleidigt zu sein, da sie das schließlich „abkönnen“ müssten. Offenbar können sie das aber nicht so gut, was man zur Kenntnis nehmen sollte, und darüber hinaus mussten gerade deutsche Muslime in den letzten Jahren Schläge unter die Gürtellinie ertragen wie keine andere gesellschaftliche Gruppe. Wann wurden in Deutschland zuletzt christliche oder jüdische Migranten bezichtigt, die Gesellschaft demographisch zu bedrohen und zu verdummen? Wo werden außerhalb Israels Karikaturen über das Judentum publiziert, deren Zeichnern nicht sofort der schwarze Schnurrbart angemalt werden würde? Das sind sicher keine guten Voraussetzungen für erwachendes religiöses Kritikbewusstsein. Die Mitarbeiter von „Charlie Hebdo“ sind bedauernswerte Mordopfer, sollten aber dennoch nicht zu Helden der Meinungsfreiheit verklärt werden, denen man nun posthum ritualisiert huldigt. Ihre Karrikaturen über Mohammed und den Islam bedienten sämtliche Klischees der heutigen, von rechts gekaperten „Islamkritik“, deren Anhänger bereits dankbar für die zwölf neuen Märtyrer sind.

      @BergH:
      Zustimmung, bis auf die Forderung nach Distanzierung, die ebenso ein ziemlich sinnloses Ritual (geworden) ist. Moslemische Verbände distanzieren sich zurzeit weltweit von der Bluttat, woraufhin wieder verlangt wird, sie müssten es noch deutlicher tun. Was sollen sie aber abseits verbaler Verurteilung konkret unternehmen? Sollen sie vor den Eingängen der Moscheen jeden Rauschebart einem Gesinnungstest unterziehen? Oder sollen sie eine andere Form der „Scharia-Polizei“ gründen, die die Anhänger der letzten aufspürt, um ihnen gut zuzureden? Derartige Forderungen implizieren leider immer auch eine Form der ideologischen Sippenhaft, da man der Masse der Gemäßigten unterstellt, sie würden die Taten der Radikalen insgeheim billigen oder gar begrüßen. Das hast du vermutlich nicht gemeint, aber in der Regel scheren sich die Fanatiker, die die Wahrheit für sich gepachtet haben, einen Kehricht um die Meinung der gemäßigten Mehrheit.
      Wir haben alle ein Interesse daran, dass die Gemäßigten nicht zu den Radikalinskis übergehen, ganz klar, doch weitere Karrikaturen scheinen mir dafür im derzeitigen Klima nicht die geeignete Wahl zu sein. Doch genau hier liegt das Problem. Gesetzliche Zensur will niemand von uns, aber vielleicht hilft am Ende ein klein wenig mehr Rücksichtnahme? Schwer zu sagen – ich weiß es ja selbst nicht.

      Antworten
  6. Onkel Hotte sagt:

    Wie schon jemand im Fernsehen bemerkt hatte haben die Zeichner von Charlie Hebdo in alle Richtungen ausgeteilt. Man fand es schade das sie in den letzten Tagen nur auf die Islamkritik bzw satirischen Zeichnungen dazu eingedampft wurden. Sie haben aber vielen Anderen ans Bein gepinkelt und zum Nachdenken angeregt.
    (Habe das Magazin nie gelesen, der letzte Satz wird aus meinem Verständnis hinsichtlich Satiremagazinen abgeleitet)

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