Film- und Serienkritiken

Der Latinum-Standard des Star Trek Universums

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CRUSADE – Der Beginn eines… Endes (Folgen 1-3)

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Da es die Nachfolgeserie zu Babylon 5 nur auf 13 Folgen und 1 Märtyrertod gebracht hat, war von mir eigentlich nur ein Kurzartikel mit ein paar dahingeworfenen Info-Happen für diese Seite geplant. „Ich mach mich doch nicht kaputt für den Laden!“ – Doch als ich das meinem Chef mitteilen wollte und Sparkiller mich daraufhin vor meinen Rasierspiegel stellte, änderte sich meine Einstellung…

… Und so präsentiere ich heute den ersten Teil eines dreiteiligen Specials, welches sehr bald, ja, fast in Echtzeit, weitergeführt wird. Sozusagen ein Epos von Kiefer Sutherlandschen Ausmaßen! Mit klugen Infos und doofen Sprüchen zu jeder der 13 Episoden. Ja, hier wird sozusagen jetzt das ganze Wochenende durchgedampfhämmert! Man bildet sich ja schließlich nur einmal im Leben ein, wieder jung zu sein… Ein Stückchen Extasy? *Pralinenschachtel herumreich*

Nach dem Kult um die günstige – aber nicht billige – Serie Babylon 5 entschied man sich, das B5-Universum für eine Nachfolgerserie zu nutzen. Der „große Schöpfer“ (Serien-Insider), Joseph Michael Straczynzki, hatte jedoch die Schnauze voll von der Planung einer auf 5 Jahre angelegten Storyline. Immerhin, so ließ er in einem Interview verlautbaren, sei Babylon 5 schuld daran, dass ihm diese anstrengende Zeit etliche graue Haare beschert hätte. So wolle er nun also aus follikelfärbetechnischen Gründen etwas (für ihn) völlig neues probieren, das ihm gleichzeitig größere Freiheiten bieten sollte. Wobei er auf den berühmten roten Faden, der B5 so beliebt gemacht hatte, aber auch nicht ganz verzichten wollte… Denn ein Straczynski, der nicht in Jahren plant, wäre dann doch völlig undenkbar. Vielleicht außer für Rick Berman, der jede Planung über einem halben Jahr für das Gefasel eines geisteskranken Futuristen hält.

So entscheid man sich, in dem B5-Fernsehfilm „Waffenbrüder“ (nicht nur in chronologischer Hinsicht meiner Meinung nach der/das Allerletzte) eine Drakhflotte bis zur Erde kommen zu lassen, wo diese ein Virus in die Atmosphäre aussetzen konnte. Die Seuche sollte spätestens nach 5 Jahren ausbrechen, weswegen eine bunt zusammengewürfelte Crew an Bord des Luxusschiffes „Excalibur“ noch die Möglichkeit hätte, irgendwo im All rechtzeitig ein Heilmittel zu finden… Eine dramaturgische Standardtherapie für durchschnittlich gelangweilte Fernsehzuschauer, wie sie auch noch die AOK bezahlt hätte. So weit, so unspektakulär…

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B(l)ack is beautiful: Die Excalibur bringt das Babylon-5-Universum zurück auf die Fernsehschirme, woraufhin viele B5-Fans enttäuscht ihre Fernsehbildschirme zurückbrachten. Denn viele Anhänger waren von dem 13 Folgen langen Flug des Raumschiffes enttäuscht. Sie hatten nach den ersten Bildern nämlich gehofft, es ginge in der Serie um die abenteuerlichen Reisen des Planeten im Hintergrund!

Doch die interessante Figurenmischung (u.a. eine Diebin, ein Magier, ein Telepath, ein wundersamer Archäologe und Kommissar Zufall für die Ausstrahlungsreihenfolge der Episoden) sowie die bekannte Unlust von J.M.S., undurchdachtes Stückwerk und übertriebene Action abzuliefern, machten natürlich neugierig. Um es vorweg zu nehmen: Die kurze Serie ist viel besser als ihr Ruf, jedoch noch immer schlechter als erhofft… Trotz einiger nachfolgenden Pleitebewertungen kann ich ihr ihre Absetzung einfach nicht gönnen. Jedenfalls nicht, solange „Farscape“ angeblich Kult ist, „Andromeda“ mit mehr als nur sturer Missachtung gewürdigt wird und die 14. Staffel von Langsam-wird’s-dann-doch-öde-„Stargate“ bereits jetzt schon für den Sendeplan 2010 eingeplant ist…

Denn leider forderte TNT (eigentlich ein Sender, der durch Kultursendungen wie z.B. zu Wrestling-Events bekannt wurde) ständig mehr sinnlose Gewalt, mehr Sex und quatschte generell dauernd dazwischen, wenn erwachsene Leute versuchten, eine anständige Serie zu machen. Eben die üblichen Vorrechte von Kindern und Chefs… Alles Forderungen, die bei Sturkopf J.M.S. nicht gut ankamen, der schon zu Beginn von Babylon 5 mindestens 2 bis 3 haarige Graustufen bei den ständigen Diskussionen mit dem Studio dazugewonnen hatte. Es kam, wie es gehen musste: „Crusade“ wurde wegen „künstlerischer Differenzen“ (auf die ich noch eingehen werde) und trotz zufriedenstellender Quoten eingestellt. Der Rettungsversuch eines anderen Senders scheiterte knapp, da dessen Jahresbudget bereits verplant war. So endete die Serie plötzlich und unerwartet, ohne eine Lösung für das Virenproblem aufzuzeigen. Tja. Schnitt happens…

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So langsam kommt dieses Review jetzt mal in die Gänge: Hier ein wunderschönes Flurstück des Schiffes, wie wir SciFi-Förster es lieben! – Klare und vor allem viele Farben, sinnlose Formen und eine Weitsicht weit unter 10 Metern sagen dem Kenner sofort: Wir sind hier auf einem Raumschiff! Zweckmäßig und frisch gebohnert fliegt es durch die unendlichen Weiten von Studio 8a… Viel mehr hat auch Star Trek eigentlich nicht zu bieten.

Hier die ursprünglich geplante Reihenfolge der Episoden. Dahinter, in Klammern, seht ihr die dümmliche TV-Ausstrahlungsreihenfolge, welche auch gleichzeitig die auf den seit einiger Zeit erhältlichen DVD’s ist:


1.) Kriegsgebiet / WAR ZONE (1.)
2.) Der Friedhof der Schiffe / RACING THE NIGHT (9.)
3.) Die Warnungen des Magiers / THE MEMORY OF WAR (10.)
4.) Praxis 9 / THE NEEDS OF EARTH (11.)
5.) Verschwörer / VISITORS FROM DOWN THE STREET (12.)
6.) Die Entscheidung / EACH NIGHT I DREAM OF HOME (13.)
7.) Der Lange Weg / THE LONG ROAD (2.)
8.) Der Quell der Ewigkeit / THE WELL OF FOREVER (3.)
9.) Der Pfad der Sorgen / THE PATH OF SURROWS (4.)
10.) Dureenas Geheimnis / PATTERNS OF SOUL (5.)
11.) Befehle aus dem Grab / RULING FROM THE TOMB (6.)
12.) Nach eigenen Regeln / THE RULES OF THE GAME (7.)
13.) Erscheinungsbilder / APPEARANCE AND OTHER DECEITS (8.)


Wer alles richtig machen will, sieht sich die DVDs in der hier angegeben Reihenfolge an, auch wenn’s mehr Planung beim Konsum erfordert. Glaubt mir, es ist besser so! Habe ich euch je belogen? – Okay, Okay, die Sache mit der Star-Trek-Fernsehserie ab 2006 lasse ich gelten…

Leider merkt man der später gewählten Reihenfolge ihre Schwächen deutlich an: Magier Galen wirkt in der zweiten Folge „Nach eigenen Regeln“ schon viel zu etabliert, als dass dies erst die 2. Folge sein könnte. Auch die Sympathie zwischen Max und Dureena wechselt zu plötzlich zwischen Abneigung und zarter Sympathie. Was bei Edmund und Angela noch funktioniert, wirkt in einer SF-Serie jedoch nur noch lächerlich… – Weitere Beispiele folgen im Laufe der Episodenbesprechung.

Der Grund für die verordneten Chaostage im Sendeplan waren bestimmte Wünsche von TNT, die die „teureren Folgen“ (das Budget der Serie wurde zwischenzeitlich angehoben) gerne zuerst bringen wollten, wann immer möglich. – Bitte an dieser Stelle eine verächtliche Bemerkung über die Studiopolitik nebst Spuckgeräusch einfügen! – Das einzige Element, bei dem die Kontinuität passte, war der seltsame Uniformwechsel (sprich: Gemeinsamer Unfall mit der Buntwäsche von Star Trek). Geschehen in dem Drehbuch zu der Folge „Erscheinungsbilder“, die eigentlich als die letzte der 13 Episoden eingeplant war, woraufhin in den früher geplanten, aber dennoch später gedrehten Episoden immerhin dieses optische Element hinhaute.

*Mit beiden Zeigefinger auf einer Zeitskala herumgestikulier und dabei Knoten in Arme mach*

Was ihr alles aber nicht verstehen müsst, denn selbst ich hab’s noch nicht ganz kapiert… Schließlich gibt es hier drei zeitliche Ebenen: Eine Sende-, Planungs- und Produktionsreihenfolge. Und das ist mir dann doch etwas zu viel der 4. Dimension… *Einstein-mäßig die Zunge rausstreck*

Merken und verstehen müsst ihr euch aber eigentlich nur, dass die von TNT eingebrachten Änderungen nur für Chaos und Verwirrung sorgten und nicht wirklich von Vorteil für die Serie waren… Eher von Vor-ur-teil, unterstrich es doch die langläufige Meinung, dass SF-Serien sowieso keine nennenswerte Charakterentwicklung haben. Man überlegte sogar, die Nachproduktion der zuletzt gesendeten 5 Folgen zu stoppen und diese somit überhaupt nicht auszustrahlen… Ein Verbrechen, das in den Augen von Nerds ja meist den Super-GAU darstellt: Größte anzunehmende Unvollständigkeit.

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„Gaaanz toll! Da freuen wir uns auf einen gemütlichen Fernsehabend mit der 14. Folge unserer Abenteuer und was kriegen wir zu sehen? Einen Haufen Leute, die herablassend in ihren PC glotzen! Ich hoffe, ihr werdet auch bald abgesetzt!“ – Schnappschuss mit Eingeschnappten: Immerhin können wir Zuschauer uns damit trösten, dass in irgendeinem parallelen Universum bestimmt gerade die 5. Staffel Crusade ausgeliefert wird. – Auch wenn die 3. Staffel eher zu den schwächeren gehörte…

Hier die wichtigsten Figuren der Serie nebst Charakter. – Was die Ärztin leider ausschließt,. „Interessant“ ist hier höchstens, dass sie in einem sozialen Beruf arbeitet (ach ja?), sehr klug ist (erstaunlich…) und Menschenleben zu retten trachtet (Ach neee!)!

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Captain Matthew Gideon ist der Anführer der bunten Truppe. Ein unbequemer, zuweilen ungehorsamer Offizier, der hart anpackt und Glücksspiele liebt. Eine Leidenschaft, die er auch in extremen Situationen mit allerlei genialen Bluffs beweist. Allein sein Gesicht und seine deutsche Stimme sind etwa so vertrauenserweckend wie der Bi-bliotheksausweis einer Gefängnisbücherei. Vor Jahren wurde er von dem Technomagier Galen gerettet, als er nach einem plötzlichen Raumkampf ganz alleine mit Raumanzug im All herumtrieb. Nicht nur aufgrund seiner speziellen Charakterstruktur fand er das damals gar nicht lustig. Doch viele Umstände des damaligen Raumkampfes scheinen bis heute nicht geklärt zu sein…

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Schwarz, verbittert und garantiert ohne Zucker, aber trotzdem kein Kaffee: Das ist Galen. Und er ist ein Technomagier… – Nein, das ist niemand, der mit eintöniger Bumm-Bumm-Musik einfältigen Jugendlichen das Geld aus den Taschen zaubert, sondern jemand, der mit spezialisierter Hochtechnologie wie z.B. Kraftfeldern oder Kommunikationsgeräten den Anschein von magischen Kräften und Allwissenheit verbreiten will. Seine zahlreichen Tricks werden selten erklärt, sind jedoch meist extrem hilfreich.

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Keine SF-Serie ohne irgendeinen „John“: John Matheson ist einer der „guten“ Telepathen und würde niemals die Gedanken einen Menschen ohne dessen Erlaubnis lesen, ja, nicht einmal überfliegen. Behauptet er zumindest. Allein der Gedanke daran, einen Menschen unautorisiert zu scannen, lässt ihn das heilige V-V-Vorschriftenbüchlein ängstlich vor die Brust pressen. Zumindest Gideon vertraut ihm daher uneingeschränkt. Als noch das staatliche Psi-Corps existierte, half Matheson einst einer eingeschleusten Rebellenführerin, seinen eigenen Stützpunkt zu zerstören. Doch das interessiert außer dem Zuschauer eigentlich niemanden…

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Dureena von der Diebesgilde. Trägt gerne Leder, allerdings die in SF-Serien sehr seltene „Unsexy Edition“, da J.M.S. keine übertriebenen Schauwerte mag. Die Drakh zerstörten ihren Heimatplaneten, weswegen sie die letzte Überlebende ihres Volkes zu sein scheint. – Wobei der Terminus „letzte Überlebende“ in SF-Serien jedoch meist so übersetzt werden muss: Bis zum Ende der ersten Staffel. Maximal. Da einem diese Vergangenheit aber schon mal die ganze Woche vermiesen kann, ist Dureena oft schlecht druff und voller Rachegefühle, die ihr auch schon mal als Salzwasser aus den Augen laufen. Sie ist des weiteren eine trickreiche Betrügerin und kann „viele Türen öffnen“, weswegen Gideon, der noch immer einen wahnsinnigen Respekt vor Türklinken hat, sie auch gerne mitnimmt.

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Max Eilerson ist Archäologe und arbeitet für die Firma „Interstellare Expeditionen“, die in den Ruinen untergegangener Hochkulturen wertvolle oder nützliche Dinge zu finden hofft. Ein Knigge war bisher jedoch noch nicht dabei, denn das Sprachengenie ist ein Einzelgänger und von seiner Arbeit so besessen, dass ihm das schnell den Ruf eines skrupellosen, gewinnsüchtigen Menschen einbringt. Besonderheit: Er liebt zynische Randbemerkungen, über die Klapowski lacht.

Und nun mögen die Dampfhämmereien endlich beginnen! Natürlich in der stumpfsinnigen Ausstrahlungsreihenfolge der DVD’s, um den satirischen Charakter unserer Seite noch etwas zu betonen…


1.) Kriegsgebiet / WAR ZONE

Story: Captain Gideon beginnt seine Mission mit der Rettung eines archäologischen Teams, das gerade eine verborgene Stadt entdeckt hat, als ein Drakhschiff in der Nähe abstürzte. Schon bald entbrennt ein Kampf auf Leben und Tod an folgenden Örtlichkeiten: Im Orbit, im Rückblick, zu Lande, im Schiffswrack und in der Luft…

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„Waaah! Die Erdlinge haben zwei hochenergetische Photonengeneratoren zurückgelassen, um uns zu blenden!“ – „Das sind nur die zwei roten 30-Watt-Glühbirnen in deiner Gummimaske, Du Idiot!“ – Witzfiguren sind nicht auszusch(l)ießen: Die Drakh sind langweilig, knochig und kamen in Verruf, als sie eine giftige, pulvrige Substanz über der Erde verschütteten. Andererseits trifft das aber auch auf Kate Moss zu…

Bewertung: Nach einiger J.M.S.-Abstinenz fällt einem auch gleich wieder auf, wie niedlich der ansonsten unbestrittene Meisterschreiberling den Zuschauer in die Story einführt. Figuren, die miteinander reden, scheinen sich gegenseitig nicht mal das Zählen bis 10 zuzutrauen, weswegen die Missionsziele ständig noch mal rekapituliert werden. Daher plaudert ein Mann mit Hämmerchen, der an einer steinernen (aber reich verzierten) Wand herumklopft, per Funk mit seinem Kollegen auch ausdrücklich so, dass der Zuschauer ihn auf keinen Fall für einen Dentisten bei der Zahnsteinentfernung halten kann: „Archäologie ist kein Kinderspiel. Vielleicht finden wir ja etwas Wertvolles für unseren Arbeitgeber. Vielleicht ja sogar die verschollene Stadt! Na ja… ich mach‘ dann mal weiter, um irgendwas Wertvolles zu finden…“

Alzheimer-Doku im Weltraum? Bisher kannte ich das nur von alten Menschen, die sich selber ständig bestätigen müssen, dass sie irgendwann demnächst den Herd ausmachen werden oder den „den Kaffee, den Kaffee, den Kaffee“ machen möchten.

Die Zusammenstellung der bunt zusammengewürfelten Crew ist ungefähr so glaubwürdig wie ein Minbari ohne Meditationstick. Jeder Asoziale, dem irgendwann die Bierflaschen als abwehrende Wurfobjekte ausgehen, wird von Rehabilitationsfetischisten Captain Gideon mit Freuden in die Crew aufgenommen. Vermutlich arbeitete er in einem früheren Leben als Headhunter für diverse Talkshows. Voraussetzung für die Stelle an Bord seines Luxusraumschiffes ist, dass das Objekt seiner Sammlerbegierde mindestens 10 Sätze mit dem Captain gewechselt hat. Wenn diese geschrieen wurden, reichen sogar nur 5. Unabsichtliches Anspucken gibt weitere Bonuspunkte. So geschehen bei der Diebin Dureena…

Gleich in der ersten Folge fällt die Musik leider so negativ auf, dass teilweise nicht mal der Hauch einer Spannung aufkommt. Sogar Schussgeräusche im All mussten – physikalisch ungewohnt korrekt – kurzzeitig als vermisst gemeldet werden. Statt dessen streifen viel zu laute Synthesizer-Tracks wie besoffene Schlägertrupps durch’s Innenohr und nerven durch seltsame Misstöne, sobald die Mucke mal für drei Sekunden unauffällig zu werden droht. – Wer hat diesen Mist denn geschrieben? Troubadix? Nur ungern möchte ich meinem DVD-Player unter einen Regenschirm stellen müssen… Und nur schwerlich kann man sich vorstellen, dass da tatsächlich ein Mensch mit ernsthafter Mine herumkomponiert haben soll. Studios, die für diese „Arbeit“ tatsächlich Geld bezahlen, müssen eigentlich eine nicht sehr lang zurückliegende Vergangenheit als kommunistischer Staatsbetrieb hinter sich haben. Wer sich gar den zuständigen Musiker bildlich vor Augen zu rufen versucht, landet unweigerlich bei dem Gedanken „Ist Kinderarbeit nicht auch in den USA verboten?!“

Für den Vorspann zeichnete dafür wohl ein Freund der Textverarbeitung mit Erfahrung im Bereich „Arial, Schriftgröße 70“ verantwortlich. Mit riesenhaft eingeblendeten Sätzen wie „Wem trauen Sie?!“ oder „Was wollen sie?!“ erweitert man die Serienzielgruppe auch gleichzeitig um die Liebhaber der gepflegten Akte-X-Parodie. Grässlich! Und über die dortige Musik legen wir wohl besser auch das höfliche Schweigen eines glücklichen Taubstummen.

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“Hey, Leute! Hört ihr das? Er schmeißt schon wieder sein Xylophon die Treppe runter! Scheint gleich einen Kampf zu geben!“ – Stark entwöhnungsbedürftig: Die seltsame Musik bei „Crusade“, die laut J.M.S. asiatische Klangelemente enthält. Das erklärt manches, denn die Chinesen können ja bekanntlich kein „R“ spielen. Immerhin lernt man so bereits im Vorspann die ungewöhnliche „Halmonie“ von Klanghölzern kennen! Und irgendwie ist es ja auch angemessen, beim Auftritt eines gigantischen Raumschiffs zwei Holzstöckchen aneinander zu schlagen…

Inhaltlich scheint J.M.S. nach langer, schwerer Krankheit (ich darf die 5. Staffel Babylon 5 doch so nennen?) wohl auch noch nicht ganz gesundet zu sein: So lässt sich ein gefangener Außerirdischer, der lange Zeit so getan hat, als würde er die Sprache der Menschen nicht verstehen, plötzlich wie ein Schuljunge das Gegenteil anmerken. Und der mal eben für die Crew rekrutierte Archäologe stellt selbst Hoshi in Sachen Sprachen noch in den Schatten: Nur ein paar aufgegriffene Funksprüche der Drakh und der Indiana Jones unter den Linguisten versteht plötzlich so gut wie alles des fremden Gebrabbels. Obwohl: „Ich weiß nur noch nicht so richtig, wie sie ihre Verben benutzen“ – Aaah ja, ich verstehe das Prinzip. Ich weiß auch nicht, wie man einen Baseballschläger richtig benutzt, traue mir aber trotzdem dekorative Umgestaltungsmaßnahmen mit diesem Instrument zu…

Besonders peinlich waren die Massenunruhen auf der Erde anzusehen, die kurzerhand aus irgendwelchen Nachrichtensendungen unserer Zeit zusammengeschnippelt wurden. Nicht, dass in der Zukunft alles komplett anders aussehen muss (immerhin benutzte man bei Babylon 5 ja auch noch 15-Zoll-Röhrenmonitore), aber Telegrafenmästen, Wasserwerf-Fahrzeuge und die Regenjackenmode der 90er will ich bei meinen Urur(..)urenkeln dann doch nicht mehr sehen. Denn die Menschheit der Zukunft hat sicherlich noch weitaus schlechteres verdient.

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“Captain! Angesichts dieses hochaktuellen Bildmaterials sollte ihnen längst klar sein, was ihre Aufgabe ist: Stoppen sie diesen Joschka Fischer, bevor seine verflixten Steine die ganze Menschheit auslöschen!“ – Kein großer Wurf: Die Verwendung von Archivmaterial in einer SF-Serie. Was wäre der nächste Schritt? Die überwiegend glücklose Menschheit zeigen, indem die Ziehung der Lottozahlen abgespielt wird?

Jedoch muss man sehen, dass auch J.M.S. diese Folge nicht leiden mag und viele dumpfe/patriotische/kämpferische Momente nur auf Wunsch des Studios eingebaut wurden. „Studio“, das ist so was wie ein Rick Berman, nur größer und mit mehr Köpfen. So ist es auch zu erklären, warum viele Szenen sich so sehr nach Rick anfühlen. Gleich die erste Sequenz mit der niedergeschlagenen Meuterei (selten so gestellte Faustkämpfe gesehen!) sei hier genannt.

Ein weiterer, vom Studio gewünschter Tiefpunkt war der Kampf gegen die Drakh im abgestürzten Raumkreuzer. In meinen Augenwinkeln war gar schon der erste Triefpunkt auszumachen! – Es war aber auch zum heulen: Digital einkopierte Explosionen in engen Schiffsgängen machen vielleicht Pixelhelden wie Super Mario eine Heidenangst, doch reale Zuschauer wie ich fragen sich vielmehr, warum es jetzt nicht mal mehr für nette Winzexplosionen wie bei der Vorgängerserie reicht (z.B. wie in der Episode „Bombenterror auf Babylon 5“). Zumal die Gefahr von ein paar anrückenden Drakh-Kriegern nicht gerade der Staffelauftakt ist, der Lust auf mehr macht… Schön hingegen, dass selbst die Maskenbildner der Erfolgsserie „Power Rangers“ neue Chancen in anderen Produktionen bekommen können. Auch hier finden die Rehabilitationsabsichten von Captain Gideon ein willkommenes Ventil.

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„Unglaublich! Wie machen sie das, dass hier unten alles voller Nebel ist, HINTER der seltsam ratternden Maschine auf dem Hügel aber keiner?!“ – Nimm mich jetzt, auch wenn ich rauche: Technomagier sind unglaublich mächtig, doch einen Teil ihrer Autorität geht durch das ständige Husten sofort wieder flöten. Gideon rekrutiert diesen Typen trotzdem in den letzten Sekunden dieser Folge! Aber nur, weil den Produzenten (fast) keine sinnlosen Showeffekte für die letzten 30 Sekunden mehr einfielen…

Fazit: Tiefpunkt! Men-vs.-Hackfressen-Action mit Schusswechseln war noch nie interessant, im Babylon-5-Universum ist diese durch das eingeschränkte Budget jedoch völlig lächerlich. Diese erste Folge ist daher leider völlig uninteressant, uninspiriert, unglaubwürdig und unspannend. Ein abschreckendes Beispiel, warum Studios nicht zu viele Mitspracherechte bei kreativen Prozessen bekommen dürften…

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2.) Der Lange Weg / THE LONG ROAD

Story: Auf der Suche nach einem Heilmittel setzt die Sternenflotte große Hoffnung auf einen Planeten, dessen Siedler eine erstaunliche Resistenz gegen Krankheiten zeigen. Doch die Bewohner haben etwas gegen die Ausbeutung des dafür verantwortlichen Minerals in ihrem Boden Erde einzuwenden! Unterstützung erhalten sie von einem Technomagier, der das Militär mit holografischen Drachen und anderen Tricks zu vertreiben versucht. Captain Gideon soll’s richten…

Bewertung: Siedler, die jeglicher Technologie abgeschworen haben und zusammen mit einem Zauberer wie in Mittelerd… äh, wie im Mittelalter leben? Und noch dazu sollen diese Siedler zum Wohle der Menschheit umgesiedelt und/oder unterdrückt werden? – Von der Sache mit dem Technomagier mal abgesehen, ist dies ein Plot, der spätestens seit TNG (und ST 9) einfach nur noch als alt bezeichnet werden kann. Sogar als SO alt, dass selbst die in der SF ständig wiederkehrenden Technologie-Abstinenzler nur amüsiert an ihrem Almöhi-Bart zauseln werden. Zumal ich dieses Konzept des „Warum-Trecker-wenn’s-auch-Mutti-tut?“ der natürlichen Faulheit des Menschen für zu widersprechend halte, als das man dieses andauernd einfach so einbauen sollte. Religiöse Gründe scheint es hier zumindest nicht zu geben…

Natürlich vernichten die Minen der Sternenflotte fruchtbares Ackerland und um ganz sicher zu gehen, macht der Staub des ominösen Minerals im aufgewirbelten Zustand auch noch Lungenkrebs und Beulenpest. Klar. Denn ansonsten würden Gideons Vorgesetzte ja auch nicht ausreichend böse und desinteressiert wirken, als sie weiterhin den Abbau des Minerals fordern… Klar auch, dass die Erde nicht ab Folge 3 durch Kieselerde-Kapseln gerettet wird oder wenigstens seidigeres Haar und schönere Nägel bekommt.

Bereits hier nervt schon der Gedanke, in dieser Serie jede Woche ein potenzielles Heilmittel vorgesetzt zu bekommen, von dem auch der Dümmste weiß (ja, DICH meine ich!), dass dies die Menschheit kaum weiterbringen wird. Ebenso gut hätte man in der zweiten Voyager-Folge ein Wurmloch zu Janeways heimischen Schrebergarten öffnen können. – Ausnahmslos jeder hätte gewusst, dass mindestens die Tomaten faul und die Äpfel wurmstichig sind…

Was mich jedoch am meisten ärgerte, war die völlig blödsinnige Überschätzung des Technomagiers… Da tänzelt Schwarzkutte im Zentrum der Mine herum und Gideons böser Vorgesetzter im Orbit glaubt doch glatt, Opi könne im Krater seine magischen Kräfte bündeln und von dort unten irgendwie sein Schiff beschießen… Da hat wohl jemand den Film „Starship Troopers“ für eine BBC-Dokumentation gehalten, wie?

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„Mein Azubi ist aber auch zu begriffsstutzig! Ich verlangte, dass er mir die verbotenen Texte bringt, und was schleppt der mir stattdessen an?! – Die verbotenen Texturen!“ – Ene Mene, Eins, zwei, Drei! Grafik sei… Kartoffelbrei! Dermatologen warnen: Auch große Pixel niemals ausdrücken! Es können hässliche Narben entstehen, mit denen sich die Betroffenen nicht mehr in die Öffentlichkeit trauen. Selbst Einkaufen im Photoshop ist für viele dann unmöglich…

Fazit: Nein, diese erste reguläre Folge ist kein Totalschaden, da immer noch ausreichend moralisch unterfüttert. Doch mit Ruhm bekleckert hat J.M.S. sich mit diesem esoterischen Quark (der Drache war dann doch übertrieben) wahrlich nicht. – Doch halt, oder etwa doch…?! Ach nein, sind nur die Flecken eines ausgebrannten Räucherstäbchens auf seiner Krawatte…

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3.) Der Quell der Ewigkeit / THE WELL OF FOREVER

Story: Technomagier Galen schlägt eine Expedition in eine ganz bestimmte Region des Hyperraums vor. Hier sollen sich besondere Energien befinden, „sich Wege kreuzen“ und „Antworten auf jede Frage“ zu finden sein. Nur mit der Hilfe seines Schiffs gelingt es der Excalibur, zu diesem Ort zu manövrieren. Doch der Magier scheint andere Pläne als die vorgegeben zu besitzen und legt sich plötzlich mit dem Captain an, als dieser umkehren will…

Bewertung: „Und, was machen wir jetzt!? Wir müssen die Menschheit retten und haben keinen blassen Schimmer, wohin wir fliegen sollen!“ – „Hey, ich weiß da einen mächtig magischen Ort, von dem ich damals gehört habe, als wir in unserem Orden noch rituell Magic Mushrooms geraucht haben! Ach ja: Zurückgekehrt ist von dort noch niemand!“ – „Klasse Idee!“ – „Genial, Galen!“ – „Heute ist ein schöner Tag zum Sterben!“

Nein, ganz so peinlich geht die Reise in den Hyperraum dann glücklicherweise doch nicht weiter… Und sogar lustige Momente gibt es, als man dort plötzlich auf eigenartige, riesige Lebensformen trifft, die kurzerhand das Schiff penetrieren! Auch der letztendliche Fund ist durchaus interessant, bleibt aber nur eine durchschnittlich gerenderte Kulisse (entsetzliche Bluescreen-Effekte!) für das nette Charakterdrama zwischen dem verräterischen Galen und dem misstrauischem Captain. SPOILER: Die Menschheit findet auch hier kein Heilmittel. SPOILER ENDE!

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„Na und? Auf Kindergeburtstagen mache ICH dafür Tiere aus Luftballons!“ – Magisterarbeit Magie: Galen lässt sich auch von diesem seltsamen Objekt im Hyperraum nicht beeindrucken. Es sei denn, es ließe sich als Zuschauertribüne herrichten… Immerhin ist Galen unglaublich clever, allwissend und kann stundenlang kosmische Geheimnisse in simple Kinderreime umdichten. Nur eines konnte er bislang noch nicht in Erfahrung bringen: Wann man besser aufhört…

Dureena nervt leider bereits schon jetzt… Mit ihrer Mischung aus Weinerlichkeit und Rachegelüsten, kombiniert mit der Synchronstimme von Deanna Troi(!) ist sie bereits jetzt eine große Enttäuschung. Die erste Diebin, die sich darauf spezialisiert hat, ausschließlich den letzten Nerv zu rauben. Und auch nur DEN… Sehr interessant ist jedoch die Nebenhandlung mit dem Telepathen-Inspekteur, der einen Tiefenscan an Kim vornehmen will und dessen Karriere beenden möchte. Schon bei Babylon 5 waren diese „bürokratische Gefahr von außen“-Folgen meine Lieblingsstorys. Denn auch hier windet der Captain trickreich seinen Untergebenen aus der Schlinge.

Fazit: Esoterik mit Egotrips ergeben keine Egoterik, sondern nur eine weitere durchschnittliche Episode. Gerne hätte ich mehr über die seltsamen Wesen im Hyperraum erfahren und eine der Höhlen des… Dingsbums erforscht, welches die Crew dort findet. Aber es hat nicht sollen sein.

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Bald geht es weiter mit den Episoden 4 bis 8…
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von Klapowski am 21.10.05 in Serienkritik

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Kommentare (21)

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  1. Darkk sagt:

    Yippie erster ^^

    So…jetzt kann ich in Ruhe den Artikel lesen :]

  2. Gast sagt:

    Mensch Klappo, lass den Quatsch mit diesem kurzlebigen Schrott und widme deine kostbare Zeit und Energie Star Trek (speziell Voyager)bevor deine Kreativität mit zunehmenden Alter den Bach runtergeht.

    mfg

    wallace

  3. Klapowski sagt:

    Tut mir leid…

    Star Trek hatten wir die letzten Jahre hier schon zur Genüge. Was ich inzwischen schmerzlich merke an einem künstlichen Füllegefühl im Atmungsbereich, sprich: "Isch kriesch da so'n Hals!"

    Lieber eine mittelmäßige Serie reviewen, als zum 39. Male darauf hinweisen, dass Kim ein "asexueller Kindergartenversager" ist, ein Holodeck ein "albernes Photonenkarussell für Selbstbefriediger" darstellt und mir sämtliche Metaphern, Anagramme und Wortspiele zu den restlichen 96 ST-Elementen ausgegangen sind… Ganz zu schweigen von den Wörtern "Scheiße" und "braun"!

    Da nutze ich die momentane ST-Pause doch lieber mal für selbige und mache 7,5% der hiesigen Besucher eine einmalige Freude mit alternativen Themen wie diesen, statt 75% mit erzwungenen ST-Besprechungen zu langweilen.

    Außerdem gehören die 3 Artikel zu Babylon 5 inzwischen zu den hier am häufigsten angeklickten. Da ich auch gerne neue Wege beschreite (Wer in Deutschland hat denn schon die erste 2005er-Staffel "Dr. Who" in Deutschland fast komplett reviewt, häää?) und diese Seite gerne mit Artikeln, die es so sonst nirgends gibt, anfülle, tue ich das in diesem Fall auch mal gerne.

    Das ist dieser Neill-Armstrong-Faktor in meinem Blut. – Dahinzugehen, wo sich noch nie ein Mensch zuvor so gelangweilt hat, wie hier.

    Außerdem seid IHR es doch, die sonst in E-Mails immer nach Reviews zu seltsamen Themen wie "Firefly", "Firewall", "Kampfstern Galactica" (alte, neue und zukünftige Edition) sowie "Onkel Emil und sein sprechendes Raumschiff" (tschechischer SF-Kurzfilm aus dem Jahre 1952) fordern!

    Aber gut, wie ihr wollt…

    *Bereits fertige Reviews zu "Stargate Atlantis" und "Robbie, Tobbie und das Fliewatüüt" zerreiß*

  4. mungomunk sagt:

    ok, ich fand B5 eigentlich schon immer doof und das Spin-Off wird mich sicherlich auch nicht überzeugen, aber wenigstens is der artikel gut… da fällt mir übrigens gerade ein andereres zu Unrecht nicht beachtetes Spin-Off ein, das aber im Gegensatz zu Crusade wirklich klasse ist: The Lone Gunmen – zwar etwas älter, doch nicht minder schlecht zum dampfhammern geeignet.

  5. nakedtruth sagt:

    Mensch, Crusade hatte ich ja fast schon wieder vergessen. Jetzt wo ich das Review lese weiß ich auch wieder warum.

    Die Story "Erde verseucht, in 5 Jahren fallen alle tot um" war an und für sich ja schon kappes, weil ja in der sogenannten fünften Staffel die Zukunft in 20 Jahren gezeigt wurde. Außerdem wirken die Kulisse, die Uniformen, die Waffen und Aliens nicht wie beim Original irgendwie surreal und bewußt künstlich gehalten, sondern wie bei Andromeda einfach Scheiße.

    Als zukünftige Reviews kurzlebiger SciFi-Serien die kein Mensch kennt wünsche ich mir mal Space Rangers oder wie das heisst, mit der blonden Marsrebellenanführerin von B5 als halbnackte Pilotin unter Daueradrenalin und ich glaub dem Produzenten von Stargate als gutmütig cooler Captain Balu.

  6. bergh sagt:

    KLAPOW !

    Bist Du des Wahnsinns ?
    Atlantis kannst Du zerreissen, auch wenn es weh tut,
    aber nicht RTUDF.
    Bitte nicht !
    [AufDieKnieSink]

    Babylon 5 Ablege?
    Wo läuft der ?
    Und auf Dr.Who 2005 bin ich nur durch STUS.de gekommen und fand es fantasztischsch.
    Also Klapowski, Daniel.
    Mach weiter so;
    oder so;
    oder so.

    Aber mach weiter.

    Gruss BergH

  7. nakedtruth sagt:

    So, dank imdb.com kann ich jetzt mein wirres Geschwafel selber entwirren.

    Space Rangers ist richtig, 6 Episoden produziert, 1993 nach einer Folge (!) abgesetzt, nur 4 Folgen wurden je in den US of A gezeigt, Gottfried John darf in ein oder zwei Folgen kurz auftreten als deutscher Bürokrat, der dann natürlich doch ein Herz für die Crew hat und Captain Balu war doch ein anderer.

  8. Gast sagt:

    @nakedtruth: In der Abschlussfolge wurde zwar die Erde gezeigt, aber man hätte sie in den 15 Jahren nach dem Ausbruch ja durchaus neu besiedeln können. Unter umständen hätte die finalfolge der ersten Staffel von Crusade dann so ausgesehen das das Virus Wider Erwarten 4 Jahre früher loslegt. Dann hätte die Crusade Crew nur noch ein Gegenmittel finden müssen damit die Menschheit ihren Planeten endlich wiederbesiedeln kann. DAS wär mal inovativ gewesen.

    @Klappowski: Lass dir von den Star Trek Puristen hier nicht den Spaß verderben. Die Spinner sind doch nur zu Engstirnig mal über ihren Tellerrand zu sehen und sich über andere Serien als ihr gehasstes Star Trek das Maul zu zerreisen. Ich find deine Review klasse. *Kopftätschel*

  9. Darkk sagt:

    Jaaaaa…firefly…

    bitte bitte bitte Klapo schreib was darüber :]

  10. nakedtruth sagt:

    @Gast 17:13

    Innovativ ja, aber der Sinn darin ein Gegenmittel zu finden um einen Planeten wieder zu besiedeln auf dem Milliarden Leichen rumgammeln und die gesamte Infrastruktur dahin ist geht mir nicht auf. Ich mach ja auch nicht Tür zu wenn die Kuh weg gelaufen ist.

    Das wollte ich schon immer mal schreiben!

  11. Gast sagt:

    Das ist ja das tolle an Biologischen Waffen (Den Satz wollte ich schon immer mal schreiben). Sie töten den Feind aber lassen die Infrastruktur intakt und die Milliarden Leichen sollten kein solches Problem sein. Die ersten paar Milliarden werden ja wohl noch diejenigen entsorgen können die nicht erst später draufgegangen sind. Wenn dir die möglichkeit nicht gefällt dann hätte die Excalibur ja nach der vernichtung der Teraner auch eine Art rachefeldzug gegen die Drakh fliegen können, oder sonstwas komplett anderes.

  12. nakedtruth sagt:

    Das ist ja das tolle an Infrastruktur, das sie gepflegt und gewartet werden muss, da sie sonst verfällt.

  13. Raketenwurm sagt:

    Crusade…nie angeguckt, aber hole ich vielleicht nach. Auf jeden Fall schön, schon mal hier etwas darüber lesen zu können.

    Und danach…wie wäre es mal mit einem Artikel zu "Tripping The Rift" ? Diese extrem unterhaltsame Serie mit all ihren knuddeligen, liebenswerten Charakteren und hochamüsanten Storys bietet vielleicht wenig Stoff zum dran herumnörgeln, aber da darin die Föderation und Vulkanier vorkommen, wäre die "Schreib doch mal wieder was über Star Trek"-Fraktion erst einmal wieder für Monate ruhiggestellt. Mindestens.

  14. Klapowski sagt:

    Das Dolle ist ja, dass CRUSADE tatsächlich noch nie im deutschen Fernsehen gezeigt wurde! Deswegen ernte ich hier wahrscheinlich auch so wenig Widerworte: Die Episoden kennt einfach noch keine Sau!

    Genau so wenig wie der letzte auf "Babylon 5" basierende Film "Legend of the Rangers", der extra für die demnächst erscheinende "Monster-Box" (alles außer CRUSADE ist für 160€ drin) für uns synchronisiert wurde.

    Freue mich schon darauf, den endlich mal hämmern zu dürfen!

  15. Gast sagt:

    Die Infrastruktur bricht aber nicht in dem moment zusammen wo sich keiner mehr drum kümmert. Einen Quark redest du da… tststs. Außerdem ließt mans ja in der letzten Dampfhammerkritik, nach folge 13 sollte sich wieder alles ändern. Man sehe sich nur Babylon 5 an.

  16. nakedtruth sagt:

    Tja, mein hartnäckiger Freund, wir sprechen ja nicht von sofort, sondern von wenigstens vier Jahren bis die Serie dann zu Ende ist.

    Es gibt da so gewisse Einflüsse, u.a. einen denn wir Eingeweihten Wetter nennen, der Gebäuden und so nicht so gut tut, gelle? Und wo sollen genug Menschen her kommen um alles wieder aufzubauen, die Minbari haben ja im Krieg mit den Menschen alle Außenposten vernichtet, bis auf die die in der Serie wieder auftauchten und völlig unzerstört waren.

  17. Gast sagt:

    Oh man, Häußer Straßen und Strom und Datenleitungen halten vielleicht ein bischen länger als nur 4 Jahre ohne Pflege. Vorallem wenn sie überhaupt nicht benutzt werden, und das bischen Schaden das sie bekommen lässt sich dann auch wieder reparieren.
    Was die von den Minbari zerstörten Außenposten im Krieg angeht, sieh dir den Film In the Beginning an, da wird das erklärt.
    Außerdem hat Klappo ja in seinem letztem Crusadehammer bereits erklärt das sich die sache in eine andere richtung als die von dir verpönnte "5 Jahre Heilmittelsuche" Story zu entwickeln. Wie das jetzt genau ausgesehen hätte werden wir nun ja wohl nie erfahren, aber ist jetzt ja auch egal, das einzige was zählt ist das ich recht hatte *g*. *Auf Ego Trip geh*.

  18. nakedtruth sagt:

    Wenn einer hier recht hat bin ich das.

    Milliarden von unbegrabenen Leichen ziehen vielleicht Milliarden von Aasfressern, vor allem Ratten an. Und die knabbern nach den Leichen so ziemlich alles an, auch deine Datenleitungen an. Außerdem Energieleitungen, was zu Kurzschlüssen führt, so das es Brände gibt die keiner löscht.

    Und was ist mit Reaktoren und Talsperren um die sich jahrelang keiner kümmert? Meinst du die stehen einfach so dar, wenn keiner den Wasserfluß reguliert?

    Welchen Schaden richten die Sterbenden an, in Flugzeugen, Raketensilos, Reaktoren usw.?

    Gehen alle friedlich vor die Hunde oder schießen sie mit allem was sie haben um sich? Legen sie sich zum sterben hin oder plündern, vergewaltigen und brandschatzen sie nochmal ordentlich? Und welchen Einfluss haben Wunderheiler und Untergangspropheten?

  19. Gast sagt:

    Hmmm, anscheinend hast du wirklich nur nicht verstanden was ich mit meinem ersten Post sagen wollte. Naja, egal.

  20. nakedtruth sagt:

    hab ich ja auch nie behauptet

  21. Gast sagt:

    Space rangers….mit Captain Boon. DAS hab ich früher ™ mit Begeisterung geguckt. Und ich erinnere mich tatsächlich an diesen Schachspielenden Deutschen. Und jetzt weiß ich endlich, warum mir "Nummer 1" vom Mars so verdammt bekannt vorkam. Auch wenn sie so hölzern spielt, dass sie sich ohne Probleme im Wald verstecken kann.
    Hab übrigens mal die 29 Euro investiert und mir die Crusade-Box gekauft (gibts was bedrückenderes als die Aufschrift "Die Komplette Serie" auf einer so dünnen schachtel zu sehen?). ZUgegeben, Ihr habt mich mit dem Review dazu verleitet…
    Guckt Euch Galen-Dia(respektive Mono)loge auf jeden Fall mal in Englisch an. Das erklärt, warum er immer übertrieben viel Zahn zeigt. Im original wirkt das eher wie bewußtes Overacting zwecks Dramatik eines Technomagiers (Scooter) als schlecht geschauspielert, wie im Deutschen.
    Und ist noch irgendjemand der Meinung, dass Picards Klon nicht wirklich gestorben ist, sondern sich jetzt mit Zaubertricks im Parralleluniversum verdingt? Sein Remuladenkumpel war einer der Dwarfs…Drahn..Drahks aus dem Pilitoten

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