Film- und Serienkritiken

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„Halo 4: Forward Unto Dawn“ – Dieses Review ist Chiefsache

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Ihr kennt das vielleicht: Filme und Serien denen Videospiele als Vorlage dienen sorgen meist zu Recht für ein ziemlich mulmiges Gefühl im Sack-Bereich. Man denke da beispielsweise nur an die „Super Mario Bros. Super Show“, welche wohl selbst für japanische Geschmäcker zu bescheuert war und durch einen albern angezogenen Bud Spencer-Ersatz in der Real-Mario-Rolle inklusive Tanzeinlage Schrägstrich Gleichgewichtsstörung im Intro auch nicht wirklich besser wurde. Und mit dem Mario-Kinofilm fangen wir besser gar nicht erst an…

„Moment Maaal! Hier wird ja ein Film besprochen der nicht mindestens 20 Jahre alt ist. Was ist denn looos mit euch?!“, mag der geschätzte Zukunftia-Dauerleser an dieser Stelle verwirrt dem Bildschirm entgegenrufen. Oder um es in den Worten unseres neuen Lieblingsbesuchers Rodney auszudrücken: „ich ser schade find weil wenn schon am computer sitzen dann neues läsen. tut ja sonst wie dumm sein!“. Und Recht hat er damit auch… öh… irgendwie. Daher habe ich mich nun einfach über die Geisteshaltung meines Knacker-Kollegen Klapowski („Nicht in Stimmung für neumodischen Kram!“) und Ex-Chefs Hoffmann („Nach Metropolis kam eh nix Vernünftiges mehr!“) hinweggesetzt um einmal etwas aus dem futuristischen Jahr 2012 zu rezensieren. Also, futuristisch für die beiden jetzt. („Waaah, die Kutschen fahren ja von selbst!“)

INFORMATIONEN:

Regie: Stewart Hendler
Jahr: 2012
Budget: 10 Mio. Dollar

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Viel Film für wenig Geld freut auch unseren Weltraumheld
Inhalt: Eine Truppe Space-Kadetten schleppt sich mit schwerem Marsch- und Seelen-Ballast durch ihre Ausbildung, als plötzlich eine Horde diplomatiebefreiter Außerirdischer landet um mit ihnen „10 kleine Menschlein“ zu spielen. Nur hatte man anscheinend nicht damit gerechnet, daß der Master Chief gerade Pausenaufsicht hat.

Besprechung: Dank meiner allgemeinen Ablehnung von Filmen auf Spielebasis wurde mein Interesse an diesem Halo-Gamemovie-Dingsbumms auch erst durch die überraschend guten Bewertungen im Internet geweckt. Denn „Torwart Anton Daun“, sorry, „Forward Unto Dawn“, so hieß es dort, sei tatsächlich ein dolles Promo-Prequel mit einer Prise Sequel-Teaser. Ergibt dies Sinn? Nach dem Ansehen irgendwie schon. Aber schon deswegen war ich beinahe schon beleidigt daß das Endprodukt nicht genauso wirkte wie schrullige Star Wars Prequels nur für weniger Geld. Oder, um ein jüngeres Beispiel für seelenlose Computereffekt-Frankensteine zu nennen, wie das grottige Starship Troopers: Invasion! Doch gerade im Vergleich erkennt man, wie hauchdünn die Linie zwischen „Wow! Gar nicht übel!“ und „Au! Ist mir übel!“ manchmal sein kann.

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„Scheiße, wie ging das nochmal? Eichen weichen? Buchen suchen? Würde ich ja gerne, aber irgendein Vollidiot sprengt die alle in die Luft! Raaaah!“ – Zurück zur Blessur. Dabei hatte Schütze Arsch nach dem Angucken aller Stargate-Waldfolgen eigentlich auf eine ruhige Nummer gehofft. Klar, daß er ausgerechnet in eine kompetente Produktion taumelt…

Es kam dann aber alles ganz anders. Schon das Intro dieser Halo-„Seprequel“ ist besonders musikalisch sehr stimmungsvoll und optisch sogar absolut kinoreif. Zwar eher für ein mickriges Kino, da zugegebenermaßen mit dem budget-bedingten Muff eines kleinen Independent-Streifens behaftet, aber vielleicht gerade deswegen allemal sehenswert. Gut, als man zu Beginn die Kadetten beim Haareschneiden zeigte während einer von denen scheinbar mit dem Zuschauer spricht hatte ich schon kurz befürchtet daß man nun durchgehend einen auf teenige Drama-Show machen will. Was sich glücklicherweise nicht bestätigte. Trotzdem muß man in der Lage sein auch mal ein paar Minuten an Dialog folgen zu können, was der aktuellen Generation ja durchaus schwer fallen kann, wenn man den aktuellen Hollywood-Output und vor allem die Kommentare auf unserer Seite mal berücksichtigt. („Die stehen nur ungeil rum und reeeeden?! Muß ich den Fernseher jetzt selber hin- und her shaken für fette Action, oder wie?“ *mit taschenlampe in die augen leucht für lensflare-effekt*)

Und es wäre bei einer Shooter-Verfilmung schließlich auch sehr wahrscheinlich, daß man vorwiegend die tumbe Dauer-Ballerschiene fährt. Aber auch hier überrascht „Vorfahrt Auto Delle“, äh, „Forward unto Dawn“. Wird das Hauptaugenmerk doch auf die Charaktere gelegt und wie diese während ihrer Grundausbildung miteinander zurechtkommen. Also quasi das Leben eines Zukunftia-Praktikanten mit Klapo in der auf den Leib geschnittenen Rolle des mordlüsternden Grunz-Aliens. Doch keine Sorge, meine lieben potentiellen Massenmörder und -mörderinnen, auch in Sachen Action geht es gerade im letzten Drittel nochmal zur Sache. Was bei einem Halo-Film ja auch nicht verkehrt ist. Daher hat vieles an Waffen- und Personengerümpel was sich so in der Vitrine des Überdurchschnittsfans befindet auch zumindestens einen kurzen Gastauftritt. (Außer der LEGO Master-Chief! Der Film kommt nämlich später nochmal extra…)

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„Oh, Gott. Das Alien hat RTL2 eingeschaltet! Schnell, in den Hirnschutz-Bunker!“ – „Verdammt, ist das die Titelmelodie von Berlin – Tag und Nacht?! Wir werden alle sterben!“ – „Glglll… ich hab plötzlich Lust auf Seitensprünge und nuttige Kostüme… Bitte, erschießt mich!“ – Hier sehen wir gerade die Weiterbildung unseres Neu-Schauspieler-Quartetts. Heute: Leere Wände anstarren und so tun als würde ein CGI-Monster vorbeilaufen.

Fazit: „Vorhaut am Daumen“, Verzeihung, „Forward unto Dawn“ ist ein Spiel-Film zum Film-Spiel mit Tiefgang und solider Produktion. Das ist selten. Echt, jetzt. Umso beeindruckender ist daher auch das Schnürsenkel-Budget von nur knapp 10 Millionen Dollar, für welches man bei den Avengers wohl höchstens den linken Metall-Klumpfuß von Iron Man als China-Imitat bekommen hätte. Hier dagegen erhält man für einen Bruchteil den kompletten Luxus-Körper, welcher zudem noch verdammt gut aussieht.

Hmm, ob er vielleicht noch Single(-Player) ist? *lechz*

ACTION
HUMOR
TIEFSINN
ALLES IN ALLEM

Den ganzen Streifen kann man sich übrigens (in Englisch, aber mit Untertiteln) auf YouTube ansehen.
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Artikel

von Sparkiller am 30.06.13 in Filmkritik

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Kommentare (3)

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  1. G.G.Hoffmann sagt:

    Ich dachte immer, Mittwoch sei Halo Abend.

  2. schoenerAndi sagt:

    Na toll, Ihr habt den Rodney verjagt – ich hätte Ihn
    so gerne als neuen Kritiker gesehen. Da gäbe es
    doppelt so viel zu lachen!

    Öhm… ich hoffe das nimmt mir jetzt keiner von den
    richtigen Kritikern (die mit dem Schulabschluss) übel…

  3. Jabba sagt:

    Im nächsten Leben gebe ich dem Franchise vielleicht mal eine zweite Chance. Teil 1 war mehr als furchtbar, ich konnte es gerade bis zum zweiten Level spielen dann musste ich ausmachen wegen Augenkrebs und habe seitem kein Halo mehr ausprobiert.

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